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Die Chroniken der Uchiha

Der verfluchte Clan
von

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Shitto kara umareta - Aus Neid geboren

Es ist ein hässliches Monster. Ein haariges, schmutziges Tier mit geifernden Zähnen und glühenden Augen. Es frisst sich in die Herzen der Menschen und vergiftet ihre Sinne. Es veranlasst sie dazu, schreckliche Dinge zu tun und zu sagen. Es lässt die besten Freunde und die treusten Brüder gegeneinander kämpfen und Hass entsteht, wenn einer von ihnen um ihrer Liebe Willen nachgibt. Denn das Monster will keinen geschenkten Sieg. Es will eine Herausforderung, es will kämpfen und es will zerreißen und es will bluten und niemals damit aufhören.

Der Name dieses Monsters ist Neid.
 

XxX
 

Sommer 15
 

Ein Blatt das sich bewegt, obwohl kein Wind weht. Der Schatten eines Felsens, der um 12,5° von dem abwicht, den er um diese Uhrzeit eigentlich haben sollte. Das war alles, was Madara brauchte.

„Hab ich dich!“, rief er triumphierend und schleuderte sein Kunai. Er war beinahe am Ende seiner Kräfte nach diesem erschöpfenden Kampf. Izuna konnte es nicht besser gehen. Trotzdem schaffte er es rechtzeitig sein Versteck zu verlassen, bevor die Briefbombe die Madara an dem Kunai befestigt hatte losging. Sein Bruder schnellte in die Luft und Madara nutzte die Blöße sofort aus, die er sich gab. Tief holte er Luft und blies dann eine gigantische Feuerkugel in seine Richtung.

Izuna konterte mit demselben Jutsu, während er mit Chakra an seinen Fußsohlen am nächsten Baumstamm hockte. Immer mehr und mehr baute sich die Hitze zwischen ihnen auf, doch während Madaras Feuerball stetig anzuwachsen schien, schrumpfte Izunas langsam in sich zusammen.

Und dann geschah etwas Merkwürdiges. Izunas Flammen schienen von innen heraus verzehrt zu werden – verzerrt von einem seltsamen, schwarzen Feuer. Madara verdoppelte die Kraft seines Jutsus, legte alles an Chakra hinein was er noch aufbringen konnte. Doch rasend schnell fraßen sich die schwarzen Flammen durch das Inferno. Schließlich musste Madara loslassen. Er machte einen Satz nach hinten um der Attacke zu entgehen. Nur eine einzelne kleine Flamme sprang auf seinen Ärmel über. Binnen Sekunden brannte sein ganzer Arm.

Madara schrie schmerzerfüllt auf, als das schwarze Feuer sich in sein Fleisch fraß. Nur am Rande nahm er wahr, dass Izuna neben ihm gelandet war. Panisch schlug Madara auf die Flammen ein, aber das machte es nur noch schlimmer. Dann plötzlich hörte er ein schmerzerfülltes Aufkeuchen und einen Moment später begannen die Flammen langsam zu versiegen.

Schwer atmend und mit dem Gefühl, einem sicheren Tod nur knapp entronnen zu sein, lag Madara auf dem Rücken und starrte in den Himmel. Neben ihm hockte Izuna, eine Hand auf sein rechtes Auge gepresst. Blut quoll zwischen seinen Finger hervor. Zaghaft streckte er die andere Hand nach dem Älteren aus.

„Madara-san, ich-“

„Fass mich nicht an!“, fauchte Madara und wich vor ihm zurück.

Izuna zuckte zusammen als hätte er ihn geschlagen. Dabei verzog er das Gesicht, offensichtlich schmerzte ihn sein Auge sehr. Geschah ihm nur recht.

„Was zum Teufel ist los mit dir?!“, schrie Madara und kam schwankend auf die Beine. „Du hättest mich beinahe getötet!“

„Aber – das wollte ich doch nicht!“

„Das wolltest du nicht!“ Madara lachte hohl. „Das will ich dir verdammt nochmal auch geraten haben! Heb dir dieses... dieses Ding gefälligst für deine Feinde auf!“

Er klopfte sich demonstrativ den Staub von den Kleidern. „Tja, ich schätzte die Runde geht an dich“, schnaubte er. „Wieder mal.“

Hilflos sah Izuna zu, wie sein Bruder wütend den Trainingsplatz verließ.
 

Seit Noris Tod hatte sich etwas zwischen den beiden Uchiha verändert. Dabei war es nicht einmal ihr Ableben selbst, das diese Wirkung auf sie hatte. Sicher, Izuna war seitdem distanzierter geworden. Aber nicht in der kalten, emotionslosen Art und Weise wie Madara. Im Gegenteil, er sah immer noch genauso, wenn nicht sogar fröhlicher aus als zuvor, war immer freundlich und verlor nie die Geduld. Aber jeder der ihn kannte konnte sehen, dass sein Lächeln aufgesetzt war und seine Fröhlichkeit unecht.

