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Zwischenblut

von

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Die Jagd beginnt

Als Cloud und Léon sich gesetzt hatten, sahen sie sich die Massen an Schülern an, die auf beiden Seiten der großen Halle versammelt waren.Viele der Schüler waren zerkratzt und verbeult, doch niemand von ihnen schien ernsthafte Verletzungen zu haben. Viele von ihnen weinten, weil sie dies als ungerechtfertigten Angriff ansahen. Cloud selbst hatte keine Schuldgefühle, weil er diesen Schritt getan hatte, denn schließlich waren er und Léon es, die vom Zaubereiministerium angegriffen worden waren.

So sah er ernst in die Gesichter seiner ehemaligen Mitschüler und sah, dass sich vor allem die Slytherins darüber aufregten, dass sie nun in diese Situation gekommen waren.

Er löste den Blick von den Schülern, als sich sein Vater erhob.

„Der Feldzug gegen Hogwarts ist nun offiziell beendet. Das Schloss ist eingenommen. Jeder Raum und jedes Klassenzimmer wird durchsucht! Jeder Gemeinschaftsraum wird umgekrempelt, bis wir den Mann gefunden haben, der für das hier verantwortlich ist!“, sagte er und teilte dann Suchtrupps ein, die nach dem Zaubereiminister suchen sollten.

Cloud selbst bekam auch den Auftrag, den Zaubereiminister zu suchen und er sollte dafür die Kerker durchkämmen.

Er spürte, wie der Geist seines Vaters den Kontakt mit ihm suchte und er ließ ihn durch seine geistige Barriere.

„Ruf deine Armee! Jeder soll sehen, dass du kein einfacher Junge mehr bist!“, sagte sein Vater zu ihm in Gedanken.

Cloud nickte kaum merklich und rief dann seine Armee. Diese erschien sofort in der großen Halle und die Schüler rückten noch mehr an die Wände der Halle.

Im Gleichschritt schritten die Männer und Frauen auf Cloud zu und als sie vor ihm anhielten, verbeugten sie sich vor ihm und grüßten ihn mit dem üblichen Militärgruß.

„Unser Auftrag ist es, den Kerker komplett zu durchsuchen! Abmarsch!“, sagte Cloud und erhob sich von seinem Thron.

Er führte seine Männer aus der großen Halle hinaus und schritt mit ihnen durch die Eingangshalle zum Eingang der Kerker.

Diese betrat er dann auch und er führte seine Truppe auf direktem Wege zum Gemeinschaftsraum der Slytherins, da er dort seine Suche beginnen wollte.

Als er vor dem versteckten Durchgang, der nackten Steinwand, stand, legte er seine Hand auf diesen und konzentrierte sich auf die Magie, die den Eingang schützte.

Sofort durchfuhr ihm wieder dieses altbekannte Kribbeln im Nacken und einen Moment später öffnete sich der Durchgang.

Er trat in dem ihm so vertrauten Gemeinschaftsraum der Slytherins. Er spürte sofort, dass sich hier noch Menschen befanden, die noch nicht unter Trance standen.

Er zog seinen Zauberstab und wies auch die anderen Vampire an ihre Waffen zu ziehen. So gingen sie Schritt für Schritt weiter, bis sie am Kamin ankamen. Cloud wusste, dass sich jemand hinter dem Sofa versteckte und so verschanzte er sich hinter einer Ecke.

„Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!“, sagte er laut und seine Stimme hallte durch den gesamten Gemeinschaftsraum.

Er hörte, wie die Person hinter der Couch sich bewegte, jedoch zeigte sie sich nicht.

„Kommen Sie heraus, oder wir werden Sie holen!“, rief Cloud laut.

Er wartete noch einen Moment und als sich noch immer nichts tat, gab er seinen Gefolgsleuten ein Zeichen und sprang aus seinem Versteck hervor.

Er schwang den Zauberstab und ließ die Couch an die Decke schweben. Wer dann zum Vorschein kam, überraschte Cloud am meisten. Es war nicht Fudge, sondern es war Lucius Malfoy.

Dieser sprang auf und zog den Zauberstab. Bevor er ihn jedoch heben konnte, war er bereits von einem der Vampire entwaffnet worden. Er wurde zu Boden gerissen und zwei Vampire hielten ihn an den Armen fest. Er wurde zu Cloud geschleift und als er genau vor ihm auf dem Boden abgesetzt wurde, sah er auf.

„DU?!“, keuchte Malfoy und starrte Cloud entsetzt an.

„Ich!“, bestätige Cloud und sah voller Abscheu Mr. Malfoy an.

Dieser keuchte und röchelte, jedoch kam er nicht gegen die beiden Vampire an, die ihn festhielten.

