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Die kleine Meerjungfrau...mal anders

AoixUruha-ein modernes Märchen
von

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the little Mermaid

Der Strand war ziemlich leer und das Wetter war super.

Fröhlich grinsend lief Aoi zum Strand...

Öfter war er hier in letzter Zeit schwimmen gewesen.

Für sowas war Mie eben einsame Spitze.

Sein Surfboard unter dem Arm lief er ins Wasser.

Er hatte nur Badeshorts an, das Wasser war ja warm genug, da brauchte er keinen Neopren...

Immer wieder begab er sich weiter raus, und nahm die großen Wellen die ihm entgegenschlugen mit, surfte auf ihnen als gäbe es keinen Morgen und lachte dabei immer wieder.

Es machte ihm eben sehr viel Spaß und ließ sein Herz schneller schlagen. Irgendwann dann war er weit draußen und die Wolken zogen sich ziemlich schnell und für ihn unerwartet zusammen.

Etwas unsicher schwamm er neben seinem Board und sah in den Himmel hinauf.

Das sah nicht gut aus.

Nervös spielte er mit seiner Kette herum, die er immer trug und die ihm viel bedeutete.

Schließlich entschied er sich doch dazu, dass er lieber aus dem Wasser sollte.

Er machte sich auf den Rückweg, aber die Strömung arbeitete gegen ihn, und es fiel ihm schwer voran zu kommen.

Immer wieder wurde er zurückgetrieben und langsam ging das Unwetter so richtig los.

Aoi fühlte sich, als würde er nicht von der Stelle kommen und wirklich, er trieb immer weiter ab. Hilflos paddelte er weiter und gab schließlich auf als er das Festland nicht mehr sehen konnte.

Immer höher wurden die Wellen und er klammerte sich an sein Board. Laut rief er nach Hilfe und schaute sich verzweifelt um.

Nichts und niemand zu sehen.

Mit aller Macht kämpfte er darum sein Board nicht zu verlieren, damit er sich in den Heftigen Wogen wenigstens über Wasser halten konnte. Die Blitze zuckten über ihm hinweg und es donnerte schrecklich Laut. Der Regen wurde auch immer heftiger und peitschte ihm ins Gesicht. Mit einem Mal kam eine unheimlich heftige Welle auf ihn zu, und da passierte es-

So fest sein Griff auch gewesen war, es riss ihm einfach das Board aus den Fingern und er wirbelte tief hinunter, Richtung Meeresgrund. Auch mit heftigen Bewegungen schaffte er es nicht, dem Strudel zu entkommen und wieder nach oben zu schwimmen. Bei dem Versuch verlor er seine Kette, schwamm noch näher an den Grund um sie wieder zu bekommen und als er sich gerade in den Händen hatte und wieder hoch schwimmen wollte, da schien wieder eine Heftige Welle einzuschlagen und es riss ihn wieder auf den Meeresgrund.

So langsamm wurde ihm die Luft knapp und die ersten Blässchen entkamen seinem Mund und fanden den Weg an die Oberfläche, zu der er jetzt nicht nur dringend wollte, sondern auch musste! Immer wieder versuchte er nach oben zu schwimmen, aber schließlich blieb ihm ganz die Luft weg und er sog tief ein, haschte nur nach Wasser, nicht nach Sauerstoff und begann unter Wasser etwas zu husten. Alles um ihn herum wurde langsam schwarz und seine Ohren piepten ihm. Er spürte wie seine Fingerspitzen und Zehenspitzen kribbelten, dann verlor er völlig das Bewusstsein.

Ob es jetzt das mit ihm war?

Auf jedenfall konnte ihm jetzt nur noch ein Wunder helfen. Bewusstlos trieb er im Wasser, kurz vorm ertrinken.

Das Letzte was er spürte, war ein heftiger Wasserstoß in seine Richtung und er bildete sich ein, Arme um sich herum zu spüren.

Kurz wurde sein Blick wieder klarer und er sah in ein paar wunderschöne Augen, dann das ganze Gesicht und dazu die seidigen Haare.

Ein unausgesprochen hübscher Mann...

Dann wurde er wieder völlig bewusstlos.
 

Uruha steckte seinen Kopf durch die Oberfläche-

er hatte dieses fremde, irgendwie trockene Gefühl schonwieder vermisst... Ein schöner, dunkelhaariger Mann ritt auf einem ovalförmigen Brett eine Welle, und strahlte dabei übers ganze Gesicht. Uruha machte große Augen, und versteckte sich hinter einem großen Felsen, nahe des Strandes. Der Mensch schien viel Spaß zu haben, und obwohl das Wasser nicht sein Element war, bewegte er sich so elegant über die Gischt, dass man meinen könnte, er wäre ein Delfin...

Lange schien er mit den Wellen zu spielen, und Uruha konnte nicht aufhören, ihm zuzusehen-

Sein Wesen faszinierte ihn.

Alle Wesen aus der Fremden Welt über der Wasseroberfläche faszinierten ihn, aber dieser hatte irgendwas besonderes an sich. Uruha vermochte es als 'Lebensfreude' zu bezeichnen. Er spürte, wie es in seiner dunkelvioletten Schwanzflosse kribbelte-

Ein Unwetter..

Würde der junge Mann auch gut mit diesen Wellen zurechtkommen...? Hatte er die See herausgefordert, die nun begann, tosend zu antworten...? Eigentlich sollte er ihn warnen...mit dem Meer war nicht zu spaßen...aber wusste er das nicht vielleicht auch..? Und selbst, wenn Uruha es versuchen sollte... Über Wasser konnte man seine Stimme nicht hören, geschweige denn würde der Mann seine Sprache verstehen. Erneut tauchte Uruha mit dem Kopf unter Wasser, und schwamm etwas tiefer gen Meeresgrund. Er schwamm nun unter dem Menschen, der scheinbar ganz schön zu kämpfen hatte- Uruha hörte das Unwetter beginnen. Helle Blitze zuckten über den Himmel, und erhellten die nahe Wasseroberfläche.

Eben diese wurde sehr unruhig...Wasser schien vom Himmel zu fallen...

Von weitem erkannte Uruha eine starke Strömung, die in einem Strudel endete. Der junge Mann, den er so ausgiebig beobachtet hatte, trieb direkt darauf zu-

und Uruha wusste- er konnte noch so geschikt sein, das wäre sein Ende! Solche Strudel waren selbst ihm als Meermensch eine Gefahr, und Menschen bekamen unter Wasser konnten ohne Luft nicht atmen...oder..? Der dunkelhaarige Mann ruderte wild mit Armen und Beinen, ein Schmuckstück, dass er sich um den Hals gebunden hatte, riss von seinem Hals ab, und fiel, wegen des silbernen Anhängers in Uruhas Richtung

Er griff danach, und schaute sie an. Viel Zeit das hübsche Ding zu betrachten blieb ihm aber nicht-

Denn der Besitzer der Kette schien zu fallen...tiefer und tiefer...

Luft entwich seinem Mund.

Wieder und wieder versuchte er, sich hochzukämpfen, und Uruha fürchtete, er würde es nicht überleben... Doch er fürchtete es ebenso, dass der Mensch ihn erkannte...

Und es war Uruha sowieso sehr streng verboten, an die Oberfläche zu schwimmen, bevor er nicht verheiratet war-

Noch viel verbotener allerdings war es ihm, von einem menschlichen Lebewesen entdeckt zu werden.

Die Menschen zerstörten seine Heimat, und sie würden auch die Meermenschen meucheln, wenn sie sie finden würden..nicht nur all die unschuldigen Fische, die sich nicht wehren konnten... Uruha sah, wie der junge Mann tiefer und tiefer sank, in das für ihn tödliche Indigoblau.

Hin- und her gerissen, zwischen seiner eigentlichen Furcht vor Menschen und der Zuneigung und Angst um diesen Mann, biss Uruha sich auf die Lippe..

