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Silent Hill

Faults - Complete Edition
von

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Ein Brief - Zwei Geschichten

Dunkelheit und beinahe unmenschliche Stille. Dies und die dicke Staubschicht würden jedem Beobachter, der nicht genauer hinsieht den eindruck vermitteln, dass das Apartment seit Jahren leer stünde. Erst bei eingehender Betrachtung würden ein paar vom Staub verschonte ungeöffnete Briefe auf dem Tisch und vereinzelte noch ungeöffnete Umzugskisten ins Auge fallen.

Wer auch immer in diesem Apartment wohnte, das aus einem Raum mit integrierter Kücher und einem winzigen Badezimmer bestand, scherte sich nicht um Dekoration, oder Einrichtung. Bis auf einer alten Couch, einem Telefon, einem leeren Regal und dem Tisch gab es in dem Raum buchstäblich nichts. Keine Pflanzen, Bilder an der Wand, nichtmal ein Fernseher.

Endlich unterbrach ein Geräusch die Stille. Ein Schlüssel der herumgedreht wurde, gefolgt vom knarrenden Öffnen der Apartmenttür.

Als diese wieder in Schloss fiel stand ein Mann im Zimmer der, obwohl er erst in den frühen 30ern war, sehr alt und müde wirkte. Er machte sich nicht die Mühe seine Schuhe, oder die grüne Jacke auszuziehen, sondern liess sich einfach auf die Couch sinken. Er rieb sich die vom Schlafmangel gezeichneten Augen und glitt dann mit den Fingern über die Stirn, streifte durch das Blonde Haar und ließ seine Hand schließlich im Nacken verweilen.

So saß er mit gesenktem Haupt und geschlossenen Augen einfach da, bevor er sich klar machte, dass er die Briefe früher oder später eh in Angriff nehmen müsste.

So schaltete er das Licht ein und widmete sich dem Stapel, der in den letzten Tagen eine beachtliche Höhe erreicht hatte.

Die obersten beiden waren Werbung und wurden achtlos beiseite geschoben.

Der nächste war ein Brief des Maklers. Es war nur eine Information darüber, dass sein altes Haus verkauft wurde. Anschließend kam eine Rechnung über die Reperatur eines Schadens an seinem Wagen.

Es war der nächste Brief, der ihn schwer schlucken und seinen Atem anhalten ließ.

Ungläubig berührte er den Namen auf dem Umschlag, doch zuckten seine Finger sofort wieder zurück, aus Angst die Buchstaben könnten verschwinden.

Zittrig setzte sein Atem wieder ein, als der Umschlag geöffnet wurde und sich die Zeilen wie Feuer in seinen Geist brannten.

Beinahe war es so als würde er den Brief nicht lesen, sondern die Verfasserin selbst zu ihm sprechen.

"In meinen rastlosen Träumen sehe ich diese Stadt.

Silent Hill.

Du hattest versprochen, noch einmal mit mir dorthin zu gehen.

Aber du hast es nie getan.

Nun, ich bin jetzt alleine hier.

An unserem "speziellen Ort".

Ich warte auf dich."

Noch einmal las er den Namen auf dem Umschlag.

Mary ...War das irgendein kranker Witz? Doch wem könnte es Spaß machen einen Mann runter zu drücken, der bereits am Boden liegt? Wer wusste von dem Urlaub in Silent Hill? Wusste von dem Versprechen?

Konnte dieser Brief wirklich von ihr sein? Er hatte sich gegen Ende nicht mehr getraut sie im Krankenhaus zu besuchen, nie ihre Leiche gesehen. Sollte sie wie durch ein Wunder noch leben? Auf ihn wartend?

Die Flut an Fragen brandete auf ihn ein und der Brief glitt ihm aus der Hand. Wie erstarrt regte er sich nicht. Eine Zeit die ihm wie Stunden vorkam verging, bis das Telefon ihn zurück in die Wirklichtkeit holte.

Viele male ließ er es läuten, bevor er den Hörer abnahm und mit trockener Stimme ein einziges Wort hervorbrachte.

"Ja?"

Es antwortete die rauhe Stimme eines alten Mannes.

"Hallo James."

"Was willst du?"

Der mit James angesprochene hatte noch immer genug damit zu tun seine Gedanken zu sammeln und war dementsprechend nicht auf ein langes Gespräch mit seinem Vater aus.

