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Wenn die Vergangenheit dich einholt...

von

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Museumsbesuch und Zusammenbruch

Kapitel 3: Museumsbesuch und Zusammenbruch


 

Als Amy am nächsten Morgen aufwachte, war sie total aufgeregt. Der Museumsbesuch stand an. Sie machte sich so schnell fertig wie noch nie und hüpfte fröhlich die Treppen hinunter in die Küche, an den Frühstückstisch. Es war ungewohnt still, denn ihre Mutter saß nicht wie sonst am Tisch sondern war erst gar nicht aufgestanden. Nach dem seltsamen Gespräch am Vorabend, wollte die 16 Jährige sie aber auch nicht wecken. Sie würde ihr nur die gute Laune verderben, dachte sie.
 

Schon nach sehr kurzer Zeit, war das Frühstück beendet. Amy packte noch einige Brote in ihren Schulrucksack und machte sich auf den Weg.

Am Schultor angekommen blieb die Schwarzhaarige stehen und schaute sich verwirrt um. Von Chalia und Shukran fehlte jede Spur. Sie drehte sich etliche Male um sich selbst und blickte mehrmals in alle Richtungen. Als ihr Blick an ihrer Uhr hängen blieb, beschloss sie ins Klassenzimmer zu gehen.
 

Dort, am Lehrerpult des Zimmers, erblickte sie eine ihr vertraute Person, mit kurzem schwarzem Haar. Shukran, der sich gerade mit dem Geschichtslehrer unterhielt. Als der Name Chalia fiel, wurde sie neugierig. Der Junge drehte sich um, als er eine Person hinter sich bemerkte, und kam auf Amy zu.

„Chalia kommt nicht mit. Ihre Eltern haben es ihr nicht erlaubt am Ausflug teilzunehmen.“ Sagte er, und Amy sah ihn erschrocken an.

„Aber warum?“

„Ich weiß es nicht. Sie hat mich heute Morgen angerufen.“
 

Das Gespräch wurde vom Lehrer unterbrochen, der begann die Schüler zu sammeln. Alle stellten sich an der Tür auf, ebenso Shukran und Amy.

Das Museum war nur 10 Minuten von der Schule entfernt, deswegen wurde beschlossen dorthin zu laufen. Der Lehrer ging voraus und alle folgten ihm brav. Natürlich waren alle Schüler in Gespräche vertieft, sodass ihnen der Weg kürzer vorkam als er war.
 

Als sie das Museumsgebäude betraten, bezahlte jeder Schüler das Eintrittsgeld und die Gruppe versammelte sich in einem großen Flur.

„So,“ sprach der Lehrer „wir haben nun halb 9. Wir werden gleich von einer Mitarbeiterin durch das Museum geführt. Nach der Führung habt ihr noch bis um 12 Uhr Zeit, euch die Ausstellung in Ruhe anzuschauen.“

Kaum hatte er seinen Satz beendet, tauchte die genannte Person auch schon hinter ihm auf. Es war eine junge Frau, gerade einmal 30 Jahre alt, mit langen blonden Haaren, die, wie alle anderen auch, eine rotblaue Mitarbeiterkleidung trug.

„Hallo und herzlich Willkommen in unserer Ägyptenausstellung. Ich werde euch nun durch unser schönes Museum führen und euch ein wenig über die Ausstellungsstücke informieren. Ihr könnt natürlich jeder Zeit Fragen stellen. Folgt mir bitte.“
 

Die Gruppe setzte sich in Bewegung und folgte der Museumsführerin in einen der vielen großen Räume. Es waren viele ägyptische Artefakte ausgestellt und jedes hatte seine eigene Geschichte. Die Gegenstände waren schon so alt, sodass sich Amy wunderte, dass diese noch nicht zerfallen waren. Es gab so vieles zu sehen, zu viel, um alles aufzuzählen.

Die Mädchen waren größtenteils von dem Schmuck, der alten Ägypterinnen begeistert während die Jungs sich mehr für deren Waffen interessierten.
 

Amys Begeisterung riss gar nicht ab. Strahlend schaute sie sich um und lauschte gespannt den Worten der Mitarbeiterin. »Die Geschichten sind so spannend. « dachte sie sich.

Der Rundgang mit Führung dauerte knapp 1 ½ Stunden. Während etliche Schüler sich inzwischen gelangweilt der Gruppe hinterher schleppten, ging die 16 Jährige schnell und begeistert weiter. Shukran lief stets an ihrer Seite und zeigte nicht weniger Freude an der Ausstellung.
 

