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She was his happiest memory

...always
von

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Vertrauen

Wie zu erwarten war der Hausaufgaben Berg bis zum Wochenende so gewachsen, das jeder 7. Klässler hinter einem riesigen Berg Bücher verschwand. Die Bibliothek und auch die Gemeinschaftsräume waren voll, überall saßen Schülerscharen, die sich durch Aufsätze kämpften. Severus, der mittlerweile gut mit Samuel befreundet war, saß mit ihm in der Bibliothek und arbeiteten an einem Aufsatz über Vampire für Verteidigung gegen die dunklen Künste.
 

Lily jedoch saß allein im Gemeinschaftsraum und machte ihre Hausaufgaben für Zaubertränke. Sie saß am Fenster und konnte sich überhaupt nicht konzentrieren. Es waren nur noch 5 Tage bis endlich die Osterferien anfingen.

Seit ihrem Streit in der Großen Halle hatte sie mit James kein Wort gewechselt. Sie hatte sich zwar mit Sirius und Remus zusammen gesetzt, allerdings meinten beide, das sie das mit James allein besprechen muss. Beide freuten sich zwar, das ihre Streitereien hoffentlich bald ein Ende haben würden, allerdings konnten sie nicht viel anrichten.
 

Der Gemeinschaftsraum war so gut wie leer, da es schon spät Abend war und viele schon in ihren Betten lagen. Plötzlich jedoch öffnete sich das Porträt der Fetten Dame und James, Remus und Sirius kamen hindurch. Lily blickte zu ihnen und die drei Freunde blieben stehen. Sirius und Remus schubsten James etwas nach vorne in Lily‘s Richtung, er hatte schon Anstalten gemacht, einfach nach oben in den Jungen Schlafsaal abzuhauen. „Was soll das?“ fragte er leise seine Freunde und drehte sich zu ihnen rum. „Rede mit ihr!“

Sie flüsterten und Lily musste innerlich grinsen, obwohl sie nervös war.
 

James seufzte genervt, ging jedoch zu Lily‘s Tisch und sah sie an. Sirius und Remus machten sich nach oben, blieben aber auf halber Treppe sitzen um zu lauschen.

„Hey.“

Lily blickte ihn hoffnungsvoll an und deutete mit dem Kopf auf den Sessel ihr gegenüber. James setzte sich und blickte sie an. „Hey...“

James wirkte nervös und zappelte leicht, wusste nicht genau was er hier sollte. Als er in Lily‘s grüne Augen blickte, begann sein Herz zu pochen.
 

„Es tut mir leid das ich dich so angeschrien habe.“ Lily hatte einen Moment überlegt, wo sie anfangen sollte, entschied sich dann dafür, direkt auf den Punkt zu kommen. James blinzelte sie an und wartete.

„Hör zu.“ Sie haderte mit sich und drehte ihre Schreibfeder nervös zwischen ihren Fingern. „Ihr bedeutet mir viel, Sirius, Remus und vor allem du.“ Sie pausierte und sah James überraschte Reaktion in seinem Gesicht. Er wollte was sagen, doch Lily schüttelte den Kopf. „Lass mich bitte ausreden, sonst verlier ich den Faden.“ Sie lächelte verlegen und James schloss wieder seinen Mund und sah sie weiter an.
 

„Ihr seid meine Freunde und ich vermisse euch. Wir haben immer soviel gemeinsam gemacht, doch seit ein paar Monaten ist das irgendwie alles anders geworden.“ Sie wusste wann es passiert war und sah in James Augen das auch er es wusste. „Aber auch Severus ist mein Freund. Ich kenne ihn schon länger als euch und deswegen möchte ich auch ihn nicht missen. Ihr müsst nicht seine Freunde werden, aber ich möchte das ihr mir vertraut wenn ich mit ihm Zeit verbringe und das auch respektiert.“

Wieder pausierte sie, weil sie genau wusste das James was darauf erwidern wollte.
 

