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Zwischenblut

von

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Neue Bekanntschaften

Dank Kuan lebten sich Léon und Cloud schnell in Beauxbatons ein und auch eine Antwort von ihren Eltern hatten sie durch Horus bekommen. Ihre Mutter war stinksauer darüber, dass sie nicht über diesen Schüleraustausch vorher informiert wurde und ihr Vater war auch nicht begeistert.

Dies war nun fünf Tage her und das Wochenende war angebrochen. Cloud und Léon brüteten gerade über ihren Hausaufgaben für eines ihrer neuen Fächer.

„Warum haben Mama und Papa nur diese bescheuerten nichtmagischen Fächer genommen? Die braucht doch kein Schwein mehr!“, fluchte Léon und warf die Feder hin.

Cloud kam auch nicht wirklich voran, da er in diesem Fach selbst schon in der Grundschule Probleme hatte.

Sie saßen in ihrem Zimmer gemeinsam am Tisch und machten ihre Hausaufgaben. Kuan kam zu ihnen herüber und sah über die Pergamentbögen, die auf dem Tisch ausgebreitet worden waren.

„Was ist denn das Problem? Du musst doch nur die Formel einsetzen!“, sagte Kuan, deutete auf die Formel, die am Rand des Pergaments stand und dann auf die Aufgabe, die Cloud noch lösen musste.

Cloud sah verärgert hoch und murrte:

„Mag ja sein, aber mein Hirn ist absolut nicht kompatibel mit Mathe!“

Kuan grinste und zeigte den beiden Brüdern, wie sie die Aufgaben am Besten lösen konnten.

Selbst mit Kuans Hilfe brauchten sie noch eine ganze Stunde, bis sie die lästigen Matheaufgaben hinter sich gebracht hatten.

Nachdem Cloud die letzten Ergebnisse auf dem Pergament notiert hatte, räumte er die Pergamentbögen weg und streckte sich.

Auch Léon war in eben diesem Moment fertig geworden und fragte:

„Und was machen wir jetzt? Schließlich ist Wochenende!“

Genau in diesem Moment kam Horus durch das offene Fenster geflogen und landete auf Clouds Schulter. Dieser streichelte den Falken über das Gefieder und nahm ihm die Nachricht ab, die dieser mit sich trug.

Er entfaltete sie und las sie durch.

Nachdem er damit fertig war, steckte er sie weg und sah seinen Bruder an, der ihn schon wie einen spannenden Film musterte.

„Und, von wem war die Nachricht?“, fragte Léon und sah seinen Bruder neugierig an.

Cloud seufzte und erwiderte:

„Von Matt. Sie will wissen, wie es auf unserer neuen Schule so ist!“

Kuan horchte auf.

„Du hast also eine Freundin?!“, sagte er und sah Cloud interessiert an.

Dieser schwankte mit dem Kopf.

„Naja, noch nicht so ganz! In der Theorie sind wir bereits zusammen, ich muss es ihr nur noch in der Praxis klar machen!“, erwiderte Cloud und schrieb eine Antwort an Matt und band diese um Horus´ Bein.

Nachdem er den Falken wieder aus dem Fenster entlassen hatte, drehte er sich zu seinem Bruder und Kuan um.

„Und? Was machen wir jetzt?“, fragte er die Beiden, worauf Kuan anfing zu grinsen.

„Jetzt zeige ich euch die Clubs in diesem Kaff!“, sagte Kuan und klatschte in die Hände.

Cloud und Léon nickten sich zu, schwangen synchron ihre Zauberstäbe und ihre Schularbeiten verstauten sich sorgfältig in ihren Mappen.

Dann zogen sie sich private Zauberkleidung an und trafen sich mit Kuan wieder im Wohnzimmer. Dieser hatte sich nun auch umgezogen und trug einen mitternachtsblauen Umhang mit schwarzen Schnallen. Gemeinsam verließen sie ihr Zimmer und betraten die kristallernen Gänge von Beauxbatons. Auf dem Weg hinaus auf die Ländereien trafen sie wieder auf die Schüler, die Kuan so sehr auf dem Kicker hatten. In der Zwischenzeit kannte Cloud auch ihre Namen. Es waren Hugo, Lucas und Noah.

Noah war ihr Anführer und derjenige, von denen immer die Sprüche ausgingen. Die anderen Beiden waren nur sein hirnloses Gefolge.

Noah holte Luft, um eine Beleidigung loszuwerden, doch Cloud war schneller.

„Überanstrenge dich nicht! Sonst könnte deinen wenigen Gehirnzellen noch Schaden zugefügt werden und das wollen wir doch nicht!“, sagte Cloud und ging gefolgt von seinem Bruder und Kuan an ihnen vorbei.

