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Die Geschichte nimmt ihren Lauf

Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka
von

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Verfrühte Heimkehr

Keuchend und völlig außer Atem blieben zwei Shinobi vor dem Haupttor stehen, welches in das Dorf Konoha führte und rangen nach genügend Sauerstoff. "Kakashi, du...". Der ältere Uchiha sank zu Boden und auch sein Begleiter fiel auf die Knie, holte stockend Luft und stützte sich mit seinen Händen auf dem Boden ab. Der Jounin, welcher sein Gesicht mit einem Tuch verhüllte, war nicht nur müde, sondern auch am Ende seiner Kräfte, wie wohl auch Itachi, dessen schwere Atmung er neben sich hören konnte. Jedoch hatte sich die ganze Anstrengung der letzten Stunden gelohnt, denn die Sonne erhellte noch das Dorf. Einen halben Tag, dachte er sich insgeheim. Einen halben Tag schneller waren Itachi und er gewesen, trotz der Müdigkeit und den sich nun wieder meldenden Hungers.
 

"Itachi, ich bitte dich ungern um diesen Gefallen, aber könntest du unseren bisherigen Bericht bei Tsunade einreichen?" wollte der Kopierninja in Erfahrung bringen, erhob sich langsam wieder und straffte seine Gestalt. Itachi nickte schwach, hatte eigentlich noch etwas sagen wollen, doch der Jounin verschwand und ließ ihn mit der restlichen Arbeit zurück. "Ich freue mich auf mein Zuhause" murmelte der ältere Uchiha ironisch gemeint, kämpfte sich nun auch wieder auf die Beine und ließ seinen Kopf hängen. "Dieses Frauenzimmer wird wohl kaum in den letzten Tagen begriffen haben, dass ich nichts von ihr will" gab er wehleidig von sich und es graute ihm davor, nach Hause zu gehen, weil er wusste, dass sich Karin erneut an seine Fersen hängen würde. Manchmal fragte er sich schon, wie es sein kleiner Bruder mit ihr ausgehalten hatte, aber vielleicht hatte Shizuka zur damaligen Zeit auch sehr deutlich gemacht, dass die Langhaarige ihre Finger von Sasuke lassen sollte.
 

"Erst der Bericht, dann das Vorzimmer zur Hölle" dachte er sich insgeheim und lief durch das Tor, redete kurz mit dem Wachposten und lief schließlich Richtung Kageturm weiter. Bei dieser Gelegenheit konnte er sich allerdings auch die bereits existierenden Informationen einholen, denn inzwischen wusste Tsunade mit Sicherheit, wo sich Hidan aufhalten könnte und welches schwarzhaarige Mädchen ihm geholfen hatte. Die schwarzen Augen sahen sich um und bemerkten sehr wohl die vielen Shinobi, welche in ihren Verstecken darauf warteten, dass sich Hidan endlich zeigte. Diese Vorsichtsmaßnahme ließ nur einen einzigen Schluss zu. Der verrückte Psychopath musste bereits in Aktion getreten sein, sonst würde Tsunade wohl kaum diese Strategie benutzen. Noch einmal sah er sich prüfend um, ehe er seine Schritte beschleunigte, denn er musste einfach wissen, was in ihrer Abwesenheit vorgefallen war.
 

Zur selben Zeit saßen Sasuke und Shizuka in einem Café in der Einkaufsstraße und tranken Kaffee, um die Müdigkeit weitgehend zu bekämpfen. Die ganze Nacht hatten sie geredet, über ihre Fehler in der Vergangenheit und was sie hätten besser machen können. Dabei waren auch ihre momentanen Gefühle zur Sprache gekommen und Shizuka erinnerte sich, wie sie errötet war, als er die Frage gestellt hatte, ob sie noch Gefühle für ihn hegte. Eine Antwort hatte sie ihm zwar nicht gegeben, aber die darauf folgende Stille hatte wohl für sich gesprochen, ehe er sich zu ihr heran gekuschelt und sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergraben hatte.
 

