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Hizumi no hisho desu.

von

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So schlimm ist er gar nicht

Wie zu erwarten gewesen war, hatten sich sowohl Tsukasa als auch Zero eine dicke Erkältung eingefangen, weshalb Karyu versuchte die beiden etwas zu pflegen. Gerade wollte er dem Sekretär eine Reissuppe bringen, blieb aber schon in der Zimmertür verwirrt stehen, denn das Bett war leer und ordentlich gemacht. Wo war dieser denn nur hin? Vorsichtig sah er im Bad nach, aber auch da war niemand.

Verwirrt rannte er zu seinem Chef.

„Hizumi! Zero ist nicht mehr in seinem Zimmer!“, platzte es aus ihm heraus. „Glaubst du er ist weggelaufen?“

Der Schwarzhaarige runzelte kurz die Stirn, schüttelte dann aber den Kopf.

„Komm mit, ich hab eine Vermutung, wo er ist.“

Karyu folgte dem Kleineren, welcher ihn zu Tsukasas Zimmer führte. Neugierig öffneten sie die Tür und spähten herein. Der Gesuchte lag eng an den Kurzhaarigen gekuschelt in dessen Armen und beide schlummerten friedlich vor sich hin. Erleichtert seufzte er.

„Wollen wir uns auch etwas hinlegen?“, fragte Hizumi leise und griff nach Karyus Hand.

„Ein bisschen Schlaf würde bestimmt gut tun“, antwortete er und wurde auch gleich schon mit ins Zimmer des Älteren gezogen. Der Schwarzhaarige machte sich sofort daran dem Größeren die Weste und Hose auszuziehen, um ihn dann ins Bett zu schubsen.

„Los unter die Decke mit dir!“

Schmunzelnd befreite er sich noch von seinen Socken und schlüpfte, wie von Hizumi gewünscht unter die Decke. Ebenfalls nur noch mit Panty und T-Shirt bekleidet gesellte sich der Kleinere zu seinem Sekretär, schloss diesen in seine Arme.

„Schön!“, wisperte Karyu und seine Augenlider fielen ihm von ganz alleine zu.
 

„Schaaaahaatz wir sind wieder zu Hause!“, flötete eine hohe Frauenstimme ins Zimmer, im selben Moment wurde auch das Licht eingeschaltet.

Verwirrt, mit abstehenden Haaren und noch kleinen, verschlafenen Augen setzte Karyu sich auf. Wer war denn das? Die Frau sah ihn auch an, wie ein Auto. Er spürte Hizumis Hand leicht gegen seinen Rücken stupsen und wurde im nächsten Augenblick schon zurück aufs Bett gezogen.

„Bleib noch hier“, nuschelte der Schwarzhaarige und drückt so gleich den anderen wieder an sich.

Hatte Hizu nicht mitbekommen, dass da jemand gerade ins Zimmer gestürmt ist?

„Hizumi, Spätzchen, willst du mich nicht begrüßen?“, schmollte die Frau.

Wer war das bloß? Neugierig betrachte Karyu die Reaktion des Älteren, der jetzt überrascht die Augen aufschlug und sich aufsetzte.

„Ma?“

Oh! Das wäre dann also die Mutter der beiden Brüder.

„Ma, was machst du hier?“, fragte der Schwarzhaarige und wuschelte sich durch die Haare.

„Wir haben gehört, das Tsuki-Baby krank ist und auch Zerolein, da sind wir gleich zurück gekommen. Außerdem muss ich mir doch mal deinen Sekretär ansehen. Ist er das?“

Schnell setzte er sich wieder auf und senkte den Kopf etwas. Was sollte er denn machen? Er konnte ja kaum raus aus dem Bett und sich Hizumis Mutter nur in Shorts präsentieren. Das würde bestimmt kein gutes Licht auf ihn werfen.

„Ja, das ist Karyu“, erklärte Hizumi und schlang die Arme besitzergreifend um den Größeren.

„Der ist goldig! Wenn ich das richtig deute, leihst du ihn mir nicht mal aus, damit ich vor meinen Freundinnen angeben kann?“

Warum wollte sie denn mit ihm angeben? Und er war goldig? Das Blut in Karyus Wangen zirkulierte gerade um einiges schneller als es sollte.