Und schwamm los. So schnell er konnte bewegte er den kräftigen Fischunterleib, um den anderen zu erreichen. Er packte ihn am Arm, und zog ihn in die Senkrechte..

Seine Augen waren geschlossen, sein Körper reglos. War er schon tot...?!?! Uruha legte sein Ohr an die Brust des Mannes. Sein Herz schlug. Sehr langsam, aber es pochte.

Wieder sah er ihm ins Gesicht, und bemerkte, dass sich die Augen des anderen ein winziges Stück öffeneten... Hatte er ihn entdeckt..? Egal, es war zu spät. Vielleicht würde er sich nicht erinnern...

Seine Lider klappten wieder zu.

Was war das für ein Gefühl, dass Uruha gerade wahrnahm...?

Er zog ihn dichter an sich, so dass er nicht wieder abtrieb, und bewegte sich stark Richtung Wasseroberfläche. Immer näher kamen sie der Grenze zwischen Luft und Wasser...

Und schließlich tauchte er auf.

Das Ufer war ein ganzes Stück entfernt..und Uruha hatte eine Wasserharfe auf dem Rücken, so, dass er den dunkelhaarigen Mann nicht hätte schultern können.

So packte er ihn mehr recht als schlecht an der Seite, und versuchte, senkrecht zu schwimmen.

Es war wahnsinnig anstrengend, doch er hatte es bis zum Ufer geschafft.

Den dunkelhaarigen Mann schob er bis aufs trockene Land, so gut es ging. Er selbst wurde noch von den umschlagenden Wellen umspielt, denn das Land zu betreten traute er sich nicht.

Es war bereits dunkel, der Vollmond schien hell auf das inzwischen stille Wasser. Der Sturm war wie fortgespült...Wieder lauschte Uruha den Klängen des Herzens, des jungen Mannes.

Er lebte....

Wieder verspürte er ein ihm fremdes Gefühl. Ihm wurde so warm ums Herz, und es schien augenblicklich schneller zu schlagen. Auf einmal spürte er dieses heftige Verlangen, dass er sich zurückhalten musste, das Land nicht doch zu betreten-

Vorsichtig beugte er sich über das Gesicht des ohnmächtigen Mannes.

Mit einem Finger strich er neugierig, und doch ängstlich über die Haut und das Gesicht des anderen..

Wie schön seine Lippen waren.. Uruhas Atem bebte. Er schluckte, und beugte sich ein weiteres Stückchen vor.

Seine Atemzüge schlugen gegen das Gesicht des schönen Mannes.

Nun konnte er der Versuchung nicht mehr widerstehen, und legte seine Lippen ganz vorsichtig auf die des Menschen.

Es war kein Kuss-

nur ein flüchtiges, scheues Lippen auf einander legen.

Erschrocken über sich selbst fiel Uruha ein Stück zurück, und landete wieder komplett im Wasser. Der dunkelhaarige schien noch nicht wach zu sein..Uruha beschloss, auf ihn aufzupassen, dass er in Sicherheit wieder aufwachte. Er schwomm ein Stückchen weiter ins Wasser, und setzte sich auf einen der hölzernen Wellenbrecher. Behutsam nahm er die Harfe von seinem Rücken, und spielte ein leises Lied.

Erst ein bisschen später wurde Aoi wach. Er hustete heftig und spuckte unheimlich viel Wasser. Immer wieder kam ein neuer Schwung Wasser aus ihm heraus und er drehte sich stöhnend zur Seite. Ihm schien, es als hätte ihn wie in einem Traum etwas berührt und seine Lippen gestreift. Nur langsam sah er den Strand unter sich und das Schwarze vor seinen Augen verschwand. Er hörte ein paar schöne Töne und sah verwirrt auf. Aoi konnte sie nicht so ganz zuordnen aber ein bisschen klang es nach einer Harfe, nur nicht wie eine die er kannte. Da er Musiker war kannte er ja so einige Töne aber so hoch und unheimlich klar hatte sich noch kein Instrument angehört. Er schloss die Augen wieder und setzte sich auf, lauschte den Klängen und wog sich etwas hin und her.

Dann schlug er die Augen wieder auf und schaute sich richtig um. Es schien ihm als würde jemand dort auf einem der Wellenbrecher sitzen.

Dieser hübsche Mann der ihm kurz erschienen war...

Er musste ihn gerettet haben.

Aoi konnte nur den Oberkörper erkennen, der Unterleib schien in dem schwarzen glitzernden Wasser zu sein. Die Badeshort des anderen sahen merkwürdig aus...

Aber es gab ja die verschiedensten Modelle.

Er dachte sich nichts weiter dabei und stand wackelig auf, lief ins Wasser , ein Paar Schritte auf ihn zu.

Das Haar schimmerte goldbraun im Licht des Mones und die Haut cremig weiß. Die rosigen Lippen schienen zu glitzern und nach Aufmerksamkeit zu rufen.

Sein Herz begann schneller zu schlagen je näher er kam.

Der Junge hatte die Augen geschlossen und ihn wohl noch nicht so wirklich bemerkt.

Dann sah er seine Kette, die der andere um das Handgelenk gebunden hatte.

Er griff sich an den Hals um sich zu vergewissern, dass sie wirklich weg war, dann kam er weiter auf ihn zu, ganz leise um ihn nicht zu erschrecken.

Die Finger sahen irgendwie etwas komisch aus, als sei dazwischen Haut,wie bei einem Fisch.

Vielleicht neumodische Handflossen?

Es gab ja so allerlei...

Vielleicht war der Junge ja ein Cosplayer?

Irgendwie musste er sanft lächeln ,als er dann so nahe war, und diese Schönheit bewundern konnte.

"Du hast mich gerettet, oder? Danke."

Sagte er ganz leise, und sanft, um den schönen Moment nicht zu zerstören.

Sein Herz pochte ihm als würde es aus der Brust springen wollen.

In ihm kam der Drang auf den anderen irgendwie zu berühren.

Uruha hörte den jungen Mann nicht. Er war zu vertieft in das Geräusch der schlagenden Wellen, und die Töne der Harfe.

Als er so plötzlich angesprochen wurde, überschlug er sich vor lauter Schreck, und fiel ins Wasser.

Sein Kopf tauchte wieder auf-

entsetzt blickte er ihn an, ihm fehlten die Worte um zu antworten.

Er wusste nicht was er tun sollte-

er wollte mir 'ja' antworten, doch seine Stimme blieb ihm verwehrt-

So klappte er den Mund wieder zu, und tauchte unter, er schwamm so schnell er konnte...

Dieser Mensch musste vergessen, was er gesehen hatte.

Und Uruha, was er getan-

Wahrscheinlich hatte er das wichtigste und gefährlichste Gesetz gerade gebrochen-

Er hatte Kontakt zu einem Menschen gehabt...

Wenn jemand davon erfuhr, bedeutete das höchstwahrscheinlich seinen Tod..!

tiefer und tiefer schwamm er...so tief, wohin niemand so schnell tauchen würde...

Und erreichte die Tiefseeströmung, die ihn nach hause bringen würde.

Es tat weh, diesen schönen Mann einfach so zu verlassen....diese Stille zu verschwenden, in der sie sich gesehen hatten..

Als er an ihn dachte, schlug sein Herz wieder schneller.

Doch es zog sich so unglaublich schmerzhaft zusammen, bei dem Gedanken, sie könnten sich nie wieder sehen....

Er schüttelte den Kopf. Uruha musste ihn vergessen...

Aoi erschreckte sich als der andere auf einmal so schnell heruntersprang.

Er sah das schöne Gesicht bewundernd an.

Dann wollte er gerade fragen, ob er ihm seine Kette zurückgeben konnte, da war er auf einmal einfach weg!

Verwirrt blinzelnd stand er da und tauchte unter um zu sehen wo er war, aber er war so unheimlich schnell weggeschwommen...

Verwirrt tauchte er wieder auf und starrte mit leicht offenem Mund hinaus aufs weite Wasser.

Ob er ihn je wieder sehen würde?

