Zum Inhalt der Seite

Dangerous Love Affair

Nothing is, like what it seems
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

One man's meat is another man's poison

Er vergewisserte sich, dass er nicht zu viel von dem Duftstoff eingeatmet hatte und lief los. Der Geruch war einfach zu markant, zumindest für einen Agenten mit seiner Ausbildung, als dass er nicht fähig gewesen wäre, ihn wahrzunehmen und zu verfolgen. Die Duftnote führte ihn zu einem heruntergekommenen Gebäude, fast hatte er der Fährte nicht mehr folgen können, zu schwach war sie mittlerweile geworden. Im Schutze der Schatten schlich er in das Gebäude, es schien vollkommen leer zu sein, umso mehr bemühte er sich darum keine Geräusche zu machen, was leichter gesagt, als getan war, da bereits viele Gesteinsbrocken auf dem Boden verteilt lagen, die man in der Dunkelheit nur schwer ausmachen konnte.

Plötzlich hallte das Geräusch einer sich schließenden Tür in dem Gebäude wieder, er war also doch nicht allein, doch wo konnte sich sein Ziel befinden? Er kam an einer alten Treppe vorbei, die wohl zu baufällig war, als das sie noch jemanden in die oberen Etagen geführt hätte, also blieben nur noch das Erdgeschoss und eventuell ein Keller. Seine Augen hatten sich recht schnell an die Dunkelheit gewöhnt und führten ihn nach und nach schneller und sicherer voran. Auch das Erdgeschoss schien verlassen zu sein, nicht ein Geräusch drang durch eine der Türen, deshalb zog eine Treppe, die fast vollkommen frei von Geröll war, seine Aufmerksamkeit auf sich. Sie schien nicht nur begehbar, sondern auch bereits begangen worden zu sein. So dicht, wie möglich presste er sich an die Wand, als er der Treppe näher kam. Er konnte an ihrem Ende eine weitere, dicke Tür erkennen, unter der ein schmaler Schlitz war, durch den er erkennen konnte, dass Licht hinter ihr brannte. So lautlos, wie möglich schlich er die Treppen hinunter, er versuchte wahrzunehmen, wie viele Personen sich hinter der Tür verbargen. Erst, als er schon fast an der Tür war, konnte er leise Stimmen vernehmen:
 

„Wir können den Jungen nicht hier lassen, Adela. Sie werden ihn finden.“
 

„Ich kann den Kleinen doch nicht in den Händen dieser Schweine lassen.“
 

„Adela, du weißt nicht, worauf du dich da eingelassen hast!“
 

„Doch das weiß ich sehr wohl! Ich habe die Uhr des Jungen schon manipuliert, sie werden ihn nicht mehr mit dem Peilsender aufspüren können und von hier unten gelangt sowieso kein Signal nach außen.“
 

>Es scheinen also nur zwei zu sein, aber wieso ist er mit ihnen nicht fertig geworden? Er war zwar betäubt, aber eigentlich müsste er schon soweit immun sein, dass er noch einigermaßen kampffähig ist. Es sei denn… diese Stimme… kann das sein?<
 

„Was ist, wenn uns jemand gefolgt ist?“
 

„Uns ist niemand gefolgt, das hätte ich bemerkt.“, sagte die weibliche Stimme streng.
 

Taylor atmete einmal leise aus, sammelte sich und stieß mit voller Wucht mit seinem Fuß gegen die Tür, sodass sich diese mit einer leichten Delle öffnete. Er nutzte das Überraschungsmoment, um den Hünen, den er als erstes gesichtet hatte, zu überrumpeln. Er ließ sein Bein hochschnellen und traf gezielt den Kiefer des dunkelhaarigen Mannes. Mit einem lauten Knacken und einem darauffolgenden Grunzen ging der Mann zu Boden, Blut trat aus seinen Mundwinkeln und er reib sich schmerzverzerrter Miene das Kinn.

Grade als der Blonde sein Ziel, Elias, gesichtet hatte, nahm er eine Bewegung von rechts wahr. Er konnte grade noch ausweichen, als ein Fuß auf sein Gesicht zu schnellte. Sein Blick folgte dem Bein und wanderte zu seinem Besitzer, oder eher seiner Besitzerin.
 