„Er hat dich Schlammblut genannt.“ James Stimme war kalt und trocken und es verpasste Lily einen Stich. Sie schluckte.

„Das weiß ich. Aber in der einen Nacht war er hier oben und hat sich entschuldigt. Er hat sich geändert, hängt nicht mehr mit seinen früheren Freunden rum und hat der dunklen Magie den Rücken gekehrt...“

„Weil er dich liebt.“ James unterbrach sie wieder und Lily bekam langsam das Gefühl, als wollte er die Freundschaft zwischen ihnen gar nicht retten.
 

Sie blickte ihn entgeistert an und wieder stieg Wut in ihr hoch. „James, es geht nicht darum ob er mich liebt oder nicht. Es geht um uns zwei. Um unsere Freundschaft. Ist sie dir denn überhaupt nicht wichtig?“

Lily hoffte das sie so um die unangenehme Frage herum kommt und es schien zu funktionieren. James sah aus dem Fenster und überlegte einen Moment. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und langsam verbannte er seinen Hass auf Severus in seinen Hinterkopf. „Doch natürlich...“ sagte er leise und blickte sie wieder an. „Sehr sogar.“
 

Auch Lily‘s Herz pochte und wieder musste sie schlucken.

„Ich will die letzten Monate, die wir noch hier in Hogwarts sind nicht damit verbringen, mit dir zu streiten. Es sind unsere letzten Wochen hier und niemand weiß was mal nach der Schule kommt.“

Lily musste aufpassen, das ihre Stimme nicht zu brüchig wird, da sie mit ihren Tränen kämpfte. James und Lily sahen sich einige Momente lang an, niemand sagte etwas. „Aber er bringt dich zum weinen...“
 

Die Sache ließ James nicht los. Er wollte wissen, was dahinter steckte und warum ihr angeblich guter Freund sie zum weinen brachte. „Ich rede viel mit ihm, auch über euch. Und mich macht es einfach traurig, das wir uns die letzten Wochen soviel gestritten haben. Deswegen die vielen Tränen.“

Es war zwar nicht die ganze Wahrheit, doch ein bisschen Wahrheit steckte in ihrer Aussage. James stand plötzlich auf, ging um den Tisch herum und setzte sich zu ihr aufs Sofa.
 

Ohne etwas zu sagen zog er sie seitlich in seine Arme und drückte sie an sich. Lily kuschelte sich an und und schluchzte leise. „Ihr fehlt mir einfach...du fehlst mir...“

James drückte ihr einen Kuss aufs rote Haar, hielt sie aber weiter fest. „Du fehlst uns, mir auch...“

Nach einer kleinen Weile lösten sie sich etwas voneinander und blickten sich wieder an, beide lächelten, wenn auch Lily‘s Wangen wieder feucht waren. James wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht und plötzlich lagen ihm 3 bestimmte Wörter auf der Zunge. Er schluckte sie jedoch herunter und blickte weiter in ihre grünen Augen.
 

„Ich werde ihn nie mögen.“

„Das brauchst du nicht, aber vertrau mir einfach.“

James nickte und lächelte wieder. „Was machst du in den Ferien? Sirius und ich fahren zu mir nach Hause, du kannst ja mit kommen.“

Lily blickte ihn an und schluckte. „Ähm, ich wollte eigentlich hier bleiben.“ Mit einem Kopfnicken deutete sie auf die vielen Bücher und Berge von Pergament das sich auf dem Tisch stapelte.
 

„Lernen kannst du auch mit uns.“ James grinste sie an und Lily fiel nichts mehr ein, was sie dagegen sagen konnte. „Ich, ähm, überlegs mir.“

Sie lächelte schüchtern und hoffte einfach, das sie irgendwie drum herum kam. „Na gut, aber es wäre toll. Meine Eltern freuen sich sicher auch dich noch einmal zu sehen!“

Das Eltern Argument machte die Sache nicht besser und Lily bekam ein schlechtes Gewissen.
 