So schnell wie der schwimmen konnte war er sicher in einem Schulschwimmteam!

Allein schon wegen seiner Kette wollte er ihn wieder sehen, aber auch weil ihn dieser Typ unheimlich fasziniert hatte.

Immer noch schlug sein Herz schneller und er wünschte sich den Moment zurück, wo er ihn einfach still hatte beobachten können.

Warum musste er auch so doof sein und ihn ansprechen?
 

Die nächsten Tage verbrachte er damit, sich an Schulen umzuhören, und in Clubs zu gehen.

Er fragte unter allen Schwimmern nach aber er fand den hübschen,und geheimnissvollen Mann nicht wieder.

Tief seuftzend lief er wieder zum Strand.

Was wenn er ein Tourist gewesen war?

Die Sonne war gerade am untergehen.

Ein schöner anblick und als die Sonne nur noch Goldbraun schimmerte, da schlug sein Herz wieder schneller und er musste wieder an den hübschen Jungen denken, wie dessen Haar im Mondschein geglitzert hatte.

Mit verträumten Blick lief er auf das Wasser zu, was sich langsam immer schwärzer färbte und als die Sonne ganz untergegangen war, da lief er ins kühle Nass und wartete immer tiefer bis er schwimmen musste.

Es gab etwas weiter daußen eine kleine Höhle im Wasser, zu der schwamm er hin.

Von dort bis zum Strand war es so weit, dass sich nur die erfahrensten Schwimmer so weit heraus trauten.

Heute war er alleine, wie die ganzen letzten Wochen auch.

Er vermisste seine Kette und den Jungen.

Oft war er die letzten Tage drauf angesprochen worden, wo die Kette denn sei, da er sie ja wirklich NIE abgenommen hatte.

Nicht einmal beim Sex.

Sein Zwillingsbruder hatte sie ihm damals geschenkt bevor er gestorben war.

Es war eine glückliche Zeit gewesen noch vor diesem schrecklichen Autounfall.

Er schloss die Augen und legte sich auf den noch von der Sonne aufgewärmten Stein.

Reglos blieb er liegen und erinnerte sich an den letzten Tag,den er glücklich mit ihm verbracht hatte.

Sie waren im Park gewesen und hatten Gitarre gespielt und gesungen.So schön war es gewesen, und am nächsten Tag wurde alles zerstört.

Sein Bruder war am nächsten Tag losgefahren um seine Freundin zu besuchen.

Aoi hatte ihn noch gewarnt loszufahren, weil er an dem Tag ein schlechtes Gefühl gehabt hatte.

Doch sein Bruder hatte die Kette geküsst, und gemeint er sei doch immer bei ihm.

In der Kette würde ein Teil seiner Seele wohnen, da er den Anhänger damals selber gegossen und fertig gemacht hatte.

Dann war der Truck von der Fahrbahn abgekommen, weil der Fahrer übermüdet gewesen war, und hatte den Wagen seines Bruders gerammt.

Er war sofort tot gewesen.

Die Windschutzscheibe hatte ihn bei der Aktion geköpft.

Es waren schlimme erinnerungen.

Er mochte es nicht daran zu denken.

Immer wenn er das tat sah er sich den Anhänger an und beruhigte sich wieder und jetzt da er weg war fühlte er sich einsam und kahl.

Aoi unterdrückte die aufkommenden Tränen und rührte sich nicht von der Stelle.

Erst, als Uruha in seiner einer Siedlung ähnlichen Heimat ankam, bemerkte er, dass er das Schmuckstück des Mannes noch um sein Handgelenk trug.

Wenn es jemand herausfand, würden die anderen mitbekommen, dass er an der Oberfläche gewesen war!

Schnell wickelte er das Lederband von seinem Handgelenk, und verkroch sich in der Höhle, in der er auch meistens schlief.

Den Anhänger samt Band behielt er fest in der Faust.

Seine Sehnsucht, zu diesem Mann zurück zu kehren war groß...

Er hatte ihn nicht bestehlen wollen, es war ein Versehen gewesen.

Ein schlechtes Gewissen machte sich in ihm breit, und er wollte ihm wenigstens, das, was ihm nicht gehörte zurückgeben...doch er würde ihn sicher nie wieder treffen...

Vielleicht sollte er die Kette wieder an die Oberfläche bringen...?

Mit diesen Gedanken schlief er ein, und das für einige Zeit.

Sicherlich bis zum nächsten Nachmittag..

Schon in dem Moment, in dem er aufwachte fiel ihm als erstes das Gesicht des fremden Mannes ein, den er vor dem Tod bewahrt hatte.

Dieser schien nicht aus Uruhas Kopf verschwinden zu wollen....

In den nächsten Tagen sprach er wenig mit seinen Nachbarn, und zog sich viel zurück, um zu entscheiden, ob er es zurückbringen sollte.

Doch allein die Tatsache, dass er sich wieder und wieder den Kopf darüber zerbrach lies ihn zu einem 'Ja' entscheiden.

So fasste er sich ein Herz, und schwamm zu der Stelle, an den er ihn an Land gezogen hatte.

In dieser Ecke der Bucht waren selten Menschen...

Es war recht felsig, und in der Nähe ein Riff, mit dem die Menschen scheinbar nicht in Berührung kommen wollten.

Wieder setzte er sich auf den Wellenbrecher, und band sich die Kette vom Handgelenk.

Still betrachtete er sie....vielleicht sollte er sie werfen...?

Irgendwann setzte Aoisich auf.

Das ganze Grübeln wurde ihm zuviel.

Mit seiner ganzen Trauer warf er sich wieder ins Wasser und machte sich auf den Weg zurück.

Schon bald sah er wieder den jungen Mann an der selben Stelle sitzen wie beim letzten Mal und sein Herz schlug gleich wieder schneller , alle Trauer schien weg zu sein.

Leise schwamm er auf ihn zu, ganz vorsichtig.

Der Junge schaute sich den Anhänger an und schien sehr in Gedanken zu sien.

Damit er ihm nicht gleich wieder entkommen konnte packte er ihn mit einem Mal am Handgelenk und nahm ihm dan vorsichtig die Kette ab und gab dem Anhänger einen Kuss.

Dann sah er dem irgendwie verschreckt wirkenden Jungen ins Gesicht.

"Danke dass du ihn zurück gebracht hast...das bedeutet mir wirklich viel.

Er ist mir unheimlich wichtig.", sagte er leise und sanft.

Immer noch hielt er das handgelenk des Jungen und beugte sich dann langsam zu ihm vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann löste er sich lächelnd wieder und stupste ihn sanft auf die Nase und lachte.

Schnell hing die Kette wieder um seinen Hals, da wo sie hingehörte.

Mit der nun freien hand wollte er sich am Knie des anderen festhalten, um nicht immer wieder von den Wellen ein Stückchen weggedrängt zu werden-

Allerdings fühlte sich das wonach er griff seltsam glitschig an.

Er sah hinunter und seine Augen weiteten sich.

War das eine Fischflosse?

Er sah dem anderen wieder in die Augen und verstärkte den Griff um das schmale Handgelenk.

Fragend sah er ihm in die Augen und strich ganz sachte und vorsichtig über die Schuppen.

Sie waren hübsch, fühlten sich aber reichlich seltsam an.

Konnte sowas noch ein Cosplay sein?

Irgendetwas tief ihn ihm sagte ihm, dass das vor ihm kein Mensch war.

langsam merkte er, dass er das Handgelenk vielleicht doch etwas zu fest hielt und gab dem anderen dort einen entschuldigenden Kuss hin, dann sah er ihm wieder in die Augen, und lies seine Finger über die Brust gleiten.

Er wusste nicht was ihn so anzog, aber er konnte die Finger nicht von diesem Körper lassen.

"Bist du ein Cosplayer?", fragte er dennoch nach, auch wenn ihm etwas sagte es sein nicht so.

Ein Teil in ihm wollte nicht wahr haben, dass es Meermenschen gab.