Und doch war er stärker geworden. Was Tai- und Genjutsu anbetraf konnte er es bereits mit Madara aufnehmen und das wurmte diesen sehr, war Izuna doch zwei Jahre jünger als er. Doch das war nicht das Einzige. Er war schneller, stärker und gewandter geworden, aber nicht durch Training. Wann immer er mit Madara zusammen übte konnte dieser ganz genau diesen einen Punkt feststellen, wenn sich seine Fähigkeiten urplötzlich zu verdoppeln schienen. Es war der Punkt, da sich das Muster seiner Sharingan veränderte.

Madara hatte noch nie davon gehört, dass das Bluterbe seines Clans so etwas tat. Anfangs war er deswegen besorgt gewesen weil es Izuna offensichtlich Schmerzen bereitete. Er hatte geglaubt es sei vielleicht ein Gift, eine Krankheit oder Ähnliches. Auch die Ältesten hatten keine Ahnung, was vor sich ging. Bald schon aber hatte Madara begriffen, dass dieses neue Sharingan seinen Bruder stärker machte.

Erst vor einem Monat hatten Madara, Izuna und Kenzo es auf einer Mission mit einem wirklich üblen Gegner zu tun bekommen, der Anführer einer kleinen Gruppe war, die sie in Atem hielt. Stundenlang hatten sie in einem Katz-und-Maus-Spiel verbracht, in dem Madara am meisten gekämpft hatte um seine Kameraden zu beschützen. Und als ihr Anführer dann ihm gegenüber stand und Madara sich sicher war, ihm würde ein erschöpfender Kampf auf Leben und Tod bevorstehen, da war Izuna neben ihn getreten. Er hatte von dem Ninja gefordert Madara in Ruhe zu lassen und er hatte es mit einem Blick voller Hass und Wut gesagt. Wenn Blicke töten könnten... Aber ein Blick allein kann niemanden verletzen. Jedenfalls hatte Madara das bisher gedacht.

Aber der Anführer dieser Gruppe war allein bei Izunas Anblick zusammengebrochen, schreiend vor Schmerz und Furcht.

Diesem einen Vorfall waren ähnliche gefolgt. Momente da selbst die stärksten ihrer Feinde urplötzlich zusammenbrachen, wenn sie Izuna sahen. Schwarze Flammen, alles verzehrend, die nichts löschen konnte außer Izunas Wille.

Was auch immer das für Techniken waren, sie wurden von Izunas Gefühlen hervorgerufen und beeinflusst und mehr schlecht als recht kontrolliert. Trotzdem wuchs sein Ansehen im Clan immer weiter. Noch hieß es: „Izuna ist genauso begabt wie sein Bruder!“ Aber Madara sah den Moment voraus, in dem es hieß, Izuna sei besser als er.

Uns so schlich sich der Samen des Hasses in die unschuldige Rivalität der Brüder.
 

Spätsommer 15
 

„Die Hyuuga sind kein leichter Gegner. Normalerweise wäre es kein Problem ihre Spione im Wald ausfindig zu machen. Aber wenn es darum geht Chakra zu sehen sind ihre Augen bedauerlicherweise besser als unsere.“ Yato tippte sich mit einem kleinen Zweig, mit dem er eine Karte des Waldes in dem sie sich befanden in den Erdboden gezeichnet hatte, nachdenklich gegen das Kinn. „Sie werden uns sehen bevor wir sie entdecken und den Ort wechseln. Also, wie locken wir sie aus ihren Verstecken?“

„Wie wäre es mit Doppelgängern?“, schlug Shinoi vor.

„Das müssten Schattendoppelgänger sein und die verbrauchen relativ viel Chakra“, sagte Madara. Sein Bruder nickte zustimmend.

Es war das erste Mal seit mehr als zwanzig Monaten, dass die drei Geschwister eine gemeinsame Mission hatten. In ihrem Standart-Team hatten sie immer Kenzo, Madaras bester Freund, und bis vor kurzem Nori begleitet. Shinoi arbeitete oft mit Natsuko und Yato zusammen, aber da Letztere gerade auf einer Einzelmission war ,waren beide Teams unterbesetzt. Gegen die gefährlichen Hyuuga hatte man sie deswegen zusammengelegt. Die Hyuuga waren hinter Informationen über das Sharingan her, vermutlich um ihr eigenes Doujutsu zu verbessern.

„Was ist, wenn wir sie durch Chakramarker ablenken?“, überlegte Shinoi laut.

