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Sanctuary Heaven

von

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Los lassen

Los lassen
 

Jeden Tag die gleiche Prozedur. Morgens war das Aufwärmtraining mit all den Anderen. Nach dem Training wurde ein paar mal um das Lager gesprintet. Damit wir unsere Ausdauer verbessern konnten. Nur jedes mal trainierten wir mit noch schwereren Gewichten als zuvor. Da hatte man kaum Zeit mit ein paar Anderen zu plaudern, schließlich bestreiten wir gemeinsam den Krieg. Obwohl Lane meinte wir sollten uns nicht zu stark an jemanden binden, sonst seien wir zu leicht ablenkbar. Nach dem Sprint kam das Krafttraining und erst danach kam die Frühstückspause. Doch bis dahin dauert das noch eine ganze Stunde. Momentan trainierte ich mehr meine Beinarbeit, da ich mir die Niederlage gegen Eomi nicht akzeptierten konnte. Irgendwann werde ich sie schon noch besiegen und dann werden wir sehen wer zuletzt lacht! Jeden Tag packte ich mir immer mehr Gewichte drauf. Ich wollte schneller Stark werden, jedoch machte mir mein Muskelkater zu schaffen. Alles tat nur noch mehr weh. Doch mein Ziel vor Augen verlor ich nie!

„Überanstrenge dich nicht, Danni!“

Ich sah zu meiner Linken und J.J kam auf mich zu. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn weg. Es sah irgendwie sexy aus, wie die Tropfen von ihrer Stirn liefen.

„Nein mach ich schon nicht. Warst du wieder bei den Holzfiguren kämpfen?“

Sie grinste mich frech an.

„Ja da kann ich momentan am besten kämpfen und meine Frust raus lassen. Du weißt aber schon das man bei Muskelkater die Muskeln ruhen lassen sollte? Sonst übersäuern dir deine Muskeln und du verletzt dich noch. Das wollen wir doch nicht oder?“

Sie setzte sich gegenüber von mir und nahm die Gewichte von meinem Übungsgerät ab. Ich stoppte jetzt nun komplett mein Training und sah sie an. Das erste mal das sie auf mich zu kam, nach einer Woche wo wir hier waren.

„Ich beobachte deine Fortschritte, du bist ziemlich Zielstrebig.“

Meine rechte Augenbraue erhob sich.

„So so, du beobachtest mich also? Ich dachte immer als Kriegerin ist dir das nicht erlaubt jemand zu spionieren?“

Ich grinste sie frech an. Ihre Wangen wurden auf einmal rot.

„Du nun wieder........ich will nur nicht das du dich verletzt und dann eine Zeitlang aussetzen tust.“

Sie schaute verlegen weg.

„Ach was, für was kann ich den die Heilmagie ein wenig.“

Sie seufzte auf.

„Das bringt aber kein Sinn! Du kannst vielleicht deine Wunden heilen oder gehst zum Heiler, jedoch dein Körper wird dir irgendwann schon zeigen das es nicht mehr geht. Du wirst zusammen brechen, früher oder später! Also geh ein Gang runter. Wir haben noch genug Zeit.“

Ich lauschte ihren Worten und wurde ein wenig traurig. Sicherlich machte sie sich Sorgen um mich. Doch der Krieg saß mir in den Nacken. Ich war ein Nobody und wollte nicht sterben!

„Ein Krieg auf Zeit! Uns wurde gesagt ca. 1 Jahr, jedoch was ist wenn Satan früher erwacht was dann?“

J.J sah ratlos aus und schaute den Anderen beim Trainieren zu.

„Da braucht ihr euch keine Sorgen machen. Wir haben unsere Informanten, die beobachten jeden Schritt von der anderen Seite.“

Wir beide drehten uns nach hinten wo Lane auf einen Hocker saß.

„Machst du auch Pause oder warum erschreckst du uns?“

Sie sah mich behutsam an und dann J.J.

„Genug geredet J.J. du kommst mit mir. Wir trainieren jetzt zusammen!“

„Oha woher kommt diese Wende?“

Sie zuckte mit den Schultern und stand auf.

„Das ist ein Befehl von Oben und in dir sehe ich noch ein wenig Potenzial, was man noch heraus holen kann!“

Die größere stand auf und sah mich kurz an.