Gähnend erhob sie ihre rechte Hand, rieb sich über ihre müden Augen und blinzelte einige Male, ehe sie die Kaffeetasse zur Hand nahm und einen tiefen Schluck zu sich nahm. Diese Stille erschien ihr unerträglich, aber seit dieser Frage konnte sie ihm nicht mehr in die Augen sehen und auch nicht mit ihm sprechen. Wieso hatte er nur diese Frage stellen müssen? Shizuka wusste es nicht und verdrängte jene Frage vorerst, um nun an den Jashinisten zu denken, dessen hämisches Grinsen ein Grund zur Beunruhigung war. Sasuke hatte zwar einen Schattendoppelgänger von sich erschaffen, damit Hidan in ihrer Abwesenheit beaufsichtigt wurde, aber dennoch beunruhigte sie nach wie vor dieses hämische Grinsen.
 

"Jessy, was ist denn los? Habe ich etwas Falsches gesagt oder getan?" wurde die junge Dame aus ihren Gedanken gerissen, ehe ihre Hand behutsam umschlossen wurde. Abrupt stieg ihr die Röte ins Gesicht und obwohl sie sofort ihren Kopf senkte, um jene Röte weitgehend zu verbergen, ertönte erneut die Stimme des jungen Uchiha, welcher ihr gegenüber saß und nun ebenfalls einen Schluck Kaffee trank. "Denkst du an Kakashi und eure Ehe?" fragte er und bis zum jetzigen Zeitpunkt hatte sie es weitgehend geschafft, ihren Ehemann aus ihren Gedanken zu verbannen, doch nun stiegen erneute Schuldgefühle in ihr empor, die ihre jetzige Situation noch zusätzlich erschwerten. Wieso hatte er ausgerechnet diese Frage stellen müssen? Plagte ihn denn nicht das schlechte Gewissen? Schließlich hatte er Naruto ebenso betrogen und sogar offen gesagt, dass er sie immer noch liebte.
 

"Ich werde meine Beziehung zu Naruto beenden" eröffnete Sasuke ihr schließlich und lehnte sich im Stuhl zurück. "In dem Moment, als wir uns geküsst haben, ist mir klar geworden, dass ich... Du bist einfach die einzige Frau, die ich will und... Entschuldige, ich will dich nicht noch mehr verunsichern und ich sollte vielleicht auch meinen Mund halten, weil wir im Moment andere Probleme haben, aber...". Sasuke verstummte, stieß einen tiefen Seufzer aus und schüttelte über sich selbst den Kopf. "Vergiss meine Worte einfach wieder und...". "Das kann ich nicht, Sasuke" unterbrach Shizuka den jungen Uchiha, blickte ihm nun doch wieder in die Augen und legte ein trauriges Lächeln auf. "Ich kann es nicht" wiederholte sie und richtete ihr Augenmerk auf ihre fast leere Kaffeetasse.
 

"Wirst du Kakashi von der letzten Nacht erzählen?" durchbrach Sasuke nach einer Weile die Stille und überlegte, ob er auch mit Naruto sprechen sollte. Eigentlich müsste er es dem Blonden auf der Stelle sagen, aber die Angst, Naruto zu verletzen, war einfach zu groß. Jedoch würde ihm keine andere Wahl bleiben, wenn sich Shizuka dazu entscheiden würde, dem Jounin reinen Wein einzuschenken, zudem Shikamaru nun auch noch dachte, er würde eine Affäre mit der jungen Dame führen. "Es bleibt mir wohl keine andere Wahl. Ich möchte ihm lieber persönlich die Wahrheit erzählen, bevor Hidan es tut. Er wird es Kakashi erzählen, um sich an mir zu rächen" entgegnete die junge Dame bedrückt und dachte an die baldige Ankunft des Jounin. In nur wenigen Stunden würde er nach Hause kommen, sicherlich total erleichtert, weil es ihr weitgehend gut ging, bis sie ihm die Wahrheit über ihre zweifelnden Gefühle erklären und die Geschehnisse der letzten Tage erläutern musste.
 

"Jessy, ich... Ich werde..." begann Sasuke und erhob sich, um sich neben ihr auf den freien Stuhl zu setzen. "Ich weiß nicht, wie Kakashi mit der Wahrheit umgehen wird, aber sollte er dich nicht mehr sehen wollen, dann... Du könntest bei uns wohnen und ich...". Erneut brach Sasuke seinen Satz ab, legte nun seinen linken Arm um ihre Schultern und zog sie behutsam an seine Brust. "Keine Sorge, ich werde mich um dich und Sakumo kümmern, ich verspreche es dir. Du kannst dich auf mich verlassen" beendete Sasuke seinen Satz und stieß einen wehleidigen Seufzer aus. Eigentlich müsste er sich Gedanken darüber machen, wo er Hidan verstecken könnte, aber im Moment konnte er einfach nicht über ein sicheres Versteck nachdenken, zudem die Straßen von Konoha sehr streng überwacht wurden, wie er heute Morgen bereits bemerkt hatte.
 