Wieder starrte Uruha vor sich hin, und erschreckte sich erneut zu Tode, als er plötzlich einen festen Griff an seinem Handgelenk spürte.

Erschrocken wirbelte er herum, und blickte in das Gesicht des Mannes, dem der Anhänger gehörte, welchen er sich auch sogleich zurücknahm.

Eine solche Angst, und gleichzeitig eine so freudige Aufregung hatte er gleichzeitig noch niemals verspürt.

Seine Freude, den schönen jungen Mann wieder zu sehen wollte ihn lächeln lassen-

doch er fühlte sich gleichzeitig gefangen, er konnte nicht einfach entkommen...der Griff des anderen war zu fest.

Als er ihn auf die Wange küsste, hatte Uruha das Gefühl, sein Magen würde einen Salto schlagen.

Verschreckt, und doch erfreut fasste er sich an die Stelle, die er geküsst hatte.

Dann fühlte er eine Hand an seinem Fischschwanz, die gegen die violetten Schuppen drückte.

Irgendwas in seinem Unterleib zuckte fürchterlich, und er bekam eine Gänsehaut.

Wahrscheinlich war es zu spät....der andere hatte ihn enttarnt.

Das hier wäre sein Ende, wenn er seine Art nicht verraten wollte...

Wieder spürte er die durch das Wasser schon weichen Finger auf seinen Schuppen. Diesmal sanfter, und das lies seine Gänsehaut noch um einiges stärker werden.

Erneut wurde er geküsst und berührt. Dieser Mensch schien Zuneigung oder Respekt vor ihm zu haben....Oder..?

Er wurde losgelassen.

Immer noch etwas erschrocken zog er seine Hand zu sich.

Als er angesprochen wurde, stutzte er-

Scheinbar verstand er die menschliche Sprache doch noch nicht so ganz...was war ein Cosplayer..?

Er blickte ihn an.

Aoi blickte zurück.

Vielleicht ein Ausländischer Cosplayer?

Irgendwie schien der Junge nicht so ganz zu wissen was er meinte.

"Naja...du...siehst aus wie ein Meermann..also, dachte ich du cosplayst vielleicht einen..also, verkleidest dich wie in einem Film oder so" meinte er und war immer noch so unheimlich fasziniert von der Schönheit dieses Wesens.

Er wusste langsam dass er verloren hatte, denn er hatte ihn soeben in Gedanken als 'Wesen' bezeichnet.

Er wusste das das hier kein Mensch war, aber für sie beide konnte er diese Ausrede ja nutzen.

Das der Junge kein Mensch war, war wahrscheinlich auch der Grund, warum er so schnell hatte fliehen können.

Könnte er ihn vielleicht öfter sehen, wenn er tat, als wüsste er nicht, was genau da vor ihm stünde..?

Kurz stemmte er die Arme auf das Brett, dann schwang er sich neben den anderen.

Etwas planschte er mit den Beinen im Wasser und sah den anderen liebevoll lächelnd an.

"Du gefällst mir...", meinte er dann leise und merkte, wie sein Herz immer schneller und schneller schlug.

Seine Wangen wurden etwas rosig und sein Atem ging leicht zittrig.

Er war auf einmal so unheimlich nervös...

Sanft legte er einen Arm um den anderen und küsste ihn vorsichtig auf denn Hals, strich ihm wieder mit den Fingern über die weiche Haut, reizte ganz kurz und eher flüchtig seine Knsopen, und streichelte wieder über die Flosse.

Es fühlte sich seltsam an aber nicht falsch.

Uruha verstand.

Doch auch, wenn er es versuchte-

er konnte nicht antworten. Er hatte an der Luft keine Stimme, und wenn er es dem Menschen unter Wasser mitteilte würde er nur fremd klingenden Singsang verstehen.

Wieder wurde er von dem anderen so fremdartig berührt..und doch kam es ihm bekannt

vor denn er hatte ein Verlangen danach ja auch schon verspürt.

Was war das für ein Zustand...? In seiner Heimat hatte er das nie spüren dürfen...

Doch auch sein Herz schlug ihm bis zum Halse, und er bekam wieder eine noch dickere Gänsehaut.

Irgendetwas in ihm kribbelte sehr stark, als er die Finger des Mannes an seiner Brust spürte, die dann über seine Schwanzflosse streiften.

Seine Wangen pochten, und obwohl er wusste, dass es eine Todsünde war, so nahe mit Menschen in Kontakt zu treten, so konnte er doch nicht aufhören...

Scheu und doch etwas neugierig streckte er zittrig die Hand nach dem Bein des Anderen aus.

Wie war es wohl, im Unterleib so zweigeteilt zu sein..?

Erkundend strich er mit den Fingern über seine Haut.
 

Keuchend schloss er die Augen und genoss das Gefühl dieser neugirigen und doch recht scheuen Finger auf seiner Haut.

Leicht krallte er sich in die Schulter des anderen und strich wieder die Brust rauf, umspielte die Nippel wieder und merkte, wie seine Beine erzitterten und sich sein Glied ganz langsam aufstellte.

Sein Keuchen wurde immer heftiger, je näher der Junge seinem Schritt kam.

Dann hob er dessen Kinn an, und schaute mit bereits lustverschleierten Augen tief in die des Meermannes.

Sachte beugte er sich ein Stück vor, und legte vorsichtig seine Lippen auf die seines Gegenübers.

Sanft bewegte er sie dagegen und dann wurde er immer mutiger, küsste ihn heißer und begehrender und dann drang er mit seiner Zunge in den sündigen Mund ein, schmeckte den anderen und musste aufschnurren.

Er schmeckte etwas nach Honig wie er fand, so süßlich und frisch.

Liebevoll massierte seine Zunge die des anderen und stupste sie leicht verspielt an, wollte mit ihr einen innigen Tanz beginnen.

Sein Denken hatte er einfach eingeschlossen, denn gerade zählte nur der Moment und nicht ,was der andere war,oder ob sie das hier überhaupt durften.

Uruha war dabei, seine Hand wieder wegzuziehen...

Der andere reagierte so stark darauf, und er wusste nicht, ob es gut oder schlecht war.

Doch dann spürte er das Gesicht des anderen so nahe kommen..er spürte seinen Atem auf seinen Lippen, und das Beben seines Körpers.

Uruha wusste nicht woher, oder warum..aber er wusste was zutun war, sobald er die heißen Lippen des schönen Mannes auf seinen spürte.

Er konnte nicht mehr denken..es fesselte ihn zu sehr...

Weder die Geste noch dieses Gefühl hatte er einmal erleben dürfen, doch er hatte den Eindruck, er kam ihm dadurch näher...und danach verspürte er Sehnsucht.

Er wollte diesem Mann nahe sein...auch, wenn er nichteinmal seinen Namen kannte. Doch das zählte nicht.

Irgendwas in ihm, genauer gesagt, seinem Unterleib ziepte fürchterlich..es tat weh, wie als würde man ihm ein Organ abquetschen....

Schmerzverzerrt verzog er das Gesicht.

Auch das hatte er niemals zuvor gespürt...was war es..?
 

Ganz leise Stöhnte Aoi in den Kuss.

Der andere küsste einfach göttlich gut.

Amliebsten hätte er sich jetzt mit ihm zurückgelegt und wäre über ihn gekrabbelt.

Anstatt dessen,ließ er eine Hand in den Nacken des anderen wandern und ließ die andere wieder über den Körper wandern.

In ihm stieg die Neugierde auf, wie wohl der Rest der Flosse aussah.

Und überhaupt alles um den anderen interessierte ihn.

Immer heißer wurde der Kuss.

Dann löste er ihn keuchend und lächelte sanft.

"Du küsst verdammt gut.", lachte er leise.

"Mein Name ist Aoi...das heißt unter anderem auch Blau.

Blau wie das Wasser...", seufzte er leise, und grinste.

"Und wie heißt du?", hakte er freundlich nach ,und konnte kaum anders, als er ein wenig an dem Hals des Meermenschen knabberte.

