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Wette + Nackheit = Liebe?

von

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Oneshot

Wette + Nacktheit = Liebe?
 

„Scheiße ey, muss das wirklich sein?“ Okay ich flehte schon fast, das tat ich sonst nie, nicht einmal wenn wir uns um das letzte Stück Schokolade stritten, und die liebte ich über alles. Das hier aber ging echt zu weit.

„Doch ja…“, grinste mein Gegenüber frech und blickte demonstrativ auf meine Mitte.

„Maahn echt. Ich überlege gerade, ob ich dich nicht hassen soll…“, bruselte ich und zog nun doch meine Shorts aus. Ich stand vor ihm, nackt, nun gut, das war wirklich nicht das erste Mal aber dennoch schien sich mein Herzschlag gerade zu verdoppeln. Ich seufzte und schaute auf meine Lieblings-Pants auf dem Boden. Sie war dunkelgrün. Ich liebte diese Farbe. Sie passte gut zu meiner dunklen Haut und meinen grünen Augen. Ohne eingebildet klingen zu wollen natürlich.

„Nun komm schon“, drängelte er mich. Er schien es wirklich kaum noch aushalten zu können. Genervt verdrehte ich die Augen. Ich verstand echt nicht, warum er so aufgeregt war, schließlich machte ICH das hier zum ersten Mal.

„Jay bitte…“, versuchte ich noch einmal an seine Vernunft zu appellieren. Ich war noch nicht bereit dazu diesen Schritt zu wagen. Warum verstand er das bloß nicht?

„Nichts da. Ich muss mir dein Gejammer schon viel zu lange anhören. Wir ziehen das jetzt durch, außerdem hast du verloren.“ Er war unbarmherzig. Warum mich das wundert konnte ich echt nicht sagen. Schließlich kannte ich ihn schon lange genug. Ich setzte dazu an etwas zu sagen, doch als ich sah, dass er die Arme vor der Brust verschränkte, stoppte ich und schloss meinen Mund wieder. Wenn er das tat, lohnte es sich nicht weiter zu diskutieren. Ich kannte das schon.

Langsam ging ich auf ihn zu. Er nickte und grinste erneut. Ich glaube ich hasse ihn echt, für den Moment zumindest.

„Wenn du es endlich hinter dir hast, geht’s dir auch besser.“ Okay, was war das denn bitte für ein Beitrag? Wie sollte es mir den bitte besser gehen, wenn man so was machen musste. „Als ob“, sagte ich daher nur und funkelte ihn böse an. Er hatte dafür wieder nur ein müdes Grinsen übrig. Na toll. Idiot.

Meine Hand schoss nach vorne um ihn nach hinten zu schubsen. „Aber ich mache das alleine.“ Ich schmollte. Okay das taten normalerweise nur kleine Kinder, wenn ihnen eine heiß geliebte Kugel Eis verwehrt blieb. Aber ich fühlte mich momentan echt danach. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass er das echt von mir verlangte. Langsam ging ich an ihm vorbei. Meine nackten Füße machten leichte klatschende Geräusche auf dem Linoliumboden. An der Tür blieb ich einen Moment stehen und atmete tief durch. Es klingelte und ich erschrak heftig. Jetzt war es soweit. Zaghaft drückte ich den Summer. Ich wusste genau, dass er sich in der Küche versteckt hatte und vermutlich sein Ohr an die Tür drückte um ja auch alles verstehen zu können. Ich hörte Schritte aus dem Treppenhaus und wusste das es gleich Klopfen würde. Mein Atem beschleunigte sich. Wäre es nur nicht er gewesen, der heute kam.
 

Pom Pom Pom
 

Ich zögerte. Er wusste das ich da war, aber war es nicht mein gutes Recht, mich umzuentscheiden?

„Nun mach schon!“, kam es dumpf aus der Küche. Ich hasste diesen Druck. Meine Hand ergriff die Klinke und drückte sie leicht runter. Ich versuchte meinen Herzschlag zu drosseln und eine möglichst coole Miene aufzusetzen.
 