"Und Naruto? Du solltest ihn nicht verlassen, also... Ich finde...". "Erinnerst du dich noch an die Frage, ob ich schwul wäre? Damals, als ich dich im Männerbereich der heißen Quelle entdeckt habe, weißt du noch?" unterbrach er sie leise fragend, schmunzelte über die Erinnerung, denn er hatte sie mit Absicht geärgert, weswegen sie wütend aus dem Wasser gestiegen und zurück ins Gästezimmer gegangen war. Ja, er konnte sich noch sehr gut erinnern, weil sie errötet neben ihm gesessen war und er gefragt hatte, ob er nun auch erröten sollte.
 

"Dein dummes Grinsen vergeht dir gleich und...". "Entschuldige, aber es war sehr amüsant, wie du dich über mich aufgeregt hast. Ich habe dir damals die Frage gestellt, wie du auf solche Gedanken kommst, oder? Ich besaß keine Erfahrungen mit Mädchen und für Kerle habe ich mich auch nie interessiert, aber... Obwohl ich immer noch nicht schwul bin und es auch nie sein werde, habe ich mich auf Naruto eingelassen. Ich wollte es wenigstens versuchen, aber es ist... Ich habe viel lieber Sex mit ihm, wenn er sich in ein Mädchen verwandelt, verstehst du? Er wollte schon oft den aktiveren Part übernehmen, aber... Ich kann und will das nicht, so sehr ich ihn auch schätze und liebe" unterbrach er sie ein weiteres Mal und ergriff ihre linke Hand aus reiner Vorsicht, welche sich seinem Schritt hatte nähern wollen. Diese unsagbaren Schmerzen wollte er unter keinen Umständen noch einmal erleben.
 

"Dann... Bist du nur mit Naruto zusammen, weil du nicht allein sein wolltest? Ist er nur eine Alternative für dich, weil du mich nicht haben kannst?" fragte Shizuka und sprach somit die Vermutung des Jashinisten aus. War Naruto tatsächlich nur ein Mittel zum Zweck gewesen? Nein, Sasuke dachte bestimmt nicht so, zumindest erhoffte sie sich eine bessere Antwort.
 

Weiche Lippen legten sich auf ihre Wange und küssten sich ihren Weg zu ihrem Ohr, ehe seine Stimme leise ertönte. "Und wenn es so wäre? Gehst du nicht auch hin und wieder Kompromisse ein, wenn du unglücklich bist? Ich wollte nie eine Beziehung mit Naruto führen, aber als er mir sagte, dass er mich liebt, habe ich diese Alternative in Erwägung gezogen. Es hat lange gedauert, bis ich dieser Beziehung zustimmen konnte, aber durch unsere Küsse wurde mir wieder bewusst, was ich eigentlich will. Ich wusste es die ganze Zeit, aber ich habe für das Wohl meiner Freunde und auch meiner großen Liebe geschwiegen, wie ich dir bereits sagte".
 

Eine zierliche Hand, welche sich auf seine Wange legte, animierte ihn dazu, nun ihr Ohrläppchen zu liebkosen, während seine rechte Hand über ihre Seite wanderte. Mit einem wohligen Seufzer wurde er belohnt, ehe er sich ein kleines Stück von ihr löste und ihre geröteten Wangen betrachtete. "Warum lässt du diese Berührungen zu, obwohl du dir doch im Klaren sein müsstest, wie sehr ich mir Hoffnungen mache? Zwischen uns, da... Da existieren noch Gefühle oder siehst du das etwa anders?" fragte Sasuke leise und seine Augen wanderten für einen kurzen Moment zu ihrem leicht geöffneten Mund. Allerdings wäre es ein fataler Fehler, sie in der Öffentlichkeit zu küssen, obwohl ihre jetzige Position sicherlich auch schon einigen Gesprächsstoff für die Gerüchteküche lieferte.
 

