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Vergiss mich nicht

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Endlich geht es weiter.. ich hoffe ihr seid wieder dabei :)

Ohne viel Worte zu verlieren.. viel Spaß und hoffentlich gefällts euch!



LG Komplett anzeigen

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Ein bitteres Ende

Es war bereits kurz vor 1 Uhr morgens als Taichi durch einen dunklen Gang schlich der in den Keller führen sollte. Die Aktion war wie besprochen um Mitternacht gestartet und während sich die anderen Mitstreiter um ihre Mission kümmerten und bereits in heftige Kämpfe verwickelt waren, war der Braunhaarige ins Innere des Gebäudes vorgedrungen. Er versuchte sich geistig den Lageplan ins Gedächtnis zu rufen, er wusste dass der Raum in dem sich seine Schwester befinden sollte nur noch wenige Meter entfernt lag. Mit jedem Schritt spürte er wie sein Herz schneller schlug. Es war alles so verworren und ihn quälten so viele Fragen. Er musste sie finden. Vince konnte ihm nicht wirklich Auskunft geben, er hatte es selbst nur gehört. Wenigstens konnte er ihn überreden, draußen auf ihn zu warten und ihn nur im Notfall zu Hilfe zu eilen. Er seufzte laut und schüttelte seinen Kopf. „Ich muss konzentriert bleiben verdammt.“
 

Taichi schlich weiter, seine Sinne waren geschärft. Es war nicht einfach in diesem düsteren Gang die Orientierung zu finden, doch er schaffte es schließlich in den Keller. Dort angekommen hörte er Stimmen die sich aufgeregt miteinander unterhielten. Der Braunhaarige stand dicht an die Wand gelehnt da und überlegte fieberhaft ob er einen Angriff riskieren sollte oder sich etwas anderes überlegen sollte. Er griff nach der Waffe, die er in dem Halfter an seinem Gürtel aufbewahrte. Sollte er es wagen? Allem Anschein nach waren es nur zwei Männer und er hatte den Überraschungsmoment auf seiner Seite. Jedoch wusste er nicht, ob noch weitere Wachmänner sich in der Nähe befanden. Bevor er sich entscheiden konnte, setzten sich die beiden Männer in Bewegung und entfernten sich rasch. Allem Anschein nach hatten sie Eindringlinge wahrgenommen und liefen in die entgegengesetzte Richtung. Taichi nutzte die Gelegenheit und sprintete um die Ecke, bremste jedoch abrupt vor der nächste Ecke um sich vorsichtig umzusehen. Es kam ihm doch sehr merkwürdig vor, dass hier keine weiteren Wachleute oder andere Mitglieder der Yakuza zu sehen waren.
 

Sein Blick fiel auf die Tür, die sich direkt vor ihm befand. Auf dieser war die Beschriftung „Lager“ zu lesen, was Taichi dazu brachte erneut den Kopf zu schütteln. Noch einmal schaut er sich konzentriert um und horchte in den Gang. Es war so ruhig. Viel zu ruhig. Trotz seines unguten Gefühls schritt er weiter Richtung Lagertür. Er blieb davor stehen, etwas in ihm hielt ihn zurück. Doch das Verlangen nach der Wahrheit war zu groß und so öffnete er die Tür so leise er konnte. Langsam betrat er den dunklen Raum und schaute sich um. Der Raum wurde nur von einer schwachen Glühbirne erleuchtet die von der Decke hing. Er konnte kaum etwas sehen und musste sich vorsichtig voran tasten. Sein Weg führte ihn durch einen kahlen Raum mit hohen Regalen. Auf den meisten waren Kartons gelagert die mit einer Zahlenkombination beschriftet waren, nur zu gern hätte Taichi seine Neugierde gestillt und darin gestöbert aber führte seinen Weg fort. Doch dann hielt er inne, er hörte Schritte auf sich zu kommen. Erschrocken hielt er den Atem an, überlegte ob er sich hinter einem Regal verstecken sollte. Dann vernahm er diese Stimme und erstarrte. „Da bist du ja endlich. Ich habe schon so lange auf dich gewartet.“ Aus der Dunkelheit trat eine junge Frau, die ihn sanft anlächelte. Ihre langen dunkelbraunen Haare hatte sie zu einem Zopf gebunden, der über ihre Schultern fiel. Sie strich über ihr schwarzes anliegendes Kleid und lächelte erneut. „Gefalle ich dir?“ Der Braunhaarige schien wie versteinert. Sein Herz klopfte wie wild und seine Gedanken rasten. War das seine kleine Schwester? Sie schien keine Gefangene zu sein, im Gegenteil! Langsam breitete sich Übelkeit in ihm aus, das konnte doch nicht wahr sein. War er wieder in einem Alptraum gefangen? Er musste aufwachen, sofort!