„Du hast doch deinen eigenen Sekretär, da brauchst du nicht noch meinen! Geh lieber mal nach Tsuka gucken, der ist das kranke Huhn.“ Hizumis Arme drückten den Größeren etwas mehr zu sich. Fast so als wolle der Kleinere sicher gehen, dass Karyu nicht einfach weggeschnappt wurde.

Kichernd verschwand Hizumis Mutter aus dem Zimmer, aber der Ältere presste Karyu noch immer an sich.

„Haben eure Eltern nichts dagegen, dass ihr schwul seid?“, durchbrach der Größere nach einer Weile die Stille.

„Nicht wirklich, ihnen ist es nur wichtig, dass wir glücklich sind. Natürlich wäre es ihnen lieber, wenn wir irgendwann mal Enkel nach Hause bringen, aber Männer werden ja einfach nicht schwanger, also wird das nichts.“

Kichernd streichelte er über Hizumis Arme.

„Ah ja, aber die Art wie man Babys macht, ist auch schön. Nur hast du das noch nie getestet, zumindest nicht bei mir.“

„Ist das eine Beschwerde, Herr Sekretär?“

„Vielleicht?“, grinste er und wurde sofort in die Kissen gedrückt.

Verführerisch räkelte er sich unter Hizumi und lächelte ihm aufmunternd zu. Provozierend stellte er sein rechtes Bein leicht auf und konnte so über den Schritt des Älteren reiben. Fast wie in Zeitlupe senkte sich der schwarze Schopf und der Größere spürte diese samtig weichen Lippen auf seinen. Seine Lider drifteten zu und er schlang die Arme um den Körper des Kleineren. Ob sie wohl jetzt miteinander schlafen würden? Er wünschte es sich so sehr!

„Kyaaaaaaaaaaaa~“, schrie Hizumis Mutter plötzlich. Sofort sprangen sie auf und eilten zu Tsukasa ins Zimmer, um zu sehen, was los war.

Die Augenbraue des Älteren fing an komisch zu zucken, als er sah was da vor sich ging. Seine Mutter hatte wohl einfach nur einen Zuckerangriff der beiden abbekommen, denn sie hing den beiden quietschend um den Hals. Karyu hatte vollstes Verständnis, die beiden sahen gerade aber auch nur zum Knuddeln aus. In alle Richtungen abstehende Haare, verschlafener Blick und rote Näschen.

„Ich glaube, ich werd mal wieder an die Arbeit, deine Meute muss noch gefüttert werden“, wisperte der Größere leise und ging in Hizumis Zimmer, um sich wieder an zu ziehen. Unter den gegebenen Umständen könnte er sich gerade sowieso nicht richtig fallen lassen. Gerade mit dem Kleineren wollte er den Sex genießen.
 

Hizumis Eltern blieben bis zur vollständigen Genesung ihres Jüngsten und dessen Sekretär, was für Karyu zum puren Horror wurde. Er hatte mehr zu tun, als er erledigen konnte und die Sekretäre der Eltern halfen ihm kein Stück, halsten ihm im Gegensatz nur noch mehr Arbeit auf. Keine freie Minute konnte er mit Hizumi verbringen, dabei wollte er so gerne wieder in dessen Armen liegen, spüren wie sein eigenes Herz aufgeregt bubberte und die Geborgenheit fühlen, die der Ältere ihm vermittelte. Er hatte schon überlegt sich heimlich abends in Hizus Zimmer zu schleichen, aber er war am Ende des Tages viel zu K.O. und fiel einfach ins Bett.

Sein Wecker riss ihn gerade, mal wieder, unsanft aus seinen Träumen und noch ehe er die Nachttischlampe einschalten konnte, wurde die Tür aufgerissen. Ohne jede Vorwarnung strahlte ihm die Deckenleuchte ins Gesicht.

„Guten Morgen!“, trällerte eine, nach Karyus Meinung, viel zu gut gelaunte Stimme eines gewissen Sekretärs.