Noch bevor Mr. Malfoy etwas sagen konnte, wies Cloud die beiden Vampire an, die Mr. Malfoy festhielten, ihn in die große Halle zu seinem Vater zu bringen.

Sofort schleiften die beiden Vampire Mr. Malfoy aus dem Gemeinschaftsraum der Slytherins hinaus.

Als sie verschwunden waren, wandte sich Cloud dem zweiten Problem zu, dass sich ihm hier offenbarte, denn Mr. Malfoy war nicht der Einzige gewesen, der hier war. Er konnte noch die schlagenden Herzen von zwei weiteren Personen hören.

Langsam und mit erhobenem Zauberstab schlich er weiter und betrat den Gang, der zu den Räumen der Jungen führte.

Ganz am Ende des Ganges blieb er stehen und wandte sich der letzten Tür zu, die es noch gab. Sie trug kein Namensschild des Bewohners, denn Cloud wusste sofort, dass das sein ehemaliges Zimmer war.

Er sah zu den anderen Vampiren, die im Gang standen und deutete dann auf die Tür. Danach deutete er nach unten und erklärte ihnen flüsternd, was er vorhatte.

Er nahm keinen gedanklichen Kontakt zu ihnen auf, denn erstens war das ein sehr intimer Eingriff in ihre Privatsphäre und zweitens wollte er das nur bei seiner Familie tun und bei niemandem sonst.

Als jeder von ihnen den Plan verstanden hatte, klopfte Cloud an die Tür. Sofort ertönte das Geräusch von schweren Schritten hinter der Tür und eine tiefe Stimme fragte:

„Wer ist da?“

Cloud hatte eine ungefähre Ahnung, wer da hinter der Tür war und so antwortete er mit Lucius Malfoys Stimme:

„Ich bin es! Mach die Tür auf!“

Sofort danach versank Cloud in den Schatten. Keine Sekunde zu früh, denn die Tür ging auf und der Auror Kingsley Shacklebolt erschien im Türrahmen. Er blickte sich um, konnte jedoch niemanden sehen, da alle Vampire im Gang sich den Mantel der Schatten über gelegt hatten.

So merkte er auch nicht, wie Cloud wieder im Zimmer auftauchte.

Als Cloud wieder völlig sichtbar im Zimmer stand, sah er direkt auf den Rücken des Aurors. Er blickte sich kurz im Zimmer um und sah Fudge auf dem leeren Bett sitzen. Dieser sah ebenfalls ganz gebannt zur Tür und schien Cloud noch immer nicht bemerkt zu haben. Dieser hob seinen Zauberstab und räusperte sich.

Sofort drehte sich Shacklebolt um und sah geschockt Cloud an. Auch der Zaubereiminister sah Cloud an und wollte seinen Zauberstab ziehen, doch da hatte Cloud ihn bereits entwaffnet. Die Vampire im Gang entwaffneten den Auror und fesselten ihn noch dazu.

„Wie waren ihre Worte vor ein paar Tagen noch, Herr Minister? Ach ja: Sie sind festgenommen!“, sagte Cloud kalt und aus seinem Zauberstab schossen, nach einem gemurmelten Fluch, dicke Eisenketten, die sich um Fudges Körper wickelten und ihn straff fesselten.

Auf einer Bewegung von Clouds Zauberstab hin flogen die Enden der Kette in seine Hand und er führte den gefesselten Minister hinaus auf den Gang. Die anderen Vampire führten Shacklebolt ab und so liefen sie zusammen durch den Gemeinschaftsraum der Slytherins und verließen diesen durch den geheimen Durchgang.

Sie durchstreiften die Kerker und als sie wieder oben in der Eingangshalle ankamen, begegneten sie einigen Schülern, die Cloud unter Trance gesetzt hatte. Sie wurden von Greg und Zoé in die große Halle geführt und Cloud setzte sich zusammen mit seiner Armee und den beiden Gefesselten hinter diese lange Schülerschlange.

So betraten sie die große Halle und als die Schüler und anwesende Lehrer den gefesselten Zaubereiminister sahen, ertönte hier und da ein geschocktes Keuchen.

Cloud führte die beiden Gefangenen bis vor die Throne seiner Eltern. Dort kniete bereits Lucius Malfoy.

Er stellte Shacklebolt und den Minister direkt vor seinen Eltern ab und setzte sich dann wieder auf seinen Eisthron.

„So sehen wir uns wieder, Herr Minister! Sie haben durch Ihren Angriff auf unsere Söhne diesen Krieg riskiert und Sie haben mehr als eindeutig verloren! Ihr Ministerium ist gefallen und auch Hogwarts steht nun unter unserer Leitung! Sie werden jedoch für die Verbrechen, die Sie begangen haben, verurteilt! Führt ihn und seinen Auror ab!“, sagte Thomas streng und sofort wurden der Minister und Shacklebolt wortlos abgeführt.