"Ich..." nuschelte Shizuka und senkte ihren Kopf. Wieso stellte er immer wieder solche Fragen? Was erhoffte er sich denn tatsächlich? Selbst wenn sie seine Fragen mit einer positiven Antwort beantworten würde, würde sie sich nicht von Kakashi trennen können. "Jessy, ich möchte doch nur, dass du ehrlich zu dir selbst bist" sprach er auf sie ein und umrahmte ihr Gesicht mit seinen Händen. "Ich konnte dieses Schicksal nicht akzeptieren und du... Gestern Nacht hast du mir das Gefühl gegeben, dass du ebenso unzufrieden bist" fuhr er leise fort und beobachtete, wie ihr vereinzelte Tränen in die Augen stiegen. Ja, die Wahrheit tat oftmals weh, aber er hatte durch ihre Küsse bereits die Wahrheit erkannt und gab ihr nun die Chance, aufrichtig zu sein, so schmerzhaft es sich auch anfühlen mochte.
 

"Ich kann... Ich darf nicht, Sasuke. Ich muss...". "Nein, rede dir nicht solchen Unsinn ein. Du musst überhaupt nichts und... Du solltest einfach nach einer Lösung suchen, die dich wieder glücklich macht. Du bist doch kein schlechter Mensch, nur weil sich deine Gefühle verändert haben" widersprach er ihr sofort und stieß einen verzweifelten Seufzer aus. Wieso dachte sie nur immer so schlecht über sich selbst? Für ihre Gefühle konnte sie schließlich nichts und wenn sie schon seit einigen Monaten nicht mehr so glücklich mit Kakashi war, dann sollte sie es ihm sagen. Nur so konnte sich etwas ändern und wenn sich nach weiteren Monaten nichts änderte, zumindest an ihren Gefühlen, sollte sie sich von ihm trennen. Eltern würden sie und Kakashi immer bleiben und auch gemeinsam für Sakumo sorgen können. Sicherlich wäre Kakashi auch enttäuscht, aber bisher hatte er ihre Gefühle immer verstanden und vielleicht würde er es sogar irgendwie verstehen. Jedoch dachte Shizuka überhaupt nicht in diese Richtung und fühlte sich offenbar dazu verpflichtet, bei ihrem Ehemann zu bleiben.
 

"Ich... Du...". Shizuka brach ihren Satz ab, war sie doch über seine doch sehr erschrockene Miene verwundert und löste sich von Sasuke, um ebenfalls in die Richtung zu schauen, in welche er blickte. Auch ihre Augen weiteten sich nun, während ihr ebenfalls der Schock in die Glieder fuhr, als sie den Mann erblickte, der erst heute Nacht oder morgen Früh mit ihrem Ehemann zurück in Konoha hätte sein dürfen. Schluckend, denn Sasuke und auch sie waren von jenen Mann erblickt worden, knibbelte sie unruhig am Saum ihrer Jacke herum, während Sasuke um seine Fassung zu kämpfen schien.
 

"Sasuke, Shizuka, habt ihr etwas dagegen, wenn ich euch Gesellschaft leiste? Wo ist denn Sakumo und... Moment, hast du etwa geweint, Shizuka? Wenn du wegen Kakashi geweint hast, er ist schon nach Hause, weil er sich unheimliche Sorgen um euch macht" wurde die Stille durchbrochen, ehe sich der schwarzhaarige Mann zu ihnen an den Tisch setzte und Sasuke und Shizuka eingehend musterte. Irgendwie wirkte die Atmosphäre nicht wirklich erfreulich, auch wenn er sich keinen genauen Grund vorstellen konnte, woran jene Atmosphäre liegen könnte. Vielleicht konnte er die neu eintretende Stille auf die momentane Situation in Konoha schieben.
 

"Ich werde das Gefühl nicht los, dass meine Anwesenheit unerwünscht ist. Fühlt ihr euch etwa bei einem heimlichen Date ertappt?". Shizuka hörte diese Worte nur leise, war sie doch mit ihren Gedanken bei ihrem Gast, welcher nun die Gelegenheit erhielt, um ihr Leben zu zerstören, weswegen eine unheimliche Blässe in ihrem Gesicht erschien. "Itachi, du..." begann Sasuke abwehrend und beugte sich leicht über den Tisch, warf aber dann doch einen flüchtigen Blick zu Shizuka, auf deren Stirn sich bereits einige Schweißperlen bildeten. Ein schlechtes Zeichen, dachte er sich insgeheim und setzte sich wieder, während er seine Hand auf ihre Schulter legte. Unter gar keinen Umständen durfte sie nun das Bewusstsein verlieren, auch wenn er sich vage vorstellen konnte, mit welcher Angst sie es im Augenblick zutun hatte.
 

