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Zwischenblut

von

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Clouds 14. Geburtstag (Teil 1)

Clouds 14. Geburtstag (Teil 1)
 

Am Tag nach Clouds Auswahlspiel war der erste Besuch im Dorf Hogsmeade angesagt. Cloud packte gerade seinen Geldbeutel in eine der Umhangtaschen und zog sich seine Schuhe an.

„Was gibt es denn so besonderes da unten im Dorf?“, fragte Léon, der gerade aus Clouds Schatten getreten war.

Cloud sah seinen Bruder an, als ob dieser ein Geist wäre.

„Was es da unten gibt?! Im Dorf gibt es eine riesige Auswahl an Zauberläden, wie zum Beispiel den Zauberscherzladen Zonko, Derwish und Banges, den Laden für Zaubereiausstattung und den Kleiderladen Besenknechts Sonntagsstaat, in dem ich mir neue Schuluniformen kaufen werde. Es gibt aber auch noch einen Pub Namens Drei Besen, in dem eine sehr attraktive Wirtin arbeiten soll. Dazu kommen noch der Süßigkeitenladen mit dem passenden Namen Honigtopf und das Postamt mit tausenden von Eulen.“, erklärte Cloud und ging, nachdem sich Léon und Nurarihyon in seinem Schatten versteckt hatten, aus seinem Zimmer.

Gemeinsam mit Draco, Zabini und Pansy ging er in die Eingangshalle, wo sich bereits eine große Ansammlung von Schülern befand. Filch, der Hausmeister, hakte alle Schüler ab, die eine gültige Erlaubnis hatten und gemeinsam gingen sie aus der Schule hinaus, an den Dementoren vorbei und hinunter ins Dorf.

Schon am Dorfeingang kam ihnen der süße Geruch aus dem Honigtopf entgegen.

„Kommt, lasst uns zuerst in den Honigtopf gehen!“, schlug Draco vor.

Die Anderen bejahten es, doch Cloud klinkte sich aus dieser Unternehmung aus, denn er wollte sich erst eine neue Schuluniform kaufen. So ging er alleine an dem Honigtopf vorbei und betrat den Bekleidungsladen.

Als die Tür ins Schloss fiel, erklang eine Glocke und eine ziemlich rundliche Hexe kam zum Vorschein.

„Herzlich Willkommen in Besenknechts Sonntagsstaat. Was kann ich für Dich tun?“, begrüßte die Hexe Cloud.

„Hi, ich brauche eine neue Schuluniform.“, sagte Cloud kurz angebunden.

Die Hexe nickte und schob Cloud weiter nach hinten in den Laden. Sie wies ihn an sich auf einen Schemel zu stellen und sie maß in der Zwischenzeit Clouds Maße.

„Zieh dir diesen alten Putzlappen aus, der sich Schuluniform schimpft. Ich fertige dir jetzt was besseres an.“, sagte die Hexe aufgeregt und Cloud zog sich darauf sofort den Umhang vom Leib.

„Auch dieses hässliche Hemd. Das ist doch bestimmt schon 50 Jahre alt und dir drei Nummern zu groß.“, schimpfte die Hexe, worauf Cloud nur genervt die Augen verdrehte und sich das Hemd aufknöpfte und auszog.

Da bekam die Hexe ganz große Augen.

„Sag mal mein Hübscher. Du hast doch heute Abend noch nichts vor, oder? Wie wäre es, wenn wir in den Drei Besen etwas trinken gehen. Na, wie sieht's aus, mein Süßer?!“, fragte die Hexe und rückte Cloud ziemlich auf die Pelle.

„Nicht interessiert!“, ließ Cloud die Hexe abblitzen.

Im Blick der molligen Hexe blitzte es für eine Sekunde, doch dann setzte sie wieder ihr gespielt fröhliches Lächeln auf.

„Ach komm schon, mein Kleiner. Du brauchst doch nicht schüchtern zu sein. Ich geb' dir auch Rabat!“, versuchte sie Cloud zu ködern.

„Wenn sie den Auftrag meines Schülers nicht sofort ausführen, werde ich wohl mir ihrer Vorgesetzten reden müssen!“, erklang eine kalte, ölige Stimme hinter der Frau.

Cloud und die Verkäuferin sahen sich nach dem Ursprung der Stimme um und erblickten nach wenigen Augenblicken des Suchens Professor Snape, den Hauslehrer von Cloud.