„Wenn das so ist, ich bin gespannt? Bestimmt besser als gegen Holzfiguren zu kämpfen!“

J.J lachte, winkte und ging Lane nach. Ich schaute den Beiden hinterher und gönnte mir weiterhin noch eine Pause. Meine Beinmuskeln brannten ziemlich auf. So versuchte ich mich kaum noch zu bewegen und ging erstmal zu meinem Zelt und ruhte mich ein wenig aus. Dort angekommen griff ich nach einen Buch und lernte ein wenig technische Sachen.
 

Ich schreckte auf und schaute umher. Draußen war es schon dunkel gewesen. Bin wohl eingeschlafen? Na toll, ich hoffte nur ich hatte nicht zu viel verpasst. Mit etwas Überwindung krabbelte ich aus dem Zelt und ging durch das Lager. Einige waren in ihren Zelten und andere waren beim Essen. Mein Magen knurrte auf. Stimmt, essen wäre auch eine gute Idee! So ging ich zum großen Hauptzelt wo alle essen konnten. Dort angekommen war es ziemlich laut. Ich ging zum Buffet und nahm ein paar Kleinigkeiten von allem. Ich aß eigentlich fast alles, es gibt nix was ich nicht essen würde. So nahm ich mir ein abgelegenes Plätzchen und fing an zu essen. Wenig später kam auch Lane und J.J rein. Scheinen wohl mit den Training fertig zu sein? So aß ich weiter und beobachtete die beiden aus der Ferne. Meine Blicke blieben bei J.J's Arsch hängen und auf einmal musste ich schmunzeln. Doch dann schüttelte ich den Kopf. Danni was machst du den da! Mein Kopf wurde auf einmal heiß, mir stieg die Röte ins Gesicht.

„Alles okay bei dir Danni?“

Meine Augen weiteten sich und vor mir stand J.J.

„JA, …..warum fragst du?“

Sie winkte ab und setzte sich zu mir.

„Nur so, scheinst ja in Gedanken zu sein? Wie immer.“

Sie schmunzelte.

„Ja eher ihre Gelüste sind auf Wanderschaft.“

Ich schmiss mit einer Kartoffel nach Lane, welche sich auch gerade zu mir setzen wollte.

„Labber nicht so ein Scheiß daher! Ich bin nur ein wenig verschlafen, mehr nicht!“

„Du trainierst aber auch viel! Dein Körper bedankt sich nur wenn du ein wenig schläfst.“

Schmollend schaute ich J.J. an. Lane beachtete ich nicht weiter. Meine Augen fixierten die rothaarige. Ich wusste nicht warum ich Jira so anziehend fand? Das war sonst immer nur bei einer Person möglich.

„Ich bin noch ein Anfänger im Gegensatz zu euch! Das Wasser lässt sich immer noch nicht bändigen. Obwohl ich alle Zauber im Kopf habe?“

Die beiden aßen gemütlich ihr Zeug.

„Das liegt daran das du kein klaren Kopf hast! Du musst lernen los zu lassen. Sonst kommst du nie weiter.“

Ich sah zu Lane welche sich eine Keule in den Mund stopfte.

„Meine Gedanken sind doch schon klar..... was soll ich denn noch alles machen?“

Jira aß weiter und hörte uns zu. Lane fuchtelte mit der Keule rum.

„Das mag sein, jedoch hältst du dich immer noch an einiges fest. Besonders an einer Person und wenn du das nicht hinkriegst, wirst du es nicht weit schaffen bei Wasser!“

„Wen meint Lane?“

Ich seufzte auf, da J.J. nicht mitreden sollte.

„Niemand bestimmten, die Person ist für mich gestorben! Mehr nicht!“

Lane wollte gerade ansetzen doch ich hob mein Zeigefinger und wollte sie damit warnen!

„Ich will nichts mehr hören!“

Beide waren ruhig und ich aß ein wenig mein Gemüse.

„Wie lief euer Training ab?“

„Naja....totale Niederlage.“

Ich sah J.J an.

„Was ist passiert?“

„Ach die Kleine kann nur nicht verlieren! Mehr nicht, sie ist gut aber ihre Technik ist noch zu langsam.“

„Zu langsam??? Hallo, Jira ist die Beste von den Wachen!“

Sie kratzte sich verlegen die Wange und Lane zuckte mit den Schultern.