Auf einmal stellte sich ihm eine Frage, die sehr bedeutend war...

Wie schlief man mit einem Fisch?
 

Uruha konnte wieder nicht antworten...

Das, was seiner Kehle so erzwungen entfloh war nicht mal ein Krächzen.

Ohne Wasser hatte er einfach keine Stimme...

Fiebrig wollten ihm die Lider zudriften...

Die Hände dieses Menschen taten so unglaublich gut...vielleicht opferten all die Fische, die gefangen wurden ja freiwillig ihr Leben, nur um wenigstens einmal von einer solch warmen Hand berührt zu werden..

Uruha legte sanft und immernoch etwas scheu seine Stirn auf Aois Schulter.

Er atmete flach und zittrig.

Immernoch nicht hatte er verstanden, was hier eigentlich los war..aber er wünschte sich, es würde nicht aufhören...

Dieser Zustand war anders, als alles was er je kennengelernt hatte;

es war berauschend..und sinnlich.

Langsam dämmerte Aoi, dass der andere nicht sprechen konnte.

Blöd dass er das auch jetzt erst peilte...

Aber er hatte das Gefühl, dass ihn der Junge dennoch verstand.

Anscheinend gefielen dem anderen die Berührungen ungemein.

Er keuchte ja schon fast...

Ob er weiter machen sollte?

Aber wie konnte er ihm richtig gute Gefühle verschaffen?

Er wusste ja nicht wo ein Meermann...naja...seinen Mann hatte?

Aber dennoch wollte er ihn weiter berühren, glitt über den Körper und suchte Errogene Zonen, um sie extra zu reizen, strich ihm den Rücken hinab, und massierte leicht die Stelle, an denen bei Menschen der Po wa.

Er fühlte sich wahnsinnig gut an...

Verrückt das ganze....

War es ein Traum?

Er liebkoste hier gerade einen Fischmenschen!

Und er fand es auch noch toll und wollte mehr, spürte wie sein Herz raste als wolle es heraus und sich zu dem des anderen in die fremde Brust gesellen.

Als ein stärkerer Wind aufkam, bekam er eine Gänsehaut und schüttelte sich etwas.

Langsam wurde ihm doch etwas kalt, aber er wollte diesen Moment nicht unterbrechen!

Uruhas Herz schlug ihm wie verrückt gegen seine Brust.

Stimmlos seufzte er, der Schmerz in seiner Unterleibgegend wurde stärker, als Aoi mit seinen warmen Händen über seine glitschigen Schuppen strich.

Schüchtern legte er seine Arme um Aois Schultern, und berührte vorsichtig mit den Fingerspitzen die Schulterblätter, die durch die stark definierte Rückenmuskulatur schön zum Vorschein traten.

Plötzlich bildeten sich Fragen in seinem Inneren.

Wieso durfte man als Meermensch erst an Land, wenn man vermählt wurde..?

Warum war es vorher so streng verboten..?

Und warum fühlte er sich so sehr zu diesem fremden Wesen, dass in seiner Heimat als Feind erklärt wurde, hingezogen..?

Er glaubte nicht, dass das was sie taten hier gefährlich war.

Und außer Uruha kam nie ein Meermensch an diese Stelle der Oberfläche...Auch Menschen waren sehr selten hier..

Kurz stoppte Aoi und sah den anderen ernst an.

"werden wir uns wiedersehen, falls du wieder gehen musst?

Ich würde dich nämlich wirklich gerne wiedersehen!" meinte er, und sah ihm so tief in die Augen, dass er sich in ihnen verlor.

Wieder beugte er sich vor, und schlang die Arme fest um ihn, und küsste ihn erneut.

Es war schon recht spät und bald sollte er nach Hause und vor allem aus dem Wasser.

Nicht dass er noch krank wurde!

Aber er wollte diesen Mann nicht verlassen...

Uruha schluckte.

Er wollte gehen...aber er hatte genau wie er selbst, den Wunsch, dass sie sich wiedersahen.

Stumm blickte er zurück.

Dann nickte er langsam...er ahnte, dass es sehr gefährlich für ihn werden konnte, wenn er Aoi wieder traf.

Aber es wünschte es sich so sehr, wie er sich nie zuvor in seinem Leben etwas gewünscht hatte.

Damit sich der scheinbar nahende Abschied nicht so in die Länge zog, und somit schmerzhafter wurde, küsste er ihn auf den Augenwinkel...und sprang wieder ins Wasser, tauchte zurück in die blauen Tiefen.

Er fehlte ihm jetzt schon...

Langsam schlug er den Weg nach hause ein. Hoffentlich fragte man nicht schon nach ihm..

Schwups und weg war der Meermann auch schon wieder...

Aoi seuftzte tief und wuschelte sich mit rosigen Wangen durchs Haar.

Wenigstens würden sie sich wieder sehen!

Auch er glitt nun ins Wasser und machte sich auf den Weg nach Hause.

Allerdings hatte er noch einen enormen Druck in sich wegen seinen Liebkosungen.

Er stellte sich daheim unter die Dusche und fing an sich einzuschäumen.

Dabei glitten seine Hände auch immer tiefer und er fing an, sich selbst zu striecheln.

Leise und rau stöhnte er auf, sah den Jungen wieder vor sich und biss sich leicht auf die Lippe.

Eine Hand wanderte über seine eigene Brust und er reitzte seine Nippel, während seine andere Hand sich beständig im Schritt bewegte.

Wirklich lange brauchte er zum kommen nicht;

schon stützte er sich stark keuchend an der gefliesten Wand ab.

Die Nacht träumte er auch von ihrer Begegnung und wachte ziemlich gut gelaunt am nächsten Morgen auf.

Der Tag war eher langweilig, aber er freute sich eh nur auf die herannahende Nacht.

Mit rosigen Wangen machte er sich auf den Weg zum Strand und surfte noch ein bisschen, bis er völlig leer war, dann paddelte er heraus zu ihrer Stelle und wartete.

Auch wenn er Heute nicht kommen würde, und auch morgen nicht, und auch in einer Woche oder einem Monat nicht kam, Aoi würde hier jede Nacht auf ihn warten, viel zu groß war seine Sehnsucht danach, ihn wieder zu sehen jetzt schon.

Uruha kam bald schon in zuhause an.

In der Grotte, in der er sich wieder hinlegen wollte, wartete ein alter Freund auf ihn.

"Yasuno..?"

"Wo bist du denn in letzter Zeit immer nur...?" fragte ihn der hellhaarige Meermensch völlig entgeistert.

"Ich ähm..außerhalb..des Dorfes..."

Skeptisch betrachtete er ihn.

"Aha..."

"ich würde mich jetzt gern schlafen legen..also, wenn es dir nichts ausmacht.."

Der andere verlies die Höhle langsam.

"Du .. gehst doch nicht zur Oberfläche, oder..?" fragte er, als er schon fast weg war.

Uruha hatte sich schon umgedreht, doch er schüttelte verleugnend mit dem Kopf.

Noch einmal wenigstens wollte er ihn wieder sehen..bevor er vielleicht sein Leben verlor.

Man sah..die anderen schöpften bereits Verdacht..

Doch nachdem er eine Zeit lang geruht hatte..und viel über sein eben vergangenes Erlebnis nachgedacht, beschloss er, wieder zurück zu schwimmen...es war sicherlich schon Mittag des nächsten Tages...

Etwas abseits versteckte er sich neben einem Felshang, und fing wieder an Harfe zu spielen... Aoi würde schon irgendwann auftauchen...

Bald hörte Aoi das Harfenspiel, hörte gleich heraus dass es zu dem Meermann gehörte und sein Herz begann schneller zu schlagen.

Auf seinem Board paddelte er hinaus, und sah ihn schon bald; dann winkte er ihm fröhlich zu.

Als er bei ihm ankam, küsste er ihn zur Begrüßung gleich auf den Mund, und strich ihm zärtlich durchs Haar.

"Hey.

Ich freue mich dich wieder zu sehen.

Ich hab dich richtig vermisst.