Das Highlight des Museums war eine große Ägyptische Steintafel, auf der ein junger Pharao mit stachliger Frisur und ein weiterer Mann, der ihm gegenüber stand, abgebildet waren. Amy staunte nicht schlecht, als sie vor dieser stand.

„Die ist ja riesig.“

Sie ließ ihren Blick die Steintafel auf und ab gleiten.

Mit einem Male tauchte ein Bild vor ihren Augen auf. Es war ein Junge mit blond-, lila-, schwarzem Haar, der auf einem Thron saß.

Als dieses kurz darauf wieder verschwand, drehte sich die schwarzhaarige verwirrt um. Vor- und neben ihr, standen die andern Schüler der Klasse und schauten auf die Steintafel.

Dann sah sie ihn wieder, diesen Jungen, umgeben von Dienern. Er trug etwas um den Hals. Es sah aus wie eine umgedrehte Pyramide. Er lächelte ihr entgegen.
 

Als sie die Augen kurz schloss und wieder aufschlug erblickte sie wieder die Steintafel und Shukran, der neben ihr stand und sie besorgt anschaute.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“

„Ja, ich- ich denke schon.“ Sagte Amy und lächelte, in der Hoffnung, dass er ihr glaube.
 

Plötzlich wurde alles schwarz um die 16 Jährige und kurz darauf erkannte sie die Pyramiden, die sie schon in ihrem Traum gesehen hatte. Und dieser riesige Palast, der ihr näher war als je zuvor. Sie ging auf ihn zu und konnte diesen auch ohne jegliche Hindernisse betreten. Sie lief einen langen großen Flur entlang, der zu einer gigantischen Halle führte. Dort angekommen fiel ihr Blick sofort auf den Jungen, der auf dem Thron saß.

„Er ist noch ziemlich jung für einen Pharao. Der ist doch gerade einmal 16 Jahre alt, oder so.“ dachte sie.

Als nächstes fiel ihr eine Frau auf, die dicht neben dem Pharao stand. Sie war etwas älter als er und trug lange schwarze Haare. Ihre Augen waren grau und ähnelten der von Amy.

Diese Frau... Sie kam ihr merkwürdig bekannt vor.

Alle sahen auf sie hinab und im nächsten Moment wurde wieder alles schwarz um das Mädchen.
 

„Amy!“ ... „Amy, wach auf!“ rief eine Stimme immer wieder.

Als die 16 Jährige ihre Augen aufschlug und sich umsah, erkannte sie zunächst, dass sie auf dem Boden saß. Sie lehnte an einer Wand und neben ihr saß Shukran, der sie besorgt musterte und sie mit seinem Arm stützte, so dass sie nicht zur Seite kippen konnte.

„Was ist passiert?“ fragte Amy, die sich nicht erinnern konnte wie sie auf den Boden gelangt ist.

„Na ja, du hast die Steintafel angestarrt und dann bist du ganz plötzlich umgekippt.“ Begann der Junge zu erzählen.

Die Schwarzhaarige nahm einen Schluck Wasser von dem Glas, dass er ihr anbot und atmete anschließend einmal tief durch.

„Wie lange war ich weg.“ Wollte sie wissen.

„So 10 Minuten.“ Antwortete ihr Shukran.

„Vielleicht sollte sie jemand nach Hause bringen.“ Warf der Lehrer ein, der sich inzwischen zu Amy hinuntergebeugt hatte.

„Nein, nein, mir geht es gut! Ich möchte hier bleiben!“ rief sie und war mit einem Satz wieder auf dem Beinen. Sie war selbst erstaunt darüber woher sie plötzlich wieder diese Kraft nahm.

Alle anderen erschraken, da sie dachten, dass Amy gleich wieder zusammenbrechen würde, doch die 16 Jährige stand sicher und selbstbewusst ihren Mitschülern gegenüber.
 

Sie verbrachten noch die Zeit bis 12 Uhr am Mittag im Museum, allerdings konnte Amy nirgendwo hingehen ohne, dass ihr besorgte Blickte der Mitschüler folgten, was sie ziemlich nervte.
 

Nachdem sie der Lehrer am Mittag nach Hause entlassen hatte, beschlossen Shukran und Amy Chalia zu besuchen und ihr von dem Museum zu berichten. Die Braunhaarige freute sich über den Anblick ihrer Freunde, als sie die Haustür öffnete. Die Freunde begrüßten kurz deren Mutter, die im Wohnzimmer saß und betraten auch kurz darauf Chalias Zimmer. Sie berichteten ihr von dem Morgen und diese hörte gespannt zu.