„Jetzt übertreib mal nicht. Ich bin eher ein Anfänger wenn ich gegen Lane kämpfe, leider.“

„Nja, sie ist gut. Deswegen trainiere ich dich ja. Damit du besser wirst und diejenigen beschützen kannst die nicht kämpfen können oder zu schwach sind.“

Lane sah mich an und aß weiter. Wollte sie mich damit ansprechen oder was sollte diese Bemerkung? So schwiegen wir und aßen unsere Teller leer. Warum Lane Jira trainierte kam mir dennoch komisch vor. Unsere Lehrer waren eine andere Klasse als wir. Lane jedoch war noch eine andere Ausnahme. Will gar nicht wissen wie Zeus erst ist? Schließlich ist er ihr Vater. So verabschiedete ich mich von den Zwei und räumte mein Zeug weg.
 

Am Abend trainierte ich wieder im Wasser meine Magie. Ich versuchte meine Gedanken frei zu bekommen, was ziemlich schwer fiel. Das Wasser löste immer wieder seine Form, somit konnte ich nie ein wirklichen Angriffszauber machen! Ich sackte nach hinten und trieb im Wasser umher. Meine Blicke richteten sich den klaren Himmel entgegen. Es war Dunkel doch keine Sterne am Himmel zu sehen. Stille war mein Begleiter in der Nacht. Einsamkeit überkam mich und ich konnte nichts machen, die Tränen überfielen mich einfach. Mein Körper sackte in die Tiefe. Das Wasser umschlang meinen Körper. Hier unten im kalten Nass fühlte ich mich frei und momentan geborgen. Nichts spüren und nichts sehen, war deprimierend. Doch so sah mein Inneres nun mal aus. Liebe die nicht erwidert wird und unfähig zu kämpfen! Warum war ich hier, was war der Sinn meines Daseins? Ich sollte echt los lassen von all den. Auf einmal merkte ich sanfte Berührungen an der Schulter. Mein Kopf drehte sich zu Seite und ich sah hinter mir Lane schwimmen. Sie nahm mich mit nach oben. Dort angekommen ringte ich nach Luft.

„Bist du dumm! Willst du dich umbringen!“

Ich wischte die Haare aus dem Gesicht und machte meine Augen von dem Wasser frei.

„Nei~~~~n.....warum fragst du?“

„So wie du nach Atem ringst …..... .hätte ich dich nicht hochgezogen wärst du Ohnmächtig geworden und etwas später sogar tot!“

„.........“

Sie umarmte mich und kraulte mein Nacken.

„Schon gut, es ist ja nichts passiert!“

„Wie kannst du so schnell hier sein?“

Wir sahen uns in die Augen.

„Deine Aura hatte ich gespürt und die fing an zu flackern, deswegen hab ich nach den Rechten gesehen. Du trainierst wirklich hart, doch übertreib es nicht!“

„.........“

Stille überkam uns. Wir sahen uns in die Augen und schwiegen uns an. Sie hob mein Kinn an und kam mir immer Näher, bis sich unsere Lippen berührten. Meine Augen öffneten sich. Meine Hände drückten Lane ruckartig von mir weg.

„Geh weg.... !“

„Es tut mir Leid! …..es überkam mich einfach.“

„Schon gut. Ich pass schon auf mich auf!“

„Okay..... wir sehen uns dann morgen.“

Sie schwamm weg von mir. Ich sah ihr hinter her. Was war das? Ich berührte meine Lippen und sackte ins Wasser wieder zurück. Die war doch nur Notgeil! Bestimmt weil sie momentan niemanden mehr hatte zum Pimpern. Wenn sie schon bei mir ihr Glück versuchte, dann hatte sie echt noch nichts mit Sonja gehabt. Der Kuss weckte die Begierde in mir. Schon lange hatte ich kein Sex mehr gehabt! Ich vermisste es zwar nicht, doch auch bei den Thema fühlte ich mich einsam. Der Gedanke an Lena ließ mein Körper erbeben. Doch jetzt machte mich eher jemand anderes verrückt. Doch wie sollte ich sie nur ansprechen, ohne mich zum Idioten zu machen? Ich seufzte auf und schwamm zurück ans Ufer. Trainieren konnte ich eh nicht mehr. So versuchte ich noch etwas zu schlafen, bevor der nächste Tag anfing.
 