Am liebsten würde ich dich ja mit nach Hause nehmen und nicht wieder hergeben, aber das geht ja leider nicht.", lachte Aoi und nahm den anderen in den Arm, knuddelte ihn durch.

Dass sie von einem anderen Meermann beobachtet wurden wusste er nicht, ebenso wenig wie, dass eben dieser wieder heim schwamm und den anderen von dem berichteten was er gesehen hatte.

Es war ihnen verboten mit Menschen Kontakt zu haben.

Zwei weitere wurden ausgesand , um die beiden zu beobachten und sich ein Bild zu machen, dann kamen auch diese zurück und man versuchte zu entscheiden, was die Beste Lösung für ihr Problem war.

Man beriet sich , und kam zu dem Entschluss, dass Uruha genau wusste, dass es falsch war und nur rauf ging, weil ihn der Mensch so verzaubert hatte, auf eine ganz eigene Art, und dass anscheinend auch wirklich nur dieser Mensch von ihrer Existenz wusste.

Also wurde beschlossen, dass sie diesen Menschen ertränken würden, vor Uruhas Augen, damit dieser bestraft wurde und nie wieder an die Oberfläche ging.

In diesem Fall wollten sie Uruha noch eine Chance geben, und ihn erst bei einem erneuten Vergehen bestrafen und töten.

Denn so wie es alle berichteten, schien der Mensch ihn irgendwie zu hypnotisieren und ihn zu beeinflussen.

Man verabredete sich, noch etwas zu warten und dann Uruha auf dem Weg nach Hause abzufangen, während ein zweiter Trupp sich den Menschen schneppte und ihn unter Wasser zog.

Uruha würde zusehen müssen, und um es besonders Qualvoll für diesen zu machen, würden sie das Ertrinken hinziehen und den Menschen immer mal wieder nach Luft schnappen lassen, biss sie ihn dann wirklich ertrinken ließen.

Von diesem Plan ahnte Aoi natürlich nichts, und wollte einfach nur die Gegenwart des Meermenschen genießen.

Er wusste ja nicht, wie oft sie sich noch sehen würden und ob dieser überhaupt her durfte.

Es war sehr lange her, seit jemand behauptet hatte, einen Meermenschen gesehen zu haben, woher kamen sonst all die Geschichten und Mythen?Aber seit Jahren hatte keiner mehr auch nur einen zu Gesicht bekommen, und dass musste ja einen Grund haben!

Auch Uruhas Herz hüpfte vor Freude höher, als Aoi zu ihm kam.

Seine Handlungen und liebevollen Gesten wurden ihm vertrauter, denn scheinbar war es bei ihm einfach so üblich.

Uruha drückte ihn vorsichtig an sich.

Zu ihm nach Hause...?

Erst jetzt stellte Uruha fest, dass er keine wirkliche Vorstellung hatte, wie dieser Mensch leben könnte.

Er wusste, dass Menschen in Häusern schliefen und hausten, aber wie es war, konnte er sich nicht vorstellen.

Auf diese Aussage hin lächelte er nur traurig...

Es stimmte. Sein Platz war unten am Meeresgrund...auch, wenn er immer mehr den Wunsch verspürte, ein Teil der anderen Welt zu sein.

Der Welt, die man auf zwei Beinen bewundern konnte...

Die Welt, die so bunt und farbenfroh war, sich ständig neu erfand, und in der man seine Freude für das Leben mit einem anderen Menschen auf diese Weise, wie er es jetzt lernen durfte, teilen konnte.

Aber er hatte auch Angst vor der Welt der Menschen. Als Kind hatte man ihn immer gemahnt, wie gefährlich und blutrünstig dieses Volk war.

Erst jetzt nahm er richtig war, dass Menschen in seiner Welt geächtet waren...

Vielleicht lockte dieser Mensch hier ihn auch in eine Falle, aber Uruha glaubte das nicht.

Alles Leben auf dieser Welt war dankbar, wenn man es rettete.

Dieser Mensch der sich Aoi nannte, war viel zu zärtlich zu ihm, und sagte ihm zu freundliche Worte...

Soetwas konnte man nicht heucheln..

Er biss sich auf die Lippe.

Die anderen Meermenschen würden das nicht nachvollziehen können...was würden sie mit ihm anstellen, wenn sie herausbekämen, dass er sich so sehr zu einem Menschen hingezogen fühlte..?

Sie hatten ja bereits Verdacht geschöpft...

Uruha wollte nicht, dass Aoi ihn vergaß. Auch, wenn sie sich eines Tages nie mehr wieder sehen konnten, wollte er nicht, dass ihre Begegnung im Nichts verloren ging.

Er beugte sich nach unten, und zog eine violett-türkise Schuppe aus seiner Schwanzflosse, und hielt sie Aoi hin.

Irgendwie schien der Meermann ziemlih ins Grübeln zu geraten.

Etwas sorgen machte Aoi sich schon, aber dann sah er wie dieser eine seiner Schuppen ab machte.

Autsch....tat das nicht weh?

Etwas unsicher sah er den anderen an, dann aber streckte er seine Hand danach aus ,und nahm sich entgegen.

Er verbeugte sich tief, um zu zeigen wie groß dieses Geschenk für ihn war, dann steckte er sie in seine Badeshorts und machte den Reißverschluss zu, damit sie auch ja nicht verloren ging.

sie war sehr hübsch , und schimmerte, aber er wollte sie hier nicht zu sehr bewundern, falls jemand sie doch sehen könnte...

Dann überlegte er was er selber dabei hatte.

Seinen Haustürschlüssel....den hatte er sogar in den Badeshorts immer dabei.

Er grinste leicht.

Ja das war eine gute Idee!

Er machte die andere Tasche auf und holte seinen Schlüssel hervor.

An diesem Hing ein kleiner Anhänger, den er selber gemacht hatte.

Ein kleiner geknüpfter Fisch.

Es war eine Hausarbeit von der Schule gewesen, und sah sogar ganz gut aus.

Stunden hatte er an dem Ding gesessen und es seit dem immer bei sich getragen.

er fummelte das kleine Teil ab und hielt es seinerseits dem Meermenschen hin.

an ihm war eine große Schleife, und wenn man dran zog, dann wurde es zu einem Halsband.

Das zeigte er ihm kurz, denn irgendwie musste der andere es ja tragen.

Irgendwie schlug sein Herz jetzt wieder schneller...

Von weitem wurden sie von den anderen Beobachtet, die das missbilligten.

Sie warteten nur darauf, dass Uruha los schwamm, damit der eine Trupp ihn abfangen konnte und sie sich den Menschen schnappen konnten.

Dann sahen sie noch etwas, das sie etwas verwunderte.

Der Mensch beugte sich leicht vor und gab Uruha einen Kuss auf den Mund.

Immer düsterer wurden ihre Gesichter.

Uruhas Wangen wurden rosig, und auch er senkte seinen Kopf tief vor ihm-

Aoi hatte ihm ein Geschenk gemacht!

Und ein so niedliches noch dazu...

Lächelnd hing er sich den kleinen Fisch um den Hals.

Schüchtern, aber willig erwiderte er den Kuss, und streichelte wieder die Beine des Menschen...sie faszinierten ihn zu sehr...

Und er beneidete ihn darum.

Uruha beschloss, Aoi an einen anderen Platz zu bringen-

er sprang von dem Felsen zurück ins Wasser, tauchte mit dem Kopf wieder auf, und hielt Aoi seine Hand hin.

Hoffentlich fasste er diese Geste richtig auf...

Letztlich zog er Aoi zu sich ins Wasser, nahm ihn Huckepack, und schwamm um die Bucht herum.

An der Felsklippe vorbei, in eine Flussmündung, der er ein Stück folgte, und schließlich eine kleine Abzweigung nahm.

Hier war das Wasser warm, seicht und leuchtend Blau.

Sanft setzte er ihn ab, und legte sich neben ihn.

Er liebte diesen Platz...und er hoffte Aoi würde auch das verstehen.