Dann wandte sich Thomas Mr. Malfoy zu und unter seinem strengen Blick schrumpfte dieser zusammen.

„Sie haben gegenüber meinen Söhnen ebenfalls schwere Verbrechen begangen. Dazu haben Sie eine gemeinsame Vorgeschichte mit meinem Sohn Cloud. Deshalb steht es ihm zu, über Sie zu urteilen! Hier und jetzt!“, sagte Thomas und wandte sich Cloud zu.

Cloud dachte, er hätte sich verhört, doch als sein Vater sich ihm zuwandte, war er sicher, dass er richtig verstanden hatte.

Er erhob sich und zog sein Artriculum.

„Ich habe Ihnen bereits früher gesagt, dass das Leben voll bittersüßer Ironie ist. Wenn Sie damals nicht meine Eltern umgebracht hätten, wäre ich nie zu einem Vampir geworden! Jetzt sollen sie spüren, was ihr Handeln ausgelöst hat!“, sagte Cloud kalt und an der Spitze seines Artriculums bildete sich wieder eine Klinge aus Eis.

Er erhob seine Waffe und ließ sie dann auf den Hals des Mannes herab sausen, der sein Leben so stark geprägt hatte.

Jedoch hielt er mit der Klinge wenige Millimeter vor Mr. Malfoys Hals inne. Er blickte auf ihn herab und sah, dass dieser völlig aufgelöst war und dass er nun am Boden kauerte und zitterte.

„Sehen Sie mich an!“, forderte Cloud kalt und nach einer gefühlten Ewigkeit hob Mr. Malfoy den Kopf und sah Cloud an.

„Sie sind es nicht wert, dass ich mir wegen Ihnen die Hände schmutzig mache und Sie töte! Ich verurteile Sie zu lebenslanger Haft bis zum Tod in unserem Gefängnis! Nie wieder werden sie irgendjemanden beeinflussen können! Führt ihn ab!“, sagte Cloud und seine Stimme war zum Zerreißen gespannt.

Mr. Malfoy sah ihn voller Hass an und sprang auf. Er versuchte sich auf Cloud zu stürzen, doch er wurde von zwei Vampiren festgehalten und aus der Halle geführt.

Er lehnte sich zurück in seinen Thron und seufzte aus.

Er spürte den geistigen Kontakt mit seinem Bruder und er ließ ihn zu.

„Das hast du wirklich gut gemacht!“, sagte Léon zu ihm in Gedanken.

Cloud sah zu seinem Bruder herüber und sah, wie dieser ihn angrinste. Er schweifte von seinem Bruder ab und sah durch die Mengen an Schülern. Sein Blick blieb an den Gryffindors hängen, die nun alle aus dem 7. Stock nach unten gebracht worden und nun wieder wach waren.

Sein Blick wanderte über jedes der bekannten Gesichter, doch ihm fiel schnell auf, dass ein paar fehlten.

Er suchte den geistigen Kontakt mit seinem Vater und als dieser den Kontakt zuließ, sagte Cloud:

„Ein paar der Gryffindors fehlen! Potter, Weasley und Granger sind nicht da!“

Thomas wandte sich Cloud zu und sagte ebenso in Gedanken:

„Kannst du sie ausfindig machen?“

Cloud nickte und zog die Karte des Rumtreibers aus seinem Jackett und aktivierte sie.

Er durchsuchte alle Gänge auf der Karte, konnte jedoch nirgendwo auch nur eine Spur von ihnen finden. Da blieb sein Blick auf den Örtlichkeiten hängen, die zu dem Klo der maulenden Myrte gehörten. Dort stand noch für einen Augenblick der Schriftzug „Ginny Weasley“ und dann war er verschwunden. Er deaktivierte die Karte wieder und sagte dann leise:

„Ich weiß, wo sie sind! Sie sind in der Kammer des Schreckens!“

Seine Eltern sahen ihn erstaunt an, dann sagte Béatrice:

„Dann hol sie und wenn nötig, dann jage sie!!“

Cloud nickte und erhob sich.

Sofort erschienen die Vampire seiner Armee vor ihm und Cloud befahl sie zum Klo der maulenden Myrte.

Sie marschierten gemeinsam nach oben und als sie vor der Tür des Klos standen, sagte Cloud:

„In dieser Toilette befindet sich der Eingang zu einer geheimen Kammer, die tief unter Hogwarts liegt. Ich weiß nicht, was sich in dieser befindet, aber macht euch auf das Schlimmste gefasst!“

Mit diesen Worten stieß er die Tür auf und gab den Blick auf mehrere Waschbecken frei, die in kreisförmiger Anordnung aufgestellt worden waren.