„Los das muss schneller gehen. Ihr seit ja wie lahme Schnecken. Der Feind nimmt keine Rücksicht auf euch!“

Ares war heute ja besonders streng mit uns. Wir hatten ja genug Zeit, warum dann heute die Umstellung? So trainierten wir weiter und befolgten seine Befehle.
 

Am Nachmittag musste jeder gegen jeden Kämpfen. Alles war erlaubt an Magie, nur eine Regel musste man befolgen. Den Gegner gegenüber am Leben lassen. Ich war schlechter Mittelmaß. 3 Kämpfe hatte ich gewonnen und 5 Verloren. Immerhin besser als nichts! Heilmagie übte ich nebenher immer mal wieder. Die Zauber zu merken war an sich nicht schwer, doch die Ausübung war die andere Sache. Ich brauchte eine Pause und schaute indessen die Kämpfe von J.J an. Sie war für mich die Beste! Alle Kämpfe die sie bestritten hatte, hatte sie gewonnen. Jetzt kämpfte sie gegen Eomi. Anfangs sah es ziemlich gleich aus. Doch je länger der Kampf andauerte desto müder wirkte sie. Eomi führte sie an der Nase entlang. Sie sah nicht einmal verschwitzt aus. Ihre Bewegungen sahen so leichtfüßig aus und ihre Attacken waren schnell und hart. Jira konnte nicht mehr ausweichen und ergab sich. Ein unfassbarer schneller Kampf! Sie hielten sich die Hände und beide wirkten zufrieden. Bis ich zu der Klasse kam, dauerte das ewig. Ich seufzte auf und sah Jira aus der Ferne an.

„Sei nicht so streng mit dir. Drei Kämpfe hast du gewonnen von 8. Jeder dachte du gewinnst vielleicht nur einen. Du machst große Fortschritte! Obwohl du nur menschlich warst.“

Ich sah neben mir und es war kein anderer als Lane.

„Jeder hier macht große Fortschritte, wir sind zufrieden. Doch nimm dir etwas mehr Zeit für dich! Genieße dein Leben auch mal! Geh zu ihr, redet ein wenig. Ich sehe dich an und weiß was du willst. Doch deine menschliche Seite hat immer noch die Oberhand über dich genommen.“

Meine Augen sahen in Lanes türkisblauen Augen.

„Schau nicht immer nur hinter her, geh auf sie zu. Sei aktiv!“

Sie zwinkerte mir zu und gab mir einen Schubser. Ich ging automatisch weiter. Jira stand mit den Rücken zu mir. Lane war weg und ich atmete noch einmal tief ein.

„Du warst gut.... .“

Sie drehte sich um und sah mich an.

„Ah Danni du hier?“

Sie sah etwas müde aus und lächelte verschwitzt.

„Sei doch zufrieden? Du warst ihr fast ebenbürtig.“

Sie sammelte ihre Sachen zusammen.

„Nicht im geringsten. Eomi hat mit mir gespielt, genau wie Lane.“

Im Grunde war sie wie ich. Verunsichert und kühl.

„......doch das Training mit ihr macht Fortschritte. Du warst auch gut. 3 Siege Danni! Ich bin stolz auf dich. Irgendwann wirst du mich besiegen!“

Sie piekste mich in die Seite und fing an zu lachen.

„Ey was soll denn das heißen!“

Ich nahm ihre Hand und hielt sie kurz fest. Ich fing jetzt auch an mit ihr zu lachen. Wir redeten ein wenig und gingen im Lager spazieren. Schon lange hatten wir kein solch ein intensives Gespräch geführt. Sie erzählte mir viel und was sie mochte. Ich hörte Jira gerne zu. Sonst redete sie nicht viel. Doch wenn sie mal anfing, konnte man sie gar nicht mehr bremsen! So lauschte ich ihren Worten und genoss die Zeit mit ihr. Wer weiß wann wir wieder die Gelegenheit dazu fanden? Wir blieben am See stehen und saßen uns ins grüne Gras.

„Wie findest du es hier?“

Ich lehnte mein Kopf an ihre Schulter und schaute gerade aus.

„Ganz schön. Wie das Paradies was ich mir immer erhofft hatte.“

„Als du noch in der Menschenwelt gelebt hattest?“

„Ja...... doch den einen Ort wo ich mich wohl fühle, hab ich noch nicht gefunden!“

„......verstehe..........vielleicht kann ich dir ja helfen?“

Sie sah mich an und ich erwiderte ihre Blicke. Meine Wangen wurden leicht rötlich und ihre Augen wurden glasig.

