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Zwischenblut

von

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Gewitterwolken und Sturmböen

Als Cloud am Morgen zusammen mit seinem Bruder, Kuan und Victoire zum Frühstück gingen, setzten sie sich an den Tisch der Gryffindors, der sich unnatürlich schnell leerte, nachdem sie sich gesetzt hatten.

„Was ist denn hier los? Haben die es so eilig zum Unterricht zu kommen?“, fragte Victoire und sah den nun fast leeren Tisch entlang.

Cloud und Léon zogen es eher vor, nicht darauf zu antworten. Dies blieb ihnen zum Glück auch erspart, denn in diesem Moment kam Professor McGonagall zu ihnen und reichte ihnen jeweils einen Stundenplan.

Sie besahen sich die Montagsspalte und sahen, dass sie jetzt eine Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste hatten.

So beendeten sie hastig das Frühstück und da nun keiner der Gryffindors aus der vierten Klasse mehr anwesend war, zeigten die beiden Brüder Kuan und Victoire den Weg noch zum Klassenzimmer.

Als sie dort angekommen waren, setzten sie sich auf die einzigen Plätze, die noch in der letzten Reihe frei waren.

Sobald die Schulglocke zum Beginn des Unterrichts läutete, schloss sich magisch die Klassenzimmertür.

Cloud sah neugierig noch oben zu der Tür, hinter der sich das Büro ihres Lehrers befand.

Einen Augenblick später war es auch soweit, dass sich die Tür öffnete und ein Mann hinaustrat. Cloud sah ihn voller Verblüffung an und auch Léon schaute überrascht. Der Mann trat die kleine Treppe hinunter und stellte sich vor das Lehrerpult. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah in die Gesichter der Schüler.

„Nun ist es also soweit. Unsere Gastschüler sind endlich angekommen! Mich vorzustellen ist zwar eigentlich nicht nötig. Ich werde es trotzdem tun! Ich bin Professor Sirius Black, euer Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste! Schön, jedoch bevor wir anfangen nur noch eine Sache. Um unsere Gastschüler besser einzubringen, werden sie sich weiter nach vorne setzen!“, sagte Professor Black und setzte Cloud, Léon, Kuan und Victoire jeweils auf verschiedene Plätze.

Einige Schüler mussten dafür ihre Plätze räumen, so dass sich die Beauxbatons sich auf diese setzen konnten.

So hatte Cloud genau den Platz neben Potter abbekommen, was dieser mit einem resignierten Stöhnen zur Kenntnis nahm. Léon saß nun neben Hermine, Kuan und Victoire jeweils neben einem anderen Gryffindor.

Als wieder Ruhe in die Klasse gekommen war, sagte Professor Black:

„Fangen wir mit dem Thema der Stunde an. Wer kann mir sagen, wie man sich am Besten gegen feindliche Zauber und Flüche schützt?“

In der Klasse herrschte für einen Moment Stille. Natürlich war Hermines Hand sofort wieder nach oben geschnellt und auch Victoire meldete sich.

Black nahm Victoire dran und sie sagte in englisch mit deutlich französischen Akzent:

„Es gibt den Schildzauber Protego für die einzelne Person und Protego totalum für Gebäude.“

Black nickte und sagte:

„Vollkommen richtig! Der Schildzauber Protego schützt euch gegen schwache und mittlere Flüche. In abgewandelter Form kann er sogar die Flüche auf den Anwender zurückschleudern! Steht auf, wir werden diesen nun üben!“

Alle erhoben sich und auf einen Schlenker von Blacks Zauberstab hin räumten sich die Stühle und Tische jeweils an die Wand. Dann wurden sie von ihrem Lehrer in Zweierpaare aufgeteilt. Cloud bekam Potter als Partner, Léon jedoch dessen Freund Weasley, worüber beide nicht sonderlich glücklich schienen.

Victoire erhielt Hermine und Kuan musste sich mit einem anderen Gryffindor namens Seamus Finnigan abgeben.

Professor Black erklärte ihnen, wie sie den Zauber anwenden mussten und ließ sie erst einmal ein paar Trockenübungen machen.

Bei Cloud und Léon klappte der Zauber sofort, auch wenn sie einige der wenigen waren. Bei Kuan und Victoire klappte der Zauber nach einigen Anläufen. Als sie es dann alle einigermaßen geschafft hatten, den Zauber auszuführen, stellte Professor Black sie jeweils auf einer Seite des Raums auf.

„Sehr gut! Jetzt wird zuerst die Fensterseite mit leichten Flüchen versuchen die jeweils andere Seite zu treffen. Die Seite, die bei den Tischen steht, wird die Flüche abwehren! Fangt an!“, sagte Black und sofort flogen Zauber von der einen Seite des Raums zur anderen.

Potter versuchte immer an Clouds Abwehr vorbei zu kommen, jedoch kannte Cloud den Schildzauber nicht erst seit heute und war entsprechend damit vertraut, sich auf diese Weise zu verteidigen.

Cloud führte den Zauber so schnell aus, dass es aussah, als wenn die Flüche einfach vor ihm verpuffen würden. Egal wie schnell Potter seine Flüche auf Cloud abschoss, ihm kam es immer noch so vor, als wenn sich Potter im Zeitraffer bewegen würde. Er sah hinüber zu Léon und sah, dass es seinem Bruder nicht anders ging. Weasley versuchte Léon mit allem zu behexen, was er kannte, doch Léon ließen seine Bemühungen sichtlich kalt. Er wehrte jeden Zauber und jeden Fluch spielend leicht ab.

Nach 10 Minuten war die andere Seite an der Reihe und Cloud brachte sich in Angriffsstellung. Entschlossen sah er Potter an, der eine Verteidigungshaltung angenommen hatte.