"Ist das eine Art seinen Vater zu begrüßen? Ich dachte du könntest etwas Gesellschaft vertragen. Wie wäre es wenn du vorbei komms? Dieses Loch, dass du neuerdings dein Zuhause nennst, hebt deine Stimmung auch nicht."

Um sich auf keine Diskusion einzulassen sagte James schlicht:

"Ich überlege es mir."

und legte ohne ein weiteres Wort auf.

Auch wenn er es nicht vorhatte, ließ er sich den Gedanken dennoch durch dne Kopf gehen. Vielleicht wäre das wirklich keine schlechte Idee. Ausserdem war das Apartmentgebäude in South Ashfield, in dem sein Vater Hausmeister war, nur wenige Minuten Autofahrt von Silent Hill entfernt.

Sorgfältig steckte er den Brief wieder zurück in den Umschlag. Der restliche Stapel war ihm in diesem Augenblickvöllig egal.

Als er den Lichtschalter betätigte und die Tür hinter ihm zugefallen war, erweckte das Apartment den selben Eindruck von Verlassenheit wie zuvor. Der einzige Unterschied zu vorher bestand darin, dass kein einziger Brief mehr auf dem Tisch lag.
 

Die restliche Nacht verging Ereignlislos. James erwähnte den Brief nicht und sein Vater versuchte nicht ihm ein Gespräch aufzuzwingen. Schweigend tranken beide das vom Vater kaltgestellte Bier und James blätterte in einem alten Fotoalbum. Schon bald machte sich der Schlafmangel zusehends bemerkbarer und er legte das Album beiseite. Der alte Mann ging ins Nebenzimmer und kam mit einer Decke wieder, die er seinem Sohn reichte. Dieser nahm sie mit einem knappen Nicken an und bettete sich zur Nachtruhe. Sein letzter Gedanke vorm Einschlafen galt seiner Frau.

Mary.
 

Am nächsten Morgen befand sich ein anderes Mitglied der Familie in seinem Büro, im nur wenige Kilometer entfernten North Ashfield und versuchte die Müdigkeit durch einen Becher Kaffee abzuschütteln, während ein Deckenventilator unablässig bemüht war die Luft im Raum etwas abzukühlen.

"Schmeckt nach Dreck."

stellte er nüchtern fest und setzte die Tasse ab.

"Was erwartest du Jack? Guten Kaffee gibt es nur für die hohen Tiere. Bei uns reicht es uns wach zu halten, bis der Befehl zum Ausrücken kommt."

Das kam von Marty Carson, einem langjährigen Freund und Kollegen von Jack.

"Schließlich sind wir die entbehrlichen Truppen."

Diese Worte entlockten ihm einen bitteren Seufzer.Vor einer Woche war Roger Masters durch einen Schuss in den Hals getötet worden.

Noch bevor sich der Gedanke daran mit den Bildern im Kopf festsetzen konnte öffnete sich die Tür und Jacks vorgesetzter stand in ihr.

"Hey Sunderland, Carson. Zeit euer Geld zu verdienen. Cybill Bennett, eine Polizistin aus Brahms, ist verschwunden als sie den Verlust jeglichen Kontaktes zur Stadt Silent Hill untersuchte. Wir wurden damit beauftragt die Situation zu Untersuchen und Bennett zurück zu bringen. Allerdings haben die Kollegen aus South Ashfield nach einem Scharfschützen gefragt, da ihre ausgefallen sind. Ihr beide seid die einzigen mit Scharfschützenausbildung die wir derzeit entbehren können. Macht untereinander aus, wer was übernimmt."

Für Jack war die Entscheidung sofort klar. Silent Hill war für ihn ein Hort der Erinnerungen. Jedoch nicht seiner eigenen. Es war ein Ort der das Leben symbolisierte, das er hätte haben können - Wenn sie sich nicht für James entschieden hätte...

Doch hätte sich etwas geändert? Hätte er ihren Tod verkraften können, wenn sie ihr Leben mit ihm geteilt hätte? War es vielleicht besser für ihn, dass James Mary heiratete und er selbst ihr nie nah genug kam um von ihrer Krankheit so in Mitleidenschaft gezogen zu werden wie James?

Schnell schüttelte er diesen Gedanken ab und warf Marty einen fragenden Blick zu, den dieser mit einem verstehenden Nicken quittierte.