Yato schüttelte den Kopf. „Laut unsere Informationen sehen sie Chakra nicht nur als unförmige Wolke, wie wir, sondern können tatsächlich die Chakralinien des menschlichen Körpers ausmachen. So etwas wird sie nicht täuschen.“

„Es sei denn...“ Madara warf seinem Bruder einen raschen Blick zu. Hier würden seine Fähigkeiten von großem Nutzen sein. „Es sei denn die Marker sind so groß, dass sie sie blenden. Eine Chakramenge die so leuchtet, dass sie die Hyuuga blind macht. Wir überraschen sie mitten in ihrem Lager. Das allein gibt uns einige Sekunden Vorsprung. Wenn sie dann ihr Byakugan aktivieren werden sie geblendet, was uns mehr als genug Zeit zum Angriff gibt.“

„Aber wie sollen wir sie finden, wenn wir ebenfalls nichts sehen können? Wie kommen wir unbemerkt in ihr Lager?“, fragte Kenzo.

„Mit meiner Kuchiyose“, erwiderte Madara. „Das ist das geringste Problem.“

Yato überlegte. „Wenn ihr Doujutsu wirkliche meilenweit reicht, wie man sagt, wissen sie längst wo wir sind. Aber sie können nicht damit rechnen, dass wir in einer Sekunde verschwinden und in der nächsten direkt in ihrer Mitte wieder auftauchen. Also werden sie ihr Byakugan nicht ständig aktiv haben, jedenfalls nicht alle von ihnen.“

„Und wenn wir in einem riesigen Feuerwirbel oder etwas ähnlich Eindrucksvollem auftauchen, bemerken sie zwar unsere Anwesenheit sofort, können aber nicht mehr sehen als jeder andere Mensch auch. Dann sind wir wiederum im Vorteil, weil das Chakra uns nicht so sehr blendet wie sie, wir aber ihre Bewegungen voraussehen“, führte Shinoi den Gedanken weiter. „Ja, das ist gar nicht mal so schlecht.“

„Es ist vollkommen verrückt“, widersprach Yato. „Den Überraschungsmoment aufzugeben indem man sich so laut ankündigt... Aber in diesem speziellem Fall könnte es funktionieren. Unter Umständen.“

„Natürlich wird es funktionieren, mein Bruder ist schließlich ein Genie!“, lachte Shinoi und stand auf. „Okay, Madara-san, was müssen wir tun?“

„Eine Sekunde nur.“ Madara biss sich in den Daumen und presste die Handfläche auf den Boden. Eine weiße Rauchwolke später stand dort eine grau-schwarz gestreifte Katze von der Größe eines Kalbes neben ihnen.

„Kashikoi Senshi“, begrüßte ihn die Katze und beugte leicht ihr Haupt. „Was kann ich für Euch tun?“

„In diesem Wald rastet eine Gruppe von vier bis fünf Ninja. Kannst du sie aufspüren?“

„Natürlich. Sie stehen direkt hinter Euch.“

Yato rollte mit den Augen, Kenzo versteckte ein Grinsen und Izuna kicherte. Madara aber lächelte nur schwach. „Nicht wir. Sie müssten schon etwas weiter weg sein.“

Die Katze legte den Kopf schief. „Da ist etwas, ja. Eine Gruppe von fünf, ein sechster etwas weiter abseits in unsere Richtung.“

Madara nickte. „Das sind sie. Könntest du mein Team und mich über deine Dimension direkt in ihre Mitte teleportieren?“

Sofort sträubte die Ninjakatze ihr Fell. „In meine Welt kommt niemand, der keinen Vertrag mit mir hat!“

„Das ist schon okay“, erwiderte Shinoi rasch. „Wir wollen ja gar nicht in deiner Welt bleiben. Wir benutzen sie nur als eine Art Tor um hier in unserer Welt schnell von Ort zu Ort zu kommen.“

Das Tier rümpfte die Nase. „Ihr bleibt nicht länger als eine halbe Sekunde dort! Wehe ihr lasst mich los bevor wir wieder hier sind, dann fresse ich euch bei lebendigem Leibe auf!“

„Versprochen!“, sagten die vier eilig.

„Also schön. Ich halte euch zwar für unsagbar dumm, aber an mir soll's nicht liegen. Ich hoffe doch wohl, ihr erwartet nicht von mir zu kämpfen?“

„Keine Sorge“, beruhigte sie Madara. „Wir wollen sogar, dass du so schnell wie möglich in deine Welt zurückkehrst sobald du uns abgeliefert hast. Wir werden dann nämlich mit Feuer um uns werfen und wollen dich nicht verletzen.“

„Menschen“, murmelte die Ninjakatze. „Macht doch alle was ihr wollt...“

Die Ninja achteten darauf, dass jeder eine Hand voll Fell der Katze griff. Einen leisen Knall später war die Lichtung leer.