"Sasuke, ich will euch nicht zu nahe treten, aber die letzten Monate haben mir ein klares Bild verschafft. Du weißt sehr wohl, wovon ich rede, nicht wahr?" erklärte Itachi, wobei er sich nun auch Sorgen um das Befinden der jungen Dame machte. Sämtliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen, während ihr Körper leicht zitterte und ihre Atmung hin und wieder stockte. "Shizuka, beruhige dich. Jetzt ist nicht der passende Zeitpunkt, um... Sieh mir in die Augen. Ich habe dir doch versprochen, bis zum bitteren Ende bei dir zu bleiben" rief der junge Uchiha, welcher die Worte seines großen Bruders ignorierte und sich überhastet erhob. Verdammt, dachte er sich insgeheim und konzentrierte sich auf die Informationen, die ihm sein Doppelgänger nach Beendigung des Jutsu lieferte. Kakashi war zu Hause und stand nun Hidan gegenüber, welcher in dem Glauben, Shizuka würde nach Hause kommen, sein Gästezimmer verlassen hatte.
 

"Würdet ihr mir erklären...". "Später, Itachi. Du übernimmst doch bestimmt die Rechung" unterbrach Sasuke seinen großen Bruder und hob die junge Dame auf seine Arme, deren Atmung flach und unregelmäßig erfolgte. Ohne auf eine Antwort zu warten, er hatte einfach keine Lust auf eine dämliche Diskussion, sprintete er los und ließ Itachi zurück. "Die Rechnung hätte ich gern" rief Itachi schließlich, trotz der Verwirrung, einer jungen Kellnerin zu und verschränkte seine Arme vor der Brust. Wie durfte er die Worte seines kleinen Bruders verstehen? Er würde bis zum bitteren Ende bei Shizuka bleiben? Sehr merkwürdig, musste er sich eingestehen, aber Sasuke handelte meist so, wenn es um Shizuka ging. Allerdings enthielt sich Itachi seit einiger Zeit weitgehend, denn die Ehe oder Beziehungsprobleme gingen ihn nichts an, zudem er selbst ebenfalls einige Probleme bei sich zu Hause hatte.
 

"Bitte sehr" wurde er aus seinen Gedanken gerissen und richtete sein Augenmerk auf die Rechnung, die die Kellnerin gebracht hatte. "Wie bitte? Vierzehn Tassen Kaffee und Klöße?" fragte er ungläubig und griff missmutig in seine Hosentasche. "Das zahlst du mir zurück, Sasuke" murrte er gedanklich und überreichte der Kellnerin das Geld, wollte sich schon erheben, um nun weiter zum Kageturm zu gehen, blieb aber jedoch sitzen und legte ein zaghaftes Lächeln auf, als er eine Frau erblickte, welche einen dunkelgrünen Kinderwagen vor sich her schob und ihm ebenfalls ein Lächeln schenkte.
 

"Wie geht es dir, Kurenai? Unser letztes Treffen hatte leider ein sehr unglückliches Ende" fragte er und warf einen Blick in den Kinderwagen. Ihr Sohn wurde Asuma mit jeden weiteren Tag ähnlicher, musste er zugeben. "Es geht mir den Umständen entsprechend gut. Ich bin allerdings besorgt um unsere Sicherheit und ich frage mich, wie lange wir noch mit der Angst leben müssen, im Schlaf ermordet zu werden" entgegnete die Frau mit den wunderschönen roten Augen und stieß einen besorgten Seufzer aus. "Karin scheint mich nicht zu mögen" fuhr sie neckend fort, um den älteren Uchiha ein wenig zu ärgern, welcher seinen Kopf leicht hängen ließ. "Ich entschuldige mich noch einmal für ihr Verhalten. Sie ist noch jung und sehr unreif" beklagte er sich und hörte sehr wohl, wie Kurenai leise über seine Worte lachte und sich über ihre letzte Begegnung zu amüsieren schien.
 

"Verliebt und unglaublich eifersüchtig hast du vergessen" fügte die noch relativ junge Mutter schmunzelnd hinzu, ehe ihr Gesichtsausdruck wieder ernstere Züge annahm. Itachi wurde ebenfalls wieder ernst und obwohl er diese Neckerei von ihr mochte, die Neckerei sogar begrüßte, war die momentane Situation zu ernst, weswegen er sich die ersten Informationen einholte, denn ihr Satz alarmierte ihn doch sehr. Hidan war also wirklich in Aktion getreten und deswegen wurde auch das gesamte Dorf überwacht.
 