Gemeinsam betraten sie das Klo und sofort rauschte der Geist eines pummeligen Mädchens auf sie herab und schrie sie an.

„Raus hier, ihr verdammten Vampire! Verschwindet aus meinem Klo!“, schrie der Geist des Mädchens.

Cloud ignorierte ihr Geschrei und konzentrierte sich eher darauf, wo er Magie spüren konnte.

Er spürte sie aus der Nähe der Waschbecken und so untersuchte er jedes von ihnen. An einem der Wasserhähne der Waschbecken wurde er fündig, denn an deren Hals war eine winzige Schlange eingeritzt worden.

Er umschloss den Wasserhahn mit der Hand und konzentrierte sich auf die Magie, die von ihm ausging.

Sofort schob sich das gesamte Waschbecken zurück und die anderen Waschbecken versanken im Boden und gaben einen kreisförmigen Durchgang frei.

„Also, auf geht’s!“, sagte Cloud und sprang als erster in das Loch.

Die anderen Vampire folgten ihm und so rutschten sie eine schleimige Rutsche bis nach unten.

Als die Rutsche auslief, landeten sie in einem dunklen, kreisförmigen Raum, deren Boden vollkommen mit Tierknochen bedeckt war.

„Seid wachsam! Ich weiß nicht, was das Monster hier in der Kammer ist!“, sagte Cloud und zog sein Artriculum, dass er verkürzte und mit einer Klinge versah, so dass es wie ein Schwert aussah.

Langsam schlich er mit den anderen Vampiren durch die Rohre und als er in einer zur Hälfte eingestürzten Höhle kam, konnte er an dessen Ende eine runde Versiegelung sehen.

Sie schlichen durch die Höhle, immer darauf achtend, dass sie von nichts und niemandem überrascht wurden und als sie an der eisernen Versiegelung ankamen, sah Cloud sich diese genauer an.

Auf der Versiegelung waren mehrere Schlangen angebracht und Cloud hoffte, dass dies der Eingang zur Kammer des Schreckens war.

So legte er die Hand auf das kalte Eisen und spürte, dass die Versiegelung vor Magie sprühte.

Sofort zischten die Metallschlangen auf und eine der Schlangen löste sich aus seiner Halterung und schlängelte sich einmal um die Öffnung herum. Sobald sie wieder an ihrem Platz angekommen war, öffnete sich knarzend der Durchgang und gab die Sicht auf eine langgezogene, in grünlichen Licht getauchte Kammer frei.

Cloud trat einen Schritt vor und sah, dass eine Leiter nur wenige Meter hinab auf den Kammerboden führte.

Er sprang hinab in die Kammer und trat ein paar Schritte vor, um den nachrückenden Vampiren mehr Platz zu bieten. Er blickte sich um und sah auf jeder Seite der Kammer mehrere Säulen, die aussahen wie riesige Schlangen.

Er blickte sich weiter in der Kammer um und erblickte an deren Ende Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasley. Jedoch waren sie nicht allein, denn bei ihnen waren noch Ginny Weasley und Neville Longbottom.

Cloud sah mit leichtem erstaunen, dass in Nevilles rechter Hand ein silbernes Schwert ruhte.

Jedoch hatten die Gryffindors ihm den Rücken zugewandt, denn sie standen an einem Rohr, dass aus der Kammer hinausführte.

Da fiel ihm wieder ein, dass Potter hier gegen das Monster von Slytherin gekämpft hatte in seinem zweiten Jahr.

Er wandte sich an Nurarihyon, der noch immer in seinem Schatten ruhte.

„Weißt du, wie Papa damals diese Technik eingesetzt hat, um zu sehen, was sich im Pokalzimmer von Agathe und Siegfried zwischen mir und dieser dummen Kuh abgespielt hat?“, fragte er den Dämon in Gedanken.

Er spürte das Interesse des Dämons und er hörte dann dessen Stimme in seinen Gedanken, die sagte:

„Du musst nur eine ungefähre Ahnung davon haben, was passiert ist. Alles was dann noch dazu gehört, von dem du nicht weißt, kommt dann von allein dazu.“

Cloud nickte und erblickte darauf sofort ein riesiges Skelett, dass ihn an den Basilisk erinnerte, dem er mit Léon zusammen die Augen verbinden musste. Da wusste er ungefähr, was damals hier passiert sein musste und so breitete er seine Aura aus und ein dicker Nebel trat von seinen Füßen hervor.