Kaum eine Sekunde später erschienen sie in der Mitte des feindlichen Lagers. Im selben Moment in dem die Katze wieder verschwand schossen die Uchiha auch schon ihre Feuerjutsus auf alles, was sich da bewegte. Überraschte Schreie wurden laut als die Hyuuga sich hinterrücks überfallen sahen. Sie gingen sofort in Kampfstellung. Dicke Krampfadern bildeten sich an ihren Schläfen, als sie ihr Byakugan aktivierten. Rote Augen starrten zurück, halb verdeckt von blendenden Flammen. Shinoi und Madara stochen zwei der Ninja nieder, bevor sie eine Chance hatten sich zu wehren. Yato war bald in einem Nahkampf mit einem weiteren Shinobi verwickelt. Nur dank seines Sharingans war er in der Lage sich gegen dessen claneigenen Taijutsus zu behaupten. Ein Treffer dieser Hände konnte tödlich sein – aber jemand, der die Bewegungen seines Gegners vorhersah, ließ sich erst gar nicht treffen. Kenzo hatte es da schon schwerer. Er versuchte seinen Gegner mit Kunais und Feuerattacken auf Abstand zu halten und ihn in das Flammeninferno seiner Kameraden zu treiben.

Izuna hatte sich von der Gruppe entfernt um den Späher zu suchen, von dem die Katze ihnen erzählt hatte während seine Geschwister sich um die anderen Feinde kümmerten.

Doch die Hyuuga erholten sich schnell von dem Schrecken. Der Tod ihrer Kameraden trieb sie an und so griffen sie mit neuer Entschlossenheit an. Erst als Izuna seinen Gegner besiegte und zu ihnen zurückkam, gelang es ihnen schließlich die Spione nach einem harten Kampf zu besiegen.

Ohne viele Worte zu verlieren schleiften sie die Leichen in die Mitte des Lagers.

„Ich kümmere mich um sie“, sagte Yato und deutete auf die Körper. „Shinoi-sama und Kenzo können ihre Sachen nach Informationen durchsuchen und ihr beide-“

„Wir durchkämmen das Gebiet nach Hinweisen, ob vielleicht noch mehr Feinde in der Gegend sind“, unterbrach ihn Madara rasch. „Komm, Izuna-san.“

Yato sah dem jungen Uchiha verblüfft nach, als dieser die Hand seines Bruders ergriff und ihn mit sich zog. Er hatte eigentlich etwas anderes sagen wollen...

Außer Hörweite des Lagers stieß Madara seinen Bruder von sich und gegen einen Baum.

„Was zum Teufel sollte das?!“, rief er wütend. Seine Sharingan funkelten zornig.

„Was sollte was?“, fragte Izuna verwirrt und wich vorsichtig einen Schritt zurück. „Wovon redest du?“

„Wir hätten dein Jutsu hier wirklich gebrauchen können! Mit diesen schwarzen Flammen hättest du das ganze Lager im Alleingang ausheben können. Yato-san wird seinen rechten Arm eine Woche lang nicht mehr bewegen können und Nee-san sah aus als hätte sie Schmerzen in der Brust, da wo dieser eine Hyuuga sie getroffen hat. Warum hast du nichts getan?“

„Ich... Natürlich habe ich etwas getan! Ich hab den sechsten Mann außerhalb erledigt und euch geholfen, oder etwa nicht?“

„Du weißt genau wovon ich rede! Dich von der Gruppe zu entfernen war nicht abgemacht.“ Madara trat auf ihn zu. Seine Stimme verlor etwas von ihrer Härte als er sagte: „Ist es wegen den Schmerzen? Tut es wirklich so sehr weh, wenn du es benutzt?“

„Nein, das ist es nicht...“

„Aber warum dann?“

„Ich...“ Izuna trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. „Hör mal, können wir das nicht-“

„Nein, können wir nicht.“

Der jüngere Bruder schluckte. „Niemand... Niemand weiß doch davon. Bis auf dir.“

„Ja, und? Willst du auf eine Leben-oder-Tod-Situation warten bis du es zeigst? Wie viele deiner Kameraden wirst du bis dahin sterben lassen?“

„Niemanden! Ich... Du tust ja gerade so, als wäre jemand umgekommen!“

„Ich will nur sicher gehen, dass es das nächste Mal nicht passiert. Schließlich könnte ich der Nächste sein, der auf dich angewiesen ist.“

„Ich würde dich niemals im Stich lassen“, flüsterte Izuna. „Das weißt du. Ich würde mit allem kämpfen was ich habe.“

„Aber für Nee-san nicht, oder was?“

„Verdammt, ich weiß, dass ich sie alle hätte erledigen können! Aber das wollte ich nicht, okay? Ich wollte nicht, dass alle glauben ich wäre superstark oder so.“ Izuna sah betreten zu Boden.