Als Black sie anfingen ließ, feuerte Cloud einen Fluch nach dem anderen ab. Zuerst agierte er so langsam, dass Potter noch mitkam, aber mit der Zeit wurde er immer schneller. Er feuerte seine Flüche so schnell auf Potter ab, dass dieser mit seiner Verteidigung nicht mehr hinterher kam und als Cloud ihm noch einen Fesselfluch aufhalste, bekam Potter diesen voll ab und um seinen Körper schlangen sich sofort schwere Eisenketten.

Er kippte um und blieb auf dem Boden liegen. Cloud schnippte mit dem Zauberstab und die Ketten lösten sich auf.

Nachdem wieder 10 Minuten vergangen waren, beendete Black die Übung.

„Das war schon ganz ordentlich! Einige müssen noch ein wenig an ihrer Haltung arbeiten, ansonsten war es wirklich gute Arbeit! Als Hausarbeit schreibt eine Zusammenfassung über das Kapitel des Schildzaubers! Ihr könnt gehen!“, sagte Professor Black und in diesem Moment läutete die Schulglocke.

Sie sammelten ihre Taschen ein und verließen den Klassenraum.

Cloud sah auf seinen Stundenplan und sah, dass sie jetzt eine Doppelstunde Zaubertränke hatten. Er erinnerte sich auch noch, dass sich ganz in der Nähe des Klassenzimmers von Verteidigung gegen die dunklen Künste ein Geheimgang befand, der sie direkt in die Kerker brachte.

Er zeigte seinen Freunden den Geheimgang und gemeinsam gelangten sie in Windeseile in die Kerker.

Sie brachen hinter einem Wandbehang vor und fanden sich direkt vor ihrem Klassenzimmer für Zaubertränke wieder.

Die Tür war bereits offen und so traten sie in den Klassenraum. Sie setzten sich zu zweit an einen Tisch und nach und nach tröpfelte auch der Rest der Klasse ein.

Die anderen Schüler setzten sich alle weit entfernt von Cloud und Léon hin, ganz so, als wenn diese plötzlich ausrasten und jeden angreifen würden.

Als die Glocke läutete, trat auch Snape ein und schloss die Tür. Er schwang den Zauberstab und sofort erschien der Zaubertrank dieser Stunde und die dafür benötigten Zutaten.

Mit langem und wehendem Umhang schritt Snape auf sein Pult zu und drehte sich dann zur Klasse um.

„Der heutige Trank ist ein Alterungstrank. Er sorgt dafür, dass wir bei gemäßigter Einnahme wenige Monate älter werden. Bei jedoch zu großem Konsum werdet ihr schneller altern, als euch lieb ist. Am Ende der Stunde wird einer von euch seinen Trank probieren dürfen, um zu sehen, ob er auch gelungen ist. Vielleicht wird sogar einer unserer Gäste der oder die Glückliche sein! Jetzt fangt an. Die Zutaten und Herstellungsanleitung findet ihr an der Tafel!“, sagte Snape und sah mit seinen schwarzen Augen zu Cloud, Léon, Kuan und Victoire.

Sofort holten sie sich alle Zutaten und fingen dann mit dem Brauen an.

Cloud und Léon rührten Zutat um Zutat ein und Léon flüsterte immer wieder passagenweise die Anleitung in Clouds Ohr.

Als sie an dem Punkt angekommen waren, wo sie den Trank 10 Minuten köcheln lassen mussten, bevor er getrunken werden konnte, sahen sie beide hinüber zum Nachbartisch, wo Kuan und Victoire zusammenarbeiteten.

Sie beide kamen gut voran, waren jedoch nur ein wenig langsamer als die Brüder und kamen 5 Minuten später zu dem Punkt, wo sie den Trank köcheln lassen mussten.

Sie ließen den Trank köcheln und räumten in der Zwischenzeit ihren Arbeitsplatz auf.

Als die 10 Minuten vorbei waren, nahm der Trank ein mattes blau an. Cloud und Léon füllten eine Probe ihres Trankes und gaben sie vorne bei Snape ab.

Auch alle anderen gaben Proben ihres Tranks ab und als alle fertig waren, ging Snape durch die Reihen und warf immer wieder Blicke in die Kessel der Schüler. Als er bei Kuan und Victoire angekommen war, nahm er einen Schöpflöffel in die Hand, tauchte diesen in ihren Trank und hielt ihn Kuan vor die Nase.

„Wollen wir doch mal sehen, was unsere Gäste so können!“, sagte er und schob Kuan blitzschnell den Schöpflöffel mit dem Zaubertrank in den Mund.

Kuan würgte und ehe er es sich versah, hatte er den Trank geschluckt. Victoire saß vollkommen sprachlos neben ihm und sah sprachlos von Snape zu Kuan.

„Freu dich! Offensichtlich war der Trank korrekt. Die Menge sollte ausreichen, um dich bis zu vier Jahre altern zu lassen!“, sagte Snape mit einem höhnischen Grinsen.

Er beschwor einen Spiegel herauf und zeigte Kuan das Ergebnis.

Dieser sah, wie seine Haare wie im Zeitraffer wuchsen und sein Gesicht schärfere Züge annahm.

„Was haben sie getan? Wenn ich 18 werden, dann...!“, sagte Kuan und sah entsetzt auf seine Hände, dessen Haut sich selbst bräunte.

Einen Moment später bäumte sich Kuan auf und griff sich an den Rücken. Er riss sich den Umhang vom Leib und jetzt konnte jeder sehen, dass sich zwei große Beulen auf seinem Rücken gebildet hatten. Einen Moment später schrie Kuan auf und zwei kleine, schwarze Flügel traten aus seinem Rücken. Im selben Moment fasst er sich an den Hintern und ein langer Schwanz trat daraus hervor.