„Danni.....ich mag dich. Ich mag dich mehr als alles andere....... !“

Ich richtete mich auf und unsere Blicke waren elektrisierend. Mein Herz schlug wie wild und ich wollte nicht länger warten. So nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und küsste sie einfach. Ihr Blick war erschrocken und ich löste mich von ihr. Doch sie packte meinen Nacken und zog mich wieder zu sich ran. Dieses mal war der Kuss nicht zaghaft, er war fordernd! Ihre Lippen strahlten solch eine Wärme aus und sie waren so weich. Sie schmeckte süßlich. Ich schloss meine Augen und genoss den Moment mit ihr. Wir kannten uns schon so lange und jetzt küssten wir uns einfach. Wie lange hatte ich auf diesen Moment gewartet? Mein ganzer Körper kribbelte auf. Die Lust stieg in mir hoch. Noch mehr von ihr zu haben, doch dann stoppte ich den Kuss.

„Wir sollten es langsamer anfangen...... .“

Sie streichelte meine Wange und lächelte mich an.

„Ja natürlich. Das wollte ich auch gerade sagen.“

Mir stieg die Röte ins Gesicht und ich schaute verlegen weg. Ich wollte mehr als nur küssen, doch wir beide wurden hart verletzt. Sie hatte kaum Beziehungen. Doch Erfahrungen hatte sie schon gesammelt. Jira meinte sie hatte wie alle anderen eine Sexphase gehabt, doch ihre Freunde waren die Falschen. Seitdem ist sie eine Einzelgängerin geworden. Mehr hatte sie mir nicht erzählt, ich sollte auch nicht alles wissen. Das war ja schon zu viel Information für mich gewesen. Obwohl sie lange nicht mehr geküsst hatte, konnte sie ziemlich gut küssen. Besser als Lane, wenn ich daran dachte kam mir ein Schauer hervor!

„Alles okay bei dir?“

Ich nickte nur und kuschelte mich noch ein wenig an ihr. Irgendwie war ich hier in dieser Welt ziemlich klein gewesen. Fast alle hier in der Welt waren größer als ich. So redeten wir über vergangenes, über uns. Ich wollte noch viel mehr über Jira wissen! So erzählte ich einiges über mich und sie einiges über sich. Bis es dann dunkel wurde. Sie brachte mich zu meinem Zelt und verabschiedete sich mit einem Kuss von mir. Ich lächelte sie an und umarmte sie noch einmal.

„Bis morgen dann, schlaf gut!“

„Danke du auch Danni.“

So ging sie von mir und verschwand hinter den Zelten. Ich krabbelte in meines und murmelte mich in meiner Decke ein.
 

Am nächsten morgen weckte mich Jira aus den Schlaf. Wir wollten heute früh gemeinsam trainieren gehen. So rannten wir die Strecke gemeinsam ab und aßen zusammen am Tisch. Bis Lane kam und Jira mitnahm. So trainierte ich weiter an meiner Heilmagie. Da ich bei Wasser immer noch nicht voran kam! Mein Hirn war langsam überfordert von zu viel Information. So ging ich in die Kantine und holte mir was zum Trinken. Dort ruhte ich mich etwas aus, von allem was mir im Gehirn rumspukte. Später ging ich wieder zum Fluss und trainierte dort weiter. Ich schwamm viel umher und trainierte mich im Wasser. Vom ganzen Training wurde ich langsam müde. So ging ich ans Ufer und legte mich ins Gras. Nach wenigen Minuten schlief ich dann ein.
 

„Hey du Schlafmütze, wach auf!“

Ich blinzelte auf und vor mir erblickte ich Jira, welche mich freudig anstrahlte und mich mit einen Kuss begrüßte.

„Na wie war dein Training mit Lane?“

„Es war wie immer hart, ich spüre jeden einzelnen Knochen und bei dir?“

Ich rollte mich auf den Bauch um besser J.J anzugucken, die sich vor mir hinsetzte.

„Das übliche. Viel gelernt und immer mal wieder etwas trainiert. Jedoch nicht zu viel, wie versprochen!“

Ich grinste sie an und krabbelte zu ihr. Mein Kopf legte ich auf ihren Schoß, welchen sie gleich kraulte.