Da verstand Madara. Tatsache war, Izuna war superstark. Madara hatte ihn auch nie für eine außergewöhnlich bescheidene Person gehalten. Tatsächlich prahlte er immer gerne vor ihm, wenn er eine neue Technik erlernt hatte. Aber bei diesen schwarzen Flammen, erinnerte er sich, war das anders gewesen. Izuna wollte diese unglaublichen Kräfte geheim halten, wollte den Ruhm, der damit einher ging, von sich weisen. Wegen Madara.

Madara war immer der Bessere gewesen. Der Ältere, der Erfahrenere, der Talentiertere. Er war Izuna immer eine Nasenspitze voraus gewesen. Doch in den letzten Monaten hatte er ihn langsam eingeholt und das hatte ihr Verhältnis mehr angespannt als jemals zuvor. Izuna glaubte, dass Madara ihn hassen würde, wenn er ihm jetzt die Aufmerksamkeit des Clans stahl. Vielleicht hatte er Recht. Doch das aktiv vermeiden zu wollen war das Schlimmste, was er hätte tun können. Sein Bruder hatte immer davon geträumt, mit Izuna gemeinsam an der Spitze des Clans zu stehen. Sicher hätte er es nicht gemocht, ihn als ihm übergeordnet akzeptieren zu müssen. Aber möglicherweise hätte er sich mit der Zeit daran gewöhnen können. Doch dass Izuna sein Talent zu verbergen versuchte, gab Madara das Gefühl, dass er auf ihn, den Schwächeren, herabsah. Und das war eine vollkommen andere Sache.

„Du verstehst überhaupt nicht, worum es geht“, fauchte Madara. Dann wandte er sich zornig um und lief davon. Auf Izunas Rufe achtete er nicht mehr.
 

Von diesem Tag an wurde es nur noch schlimmer. Aus dem freundschaftlichen Wettkampf der Brüder wurde eine bittere Rivalität. Als der Herbst kam hatten sie sich so weit voneinander distanziert, als wären sie nur noch entfernt verwandte Cousins und keine Brüder. Noriko war verzweifelt, sie verstand nicht was mit ihren Söhnen los war. Als der Winter kam und sie um Neujahr das Totenfeuer entzündeten und Nori gedachten, erzählte Izuna seiner Mutter und seiner Schwester von seinen neuen Kräften. Beide ermunterten ihn natürlich, sie aktiv einzusetzen. Niedergeschlagen gehorchte er ihnen, aber Madaras Verhalten ihm gegenüber wurde wenn möglich nur noch eisiger dadurch. Bald schon war Izuna das neue Wunderkind des Clans. Mehrfach führte er ihn siegreich durch schwierige Kämpfe und das obgleich er kaum vierzehn Jahre alt war.

Nach außen hin gab Madara vor, stolz auf seinen Bruder zu sein. Aber jeder mit einem Sharingan konnte sehen, dass er sich dabei nicht allzu viel Mühe gab. Die Uchiha lernten schnell ihn darauf nicht anzusprechen. Er reagierte aggressiv auf Ermutigungen oder gar Trostworte und sein Training war härter als je zuvor. Noch immer übte er viel mit der Gruppe an Jugendlichen zusammen oder lieferte sich einen Zweikampf mit Kenzo. Immer öfter verbrachten die beiden Freunde Zeit miteinander, die Madara sonst mit seinem Bruder verbracht hätte. Izuna hatte ihn in der Gruppe nie als Anführer herausgefordert, aber Madara wusste, dass viele insgeheim zu ihm aufsahen.

Für Madara zählte nichts mehr außer seinem Training. Kenzo war der Einzige der an seiner Seite stand. Auch er wollte um jeden Preis stärker werden, musste er doch sein Manko ausgleichen, dass er kein Sharingan hatte. Doch darüber vergaß der junge Uchiha alles andere. Er bemerkte nicht, dass Izuna mittlerweile privaten Unterricht von Nakayama bekam. Er bemerkte nichts von den vielen Abenden im Frühling, in denen sich Shinoi und Yato heimlich aus dem Dorf schlichen und erst am Morgen müde und mit roten Köpfen wiederkehrten. Selbst von Izunas neuem Genjutsu, das seinem Feind ein zweiwöchiges Trauma verpasste, erfuhr er erst viel später als alle anderen.

Dann kam der Sommer. Der Krieg zog erneut über das Land. Das Schicksal schlug wieder zu.
 

Anfang Sommer 16
 

„Verflucht!“ Madara schlug mit der Faust gegen den nächsten Baum. Der Schmerz in seinen Fingern tat gut, schaffte es aber nicht annähernd seine Wut zu vertreiben. Zorn, Verbitterung und Scham kämpften in ihm um die Oberhand.