Noch bevor der Vorgesetzte den Raum verlassen konnte, sagte Marty:

"Sir, ich werde nach Silent Hill gehen."

Der Mann der im Begriff war die Tür zu schließen wandte sich verdutzt um. So schnell hätte er mit keiner Entscheidung gerechnet.

Niemand würde freiwillig nach Silent Hill gehen, da sich in letzter Zeit merkwürdige Gerüchte um diesen Ort rankten.

"Gut. Carson: Die Einsatzbesprechung ist um 11:00 Uhr. Sunderland: Du wirst um 13:20 abgeholt. Sei einsatzbereit."

In dem Augenblick in dem sich die Tür schloss läutete das Telefon.

"Sunderland?"

"Jack, hier ist dein Vater. James ist verschwunden, du musst mir helfen."

"Für sowas ist die reguläre Polizei verantwortlich. Außerdem ... Außerdem könnte ich es verstehen, wenn er gerade niemanden um sich haben will."

Die Stimme seines Vaters klang aufgebracht, als er antwortete.

"Du verstehst nicht. Er hat im Schlaf etwas von Mary gestammelt, dass sie in Silent Hill ist und er sie suchen muss. Er glaubt, dass sie noch lebt. Etwas stimmt mit dieser Stadt nicht. Bitte du musst ihn suchen!"

Diese Nachricht traf ihn wie ein Schlag. Mary könnte am Leben sein? In einer Stadt zu der jeglicher Kontakt abgebrochen war? Das etwas dort nicht stimmen konnte war auch ihm klar. Ohne Grund entsandte man kein SWAT-Team. Er hatte sie Jahre nicht mehr gesehen und war auch nicht auf ihrer Beerdigung. Was wenn ein Fehler unterlaufen war? Sofort waren jegliche Gedanken der Distanz zu ihr verschwunden und seine Entscheidung änderte sich schlagartig.

"Ist gut. Ich werde nach Silent Hill fahren."

Ohne das "Danke" seines Vaters abzuwarten legte er auf und wandte sich an seinen Kollegen, von dessen Schultern gerade eine Last gefallen zu sein schien. Denn auch wenn er bereit war Jack diesen Gefallen zu tun, so kannte auch er die Gerüchte und konnte sich weitaus schönere Orte vorstellen.

"Frag garnicht erst. Mir ist nichts lieber, als dir das zu überlassen."

Ohne weiter nachzudenken lief er aus seinem Büro und direkt zu seinem vorgesetzten, der gerade dabei war das Team für die Silent Hill Mission zusammenzustellen. Ohne große Erklärung sagte er:

"Wir haben uns umentschieden. Ich werde mit nach Silent Hill gehen!"

Die Mission

Das Team, das zusammengestellt wurde bestand aus sechs Personen.

Sie versammelten sich zur Einsatzbesprechung und wurden einander vorgestellt.

Auch wenn Jack die meisten kannte, so gab es auch für ihn neue Gesichter.

Als ausgebildeter Scharfschütze studierte er die Karte der Stadt und markierte Punkte entlang der vorgegebenen Route, die ihm im Falle einer bewaffneten Auseinandersetzung zwar genügend Deckung gewähren, aber auch ein größtmögliches Sichtfeld bieten würden.

Schließlich war es seine Aufgabe den anderen Deckung zu geben.

Ihm am nächsten saß Brendon Harper, ein hoch gewachsener Mann etwa gleichen Alters.

Er war damit beschäftigt seine Waffen auseinander zu nehmen, zu reinigen und wieder zusammenzusetzen. Die Augen des Waffenexperten huschten über Einzelteile der Waffe, während seine Hände diese mit absoluter Präzision bearbeiteten. Harper war nicht die freundlichste Person, doch Jack war bereits auf mehreren Missionen mit ihm und dankbar, dass er auch hier mit dabei war. Es gab wenige, die es vermochten so mit Waffen umzugehen und Jack war sich sicher, dass Brendon eine Bereicherung für das Team sein würde.

Etwas abseits saß eine ihm unbekannte Person.