Im selben Augenblick stand Kakashi im Flur, dicht an die Wand gespresst und seine Augen auf die Sense gerichtet, die auf ihm gerichtet wurde. "Überraschung, Hatake Kakashi. Mit mir scheinst du nicht gerechnet zu haben" witzelte der Jashinist und leckte sich voller Vorfreude über seine Oberlippe. "Eigentlich habe ich mit deiner heißen Ehefrau und ihrem behinderten Ex gerechnet, aber mir gefällt diese Situation auch sehr gut. Führen wir halt ein Gespräch von Mann zu Mann, was hältst du davon?" schlug Hidan vor und grinste hämisch über den fragenden und auch besorgten Blick des Kopierninja.
 

"Deine liebe und heiße Ehefrau ist ein naives Ding, aber ich bin ihr trotzdem sehr dankbar. Ohne ihre naive Hilfsbereitschaft würde ich immer noch in diesem Drecksloch schmoren, aber lassen wir dieses unwichtige Thema" fuhr Hidan nach reifer Überlegung fort und kicherte über die kurze Ungläubigkeit, die in den Augen des Jounin aufgeblitzt war. "Wie sehr liebst du die Kleine eigentlich? Ich frage dich nur, weil es mich interessiert" wollte er in Erfahrung bringen und trat einen Schritt näher auf Kakashi zu. Sorgen konnte er in dessen Augen sehr wohl erkennen und es machte Hidan wirklich Spaß, dem Kopierninja das Fürchten zu lehren. Die Liebe konnte eben ein schwacher Punkt sein und jenen schwachen Punkt würde er nun erbarmungslos ausnutzen, nur um sich zu rächen. Ja, der Jounin sollte leiden und Shizuka ebenfalls, welche sich ihm verwehrt hatte.
 

"Soll ich dir ein kleines Geheimnis verraten? Deine reizende Ehefrau hat mir erzählt, dass sie dich gar nicht mehr so aufrichtig liebt und stell dir vor, was ich gestern Abend in der Küche beobachtet habe. Möchtest du raten oder soll ich dir sofort erzählen, wie hinterhältig die Kleine tatsächlich ist?". Kakashi kämpfte um seine Fassung, denn die Tatsache, dass Shizuka das schwarzhaarige Mädchen war, welches dem Jashinisten geholfen haben soll, schockierte ihn. Wieso hatte sie diesem Kerl zur Freiheit verholfen? Oh ja, seine Ehefrau schien offensichtlich sehr naiv gewesen zu sein, sonst stünde Hidan nun nicht grinsend vor ihm.
 

"Wo sind meine Frau und mein Sohn? Wenn du ihnen..." fragte Kakashi nun doch wieder etwas gefasster, während er die vage Behauptung, Shizuka würde ihn nicht mehr aufrichtig lieben, ignorierte, wurde aber sofort von Hidan unterbrochen, dessen diabolisches Gelächter für einige unangenehme Schauer bei ihm sorgte. "Deine Frau lässt sich wahrscheinlich gerade von ihrem Ex vögeln. Wer weiß, wie weit sie mit ihm geht, aber wenn sie schon Zungenküsse austauschen, warum sollte also nicht auch Sex drin sein? Der Uchiha schmachtet doch schon die ganze Zeit nach ihr und wie ich gestern Abend gehört habe, würde er seine Flamme sofort verlassen und Shizu heiraten" erzählte Hidan und er genoss das Gefühl der Überlegenheit. Oh ja, er würde diese Familie zerstören und sich nebenher köstlich amüsieren.
 

"Das kann nicht...". "Doch, mein Guter und ich beweise dir, dass ich die Wahrheit sage. Shizu wollte unter allen Umständen dieses Geheimnis bewahren, aber ich bin nicht der nette Kerl von Nebenan, also habe ich ihr einen Deal vorgeschlagen. Ich wollte ein bisschen Spaß mit ihr haben, hatte ich auch, bis dieser Uchiha auftauchen musste. Ich hätte Shizu gevögelt, aber stattdessen macht sie lieber mit diesem Uchiha rum. Dieser Bastard, er... Jashin-sama wird ihn noch holen". Zum Ende hin wurde der Jashinist zunehmend lauter, während Kakashi einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Warum? War Shizuka tatsächlich dermaßen hinterhältig? Nein, er wollte und konnte den Worten des Jashinisten nicht glauben, denn er hätte doch etwas bemerken müssen. Seine Liebste konnte ihn unmöglich mit Hidan oder Sasuke betrogen haben.
 