Er blickte sich um und erblickte eine gewaltige Statur eines alten, affenartigen Zauberers. Er sah, wie seine Aura den Rest tat und der Mund der Statue aufging und ein fast greifbarer, riesiger Basilisk sich aus dem Mund des Zauberers wand.

Der unechte Basilisk klatsche auf den Boden und nun konnte Cloud noch dazu einen jüngeren Harry Potter und noch einen älteren Schüler sehen. Der jüngere Potter rannte vor dem Basilisk weg, während der andere Junge ihn auslachte.

Er rannte genau auf Cloud zu und verschwand dann, da Cloud diese Hetzjagd durch seine Aura beendete. Auch der Junge verschwand, doch es hatte gereicht, dass der echte Potter und dessen Freunde auf das Szenario aufmerksam geworden waren.

„Geht! Ich halte sie auf!“, rief Longbottom und erhob das Schwert in seiner Hand.

Sofort sprachen sich Potter und beide Weasleys dagegen aus. Doch Longbottom hörte nicht auf sie und ging entschlossen auf Cloud zu.

Dieser erhob sein Artriculum, doch einer der Vampire an seiner Seite sprach ihn an.

„Wenn Ihr erlaubt, kümmere ich mich um diesen Jungen!“, sagte er zu Cloud.

Dieser drehte sich zu dem Vampir herum und erkannte ihn als einer jenen, die bereits im deutschen Militär gedient hatten.

„Mach das, aber lass ihn leben! Ich möchte meinen Eltern nur ungern erklären müssen, warum du den Typen zu Schaschlik verarbeitet hast!“, sagte Cloud und nickte dann.

Der Vampir verneigte sich vor ihm und trat dann Longbottom entgegen.

Dieser fing an zu rennen. Jedoch reagierte der Vampir überhaupt nicht, der einfach auf den ersten Schlag von Longbottom abwartete.

Als dieser dann endlich zuschlug, berührte die Klinge noch nicht einmal den Vampir, denn sie blieb ungefähr eine handbreit vor der Nase des Vampires in der Luft stehen. Nur einen Moment später wurde Longbottom zurück geschleudert und landete auf dem harten Steinboden der Kammer. Das Schwert schlitterte immer weiter und blieb vor der Steinstatue liegen.

Sofort schlangen sich Seile, die aus der Luft erschienen, um Longbottom und fesselten ihn.

Er kippte zu Boden und bewegte sich hin und her, doch er konnte sich nicht mehr befreien.

Der Vampir stieg über Longbottom, holte das Schwert und trat dann auf Cloud zu.

„In Erinnerung an diese Tat möchte ich euch dieses Schwert als Geschenk überreichen!“, sagte er und hielt Cloud das Schwert so hin, dass er es gleich in die Hand nehmen konnte.

Cloud griff nach dem Griff des Schwerts und sagte:

„Ich danke dir für diese prachtvolle Waffe. Sie wird einen guten Platz bei mir bekommen!“

Er schwang das Schwert ein paar mal mit beiden Händen und ließ es dann in seinen Schatten sinken, damit sich Nurarihyon ebenfalls das Schwert ansehen konnte, denn er hatte, sobald er das Schwert in der Hand gehalten hatte, gespürt, dass das Schwert so verzaubert worden war, dass es immer wieder zu einem wahren Gryffindor in Not zurückkehren würde.

Er erschuf einen Eisritter, der Longbottom nach oben in die große Halle bringen sollte. Er stach sich selbst in den Finger und ließ den Tropfen Blut gefrieren. Er reichte den gefrorenen Blutstropfen dem Ritter und schickte ihn dann mit Longbottom aus der Kammer.

Dann nickte er dem Vampir noch einmal dankend zu, der ihm das Schwert geschenkt hatte, und ging dann weiter durch die Kammer, bis er vor dem Rohr stand, durch das Potter und seine Freunde verschwunden waren.

Er betrat das Rohr und die anderen Vampire folgten ihm. Er beeilte sich noch nicht einmal, denn er hatte bereits die Witterung aufgenommen und folgte einfach seiner Nase. Er hatte Hermines Parfüm durch die miefigen und stinkenden Gerüche des Rohrs erkannt und folgte einfach der Spur.

Er merkte schnell, dass das Rohr immer mehr leicht nach oben führte und als er mit den anderen Vampiren an das Ende des Rohrs kam, sah er, wie ihnen ein riesiger Fels den Weg blockierte.

Cloud konzentrierte sich mit seiner Aura auf den Fells und setzte eine der Techniken ein, die er von seinen Eltern beigebracht bekommen hat. Er ließ den Felsen zu Staub zerfallen und trat dann durch die freigewordene Öffnung.

Er trat auf eine Waldlichtung, die auf einem Hügel lag.

