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Zwischenblut

von

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Der neue Zaubereiminister (Teil 1

Der neue Zaubereiminister (Teil 1)
 

Als Léon in das Büro seines Bruders trat, legte er die Akte des Zauberers auf den Schreibtisch und setzte sich Cloud gegenüber.

Cloud klappte jede Akte auf, so dass man jeweils ein Foto der entsprechenden Person sehen konnte. Unter jedem Foto war noch der Name der Person geschrieben.

Gemeinsam lasen sie sich die Akten durch.

„Der hier gefällt mir ganz gut!“, sagte Léon und deutete auf die Akte eines alten Zauberers.

Cloud besah sich das Bild des Zauberers an. Es war ein älterer, kahlköpfiger Mann mit einem silbernen Walrossschnurbart. Laut der Akte war er früher bereits Lehrer für Zaubertränke und auch der Hauslehrer von Slytherin.

Cloud deutete auf die Akte des Zauberers, die er gerade noch gelesen hatte und sagte:

„Den können wir nehmen! Wir müssen ihn nur überreden!“

Er sah, wie Léon grinste und warf ihm einen fragenden Blick zu.

„Das habe ich mir auch gedacht, deshalb habe ich meine Leute bereits angewiesen Informationen über diesen Mann zu sammeln und was sie herausgefunden haben ist wirklich verblüffend. Dieser Mann liebt es alle Annehmlichkeiten um sich herum zu haben. Dazu scheint er ein besonderes Talent zu haben nützliche Verbindungen zu knüpfen und die Reichen und Mächtigen der Zauberergemeinschaft um sich zu scharen. Dazu haben meine Leute herausgefunden, dass dieser Mann anscheinend eine besondere Schwäche für Wein und kandierte Ananas hat! Heute soll gegen 20 Uhr eine Feier in seinen Privaträumen stattfinden. Das wäre eine gute Gelegenheit, ihn kennenzulernen!“, sagte Léon und wies mit dem Zeigefinger auf die Uhr an der Wand.

Dieser nach war es noch eine Stunde, bis die Feier bei ihrem zukünftigen Lehrer für Zaubertränke losgehen sollte.

„Dann lass uns jetzt schnell hinunter ins Dorf gehen! Dort können wir den Wein und die kandierte Ananas holen und ich kann noch etwas trinken. Ich habe während des Trainings viel Blut verloren!“, sagte Cloud und erhob sich.

Gemeinsam mit Léon ging er zur Plattform aus Eis und fuhr mit dieser hinunter und verließ das Büro.

Da sie beide ihre Anzüge anhatten, war es auch nicht nötig, dass sie sich umzogen.

Cloud zog sich den Mantel, den er von seinen Leuten geschenkt bekommen hatte, etwas enger um den Körper und stieg gemeinsam mit Léon die Treppe hinab ins Erdgeschoss und fand dort Zoé vor.

„Hallo Oma, hast du Lust uns ins Dorf zu begleiten? Wir müssen dort etwas für den neuen Zaubertranklehrer holen und ich will auch noch etwas trinken!“, grüßte Cloud seine Großmutter.

Zoé willigte ein und nachdem sie jemanden aus Clouds Armee Bescheid gegeben hatten, dass sie jetzt im Dorf sind und danach gleich zum Zaubertranklehrer aufbrechen, verließen sie das Schloss und stiegen in die Kutsche.

Diese setzte sich durch Clouds Aura in Bewegung und verließ das Gelände von Clouds Schloss.

„Da wir jetzt alleine sind, wollte ich mit euch mal besprechen, wie es Weihnachten hier abgeht. Habt ihre irgendwelche Vorschläge?“, fragte Cloud seinen Bruder und seine Großmutter.

Beide dachten über Clouds Frage nach, bis Léon nickte und sagte:

„Wie wäre es, wenn wir die Familien hier her holen. So könnten unsere Leute mit ihren Familien feiern und wir wären alle zusammen.“

Zoé nickte und warf die Frage in den Raum:

„Und wie wollt ihr das anstellen, ohne dass eure Leute das mitbekommen?“

Nun waren sie vor einem Punkt angekommen, von dem Cloud nicht wusste, wie er es lösen sollte. Beide Brüder dachten so lange über die Frage ihrer Großmutter nach, bis die Kutsche am Dorf Hogsmeade hielt.