Als Kuan sich wieder aufrichtete, öffnete er die Augen und Cloud konnte sehen, dass Kuans Pupillen nun senkrecht standen.

„Was zum Geier! Erst Vampire, dann das...!“, rief einer der Slytherins.

Cloud sah schnell zu dem Jungen und erkannte Zabini.

Kuan drehte blitzschnell den Kopf in Zabinis Richtung und leckte sich über die Lippen. Mit einem gewaltigen Satz sprang er zu Zabini und wickelte seinen langen Schwanz um ihn.

Er kam ihm mit dem Gesicht ganz nah und hauchte ihm so leise ins Ohr, dass nur Zabini, Cloud und Léon es hören konnten:

„So knackig! So heiß! So ein Leckerbissen!“

Er biss Zabini ins Ohr, der verzweifelt versuchte Kuan los zu werden, jedoch war er noch immer von Kuans Schwanz gefesselt und konnte sich deshalb nicht bewegen.

Snape versuchte Kuan von Zabini mit einem Zauber zu trennen, doch Kuan fauchte einmal und hob die nun klauenähnliche Hand. Sofort flog Snape durch die Luft und knallte gegen die Steinwand. Er rutschte an dieser herunter und bewegte sich nicht mehr.

Kuan widmete sich wieder Zabini und er hauchte ihm ins Ohr:

„Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, ich wollte dich vernaschen!“

Zabini versuchte sich immer noch loszumachen, doch umso mehr er es versuchte, umso härter wickelte sich Kuans Schwanz um ihn. Zudem setzte nun auch die betörende Wirkung Kuans ein und dies war deutlich bei Zabini zu sehen.

Kuan leckte über Zabinis Wange und hauchte ihm ins Ohr:

„So mein Süßer! Jetzt komm für mich!“

Zabinis Gesicht nahm einen gequälten Ausdruck an, doch im nächsten Moment versteifte er sich.

Kuan leckte sich über die Lippen und wollte noch einen Schritt weiter gehen, denn er nestelte an Zabinis Hose herum.

Cloud hatte genug gesehen, um zu wissen, was Kuan vorhatte.

Schnell sprach er sich mit Léon ab, dann hechteten sie auf Kuan zu, packten ihn und schliffen in hinter sich her aus dem Klassenraum.

Sie brachten ihn auf die nächste Toilette, wo sie ihn durch ihre Auren fesselten. Léon setzte dazu noch die Toilette unter Wasser und damit sie niemand störte, erschuf Cloud ein „Wegen Rohrbruch gesperrt – Schild“ und hing es außen an der Toilettentür auf.

Sie hielten Kuan so lange in Schach, bis die Wirkung des Tranks nachließ und die Flügel und der Schwanz hinten wieder verschwanden.

Kuan sackte auf den nassen Toilettenboden zusammen und sagte leise:

„Was hab ich nur getan?!“

Cloud und Léon halfen ihm auf die Beine und Léon sagte:

„Du warst überwältigt von deinen Trieben. Dein Körper hatte keine Chance sich darauf vorzubereiten, deshalb hat es dich einfach übermannt.“

Cloud nickte bestätigend. Kuan vergrub sein Gesicht in den Händen und es schüttelte ihn.

Die beiden Brüder redeten so lange auf Kuan ein, bis die Toilettentür aufgerissen wurde.

Die drei Jungen sahen auf und blickten direkt ins Gesicht von Madame Maxime.

Die Schulleiterin wirkte fahrig und als sie schnell durch den nassen Toilettenraum geschritten war, legte sie Kuan eine Decke um.

„Kommen Sie, Monsieur Zhang! Alles halb so schlimm! Madame Delacour war höchst besorgt und ist zu mir gekommen, weil sie sie nicht gefunden hat!“, sagte Madame Maxime und legte ihren großen Arm um Kuans Schulter.

Sie führte Kuan zusammen mit Cloud und Léon hoch in den Gryffindorturm. Durch das Protraitloch folgte sie ihnen zwar nicht, weil sie einfach zu groß dafür war, aber sie erlaubte ihm zusammen mit den beiden Brüdern dem restlichen Unterricht heute fern zu bleiben.

So gingen Cloud, Léon und Kuan allein durch den leeren Gemeinschaftsraum. Kuan verschwand sofort in den Schlafsaal und bat Cloud und Léon um Ruhe.

„Was für ein Tag! Damit hat wirklich niemand gerechnet! Ich hoffe, Kuan kommt drüber weg!“, sagte Léon und sah zur Tür, die zum Schlafsaal der Viertklässler führte.

Cloud stimmte ihm zu und setzte sich auf die Couch.

„Das kann noch ziemlich großen Ärger geben! Wenn diese Slytherin ihren Eltern schreiben!“, sagte Cloud und sah seinen Bruder an.

Léon nickte und setzte sich ebenfalls auf die Couch.

„Und wenn sind wir ja auch noch da! Wir können sagen, dass Snape Kuan den Trank eingeflößt hat und es deshalb dazu gekommen ist! Aber jetzt mal zu etwas anderem! Wo sind unsere Taschen?“, sagte Léon und sah sich nach ihren Taschen um.

Auch Cloud sah sich um und sagte, dass sie sie wohl im Klassenzimmer für Zaubertränke vergessen hatten.

Genau in diesem Moment kam Victoire in den Gemeinschaftsraum und sie hatte die Taschen der beiden Brüder dabei.