„Oh, sie sind ja doch da.“ Seine Stimme. Tief, dunkel, verboten gut. Ich schob die Tür komplett auf und sah wie sein Grinsen langsam verblasste, während sein Blick an meinem Körper herunter glitt. Und auch da blieb. Ich merkte direkt, wie mir die Hitze den Rücken hoch kroch und schließlich in meinen Wangen hängen blieb. Doch ich konnte nichts machen außer ihm ins Gesicht zu starren. Seine Wimpern waren wirklich unglaublich lang.
 

„Äh“, kam es nach einiger Zeit leise von ihm und ich sah, wie er einige Male wild blinzelte, ehe er sein Gesicht wieder hob und mich mit weit geöffneten Augen anstarrte. Na super, anscheinend war der Plan doch nicht so toll gewesen. Jay, du Scheißkerl!

„Ihr Päck..chen…äh“, stotterte er und streckte seine Hand aus. Ich nahm es ihm ab, wobei ich kurz seine Finger berührte. Er zuckte zurück, ich schwor mir einige Zeit meine Hände nicht zu waschen. Seine Ohren wurden rot und er strich sich die Haare aus der Stirn. Dunkelbraune, kurze Strähnen, die unter seinem Cappi verborgen waren.

„Jetzt noch Ihre Unterschrift.“

Ich klemmte mir das Päckchen unter den Arm während er mir zögerlich das Gerät und den Stift hinhielt. Ich krickelte etwas, das normalerweise gut als mein Nachname zu lesen war, auf den winzigen Display und gab ihm den Stift zurück. Unsere Hände berührten sich erneut. Ich konnte sie wirklich nie wieder waschen. Dann fuhr sein Kopf hoch und er sah mir plötzlich direkt ins Gesicht. Ich war leicht geschockt, da er sonst die ganze Zeit sonst wo hingesehen hatte, an die Wand, auf den Boden, seine Schuhe schienen ihm auch eine gute Alternative gewesen zu sein, aber nun das.

Verdammt, er hatte die schönsten blauen Augen, die ich jemals gesehen habe, aber das wusste ich ja schon, und kleine Sommersprossen um die Nase herum. Seine Lippen öffneten sich ein wenig, was mich sofort dazu veranlasste darauf zu starren. Ein Fehler. Sofort drifteten meine Gedanken ab und das in nicht ganz Jugendfreie Gefilde. Ich musste mich echt beherrschen, meinem Gehirn so was nicht zu erlauben. Jetzt stand ich schon nackt vor ihm, was sollte er denn von mir denken, wenn ich jetzt auch noch eine Latte bekam.
 

Dann sah ich, wie sich sein Griff um das kleine Gerät festigte und er schneller zu atmen begann. Und dann sah ich nur noch seine Rückseite und hörte ein abgehacktes „Schönen Tag noch“, ehe die Tür unten zugeschlagen wurde.
 

Ich blieb noch eine Weile stehen. Mir doch egal, ob die Nachbarin mich durch ihren Türspion begaffte. Schließlich wurde ich aber von zwei Händen, die sich jeweils auf einen meiner Oberarme platziert hatten, in meine Wohnung zurückgezogen, anschließend schloss sich die Tür.

„Man, Adam, dass hast du ja mal so was von verbockt“, kicherte Jay mich an und ich verfluchte diesen blonden Bastard abermals. „Schnauze! Das hab ich ja wohl dir zu verdanken!“, schrie ich ihn an, doch das brachte ihn bloß noch mehr zum kichern. Ich ließ ihn stehen, stapfte ins Wohnzimmer, schmiss das Päckchen auf das Sofa, und mich gleich hinterher, nachdem ich meine Pants wieder angezogen hatte. So ein Mist. Dieser Idiot hatte ja recht. Was war nur aus meinem Plan geworden cool und charmant zu sein?

Ich spürte, wie sich Jay neben mich setzte und beschwichtigend auf meinen nackten Oberschenkel klopfte.

„Ich glaub‘ der steht auf dich.“
 

„…“
 

„Nun sieh mich nicht so an. Meinst du nicht, er hätte dir ordentlich eine rein gehauen, wenn du ihm auf den Schlips getreten wärst? Schließlich ist er fast einen Kopf größer als du. Ich glaub‘, er war einfach nur baff von dem wunderbaren Ausblick.“ Schon wieder dieses dreckige Grinsen. Ich verpasste ihm einen Schlag auf den Oberarm , das hatte er echt verdient.