„Oh Gott Zero, geht das nicht sanfter? Weckst du Tsukasa genauso?“, brummte er und vergrub sein Gesicht im Kissen. Der Kleinere war wirklich wieder fit, dann konnte Zero ihm ja jetzt Arbeit abnehmen. Der Ältere hörte die leisen Schritte die der Andere auf ihn zu machte.

„Nein, Tsukasa-sama wecke ich anders. Nämlich so“, hauchte der Brünette leise, als er sich auf den Bettrand setzte.

Darauf war er ja nun gespannt, mit welchen Foltermethoden der Kleinere seinen Herren wohl wecken würde. Überrascht keuchte er auf, ein weiches Lippenpaar hatte sich in seinen Nacken verirrt und saugte ganz leicht an der sensiblen Haut. Da das noch nicht genug war, glitten sanfte Finger über seine Seite und Rücken.

Zero ließ von ihm ab und Karyu brauchte einen Moment zum Durchatmen, ehe er sich an den Kleineren wenden konnte.

„So weckst du ihn?“, fragte er zweifelnd nach und erhielt ein Nicken als Bestätigung. „Kein Wunder, dass er dich dann regelmäßig morgens vernascht“, murmelte er eigentlich zu sich, aber der Jüngere konnte es ohne Weiteres hören, weshalb dieser rot anlief.

„Hat Hizumi-sama dir das erzählt?“, fragte Zero schüchtern und wurde noch ein Tick mehr rot.

„Nicht wirklich, du bist schlicht und einfach nicht zu überhören.“

Von Zeros Wangen musste bald schon Dampf aufsteigen, so dunkelrot wie der gerade wurde. Der Größere schwang sich aus dem Bett und tätschelte dem Kleineren den Kopf.

„Ich hoffe, dass Tsukasa weiß, wie sehr du in ihn verschossen bist“, schmunzelte er und suchte sich seine Klamotten raus, stimmte sein T-Shirt farblich nach Zeros ab.

„Ich weiß nicht, glaube schon“, wisperte der Brünette mit gesenktem Kopf.

„Wie du glaubst? Hast du es ihm noch nie gesagt?“

„Nein, ich denke, dass würde ihn nur stören und dann würde er mich vielleicht nicht mehr wollen“, erklärte Zero und versuchte sich an einem Lächeln.

Karyu ging auf den Jüngeren zu und schnipste diesem gegen die Stirn. „Aua!“

„Idiot! Dein Herrchen war übelst besorgt, als du verschwunden warst. Er ist nur wegen dir in das Unwetter gerannt und wollte dich gar nicht wieder hergeben!“ Sah der Kleinere das denn alles nicht? Oder steckte da noch etwas anderes dahinter?

„Er … er… er fühlt aber nicht so wie ich, sonst würde er doch nicht noch andere mit in sein Bett nehmen“, wimmerte der Brünette und unschuldige Tränen rannen über dessen Wangen.

Liebevoll nahm er Zero in die Arme und strich diesem über den Rücken.

„Shhh, tut mir leid, ich wollte dich nicht zum Weinen bringen“, wisperte Karyu schuldbewusst. Das war wirklich nicht seine Absicht gewesen.

Seine Tür flog lautkrachend auf und ein finster drein blickender Tsukasa kam herein gestürmt. Kurz musterte dieser die Situation und schnappte sich dann seinen Sekretär.

„Was hast du gemacht? Warum weint er?“, fauchte der Schwarzhaarige und drückte den total perplexen Zero an sich. Der Größere war nicht minder überfordert.

„Wir haben uns nur unterhalten“, erklärte er, nachdem er seine Sprache wieder gefunden hatte.

Woher hatte der Knirps gewusst, dass Zero weinte? Hatte der vor der Tür gewartet?

Unmöglich!

„Zero wir gehen!“, schnaubte der Schwarzhaarige und zerrte seinen Sekretär an der Hand mit sich. Verwirrt schaute er den beiden hinterher. Na, das sollte mal einer verstehen. Tsukasa war doch mindestens genauso in Zero verschossen, wie umgekehrt. Warum aber der Damenbesuch?