Sie sah zum Schlafsaal der Viertklässler hoch und fragte:

„Wie geht es ihm?“

Cloud zuckte mit den Schultern.

„Ich werd´ mal zu ihm hochgehen und nachschauen!“, sagte Léon und Cloud folgte ihm, nachdem er sich bei Victoire bedankt hatte.

„Ach noch etwas! Nachher ist ein Rundgang um und im Schloss für uns alle geplant! Sollte es Kuan wieder besser gehen, dann soll er mitkommen! Madame Maxime bat mich euch das zu sagen!“, sagte Victoire und verabschiedete sich dann, da sie ja zum Unterricht musste.

Cloud und Léon nickten ihr zu und gingen dann zu Kuan in den Schlafsaal.

Sie traten in diesen ein und fanden Kuan auf seinem Bett liegen. Sie gingen zu ihm herüber und Léon fragte:

„Wie geht’s dir?“

Kuan sah zu ihm und Cloud auf und seufzte:

„Meine Hand ist schon ganz verkrampft!“

Cloud und Léon tauschten einen Blick und mussten sich das Lachen verkneifen. Stattdessen sagte Cloud:

„Na dann benutze doch die andere Hand!“

Kuan schnaubte.

„Ich bin aber Rechtshänder! Mit links ist es bescheuert!“, erwiderte er und erhob sich.

Er hatte nur seine Hose an, so dass Cloud und Léon seinen freien Oberkörper sehen konnten.

Er war nicht besonders schmächtig, sondern eher schlank und auf seiner Haut zeichnete sich ein leichter Schweißfilm ab.

Léon zog eine Augenbraue nach oben und sagte zu Cloud:

„Typisch die Jugend von heute! Keine Ausdauer mehr!“

Cloud grinste.

Kuan ließ ein entrüstetes Schnauben hören und wollte zu etwas ansetzen, doch Cloud bremste ihn und sagte:

„Lass gut sein! Ist doch nur Spaß, du kennst doch Léon. Jetzt mal zu etwas anderem! Wir sollen nachher eine Rundführung in Hogwarts machen und du wirst mitkommen!“

Kuan schnaubte.

„Ich will nicht! Nachdem was da unten passiert ist, will mich doch eh keiner mehr sehen!“, sagte Kuan und vergrub sich wieder in seinem Bett.

Cloud und Léon sahen sich an und Léon sagte:

„Du Kuan, das war keine Bitte! Du wirst mitkommen und denen da unten zeigen, dass du ein ganzer Mann und kein verängstigtes Huhn bist! Zur Not werden wir dich auch zu deinem Glück zwingen!“

Kuan schnaubte und sah zu Léon auf.

„Und wie wollt ihr das machen?“

Nun setzte Léon ein schmutziges Grinsen auf und sagte:

„Ach da fällt uns mit Sicherheit etwas ein! Zur Not habe ich auch ein gutes Folterinstrument zur Verfügung!“

Er hielt eine Feder in die Höhe, um Kuan zu zeigen, dass er es ernst meinte.

Kuan sah ihn erstaunt an.

„Das wagst du nicht?!“, sagte er, jedoch war an seinem Tonfall deutlich heraus zu hören, dass er sich absolut nicht sicher war.

Léons Grinsen wurde noch eine Spur breiter und er streichelte einmal zur Probe über Kuans nackte Füße.

Sofort zuckten diese weg und Kuan gab ein unterdrücktes Glucksen von sich.

„Ihr gebt wohl nicht früher Ruhe, bis ich ja sage, was?“, sagte er und sah von Cloud zu Léon.

Beide Brüder tauschten einen Blick. Léon kam eine geniale Idee und der sprach es schnell mit Cloud ab. Dieser stimmte zu und sagte dann grinsend zu Kuan:

„Dein Schaden soll es nicht sein!“

Kuan wurde hellhörig, doch mehr verrieten Cloud und Léon nicht.

Er erhob sich aus dem Bett und ging ins Badezimmer.

„Können wir es wagen ihm Nurarihyon vorzustellen?“, fragte Léon Cloud in Gedanken.

Cloud schwankte mit dem Kopf und fragte dann den Dämon direkt.

„Ihr könnt ihn jedoch nicht auf sein Blut schwören lassen, denn nur Thomas darf diese Maßnahme durchführen! Entscheide selbst ob du ihm genug vertraust! Ich werde deiner Entscheidung folgen!“, sagte der Dämon in Clouds Gedanken.

Er beriet sich mit Léon und sie dachten lange über Nurarihyons Worte nach.

Als Kuan dann frisch geduscht und angezogen aus dem Badezimmer kam, hatte Cloud sich entschieden.

Sie verbrachten die restliche Zeit damit im Gemeinschaftsraum zu quatschen.

Als der Unterricht dann endlich auch für die Anderen vorbei war, gingen Cloud, Léon und Kuan nach unten in die Eingangshalle, wo bereits die anderen Beauxbatons zusammen mit Madame Maxime und Professor Dumbledore versammelt waren.

Madame Maxime nahm Kuan kurz beiseite und erkundigte sich, wie es ihm ging. Kuan erklärte ihr, dass es ihm wieder besser ging und so kehrten sie zurück zu den anderen Schülern.

Dann räusperte sich Professor Dumbledore und sagte:

„Jetzt habt ihr bereits den Unterricht von Hogwarts kennengelernt! Jetzt werdet ihr Hogwarts in seiner ganzen Pracht kennenlernen! Folgt mir, bitte!“

So folgten sie ihm und Professor Dumbledore zeigte ihnen zuerst die Kerker und dazu den Gemeinschaftsraum der Slytherins.

Als sie durch den steinernen Durchgang traten, fühlte Cloud sich, als wenn er in seine Vergangenheit treten würde.