Als sie die Drei ein paar Schritte hinter sich gebracht hatten, hörten sie Lucas, einen schmalschultrigen, untersetzten Jungen schreien:

„Das wird euch noch Leid tun! Wir werden euch verfluchen!“

Léon drehte sich grinsend zu den drei um und schüttelte die Hand, in der etwas baumelte.

„Das glaub ich nicht, oder wollt ihr uns mit herunter gelassener Hose angreifen?“, sagte er und schwang die Gürtel in seiner Hand.

Nun drehte sich auch Cloud zu den Dreien um und er musste grinsen.

Auch einige andere Schüler und Schülerinnen kamen in den Gang und bei dem Anblick, der sich ihnen bot, fingen sie an zu lachen.

Léon warf den Dreien ihre Gürtel zu, drehte sich um und verließ gemeinsam mit seinem Bruder und Kuan das Schloss.

Draußen brachen auch sie endgültig in Lachen aus.

„Oh Gott, war das genial! Als Vampir muss man ja erstaunliche Fähigkeiten haben, wenn ihr sie so lächerlich machen konntet, ohne dass sie etwas dagegen tun konnten!“, sagte Kuan.

Sofort erstarb Clouds Lachen. Auch Léon lachte nicht mehr.

Kuan merkte sofort, dass er etwas falsches gesagt hatte, denn er sah die beiden Brüder unsicher und fragend an.

Cloud holte tief und bebend Luft, dann sagte er:

„Kuan, dass wir dir geholfen haben war, weil wir wissen, wie es ist, ausgegrenzt zu werden. In Hogwarts ging es uns genauso. Wir wurden ausgegrenzt, weil wir Vampire sind. Aber wir wollen niemanden mit unseren Fähigkeiten demütigen oder schikanieren, denn das wäre barbarisch. Vergiss also nicht, dass du dich auch selbst wehren musst, ansonsten gehst du unter! Wir sind nicht immer da, um dir zu helfen!“

Aus Kuans Gesicht verschwand das Grinsen.

„Ich weiß! Danke dafür!“, sagte er und sah die beiden Brüder an.

Diese nickten und Léon fragte:

„Warum sind diese Idioten so zu dir?“

Kuan sah sich um, um sicher zu gehen, dass ihnen niemand zuhörte. Dann sagte er:

„Es ist, weil ich ein Incubus bin. Mein Vater ist ein Zauberer, meine Mutter ein Sucubus und so bin ich ein Incubus mit Zauberkräften! Deshalb machen mich die Anderen immer so nieder!“

Kuan ließ den Kopf hängen, woraus es den beiden Brüdern schon leid tat, dass sie gefragt hatten. Sie hatten bereits bemerkt, dass das nicht die ganze Wahrheit war, doch in dieser Situation wollten sie auf keinen Fall weiter nachbohren.

Léon klopfte Kuan auf die Schulter und sagte:

„Kopf hoch! Das wird schon! Du musst denen nur mal zeigen, dass du ein besserer Zauberer bist als sie, dann wird das schon!“

Kuan hob den Kopf und nickte zuversichtlich.

„Ihr habt Recht und jetzt lasst uns gehen, ansonsten kommen wir noch zu spät!“, sagte Kuan und ging voran Richtung Zaubererdorf.

Cloud und Léon warfen sich gegenseitig noch einen Blick zu.

„Er verschweigt uns auf jeden Fall etwas!“, sagte Léon in Gedanken.

„Und wir werden herausfinden was!“, erwiderte Cloud in Gedanken.

Mit diesen Gedanken folgten sie Kuan weiter, bis sie vor einer Diskothek mit dem Namen „Q-Dorf II“,standen. Als Cloud den Namen sah, konnte er sehen, dass die römische zwei aus zwei metallischen Zauberstäben gemacht worden war, aus denen jeweils drei Funken stoben.

Vor der Tür des Clubs stand ein breitschultriger Zauberer in einer schwarzen Robe.

Als er Kuan sah, nickte er ihm zu und öffnete die Tür.

Gemeinsam betraten sie den Club und die beiden Brüder staunten nicht schlecht. Überall gab es kleine Nischen mit Tischen, wo sich die Besucher hinsetzen und ihre Getränke in Ruhe trinken konnten.

Es gab eine riesige Tanzfläche, auf der sich bereits mehrere Hexen und Zauberer rhythmisch zu der Musik bewegten.

Über der Tanzfläche schwebte eine Kugel in der Größe eines Fußballs, so das in passender Geschwindigkeit zur Musik verschieden farbige Lichter heraus kamen. Noch besser kam dies zum Vorschein durch die Tatsache, dass der Club nur sehr schwach beleuchtet war.