Es war ein etwas seltsames Gefühl, vom anderen so quasi getragen zu werden.

Aber als er sah wo sie ankamen, da hellte sich seine Miene sehr auf und er strahlte förmlich.

Lachend legte er sich an den kleinen Strand und streckte sich, dann richtete er sich auf und sah Uruha an.

"Weißt du wo wir hier sind?", fragte er mit einem warmen Lächeln, dann rollte er sich auf den Bauch und zeigte auf ein kleines Haus etwas tiefer im Wald, was man eher erahnen konnte.

"Da wohne ich.", meinte er mit weicher Stimme.

Lange war er nicht mehr hier am Fluss gewesen.

Seit er klein war nicht mehr, weil er lieber auf großen Wellen surfte als im Fluss zu planschen.

Das Gebiet hier gehörte seinen Eltern und keiner war hier, kein Wunder, dass Uruha den Ort mochte und kannte.

Er war hier ungestört und es war wirklich schön.

Wenn seine Eltern nicht da waren....könnte er dem anderen sein Haus und sein Zimmer zeigen....

Irgendwie reizte ihn dieser Gedanke!
 

Die anderen Meermenschen waren ihnen nur bedingt gefolgt.

Bald waren die anderen ihnen in zu seichtem Wasser und sie warteten.

Sie konnten nichts sehen oder hören, aber sie warteten dennoch.

Uruha konnte nur lächeln.

Dieses Haus hatte er nie zuvor bemerkt...aber er hatte sich gern hier getummelt.

An diesem Ort konnte man das grüne Gras riechen, und die warmen Sonnenstrahlen tiefer in sich aufnehmen..

Uruha planschte mit der Schwanzflosse im Wasser herum, und rollte sich dicht neben Aoi.

Immernoch etwas scheu drückte er seine Wange dicht an die seine, und drehte den Kopf langsam so, dass sich ihre Lippen berührten.

Eine Welle des Glücks schien über ihm zu zerbrechen, als er Aoi wieder auf diese Weise fühlen durfte...

Denn er mochte es, das Gefühl zu vernehmen, mit ihm körperlich ebenso verbunden zu sein, wie seelisch.

Trotz allem hatte er ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend....es fühlte sich an, als beobachtete sie jemand..

Oder war das nur seine Aufregung..?

Aois Herz schlug ja schon schneller, als er nur die Wange an seiner spürte, aber dann kamen auch noch die Lippen dazu.

Er genoss es, dann aber umarmte er den meermann und zog ihn mit einem Schwung über sich, strich ihm über die Schultern und den Rücken, kräftig und verlangend.

In ihm brannte so viel Sehnsucht nach Nähe.

Es war seltsam ihn so zwischen seinen Beinen zu haben, weil der andere ja eine Flosse hatte, aber irgendwie war es auch schön.

In ihm kribbelte es wahnsinnig und er bekam eine leichte Gänsehaut.

Sein Atem ging schneller und war schon fast ein rasselndes Keuchen.

Es hatte irgendwie etwas Verbotenes ihm so nahe zu sein, und das direkt neben seiner Wohnung.

In seinen Augen glitzerte es nur so, und sein Herz schlug stetig schneller.

Immer wieder erforschten seine Finger den hübschen Körper über ihm.

Uruhas Wangen röteten sich.

Ja...es hatte etwas verdammt Verbotenes...

Hier im seichten Wasser, in der Nähe seines Hauses..seinem Herzschlag zu nahe..

Doch das verbotenste, daran war wahrscheinlich die Verruchtheit, die durch ihre Unterschiedlichen Körper verursacht wurde.

Uruhas Lippen bebten, als er ihn vorsichtig auf den Augenwinkel küsste, und weiter herab wanderte, zu seinem Ohrläppchen.

Warum nur waren ihre Körper bloß ähnlich, nicht gleich..?
 

Er spürte Aois Herzschlag dicht an seiner Brust.

Langsam legte er sein Ohr auf diese Stelle, und lauschte dem schnellen Wummern von Aois Herz.

Seine Finger tasteten sich neugierig, aber stetig ein wenig scheu über Aois Seiten, bis hin zu seiner Shorts, und seinen Oberschenkeln.

Aoi fing dann doch richtig an zu keuchen.

Es war verdammt heiß wie ihn der andere berührte...

Als die Lippen sich auf sein Ohrläppchen legten durchflutete ihn ein warmes Kribbeln, das nur noch stärker wurde, als diese kleinen flinken Fingerchen den Weg weiter nach unten fanden.

Ein ganz leises scheues Stöhnen entkam ihm und wieder wurde er hart.

Die Berührungen waren sanft aber auch ebenso erregend für ihn.

Der Druck des fremden Unterleibes stimulierte seine Erregung nur noch mehr...

Seine Wangen waren leicht rosig, und sein Körper begann ganz leicht zu zittern.

Seine Finger glitten immer wieder haltsuchend über den schönen Rücken.

Ganz vorsichtig krallte er sich dann in den Schultern fest.

Wenn das jetzt ein Mensch über ihm wäre, dann würde er auf jeden fall....

Allein die Vorstellung ließ ihn wieder leise stöhnen.

Sie könnten sogar in seinem Bett...

Er musste damit aufhören, denn noch immer wusste er nicht wie man es mit so einem Meermann...

Er biss sich leicht verrucht auf die Unterlippe.

Die Augen hatte er schon länger geschlossen um die Berührungen zu genießen, aber jetzt schlug er sie wieder etwas auf, hatte schon ganz glasige schwarze Augen, voller Lust schimmernd.
 

Ihre Beobachter trauten sich nicht aus ihrem Versteck heraus-

Aber einige fragten sich, was sie so lange im flachen Wasser taten...auf der Grenze zum Festland..

Aois Benehmen war ansteckend.

Uruhas Blut schien in Wallung zu geraten...

Auch er atmete keuchend, und spürte die starken Arme an seinem Rücken-

Wie gut es tat, wenn er ihm diese Sicherheit gab...

Er spürte am Unterleib einen gewissen Teil von Aoi gegen sich drücken-

an genau der selben Stelle ziepte es unangenehm bei ihm, wie das letzte Mal..

Uruha war gefesselt von den dunklen Iriden...sie waren so tief und warm...

Schluckend blickte er zurück.

Uruhas Atem kitzelte Aoi auf der Haut.

Es klang erotisch wie der andere keuchte...

So turnte es ihn nur noch mehr an.

Er musste unbedingt wieder runter kommen!

Ablenken...

"ich glaube, meine Eltern sind nicht da...

Hast du vielleicht Lust dir mal mein Zimmer anzusehen?

Ich könnte dich kurz rüber tragen, ist ja nicht so weit von hier aus und auf unser Grundstück verirrt sich in der Regel auch keiner.", versuchte er sich so wieder etwas runter zu bekommen, denn wenn das so weiter ging, dann konnte er sich nicht mehr zurückhalten.

Er würde mehr wollen, wusste ja aber nicht, wie das bei dem anderen ging.

Sein Herz pochte immer noch so unheimlich schnell.

Uruha schluckte.

Er konnte das Land nicht betreten...

Auch, wenn Aoi ihn tragen konnte...

Er fürchtete sich. Er fürchtete, andere Menschen könnten ihn sehen...er fürchtete, er würde ohne Wasser austrocknen...

Es ging nicht.

Bedrückt schaute er nach unten.

Langsam schüttelte er den Kopf.

Zu Riskant war es...und wenn er das Land betreten würde, das ahnte Uruha jetzt schon-

würde sich sein Geruch verändern, durch die trockenen Schuppen...

Auch das hatte man ihm als Kind eingeschärft.

Dann würde man sicherlich hinter sein Geheimnis kommen...aber er konnte Aoi das alles nicht so richtig mitteilen..

Dann aber kam ihm eine Idee.

Ein klein wenig beherrschte er das Schriftbild der Menschen, somit rollte er sich wieder von Aoi runter, und malte ein Zeichen in den Sand, dass man in der Menschlichen Sprache wie seinen Namen lesen konnte.