„Madara-san“, sagte Kenzo leise, „das ist nicht deine Schuld. Du konntest nicht wissen, dass-“

Doch Madara schlug die Hand seines besten Freundes weg, die dieser ihm tröstend auf die Schulter hatte legen lassen.

„Es ist meine Schuld!“, rief er aus und schlug erneut auf den Baum ein. „Wäre ich nicht so engstirnig gewesen... Hätte ich ihn an die Front geschickt anstatt ihn in der Flanke zu belassen, wäre es nicht dazu gekommen!“

„Du wolltest nur deinen Bruder beschützen“, beharrte der Uchiha.

Aber Madara wusste, dass das nicht stimmte. Er hatte Izuna nicht von der Front ferngehalten, weil er ihn beschützen wollte. Er hatte es getan, damit er nicht noch mehr Ruhm in der Schlacht erntete. Er hatte es getan, damit man ihn nicht noch mehr lobte, nicht noch mehr Lieder über ihn sang.

Wäre Izuna an der Front gewesen, hätten diese verfluchten Uzumaki mit ihren verdammten Beschwörungen keine Chance gehabt.

Madara hatte diesen Krieg nicht angeführt, aber er war mit in der Gruppe gewesen, die die Strategie ausgelegt hatten. Er war für die Zuteilung der Teams zuständig gewesen und hatte sich an den Standard gehalten, die stärksten und erfahrensten Teams an die Front zu schicken. Aber Izuna war ein besonderer Fall. Er war viel zu jung, zu unerfahren, aber dabei doch stärker als die meisten Erwachsenen. Uchiha hatte Uzumaki in dieser Schlacht besiegt, aber es war knapp gewesen.

Die Wut über sich selbst brodelte noch immer in Madara, aber er gab sich Mühe seine Emotionen zu beherrschen.

„Wie viele Tote?“, fragte er schließlich beinahe neutral.

Madara hatte das Beratungszelt eben erst verlassen. Er hatte es dort nicht mehr ausgehalten. Doch Kenzo, der ihn inzwischen fast überall hin begleitete, war etwas länger geblieben und würde die Zahlen wissen.

Doch sein Freund zögerte.

„Drei Tote, sieben Schwerverletzte“, murmelte er dann.

Madara fluchte. In guten Zeiten maß ihr Clan gerade mal fünfzig Mann. So viele in einer einzigen Schlacht zu verlieren war kaum noch als Sieg zu bezeichnen.

„Gib mir die Liste“, forderte er schließlich, ohne sich die Mühe zu machen sich zu Kenzo umzudrehen.

„Mach schon!“, fuhr er ihn an, als der Junge schon wieder zögerte. Schließlich hielt er das Papier in der Hand und scannte die Namen.

Und da stockte ihm der Atem.

„Nein“, hauchte er.

„Madara-san, es tut mir Leid. Bitte, du hast wirklich keine-“

Madara hörte ihm nicht zu. Das Blatt fiel ihm aus der Hand als er herumwirbelte und wie ein Blitz zurück in die Zeltstadt rannte. Drückende Stimmung herrschte im Lager der Uchiha. Viele von ihnen warfen ihm mitleidige Blicke zu und er hasste sie, er hasste sie alle!

Schließlich war er bei Izuna angelangt. Sein Bruder hockte vor einer einfachen Bahre mit weißem Tuch bedeckt. Tränen aus Blut liefen über seine Wangen.

Madara fiel neben ihm auf die Knie, seine Eifersucht vollkommen vergessen als er auf das bleiche Gesicht seiner Mutter hinab starrte.

Uchiha Noriko war tot.

Und die Welt brach zusammen.

Mit zitternden Fingern strich Madara ihr über die blauen Lippen. Seine Sharingan huschten über ihre Gestalt, nach irgendeiner Form von Lebenszeichen suchend. Aber da war nichts. Das weiße Tuch, dass ihren Körper bis zum Hals bedeckte, war an mehreren Stellen mit Blut durchtränkt und ihre schwarzen Augen sahen blicklos nach oben.

Plötzlich griff eine Hand nach Madaras, die er so fest zur Faust geballt hatte, dass seine eigenen Fingernägel ihm ins Fleisch schnitten.

Madara fuhr herum und sah seinen Bruder an. Izuna sah aus als hätte man ihm das Herz herausgerissen. Und doch drückte er Madaras Hand leicht, bevor er den Blick wieder ihrer Mutter zuwandte. Er verzieh ihm.

Madara würde sich nie selbst verzeihen.

Ruckartig stand er auf, den Blick nicht von seiner toten Mutter wendend.

„Onii-san?“, fragte Izuna leise, als er den entschlossenen Blick in Madaras Miene sah. Es war so lange her, dass er ihn 'großer Bruder' genannt hatte.