Kuan führte sie zu einer Theke und drückte ihnen eine kleine Getränkekarte in die Hand. Cloud las sich die Getränke durch und merkte schnell, dass es offensichtlich keine alkoholischen Getränke gab. Offenbar war dieser Club auf minderjähriges Publikum eingestellt.

Cloud las sich noch einmal die Getränke durch und entschied sich dann für einen „pétard magique„.

Nachdem auch Léon sich für einen „Royal Firecracker“ entschieden hatte und auch Kuan mit einem Getränk versorgt war, schlängelten sie sich durch die tanzende Menge und setzten sich in eine Nische.

Sie beobachteten für einen Moment die tanzende Menge, bis plötzlich ein Mädchen auf sie zukam, die Cloud bereits ein paar mal in der Schule gesehen hatte.

„Hey, ich bin Victoire! Wir kennen uns aus der Schule! Hast du Lust zu tanzen?“, fragte sie Léon unvermittelt.

Léon warf Cloud einen ungläubigen Blick zu, doch dieser schob ihn in die Richtung des Mädchens und schon war er auf der Tanzfläche verschwunden.

„Wow, der hat ja mal keine Kontaktängste!“, sagte Kuan nur eine Minute später, als er sah, wie eng umschlungen Léon mit dieser Victoire tanzte.

Cloud nickte.

„Ja, Léon war schon immer der etwas lässigere Typ von uns beiden!“, erwiderte Cloud und als das Lied endete, setzte sich Léon zusammen mit seiner Tanzpartnerin zu seinem Bruder und Kuan.

Das Mädchen namens Victoire wandte sich an Léon und sagte:

„Ich hatte noch nie einen wie dich! Du bist so anziehend!“

Sie strich sich die Haare hinter das Ohr und lächelte Léon auf eine betörende Art an.

Dieser grinste und erwiderte:

„Du siehst auch ziemlich heiß aus! Von dir würde ich gerne mal kosten!“

Victoire grinste und strich sich die Haare vom Hals. Ein ziemlich offenes Angebot und sie lächelte Léon verführerisch an.

Dieser ließ sich das Angebot nicht entgehen und lehnte sich zu Victoire herüber.

Cloud wusste, was sein Bruder vorhatte und er zog schnell den Vorhang ihrer Nische zu, so dass sie unbeobachtet waren.

Léon warf seinem Bruder noch einen dankbaren Blick zu und versenkte dann seine Zähne in Victoires Fleisch. Diese stöhnte leicht auf und drückte sich gegen Léon.

Dieser nahm sie in die Arme und trank weiter ihr Blut.

Als er genug getrunken hatte, leckte er über die Bisswunde und versiegelte sie auf diese Weise. Er hatte kaum die Möglichkeit, noch etwas zu ihr zu sagen, da wurde der Vorhang auch schon zur Seite gerissen.

Vor ihnen stand ein Mädchen aus der sechsten Klasse. Sie war großgewachsen, hatte silberblondes Haar und eine Aura der Vollkommenheit umgab sie. Cloud fiel auf, dass ausnahmslos alle Jungs in der Disco sie anstarrten.

Wäre sie nicht vor Wut rot angelaufen, hätte Cloud sie schön gefunden, doch sie wirkte auf ihn eher unnatürlich und das gefiel ihm gar nicht. Das Mädchen, dass sie störte, baute sich nun vor ihnen auf und schrie:

„Lass die Finger von meiner Nichte!“

Léon sah sie einen Moment perplex an, doch er fasste sich schnell wieder.

„Halt mal die Luft an! Victoire wollte mit mir tanzen und hat mir angeboten von ihr zu trinken außerdem wer bist du eigentlich?!“, erwiderte Léon und baute sich nun vor dem silberhaarigen Mädchen auf.

Sie musterte ihn von oben bis unten, als wenn sie abschätzen würde, ob Léon gut genug für ihre Nichte wäre und sie erwiderte arrogant:

„Gerade erst neu auf die Schule gekommen und kennt mich noch nicht einmal. Naja, von einem kleinen Jungen kann ich nichts anderes erwarten! Ich bin Fleur Delacour! Komm, Victoire, wir gehen! Gabriele wartete draußen auf uns!“

Sie ergriff Victoires Hand und wollte sie mit sich ziehen, doch Victoire bewegte sich keinen Zentimeter.

Léon ergriff nun Fleurs Hand und zog sie von Victoire weg.

„Scheint so, als wenn sie nicht mit dir mitgehen will! Also solltest du gehen! SOFORT!“, sagte Léon eisern.