Die Frau trat bei Snapes Blick einen Schritt zurück und machte sich sofort daran, für Cloud die Schulumhänge und Hemden herzustellen. Nachdem sie fertig war nannte sie Cloud den Betrag, der allerdings keinen Rabat enthielt, und Cloud gab ihr die Münzen und zog sich gleich einen seiner neuen Hemden, Hosen und Schulumhänge an. Als er den Laden verließ und an seinem Hauslehrer vorbeiging, murmelte er ein leises „Danke, Sir.“

Draußen auf der Straße musste er mal Léon und Nurarihyon rüffeln, die sich vor Lachen nicht mehr einkriegen konnten und ständig die mollige Verkäuferin nachahmten. Jetzt, wo er seine neue Schulkleidung gekauft hatte, ging er in den Honigtopf, wo noch immer Draco und die Anderen waren.

„Da bist du ja endlich. Hat die Verkäuferin auch versucht dich anzugraben?!“, begrüßte Draco Cloud mit einem gemeinen Grinsen.

Cloud antwortete ihm nicht, sondern nahm sich einen kleinen Korb am Eingang und begann diesen mit ein paar Süßwaren zu füllen. An den Wänden standen riesige Fässer, gefüllt mit Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen. Gleich daneben auf einem Regal waren fein säuberlich Lutscher mit Blutgeschmack aufgereiht. Ein paar davon waren sogar zum Probieren. Aus reinem Jux nahm Cloud einen davon in den Mund. Wieder kam ihm dieser Geschmack auf die Zunge. Der Geschmack war süßer als alles was er je gegessen hatte und schmeckte einfach köstlich. Darauf packte er sich gleich eine ganze Hand von diesen Lutschern in einen Einkaufskorb und ging weiter zu einem Regal mit backsteingroßen Schokoladenriegeln. Cloud packte sich ein paar von der weißen Schokolade ein, denn die Vollmich- oder Zartbitterschokoladen mochte er nicht. Auch eine weiße Schokolade mit Schokolinsen fand er und so packte er diese in seinen bereits vollen Einkaufskorb. Auf dem Weg zur Kasse blieb sein Auge an einem Schild hängen. Er ging auf das Schild zu und las es sich durch.
 

„Eis ganz leicht selbst gemacht!

Sie lieben es Eis zu essen, haben aber keine Eisdiele in der Nähe?!

Hier ist unsere Lösung: Bartels Selbstmacheis!

Sie geben einfach den gewünschten Sirup in einen halben Liter Milch, verrühren dies ordentlich und lassen es dann mit einem Gefrierzauber einfrieren und schon haben sie ihr perfektes Eis!“
 

Cloud besah sich die verschiedenen Sirupsorten an. Darunter waren Schokolade, Vanille, Erdbeere, Honig , Melone, Karamell, Pistazie, Ananas und Cappuccino vertreten. Cloud entschied sich für Schokolade, Vanille, Honig, Melone und Ananas. Mit seinen erworbenen Sachen ging Cloud zur Kasse und bezahlte diese. Beim Preis wurde ihm fast schlecht. Soviel hatte er noch nie für Süßigkeiten ausgegeben. Aber auf Léons Drängen hin bezahlte er alles und nahm seine Süßigkeiten, die jetzt in den Tüten verstaut waren und ging zur Tür. Gerade als er die Tür aufmachen wollte, wurde diese aufgerissen und ein Rotschopf stürmte in den Laden und stieß mit Cloud zusammen. Durch diesen Zusammenprall flog Cloud der Lutscher, den er noch immer im Mund hatte, heraus und landete auf dem Boden des Ladens.

„Pass doch auf, wo du hinläufst, du Blindgänger!“, blaffte Cloud den Rotschopf an.

Dieser murmelte nur etwas und Cloud ging an den beiden anderen Personen vorbei. In einen dieser Personen erkannte er noch Gryffindors Goldjungen. Damit war für Cloud auch klar, wer die beiden anderen Personen waren. So verließ Cloud den Laden und ging gemeinsam mit den Anderen Slytherins zu Zonko, um sich dort mit Scherzartikeln einzudecken. Nachdem sie damit fertig waren, gingen sie in das Wirtshaus „Drei Besen“. Über der Tür des Wirtshauses waren tatsächlich drei Besen angebracht worden, die sich vor einem Krug kreuzten.

„Nette Idee!“, schoss es Cloud durch den Kopf, bevor er das Wirtshaus betrat.