Die hellbraunen Augen der Frau musterten ihn von oben bis unten. „Du scheinst deine Stimme verloren zu haben, Bruder? Alles ok?“

Langsam kam sie auf Taichi zu und blieb unmittelbar vor ihm stehen. Nun, da ihr Gesicht etwas beleuchtet wurde konnte auch er sie genauer betrachten. Von dem kleinen süßen Mädchen war kein Anzeichen mehr da. Ihre Augen waren dunkel geschminkt und die roten Lippen waren zu einem frechen Lächeln verzogen. „Ja, ich bin es. Falls du dich das gerade fragst. Ich bin deine kleine Schwester Kari. Schön dich wieder zu sehen, Bruder.“ Der Braunhaarige schüttelte heftig den Kopf und wich zurück. „Nein! Du lügst, was für ein krankes Spiel spielt ihr hier?!“ „Oh das ist kein Spiel, Bruder.“ „Nenn mich nicht so! Du bist nicht meine Schwester, das ist eine Lüge!“ „Taichi… ich glaube du belügst dich im Moment selber. Es ist so lange her… Ich habe so oft an dich gedacht.“, die junge Frau senkte betrübt ihren Blick. „Ich habe so lange gewartet, gehofft dass du kommst und mich rettest. Mich aus dieser Hölle rausholst. Aber das bist du nicht… Du wolltest mich nicht mehr und hast mich zurückgelassen. Und jetzt stehst du hier vor mir… und ich… ich habe dich so vermisst obwohl ich dich so hasste. Aber… nun ist es zu spät. Es tut mir leid, dass es so enden muss. Hab keine Angst, wir sind alle bald wieder zusammen… du, Papa, Mama und ich… wir werden wieder glücklich sein.“ „Was redest du denn da?“, der Braunhaarige stolperte einige Schritte zurück und schaute sie verwirrt an. Seine Schwester hatte unbemerkt eine Waffe gezogen und auf ihn gerichtet. „Hab keine Angst… Dein Leiden ist gleich vorbei…“ „Nein! Kari!“

Ein lauter Knall ertönte und hallte in dem Lagerraum wieder. Taichi sank auf die Knie und drückte seine Hand gegen seine Brust. Er keuchte und versuchte sich aufrecht zu halten, doch er schaffte es nicht. Ein stechender Schmerz zog sich durch seinen ganzen Körper und er spürte das warme Blut, dass nun sein Shirt tränkte. Sein Blick fiel ein letztes Mal auf seine kleine Schwester, die vor ihm stand. Er sah wie Tränen ihre Wangen hinunter liefen. Er sank ganz zu Boden, sein Atem ging stoßweise und der Schmerz raubte ihm die Kraft. Er dachte an Yamato, er würde wieder wegen ihm weinen müssen. Es tat ihm so Leid… Er wollte ihn noch einmal in den Arm nehmen und seine Wärme spüren. „Yama..to…“ hauchte er leise, dann wurde alles Schwarz.
 