Bei dieser Person handelte es sich um Steve Benson. Er kam aus dem Revier in Pleasant River und war Sprengstoffexperte. Der Grund warum er abseits saß war, dass er bei einem Einsatz einen Fehler machte und einen gut versteckten Ersatzzündmechanismus übersah, was bei der Räumung der Bombe zwei Menschen das Leben kostete. Seitdem hatte er Probleme mit anderen Menschen umzugehen und Angst davor im Entscheidenden Moment wieder einen Fehler zu machen. Diese Sorge machte ihn jedoch zum gewissenhaftesten Bombenentschärfer im gesamten Revier. Sollten sie auf Sprengstofffallen stoßen, würde Benson sich, obwohl er keine große Waffenerfahrung besaß, als sehr nützlich erweisen.

Das nächste Gesicht zählte wieder zu einer Jack bekannten Person und gehörte Michael Archer. Obwohl er als Techniker eher einen unterstützenden Job hatte, war er im Gegensatz zu Benson den Umgang mit der Waffe gewöhnt. Auch wenn er kein Meisterschütze war, so würde er im Kampf auch nicht völlig nutzlos. Eine gute Ergänzung, dafür dass sein Aufgabenbereich eher die Reparatur von Funkgeräten, das Knacken elektronischer Schlösser und ähnliches war.

An einer großen Tafel im vorderen Teil des Raumes stand David Cater und bereitete sich darauf vor, das Team, welches er anführen sollte einzuweisen.

Vor seiner Arbeit in diesem Revier war er beim Militär im Bereich Strategie und Taktik tätig, was ihm nun einen Bürojob einbrachte. Immer seltener war er tatsächlich an Einsätzen beteiligt, sondern nur noch für deren Koordination zuständig.

Und auch wenn er wie wohl jeder andere im Raum, Jack ausgenommen, lieber einen anderen Auftrag bekommen hätte, so war er doch dankbar darüber endlich wieder am Außeneinsatz beteiligt zu sein.

Als Teamleiter trug er am meisten Verantwortung, da der Erfolg der Mission von ihm abhing.

Das letzte Teammitglied stand an den Türrahmen gelehnt und blickte wenig interessiert in den Raum. Dieser Mann wurde Jack zuvor als Francis Hudson vorgestellt.

Da er schlicht der Fahrer war, waren für ihn nur Absetzort, Abholort und Abholzeitpunkt relevant.
 

„Die Situation ist wie folgt:“

Caters Stimme durchdrang den Raum und reichte aus um jeden Anwesenden das unterbrechen zu lassen, was auch immer er gerade tat. Selbst Hudson verließ seine an die Tür angelehnte Position und setzte sich auf einen freien Platz neben Archer.

„Vor neun Tagen brach jeglicher Kontakt zu Silent Hill ab. Alle Telefonleitungen sind tot und über Funk wird weder auf den Notfrequenzen der Polizei, der des Krankenhauses, oder irgendeiner anderen bekannten Frequenz geantwortet. Die Möglichkeit eines technischen Defektes miteinbeziehend wartete man sieben Tage, bevor man sich zur Handlung entschied. Cybill Bennett, Polizistin aus Brahms dem Nachbarort von Silent Hill sollte die Lage erfassen und nach 8 Stunden Bericht erstatten. Da sie weder Befehl, noch Berechtigung hatte aktiv in die Geschehnisse innerhalb der Stadtgrenze einzugreifen, erwartete man den Bericht selbstverständlich so früh um im Bedarfsfall möglichst zeitnah Maßnahmen ergreifen zu können. Nachdem die Meldung ausblieb, wurde der Auftrag an unsere Abteilung weitergereicht.

Um 15:00, exakt 48 Stunden nachdem Officer Bennett vom Revier in Brahms aufgebrochen ist, werden wir nach Silent Hill aufbrechen.Die Prioritäten lauten dabei wie folgt:

Die oberste Priorität liegt beim Ausfindig machen von Officer Cybill Bennett und falls sie noch lebt, ihr ein sicheres Verlassen der Stadt ermöglichen.

Im Gegensatz zu ihr haben wir den Befehl direkt einzugreifen, womit wir auch schon bei der zweiten Priorität wären. Wir sind damit beauftragt jedweden bewaffneten Konflikt zu beenden und sind berechtigt nach eigenem Ermessen das Feuer zu eröffnen. Da wir die Situation nicht einmal ansatzweise einschätzen können wissen wir weder wer der Feind ist, den es zu neutralisieren gilt, noch ob es eine aktive Gegenwehr gibt. Es kann also mit bewaffneten Zivilisten gerechnet werden. Diese sind gewaltfrei zu entwaffnen, da sie eine mögliche Bedrohung darstellen können, wenn sie uns ebenfalls für eine solche halten.