Das Wirtshaus war gut besucht und sie schlängelten sich durch die Massen von Hexen und Zauberern zu einem freien Tisch am Fenster. Draco ging ohne zu fragen, was jeder einzelne von ihnen haben wollte, hinüber zur Theke und bestellte die Getränke. Kurze Zeit später kam er zurück und trug vier Krüge mit einer dampfenden, goldenen Flüssigkeit. Er stellte es jeden hin und Cloud nahm es von Draco entgegen. Dabei streifte sein Arm zufällig den von Draco. Was er da fühlte, riss ihn fast vom Stuhl. Er stand auf, murmelte etwas von „Muss mal kurz auf die Toilette“, und verschwand im Jungenklo. Dort ging er in eine der Kabinen und setzte sich erst mal auf den Klodeckel.

„Was ist mit mir? Warum spüre ich Dracos Herzschlag, nur wenn ich seinen Arm berühre?“, wisperte Cloud leise.

Léon löste sich aus dem Schatten seines Bruders und hockte sich vor ihn.

„Cloud, hör mir zu. Du stehst kurz vor deinem 14. Geburtstag, an dem deine Vampirkräfte gänzlich erwachen werden. Dass du bereits jetzt den Herzschlag deiner Freunde spürst, zeigt, dass du später einmal ein sehr, sehr mächtiger Vampir sein wirst. Jetzt geh da raus und zeig mir, aus was für einem Holz du geschnitzt bist!“, sagte Léon leise und zog seinen Bruder wieder auf die Beine und verschwand in dessen Schatten.

Cloud beruhigte sich wieder und verließ die Kabine. Er warf noch ein flüchtigen Blick auf sein Spiegelbild, das noch blasser war als sonst, und verließ das Klo.

Er ging zu seinen Freunden und setzte sich.

„Na, Sitzung beendet? Und, wie lautet das Ergebnis?“, fragte Zabini gespielt neugierig.

„Die Sitzung wurde vertagt!“, erwiderte Cloud nur und trank einen Schluck von seinem Butterbier, was herrlich schmeckte. Als sie alle ausgetrunken und bezahlt hatten, verließen sie das Wirtshaus und traten auf die Straße.

Das Sonnenlicht tauchte das Dorf in einen goldenen Schein. Es war bereits Abend geworden und die Sonne ging langsam unter. So machten sie sich mit ihren erworbenen Sachen auf den Weg zurück ins Schloss. Kaum war Cloud in sein Zimmer getreten, verschloss er die Tür magisch und zog sich seine neue Schuluniform und das Hemd aus. Das Hemd war schweißnass und Cloud feuerte es gleich in den Wäschekorb in seinem Badezimmer. Ein Hauself würde es mit Sicherheit bald zum Waschen abholen. Er stellte die Tüte mit den Sachen von Zonko und dem Honigtopf auf seinen Schreibtisch und setzte sich auf sein Bett. Léon und Nurarihyon lösten sich aus Clouds Schatten und besahen sich ihn an.

„Diese Hexe in dem Kleidungsladen war ja ziemlich scharf auf dich! Warum hast du sie abblitzen lassen?“, fragte Léon grinsend.

Auch Nurarihyon konnte ein Grinsen nicht verbergen.

„Denkst du, dass ich mit dieser alten Schachtel etwas anfangen würde? Da hast du dich ja geschnitten! Lieber hab ich einen weiblichen Dämon als Freundin!“, spie Cloud heraus.

„Das lässt sich leicht arrangieren!“, sagte Nurarihyon grinsend und hinter ihm erschien ein Mädchen.

Das Mädchen hatte schwarze Haare, eisblaue Augen und einen ebenso blauen Kimono an. Als sie Clouds Arm ergriff, wurde ihm eisig Kalt und er riss sich von dem Mädchen los.

„Was bist du?“, fragte Cloud direkt.

„Ich bin eine Eisfrau. Ich beherrsche das Eis. Willst du mein Freund sein?“, fragte sie offen heraus.

Cloud wich ein wenig vor ihr zurück, da sie sich an seinem Arm festklammern wollte.

„Schaff sie mir vom Hals. Ich will noch keine feste Freundin!“, fluchte Cloud Nurarihyon an.

Dieser grinste nur und das Eismädchen verschwand wieder in seinem Schatten, von wo es auch hergekommen war.

„Willst dich wohl erst mal ein wenig austoben. Mir soll es recht sein. Genieß deine Jugend, denn sie wird schneller vorbei sein, als du gucken kannst.“, sagte der Dämon und versank in Clouds Schatten.