„Los komm ich helfe dir das Wasser zu bändigen!“

Sie zog mich zu sich hoch und holte sich noch einen Kuss.

„Ich weiß du kannst es! Lass los von deinen Gedanken. Ich bin bei dir!“

Jira zog mich mit ins Wasser und schaute mich erwartungsvoll an. Wir hatten gestern auch über das Thema gesprochen. Wie sie die Wassermagie bändigte. Man sollte an etwas denken und mehr nicht. Wenn man den Punkt erreicht hatte, wird es von da an immer leichter mit den Wasser zu fungieren. So trainierte ich mit J.J, etwas mulmig war mir schon dabei, doch ihr konnte ich vertrauen.
 

Wir kamen lachend an Jiras Zelt an.

„Der war gut....war das wirklich so?“

Ich war bei Jira eingehakt.

„Ja...und dann war es auf einmal....... .“

Wir stoppten plötzlich.

„Schön das ihr Spaß habt..... !“

„Lane was machst du denn hier?“

Lane saß auf den Stuhl, der vor Jiras Zelt war, ihre Beine waren über Kreuz geschlagen. Sie schaute uns erwartend an.

„Ihr trainiert jetzt zusammen?“

„Äh.....ja ein wenig schon?“

Wir gingen beide in das Zelt rein. Ich schaute mich um. Wie erwartet war es schlicht eingerichtet.

„Gut, vergiss aber nicht unser Training! Ansonsten musst du dir jemand anderes suchen! Ich warte nicht auf meine Schüler.“

„Warum? Wart ihr noch mal verabredet zum trainieren?“

Jira schwieg und stöhnte leicht.

„Ja.......ich hab die Zeit vergessen. Außerdem will ich nicht den ganzen Tag mit Training vergeuden.... !“

„Vergeuden?.......tse......ihr solltet euch nicht zu sehr binden! Bis morgen.“

Lane stand auf und ging aus dem Zelt.

„Ups......die war jetzt aber geladen?“

„Egal......jetzt sind wir allein!“

Sie umarmte mich und zog mich mit zu ihren Bett.

„Was mach---?“

„Shhhht...keine Angst ich mach schon nichts. Ich will nur Zeit mit dir verbringen mehr nicht!“

So kuschelte ich mich an ihr und wir redeten bis in die Nacht hinein. Bis wir irgendwann eingeschlafen sind.
 

Das ganze ging jetzt schon eine Woche. Wir trainierten morgens zusammen. Nachmittag war Jira bei Lane und Abends waren wir wieder zusammen. Sie übte mit mir das Wasser bändigen, aber es kam nur langsam voran. Jedoch sah man ein Fortschritt. Ich zog zu Jira mit ins Zelt und wir kuschelten die ganze Zeit. Das küssen machte mich süchtig! Doch Jira schlief meistens ein. Wahrscheinlich war das Training mit Lane zu anstrengend? Doch irgendwie passte mir das eh. Wir machten uns kein Stress. Wir waren beide verliebt. Wenn Jira bei Lane war, trainierte ich alleine an meiner Kampftechnik. Ab und an sah ich Eomi beim Training. Sie war die meiste Zeit allein und trainierte ein paar andere Mitstreiter, anscheinend wurde sie auch als Lehrerin angeheuert? Ich schluckte auf und ging auf sie zu. Sie sah mich an und ich fühlte mich ertappt.

„Ja?“

„Ich.......äh.......kannst du mir helfen?“

Sie sah mich fragwürdig an.

„Bei was denn?“

Und stoppte ihre Handlung und nahm sich die Zeit für mich.

„Beim trainieren?“

Eomi begutachtete mich.

„Du machst Fortschritte als Mensch. Dein Körper ist jedoch noch immer menschlich. Deswegen kommst du nicht weiter. Du musst dein altes Ich los lassen! Du denkst immer noch du wärst ein Mensch. Wenn du diesen Schritt überstanden hast, dann trainiere ich dich!“

Ich sah sie fragwürdig an?

„Was?......Wie soll ich das machen?“

Sie schmunzelte.

„Frag doch Jira oder Lane.“

So ging sie wieder an ihre Arbeit und ignorierte mich. Na toll, was war das denn für eine Antwort? So ging ich zu Lane und fühlte ihr auf den Zahn. Die dieses mal schwer zu finden war, sie dann doch am anderen Ende des Lagers antraf. So erzählte ich ihr meine Situation.

