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Destiny

von

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Decision

Warum? Warum lassen mich immer alle allein? Ist es vielleicht mein Schicksal ein Leben lang allein zu bleiben?

Ich stand im Park und versuchte zu verarbeiten, was Fynn kurz zuvor erfahren hatte: Chiaki ging weg. Wieder jemand, der mich verließ. Die Tränen liefen mir über die Wange und wollten einfach nicht aufhören. Und wie ich da so stand, mutterseelenallein im Park, ließ ich nochmal alles Revue passieren: die erste Begegnung mit Chiaki. Der Tag als er mich tröstete, weil meine Eltern sich scheiden ließen. Der Moment als ich erfuhr, dass er Sindbad ist. Unser gemeinsamer Kampf, um Fynn aus den Fängen des bösen Königs zu befreien. Er war stets an meiner Seite. Als Chiaki und als Sindbad. Und jetzt wollte er einfach so gehen? Ausgerechnet jetzt, wo endlich alles Böse vertrieben und wir endlich ein normales Leben führen könnten? Als Paar . . . Ich verstehe es einfach nicht. Sollte alles nur ein übler Scherz gewesen sein? Vielleicht hatte Fynn auch nur etwas falsch verstanden und Chiaki wollte gar nicht gehen. Ein Fünkchen Hoffnung keimte in mir auf.
 

„Wo kann sie nur stecken?“ fragte sich Chiaki verzweifelt. Er war überall gewesen um nach Marron zu suchen. In der Schule, in der Bibliothek, am Meer, im Einkaufszentrum. Überall. Jetzt stand er atemlos im Park am Karussell, wo sich ihre Eltern kennengelernt hatten und wusste nicht weiter. Dort hatte er sie bereits einmal gefunden. Doch heute nicht. Was wenn sie es nun bereits wusste und eventuell falsche Schlüsse daraus gezogen hat? Oder sie wieder ihr Vertrauen mir gegenüber verliert? Voller Schuldgefühle, Sorge und Wut auf sich selbst, da er nicht eher gehandelt hatte, sah er sich um und plötzlich . . . sah er sie.
 

Sie stand an ein Geländer gelehnt und schaute in den Sonnenuntergang.

Plötzlich vernahm ich Schritte und tief in mir drin wusste ich, dass es Chiaki war. Und als ich mich umdrehte, sah ich ihn. Sah seine hochgewachsene Gestalt mit den starken Armen, die mich schon so oft beschütz und getröstet haben und seine blauen Augen in denen ich so vieles sehen konnte . . . Verzweiflung, Angst, Entschlossenheit, aber auch Sorge. Etwa Sorge um mich? Ich war so überglücklich ihn zu sehen und wäre am liebsten in seine Arme gelaufen, aber ich hatte Angst. Vor seiner Reaktion darauf und dem was er mir zu erzählen hatte.

„Marron!“ begann Chiaki. „Ich muss dir schon seit langer Zeit etwas sehr wichtiges sagen.“ Er holte tief Luft. Rang mit sich, da er nicht wusste, wo er anfangen sollte und sagte dann einfach gerade heraus: „Ich gehe weg aus Momokuri.“

Bam. Mich traf der Schlag. Meine Welt brach zusammen. Wieder einmal. Allmählich sollte ich meinen, damit klar zukommen, besser auf solche Aussagen zu reagieren. Aber es trifft mich jedes Mal wieder tief im Herzen. Ich stand nur fassungslos da und starrte ihn an. Was hatte er gerade gesagt? Er geht weg? Aber warum?

„Mein Vater wurde nach Tokio versetzt. Und er hat mich gebeten mit ihm zu kommen.“ erklärte er. „Ich weiß es klingt jetzt nicht besonders einleuchten für dich, aber in letzter Zeit habe ich die Beziehung zwischen meinem Vater und mir ziemlich vernachlässigt.“ setzte er fort. „Ich bin in die Gestalt von Sindbad geschlüpft um dich bei deinem Kampf gegen die bösen Dämonen zu beschützen Marron. Aus diesem Grund musste ich den Kontakt zu meinem Vater abbrechen. Aber wie du ja weißt, sind alle Dämonen besiegt und daher gibt es für mich keinen Grund mehr zu Sindbad zu werden. Genauso wenig wie du dich in Jeanne verwandeln musst.“

Ich verstand überhaupt nichts mehr. War er nur so nett zu mir gewesen, weil er mich beschützen musste? Und ich dachte, seine Gefühle für mich würden tiefer reichen. Wie konnte ich nur so dumm sein? W Wieso falle ich auch immer wieder auf meine Gefühle herein? Und auf Chiaki. . .

„Marron hörst du mir überhaupt richtig zu?“ fragte Chiaki. „Du darfst das jetzt nicht bitte nicht falsch verstehen. Ich will dich ganz sicher nicht allein lassen. Im Gegenteil Marron. Am liebsten würde ich hier bleiben. Bei dir.“ sagte er. „Denn du musst wissen, dass sich meine Gefühle für dich nicht geändert haben. Sie sind noch genauso stark wie am ersten Tag, als ich dich sah.“

Bis jetzt habe ich noch kein einziges Wort gesagt. Ich habe es einfach alles auf mich einwirken lassen. Doch Chiakis letzte Worte ließen mich aufhören. War da vielleicht doch noch eine Chance auf ein Leben mit Liebe und Vertrauen für mich? Mit Chiaki?

Mit einem schwachen Lächeln ging ich auf ihn zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er sah mich etwas verwirrt an und wollte gerade etwas sagen als ich eine Entscheidung für mich traf und sagte: „Ist schon okay, Chiaki. Ich kann dich verstehen. Wenn du gehen musst, musst du gehen. Ich komm schon klar.“ Und mit Tränen in den Augen lief ich davon und ließ Chiaki allein zurück. Mein „neues“ Leben sollte ohne Schmerz beginnen und mit Chiaki würde das nicht funktionieren. Trotz seiner Aussagen bezüglich seiner Gefühle und der Hoffnung die stets in mir angewachsen ist, dass es doch noch gut gehen könnte, wird es immer wieder etwas zwischen uns kommen, egal wie sehr ich auch hoffe und glaube. Ich muss einfach akzeptieren, dass ich allein sein werde. Für immer . . . ohne Liebe. Ohne Chiaki.
 

Als ich wieder zu Hause ankam, legte ich mich aufs Bett. Keine zwei Minuten später war ich unter Tränen eingeschlafen.

„Hm . . . Ich glaube Marron wird nicht so leicht darüber hinwegkommen.“ murmelte Fynn und flog davon.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Dragondiana
2024-05-07T21:59:39+00:00 07.05.2024 23:59
Keine Fortsetzung? Schade... :(
Von:  blackcatgirl
2011-09-07T07:37:17+00:00 07.09.2011 09:37
wow wie traurig ob die noch zusammen finden irgendwan? ich hoffe doch.
mach weiter so ist echt eine tolle ff freu mich schon aufs nächste kapitel XD
mfg maron
ps: schreib schnell weiter will wissen wie es weiter geht XD


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