Madara schluckte hart. „Ich... Ich werde es wieder gut machen“, versprach er leise, aber fest. „Ich werde es wieder gut machen, Kaa-san. Das verspreche ich.“ Dann wandte er sich eben so abrupt wieder Izuna zu, der ihn mit großen Augen betrachtete.

„Ab sofort“, verkündete er heiser, „wirst du die Führung unserer Generation übernehmen, Izuna.“

Der Jüngere wollte widersprechen, aber er schnitt ihm das Wort ab:

„Du bist der Stärkere von uns beiden und alle wissen das. Als Stratege bist du genauso gut wie ich. Ab heute wirst du die Übungsgruppe anführen und ich erwarte, dass du eines Tages die Führung über den gesamten Clan übernimmst. Ich habe dir deinen rechtmäßigen Platz verwehrt weil ich neidisch auf dich war. Hätte ich dich zu ihr an die Front geschickt, wäre Kaa-san jetzt vielleicht noch am Leben.“ Er schluckte hart. In Izunas Augen glitzerten neue Tränen als Madara sich vor ihm kniete, sodass sie auf einer Augenhöhe waren. Er legte seinem kleinen Bruder beide Hände auf die Schultern und zwang ein Lächeln auf sein Gesicht.

„Du hast es geschafft, Otoutou. Du hast mich übertroffen. Jetzt versprich mir, dass du deine Kräfte benutzen wirst, um den Uchiha-Clan immer zu beschützen!“

„Madara...“

„Versprich es mir!“

Izuna schloss gequält die Augen. „Ich verspreche es.“

„Gut.“ Er drückte ihn ein letztes Mal, bevor er von ihm abließ. Zum ersten Mal seit Monaten spürte er wieder die alte Verbundenheit und Liebe zu seinem Bruder. Wie hatte er das nur aus den Augen verlieren können?

Madara war immer furchtbar stolz und selbstbewusst gewesen. Zuzugeben, dass er unterlegen war, die Führung abzugeben... Es war vielleicht das Schwerste was er je getan hatte und doch fühlte er sich, als wäre ein tonnenschweres Gewicht von ihm genommen worden. Er wusste, sein Clan wäre bei Izuna in guten Händen.

Als Madara schließlich aufstand um alles für die Einbalsamierung zu organisieren, blieb Izuna stumm bei Norikos Leiche zurück. Und so wie sein Bruder vor ihm tat auch er einen Schwur bei den leeren Augen seiner Mutter.

„Ich bin nicht der Stärkere von uns beiden“, flüsterte er gequält. „Ich war nur einen Moment lang unvorsichtig. Aber wenn es das ist, was es braucht... Ich werde nicht zulassen, dass diese Augen einen Schatten über Onii-san werfen.“ Zaghaft streckte er die Hand aus und schloss die Augen seiner Mutter.

„Es tut mir Leid, Kaa-san. Aber es ist besser, wenn du das nicht mehr siehst.“
 

November 16
 

„Onii-san! Onii-san, komm, schnell!“, rief Izuna, ein panischer Unterton in seiner Stimme.

Madara fuhr herum, das Sharingan wirbelte in seinen Augen.

Der Krieg mit den Uzumaki war zuende. Sie hatten den feindlichen Clan unterworfen und Madara begleitete den Zug der Verletzten durch den Wald zurück ins Lager, während Izuna und einige andere Ninja links und rechts ausgeschwärmt waren um sicher zu gehen, dass ihnen niemand folgte.

„Was ist passiert, Izuna-sama?“, fragte er und kam eilig herüber.

Izuna zuckte zusammen. Sama. Er hasste es, wenn sein Bruder ihn so nannte. Nur die stärksten Shinobi des Clans wurden von ihresgleichen mit diesem Suffix angesprochen, das sonst nur für die wenigen Kunoichi reserviert war, die es schafften das Sharingan zu erwecken. Izuna hatte sich diese Ehre nur durch eines verdient: durch seine verfluchten Augen.

Izunas Hände zitterten ebenso sehr wie seine Stimme, als er hervorbrachte: „Es... Es ist Kenzo, er ist... ein Hinterhalt-“

Madara wartete nicht bis er aussprach. Die Augen entsetzt geweitet rauschte er in die Richtung davon, aus der Izuna gekommen war. Der jüngere Bruder warf noch einen Blick zurück zu dem Zug.

„Braucht ihr Hilfe?“, fragte Hisa, seine Großmutter und die Begabteste in Sachen Heilen.

Doch Izuna schüttelte den Kopf. „Ich fürchte es ist schon zu spät. Entschuldigung, ich... Ich muss zu meinem Bruder.“

Die alte Frau nickte verstehend und lächelte traurig. Izuna fühlte sich unheimlich schlecht.

Kurzentschlossen wandte er sich um und jagte seinem Bruder hinterher.