Sie verließen die Kutsche und betraten das Dorf.

Die beiden Brüder steuerten zuerst auf den Honigtopf zu und als sie die Tür des Ladens öffneten, schlug ihnen ein süßer Duft entgegen.

Sie betraten den Laden und eine Ladenglocke ertönte. Sofort erschien der Ladenbesitzer hinter dem Tresen und setzte ein routinemäßiges Lächeln auf.

Als er erkannte, wer soeben den Laden betreten hatte, verflüchtigte sich sein Lächeln sofort.

Der Mann grummelte und stützte sich auf dem Tresen ab, sagte jedoch nichts.

Cloud suchte währenddessen nach den kandierten Ananas und fand auch eine hübsch verpackte Geschenkschachtel mit eben jener Süßigkeit. Er zog sie aus dem Regal und zeigte sie seinem Bruder und seiner Großmutter.

„Sehr gut! Sucht euch noch was Schönes aus! Ich spendiere es euch!“, sagte Zoé und auf dem Gesicht der beiden Brüder bildete sich ein identisches Grinsen.

Beide Brüder wandten sie den riesigen Schokoladenriegeln zu und Léon holte sich einen Riegel in der Größe eines riesigen Backsteins aus Vollmilchschokolade. Cloud zog sich ebenfalls einen solch riesigen Schokoriegel zu sich, jedoch war seiner aus weißer Schokolade und hatte dazu noch Schokolinsen inne.

Sie gingen mit ihren Sachen zur Theke, hinter der noch immer der Ladenbesitzer stand und Zoé bezahlte alles.

Danach packten sie ihre Sachen jeweils in eine Tüte, die auf dem Tresen lagen und verließen den Laden.

Artig bedankten sich beide Brüder bei ihrer Großmutter und sie gingen gemeinsam die Hauptstraße entlang, bis sie zu einer Weinhandlung kamen, die für Schüler nicht zugänglich war, da bereits im Verkaufsfenster darauf hingewiesen wurde, dass minderjährige Schüler keinen Zutritt hatten.

Gemeinsam betraten sie die Weinhandlung und sofort erblickten sie Mira, die sich gerade in einem Gespräch mit einer älteren Hexe befand, die offenbar die Ladenbesitzerin war.

Die Besitzerin unterbrach das Gespräch und schaute zu ihren neuen Kunden hin und erbleichte sofort, als sie erkannte, wer ihren Laden betreten hatte. Sie wich ein paar Schritte zurück und wollte sich umdrehen, doch da ergriff Mira ihr Handgelenk.

„Wo wollen Sie denn hin, meine Liebe?! Sie haben neue Kunden!“, sagte Mira und deutete auf Cloud, Léon und Zoé.

Die Verkäuferin riss sich los und sah Cloud vernichtend an.

„Was willst du hier?“, fragte sie ihn in einem Tonfall, der mehr als deutlich machte, dass er hier so viel willkommen war wie eine Kakerlake in einer Großküche.

Cloud sah sich gespielt langsam in dem Weinladen um.

„Ich wollte eine gute Flasche Wein für jemanden kaufen!“, sagte Cloud und sah die Besitzerin direkt an.

Diese ließ den Blick abschätzend über Cloud gleiten und sagte dann schnippisch:

„Du bist zu jung! An dich verkaufe ich nichts! Verordnung des Zaubereiministeriums zum Schutz von minderjährigen Hexen und Zauberern!“

Cloud hatte sich so etwas schon gedacht. Er sah zu seiner Großmutter und Zoé wandte sofort ein:

„Deshalb werde ich die Flasche kaufen! Wir brauchen sie als Geschenk für jemanden!“

Nun konnte die Ladenbesitzerin nichts mehr einwenden und Zoé durchsuchte sofort die Regale nach einem guten Wein.

„Ah, hier haben wir doch einen ganz guten Wein! Einen Château Pétrus, einer der besten Weine der Welt! Den nehme ich!“, sagte Zoé und nahm vorsichtig die Flasche aus dem Regal und ging mit ihr zum Verkaufstresen.

Die Hexe huschte hinter den Tresen, holte eine Holzschachtel unter dem Tresen und bettete die Flasche vorsichtig in die Kiste.