Langsam machte er sich auf den Weg in die Küche, während er noch immer über diese absurde Situation nachdachte.

Ziemlich gedankenverloren, fertigte er das Frühstück an und machte sich dann auf den Weg seinen Herren zu wecken. Leise schlich er an das Bett heran und betrachtete den Schlafenden kurz, ehe er anfing diesem einen zarten Kuss auf die Lippen zu hauchen.

War er denn viel anders als Zero? Er hatte dem Älteren auch noch nicht seine Liebe gestanden und war sich nicht einmal sicher ob er das jemals tun würde. Vielleicht sollte er das aber, schließlich sah er doch an dem anderen Sekretär, was passieren konnte, wenn er die Klappe hielt.

Wieder hauche er einen Kuss auf die verführerischen Lippen von Hizumi, dieses Mal wurde dieser auch leicht erwidert und kurz darauf vergruben sich Finger in seine Haare.

„Guten Morgen Hizu! Gut geschlafen?“, wisperte er leicht gegen die Kusspolster des Kleineren. Das Lächeln des Älteren spürte er an seinen Lippen, was ihn ebenfalls lächeln ließ.

„Ja, sehr gut, hab von dir geträumt.“

Sein Herz machte gerade einen kleinen Hüpfer.

„Erzähl mir mehr“, raunte er und setzte sich leicht auf.

„Nein, das bleibt mein Geheimnis“, erklärte der Ältere und schaltete die Nachttischlampe an. „Na gut, dann hol ich mal das Frühstück“. Er hätte wirklich zu gerne gewusst, was Hizumi geträumt hatte.

Wie sonst auch, setzte er sich neben den Kleineren und frühstückte mit diesem zusammen.

„Du, Hizu, sag mal, was empfindest du für mich?“

Gott, hatte er das gerade wirklich laut gesagt? Nicht wirklich oder? Karyu denken, bevor du die Klappe aufmachst. Da der Jüngere nicht wirklich mit einer Antwort rechnete, senkte er den Blick und kaute hochkonzentriert auf seinem Brötchen rum.

„Sag bloß, das merkst du nicht?“

Irritiert sah er zu dem Schwarzhaarigen, der ihn wieder mit diesem süßen Lächeln anstrahlte. Hizumi nahm ihm das Brötchen ab und zog ihn in seine Arme, ließ sie zusammen in die Kissen sinken.

„Weißt du noch bei unserer zweiten Begegnung, als ich meinte, ich wüsste nicht, ob ich auf Männer stehe?“

Noch immer etwas verwirrt, nickte Karyu nur.

„Du warst der Grund, der mich darüber nachdenken ließ. Bei unserer ersten Begegnung hatte ich so ein komisches Kribbeln im Bauch. Dass ich dich dann in dem Freudenhaus getroffen hab, war purer Zufall. Dennoch kann ich sagen, dass es wohl Liebe auf den ersten Blick war“, flüsterte der Ältere und drückte Karyu einen Kuss auf den Mund.

Sofort schmiegte sich der Größere mehr an den warmen Körper.

„Magst du mich denn auch, Karyu?“

„Ja, sonst wäre ich nicht mehr hier. Ich wollte auf dich sauer sein, weil du mich nicht gefragt hast wegen der Auslösung und so, aber ich konnte nicht. Du lässt mich Sachen fühlen und wollen, die ich vorher nicht so kannte. Ich hab mich in dich verliebt“, wisperte er glücklich.

„Dann bin ich glücklich“. Kurz nach dem Hizu diese Worte gehaucht hatte, fanden sich ihre Münder. Nur einen kleinen Moment lang löste sich der Schwarzhaarige, um das Tablett von seinem Schoß zu nehmen, danach versiegelte er wieder die Lippen des Größeren.

Wohlig seufzend erwiderte Karyu den Kuss und schickte seine Hände einfach mal auf Erkundungstour. Auch Hizumis Hände blieben nicht untätig, diese machten sich schon daran ihn aus der Weste zu schälen.

„Aaaaah~ Tsu~ki~!!!“, drang Zeros Stimme zu ihnen.