Sie erhielten einen kleinen Rundgang durch den Gemeinschaftsraum und als sie diesen wieder verließen, war nicht nur Cloud froh drum, sondern auch Léon und Kuan, denn die Slytherins hatten versucht sie mit Blicken zu erdolchen.

Sie stiegen die steinernen Stufen wieder hinauf und fanden sich wieder in der Eingangshalle wieder. Dumbledore führte sie in einen weiteren Gang, an deren Ende bereits ein paar Hufflepuff-Schüler ihnen entgegen kamen. Sie hielten vor einer mit Efeu überwucherten Wand und Dumbledore zog an einer der Efeuranken.

Sofort teilte sich das Efeu und gab den Durchgang zum Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs frei.

Sie traten in diesen ein und fanden sich in einem gemütlichen Raum voller Sessel und kleiner Tische wieder. Überall waren kleine Kissen verteilt und als Dumbledore an einer Schülerin vorbei ging, schreckte diese aus ihrem Buch auf und schoss hoch. Sie schaute sich erschrocken um und erblickte Dumbledore und die Beauxbatons.

Sie atmete erleichtert auf und begrüßte sie. Dumbledore lächelte auf sie herab und zeigte den Beauxbatons weiter den Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs.

Durch einen Seiteneingang kam Professor Sprout und klopfte sich die Erde von den Kleidern. Sie strahlte in die Runde und sagte:

„Herzlich Willkommen im Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs. Ich bin Professor Sprout, Lehrerin für Kräuterkunde und Hauslehrerin von Hufflepuff. Ich habe euch etwas typisches für unser Haus vorbereitet! Kommt mit!“

Alle sahen sich erstaunt um, doch Dumbledore summte und folgte Professor Sprout. So folgten sie ihm durch den Durchgang, durch den Professor Sprout reingekommen war und sie fanden sich in einem angeschlossenen Gewächshaus wieder.

Professor Sprout verteilte sie alle an dem langen Tisch, auf dem mehrere Blumentöpfe mit gewöhnlichen Maispflanzen standen. Jedoch hatte Cloud genug Erfahrung mit magischen Pflanzen um sagen zu können, dass es sich hier nicht um Maispflanzen handelte.

Professor Sprout klatschte in die Hände und strahlte in die Runde.

„So, meine Lieben! Wer kann mir sagen, was das hier sind?“, fragte sie in die Runde.

Keiner meldete sich. Professor Sprout sah noch einen Moment weiter in die Runde, bis sie enttäuscht aufseufzte und sagte:

„Das hier vor euch sich englische Bohnenspuckflanzen! Ihr werdet jetzt die Bohnen ernten! Hier habe ich kleine Säckchen mitgebracht, damit ihr sie dann da rein tun könnt! Ich zeige euch jetzt, wie ihr sie melken könnt!“

Sie packte eine der Pflanzen an der Frucht und fuhr dann mit der Faust immer auf und ab.

Cloud, Léon und Kuan tauschten einen Blick und mussten dann schnell woanders hinsehen, um nicht laut loszuprusten.

Professor Sprout fuhr immer schneller mit der Faust über die Pflanze und massierte sie, bis diese aufplatzte und mehrere Bohnen herausschossen.

„Jetzt seid ihr an der Reihe! Wer die meisten Bohnen erntet, bekommt eine Pflanze als Preis!“, sagte sie und sofort fingen die Schüler an die Früchte ihre Pflanzen zu massieren.

„Wieso kommt mir diese Bewegung nur so bekannt vor?“, fragte Kuan leise Cloud und Léon.

Beide Brüder grinsten über beide Ohren und Léon sagte mit einem Unschuldston, der keinen täuschen konnte:

„Keine Ahnung! Kann ich dir nicht sagen!“

Cloud musste sich zusammenreißen, um nicht immer wieder loszulachen. Als seine Pflanze dann unter der ständigen Massage aufplatzte, schnappte er sich die umherfliegenden Bohnen blitzschnell und steckte sie in seinen Beutel. Da seine Pflanze jedoch noch drei weitere Früchte hatte, nahm der sich die nächste Frucht vor und massierte sie ebenfalls, bis diese auch aufplatzte.

„Dabei muss man echt aufpassen, nicht auf schmutzige Gedanken zu kommen!“, sagte Léon zu Cloud in Gedanken, worauf dieser zustimmte.

Als sie dann endlich alle mit ihrem Pflanzen fertig waren, verglichen sie ihre gefüllten Beutel und Kuans Beutel war eindeutig der Größte und so überreichte Professor Sprout ihm eine junge Bohnenspuckflanze als Preis.

„So, weiß einer, was das für Bohnen sind, die unsere Pflanzen da ausgesondert haben?“, fragte sie in die Runde.

Keiner wusste eine Antwort und so ermuntere Professor Sprout sie jeweils eine der Bohnen zu probieren und dann zu sagen, wie die einzelnen Bohnen schmeckte.

Cloud nahm eine der Bohnen aus seinem Beutel in den Mund und zerkaute sie. Sofort kam ihm der Geschmack von Spinat in den Mund. Er erkundigte sich bei Léon, wie seine Bohne und dieser antwortete, dass seine Bohne nach Schweinebraten schmeckte. Da fiel es Cloud ein und er meldete sich.

Professor Sprout nahm ihn ran und Cloud sagte:

„Das sind Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung!“

Professor Sprout nickte und erwiderte:

„Deshalb wird sie auch oft Bertie-Bott-Pflanze genannt! So, das wars von mir! Ich hoffe, es hat euch gefallen! Ich wünsche euch jetzt noch einen schönen Tag!“

Mit diesen Worten führte sie die Beauxbatons und Dumbledore zurück in den Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs.