Die Route läuft über die Interstate, dessen Abfahrt nach Central Silent Hill uns direkt zur Midway Ave. führen wird. Wir werden an der Brücke direkt vor dem Ortseingang abgesetzt und bewegen uns dann nach Westen, zur Einmündung in die Chrichton Street Über diese erreichen wir das nördlich gelegene Polizeirevier. Es gilt die örtliche Polizei für den Fall einer tatsächlichen Notsituation so gut es geht zu unterstützen. Dennoch hat die Zielperson Vorrang. Sollte sie sich also nicht im Revier befinden, oder es keinen Hinweis auf ihren Verbleib geben, werden wir uns auf die Suche nach ihr begeben. Zunächst das nur wenige Meter südlich vom Revier gelegene Alchemilla Hospital und wenn wir dort nicht fündig werden wird die Suche auf das ganze Gebiet ausgeweitet. Bei Bedarf auch auf Old Silent Hill und wenn es gar nicht anders geht sogar bis nach South Silent Hill.

Dieses Gebiet werden wir über die Sandford Street erreichen, welche in die Nathan Ave. mündet.

Insgesamt wird die Strecke einmal halb um den Toluca Lake gehen.

Sollten wir diese Route einschlagen müssen, werden wir uns nach Einschätzung der Lage entscheiden, ob wir uns in zwei Gruppen aufteilen, da es zwei entgegengesetzte Anlaufpunkte für den möglichen Aufenthalt gibt.

Zum einen die Ridgeview Medical Clinic, am Ortsausgang in Richtung Pleasant River.

Diese erreicht man, wenn man der Nathan Ave. weiter folgt.

Der Andere Punkt ist das Brookhaven Hospital, das in der Carroll Street liegt.

Falls unser Ziel sich nie bei der örtlichen Polizei gemeldet hat ist es sehr wahrscheinlich, dass sie verletzt wurde und sich in einem der umliegenden Krankenhäuser befindet.

Nach ihrer Rettung, oder gegebenenfalls der Bergung der Leiche, zählen wir offiziell als Verstärkung der regulären Polizeitruppe, handeln aber nach eigenem Ermessen. 24 Stunden nach dem Absetzen wird die Zielperson, falls transportfähig, am selben Ort abgeholt. Sollte die Situation bis dahin gesichert sein geht es auch für uns nachhause. Andernfalls erstatten wir dem Fahrer lediglich Bericht, schildern die Lage und können über ihn auch Verstärkung anfordern. Sollte es selbst mit dieser Verstärkung nicht möglich sein der Lage Herr zu werden, so wird die Klärung der Situation dem Militär überlassen. Dieses wird anschließend auf unseren Bericht aufbauend entscheiden wie weiter zu verfahren ist. Das geht uns dann aber nichts mehr an.

Noch Fragen?“

Archer ergriff das Wort.

„Wie ist es möglich die Lage nicht einmal Ansatzweise einschätzen zu können? Geben Satellitenbilder keinen Aufschluss über die Situation?“

„Ein berechtigter Einwand“

gab Cater zu, während er ein paar Fotos an die Tafel heftete.

„Das hier sind Aufnahmen von vor drei Monaten. Alles scheint normal. Diese Aufnahmen hier wurden einen Monat später gemacht.“

Er hängte weitere Bilder auf. Auf ihnen war nichts zu erkennen, außer einer einzigen großen Bildstörung.

„Jeder weitere Versuch ein Bild von der Stadt aufzunehmen brachte ein ähnliches Ergebnis. Leider können wir nicht einmal zweifelsfrei sagen ob der Ursprung ein Störsender, oder schlicht atmosphärisch bedingt ist.

Ich sage es also noch einmal: Es ist alles möglich. Vom technischen Defekt, bis hin zu organisiertem Terrorismus.“

Als nächstes meldete sich der Fahrer.

„Was gibt es Harper?“

Ein schiefes Grinsen der angesprochenen Person und ein fragender Blick des tatsächlichen Harper verrieten dem Teamleiter, dass er die Namen durcheinander gebracht hatte. Die Bestätigung dessen lies auch nicht lang auf sich warten.

„Hudson Sir, er ist Harper.“

Cater nickte knapp. Nur für Planung zuständig zu sein, hieß auch mit kaum jemandem im Außeneinsatz wirklichen Kontakt zu haben.