Dann zückte sie den Zauberstab und schloss das Kästchen magisch. Aus der Spitze ihres Zauberstabs schoss ein Geschenkband, dass sich um den Holzkasten wickelte und eine kunstvolle Schleife bildete, die wie eine Rose aussah.

„Es ist fertig! Das macht dann 500 Galeonen, bitte!“, sagte die Hexe und lächelte asig, ganz so, als erwartete sie, dass Zoé bei dem hohen Preis protestieren würde.

Doch diese holte schweigend einen großen Sack unter ihrer Jacke hervor und zählte Galeone um Galeone auf dem Tresen der Hexe ab.

Mit jeder Galeone, die Zoé auf den Tresen legte, entgleiste das Gesicht der Verkaufshexe immer ein Stückchen mehr und als Zoé das ganze Gold auf dem Tresen ausgebreitet hatte, zählte die Hexe alles noch einmal nach. Als sie dann endlich zur Erkenntnis kam, dass alles seine Richtigkeit hatte, steckte sie das Gold in eine magische Kasse und bedankte sich mit einem gezwungenen Lächeln bei Zoé für ihren Einkauf.

Gemeinsam verließen Cloud, Léon und Zoé die Weinhandlung und Cloud dankte seiner Großmutter.

„Wir geben dir das Geld so bald wie möglich zurück. Jetzt muss ich nur noch etwas trinken, dann können wir aufbrechen!“, sagte Cloud und sah sich kurz um.

Er fand eine Hexe in einer Seitengasse und auch Léon wurde dort fündig und trank ebenfalls einen Schluck.

Als beide Brüder getrunken hatten, lehnte sie die Hexen an eine Hausmauer und tauchten mit ihrer Großmutter in die Schatten ein.

Léon führte die kleine Gruppe an und als sie wieder aus den Schatten auftauchten, fanden sie sich nicht mehr in Hogsmeade wieder, sondern sie waren in einem anderen Dorf, in dem es eindeutig mehr nichtmagische Menschen gab.

Überall gab es Weihnachtsbeleuchtung in den Fenstern und die kleine Gruppe trat zwischen den Häusern hervor.

Léon führte sie an einem großen Dorfplatz vorbei, auf dem ein Kriegerdenkmal stand. Cloud und Léon besahen sich das Denkmal an und just in diesem Moment änderte es seine Form und zeigte eine dreiköpfige Familie. Die beiden Brüder traten auf das veränderte Denkmal zu und lasen sich das Schild durch, das ebenfalls erschienen war.
 

„In der Nacht des 31. Oktober 1981 verloren Lily und James Potter hier bei dem Versuch ihr Leben, ihren Sohn Harry vor dem Tod durch den Unnennbaren zu schützen. Möge ihr Opfer in alle Ewigkeit als Heldentat gepriesen werden!“
 

Cloud besah sich das Schild genauer an, bis ihm etwas einfiel, dass er vor einer Ewigkeit in einem Buch gelesen hatte.

„Ich weiß, wo wir sind. Das hier ist Godric´s Hollow. Der Ort, an dem Voldemort fast die ganze Potter-Familie umgebracht hat!“, sagte Cloud, worauf ihn Léon skeptisch ansah.

„Woher weißt du denn das?“, fragte Léon seinen Bruder.

Cloud richtete sich wieder auf und erwiderte:

„Wenn es mal nicht diese dumme Kuh ausgeliehen hatte, konnte ich auch mal einen Blick in das Buch „ Aufstieg und Fall der dunklen Künste“ werfen. Dort stand es drin!“

Léon nickte und führte sie bis zum Ortsrand, wo ein stattliches Herrenhaus stand.

Dort blieben sie stehen und Léon öffnete das Gartentor und ging den kurzen Gartenweg entlang bis zur Haustür.

An diese klopfte er mehrere Male und wartete.

Nach wenigen Sekunden wurde die Tür geöffnet und ein kahlköpfiger, rundlicher Mann mit einem silbernen Walrossschnurbart erschien in der Tür.

„Ja, bitte?!“, fragte er und sah für einen Moment fragend die drei Vampire an.

Dann jedoch verdüsterte sich sein Gesicht und er versuchte wieder die Tür zu schließen, jedoch hinderte Léon ihn daran, indem er die Tür offen ließ.