Dort verabschiedeten sie sich von Professor Sprout und verließen den Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs.

Sie gingen den Gang wieder entlang und als sie wieder in der Eingangshalle angekommen waren, stiegen sie die Wendeltreppe hoch und Dumbldore zeigte ihnen alles Sehenswerte, wie zum Beispiel das Pokalzimmer mit den vielen Pokalen und Auszeichnungen.

Sie stiegen die Wendeltreppe weiter hoch und befanden sich dann vor einer schlichten Holztür mit einem bronzenen Klopfer in der Form eines Adlers.

Dumbldore klopfte mit dem Adler an die Tür und sofort erwachte dieser zum Leben.

„Was ist das Nichts, ohne das Nichts?“, fragte der bronzene Adler.

Alle sahen erstaunt zum Adler und Dumbledore antwortete lächelnd:

„Das Nichts, ohne das Nichts ist das Ganze des Nichts! Den Nichts kann nicht vorhanden sein!“

„Schön geantwortet!“, sagte der Bronzeadler und die Tür schwang auf.

Cloud und Léon tauschten einen Blick und gemeinsam mit den Anderen betraten sie den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws.

Cloud, Léon und Kuan traten zusammen mit Victoire zuerst in den Gemeinschaftsraum und fanden sich in einem kreisrunden Raum vor, an deren Rand eine riesige Statue einer beeindruckenden Hexe stand.

Victoire trat einen Schritt vor, um die Inschrift am Fuße der Statue zu lesen, doch Cloud zog sie sofort zurück.

Ihm waren verdächtige Runen auf dem Boden aufgefallen und er wischte sie schnell weg.

„Was ist los?“, fragte Victoire ihn.

Cloud sah von ihr zu der Statue und sofort ertönte eine Frauenstimme hinter ihnen und sagte:

„Gut reagiert! Es war jedoch nicht anders von dir zu erwarten, Cloud!“

Sofort drehten sich alle zu der Stimme um und erblickten eine untersetzte Hexe in einem azurblauen Umhang.

„Professor Babbling! Schön sie wiederzusehen!“, sagte Cloud und schüttelte seiner alten Lehrerin die Hand.

Professor Babbling schüttelte sie und sagte:

„Ich freue mich auch, dich wiederzusehen! Und zu den anderen: Willkommen im Turm der Ravenclaws. Entschuldigt bitte diese kleine Sache mit den Runen, aber ich wollte sehen, wie weit ihr auf diesem Gebiet bewandert seid! Ich bin Professor Babbling, neue Hauslehrerin von Ravenclaw. Ich werde euch jetzt ein wenig über dieses Haus erzählen!“

Und sie fing an ihnen alles zu erzählen, was sie über das Haus Ravenclaw wusste. Auch wenn sie sich Mühe gab, so schaffte sie es nicht das Interesse der Beauxbatons zu schüren und so sehnten diese sich nur noch nach dem Ende des Vortrags. Nach 20 Minuten war dieser auch gekommen und sie verließen den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws wieder.

Nun blieb nur noch der Gemeinschaftsraum der Gryffindors übrig und Dumbledore führte sie zum Portrait der fetten Dame.

Diese hatte gerade Besuch von einer ihrer Freundinnen und als sie Dumbledore erblickte, errötete sie und ließ sie direkt ein, ohne nach dem Passwort zu fragen.

So betraten sie den Gemeinschaftsraum der Gryffindors, der bereits reich gefüllt war von Schülern.

Auch Professor McGonagall war anwesend und auch diesmal mussten sie einen Vortrag über sich ergehen lassen.

Als sie mit diesem zuende war, waren sie auch entlassen und konnten endlich wieder ihrer Freizeit nachgehen.

„Endlich geschafft! Ich geh jetzt erst einmal nach oben und bringe mein Pflanze in Sicherheit!“, sagte Kuan und gemeinsam mit den beiden Brüdern ging er nach oben in den Schlafsaal der Jungen.

Dort stellte er die Pflanze ab und goss sie noch ein wenig.

Cloud und Léon sahen ihm dabei zu und Cloud sagte:

„Einen Raum müssen wir dir jedoch noch zeigen! Komm mit!“

Kuan warf ihm einen irritierten Blick zu und nickte dann.

Gemeinsam verließen sie den Schlafsaal und den Gemeinschaftsraum und Cloud führte sie einen langen Gang entlang. Am Endes des Ganges war nur noch eine nackte Steinwand und als sie an dieser angekommen waren, ging Cloud dreimal vor ihr auf und ab und dachte daran, was er jetzt am meisten wollte.

Sofort, als Cloud das dritte Mal an der Steinwand vorbei gegangen war, erschien die Tür zum Raum der Wünsche und Cloud öffnete sie. Gemeinsam mit Léon und Kuan trat er in den Raum und fand ein riesiges Bad vor.

Es gab ein riesiges Becken, in dem mindestens 10 Leute Platz gefunden hätten. Kuan sah sich staunend um und sah dann zum Becken, dass Cloud anfing mit Wasser und Schaum zu füllen.

