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She was his happiest memory

...always
von

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Kräuter und viele Worte

In den kommenden 3 Wochen konnten Severus und Lily sich nur selten sehen. Abgesehen von den gemeinsamen Stunden Kräuterkunde und Zaubertränke hatten sie kaum Gelegenheit sich in der Schule zu treffen. Die Lehrer gaben ihnen jeden Tag mehr und mehr Hausaufgaben auf, dann kamen noch die Abschlussprüfungen hinzu, für die sie lernen mussten.
 

Nur einmal konnten sie sich in 2 Freistunden in ein leeres Klassenzimmer schleichen, doch der Poltergeist Peeves störte sie dauernd und posaunte auch noch durch die Gänge, das er zwei knutschende Schüler entdeckt hatte, allerdings nannte er keine Namen.
 

„Was machst du in den Osterferien?“ fragte Severus Lily leise in einer Kräuterkunde Stunde. Sie hatten sich zusammen getan und sollten Zwergenfressende Pflanzen umtopfen. Sie hockten an einem Tisch in der Ecke des Gewächshauses und flüsterten. „Ich wollte hier bei dir bleiben.“ Lily lächelte ihn an und ein roter Schimmer tauchte auf ihren Wangen auf. Severus grinste und stupste sie leicht mit dem Ellbogen an. Sie kicherten beide leise, als sie plötzlich eine Stimme hinter sich hörten. „Lily wir sind fertig und können schon gehen, kommst du mit?“
 

Es war James. Er hatte mit Sirius die Pflanzen umgetopft, Remus war wiedermal krank, was bedeutete, dass er in der Heulenden Hütte mit seinem Werwolf Dasein kämpfte. „Mhm, wir brauchen noch vier Stück, dauert also noch ein bisschen.“ Sie hatte zu ihm aufgesehen, Severus jedoch würdigte ihm keines Blickes. James blickte jedoch kurz finster zu ihm, bevor er Lily wieder ansah. „Gut, wir sind dann schonmal beim Mittagessen...“
 

James zögerte einen Moment, ehe er mit Sirius das Gewächshaus verließ. „Manchmal nervt er wirklich...“ murmelte Lily und beschäftigte sich mit einer neuen Pflanze, die sich nur sehr schwer auf ihrem alten Topf reißen ließ. Severus sah sie seitlich an, wollte dazu jedoch nichts sagen, ihn nervte er schon seit Jahren. Severus sah sich weiter im Gewächshaus um, sie waren die letzten. Professor Sprout war vor einigen Minuten in ein anderes Gewächshaus gegangen um da die nächste Stunde vorzubereiten, sie hatte ihren Schülern gesagt, dass, sobald sie fertig waren, gehen konnten.
 

Severus schob seine grade umgetopfte Pflanze von sich zu den anderen und drehte sich zu Lily. Sie hatte es nach einer kleinen Diskussion mit der Pflanze geschafft sie aus dem Topf zu ziehen. „Die sind echt sehr eigenwillig...“ murrte sie und setzte sie in einen neuen Topf. „Bist du schon fertig?“ fragte sie, als sie den Topf von sich schob und sich eine neue Pflanze greifen wollte. Sie blickte in Severus Gesicht, der sie Wortlos und mit einem Lächeln ansah.
 

Lily brauchte einen Moment ehe sie erkannte, das sie allein waren. Sie grinste und rutschte mit dem kleinen Holzstuhl näher an Severus ran. Er legte seine Arme um sie und zog sie an sich ran, ihre Nasenspitzen berührten sich, während Lily verlegen kicherten. „Wenn uns jemand sieht...“ flüsterte sie leise und blickte in seine schwarzen Augen. „Wir sitzen hier fast in einem Dschungel...“ raunte er und drückte seine Lippen gegen ihre. Sie hörten die Zwergenfressenden Pflanzen neben ihnen diskutieren, störten sich jedoch nicht weiter an ihnen.
 