Nach ihm traten immer mehr Vampire aus dem Rohr hinaus und als alle an die Oberfläche gekommen waren, war die Lichtung absolut voll.

Cloud sog die Luft ein und sofort kam ihm der Geruch des Waldes in die Nase, aber auch der schwache Geruch von Grangers Parfüm.

Er blickte sich weiter um, doch er konnte nirgendwo die Zinnen von Hogwarts sehen.

„Wir müssen meilenweit vom Schloss entfernt sein!“, sagte einer der Vampire und trat vor.

Cloud nickte und wies dann die anderen Vampire mit einer Handbewegung an, ihm zu folgen. Gemeinsam durchstreiften sie die Wälder und hatten Potter und dessen Freunde auch schnell gefunden.

Sie versteckten sich weiter in den Schatten des Waldes und Cloud wies seine Armee an, niemanden von Potters Leuten anzugreifen, da er erst einmal sehen wollte, wie Potter sich so anstellte.

So beobachtete er Potter, wie dieser gerade mit seinen Freunden besprach, wohin sie gehen sollten.

„Gehen wir doch zu mir! Meine Mutter ist da und Dad wird sicherlich auch nach Hause kommen!“, sagte Ron und nickte zuversichtlich.

Doch Hermine wandte ein:

„Du vergisst, dass die Vampire jetzt das Zaubereiministerium unter ihrer Kontrolle haben. Dein Dad wird sich noch im Ministerium befinden und was meinst du, wo die suchen werden, wenn sie uns nicht mehr finden? Sicherlich zuerst bei dir, weil praktisch jeder weiß, dass Harry bei dir den Sommer verbringt. Lasst uns in die Praxis meiner Eltern gehen! Die kennt niemand, denn meine Eltern sind Zahnärzte.“

Nachdem sie sich alle darauf verständigt hatten, in die Zahnarztpraxis von Hermines Eltern zu flüchten, brachen sie auf.

Sie rannten durch den Wald und Cloud folgte ihnen unauffällig mit den anderen Vampiren.

„Warum schnappen wir sie uns nicht gleich? Warum diese Jagd?“, fragte eine der Vampirinnen Cloud.

Dieser wandte sich der Frau zu und erwiderte:

„Weil ich ganz einfach wissen will, wie sie sich anstellen.“

Mit diesen Worten folgte er Potter und er hielt immer so weit Abstand, dass er sie zwar nicht aus den Augen verlor, Potter ihn dafür aber nicht bemerkte.

Sie verließen den Wald und kamen bei einer kleinen Stadt heraus. Während Potter mit seinen Freunden durch die kaum beleuchteten Straßen streifte, folgte Cloud ihm mit seinen Leuten auf den Dächern. Sie verfolgten Potter solange, bis sie vor einer kleinen Praxis stehen blieben, die nicht beleuchtet war.

Cloud konnte sehen, wie Hermine die Tür mit einem sanften Stupser ihres Zauberstabs öffnete und sie dann mit ihren Freunden hinein huschte.

„Jetzt haben wir sie! Schnappen wir sie uns!“, riefen einige der Vampire leise begeistert.

Cloud jedoch schüttelte den Kopf und erwiderte:

„Wir scheuchen sie nur auf, so dass sie weiterreisen! Ich will sehen, was sie sich noch einfallen lassen!“

Die Vampire sahen ihn erstaunt an, doch sie nickten dann zum Zeichen, dass sie verstanden hatten.

Cloud sprang vom Dach herunter und landete geschmeidig auf den Bürgersteig. Er wusste natürlich, dass die Straße vollkommen leer war und so ging er hinüber zu einer Einfahrt, die zu einem Hinterhof führte. Die anderen Vampire folgten ihm leise und gemeinsam fanden sie sich auf einem Hinterhof wieder. Cloud blickte sich um und sah eine Tür, die laut dem Schild, das an ihr angebracht worden war, zur Zahnarztpraxis führte.

Cloud zog seinen Zauberstab, richtete ihn auf die Tür und murmelte:

„Alohomora!“

Ein bläulicher Strahl trat aus seinem Zauberstab und traf die Tür, die leise einen Spalt aufging. Er legte den Zeigefinger auf die Lippen und wies dann seine Leute mit einer Handbewegung an, ihm zu folgen.

Leise schlichen sie in die Praxis und Cloud wusste sofort, warum er allgemein Arztpraxen so sehr hasste. Es war überall klinisch sauber, dazu roch es stark nach Desinfektionsmittel und dazu die Bilder, die über seine Kindheitsbesuche beim Zahnarzt, im Kopf herumspukten.

Er hörte Potter schon von weitem reden und er wies die anderen Vampire an, in den einzelnen Behandlungszimmern zu warten.