Sie unterhielten sich über den Vorfall im Museum, bis Amy dies mit einer Frage unterbrach.

„Warum durftest du eigentlich nicht mitkommen Chalia?“

„Ich weiß es nicht. Meine Mutter wollte das einfach nicht. Wir hatten schon gestern einen heftigen Streit deswegen, also sprich sie bitte nicht mehr darauf an.“

„Meine Mutter war von dem Museumsbesuch auch nicht begeistert.“ Fügte Amy hinzu.

„Unsere Mütter sind sich wohl ziemlich ähnlich.“ Meinte Chalia und grinste ihre Freundin an.
 

Den Nachmittag verbrachten sie bei ihr Zuhause. Sie redeten über allerlei Dinge aus ihrem Leben und Amy berichtete erstmals über das, was sie im Museum gesehen hat. Ihre Freunde waren fasziniert und verwirrt zugleich.

„Du musst irgendwie eine Verbindung zu Ägypten haben.“ Stellte Shukran fest.

Eine Verbindung in eine vergangene Zeit. Das klingt seltsam, aber irgendwie glaubte Amy, dass Shukran Recht hatte. Das würde zumindest all ihre Träume und Visionen erklären. Aber welche Verbindung sollte ein Mädchen, das im 21. Jahrhundert lebt, schon zu einer Zeit haben, die schon längst vergangen ist?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sechmet
2011-09-08T19:20:59+00:00 08.09.2011 21:20
Hei,

habe mir die Geschichte mal durchgelesen. Um den Kommentar ein wenig zu strukturieren, klapper ich im Nachfolgenden einfach einen Punkt nach dem anderen ab, das macht es einfacher.

1.)Idee und Handlung

Die Idee finde ist nicht neu: Ffs, die von neuen Charakteren handeln, die plötzlich eine Verbindung zur Welt von Yugi und Co. Entdeckten, gab es schon haufenweise. Was nicht heißen muss, dass die FF schlecht ist. Bisher kann ich hierzu noch nichts genaueres sagen, da es bisher noch nichts gab, das bei der Idee wahnsinnig heraus sticht- weder ist die FF langweilig, noch ist sie das absolute Non-Plus-Ultra. Zugleich ist die Handlung noch nicht weit genug fortgeschritten, um das näher beurteilen zu können. Man darf also gespannt bleiben. Immerhin hast du ja bereits die eine oder andere Anmerkung gemacht, was die Mutter von Amy betrifft. Das wirft beim Leser natürlich die Frage auf, welche Rolle die Mama spielt und welche Verbindung Amy genau zu Ägypten hat- und vor allem, warum ihre Mutter auf dieses Thema so reagiert, wie sie es tut. Allerdings hättest du diese Andeutungen ein wenig versteckter machen können. Ich meine, wenn die Mutter schon so viel wert darauf legt, das Thema tot zu schweigen, dann ist es irgendwo nicht ganz logisch, dass sie so sensibel- und auffällig!- reagiert, wenn Amy Ägypten anspricht. Aber gut, mal sehen, was es damit auf sich hat. Und was Chalia und ihre Erziehungsberechtigte damit zu tun haben.

2.)Rechtschreibung und Grammatik

Hier und da habe ich mal einen kleinen Rechtschreibfehler entdeckt, an sich gibt es da jedoch nicht großartig was zu bemängeln. Ebenso verhält es sich mit den Kommas- hier mal eines zu viel, da eines zu wenig, aber im Großen und Ganzen stört das den Lesefluss nicht. Auch deine Grammatik ist sauber. Nur bei den Zeiten musst du aufpassen: Du schreibst überwiegend in der Vergangenheit, aber ab und an rutschen dir Verben rein, die im Präsens stehen, was dann doch unangenehm auffällt. Darauf solltest du vielleicht noch ein wenig achten.

3.)Schreibstil

An deinem Stil an sich habe ich eigentlich fast nichts auszusetzen. Er ist flüssig zu lesen und dein Wortschatz ist recht abwechslungsreich. Das einzige, was mir auffällt, ist, dass du gerne Worte wie „total“ oder „so“ verwendest, um auszudrücken, wie sehr sich z.B. ein Charakter freut. Klar dürfen die sich auch freuen, aber weniger ist hier manchmal mehr. ;)

So, ich hoffe, der Kommentar klingt nicht allzu kritisch, denn eigentlich bin ich gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Eine Benachrichtigung beim nächsten Kapitel wäre nett.

Liebe Grüße, Sechmet.


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