Es fühlte sich nach den 3 ewigen Wochen voller Hausaufgaben und lernen so gut an, sich zu küssen. Sie hatten schon angefangen sich gegenseitig Eulen zu schicken, weil sie sich nicht sehen konnten. In den gemeinsamen Unterrichtsstunden war es unerträglich zusammen in einer Klasse zu sitzen, ohne sich zu berühren, ohne zusammen zu sein. Nur heute hatte es geklappt, das sie zu zweit arbeiten konnten, da Remus wieder in der Heulenden Hütte war.
 

Lily drückte sich fest an ihn, wäre am liebsten in ihn hinein gekrochen. „Gut das bald Ferien sind...“ raunte sie zwischen zwei weiteren innigen Küssen und Severus nickte nur in den Kuss. „Ich glaube wir verbarrikadieren uns im Raum der Wünsche...ganze zwei Wochen lange...“ Severus Stimme klang immer etwas anders, wenn sie allein waren, irgendwie tiefer und mit einem Verlangen in der Stimme, das Lily ganz anders werden ließ. Ihr Magen zog sich wieder wohlig zusammen, Schmetterlinge flogen durch ihren ganzen Körper und trotz warmer Temperaturen im Gewächshaus bekam sie eine Gänsehaut.
 

Als einige Minuten später die Stundenglocke läutete, ließen sie voneinander ab. Beide atmeten schwer, hatten Stirn an Stirn gelegt und die Augen geschlossen. „Nur noch eineinhalb Wochen...“

Lily‘s Stimme war leise, doch voller Vorfreude auf die Ferien. Severus öffnete die Augen und blickte sie an. Lily erwiderte den Blick einen Moment später und strich ihm sanft mit dem Daumen über die Unterlippe.

„Ich liebe dich...“

Severus blinzelte und glaubte für einen Moment, er habe sich die Worte eingebildet. Lily‘s Wangen jedoch waren plötzlich feucht und rot und sie begann leicht zu zittern. Sie wollte es nicht sagen, nicht hier, doch die Worte fielen ihr einfach aus dem Mund. Es war leiser als ein Flüstern gewesen und sie blickte nun nach unten. Severus brauchte einen Moment um zu realisieren was Lily grade gesagt hatte.

Severus legte einen Zeigefinger unter ihr Kinn und mit sanften Druck zwang er sie, ihn anzusehen. Seine Augen waren feucht, doch Tränen wollte er nicht fallen lassen. Lily blickte ihn an, schüchtern und verlegen aber sehr ehrlich.
 

Sie blinzelte und ein paar mehr Tränen verselbstständigten sich. Severus‘ schmale Lippen bewegten sich, doch er brachte kein einziges Wort hervor. Lily schluchzte leise und brachte ihn aus seiner Trance heraus. Wieder zog er sie an sich ran und küsste sie, da ihm noch immer die Worte fehlten.

Lily drückte sich an ihn, weinte leise in seinen Mund, doch es störte ihn nicht. Mit einem Mal fühlte er etwas in sich, das er noch nie vorher gefühlt hatte. Er wurde geliebt. Von der Frau, die er liebte.
 

Diese Worte hatte vorher noch nie jemand zu ihm gesagt. Weder seine Eltern noch sonst irgendwer. Und nun waren sie gefallen, so wie er es sich gewünscht hatte. Ihm war es egal, das sie im Gewächshaus waren, mitten am Tag, wo sie jederzeit gesehen werden konnten. Sie hatte es gesagt. Er hatte es gesagt. Zumindest vor Wochen einmal. Doch er fühlte es stärker denn je.
 

Draußen auf dem Gang hörte man Stimmen und Lily und Severus lösten sich voneinander. Lily‘s Wangen waren Tränenüberlaufen und auch Severus stand den Tränen noch immer nahe. Sie sahen sich an, zwischen ihnen 2 Meter Abstand, der auch gut war, denn Sirius kam mit James um die Ecke.