Sofort besetzten diese die einzelnen Zimmer und auch Cloud versteckte sich in dem Büro des Zahnarztes. Er setzte sich auf den Stuhl hinter dem Schreibtisch und wartete. Er hörte, wie Potter mit seinen Freunden durch die Praxis streifte und sich jeder von ihnen ein Zimmer vornahm. Zum Glück konnten sie die Vampire nicht sehen, da sich diese unsichtbar gemacht hatten.

Die Tür des Büros, in dem sich Cloud gerade befand, ging auf und er sah, wie eine kleinere Person eintrat. Es war Ginny Weasley. Sie hob den Zauberstab und wollte ihn anscheinend entzünden, doch Cloud verhinderte dies. Durch seine Aura schloss er die Tür und verriegelte sie. Danach schaltete er das Licht mit Hilfe seiner Aura ein und nun konnte auch Ginny sehen, wer ihr gegenüber saß.

Ihr Atem stockte, als sie Cloud sah und einen Moment später wollte sie schreien, doch Cloud hob die Hand und ließ Ginny mit einem kleinen Zauber verstummen. Sie sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an und war zur Salzsäule erstarrt.

Cloud bat die, sich auf einen der Stühle zu setzten und als sie immer noch keine Anstalten machte sich zu bewegen, ließ er einen der Stühle hinter ihr schweben und dann setzte sie sich endlich. Er nahm den Schweigezauber von ihr und sagte:

„Wir haben uns lange nicht mehr gesehen! Ich wünschte, es wäre unter besseren Umständen als diesen hier!“

Ginny sah ihn mit großen Augen an und schwieg erst einmal.

„Wie du ja weißt, steht Hogwarts unter der Leitung der Vampire. Genauso wie das Zaubereiministerium. Aber keine Sorge! Deinem Vater und deinem Bruder Percy geht es gut. Ob sie jedoch bereits zu hause sind, weiß ich nicht. Dafür weiß ich aber, dass du wieder zurück nach Hogwarts kehren wirst. Für dich ist die Flucht an dieser Stelle beendet!“, sagte Cloud und erhob sich.

Ginny sah ihn noch einen Moment lang sprachlos an, doch dann fand sie ihre Stimme wieder, da Cloud den Zauber von ihr löste.

„Ich will aber bei meinem Bruder, Harry und Hermine bleiben! Ich gehe nicht ohne sie!“, sagte sie trotzig und erhob den Zauberstab.

Cloud schmunzelte. Eine so trotzige und kämpferische Haltung hatte er ihr gar nicht zugetraut.

Er machte eine kleine Bewegung mit dem Handgelenk und der Zauberstab flog aus Ginnys Hand. Diese starrte ihn voller Entsetzen an und einen Moment später stand sie unter Trance.

„Ich hatte dir die Wahl gelassen!“. sagte er und rief dann eine Vampirin zu sich, die Ginny zurück nach Hogwarts schaffen sollte.

Sobald die Frau mit Ginny verschwunden war, sank er in die Schatten und tauchte in einem der Behandlungszimmer wieder auf.

Er spürte die Vampire, die sich noch immer unsichtbar im Raum verbargen und so flüsterte er so leise, dass nur sie es hören konnten:

„Wir werden die Gruppe weiter verfolgen! Gleich werden wir sie zum Aufbruch bringen. Sie werden wahrscheinlich eine der Fluchtmöglichkeiten nehmen, die ihnen bleiben! Wenn sie das tun, können wir ihnen ganz leicht weiter folgen!“

Er erschuf eine einzelne, kleine Schneeflocke, die über seiner Hand schwebte und einen Moment später verließ er das Behandlungszimmer. Er wusste, dass die anderen Vampire ihm unsichtbar folgten.

Er ging den Gang entlang und stieß an der Rezeption auf Potter und dessen Freunde.

„Früher habe ich die Besuche beim Zahnarzt immer gehasst! Seit fast anderthalb Jahren muss ich nicht mehr dorthin!“, sagte er und wandte sich Potter zu, der mit dem Rücken zu ihm stand.

Dieser schoss herum und erhob seinen Zauberstab.

„So sieht man sich wieder! Ihr habt die Wahl! Entweder kehrt ihr mit mir zurück nach Hogwarts, oder ihr kämpft!“, sagte Cloud und sein Zauberstab rutschte, durch die Halterung an seinem Arm, in seine Hand.

„Dann haben wir keine Wahl!“, sagte Potter und nun zogen auch Granger und Weasley ihre Zauberstäbe.