Der Mann versuchte mit aller Kraft die Tür zu schließen und als Cloud die gesamte Situation beobachtete, musste er sich beinahe das Lachen verkneifen, denn während der Mann mit aller Kraft versuchte die Tür zu schließen, drückte Léon einfach mit dem Zeigefinger gegen die Tür und verhinderte so, dass diese durch den Mann geschlossen wurde.

Cloud versuchte es ein wenig mit der höflichen Variante und er sagte:

„Bitte entschuldigen Sie, dass wir hier einfach so ohne eine Einladung erscheinen Sir! Wir haben nur so viel von dem berühmten Zaubertrankmeister Horace Slughorn gehört, so dass wir sie einfach besuchten mussten!“

Der Mann ließ von seinen Bemühungen ab, die Tür zu schließen und holte sich ein Tuch aus der Hosentasche und wischte sich den Schweiß von der Stirn ab.

Cloud nutzte diese Gelegenheit, in der es keine Gegenwehr gab und holte schwungvoll den Wein und die verpackte Süßigkeit hervor.

„Wir haben auch ein kleines Gastgeschenk für Sie dabei!“, sagte er und reichte Slughorn den Wein und die verpackte kandierte Ananas.

Dieser nahm sie entgegen und las sich das Etikett auf der Weinflasche durch. Seine Augen wurden groß, als er erkannte, um was es sich für einen Wein handelte.

Er trat zurück und ließ Zoé, Cloud und Léon eintreten.

Umständlich half er Zoé aus dem Mantel und hängte diesen an die Garderobe. Cloud und Léon zogen sich ebenfalls ihre Mäntel aus und hingen diese an die Garderobe. Die Insignien ihrer Stellung, bei Cloud der zu große Mantel, bei Léon der weiße Schal, behielten sie jedoch an.

Sie folgten Slughorn einen kurzen Flur entlang, bis sie in einen riesigen Raum traten, in dem bereits mehrere Menschen in festlichen Zaubererroben standen und sich unterhielten.

Als die beiden Brüder und Zoé eintraten, erstarben die Gespräche und ausschließlich alle Augenpaare wandten sich ihnen zu.

Sofort kamen Protestlaute auf und einige Zauberer zogen ihre Zauberstäbe.

Slughorn hob beschwichtigend die Hände.

„Aber bitte, meine verehrten Gäste. Diese Personen sind ebenfalls meine Gäste, genauso wie Sie. Bitte stecken Sie daher ihre Zauberstäbe weg!“, rief Slughorn.

Eine Hexe mit markanten Kinn, steifer Lockenfrisur und einer mit Juwelen besetzen Brille trat vor und sagte:

„Ihnen ist aber schon bewusst, dass es sich bei ihren neusten Gästen um Vampire handelt. Um genau zu sein um genau jene Vampire, die jetzt uns regieren sollen!“

Sofort setzte wieder munteres Getuschel ein, bis Slughorn sich räusperte.

„Das ist mir bewusst. Nun lasst uns doch einen schönen Abend verbringen und uns alle amüsieren. Wenn sie mir bitte folgen möchten, dass Dinner ist angerichtet!“, sagte Slughorn und führte seine Gäste ins Nachbarzimmer, in dem ein reich gedeckter Tisch stand.

Alle Gäste setzten sich und selbst Cloud, Léon und Zoé fanden einen Platz und zu Clouds Freude genau neben Slughorn.

Das Essen begann und Cloud beugte sich leicht zu Slughorn herüber.

„Schon erstaunlich, wen Sie hier alles versammelt haben! Alles hohe Persönlichkeiten aus allen Bereichen der englischen Zaubererwelt. Da ist nicht nur die Reporterin Rita Kimmkorn, sondern auch noch ihr Chef, der Leiter des Tagespropheten, Barnabas Cuffe, sondern auch die Kapitänin der Holyhead Harpies Gwenog Jones. Seh ich da auch Ludo Bagman, den Leiter der Abteilung für magische Spiele und Sportarten?!“, sagte Cloud und sah verstohlen zum anderen Ende des Tisches herüber, wo ein Mann Mitte 40 saß, der nicht wie die anderen Zauberer einen prächtigen Festumhang trug, sondern er trug einen gelben Quidditschumhang, auf dessen Brust das Bild einer Wespe prangte.