„Du bekommst den Kleinen nicht! Er wird nicht eine Sekunde länger in deinen schmierigen Fingern bleiben!“, schrie sie, bevor sie einen erneuten Angriff startete. Die Vermieterin war schnell und gewandt für ihr Alter, ja sie konnte sogar mit Taylor mithalten. Sie parierte seine Schläge und Tritte, wie er die ihren parierte. Wäre dies kein erbitterter Kampf, der darauf hinauslief, dass der Kämpfer mit der besseren Kondition gewinnen würde, dann wäre es ein Spektakel gewesen. Diese zwei Partien, wie Ying und Yang griffen sie ineinander über, schienen eins zu sein und doch so verschieden, wie Tag und Nacht. Taylors ganze Konzentration galt seinem Gegenüber… viel zu spät bemerkte er die warnenden Rufe, die durch Elias Knebel drangen. Plötzlich legte sich ein muskelbepackter Arm um seinen Hals…
 


 

„Wo ist er jetzt?“
 

„Wer?“, fragte er, ohne seinen Blick von der Straße abzuwenden.
 

„Der nette Herr, der mir geholfen hat.“
 

„Er hilft einem anderen Jungen, der ein wenig älter ist, als du.“, versuchte er ihr die Situation möglichst einfach darzustellen.
 

„Wurde… wurde er auch…?“
 

Nummer 2 sah sie fragend an, bevor er an dem traurigen Gesicht, was gen Boden gerichtet war, die unausgesprochene Frage ablesen konnte: „Nein, aber er wurde entführt und liegt ihm sehr am Herzen.“
 

„Ist er… sein Sohn?“
 

„Nein… vielleicht eher so etwas, wie sein Schüler.“
 

„Ich möchte auch mal einen so tollen Lehrer haben.“, sagte die Kleine nun ein wenig lächelnd.
 

„Jetzt bringe ich dich erst einmal zu deinem Papa. Der wird sich sicherlich sehr freuen, dich wiederzusehen.“
 

„Papa…“, sagte sie und begann bitterlich zu weinen. Der Brünette legte ihr tröstend eine Hand auf den lockigen Kopf, bevor er auf den Parkplatz des Flughafens fuhr. Eigentlich sollte er sie an der Autobahnraststätte abgeben, aber sie durften so wenig Zeit, wie möglich verlieren.

Er stellte den Motor ab, stieg aus und sah sich noch einmal genau um, bevor er seine Tür zuschlug und die Kleine aus dem Auto holte. Es durfte jetzt auf den letzten paar hundert Metern nichts schief gehen.
 

„Kannst du laufen, oder soll ich dich auf den Arm nehmen?“
 

Sie schaute ihn, die letzten Tränen wegblinzelnd, an und hob ihre Arme. Schmunzelnd nahm er das kleine Mädchen hoch, schlug die Autotür zu und ging auf den Flughafen zu. Sie hielt sich an seinem Nacken fest und er legte ihr schützend eine Hand auf den Hinterkopf. Würde er schnell hinter ein Auto verschwinden müssen, weil irgendwo ein Hinterhalt lauerte, so wäre sie sicher. Nummer 2 trug einen kleinen, schwarzen Rucksack über der Schulter, zu auffällig wäre es gewesen, wenn er mit einem Kind und keinem Gepäck durch die Kontrolle gegangen wäre. Nummer 15 hatte ihm einen gefälschten Kinderausweis für Tereza zukommen lassen, mit dem er nun durch die Kontrollen am Flughafen kam. Der Agent hatte Matej Sládek zum Terminal 21 bestellt, vor dem er diesen nun leicht nervös stehen sah. Noch hatte er sie nicht bemerkt und Nummer 2 spielte noch mit dem Gedanken, sie einfach zu ihm laufen zu lassen und selbst zu verschwinden, doch dieses Risiko wollte er nicht eingehen. Langsam trat er auf den Inspektor zu und atmete einmal tief durch, um wieder in die Rolle des Jonas Wiltersloh zu schlüpfen. Als er noch ein paar Schritte auf in zuging, flüsterte er Tereza ins Ohr: „Schau mal, da ist dein Papa.“

Die Kleine drehte sich um und rief freudig: „Papa!“

Matej drehte sich in ihre Richtung, seine Züge entgleisten, als er seine Tochter auf den Armen seines Kollegen sah und wandelten sich schließlich in ein liebevolles, überglückliches Lächeln, als er seine Tochter nach so langer Zeit endlich wieder in die Arme schließen konnte.
 