"Ich glaube dir kein einziges Wort und..." zischte Kakashi, wurde jedoch durch die Wohnungstür unterbrochen, welche überhastet geöffnet worden war und erblickte schließlich seine Frau, die von Sasuke getragen wurde und offensichtlich mit ihren Nerven am Ende zu sein schien. Einerseits war er erleichtert, dass es ihr weitgehend gut ging, auch wenn er immer noch nicht wusste, wo sein Sohn war, aber andererseits hatte er auch Angst, dass Hidan die Wahrheit erzählt hatte. Schließlich wurde er durch das düstere Gelächter des Jashinisten in die Realität zurück geholt, welcher nun noch immer lachend seine Stimme erhob, während der junge Uchiha seine Frau vorsichtig absetzte, jedoch aus reiner Vorsicht ihren rechten Arm um seine Schulter liegen ließ, damit sie wenigstens etwas Halt besaß.
 

"Showtime und herzlich Willkommen bei meiner eigenen Talkshow. Das heutige Thema, der betrogene Ehemann will die Wahrheit erfahren" kicherte Hidan und erhob seine rechte Hand, um Sasuke zu signalisieren, stehen zu bleiben. "Dein Sharingan nützt dir nichts, Uchiha. Nur ein Schritt und meine Hand zuckt, klar?" erklärte der Jashinist und betrachtete für einen kurzen Augenblick seine Sense, die er dem Kopierninja an die Kehle hielt. "Kakashi, frag deine Frau, wenn du mir nicht glaubst oder hast du etwa Angst vor der Wahrheit?" fuhr Hidan leise fragend fort und grinste gehässig. Dieses Highlight wollte er auf gar keinen Fall verpassen und ebenso war er gespannt, ob die Kleine genügend Mut besaß und ihrem Ehemann die Wahrheit berichtete.
 

"Shizuka, ich möchte die Wahrheit von dir hören" durchbrach Kakashi die entstandene Stille und senkte seinen Kopf gen Boden. Natürlich hatte er es schon längst in Erwägung gezogen, dass Hidan einfach nur eine Taktik benutzte, um ihn zu verunsichern, aber irgendwie beschlich ihn das grausame Gefühl, dass seine momentane Verunsicherung berechtigt war. Erneute Stille trat ein und die Tatsache, dass er keine Antwort von Shizuka erhielt, welche ebenso den Kopf gen Boden senkte, verunsicherte den Jounin nur noch mehr. Welchen Worten konnte er trauen? Was sollte er bloß von dieser unerträglichen Stille halten? Er brauchte einfach eine aufrichtige Antwort, aber jene Antwort ließ immer noch auf sich warten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2014-02-28T05:37:20+00:00 28.02.2014 06:37
Hallo ლ(╹◡╹ლ)

Ich habe gestern Abend noch 4 Kapitel auf einmal
gelesen, ohne ein Kommi zu tippen – war wohl keine
Gute Idee :( Kennst du das wenn du müde bist, aber
noch keinen Bock hast zum schlafen gehen, aber
auch auf sonst nix lust *mööb*

XD ... nein, du nervst nicht, wenn du ins erzählen kommst,
hab die Antworten gern gelesen. Und ja, ich kenn das auch,
wenn das Internet nicht mag, aber bei uns liegt es meist am
Router. Sehr, sehr nervig, und man merkt jedes mal wie
„abhänig“ man doch davon ist, das die PC gehen, eine Menge
Zeit, die für nix und wieder nix drauf geht.

...

14 Kaffees und Klöse? Oh man, wo haben Sasuke und Shizuka
die den Hingepackt? Kein Wunder das Itachi da sauer war. Erst
bekommt er aufgebrummt zu Tsunade zu gehen, den Bericht allein
zu machen und jetzt noch das ... uff.

Ich fand es so gemein, das Hidan alles auf einmal vom Stapel
gelassen hat und das Kakashi zwar verunsichert war aber es
noch nicht ganz glauben konnte. Ob er es vielleicht besser verkraftet
hätte, wenn Shizuka es ihm Schonend beigebracht hätte?

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  fahnm
2011-12-16T20:40:46+00:00 16.12.2011 21:40
Klasse Kapi^^


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