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Auf Muggelart

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Der goldene Schnatz

3. Der goldene Schnatz
 

„Und da schießt unser Held wieder aus den Wolken empor, gefolgt von Draco Malfoy! Welcher der Beiden, wird wohl diesmal den Sieg für ihr Haus holen?“

Harry blinzelte kurz hinter sich und versuchte seinem aufdringlichen Gegner den Weg abzuschneiden. Es entstand ein regelrechtes Kopf an Kopf fliegen. Die Slytherins und die Gryffindors feuerten ihren jeweiligen Sucher an. Wenn Harry den Schnatz fangen würde, würden die Gryffindors als Sieger hervorgehen. Beide Teams hatten 150 Punkte, der Schnatz würde das Spiel entscheiden.

Malfoy rempelte Harry von der Seite an und der Gryffindor-Sucher geriet ins trudeln. Mit einem kräftigen Schlenker nach links fing er sich aber schnell wieder und direkt vor ihm blinkte der Schnatz in der Sonne auf.

Harrys Fokus lag nur noch auf dem kleinen goldenen, flatternden Ball. Mit ausgestreckter Hand preschte er darauf los, im Augenwinkel sah er wie auch Malfoy zum Sturzflug ansetzte.

Der Wind peitschte ihm ins Gesicht und lies seine Augen tränen.

Doch Harrys schaffte es! Seine Finger Schlossen sich zuerst um den Schnatz!

Allerdings wurde er dafür, nicht mal eine Sekunde später, von Malfoy fast vom Besen gezerrt.
 

„Lass los Potter!“ Malfoy zog an Harrys Hand mit dem Sieg bringenden Schnatz und versuchte dessen Finger davon zu lösen.

„Niemals! Ich hatte ihn zuerst!“ Rief Harry, zog den Schnatz wieder zu sich und versuchte Malfoy abzuschütteln. So ging es einige male hin und her, keiner wollte los lassen.

Aber Malfoy hatte keine Chance, Harry Potter war einfach stärker. Mit einem festen Ruck schaffte er es schließlich, den Schnatz triumphierend an sich zu reißen.

Die Zuschauer jubelten und riefen Harrys Namen, wogegen die Slytherins laut ‚Buhten’.

Doch selbst jetzt, nach dem offensichtlichen Sieg, lies Malfoy nicht locker und begann wieder an dem Schnatz zu zerren. „Lass los Potter!!“

„Ich habe gewonnen, gib endlich auf!“ rief Harry verärgert.

„Lass los verdammt!!“ Plötzlich verlor Harry den Halt auf seinem Besen. Panisch hielt er sich an seinem Gegenüber. Zerrte Malfoy dadurch jedoch ebenfalls von dessen Besen.

Der Boden des Stadions kam immer näher, Malfoy schrie und Harry kniff vor Angst die Augen zu. Er wartete auf einen heftigen Aufprall, doch zu seiner Verwunderung, geschah nichts.

Verwirrt blinzelte er und war augenblicklich noch verwirrter. Er sah weder den auf ihn zu rasenden Stadionboden noch Malfoy.
 

Er starrte in Snapes Gesicht.

Snapes Gesicht schwebe genau vor ihm, genauer gesagt, eher über ihm.

„Was zum-?!“

„Würden Sie nun endlich die Güte besitzen mich los zu lassen?!“ Snapes zischende Stimme holte Harry nun endgültig in die Realität. Mit einem schlag war er wach.

Was zum Henker machte Snape über ihm?! Der Mann war ihm so nah, dass er deutlich dessen Körperwärme spüren konnte. (Dabei hatte er sich Snape immer ekelhaft kalt vorgestellt)

Das war wirklich die seltsamste Situation in der er je gesteckt hatte.

Sein Blick glitt zu seiner linken Hand, die fest in Snapes Kragen geklammert war. Erschrocken über diese Tatsache, lies er sofort los und Snape sprang regelrecht auf, als er endlich frei war.

Betretenes Schweigen legte sich über den Raum, während Harry total perplex seinen Lehrer dabei beobachtete, wie der seinen zerknautschten Anzug und seine zerzausten Haare wieder glatt strich.

Die schwarzen Augen huschten wieder zurück auf den verwirrten Jungen im roten Schlafanzug.

„50 Punkte Abzug, wegen tätlichem Übergriff auf einem Lehrer.“ Snape zog seine Krawatte zu Recht.

„Was? Aber ich war doch ni-„

„Wenn Sie am ersten Tag nicht zu spät kommen wollen, dann rate ich Ihnen, jetzt gefälligst aufzustehen!“ Und Snape rauschte davon. Selbst ohne wehenden Umhang verfehlte der Abgang nicht seine Wirkung.
 

Harry war einfach nur baff und registrierte erst Sekunden später was Snape ihm überhaupt gesagt hatte.

„Zu spät?!“ Er sprang aus dem Bett, kramte seine Sachen zusammen und zog sich in Windeseile um. Nebenbei fand er neben dem Telefon, auf dem Nachttisch, einen kleinen Wecker, der ihm sagte, dass er nur noch zwei Minuten hatte. Toll, warum hatte er den gestern nicht gesehen?