„Danke, wie haben Sie… ?“, fragt er, nachdem sich die anfängliche Freude ein wenig gelegt hatte.
 

„Sehen Sie es als mein Abschiedsgeschenk und passen Sie zukünftig noch besser auf sie auf, ja?“
 

„Gehst du schon?“, fragte die Kleine plötzlich ein wenig traurig.
 

„Ja, ich muss. Meine Frau wartet zu Hause auf mich, weißt du. Ich werde bald Papa und möchte gut auf mein Kind aufpassen.“
 

„Du wirst bestimmt ein toller Papa.“, sagte sie freudig und entließ ihren Retter ein wenig wehmütig.
 


 

„Oli? Aufwachen… wie geht`s dir?“, fragte eine sanfte Stimme, bevor er langsam, die vom weinen verquollenen Augen aufschlug.
 

„Bitte sag mir, dass das alles nur ein Traum war…“, er setzte sich auf und rieb sich die Augen.
 

„Ich wünschte, ich könnte…“, sagte Jo traurig.
 

Oliver zog seine Beine an seinen Bauch und stützte seinen Kopf auf seine Knie.
 

„Sam hat Frühstück gemacht, kommst du etwas essen?“
 

„Nein, geh nur… ich stehe heute nicht mehr auf.“
 

„Er wird wiederkommen, Oli und dann könnt ihr alles in Ruhe besprechen, aber das Leben geht weiter…“
 

„Er hat mich betrogen, Jo! Mit einem… einem Kind!“, sagte er verzweifelt.
 

„Oliver Simon Black, beweg jetzt SOFORT deinen Arsch aus dem Bett, oder ich werde dich eigenhändig aus diesem Zimmer schleifen!“, sagte Sam, der plötzlich in der Tür erschienen war, streng. Oliver warf ihm einen hasserfüllten Blick zu, bevor er trotzig die Decke beiseite schlug und stampfend in die Küche ging. Mit einem Plumpsen ließ er sich er sich auf dem Stuhl nieder und schaute auf den reich gedeckten Frühstückstisch.

Erstaunt sah Jo, der noch immer auf dem Bett saß, Sam an: „So geht`s natürlich auch.“
 

„Kommt ihr nun, oder soll ich jetzt auch noch alleine Frühstücken?“
 

„Wir kommen ja schon.“, sagte Jo leicht gereizt. Er wollte an Sam vorbei und durch die Tür gehen, als dieser ihn zurückhielt. Ehe er es sich versah, lagen die weichen Lippen seines Freundes auf den seinen. Er genoss diese kleine Zärtlichkeit in einer so bitteren Zeit.
 


 

Das Team saß in dem Flieger, alle bis auf zwei hatten es bis jetzt geschafft, deshalb übernahm Nummer 2 vorläufig das Kommando. Allerdings war so viel sicher: Bis jetzt lebten Nummer 1 und 40 noch und das war eine Tatsache, die es dem Brünetten erleichterte, Nummer 1 Platz einzunehmen.
 

„Schlafen die Gefangenen noch?“, fragte er, während er den Report der Mission durchging.
 

„Ja, Sir. Ähm… 2?“
 

„Was gibt`s?“, fragte er, ohne von den Zetteln aufzusehen.
 

„Ähm… Nummer 1.“
 

„Was ist mit ihm?“, nun sah er auf und Blickte in das Gesicht von Nummer 15, der betreten zu Boden sah.
 

„Er… er ist tot.“
 

„Was?! Wie kommst du…?“, er sah auf seine Uhr und ein rotes Blinken zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Das rote Leuchten bedeutete, dass ihre Nummer 1 gefallen war, er hatte sich selbst, mit allen Informationen, die man aus ihm hätte herausholen können, in die Luft gesprengt.
 