Ein lauter Knall brachte Taichi sein Bewusstsein zurück. Es war alles verschwommen und er konnte sich nicht bewegen. Mühevoll versuchte er seine Augen zu öffnen, was ihm gerade so gelang. Wie durch einen Schleier sah er vor sich dunkle Gestalten. Er fühlte wie eine warme Flüssigkeit seine Wange berührte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sich eine Gestalt neben ihm auf dem Boden befand. Es war das Blut der zierlichen Gestalt, die dicht neben ihm lag, das seine Haut benetzte. Wieder schlossen sich seine Augen, er war so unglaublich müde und es war so kalt. Das Atmen fiel ihm schwer und sein gesamter Körper schien ihm nicht mehr zu gehorchen. Er mühte sich ab die Augen wieder zu öffnen, wer lag da neben ihm? Taichi hörte wie eine Person näher kam und sich über ihn beugte. „Du bist echt zäh, das muss man dir lassen.“ „Der ist wie ne Kakerlake, einfach nicht zum Ausrotten.“, meinte eine andere Person. Das schwache Bewusstsein reichte nicht aus um die Stimmen zuzuordnen oder gar zu antworten. Lediglich ein Keuchen entkam seinen Lippen als die Person, die sich über ihn gebeugt hatte, ihn an seinem Shirt etwas hochzog. Dann spürte er kaltes Metall an seiner Schläfe und ihm war klar was die Person vorhatte. „Keine Sorge, ich schicke dich zu deinen Eltern und deiner naiven Schwester. Sie hätte mal checken sollen, ob du wirklich tot bist bevor sie sich selbst eine Kugel in den Kopf gejagt hat.“ Die Worte hallten in Taichi´s Kopf wieder, immer wieder. Kari… Sie war die Gestalt die neben ihm lag. Ihr Blut war über den Boden geronnen und hatte sein Gesicht benetzt. Sie… war tot. Sie hatte sich erschossen… nachdem sie ihn erschossen hatte. Der Braunhaarige hörte weitere höhnische Worte der Gestalten vor ihm aber seine Gedanken überschlugen sich. Es war einfach zu viel. Es drehte sich alles. Erinnerungen drangen in sein Bewusstsein. Szenen in denen er mit seiner kleinen Schwester gespielt hatte, in der sie sein Knie mit einem Pflaster beklebt hatte nachdem er hingefallen war… als sie und er noch eine wunderschöne Mama und einen liebevollen Papa hatten.
 

Tränen liefen über das blutverschmierte Gesicht des Verletzten. Nun hatte er alles verloren. Wenn sie hier mit ihm fertig waren, würden sie alle ihm nahestehenden Menschen töten. Sie würden alle unschuldig sterben, nur wegen ihm. Aber was sollte er jetzt noch tun, es war zu spät. Er konnte sich nicht bewegen und wenn ihm dieser Typ nicht eine Kugel verpasste dann würde er verbluten.
 

Plötzlich ließ ihn der Mann, der ihm am Shirt gepackt hatte los und er fiel wieder zu Boden. Stöhnend vor Schmerzen blieb er zusammengekrümmt liegen. Er hatte keine Kraft mehr dagegen anzukämpfen, die Stimmen die um ihn herum waren, klangen immer verschwommener. Der Braunhaarige dachte die Gestalten streiten zu hören, aber außer unruhigen unklarer Töne konnte er nichts verstehen. Als nächstes spürte er einen stechenden Schmerz der durch seinen Körper schoss, als jemand ihn hochhob und wegtrug. Würden sie ihn jetzt irgendwo entsorgen? Wie Müll? Vielleicht hatte er genau das verdient… Aber seine Schwester! Sie verdiente das nicht.
 

Taichi´s Gedanken verschwammen immer mehr und wieder versank er in Dunkelheit.
 


 


 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tales_
2017-02-19T19:29:37+00:00 19.02.2017 20:29
Hey,
Danke für die ens!
Das ist do heftig, ich hoffe TAi überlebt das...
Lg shanti
Von:  _Mika_
2017-02-17T10:57:42+00:00 17.02.2017 11:57
Happy ending oder bitter Ending? Du machst es ja wieder spannend :)
Antwort von:  kitty007
17.02.2017 13:10
Tja wäre ja langweilig ;P hihi

Danke fürs lesen! :)

Lg
Von:  Tales_
2017-02-17T04:03:43+00:00 17.02.2017 05:03
Hey,
Schön das du weiter schreibst!
Aber das Ende ist ja mehr als fies ^^
Wieso hat Kari das getan?
Ahhh, du musst bald weiter schreiben ;)
Lg shanti
Antwort von:  kitty007
17.02.2017 05:51
Schön dass du immer noch zu meinen treuen lesern zählst :D freut mich sehr!
Ja werd mich bemühen! :)

Lg


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