„Du willst wissen wie man sein Menschsein ablegen kann?“

„Ja.... ?“

Ich nickte nur.

„Du bist doch kein Mensch mehr, du bist jetzt ein Engelswesen? Da kannst du nichts mehr ablegen?“

„Eomi meinte aber das mein Potenzial in diesen Körper ausgeschöpft ist oder so in der Art?“

Lane sah mich fragwürdig an. Sie stand auf und legte ihre Stirn auf meine. Ich errötete leicht, will sie mich etwa wieder küssen?

„Sie hat recht. Dein Körper ist ausgeschöpft!“

Lane konnte das erst jetzt sehen, durch Stirn auflegen? Eomi hat mich nur angesehen und das gleich gesehen. Ich schluckte schwer. War Eomi etwa stärker als Lane?

„Und nun? Wie kann ich mein Horizont erweitern?“

Sie runzelte die Stirn und sah ratlos aus.

„Keine Ahnung..... .“

Ich sah sie fragend an, welche sich auf einen Stein setzte.

„Dein Ernst jetzt! Du bist doch sonst allwissend und dann weißt du das nicht einmal? Warum bist du überhaupt soweit draußen, wo dich fast keiner findet!“

Man konnte meine Enttäuschung raus hören. Hinter mir konnte ich Schritte wahrnehmen.

„Weil sie bei mir ist?“

Meine Augen weiteten sich. Diese Stimme, konnte das sein? Ich drehte mich um und blickte in trübe Augen. Sie hob die Hand und lächelte leicht.

„Hi.... .“

Ich schluckte.

„Hi? Mehr hast du nicht zu sagen!“

Meine Hand ballte sich zu einer Faust. Ich holte aus und schlug zu, doch diese fing meine Hand lässig ab.

„Mehr hast du nicht zu sagen, außer ein dämliches HI!“

Meine Augen sahen Lena hasserfüllt an.

„Was erwartest du denn sonst von mir?“

Sie ließ meine Hand los und sah mich kühl an.

„Ich lass euch mal allein.“

Lane wollte gerade aufstehen als Lena ihren Namen sagte. Wir sahen sie beide fragend an.

„Du bleibst hier! Du wolltest mit mir reden und ich habe auch keine Absicht mit Danni jetzt zu reden!“

So setzte sich Lane wieder auf den Stein, wo sie sich vorher hingesetzt hatte. Lena musterte mich. Doch ich sah sie wütend an. Warum hatte sie keine Zeit mit mir zu reden! Sie sah etwas fertig aus. Erst jetzt sah man merkwürdigen Male am Körper. Waren das Handabdrücke an ihren Hals?

„Du willst mehr Potenzial in deinem Körper haben?“

Ein leichtes Nicken gab ich ihr zur Bestätigung und sah sie nicht mehr so ernst an. Ich fragte mich was passiert war?

„Danni......lass einfach los?“

Wieder sah ich sie fragend an?

„Ha ha, was soll ich los lassen!“

Plötzlich verschwand sie vor meinen Augen und dann trat sie plötzlich wieder vor mir auf! Ihre Hand war auf meine Stirn gerichtet. Ein helles Licht erschien, ich konnte nichts mehr erkennen. Ein lauter Aufschrei von meiner Wenigkeit ertönte, bis es kurz vor mir schwarz wurde. Als ich meine Augen öffnete, konnte ich vor mir Lane erblicken die mich sprachlos auf den Stein ansah.

„Wah~~~~~~~? Was ist passiert?“

Wir sahen uns beide fragend an. Neben mir konnte ich eine grinsende Lena sehen.

„Nun denn...... . Lane kommst du wir haben noch was zu erledigen!“

Lane stand auf und ging mit Lena weg. Ich stand ratlos da. Was ist gerade passiert? Doch ich spürte auf einmal eine fremde Kraft in mir. All mein Wissen was ich gelernt hatte, war plötzlich so eindeutig?

„Kann das sein?“

Ich rannte runter zum See, wo ich Jira antraf.

„Danni?“

Ich sprach einen einfachen Wasserzauber aus und vor mir bewegte sich das Wasser. Schwerelos und wunderschön!

„Danni! Wie hast du das geschafft?“

Ich fing an zu lachen. Es war plötzlich so einfach! Aber wie konnte das passieren?