>Er ist einen Ehrenhaften Tod gestorben… Hat die WSA geschützt und heldenhaft gehandelt… das ist doch alles Quark! Scheiße man, er ist tot! Einer der besten, vertrauenswürdigsten Männer an deiner Seite ist tot!<
 

„Scheiße!“, sagte er und stützte seine Hände in sein Gesicht: „Was ist mit 40?“
 

„Keine Anzeichen, dass er es nicht geschafft hätte.“
 

„Sorgt dafür, dass ein Flieger für ihn bereitgestellt wird, wir müssen Nummer 1 letzten Willen erfüllen!“
 

„Jawohl, Sir!“, sagte 15, salutierte und eilte zum Telefon.
 

>Wir wollten doch beide aus dieser Mission lebend heraus! Hast du mir nicht gesagt, dass du jemanden zu Hause hast, der auf dich wartet? Wäre das nicht Grund genug gewesen, zu versuchen, einen anderen Weg zu finden, als sich gleich selbst in die Luft zu sprengen? Ich komme wohlbehalten zu meiner Frau und meinem Kind… aber was ist mit der Person, die auf dich wartet? Sie wird warten und warten, bis irgendwann ein Brief von der Organisation kommt, dass du gefallen bist. Und jetzt? Scheiße man!<
 

---------------------------------------------------------------------------------------

*In Deckung geht*

Ähm... ich hab Angst mich zu diesem Kapi zu äußern...

Verfolgt ihr mich nicht mit Mistforken, wenn ich euch sage, dass die Story noch mindestens bis Kapi 14 weitergeht?
 

@kmolcki: Vielen Dank^^

und auch danke an alle anderen, die mir so fleißig Kommis schreiben und meine FF`s verfolgen ;)

lg~

---------------------------------------------------------------------------------------



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Salix
2011-12-30T20:53:47+00:00 30.12.2011 21:53
Oh, oh!

Ich bin ja Optimistin, also nehme ich auch an, dass Taylor das irgendwie überlebt hat.

Ansonsten... wo war noch mal die Grabgabel?
Quatsch beiseite, ich wäre nur sehr, sehr traurig wenn Taylor es nicht geschafft hat.

LG
Von: abgemeldet
2011-12-30T12:49:27+00:00 30.12.2011 13:49
ich geselle mich zu Kaethchen *Diesen Namen ebenfalls liebt*
Simon ist toll!

Ich hab zwar keine Forke in meinem Zimmer stehen, aber ich hab zumindest schon den Grabstein bei mir rumliegen (Requisite aus einem Theaterstück das ich mit gemacht habe, als ich bei den Theaterplastikern war);-)
Aber der ist eigentlich für mich insofern bist du recht sicher vor mir.

Ich bin eigentlich recht überzeugt davon, dass Taylor noch lebt und irgendwie hatte dieses Kapitel so ne Mission-impossible-Stimmung (allerdings Teil eins nicht die andren drei MI-Filme)
Aber auf jeden Fall sehr spannend
Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-12-29T23:32:57+00:00 30.12.2011 00:32
OMG! Die Vermieterin! O.o
Ich wusste wirklich nicht, ob ich das jetzt für wirklich so schlecht, oder doch eher für gut heißen sollte, dass sie sich "nur" um Elias sorgt^^'
....aber...hätten sie das klären können, hätte sich Taylor ja wohl kaum in die Luft sprengen brauchen >.<
Wobeiii ich ja glaube, dass er dabei nicht draufgegangen ist, sondern einfach nur dir Uhr als Waffe genutzt hat...oder so :P

Naja, gut, dass wenigstens die kleine Tereza wieder bei ihrem Papa ist X3
Ich hoffe einfach mal weiter, dass es für die Nr1 doch nicht nicht zuende ist!

Was mich hier am ganzen Kapi aber am meisten begeistert hat:
Olli heißt mit Zweitnamen Simooooooooon!! <3 *diesen Namen liebt*


Zurück