„Stellen sie ihre Frage.“

„Wenn es uns nicht möglich ist ein klares Bild der Stadt zu bekommen, woher wollen wir dann wissen ob der Absetzpunkt frei zugänglich ist? Falls es sich um Terroristen handelt, wäre es möglich, dass diese die Hauptzufahrtsroute blockiert haben.“

Der Teamleiter wandte sich wieder zur Karte und sagte:

„die nächstgelegenen Punkte liegen etwas weiter nördlich. Diese sind hier an der Sagan Street, die Simmons Street und schließlich die Chrichton Street. Das Revier ist über jede dieser Straßen erreichbar.. Der Abholpunkt wird in diesem Fall der selbe sein, an dem wir aussteigen werden.

Weitere Fragen?“

Das Schweigen der Gruppe verriet ihm, dass es keine gab.

„Gut. Finden sie sich alle um 14:50 voll ausgerüstet und einsatzbereit in der Garage ein.“

Ohne ein weiteres Wort verließ Cater den Raum während jeder der Anwesenden seine ganz persönliche Vorbereitungen wiederaufnahm.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Pataya
2012-02-10T14:13:41+00:00 10.02.2012 15:13
hey.

Nachdem ich die anderen beiden FF's gelesen habe und dort meinen Kommentar zum Schreibstil abgegeben habe, muss ich sagen, dass ich hier eigentlich keinen Kommi schreiben brauch, da du "Fehlerchen" ausgemergelt hast. Sehr schön. ^^

Aufjedenfall lässt sich die FF bis jetzt recht gut lesen. Ich gehe davon aus, dass es auch so bleibt :)

Natürlich sind so ein paar klitze kleine Fehlerchen drin (z.B. fehlt ein Punkt an einem Satzende), aber beeinflusst das Lesen nicht.

Mach weiter so,

Lg, PAT
Von:  Soulless___
2011-10-17T19:54:30+00:00 17.10.2011 21:54
Nicht schlecht, aber was erwartet man von dir :§
Von:  RyuKusanagi
2011-09-24T18:34:39+00:00 24.09.2011 20:34
Muss ich zu deinem Schreibstil eigentlich noch viel sagen? Er ist sauber, liest sich flüssig, eigentlich genau so, wie ich es gewohnt bin. Oder hat er sich nicht vielleicht sogar verbessert?
Du hast allerdings (achtung, keine Kritik, nur kurze Hilfeleistung) ein paar kleine (mein alter Lehrer würde sagen es sind) "Struddelfehler" im Text. Es ist nichts, was sich nicht schnell beheben lässt.
Und mal abgesehen davon, schliesse ich mich "Alona" an. Dein Umgang mit Worten hat sich wirklich um einiges verbessert und das freut mich natürlich.

Die Charaktere hast du meiner Meinung nach sehr gut getroffen. Wie du das Verhalten von James und Jack beschrieben und begründet hast, hat mir wirklich gut gefallen. Dadurch wirkten sie sehr lebendig. Auch ihr Vater kam ziemlich gut rüber.
Ausserdem hast du es geschafft eine tolle Atmosphäre zu erzeugen.

Den weiteren Verlauf der Story kenne ich ja im Prinzip schon, aber ich bin trotzdem gespannt auf die Umsetzung. Ernsthaft, das war gerade "erst" der Prolog und ich bin jetzt schon begeistert! Ich hätte offen zugegeben schon damals immer gerne gewusst, wie du wohl die Ereignisse um den "eigentlichen Anfang" gestaltet hättest.
Von:  Flordelis
2011-09-10T21:56:16+00:00 10.09.2011 23:56
OMG, fünf Jahre. D:
Gott, ist das alles ewig her.
*starrt verträumt in die Entfernung, während sich ein Flashback anbahnt*
... Oh Gott, damals hatte ich noch meinen alten Namen. x_x

Dein Schreibstil hat sich wirklich enorm gesteigert im Laufe der Jahre, das muss man lobend anerkennen. In solchen "Neuauflagen" merkt man das ja oft am besten.
Dieser Anfang gefällt mir auf jeden Fall sehr gut und ich bin mal gespannt, was du noch so alles aus dem Projekt herausholst. ;)

So, mehr bleibt mir nach dem Prolog eigentlich nicht zu sagen. Ich bin mal auf die Stadt gespannt. ^^


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