„Der kommt doch nie mehr hier her. Jetzt werde ich ihn nie wieder sehen und kann mir nie wieder etwas bestellen. Und das alles nur wegen deiner dummen Wette“, jammerte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Kann ja keiner was dafür, wenn du beim Mau Mau so schlecht bist.“ Ich griff rechts von mir nach einem Kissen. Oberarmboxer reichten nicht mehr aus. Ich schlug ihn mit dem Ding, was ihn veranlasste dasselbe bei mir zu tun und wir rauften uns eine Weile, bis wir schließlich erschöpft auf dem Boden lagen.

„Bestellst du Pizza?“, fragte ich ihn nach einer Weile, als ich wieder atmen konnte.
 

„Hm…“
 

„Und Häagen-Dazs?“
 

„Hm…“
 

„Danke.“
 

Ich blieb noch liegen, während Jay zu meinem Telefon ging.
 

Am nächsten Morgen hätte ich die ganze Welt verfluchen können. Ich hatte geträumt. Von blauen Augen, Sommersprossen und roten Ohren, was für mich schlechte Laune, dunkle Augenringe und eine mordsmäßige Beule in der Hose zur Folge hatte.
 

Als ich nach dem Duschen und den ersten zwei Kaffee wieder einigermaßen fit war, wagte ich einen Blick auf die Uhr. Es war kurz nach eins. Na wenigstens war heute Samstag. Ich zog mich an und machte mich auf den Weg. Jay erwartete mich zum Mittag, seit 20 Minuten ungefähr. Aber Lust hatte ich nicht wirklich.
 

Unten beschloss ich noch nach meiner Post zu sehen. Ich wühlte blind, da mein Kasten so weit unten war, in dem Ding herum und zog schließlich nur ein dünnes Blättchen hervor. Werbung. Super. Die konnte ich gleich auf dem Weg entsorgen.

Verblüfft starrte ich auf das Papier. Es war so eine „Leider waren Sie nicht zu Hause“-Karte von der Post und hinten drauf stand etwas mit Kuli geschrieben.
 

22 Uhr im Vanity. Jack
 

Jetzt konnte ich echt nicht schnell genug zu Jay kommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2011-06-03T10:11:51+00:00 03.06.2011 12:11
Oh Gott...Wie bistn auf die Idee gekommen?? Würd ich echt gern wissen XDD.

Aber richtig süß und super geschrieben!!! Doppeldäumchen! *Hauptsache beim Mau-Mau Wetten abschließen XD*
Zu herrlich!

Es darf noch nicht zuende sein!!!
Von:  YilA
2011-05-21T08:25:52+00:00 21.05.2011 10:25
lange keine FF mehr gelesen xD
awww is die süß xDD kerle.. spinen doch xD nackt die post entgegen nehmen xDD aber coole idee :D habs bildlich vor meinen augen gehabt ;p
Von:  Luca191
2011-05-17T10:14:22+00:00 17.05.2011 12:14
Niedlich. Echt coole Idee.
Oh man, wenn man sich mal wirklich vorstellt.^^
Guter Schreibstil, ne Fortsetzung wäre echt nicht verachtenwert.;)
LG Luca

Von:  J-E-N-N
2011-05-16T19:51:14+00:00 16.05.2011 21:51
Wow, die war echt Cool!
Will auch so nene sexy postboten, bei mir gammeln immer nur so alte oder häßliche rum!^,^°
Aber die story ist echt gut geschrieben!
* daumen hoch*
Würde mich über eine fortsetzung freuen, oder gibt es schon eine? O.o
Von:  xXMomokoXx
2011-05-16T10:58:07+00:00 16.05.2011 12:58
Ist ja genial xDDD die ff is echt toll X3
aber ich würde mich über ne fortsetzung freuen q__q

LG momo
Von:  Tshioni
2011-05-15T20:05:32+00:00 15.05.2011 22:05
:D
echt mal ne tolle Geschichte!
Mut hat er ja, dass muss man ihm lassen!
auch sehr gut schrieben! weiter so!
lg
Tshioni


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