Fast stolperte er noch über seine eigenen Füße, als er die Treppen hinunter flitzte.

Mrs. Malfa und Snape warteten bereits auf ihn.

„Auf die Minute genau.“ Lachte die alte Dame vergnügt, während sein Lehrer ihn nur mit einem herablassenden Blick bedachte. Hatte wohl gehofft, dass er trotzdem noch zu spät kam. Aber warum hatte er ihn dann erst geweckt?

„Ich hoffe Sie beide haben gut geschlafen.“

Beide nickten schweigend.

Zusammen gingen sie in den Speisesaal wo schon einige Kindergruppen an den Tischen krakeelten. Der Raum war hell und freundlich eingerichtet, mit Kinderbastelleien an den Fenstern. An jedem Tisch befand sich mindestens ein Betreuer und wie es aussah war Harry auch nicht der einzige mit einem Ferienjob. Er erblickte neben den Betreuern noch zwei Mädchen in seinem Alter und in der Küche sah er auch noch einen jugendlichen Jungen, der gerade Geschirr bereit stellte.
 

Sie setzten sich etwas weiter Abseits an einen Tisch. Die Küchenhilfe von eben, brachte für jeden einen Kaffee und grüßte alle drei. „Guten Morgen. Mrs. Malfa, kann ich Sie nachher mal kurz sprechen?“ Fragte der Junge an die Leiterin gewandt.

„Aber natürlich Spatz. Ich hoffe es ist nichts schlimmes.“ Sie zwinkerte ihm grinsend zu.

„Natürlich nicht. Es geht nur um den freien Tag, über den wir uns schon einmal unterhalten hatten.“ Der Junge wirkte etwas nervös, weshalb Harry den Blick abwandte.

„Alles klar, Ich komm dann nachher eh nochmal in die Küche.“

Der junge nickte und verschwand wieder.

„Das war Oliver, ebenfalls ein Ferienjobber.“ Sie stieß Harry mit dem Ellenbogen an weswegen er fast seinen, noch nicht angerührten, Kaffee verschüttete.

Auch Snape schien das Gebräu nicht sonderlich geheuer zu sein. Der hatte nur seine Hände um die warme Tasse gelegt.
 

„Also kommen wir zum Geschäftlichen.“ Die Frau kicherte als hätte sie soeben einen Witz gemacht.

„Mr. Potter Sie werden nachher zu der netten Dame dort hinten gehen.“ Sie zeigte auf eine Frau mit blonden langen Haaren, die sich gerade zu zwei Kindern herunter beugte. Sie sah ziemlich freundlich aus, bemerkte Harry.

„Das ist Merry, sie wird dir alles wichtige beibringen. Sie wird neben mir deine Ansprechpartnerin sein.“

„Alles klar.“ Harry trank einen kleinen Schluck, entschied sich aber rasch, es bei diesem zu belassen und stellte die Tasse wieder weg. Er würde viel lieber etwas essen...

„Und nun zu Ihnen“ Malfa sah Snape mit einem seltsamen Blick an. Harry war etwas verwundert, hatte er doch mit mehr Anweisungen gerechnet. Aber vielleicht würde das dann diese Merry übernehmen.

Snape hingegen erwiderte den Blick der Alten abwartend. „Sie, mein Lieber, kommen gleich mit mir mit. Ich werde Sie in Ihr Büro begleiten. Frühstück wird Ihnen direkt an den Arbeitsplatz gebracht, das habe ich schon angeordnet.“ Die Frau strahlte regelrecht. Als sie aufstand, legte sie eine Hand auf Snapes Schulter. Der nickte wie es sich für einen braven, unauffälligen Angestellten gehörte. Harry schnappte sich seine Tasse und hielt sie sich vor den Mund um sein Kichern zu verstecken.

Mit einem fragenden und gleichzeitig genervten Blick zu Harry stand Snape auf und folgte Mrs. Malfa, die sich nochmal kurz zu Harry wandte. „Du kannst dir hier natürlich was zu Essen holen.“ Sie Zwinkerte und schob Snape aus der Tür.

Jetzt wo er alleine war konnte Harry nicht mehr an sich halten und versteckte sein Gesicht kichernd hinter seinen Händen.

Das war einfach zu herrlich und Snape schien es nicht mal zu merken. Hoffentlich konnte er dabei sein, wenn er kapierte was Mrs. Malfas Gesten ihm sagen sollten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ShadowPhoenix
2013-08-10T11:36:56+00:00 10.08.2013 13:36
Oh mein Gott wir herrlich xD
Ich hab schon tränen in den Augen vor lachen =D
Bitte bitte schreib gaaaanz schnell weiter...
Du hast einen wirklich herrlichen Humor und dein Schreibstil ist wirklich gut...

Lg Phoenix
Von:  Legoory
2012-08-24T21:43:57+00:00 24.08.2012 23:43
Unsere Leiterin gräbt doch nicht wirklich Severus Snape an? Ist die Lebensmüde? XD
Zumal was machte der eigentlich in Harrys Zimmer? Vorallem so nah über ihm, dass dieser ihn packen konnte? O.o
Fragen über Fragen und ich hoffe sie werden bald beantwortet ^^


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