Cloud schüttelte nur noch den Kopf, zog sich seine Hose aus und sank dann nur mit seiner Boxershorts bekleidet in sein Bett. Léon grinste und stieg in seinen Sarg. Nach nur wenigen Augenblicken fielen beiden Jungen die Augen zu.

Zumindest Cloud wusste ja nicht, dass er einen nur sehr kurzen Schlaf bekommen sollte.

Drei Minuten vor Mitternacht.
 

Zwei Minuten vor Mitternacht.
 

Eine Minute vor Mitternacht.
 

Ding. Dong. Ding.
 

Die Glocke der Schule ertönte genau um Mitternacht.

Cloud stand kerzengerade im Bett. Er fühlte sich, als ob er abwechselnd durch einen Ofen und dann wieder durch eine Gefriertruhe rennen würde. Sein Blut kochte und kühlte auch nur einen Moment später wieder ab. Er krümmte sich in seinem Bett und machte ein Hohlkreuz. Den Mund hatte er weit aufgerissen, sodass seine verlängerten Eckzähne deutlich hervortraten. In seinen Augen ruhten blutrote Pupillen.

Der Sargdeckel öffnete sich und Léon trat daraus hervor.

„Es ist soweit! Du erwachst!“, sagte Léon und lächelte.

Er zog Cloud aus dem Bett und auf die Beine. Dieser zitterte jetzt wie in klammer Kälte. Léon zog eines der schwarzen Hemden und eine schwarze Hose aus seiner Sporttasche, die er mitgebracht hatte, und zog die Sachen seinem Bruder umständlich an. Nachdem dies geschafft war, zog er Cloud noch eine blutrote Weste an. Er selbst zog sich nur ein schwarzes Hemd und eine schwarze Hose an. Gemeinsam, wenn auch etwas wackelig gingen sie aus dem Zimmer und durch den menschenleeren Gemeinschaftsraum. Draußen auf dem Gang richtete sich Cloud plötzlich auf und reckte die Nase nach oben.

„Er nimmt seine erste Witterung auf. Er ist wirklich sehr schnell.“, schoss es Léon durch den Kopf.

Kaum hatte Cloud den Geruch aufgenommen, schoss er auch schon los. Léon folgte seinem Bruder und wunderte sich, woher dieser gelernt hatte, mit vampirischer Schnelligkeit zu rennen. Sie rannten hoch in den vierten Stock und versteckten sich hinter einer Couchgarnitur. Sie hörten zwei verschiedene Stimmen und sahen sich vorsichtig nach den Urhebern der Stimmen um. Ein Junge und ein Mädchen, beide älter als Cloud, standen dort und unterhielten sich leise. Schwache Mondstrahlen fielen aus dem Fenster auf ihre Umhänge und ein kleines Abzeichen reflektierte diese Mondstrahlen. Cloud und Léon konnten erkennen, dass dieses Abzeichen die beiden Personen als Vertrauensschüler auszeichnete. Der Junge verließ den Raum, nicht ohne das Mädchen noch mal zu umarmen. Das war seine Chance. Cloud erhob sich und kam hinter der Couch zum Vorschein. Das Mädchen erschrak, stemmte dann jedoch die Hände in die Hüften und sagte mit unheilverkündeter Stimme:

„Was machst du hier? Jetzt ab in dein Bett. Du kannst von Glück reden...!“, sagte sie, jedoch sie brachte ihren Satz nie zu Ende.

Cloud war bereits über die Couch gesprungen und mit nur wenigen Schritten bei dem Mädchen. Sie wich vor ihm zurück und war nun an einer Wand angekommen. Cloud stemmte eine Hand neben dem Mädchen ab, so dass sie nicht flüchten konnte, auf der anderen Seite verhinderte eine Kommode ihre Flucht.

Cloud strich mit einem Zeigefinger über ihr Gesicht und ihren Hals, was das Mädchen bereits zum Zittern brachte.

„So schön!“, hauchte er und küsste sich jetzt von ihren Hals hinauf zu ihrem Mund.

Ihr entwich immer mehr ein Keuchen. Seine Lippen legten sich auf ihre und er verführte sie regelrecht zu diesem Kuss.

Léon hatte in der Zwischenzeit auf der Couch Platz genommen und beobachtete seinen Bruder jetzt mit Interesse. Wenn Cloud so weitermachte, würden ihn die Mädels in Scharen hinterher rennen, dass war Léon schon klar.

