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Gate of Destiny

Into The Nothing
von

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Das Zusammentreffen

Der Weg, dem ihm das Digivice wies, war nicht sehr weit. Doch die Dunkelheit an diesem Tag und der nun fallende Schnee machten es unangenehm dorthin zu gehen, hinzukommend auch dieses nervende Piepen was einfach nicht aufhören wollte. Koromon schien das alles egal zu sein, der äußerte sich nicht dazu. Das Wesen in Rosa machte eher einen gleichgültigen Eindruck. Keiichi fragte sich langsam, warum er ihn überhaupt mitgenommen hatte, es war nur eine Last.

Die Kälte fraß sich schnell durch den dünnen Stoff seines Mantels, was ihn aber nicht daran hinderte, weiter zu gehen - auch nicht der stärker werdende Wind und Schneefall, der im Nu die ganze Stadt in Weiß getaucht hatte. Aus einer Notwenigkeit heraus musste er Koromon unter dem Mantel verstecken. Das Digimon und er mochten sich zwar nicht, aber das machte ihn nicht zu einer verantwortungslosen Person, die so ein kleines Wesen unnötig diesem Wetter aussetzte.

Trotz der knappen Entfernung kam es dem Jungen doch sehr lang vor, bis er endlich das Gebäude des Fernsehsenders erkannte. Zu seinem Bedauern war dort noch eine Ansammlung von anderen Menschen zu erkennen, doch erkannte er von dieser Entfernung her noch keinen der anderen, aber es war sehr wahrscheinlich, dass sie alle Digimon bei sich hatten. Wer läuft den heute noch ohne sein ach so geliebtes Digimon herum?, ging es Kei durch den Kopf.

Dieser Gedanke hatte jedoch bei ihm einen bitteren Beigeschmack, weil er selbst es auch tat, aber nur weil es sein musste, nicht weil er es wollte.

All die Personen waren an einer großen Bildschirmwand versammelt, die nach seines Wissens her erst vor wenigen Wochen angebracht wurde. Er kam manchmal hier entlang und musste irgendwann einmal feststellen, dass dieser Bildschirm neu errichtet wurde, um nervende Werbungen von Pflegeprodukten oder anderen unnötigem Kram an den Mann zu bringen.

Er konnte jedoch eine gute Sache endlich all dem abgewinnen, das nervende Piepen hatte endlich aufgehört und nagte nicht mehr an seinen Nerven. Eine andere Sache jedoch ließ ihn ganz anders zumute werden, sein gelassener Gesichtsausdruck wandelte sich zu einer gleichgültigen Maske. Es waren alles Menschen, die er am liebsten nie wieder sehen würde, doch war es nun zu spät um umzukehren, da sie ihn ebenfalls entdeckt und zur Kenntnis genommen hatten, was wiederum nicht positiv war. So wie es für Kei aussah, waren sie alle auch erst gerade eben angekommen.

Einst schimpften sie sich alle seine Freunde, heute wohl würde das keiner mehr von ihnen tun, vielleicht nur der großgewachsene Junge, der ihn wohl um fast einen Kopf überragte, aber das mehr aus verwandtschaftlichen Gründen oder Pflichtgefühl, als aus wirklicher Überzeugung.

Die Erste, die ihn scheinbar erkannte, war das junge Mädchen mit dem langen blonden Haar und dem verhüllten Yokomon auf ihrem Arm. Die Verabscheuung, mit der sie ihn ansah, war wirklich nicht einmal zu übersehen, wenn man es gewollt hätte. Es war ihm jedoch gleich, weil er wohl genauso eine große Anti-Sympathie für sie hegte wie sie für ihn.

Wie Keiichi vermutet hatte, hatte jeder der anderen Fünf seinen Digipartner bei sich und umsorgten sie wegen des kalten Wetters. Der Rosaball unter seinem Mantel wollte wohl nicht mehr als nur ein bisschen Schutz vor dem Schnee, aber mehr erwartete dieses Digimon wohl auch nicht von ihm, und mehr wollte er auch nicht geben als nur das.

Bis auf ein kurzes Aufflackern des Bildschirmes geschah nichts, die Anzeige war ansonsten Schwarz, wohl wegen des Wetters. Der Braunschopf fragte sich langsam, warum er überhaupt hergekommen war. Nichts geschah, das Digivice hatte ihn schlicht an einen Ort geführt, voll von Leuten, die er auf den Tod nicht ausstehen konnte. Die Sympathie, die er mal für sie alle empfunden hatte, war gänzlich verschwunden.