So unauffällig es ging wischte sich Lily die Wangen ab und setzte ihre bestes Lächeln auf. „Seid ihr endlich fertig?“ James sah beide argwöhnisch an, Severus packte gerade ihr Arbeitsmaterial zusammen.
 

„Ja, ja sind wir.“ Severus antwortete, da Lily ihre Stimme noch nicht gefunden hatte. „Gut, dann können wir ja endlich essen. Haben nun doch auf dich gewartet.“

Severus reichte Lily ihr Kräuterkunde Buch und blickte ihr kurz in die Augen. Sie nahm es entgegen, streifte seinen Blick und spürte einen leichten Stich in der Brust. Ihre Fingerspitzen berührten sich einen Moment und Lily musste aufpassen, das sie nicht wieder anfing zu weinen. Sie zuckte leicht zusammen.
 

Schweigend sahen sie sich noch einen Moment an, dann setzte sich Lily in Bewegung und ging herüber zu James und Sirius. „Gehts dir gut?“ flüsterte James und zog sie seitlich in eine Umarmung, Lily jedoch wehrte sich und nickte schnell.

Über die Schulter warf James einen Blick zu Severus, wenn es möglich gewesen wäre, hätte ihn dieser Blick getötet.
 

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„Was hat er wieder angestellt?“

Lily konnte es nicht mehr hören. Immer wenn Severus außer Hörweite war, bauschte sich James wie ein riesiger Aufpasser auf und wollte immer genau wissen, was passiert war. Lily stocherte genervt in ihrem Kartoffelgratin. „Gar nichts...“ Ihr Ton klang bedrohlich, als würde sie James an die Gurgel springen wenn er sie das noch einmal fragen würde.

„Gar nichts? Immer wenn ich euch beide sehe, bist du am weinen. Das klingt für mich nicht nach gar nichts.“

Lily ließ die Gabel laut auf den Tisch fallen und blickte James an, der ihr gegenüber saß. Unauffällig stieß Sirius seinem Freund den Ellbogen in die Rippen.
 

„Aua! Ist doch so, oder wie siehst du das?“ James jammerte und rieb sich die Seite. Er blickte von Sirius zu Lily, die ihn immer noch mit wütendem Blick ansah.

„Ich sag es dir noch einmal. Ich habe dich nicht gebeten mein Aufpasser zu sein. Ich habe es langsam so satt, dass du immer auf Severus los gehst, egal was er tut. Du kennst ihn nicht und hast auch nie Anstalten gemacht ihn kennen zu lernen. Nicht mal nachdem du und er“ sie deutete mit einem Kopfnicken auf Sirius, „ihn fast umgebracht haben!“
 

Mit jedem Wort wurde ihre Stimme lauter und mittlerweile konnte der halbe Gryffindor Tisch hören was sie sagte. Auch Severus vernahm Lily‘s Stimme und blickte zu ihr herüber. „Ich hab ihm das Leben gerettet. Ohne mich wäre er überhaupt nicht da!“ James wollte sich verteidigen, doch das brachte Lily nur noch mehr in Rage. „Ja, aber nur weil einer eurer bescheuerten Streiche schief gelaufen ist!“

Lily spürte heiße Tränen in ihren Augen, in ihr brodelte es. „Er muss ja auch immer überall rumschnüffeln!“
 

Lily stand wütend auf, stemmte sich jedoch mit den Armen auf den Tisch und beugte sich zu James herüber. „Ihr habt ihn immer ausgeschlossen, obwohl ich euch so oft gesagt habe, das er ein Freund von mir ist. Ich kenne ihn so lange und ihr habt ihn nie akzeptiert.“ Ihre Stimme war nun nur noch ein Flüsterton, bedrohlich, doch so leise das nur James sie noch hören konnte. Die drum herum sitzenden Schüler spitzten die Ohren um vielleicht doch etwas zu hören. Severus sah verlegen nach unten und tat so, als sei seine Scheibe Braten auf seinem Teller wahnsinnig interessant.
 