Sofort stoppten sie in ihren Bewegungen und sahen in Richtung des angrenzenden Zimmers. „Das geht so nicht“, flüsterte Hizumi mit einem traurigen Tonfall.

„Richtig“, seufzte der Größere. Warum kam eigentlich immer irgendwas dazwischen, wenn sie am Rummachen waren? Die Stimmung war jetzt erst einmal dahin.
 

Erleichtert Zero entkommen zu sein, fütterte Karyu Hizumis Hunde und flauschte diese einmal kräftig durch. Seit heute Morgen war der andere Sekretär sowas von unerträglich. Extrem gute Laune und ein mehr als zufriedenes Grinsen begleitete seinen Kollegen, was für ihn Horror war. Er wollte auch, aber jedes Mal, wirklich jedes Mal, war irgendwas. Wie es aussah, sollten er und Hizumi wohl keinen Sex haben. Mit hängendem Kopf schlurfte er zurück zum Haus. Zumindest wusste er schon mal, dass der Ältere ebenfalls in ihn verliebt war.

„Karyu!“

Interessiert sah er auf, als er seinen Namen hörte und erblickte Tsukasa.

„Was’n?“

„Ich möchte, dass du und ich ein paar Hunde ausführen“, erklärte der Kleinere und ging an ihm vorbei. Sofort wusste er, dass der Kurzhaarige sich wohl mit ihm unterhalten will. Was er wohl angestellt hatte?

Nach dem Zufallsprinzip wählte sich jeder einen Hund, welcher dann von dem Größeren angeleint wurde. Schweigend verließen sie das Grundstück. Karyu fiel auf, dass es das erste richtige Mal war, dass er dieses einfach so verließ, seitdem er Hizumis Sekretär geworden war.

„Worüber hast du mit Zero gesprochen? Er will es mir nicht erzählen“, durchbrach der Jüngere die entstandene Stille.

„Kannst du dir das nicht denken?“, erwiderte er und sah den Kleineren an.

„Ich hab mir schon gedacht, dass es irgendetwas mit mir zu tun hatte.“

„Tsukasa, warum tust du ihm das an?“

Nachdenklich musterte Karyu den Kurzhaarigen, welcher bitter lächelte.

„Ich will ihn eigentlich nur provozieren, er soll es mir endlich sagen. Aber er macht es einfach nicht. Er hält die Klappe und erträgt es, dabei …“

„Dabei bedeuten dir die anderen nichts, richtig?“, beendete der Ältere den Satz und lächelte sanft. „Warum fragst du ihn nicht einfach, was er fühlt? Oder wie wäre es, wenn du anfängst mit dem Geständnis?“, fragte er, als er sah, wie Tsukasa auf seiner Unterlippe kaute.

„Tja, Versuche ihm dieses Geständnis zu entlocken, scheitern sehr schnell, schließlich weiß Zero, wie er mich um den Finger wickeln kann oder was er machen muss, damit ich an andere Dinge denke. Ich will, dass er es zuerst sagt, damit ich nicht das Gefühl habe, dass er es nur deshalb sagt, weil ich es getan habe und er es aus seinem Pflichtgefühl heraus erwidert. Er soll selber entscheiden und sich nicht gezwungen fühlen“, erklärte der Kleinere.

„Du solltest trotzdem aufhören ihn dermaßen zu verletzen, sonst zerbricht er noch daran.“

Tsukasa nickte und kratzte sich am Kinn.

„Wieso hast du dich damals für Zero entschieden?“ Nein, er war überhaupt nicht neugierig.