Für Kei war das alles hier nur noch eine Sinnlosigkeit, er wusste etwas Besseres als hier wie ein Idiot herum zu stehen. Daher wandte er sich schon zum Gehen ab, als ihn jemand der anderen ansprach. Eine Stimme, die er öfters hörte als er wollte. „Kei?“

Automatisch drehte sich der Angesprochene seinem Cousin Kira zu und schaute leicht hinauf. Dass er zu Kira aufschauen musste, war auch eine Tatsache, die den Jungen nervte, er kam sich wegen solchen Nichtigkeiten schon unterlegen vor, oder das man auf ihn herabsah.

„Was?“ Er war von sich selbst erstaunt, dass er dieses Wort seinem Cousin vollkommen ruhig gesagt hatte.

„Bist du auch hier, weil das Digivice es zeigte?“ Es war schon erstaunlich wie viel Freundlichkeit und Vertrauen in diesen Worten von Kira ihm entgegenschlug, dass es dem Jungen vorkam, als wolle der Größere ihn damit reizen.

„Sind wir wohl alle, würde ich mal so vermuten.“ Die Verachtung für den anderen, mit der es dies sprach, war wirklich für keinen zu verkennen. „Aber das unser so brave Vorzeigesohn um so eine Zeit noch draußen herumläuft, da wird meine arme Tante ja schrecklich besorgt sein, den lieben Kira nicht schon im Bettchen zu finden.“ All dies strotzte nur so von Spot.

Die Reaktion Kiras war für Keiichi vorhersehbar, ein mattes freundliches lächeln, mit einem bedauernden Blick, und schon wandte sich der größere wieder den anderen zu ohne weiter darauf eingegangen zu sein.

In diesem Moment flackerte der Bildschirm aus neue auf, aber ging dann von alleine an und übertrug ein Bild. Es war jedoch nichts von den normalen Werbesendungen, die auf diesem Gerät dauernd liefen, oder irgendwelche wichtigen Nachrichten. Es war eine Person zu sehen, verhüllt von Dunkelheit. Das einzige Klare, was man erkannte, dass es sich hierbei um eine Frau handelte. Der Oberkörper und ihr Gesicht waren perfekt mit der Dunkelheit verschmolzen. Das, worauf sie saß, war wohl ein thronähnlicher Stein. Ein Arm, der in Ketten gelegt war, lag auf einen der Lehnen, der andere verschwand wie so vieles in der Dunkelheit des Raumes, in dem sich diese Frau befinden musste.

Kei kam nicht umhin festzustellen, dass diese Frau wohl eine Vorliebe für Lack haben musste, da alles, was diese Frau am Leibe trug, in schwarzem Lack gehüllt war. Eines jedoch ließ ihn vermuten, dass sie vielleicht gar keine normale Frau war, eigentlich war er sich sogar zu hundert Prozent sicher, dass sie kein Mensch war. Keine normale Frau, kein Mensch hatte in der Dunkelheit rotleuchtende Augen, jene, die die Gruppe von Menschen zu fixieren schien. Aber noch ein zweites Paar Augen starrte sie alle an, aber jedoch nicht so eindringlich wie die der Frau, vermutlich eine zweite Person.

Gebannt von dem Bild vor ihnen schreckte sie das lautschrillende Gelächter dieser Frau auf. Es war eines dieser Lachen, die man schwerlich wieder vergessen konnte, so sehr fraßen sie sich ins Gedächtnis.

Koromon in den Armen des Schülers kämpfte sich durch den Mantel, um ebenfalls Anteil an diesem Moment zu haben, es wirkte nun mehr angespannt als gleichgültig. Kei fühlte wie das kleine Wesen in seinen Armen zu zittern begann, aber es war keine Angst, das sah er in den großen Augen, die das Bild anstarrten. Dies war ein Blick, den er nie zuvor bei seinem Digimon gesehen hatte. War es Aufregung? Freude?

„Alle sind meiner Einladung gefolgt.“ In diesem Worten schwang ein vorfreudiges Kichern mit, was zu einem lauten Lachen umschlug. Diese Frau schien wirklich erfreut zu sein, weil alle gekommen waren.

„So viele Nachfahren der Digiritter. Ich musste so lange warten, endlich ist es so weit.“ In all ihren Worten schwang Sehnsucht und eine finstere Freude mit.

Kein weiteres Wort kam über die Lippen dieser Frau, nur ihr Lachen wollte nicht verklingen. Sie alle wirkten recht irritiert von dieser Offenbarung und wussten nicht, wie sie nun reagieren sollten. Es geschah auch nichts weiter, worauf man hätte reagieren können. Erst nach einigen Sekunden machte sich allgemeine Erleichterung scheinbar breit, bei Kei jedoch nicht. Er war sich sicher, dass dies nicht alles sein konnte, das noch mehr kommen musste als nur das.

Die übergroße Mattscheibe flackerte wieder auf, das Abbild der Frau in Schwarz war verschwunden. Anstelle des Bildes wurde eine Reihe von Zahlen abgerufen. Aber dies geschah nicht nur auf dem Bildschirm, die Digivices der anderen, wie auch sein eigenes, leuchtete nun auch auf. Kei holte seines aus der Tasche. Das zeigte ebenfalls ein Abrufen von Zahlen.