Währenddessen hatten die Beine des Mädchens nachgegeben und sie wurde jetzt nur noch durch Clouds Arme oben gehalten. Er löste den Kuss und seine Lippen wanderten langsam von ihrem Mund übers Kinn und hinab zu ihrem Hals, wo seine Lippen auf ihrer Halsschlagader ruhten. Ein Blick in ihre Augen reichte und sie versank in einen tranceähnlichen Zustand. Jetzt war es soweit. Cloud leckte mit seiner Zunge über ihren Hals und versenkte dann seine Zähne in der weichen Haut. Das Mädchen zuckte nicht einmal. Ihr schien es zu gefallen, was Cloud da mit ihr anstellte. Er sog gierig an ihrem Hals und der warme Lebenssaft des Mädchen durchströmte ihn. Kein einziger Tropfen der warmen Köstlichkeit ließ er vergeuden. Er wollte mehr, doch er wusste auch aus irgendeinem Grund, dass er nicht zu viel trinken durfte. Er sog noch einmal an der Quelle des warmen Lebens und löste sich dann von ihr. Wie aus einem Reflex ließ er die Zunge über die Bisswunde schnellen, die sich daraufhin verschloss und verschwand. Cloud legte das Mädchen auf die Couch und deckte sie mit einer Decke zu.

Léons Grinsen wurde immer breiter.

„Na, hat es geschmeckt? Willst du vielleicht noch ein wenig mehr?“, fragte er an seinen Bruder gewandt.

Cloud richtete sich auf und sah seinen Bruder direkt in die Augen. In seinen Blick lag das Verlangen nach mehr. Léon schien ihn zu verstehen und wies seinen Bruder mit einer Handbewegung an, ihm zu folgen. Die beiden Jungvampire rannten zur großen Wendeltreppe und sprangen ein Stockwerk nach unten, wo der Eingang zum Pokalzimmer lag. Von dort hörten sie die Stimme des Hausmeisters, der anscheinend mit seiner Katze sprach.

„Bleib hier, meine Süße, und halte Wache, falls Peeves wiederkommt.“, sagte Filchs Stimme und es war zu hören, dass er mit seiner Katze sprach.

Filch schlurfte aus dem Pokalzimmer und genau an Cloud und Léon vorbei, die er nicht sehen konnte, da beide den Mantel der Schatten sich übergeworfen hatten. Nachdem Filch verschwunden war, betraten sie noch immer durch den Mantel der Schatten verhüllt, das Pokalzimmer. Im hinteren Teil des Zimmers patrouillierte Mrs. Norris und zog ihre Runden. Noch bevor sich Cloud des Schattenmantels entledigte, griff Léon ihm am Arm und flüsterte ihm ins Ohr.

„Hör mir jetzt gut zu. Wenn du von einem Mensch Blut trinkst, darfst du maximal 0,4 l von ihm entnehmen, ohne ihn in Schwierigkeiten zu bringen. Aber du hast ja schon ein sehr gutes Gespür dafür bewiesen, wann du aufhören musst. Bei Tieren sieht es ein wenig anders aus. Bei Tieren kannst du soviel trinken, wie du möchtest, auch wenn die Tiere dann nicht mehr genug Blut in sich haben, um weiter zu leben. Aber Tierblut ist niemals so schmackhaft wie Menschenblut, vergiss das nicht. Aber es gibt auch einige Vampire, die aus einer Vorliebe oder aus Überzeugung nur Tierblut trinken. Aber jetzt probier' doch mal das Blut dieser Katze.“, flüsterte Léon und Cloud nickte.

Cloud streifte sich den Schattenmantel ab und ging auf die Katze zu. Als sie ihn bemerkte, miaute sie laute, doch auch nur ein Augenkontakt reichte, dass die Katze sich vertrauensvoll an seinen Beinen entlang schmiegte. Er hob sie hoch und strich das Fell am Hals weg, so dass er freie Sicht auf ihren Hals hatte. Schon einen Augenblick später hatte er seine Zähne in ihren Hals versengt und sog das Blut aus ihren Adern. Die Katze zuckte noch ein letztes Mal, bevor ihr die Kraft entzogen wurde und sie schlaff wie ein leerer Sack an Clouds Hand baumelte.

Sekunden später verkündete ein Schnaufen Filchs Rückkehr. Cloud hatte nur noch Zeit die Katze fallen zu lassen und sich wieder zu verbergen, als der Hausmeister auch schon ins Pokalzimmer gehechelt kam. Die beiden Brüder rannten so schnell es ging aus dem Pokalzimmer und zurück in den Gemeinschaftsraum der Slytherins. Dort angekommen gingen sie sofort in ihr Zimmer, wo Cloud sich erst mal das Blut der Katze aus dem Gesicht wusch.