Während das Becken voll lief, sagte Cloud:

„Das hier ist der Raum der Wünsche. Er wird immer zu dem, was die Person am meisten braucht, beziehungsweise was er sich wünscht. Ich habe mir jetzt gewünscht, dass es ein riesiges Bad wird, denn Léon und ich wollten dich wegen einer Sache ins Vertrauen ziehen!“

Kuan sah sich staunend in dem großen Bad um und sah dann Cloud direkt an. Er sah ihn leicht misstrauisch an und fragte:

„Und was wäre das, was ihr mir sagen wollt? Ihr treibt doch keinen Inzest?!“

Cloud hätte fast das Gleichgewicht verloren, als er das hörte. Er schüttelte sich und sagte:

„Sicherlich nicht! Erstens würde ich Matt niemals betrügen und zweitens würde das mit Léon und mir nie gut gehen! Wir würden uns immer darum streiten, wer oben liegen würde!“

Léon unterbrach ihn und sagte:

„Wobei ich auf jeden Fall die Führung übernehmen würde!“

Cloud sah ihn mit einem Blick an, der wohl bedeuten sollte:

„Das glaubst du doch wohl selbst nicht!“

Er wandte sich von seinem Bruder ab und sagte eindringlich:

„Die Sache ist die, dass wir dir ein Familiengeheimnis anvertrauen würden, das sonst niemand kennt!“

Kuan sah von Cloud zu Léon und wieder zurück und erkannte, dass es den beiden Brüdern absolut ernst war mit ihrem Vorhaben.

Er nickte und sah dann die beiden Brüder an.

Cloud tauschte einen Blick mit Léon und nickte dann.

„Wir vertrauen dir jetzt ein Wissen an, was sonst niemand hat! Wir zeigen dir jetzt einen alten Freund der Familie!“, sagte Léon und einen Moment später stieg Nurarihyon aus seinem Schatten.

Kuan sah voller Staunen, wie sich ein Mann aus Clouds Schatten erhob und als dieser vollkommen aus dem Schatten gestiegen war, erkannte Kuan den Mann auch aus den Schulbüchern.

„Der Dämonenfürst Nurarihyon?!“, keuchte er und zeigte auf den Dämon.

Dieser öffnete die Augen und nickte Kuan zu.

Cloud und Léon machten sich schon darauf gefasst, dass Kuan in Panik ausbrechen würde, doch dessen Reaktion überraschte sie vollkommen.

„Cool! Ich wusste doch, dass es dich wieder gibt! Mamas Geschichten sind also wahr! Kann ich ein Autogramm von dir haben?“, sagte Kuan aufgeregt und schüttelte Nurarihyon die Hand.

Dieser musste schmunzeln, weil Kuan so hibbelig vor ihm stand und ihn anhimmelte, als wäre er ein Popstar.

„Wie wäre es, wenn wir erst einmal ein Bad nehmen würden? Darf ich dich fragen, wie du heißt?“, fragte Nurarihyon Kuan.

Kuan erstarrte und stellte sich peinlich berührt vor.

„Na, haben wir nicht gesagt, dass es nicht zu deinem Schaden sein wird?!“, sagte Léon und grinste Kuan an.

Dieser sah Léon mit einem glühenden Blick an und wandte sich dann wieder Nurarihyon zu.

Sie gingen jeder in eine Kabine und zogen sich ihre Sachen aus.

Cloud fand in seiner Kabine ebenfalls ein Handtuch und Duschzeug. Er wickelte sich das Handtuch um die Hüfte und verließ seine Kabine. Er fand Léon und Nurarihyon bereits auf zwei kleinen Hockern vor, wie sie sich wuschen. Er setzte sich dazu und wusch sich ebenfalls. Als Letzter kam auch Kuan dazu und wusch sich ebenfalls.

Als sie alle fertig waren, gingen sie zum großen Becken und ließen sich hinein sinken. Das Wasser war schön heiß und der Schaum verströmte einen angenehmen Geruch im Bad.

Cloud lehnte sich an den Rand und genoss das heiße Wasser.

Als er Léon an seiner geistige Barriere spürte, ließ er ihn durch und sein Bruder sagte:

„Schau dir mal Kuan an!“

Sofort sah Cloud zu Kuan und sah, wie dieser immer unauffällig versucht, Nurarihyon von oben bis unten anzusehen. Natürlich fiel es dem Dämon auf und er grinste.

Cloud schwamm zu Kuan herüber und flüsterte ihm ins Ohr:

„Soll ich dir mal ein Bild von Nurarihyon zeigen? Nackt?“

Kuan schrak zusammen und fasste sich an die Nase, wo nun Blut herauslief.

Das Blut tropfte seine Hand entlang ins Wasser. Nun kam auch Léon zu Kuan geschwommen und zog ihm die Hand weg, die nun mit dem Blut aus seiner Nase verschmiert war.

„So etwas Gutes sollte man nicht verschwenden!“, sagte er und leckte das Blut von Kuans Hand.

Dieser wurde noch röter im Gesicht und entzog Léon seine Hand.

„Haben die Beiden wieder nur Mist im Kopf?! Dann wehr dich!“, sagte Nurarihyon grinsend zu Kuan.

Dieser versuchte dann Cloud und Léon wegzuschieben, doch stattdessen ergriffen die beiden Brüder Kuans Arme und warfen in direkt auf Nurarihyon.

Dieser fing ihn auf und ließ ihn sachte wieder ins Wasser sinken. Als Kuan sah, dass der Dämon direkt vor ihm war, konnte er es nicht mehr verhindern und sah sich Nurarihyons Körper genauer an.

„Gefällt dir, was du siehst?“, fragte der Dämon Kuan grinsend.

Dieser errötete und wich vor Nurarihyon zurück.

Als er auf der anderen Seite des Beckens angekommen war und die beiden Brüder wieder links und rechts von ihm waren, fragte er so leise, dass er glaubte Nurarihyon würde es nicht hören:

„Ist er wirklich so stark wie alle sagen?“

Léon packte ihn an der Schulter und sagte leise:

„Frag ihn doch!“

Mit diesen Worten schob er ihn in Nurarihyons Richtung.