Gleichzeitig sprachen sie ihre Flüche und für Cloud war es, als wenn sie sich im Zeitraffer bewegten, denn er konnte klar und deutlich die ersten Funken sehen, die aus jedem einzelnen Zauberstab kamen und so hatte er fast alle Zeit der Welt, um einen Gegenzauber zu sprechen.

Er hatte diesen auch schneller aufgebaut, als seine drei Gegner ihre Flüche gesprochen hatten und als diese endlich auf seinen Schildzauber trafen, verpufften sie ohne einen Schaden erreicht zu haben. Den einzigen Effekt, den sie hatten war, dass sich eine gewaltige Staubwolke aufschleuderte, die ihnen allen die Sicht verdeckte. Doch Cloud wusste auch so, wo seine Gegner standen und so feuerte er auf jeden von ihnen einen Schleuderfluch ab, der Potter, Granger und Weasley aus der Praxis schleuderte.

Cloud folgte ihnen mit den anderen Vampiren und als er hinauf auf den Bürgersteig trat, sah er, wie sich seine drei Kontrahenten gerade wieder aufrichteten.

„Verdammt, was hast du mit meiner Schwester gemacht, du Monster?!“, schrie Ron Cloud an.

Cloud konnte die Wut der anderen Vampire über diese respektlose Wortwahl des Rotschopfs spüren und so antwortete er verärgert:

„Das Gleiche, was ich mit dir machen werde! Ergebt euch, dann können wir diese kleine Verfolgungsjagd beenden.“

Die Drei vor ihm sahen ihn geschockt an. Anscheinend hatten sie begriffen, dass sie nicht gegen Cloud ankamen, denn sie ergriffen die Flucht und rannten weg.

Cloud folgte ihnen und er hatte sie nur ein paar Meter weiter eingeholt.

„Na, was wollt ihr jetzt machen? Ihr kommt zurück nach Hogwarts, egal ob es euch gefällt oder nicht!“, sagte Cloud und trat einen Schritt auf die Drei zu.

Diese traten einen Schritt zurück und Hermine hob ihren Arm, in dem sie den Zauberstab hielt.

Sofort erschien mit einem lauten Knall ein dreistöckiger, violetter Bus vor ihnen. Er hielt an und ein junger Schaffner öffnete die Tür und wollte etwas sagen, doch Hermine ließ ihn nicht zu Wort kommen. Sie sprang in den Bus und zog Weasley und Potter mit sich. Cloud blieb jedoch nicht einfach untätig stehen, denn er schnappte Potter von hinten an dessen Umhang und zog daran. In einer flüssigen Bewegung ließ er die erschaffene Eisflocke, die er noch immer in der Hand hatte, in die Innenseite des Umhangs fallen, so dass sie auf Potters Hemd landete, dann zog er noch einmal und der Teil des Umhangs, den er in der Hand hatte, zerriss.

„Fahren Sie!“, schrie Hermine und mit einem lauten Knall war der Bus vor Cloud verschwunden.

Dieser sah zu dem Fetzen des Umhangs in seiner Hand und grinste. Er hörte ein Knurren, dass aus einem schmalen Spalt zwischen zwei Häusern kam und drehte sich zu dem herum.

„Was machen wir jetzt? Wir haben sie verloren!“, sagte einer der Vampire, der gleich neben Cloud stand.

Dieser konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Haben wir nicht! Wir gewähren ihnen nur eine kleine Atempause! Ich habe Potter einen kleinen, besonderen Peilsender untergeschoben. Außerdem haben wir Verstärkung bekommen!“, sagte er und sah zu den Verursacher des Knurrens hinüber.
 

Ende des 67. Kapitels



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SakuraxChazz
2015-05-28T16:14:21+00:00 28.05.2015 18:14
Halli hallo^^

Wieder ein sehr spannendes Kapitel^^ Auch wenn die Schnitzeljagd nach den Gryffindors doch etwas zu leicht für Cloud ist oder? Hach ja... Aber so sind Vampire wohl. Besonders in den Kreisen. Aber sie tun keinem etwas zuleide und das ist schonmal gut. Da soll er ruhig seinen Spaß haben und die drei ein wenig Jagen. Warum auch nicht?
Und die Karte des Rumtreibers ist auch ein guter Weggefährte im Schloss. Sonst hätte es wohl noch etwas gedauert, bis das Fehlen aufgefallen wäre. Ein kluger Schachzug von Cloud also, damals die Karte an sich zu nehmen xD
Und jetzt sind sie mit dem Fahrenden Ritter unterwegs. Das könnte jetzt doch etwas kniffliger werden dem zu folgen. Auch mit dem Peilsender. Wird ja wohl keine unendliche Reichweite haben oder? Wäre etwas too much... Da bin ich jetzt echt gespannt^^
Ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel^^

LG Saku^^


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