Ihm wurde zu spät bewusst, dass der Bildschirm, die Frau dahinter, eine Verbindung zu ihren Digivices aufbauen wollte. Es wurde ihm erst klar, als es schon zu offensichtlich wurde. Das Gerät in seiner Hand leuchtete grell auf, verband sich mit diesem Licht an die Mattscheibe und die Geräte der anderen ebenfalls. Mit Entsetzen mussten die Kinder und ihre Digimon feststellen, dass sie sich plötzlich in ihre Bestandteile auflösten und diese auf die große Fernsehfläche übertragen wurden.

Kei beschlich das böse Gefühl, dass diese Einladung, alles andere als wohlwollend gemeint war und sie nun alle ins Verderben stürzen würden. Es war wohl das erste Mal im Leben des Jungen, dass er so etwas befürchten musste.

Bevor er sich ganz auflöste, konnte er noch eines vernehmen, bis auf die Kälte, den Schnee und den Wind, das schallende Gelächter der Frau.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  PenAmour
2011-10-27T13:40:13+00:00 27.10.2011 15:40
Ich habe das neue Kapitel irgendwie verschlafen... o.O
Das Kapitel an sich fand ich wieder interessant und spannend. Mir sind allerdings auch die Wiederholungen aufgefallen und dass du hier und da unnötig komplizierte Sätze gebaut hast. (Der Rosaball unter seinem Mantel wollte wohl nicht mehr als nur ein bisschen Schutz vor dem Schnee, aber mehr erwartete dieses Digimon wohl auch nicht von ihm, und mehr wollte er auch nicht geben als nur das.)
Sie wirken sehr in die Länge gezogen, wodurch die Details - die ich persönlich gerne habe, gar nicht so zur Geltung kommen, wie sie sollten und könnten. Von der Geschichte selbst bin ich sehr überzeugt und hoffe, das nächste Kapitel bald lesen zu können (und nicht zu verschlafen *drop*), schreibtechnisch hättest du aus dem Kapitel aber wohl mehr rausholen können.
Das Digimon und er mochten sich zwar nicht, aber das machte ihn nicht zu einer verantwortungslosen Person, die so ein kleines Wesen unnötig diesem Wetter aussetzte. Hier hättest du ruhig etwas emotionaler schreiben können (um ein Beispiel zu nennen), und was sie aneinander besonders nervig finden, bzw. das Kind beim Namen nennen, dass Keiichi durchaus Mitgefühl zeigen kann - auch wenn er das augenscheinlich gerne verstecken möchte - im Übrigen finde ich seine Beziehung zu Koromon sehr interessant, wollte ich noch einmal anmerken.
Also bis dahin
PenAmour
Von:  Mismar
2011-08-29T07:26:13+00:00 29.08.2011 09:26
Irgendwie weiß ich nicht, was ich schreiben soll DX habs ja gelesen aber mir kommt es doch ein bisschen vor, als wenn alles sehr träge voran geht weil du in meinen Augen zu viele nebensächliche Details wiedergibst oder auch dich manchmal oft wiederholst, es ist ja nicht viel passiert außer dass sie nun vor dem Bildschirm standen und man ihnen mitgeteilt hat, dass man sich an sie rächen wird
Ja gut, aber das ist ja dein Stil und so schlecht, wie du dich gemachst hast, war er nicht, ich fands nur in der Mitte etwas schwierig mitzukommen und habe dann nicht verstanden was ein thronähnlicher Stein sein soll :/ ich hatte eher überlegt ob man nicht steinähnlicher Thron sagen kann, aber das klingt dann wiederum so, als wenn man einen Thron sehr lange deformiert hätte, bis er wie ein Stein aussieht DX
Und dann hat mich das mit den Augen ein kleines bisschen genervt, weil ich ehrlich gesagt immernoch nicht weiß, von welchen "zweiten" Augenpaar gesprochen wurde und dann ging es plötzlich ohnehin die ganze Zeit in einem Abschnitt um, welche Augen sich welche Augen angucken und das war einfach nur verwirrend ._. wenn du manchmal etwas verkürzt wird es einfach sein so etwas zu verstehen. Also ich glaub das war so irgendwie: "rotleuchtende Augen, die Augen schien die Gruppe von Menschen zu fixieren. Aber noch ein zweites Paar Augen starrte sie alle an, aber jedoch nicht so eindringlich wie die Augen der Frau, vermutlich eine zweite Person."
Ansonsten halt bin ich froh, dass es endlich richtig anfängt, obwohl Keiichi und Mantel finde ich ein bisschen... ich kanns mir nicht vorstellen, wie er aussehen soll, sagen wir es so


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