„Meine Eltern wollten damals eigentlich einen Sekretär für Hizumi finden und da sie jemandem damit helfen wollten, sind wir alle zusammen in ein Kinderheim gefahren. Er hat sich aber für niemanden dort interessiert, blieb fast schon bockig bei unseren Eltern stehen. Hizu war schon immer etwas eigen, aber ich bin da nicht viel anders. Allerdings fand ich es spannend und hab mit den Kindern da etwas gespielt, wobei mir ein Junge aufgefallen ist, der ganz alleine und ziemlich verdreckt im Sandkasten saß. Als ich wissen wollte, wer das wäre, meinten die Kinder dort nur, dass das egal wäre, weil der Junge nie sprach und daher immer allein sei. Tja, ich bin zu diesem Jungen in den Sandkasten gegangen und hab versucht mit ihm zu reden, aber er hat wirklich nichts gesagt. Aus einem Impuls heraus hab ich ihm dann einfach ein Gänseblümchen in die Hand gedrückt und er hat mich mit einem so niedlichen Lächeln bedacht, dass ich nicht widerstehen konnte. Ich hab die Hand des Jungen genommen und hab ihn zu meinen Eltern gezerrt. Nach Bitten und Betteln durfte ich ihn dann ‚behalten‘. Die ganze Autofahrt über hab ich ihn im Arm gehalten und versucht ihn zum Reden zu bringen. Er hat mir nicht einmal seinen Namen verraten. Nach vier Monaten hat er das erste Mal ein Wort gesagt. Kaum zu glauben, dass Zero damals nicht geredet hat oder?“, verträumt erzählte Tsukasa die Geschichte und lächelte vor sich hin.

„Was war sein erstes Wort?“

„Ob du es glaubst oder nicht, es war ‚Zero‘. Ich hatte ihn damals wieder gefragt, ob er mir seinen Namen verraten würde und er hat mit Zero geantwortet“, kicherte der Kleinere vergnügt.

„Und ich hatte mich schon gefragt, ob du ihm den Namen verpasst hast“. Schmunzelnd schüttelte Karyu den Kopf. Warum der andere Sekretär damals wohl nicht geredet hat?

„Weißt du, weshalb er geschwiegen hat?“ Irgendwie schien er so langsam mit Tsukasa klar zu kommen, zumindest im Moment. Der Kleinere schien auch gar nicht mehr so schlimm zu sein.

„Die Mitarbeiter im Heim meinten, dass seine Eltern ihn ziemlich vernachlässigt hätten und da er sich immer zurückhielt auch im Heim etwas zu kurz käme. Meiner Meinung nach, waren die glücklich den kleinen Problemfall wieder los zu sein. Bei uns geht es Zero sowieso viel besser! Wie ist das mit dir Karyu? Wissen deine Eltern Bescheid?“

Damit hatte er rechnen müssen, irgendwann musste die Frage ja mal kommen.

„Weißt du, meine Eltern und ich haben uns nie verstanden, weshalb ich mit 17 einfach abgehauen bin. Eine Weile ging auch alles gut, aber naja reden wir nicht weiter drüber…“

Für ihn war das Thema damit durch, obwohl es so aussah als würde der Jüngere gerne noch mehr wissen.

Sie waren schon fast wieder bei dem Anwesen als Zero aus dem Tor gestürmt kam und sich hektisch umsah. Sofort erhellte sich der Blick, des Brünetten und er eilte auf Tsukasa zu.

„Tsukasa-sama, Sie können mich doch nicht einfach so alleine lassen. Ich hab mir Sorgen gemacht, weil Sie mir nicht gesagt haben, wo Sie hin wollen“, jammerte der Sekretär und nahm seinem Herren den Hund ab.

Auch Hizumi erschien nun in der Toreinfahrt und sah zu ihnen.

„Zero ich hab mich nur etwas mit Karyu vergnügt kein Grund zur Sorge also“, grinste der Kurzhaarige und zwinkerte dem Größeren zu, welcher empört die Wangen aufblies.

„Ich hör wohl nicht richtig! Du kleine Kröte, sowas würde ich mit dir bestimmt nie machen!“, protestierte er. Obwohl nichts passiert war fühlte er sich schuldig, als er den traurigen Blick von Zero und Hizumi sah.

Knurrend ging er weiter.

„Als ob ich mit dem ins Bett steigen würde“, grummelte Karyu und brachte seinen Hund in den Zwinger zurück. Zwei Arme legten sich um seine Hüfte und ein Körper schmiegte sich an seinen Rücken, als er sich gerade wieder aufrichtete.

„Du hast hoffentlich wirklich nicht mit ihm geschlafen“, hörte er Hizumi wispern.

Sanft strich er über die Hände des Älteren.