Plötzlich musste sie gähnen und drehte sich von James weg, er lachte. „Ich glaube ich sollte zu Bett...“ Sie lächelte ihn wieder an und er nickte. Er beugte sich zu ihr vor, legte eine Hand auf ihren Rücken und küsste sie sanft auf die Stirn. Lily schloss die Augen kurz, als sie seine Lippen auf ihrer Haut spürte.

James Herz hämmerte gegen seine Brust. Er liebte Lily so sehr, konnte es ihr aber einfach nicht sagen. Sie nun in seinen Armen zu halten, fühlte sich einfach perfekt an.
 

„Schlaf gut...“ flüsterte er mit einem Lächeln, nachdem er geholfen hatte, ihre Sachen zusammen zu räumen. „Du auch.“

Lily ging vor zur Wendeltreppe, die in die Mädchen Schlafsäle führte. Noch einmal drehte sie sich zu James um, der nun auch die Wendeltreppe zum Jungen Schlafsaal hochstieg. Ihr Herz machte einen Freunden Sprung. Sie war froh, das sie sich wieder verstanden. Doch sie hatte in seiner Umarmung gespürt, das er sie mehr mochte. Doch dafür kam er zu spät.
 

Als Lily in ihrem Himmelbett lag musste sie, wie jeden Abend vor dem einschlafen, an Severus denken. Sie vermisste es mit ihm zusammen einzuschlafen, obwohl das nur einmal passiert war. Dann erinnerte sie sich an James‘ Frage. Die Osterferien.

Wie konnte sie ihm nur verständlich machen, das sie hier bleiben wollte?
 

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Die kommende Woche startete so, wie die letzte aufgehört hatte, voller Hausaufgaben. Die Lehrer wollten unbedingt noch alle Themen behandeln, die der Lehrplan hergab, doch dazu mussten die Schüler fast das meiste in ihrer Freizeit allein erledigen. Mittlerweile war der Frühling draußen richtig ausgebrochen und an manchen Tagen war es sogar schon richtig warm.
 

Am Mittwoch sahen sich Lily und Severus wieder in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Lily konnte es gar nicht mehr abwarten, bis endlich Freitag war und sie endlich allein waren. James jedoch fragte sie immer und immer wieder, warum sie unbedingt über die Osterferien in Hogwarts bleiben wollte. „Ich sagte doch, ich will nicht das Severus allein ist. Ihr habt euch, aber er hat doch sonst niemanden...“
 

„Ja aber musst du direkt 2 Wochen hier bleiben?“ James schreib die Tabelle, die an der Tafel stand ab und diskutierte leise mit Lily. „Es fährt nur ein Zug jeweils am Anfang und am Ende der Ferien, wie soll ich denn mittendrin wieder hier her kommen?“

James schwieg und schrieb die letzte Spalte ab. „Was soll denn schon schlimmes passieren?“

„Nichts...“ meine James beiläufig, doch er malte sich die schlimmsten Szenerien im Kopf aus. „Und wenn du dich besser fühlst, Remus bleibt auch hier.“
 

James blickte zu ihr und seine Augen funkelten. „Echt jetzt?“

Lily nickte und klappte ihr Buch zu. Sie stand auf, räumte ihre Sachen zusammen und blickte James noch einmal an. „Vertrauen, vergessen?“

Sie ging nach vorne zu ihrem Lehrer, gab ihre Arbeit ab und stürmte dann aus dem Klassenzimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2011-09-29T19:35:00+00:00 29.09.2011 21:35
Wieder ein super Kapitel.
Hoffentlich bleibt James und Sirius nicht auch noch da, wenn Lily nicht mit will und Remus auch da bleibt.
Bin schon gespannt wie es weiter geht und wie die Ferien von Lily werden.
Deine FF gefällt mir sehr gut und ich würde mich freuen, wenn du mir eine ENS senden könntest, wenn es weiter geht, damit ich nichts verpasse.


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