Slughorn sah ganz offen zu Bagman herüber und nickte.

„Das ist richtig. Ich bin überrascht, dass du so gut über diese Personen Bescheid weißt, obwohl du ein Vampir bist!“, erwiderte Slughorn und wirkte ziemlich beeindruckt.

Cloud verkniff sich einen spitzen Kommentar wegen Slughorns leicht abfälliger Bemerkung. Stattdessen lächelte er ihn an und sagte:

„Bin ein großer Quidditschfan. Aber neben dieser Sportart interessiere ich mich ebenfalls für die Kunst und Schönheit der Zaubertrankbrauerei. Ich habe versucht, diese zu lernen, jedoch hat der Lehrer in Hogwarts auch die schwarze Magie praktiziert und deshalb mussten wir ihn aus Hogwarts entfernen!“

Er nahm etwas von dem Fisch auf die Gabel und brachte diese umsichtig in den Mund.

Slughorn wirkte ein wenig irritiert und so sagte er:

„Aber eine neue Stelle kann doch nur der jeweilige Schulleiter besetzen. Nur in Ausnahmefällen kann das Ministerium eine Person bestimmen.“

Cloud nickte und noch bevor er dazu etwas sagen konnte, warf Léon ein:

„Das stimmt. Aber da jetzt die neue Regierung in Kraft getreten ist, steht diese noch über dem Zaubereiministerium und die beiden Herrscher dieser Regierung können ebenfalls die Lehrerposten und das Schulleiteramt neu besetzen, was auch getan wurde.“

Mit einem mal war es totenstill am Tisch. Rita Kimmkorn hatte sofort einen Notizblock und eine giftgrüne Feder gezückt. Sie nuckelte einen Moment an der Feder, dann stellte sie diese auf den Notizblock und die Feder begann auf dem Block hin und her zu sausen und sich hastig Notizen zu machen.

Slughorn senkte den Blick.

„Dann ist es also wahr, was sich überall erzählt wurde. Das Zaubereiministerium ist gefallen und auch Hogwarts steht nun unter der Leitung der Vampire. Aber warum seid ihr jetzt hier?“, fragte Slughorn.

Cloud und Léon tauschten einen raschen Blick, dann erwiderte Cloud:

„Wir sind, wie bereits erwähnt, auf der Suche nach einem neuen Lehrer für Zaubertränke und da sind wir auf Sie gestoßen. Wir wollen nur den Besten der Besten für die Schüler haben und deshalb haben wir Sie aufgesucht. Stellen Sie sich doch nur mal die wunderschönen, leise brodelnden Tränke und einem Raum voller Schüler vor, die gebannt an ihren Lippen hängen und nur darauf warten, dass eine Koryphäe wie Sie ihnen etwas beibringt. Stellen Sie sich nur vor, wie sie ihrer Runde neue Talente und die Stars von morgen hinzufügen können.“

Nun geriet Slughorn ins Träumen und seine Gesichtszüge nahmen einen träumerischen Ausdruck an.

Cloud beugte sich zu Slughorn herüber und flüsterte ihm ins Ohr:

„Hatte ich Ihnen schon gesagt, dass der berühmte Harry Potter zur Zeit auch Hogwarts besucht! Er wäre doch das Kronjuwel ihrer Sammlung!“

Slughorns Augen wurden groß und er fixierte Cloud.

„Nehmen wir mal an, ich würde Lehrer in Hogwarts werden wollen, dann habe ich allerdings ein paar kleine Bedingungen“, sagte Slughorn und alle am Tisch hörten ihm aufmerksam zu.

Cloud nickte und sagte:

„Wenn sich diese erfüllen lassen, bin ich gerne bereit darüber nachzudenken!“

Slughorn holte ein Taschentuch aus Stoff hervor und wischte sich damit über die Stirn.

„Dann sage bitte euren Anführern, dass ich ein neues Büro haben will und einen exklusiven Privatraum für meine Feierlichkeiten“, erwiderte Slughorn und steckte das Taschentuch zurück in seine Hosentasche.