„Schon vergessen das du es warst, der ihn ausgeschlossen hat, weil er mit dunkler Magie anfing?“ James sah keinen Grund die Stimme zu senken und redete so laut, das Severus es sehr gut hörte. Dieser spürte einen Stich in der Magengegend.

Lily blitze ihn einen Moment an und überlegte. Das war wahr, doch Severus hatte sich geändert, sich um einhundertachtzig Grad gedreht. James jedoch war noch immer der arrogante Dickkopf von früher, der nur seine blöden Streiche im Kopf hatte. „Es gibt nun mal Menschen, die sich ändern. Und du, James, wirst nie dazu gehören.“
 

Mit diesen Worten richtete sie sich auf und stürmte aus der Großen Halle. Fast der ganze Saal blickte hinter ihr her, ehe sich alle zu James und dann zu Severus umdrehten und ihn anstarrten.

Severus blickte auf, doch ignorierte die vielen Gesicht die ihn anstarrten. James hatte sich auch zu ihm umgedreht, als er jedoch Severus‘ Blick einfing drehte er sich wieder um. „Spinnst du eigentlich komplett? Denkst du wirklich, so kannst du sie für dich gewinnen?“
 

Sirius sah sich dieses Schauspiel nun schon seit dem Tag an, an dem Lily weinend am Porträtloch saß, nachdem Severus mit ihr gesprochen hatte. An dem Abend war etwas passiert und Lily hatte sich verändert. Sie verbrachte zwar noch immer viel Zeit mit ihnen, jedoch war etwas anders. Sie war anders. James brachte dies wahnsinnig auf die Palme, doch er ging völlig falsch mit der Situation um. „Was soll ich denn bitte deiner Meinung nach tun? Sie entfernt sich immer mehr von mir und ich weiß einfach nicht was ich machen soll...“ James klang verzweifelt, er redete nun wieder in einer Lautstärke, die nur Sirius vernehmen konnte.
 

„Ich weiß man, aber indem du ihr immer am Rockzipfel hängt, vertreibst du sie immer mehr.“ Sirius kaute nachdenklich an einem Brötchen herum. „Vor Weihnachten meinte sie noch, das sie Snape‘s Getue mit dunkler Magie nicht ab kann und nun rennt sie immer in seine Arme. Ich versteh das einfach nicht.“

James zermarterte sich den Kopf über die eine Nacht. Was war da vorgefallen?
 

„Vielleicht solltest du mal mit Snape reden...“

James blickte zu seinem besten Freund auf und sah ihn an, als hätte er gerade den schlechtesten Witz der Welt erzählt. „Du hast sie ja nicht mehr alle. Wie stellst du dir das denn vor?“

Sirius jedoch meinte es ernst. „Wir sind nicht mehr lang in der Schule und dir läuft die Zeit davon. Je mehr ihr euch streitet, umso geringer wird die Chance, dass ihr nach der Schule noch in Kontakt bleibt. Wenn du jedoch versucht mit Snape zu reden und ihn vielleicht sogar besser kennen lernst, kommt Lily wieder auf dich zu.“
 

Sirius kam der Gedanke, das Snape ein Freund von ihnen werden sollte, so abwegig vor, das es ihn selbst schüttelte. Auch er hatte ihn nie gemocht, doch ihm war die Freundschaft mit Lily sehr wichtig. Vor allem aber die Freundschaft zwischen Lily und James. Und wenn der Weg über Snape führte, würde er ihn gehen. James stach gedankenverloren seinen Brokkoli in Fetzen. „Ich weiß nicht ob ich das kann...“ sagte er irgendwann und blickte zu seinem Freund.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2011-09-29T19:00:22+00:00 29.09.2011 21:00
Ein super Kapitel.
Irgendwie tut mir James schon leid, aber ich hoffe, dass du Severus nicht leiden lässt und Lily und James zusammen kommen lässt.


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