„Ich habe keine Ahnung? Lena war da, sie berührte mich und dann hatte ich ein fremdes Gefühl gehabt.“

„Was?“

Ich umarmte meine Gegenüber und küsste sie leidenschaftlich.

„Egal! Komm her.... .“

Wieder küsste ich sie und J.J umarmte mich. Der Kuss wurde immer fordernder!

„Danni.....warte...nicht hier!“

Wir liefen schnell zu meinem Zelt, weil das näher war! Dort angekommen packte mich Jira und verfrachtete mich auf den Boden. Ich zog sie zu mich, wo wir dort weiter machten wo wir aufgehört hatten. Unsere Küsse wurden feurig. Unser Stöhnen stachelte den Anderen weiter an. So zogen wir uns gegenseitig aus und ich spürte meine Partnerin überall am Körper! Ihre Küsse auf der Haut brannten voller Leidenschaft. Meine Begierde konnte ich nicht länger leugnen und stöhnte auf.

„Jira.... bitte..... .“

Ich sah sie lustvoll an. Nicht mehr warten, kein kuscheln mehr! Mein Körper wollte nur noch sie! Unsere Blicke waren gierig bis wir uns wieder vereinten mit einem Kuss. Ihre Hände waren so sanft. Ihr streicheln brachte mir Gänsehaut. Bis ihre Finger in mich eindrangen. Mein Atem hielt kurz inne, bis ich dann schneller anfing zu atmen.

„Oh......jah.....weiter!“

Man konnte unser verlangen spüren. Ihre Finger brannten förmlich in mir. Mein Körper beugte sich dieser Frau. Unsere Lippen konnten sich nicht mehr trennen. Die Zungen tanzten ihren eigenen Tanz. Die Haut klebte aneinander. Die Luft war warm. Ihre Augen waren so sanft. Dieser Nachmittag war nur für uns. Sie liebte mich nicht nur einmal, sie liebte mich an diesen Tag mehrmals! Bis ich keine Kraft mehr verspürte. Meine Beine zitterten. Müde kuschelte ich mich in ihren Armen.

„Wow, du bist einzigartig Danni.... .“

Sie küsste mir auf die Schläfe. Ein leichtes grinsen machte sich in mir breit.

„Wer sagt das ich schon genug habe?“

Ihre Augen sahen mich erstaunt an.

„Wah...?“

Ich besiegelte ihre Lippen mit meinen und stieg auf ihre Hüfte.

„Jetzt kommst du dran!“

Sie grinste nur und wir küssten uns wieder. Heute wird wohl kein Training mehr ausgeübt. Viel zu sehr waren wir mit uns beschäftigt. Den Partner zu befriedigen war unser Ziel! Den Krieg hatten wir ausgeblendet. Es gab nur noch uns und das machte mich unglaublich glücklich. Meine Gedanken schienen los gelassen zu haben, von den Dingen die mich abgelenkt hatten. Das erste mal, seit langem, fühlte ich mich so frei! In meinem Inneren konnte ich eine lächelnde Lena sehen.

„Ich danke dir..... .“

Mir liefen die Tränen.

„Keine Ursache.....hey Danni alles in Ordnung?“

Aus einen grinsen von Jira hörte man die Traurigkeit heraus.

„Ja........ .“

Sie küsste mir die Tränen weg.

„..... ich danke dir nur, das du mich so glücklich machst Jira....“

„Ich bleibe bei dir.....für immer mein Engel!“

Ich wischte die restlichen Tränen weg und lächelte die Frau meiner Begierde an.

„...... .“

Ich schwieg und kuschelte mich bei ihr ein. Lena befreite mich aus meinem Käfig, doch das wollte ich Jira nicht auf die Nase binden. Viel zu sehr war ich in diesem Moment glücklich. Fragte sich nur für wie lange?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wünsche euch ein Frohes neues Jahr!! ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hallo123
2016-01-29T13:43:12+00:00 29.01.2016 14:43
Dir auch ein frühes neurs! :D kommt zwar etwas spät aber besser als nie ;)
Wieder n superschönes Kapitel hatte schon gehofft, dass so ne scene kommt. Bin schon bespannt wies weitergeht <freu>
Antwort von: Tidus17
29.01.2016 17:50
Ah seh jetzt erst dein Kommi XD danke dafür. Ja es werden wohl noch einige Überraschungen folgen ;)


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