Cloud und Léon nickten synchron und Cloud sagte:

„Das wird kein Problem sein. Jedoch ist es nötig, dass ein kleiner Einstellungstest absolviert wird. Für einen Mann von ihrem Format sollte das jedoch keine Schwierigkeit sein!“

Slughorn schwoll an und tätschelte Clouds Hand.

„Ich denke nicht, dass das ein großes Problem ist. Was soll ich machen?“, fragte Slughorn und genehmigte sich noch einen Bissen von seinem Fisch.

Cloud und Léon tauschten einen Blick, dann sagte Léon:

„Sie sollen einfach einen Trank brauen, der einem Menschen, der sein Gedächtnis verloren hat, dieses wieder gibt!“

Slughorn nickte und erwiderte darauf:

„Ja, eine wirklich gute Wahl für einen Auswahltest. Ein äußerst komplizierter Trank. Aber wo soll ich ihn brauen?“

Beide Brüder tauschten einen Blick. Darüber hatten sie sich noch gar keine Gedanken gemacht.

„Hogwarts! Wir treffen uns morgen um 9.00 Uhr am Bahnhof Hogsmeade. Von dort aus werden wir direkt nach Hogwarts fahren!“, sagte Cloud rasch.

Es war das erst Beste, was ihm eingefallen war, doch anscheinend war Slughorn damit zufrieden.

„So soll es sein! Dann lerne ich doch hoffentlich auch gleich die neuen Regenten kennen, oder etwas nicht?!“, sagte Slughorn und sah begierig zu Cloud und Léon.

Beide Brüder tauschten noch einen Blick, dann nickten sie und so war es vereinbart.

Den restliche Abend unterhielten sich die Brüder jedoch nicht weiter mit Slughorn, da dieser nun von seinen anderen Gästen gelöchert wurde.

Als die Uhr dann 22 Uhr schlug, löste sich die Feier auf und Cloud, Léon und Zoé verabschiedeten sich dann von Slughorn.

Sie verließen das Haus und gingen den Weg entlang, bis sie eine Seitengasse fanden, in der sie hinein huschten. Zwischen zwei Häusern blieben sie stehen und schauten sich noch einmal um, ob sie auch ja nicht verfolgt oder beobachtet wurden und als sie erkannten, dass die Luft rein war, versanken sie in den Schatten der Häuserwand.

Nur einen Moment später tauchten sie im Schatten von Clouds Eisschloss auf.

„Ich geh dann mal gleich zur Black Pearl. Wir sehen uns dann morgen!“, sagte Léon sofort wirbelte ein Strudel aus Wasser um ihn auf und schien dem Anschein nach ihn zu verschlucken, doch Cloud wusste, dass Léon nur in dem, durch den Strudel, erschaffenen Schatten versank.

Er warf noch einen Blick über den kahlen Hof und fand, dass er noch etwas machen sollte, damit es nicht mehr so kahl und trostlos aussah.

So ließ er seine Hand kreisen und schuf durch seine Aura einen großen Brunnen, der immer fortwährend Eiskristalle ausspuckte, die ins Becken fielen und dort verschwanden.

Er schuf auch einen Weg, der von seinem Schloss zum Tor führte und schmückte diesen mit riesigen, aus Eis geformten Bäumen.

„Sieht gut aus! Jetzt aber ins Bett, du musst morgen wieder früh raus!“, sagte Zoé und dirigierte Cloud zurück ins Schloss.

Dieser ging hoch in sein Zimmer und machte sich fürs Bett fertig. Als er sich in dieses legte und zudeckte, klopfte es an der Tür und da Cloud spürte, dass es seine Großmutter war, öffnete er die Tür mit Hilfe seiner Aura und sie trat herein.

Zoé hielt in er rechten Hand ein dickes Buch und trat bis zum Bett heran, in dem Cloud lag.

Dieser sah fragend von dem Buch zu seiner Großmutter.

Zoé lächelte ihn warm an und setzte sich dann auf die Bettkante.

„Ich hatte dir ja beim Training versprochen, dass wir die Märchen nachholen werden!“, sagte Zoé und schlug das Märchenbuch auf.

„Ach Oma...!“, sagte Cloud, doch Zoé legte ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen.

Sie lächelte und begann zu lesen:

„Es war einmal vor langer, langer Zeit...!“
 

Ende des 82. Kapitels



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