Als er auf der Lichtung ankam blieb er am Rande stehen, im Schatten eines Baumes. Seine Finger krallten sich in die harte Rinde, als er sah wie Madara vor Kenzos zusammengesunkener Gestalt auf die Knie fiel. Blut war überall auf dem Boden und beschmutzte seine Hosen, doch das schien er gar nicht zu bemerken. Er starrte nur entsetzt in die dunklen Augen seines besten Freundes. Kenzo gab einen gurgelnden Laut von sich. Schwach hob er den Arm in einer unbestimmten Geste, doch seine Hand fiel fast sofort wieder nichtssagend zu Boden. Er öffnete den Mund um zu sprechen, aber es kam nichts als ein Schwall Blut heraus. Man hatte ihm die Kehle durchgeschnitten.

Izunas Fingernägel krallten sich noch tiefer in das Holz. Er wollte nichts mehr als seinen Blick von diesem grausigem Bild abwenden, aber er zwang sich zuzusehen.

„Nein... Nein, nicht du auch...“, flüsterte Madara voller Schmerz. Seine Finger glitten über den vollkommen blutdurchtränkten Verband, den Izuna notdürftig um seinen Hals angelegt hatte bevor er Hilfe holen gegangen war.

„Nicht du auch noch...“, flüsterte Madara wieder und stumme Tränen rannen über seine Wangen.

Izuna wollte zu ihm rennen, wollte ihn in den Arm nehmen und ihn trösten. Doch er hielt sich zurück, mit krampfhafter Anstrengung hielt er sich zurück und beobachtete Kenzos verzweifelten Todeskampf. Würde Madara...?

Da!

Madara wischte sich die Tränen aus den Augen, ein entschlossener Ausdruck auf seinem Gesicht. Langsam zog er ein Kunai aus seiner Tasche.

„Ich werde dich nicht vergessen“, versprach er leise. „Und ich werde es diesen Uzumaki heimzahlen.“

Kenzo starrte ihn. Ein, zwei Sekunden lang. Dann nickte er langsam. Derart seiner Stimme beraubt gab es nichts was er noch hätte sagen können.

Madara stach zu.

Blut spritzte über seinen Oberkörper und über sein Gesicht. Kalt waren seine Augen als er Kenzo seinen letzten Atemzug machen sah.

Izuna stieß den Atem aus, den er angehalten hatte. Fast eine ganze Minute stand er nur stumm da und beobachtete seinen Bruder, der reglos vor dem leblosen Körper saß. Schließlich aber trat er nach vorn.

Madara fuhr herum als er das Rascheln seiner Schritte hörte. Das Kunai flog aus seiner Hand und direkt auf Izuna zu. Mühelos fing er es aus der Luft auf. Madara stolperte kurz als er aufstand und Izuna erkannte.

„Du...“, wisperte er. Das Blut tropfte von seinen Händen. Schuldbewusst senkte er den Blick darauf.

„Ich... Ich habe...“

Izuna schüttelte den Kopf, als er bemerkte, wie die Stille auf seinen Bruder wirken musste. Anklagend. Dabei war Izuna lediglich fasziniert von dem Blick in diesen roten Augen. Und dem neuen Muster in ihnen.

„Shh, Onii-san, es ist okay“, flüsterte er und trat zu seinem Bruder. Er so sah schrecklich... gebrochen aus. Es tat Izuna in der Seele weh zu spüren wie er zusammenzuckte, als er ihn zaghaft in den Arm nahm.

„Du hast ihm einen Gefallen getan... Niemand hätte ihn mehr retten können.“

„Ich... Ich habe Kenzo...“ Madara stockte wieder.

Izuna murmelte beruhigende Worte und strich seinem Bruder langsam über den Rücken. Dann plötzlich brach der Damm und Madara begann zu weinen. Heiße Tränen durchnässten Izunas Shirt als Madara sich an ihn klammerte als wäre er seine letzte Rettungsleine.

Und Izuna hasste sich selbst. Er hasste sich für das, was er ihm antat – und doch musste es sein.

„Vergib mir“, murmelte er in Madaras schwarzes Haar. Doch sein Bruder hörte ihn nicht und selbst wenn er es doch getan hätte, hätte er die Worte wohl nicht verstanden.

Er wusste nicht, dass Izuna es gewesen war, der Kenzo getötet hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mengma
2013-02-20T07:30:15+00:00 20.02.2013 08:30
Das nen ich mal "Bruderliebe" ^^
Einfach wieder ein geniales Kapitel.
Die Geschicht hinter Madara wird immer sinnvoller fortgeführt.

Die Tatsache der Neid hast du wirklich super rübergebracht.
Freu mich wie immer, wieder etwas von dir zu lesen
Gruß
Mengma


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