„Nein, hab ich nicht. Es gibt nur noch einen Menschen mit dem ich das Bett teilen will“, erklärte er und drehte sich in Hizumis Armen um.

Mit einem warmen Lächeln sah er den Kleineren an und hauchte diesem dann einen Kuss auf die Lippen.

„Würdest du mir bei etwas helfen? Es geht um Zero und Tsukasa“, fragte er den Schwarzhaarigen, welcher ihn fragend ansah, dann aber nickte.
 

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So dieses Mal gibt es hier ein neues Kapitel. ^-^v Hoffe es gefällt euch. ^^ Ich kann nämlich gerade nicht wirklich denken, da ich noch zu kaputt vom Wochenende bin. Nega waren aber auch geil! *___*

Ich hab hier mal versucht, etwas mehr auf Tsukasa einzugehen, kam ja sonst immer recht kurz. Vielleicht bekommt er hier und da, jetzt auch ein paar Sympathiepunkte. XD

Im nächsten Kapitel könnte es übrigens witzig werden und auch ein adult ist vorhanden. ^.~
 

Lucel: So hier die Erfüllung deines Wunsches, ein neues Kapitel. ^^v

Tsukasa immer noch so doof? XD Ich wäre aber gerne krank, wenn ich dann mit Zero so im Bett kuscheln könnte. *___*

Keine Sorge, es gibt glaube ich noch mehr so süße Szenen hier in der FF. *knuddel*
 

Michie: Ja, manchmal muss es auch fies sein. *pat* Aber… ich brauchte halt ein Gegenstück für Zero und es sollte mal ein etwas anderer Charakter sein, daher ist Tsuka so. ^^“ Verstehst du Tsuki etwas besser durch dieses Kapi? ^^

Ja, Karyu macht sich Sorgen. *___* Voll der Beschützerinstinkt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Phoenix_Michie
2011-09-19T17:32:06+00:00 19.09.2011 19:32
Erstmal zum Kapiteltitel: So schlimm isser gar nich.
hahaha xDDDD da musste ich schon mal lachen xD
*hust*
so, nun versuch ichs mal ordentlich von Anfang an zum Inhalt^^
War eines der besten Kapitel von der FF *_* Ich fand das schon total lustig :D
Die Mutter von den beiden Brüdern, einfach genial^^ Die ist so angenehm locker^^
Wie immer war Zero der pure Zucker :3 Süß wie er morgens zu Karyu ist^^
Tsukasa kann ich jetzt definitiv besser leiden^^ Wie er von Zero im Heim erzählt hat war ja auch so Liebe, vor allem wie er sich darum bemüht hat, dass Zero mal was sagt^^
Krass fand ich auch, wie Hizumi so dasitzt, als Karyu ihn fragt, was er für ihn empfindet. Und dann: Liebe auf den ersten Blick. Eiskalt xD hizumi ist schon echt sympathisch x3
Haha und sehr lachen musste ich natürlich auch bei der Stelle, wo Karyu und Hizu fummeln und MAL WIEDER muss Zero in dem Moment total laut werden und die Stimmung zerstören xD dabei sollten die beiden das vllt als Live Porno zum Anheizen ihrer eigenen Gefühlen nutzen xDDD
Also, hach. war toll das hier zu lesen^^ Gefällt mir super. Bin gespannt, wie es nun weitergeht mit Tsuka und Zero..hoffentlich finden die beiden noch richtig zusammen^^
Von: abgemeldet
2011-09-19T16:47:40+00:00 19.09.2011 18:47
ohhh... *seufz*
das is ein schönes kapitel!! *___*

du hast recht, jetz wirkt Tsukasa wieder sympathischer...
...auch wenn er natürlich trotzdem eine fragwürdige methode hat um Zero zu provozieren... ;) *hust*

...wenigstens sind Hizumi und Karyu was das angeht mittlerweile nen schritt weiter ^^
...und dank Karyu Zero und Tsukasa hoffentlich auch bald...

...fehlt nur noch, dass sie nich immer unterbrochen werden xDDD
*hust*

ps: die mutter is lustig!! xDDD

*erfolgreiche launensteigerung nach schlechter nachricht verzeichnet* ^^


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