Als Kuan vor dem Dämon schwamm, brachte er nur ein heißeres Gurgeln hervor. Er drehte sich zu Cloud und Léon um und sah, dass diese in die Richtung des Dämons zeigten.

Kuan wandte sich wieder Nurarihyon zu und fragte:

„Bist du schon vergeben?“

Cloud dachte, er hätte sich verhört, aber als er sah, wie das Grinsen aus Nurarihyons Gesicht verschwand, war er sich vollkommen sicher, dass er sich nicht verhört hatte.

Nurarihyon räusperte sich und erwiderte:

„Kuan, ich weiß ich bin eine Erscheinung die seines Gleichen sucht. Sei bitte nicht enttäuscht, wenn ich dir jetzt sage, dass ich bereits verlobt bin!“

Auf Kuans Gesicht, dass sowieso schon rot war, wurde nun noch eine Spur röter. Er versuchte schleunigst aus dem Becken zu steigen, doch Nurarihyon hielt ihn auf.

„Kuan, dass du Männer anziehend findest, ist vollkommen normal. Ich habe damals viele Dämonen unter mir gehabt, die lieber das eigene Geschlecht als etwas anderen vorgezogen haben. Schäme dich niemals dafür, nur weil andere nicht dieser Meinung sind. Lebe dein Leben so wie du es für richtig hältst!“, sagte Nurarihyon zu Kuan.

Dieser sah ihn völlig verdattert an und nickte langsam.

„Ich glaub ich geh jetzt mal raus! War lange genug drin!“, sagte Kuan und wollte aus dem Becken steigen, doch einen Moment später ließ er sich wieder zurück ins Wasser fallen.

Cloud und Léon mussten schmunzeln, als sie sahen, dass sich Kuan die Hände vor seinen Schritt hielt.

Er atmete langsam ein und aus und nach ungefähr einer Minute verließ er das Becken. Cloud, Léon und Nurarihyon taten es ihm gleich und als Kuan sich zu den dreien umdrehte, musste er sich heftig zusammen reißen.

„So wie ihr ausseht, ist es kein Wunder, dass ihr bereits vergeben seid!“, brummte Kuan und trat in seine Kabine.

Cloud und Léon sahen sich um und sie traten auch in ihre Kabinen.

„Du wirst auch bald jemanden finden, den du liebst! Bei mir hat es auch eine Ewigkeit gedauert, bis ich mit Matt zusammen kam! Gib nicht auf!“, sagte Cloud laut, so dass es Kuan mitbekam.

„Mal sehen, wie lange das dauern wird!“, erwiderte Kuan.

Als sie alle fertig wieder angezogen waren, sank Nurarihyon wieder in Clouds Schatten und sie verließen den Raum der Wünsche.
 

Ende des 60. Kapitels



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SakuraxChazz
2015-02-23T19:36:07+00:00 23.02.2015 20:36
Halli hallo^^

Ich bezweifle ja stark das Snape wirklich so blöd wäre und solch einen Trank einfach mal so einem fremden Schüler gibt. Aber sei's drum. Es ist passiert und geistige Verwirrung hat vielleicht auch eine Rolle gespielt. Irgendwie musste er seinem ehemaligen Schüler ja eins reinwürgen und wie geht das besser, als einen Freund zu schikanieren? Einen Freund der sonst eben kaum Freunde hat. Wird seinem Adlerauge nicht entgangen sein.
Mir gefällt ja die Vorstellung, das Blaise vielleicht wirklich auf Kuan stehen könnte bzw. wirklich schwul ist. Das würde ihn vermutlich ausgrenzen so beschränkt wie hier die Leute sind. Deswegen würde Blaise sich nie outen, aber durch die Aktion mit Kuan wurde er dann gezwungenermaßen geoutet. Warum sollte Kuan sich einfach wahllos auf jemanden stürzen? Es muss ja einen Grund geben außer dieser tief in ihm vergrabenen Lust. Glaube ich zumindest...
Wäre für ihn wünschenswert. Kuan verkraftet es ja so schon kaum, das er jemanden anfällt. Wenn er den anderen dann aber noch so komplett gegen seine Natur anfällt... Das stell ich mir einfach nochmal eine Schippe schwerer vor.
Cloud und Leon sind echt klasse Freunde^^ Auch wenn ich noch immer hoffe das Leon und Kuan sich finden... Von mir aus können sie auch ne Dreiecksgeschichte laufen haben. Aber Kuan soll jemand ganz liebes bekommen.
Naaa dann ist Leon vielleicht doch nicht ganz die richtige Wahl für ihn...
Die Begegnung mit Nurarihyon war ja sehr prägend. Das Kuan da wirklich den Mut aufgebracht hat ihn zu fragen... Ich hab echt geheult, als ihm der Dämon das Herz brechen musste. Aber im Moment ist Kuan einfach nur verzweifelt auf der Suche nach einem Gefährten. Und dabei ist er so aufs Aussehen fixiert... Ich kann schon verstehen warum er die drei klasse findet, aber solche Astralkörper sind auch nicht alles.
Na du wirst schon jemand schnuckeliges für den süßen Kuan finden. Sonst muss ich das tun xD
Wenn ich könnte würde ich Kuan die ganze Zeit an meine Brust drücken und knuffeln und kuscheln. Der macht so einen Streifen mit... Für ihn hätte es in Hogwarts anders sein können als auf Beauxbatons. Der Großteil der Schüler kennt ihn dort schließlich nicht. Aber die Freundschaft zu den Vampiren hätte ihn schon zum Außenseiter gemacht... wäre aber vielleicht kittbar gewesen. Naja.. ist jetzt nunmal passiert...
Ich freu mich auf das nächste Kapitel^^

LG Saku^^


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