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Der Weg zur Heilung

Hilf mir, das zu überstehen
von

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Neuigkeiten

Wie auch die letzten zwei Tage lag ich einfach im Bett und tat gar nichts. So wenig Lebenslust hatte ich selten gehabt. Alles schien nur noch Sinnlos zu sein. Querschnittsgelähmt. Mir war nie bewusst gewesen, was dieser Begriff wirklich hieß. Nie mehr laufen, total eingeschränkt sein, alles wurde anders. Alles. Der Arzt meinte es gäbe die Chance, dass ich wieder alles bewegen könnte. Aber ich hatte nicht daran geglaubt und tat es auch jetzt nicht.

Das Essen auf dem Tisch neben meinem Bett hatte ich wieder nicht angerührt. Sollte es genauso zurück gehen wie die anderen Teller. Unangerührt. Ich hatte einfach keinen Appetit mehr. Nach dieser Nachricht würde mir eh nichts mehr schmecken. Egal wie gut es aussah oder roch. Vielleicht würde ich auch einfach so schneller sterben. Ich war sowieso nur noch ein Krüppel.

Genau wie die unzähligen Male vorher, versuchte ich erneut, meine Beine zu bewegen. Aber wieder das gleiche Ergebnis. Es tat sich nichts. Rein gar nichts. Frustriert schlug ich die Hände vors Gesicht. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Was sollte ich denn jetzt noch machen? Mein Leben schien vorbei zu sein.

Es klopfte an der Tür. Ich sagte nichts. Wer auch immer es war. Vielleicht ging er wieder, wenn er dachte, dass ich schlafen würde. Aber nein. Das Glück sollte mir vergönnt bleiben, denn die Tür ging auf. Demonstrativ drehte ich mich von der Tür weg. Sollte der ungebetene Besucher doch gleich wissen, dass er nicht willkommen war. Ich wollte keinen sehen. Sie sollten mich einfach alle alleine lassen. Ich brauchte sie nicht.

„Top?“ Es war Taeyangs Stimme. Ich hätte dies zwar nie gedacht, aber nicht einmal meinen besten Freund wollte ich sehen. Wir waren immer unzertrennlich gewesen, aber nun wollte ich ihn nicht sehen. Ich wollte nicht, dass er mich so sah. Aber wie immer setzte sich Taeyang einfach unbeeindruckt neben mein Bett. So kannte man ihn. So schnell ließ er sich nicht abwimmeln. Nicht, wenn es um einen Freund ging.

Er räusperte sich: „Wie lange hast du eigentlich noch vor, das hier durchzuziehen?“ Ich hätte beinahe laut aufgelacht: „Bis ich sterbe.“ Taeyang, immer noch unbeeindruckt, stand auf: „Hör auf in Selbstmitleid zu versinken und hör dir die Lösung deines Problems an.“ Die Lösung meines Problems? Da war ich ja mal gespannt. Wollte er wirklich gnädig sein und mich erlösen?

„Therapie!“ Also doch nicht. Meine Gebete wurden nicht erhört. „Top. Diese Therapie wird dir helfen. Hör zu…“ „Nein.“ Ich sah ihn jetzt doch an: „Ich will keine Hilfe. Ich will, dass ihn mich in Ruhe last.“ Aber er wäre nicht Taeyang gewesen, wenn er nicht hätte kontern können: „Du redest Schwachsinn und das weist du selbst. Also halt einfach die Klappe und hör mir zu.“ Ich seufzte tief und erkannte, dass es keinen Sinn hatte, mit ihm zu diskutieren. Also hörte ich ihm zu.

Taeyang setzte sich wieder und begann zu erzählen: „Ich habe mich die letzten Tage schlau gemacht, wie man dir helfen kann.“ Jetzt erst konnte ich die tiefen Augenringe sehen. Er musste wirklich viel gearbeitet haben um etwas herauszufinden. Er fuhr fort: „Es gibt da einen speziellen Arzt. Ein Meister seines Fachs. Er führt diese Therapie durch.“ Taeyang begann zu grinsen: „Er hat es tatsächlich geschafft, mehrere seiner Patienten das gehen wieder zu ermöglichen und hat das Gefühl in ihren Beinen zurück geholt. Ich das nicht eine super Neuigkeit?“

Ich sah ihn einfach nur an. Wieder Gefühl in den Beinen? Ich schüttelte den Kopf. Nein. Das wird nicht funktionieren. Gerade wollte ich zu einer entsprechenden Antwort ansetzen, als Taeyang einfach weiter sprach: „Egal was du jetzt sagst. Wir werden morgen zusammen zu diesem Arzt fahren und er wird entscheiden, ob diese Therapie bei dir anschlagen würde. Und dann wirst du sie gefälligst machen.“

Ohne ein weiteres Wort dampfte Taeyang davon und ließ mich wieder alleine. Tausend Fragen schossen gerade durch meinen Kopf. Sollte Taeyang vielleicht sogar Recht begalten?



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