Ihre Unterhaltung war so intensiv, dass die gesamte Disco zuhörte und sich keiner mehr um die Musik scherte.

Nun schwoll Fleur an wie ein Ochsenfrosch.

„Wie kannst du es wagen?“, spie sie aus und zog ihren Zauberstab.

Genau in der Bewegung, als sie den Zauberstab aus der Innentasche ihrer Jacke holte, fror ihre ganze Bewegung ein.

Nun erhob sich Cloud und die Temperatur in der Disco sank unter den Gefrierpunkt, so dass man den Atem der anwesenden Personen sehen konnte.

Er sah sie mit einem Ausdruck im Gesicht an, bei dem Fleur sofort der Angstschweiß ausbrach.

„Ich werde es nicht zulassen, dass man einen Zauberstab gegen meinen Bruder richtet! Du wirst jetzt gehen und uns in Ruhe lassen! Sollte ich erfahren, dass du wegen dieser Sache Victoire die Hölle heiß machst, werden wir beide uns etwas intensiver unterhalten und dann verspreche ich dir, dass es kälter als in der Antarktis werden wird!“, sagte Cloud grimmig.

Die Kälte in der Disco ließ nach und Fleur konnte sich wieder bewegen. Sie drehte sich auf dem Absatz um und verließ rennend die Disco.

Cloud setzte sich wieder auf seinen Platz und tat so, als wenn nichts gewesen wäre.

Léon kümmerte sich in der Zwischenzeit um Victoire, die dieser Vorfall ziemlich mitgenommen hatte.

Nach einem kurzen Gespräch erhob sie sich und verabschiedete sich von Léon, indem sie ihn auf die Wange küsste.

Auch von Cloud und Kuan verabschiedete sie sich, doch sie winkte nur zum Abschied und verließ dann die Disco.

„Wie wäre es, wenn wir auch so langsam gehen! Es ist mir ein wenig zu kalt hier!“, sagte Kuan und rieb sich die Arme.

Cloud und Léon nickten und gemeinsam verließen sie die Disco.

„So kalt fand ich es gar nicht! War doch angenehm dort drinnen!“, sagte Cloud, als sie vor der Disco standen.

Léon lachte leise.

„Du spürst ja auch keine Kälte! Aber danke, dass du auch Victoire verteidigt hast!“, sagte Léon zu seinem Bruder.

Cloud musste unweigerlich grinsen.

„Du magst die Kleine! Streite es nicht ab!“, erwiderte Cloud und grinste.

Léon wankte ein wenig mit dem Kopf.

„Ja, kann schon sein! Aber so schlimm wie bei dir und Matt ist es nicht, falls du das meinst!“, erwiderte Léon in Gedanken zu seinem Bruder und gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg zur Schule.

Ende des 56. Kapitels



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  alandatorb
2015-01-13T20:03:24+00:00 13.01.2015 21:03
Warum wird Mathe immer schlecht gemacht? ... ;) Vielleicht liegt es an den zu langen Formeln *lach*
Schönes Kapitel, auch wenn ich nicht verstehe, warum die beiden so offen ihre Fähigkeiten zeigen, wenn sie gleichzeitig Angst haben als Vampire erkannt zu werden. Bei den Halblingen (Victoire, Fleur und Kuan) kann ich es aber nach einigen Nachdenken verstehen - sie kennen durch ihre Familienverhältnisse bestimmt viele außergewöhnliche Kreaturen- das sie fast sofort erkennen, was Cloud und Léon sind.

....
ich schwafel
...

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
LG
Alanda
Von:  SakuraxChazz
2015-01-13T19:55:22+00:00 13.01.2015 20:55
Halli hallo^^

Lass mich raten. Kuan ist schwul und das kommt dann noch erschwerend zu diesem Incubusteil dazu. Würde ich mir zumindest wünschen. Ich will sehen wie Cloud und Léon an die Sache gehen und den anderen beweisen, das Kuan sich nicht dafür schämen muss zu sein was er ist. Wo die Liebe eben hinfällt.
Das mit Fleur und ihrer Nichte ist echt süß^^ Na das wird ja dann lustig, wenn die in Hogwarts sind.
Mir hat total gefallen wie Cloud für seinen Bruder eingestanden ist. Und für seine Freundin. Trotzdem halte ich es für sehr wagemutig, was Léon da in der Öffentlichkeit getan hat. Es ist eben nicht jedermanns Sache. Wie gut das Victoire zugestimmt hatte. Das hätte sonst echt böse enden können.
Ich freu mich auf den nächsten Teil, wenn hoffentlich noch etwas von Kuans Geheimnis gelüftet wird. ^^

LG Saku^^


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