„Na, wie hat`s dir gefallen?“, fragte Léon Cloud, als dieser aus dem Badezimmer trat.

„Einfach nur geil. Wie geht es weiter?“, entgegnete Cloud und leckte sich begierig über die Lippen.

„Jetzt müssen wir warten, bis der Tag anbricht. Du wirst ganz normal deinen Tagesablauf durchgehen, den Unterricht absolvieren, mit dem kleinen Unterschied, dass deine vampirische Seite jetzt vollkommen erwacht ist und dir die Mädels hinterher rennen werden. Aber wenn du dir dann nachher deine Schuluniform anziehst, werde ich dir ein wenig helfen und dich ein wenig stylen!“, sagte Léon und kramte in seiner Tasche herum.

Cloud sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Was willst du mit mir anstellen? Du drehst mir doch keine Lockenwickler ins Haar, oder doch?!“, fragte er.

Léon schüttelte nur schnaubend den Kopf, kramte aber weiter in seiner Tasche. Er zog eine lange, schwarze Schnur und einen kleinen Koffer, in der es merkwürdig rumpelte, ganz so, als wenn mehrere kleine Gegenstände darin herumfliegen würden, heraus.

„So, da wir uns jetzt die Zeit bis Sonnenaufgang vertreiben müssen, würde ich vorschlagen, ich übe ein wenig zu zaubern.“, sagte Léon.

Cloud nickte und zeigte ihm die einfachsten Zauber, die er selbst kannte und danach übergab er seinen Zauberstab an seinen Bruder, damit dieser die Zauber erproben konnte.

So verging die restliche Zeit bis zum Sonnenaufgang.
 

Ende des ersten Teils!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  SakuraxChazz
2011-09-10T11:58:13+00:00 10.09.2011 13:58
Das Kapitel war echt geil xD
Mir gefällt das jetzt im Moment mit Abstand am besten. Es hat mir meinen kranken Alltag erhellt. Kommt im Moment wieder alles zusammen. Erkältung und Schule T.T Und dann kam das Kapitel *.*
Es htat richtig Spaß gemacht es zu betan. Und der Dämon hat voll einen an der Klatsche, aber ich lern ihn irgendwie lieben.
Und arme Mrs. Norris.
Aber Cloud ist ja schon ein Überflieger irgendwie. Kann sofort irgendwie alles. Aber schön, das Léon sich jetzt auch an die Zauberei wagt. Das wird sicher noch sehr lustig werden.
Und das Snape seinem Schüler geholfen hat ist auch sehr nett gewesen. Aber da steht ja auch für ihn als Lehrer eine Menge auf dem Spiel, wenn rauskommt, das er ihm nicht geholfen hätte.
Na dann hoffe ich ja mal, das die nächsten Kapitel auch so schön werden^^
Ach und sprachlich hat es sich deutlich gebessert. Da hat man schon ein Tief bemerkt. Aber jetzt ist es ja Gott sei Dank wohl weg^^

LG Saku^^
Von:  AngelRuby
2011-09-09T19:53:58+00:00 09.09.2011 21:53
Tolles Kapitel*.*
also ich fand es überraschend das Leon ihn einfach machen lassen hat und einfach die Schülersprecherin da gebissen hat^^'
also schön und gut das er probieren sollte, aber wäre das dann nicht direkt so von meinem eigenen gedankengang aus her besser gewesen direkt die Katze von Filch zu beißen?^^'
naja aber er hats ja nun getan^-^ aber das mit der schneiderin war klasse und wie leon und der dämon sich dann lustig darüber gemacht haben^^ irgendwie war das klar das das kommen musste^^ aber hätte nie gedacht das snape ihm den hintern rettet^^'''
ach^^ ich bin dann ja mal gespannt wie cloud gestylt wird von leon und wer dann alles auf cloud abfahren wird^^ wird bestimmt lustig xD

LG AngelRuby^^
Von:  InaBau
2011-09-09T19:33:37+00:00 09.09.2011 21:33
Ach wie schön! Das Kapitel gefällt mir wirklich sehr! Snape rettet Cloud aus einer misslichen Lage, als dieser von der Schneiderin belästigt wird. Und eines nachts erwacht sein Vampir vollständig. Warum Cloud wohl derart mächtig ist? Hat das Schicksal was Großes mit ihm vor? Leon jedenfalls ist erstaunt über die Fortschritte seines Bruders und das zurecht. Hoffentlich geht es schnell weiter!


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