Aoi sah zu wie sich der andere von ihm rollte und sah zu wie er etwas in den Sand schrieb.

"Uruha...?", las er laut vor und sah den anderen fragend an.

Irgendwie kam er nicht so schnell drauf, dass es der Name des anderen war.

"Also, wenn du Angst hast...ich versteh dich da schon ein bisschen, aber wenn wir schnell machen und ich dich zwischendruch in die Badewanne lege, dann könnten wir es schaffen und wenn dich jemand sieht, dann behaupte ich einfach du seist ein Kumpel aus der Schule, der ein Cosplay macht, dann dürfte das gehen...", versuchte er den anderen irgendwie zu überreden.

In Gedanken war er noch dabei zu überlegen wie es als Meermensch an Land wohl war.

Was für Ängste man da haben konnte.

Aoi schien nicht ganz zu verstehen...

Woher auch...

Als Hilfe malte Uruha einen Pfeil von dem Zeichen in seine Richtung.

Dann sah er ihn an, um herauszufinden, ob Aoi es begriff.

Er zeichnete einen weiteren Pfeil, und schrieb das Zeichen für "Erde". Als nächstes zeichnete er einen weiteren Reaktionspfeil, der auf die Zeichen 'Leben' und 'gefährlich' deutete.

Uruha hoffte, er würde begreifen, dass es nicht ging.

Natürlich wünschte er sich, seine Heimat einmal sehen zu dürfen. Aber das, womit er einbüßen musste war zu gefährlich...für sie beide.

Wie wollte Aoi einen sterbenden Fisch behandeln...?

Jetzt so langsam dämmerte es Aoi.

"Ahhh...du heißt Uruha?", rief er hell aus und war begeistert.

Endlich kannte er seinen Namen!

Dann sah er die anderen Zeichen und grübelte.

Wahrscheinlich wusste er nicht was eine Badewanne war fiel ihm dann auf.

Er lächelte.

"Weißt du...

Wir haben in unseren Wohnungen etwas wo man Wasser reinfüllt, um sich sauber zu machen.

Da könnte ich dich zwischendurch abladen, damit du mir nicht austrocknest.

An Land atmen kannst du ja...", meinte er liebevoll und gab dem anderen einen Kuss.

Uruha nickte langsam..

Menschen brauchten also auch Wasser zum Leben..?

Wahrscheinlich aber sehr viel weniger...

Trotzdem fürchtete Uruha sich davor, mit Aoi zu ihm nach Hause zu gehen..

Er wünschte es sich so sehr...aber was würde er ohne ein Paar Beine tun...?

Durch die Schwanzflosse war Uruha ein ganzes Stück größer als Aoi-

Seine Furcht davor, auszutrocknen, weil Aoi den Weg vielleicht nicht schaffte war groß.

Wie sollte er ihm weiß machen, dass er Angst hatte...?

Das Zeichen für 'Furcht' kannte er nicht, ebenso wenig das für 'riskant'...

Da Uruha einfach stumm blieb dachte Aoi es sei ok.

Also rappelte er sich auf und nahm den anderen an einer Seite unter die Arme, an der anderen hielt er die Flosse.

Er war schon etwas schwer, aber es ging.

Jetzt sah man richtig was für heftige Armmuskeln er eigentlich hatte.

Wenn er sie nicht anspannte, sah man es nicht, aber er Trainierte viel.

Lachend gab er ihm einen Kuss und lief ziemlich locker einfach los.

Plötzlich fand Uruha sich mehr oder weniger schwebend wieder-

Erschrocken klammerte er sich an Aoi, um nicht herunter zu fallen..

Sein Herz wollte ihm aus dem Hals springen vor Angst...was tat er hier...?!

Doch es gab noch etwas anderes, dass er spürte.

Sobald Aoi das Land richtig betreten hatte, nahm er wahr, dass sich etwas in seiner Schwanzflosse zusammenzog.

Es tat grauenhaft weh, und die Oberfläche seiner Schuppen begann unglaublich zu brennen...

Würde er austrocknen..?

Eine Schuppe fiel ins Gras. Dann noch eine, und noch eine.

Uruha wand sich vor Schmerzen und Angst in Aois Armen...vielleicht waren sie schon zu weit vom Wasser entfernt...

Immer mehr Schuppen lösten sich aus der Schwanzflosse, fielen zu Boden, und zerbrachen zu Staub.

Wieder spürte er diese Krämpfe-

Als würde etwas in ihm zerreißen, sich in ihm Aufspalten.

Tränen liefen ihm über die Wangen, er zitterte. Was war das...?

Sein Oberkörper schmerzte nicht, doch wenn er austrocknete, müsste ihm doch alles so sehr wehtun?

Die Schuppen um sein Gelenk waren bereits gänzlich verschwunden, und an dieser Stelle hörte es auch auf zu Brennen.

Er wollte seinen Augen nicht trauen-

der unterste Teil der Schwanzflosse war verschwunden, was zum Vorschein gekommen war, waren ein Paar menschliche Füße..!

Uruha hörte auf zu weinen. Es tat immernoch weh, und krampfte wie verrückt, doch je mehr verschwand, desto mehr kam zum Vorschein..

Er bedeutete Aoi, dass er abgesetzt werden wollte.

Aoi erschrak sich etwas, als er nach einigen Schritten sah wie Uruha anfing zu weinen.

Allerdings bewegte sich dieser dann so sehr, dass es zu schwer wurde ihn vernünftig zu tragen oder zu halten.

Als dann langsam die Flosse verschwand starrte er ihn mit offenem Mund an.

Was war das denn jetzt?

Als ihm angedeutet wurde, er solle den anderen runter lassen, tat er dies.

Verwundert sah er zu wie immer mehr und mehr ein langes, hübsches Paar Beine zum Vorschein kam mit cremig weißer Haut.

Es waren zwei richtig sexy hammer Stelzen und er wurde rot als er das sah.

"Was...?", weiter kam er nicht.

Es war faszinierend und doch auch irgendwie komisch.

Sachte strich er dem anderen die Tränen weg und sah ihn immer noch mit großen fragenden Augen an.

Uruha wand sich immernoch unter Schmerzen-

aber irgendwann hörte es einfach auf.

Er sah an sich runter, und was er sah lies seine Augen vor Verwunderung glitzern-

Ein Paar Menschenbeine..an seinem Körper...wie kam das ..?

Ob er auch eine menschliche Stimme bekommen hatte..? Bei dem Versuch zu sprechen brach seine Stimme wieder..

Also nicht...

Voller Freude jedoch, warf er Aoi zu Boden, und drückte ihn fest an sich.

Er hatte gar nicht bemerkt, dass er gänzlich unbekleidet war, aber es störte ihn auch kein bisschen.

Als Uruha Aoi so umwarf, musste er lachen, doch bald spürte er sein nacktes Glied an seinem Bein und wurde wieder stiller und ziemlich rot im Gesicht.

"Ehm....Uruha....du bist nackt.", meinte er und drückte den anderen leicht von sich, dann nahm er ihn fix wieder auf den Arm, blickte sich um und lief so schnell er konnte in die Wohnung.

Jetzt ging es besser, weil der andere schön leicht war.

Im Haus angekommen rief er kurz aber es ka keine Antwort, also war auch keiner da.

Schnell lief er in sein Zimmer und legte Uruha ins Bett, wickelte ihn in die Bettdecke ein, und lief zum Kleiderschrank, holte noch eine Short und ein Shirt heraus und legte es neben das Bett, dann krabbelte er auch unter die Decke und schmiegte sich sanft an den anderen.

Jetzt konnten sie....aber...wusste Uruha wie das ging... und so weiter?

Er wollte ihn auf keinen Fall bedrängen oder verschrecken.

Er war ihm als Person zu wichtig, als das er etwas durch seine Triebe kaputt machen wollte.

Eigentlich fand Uruha schade, dass er nicht selbst laufen durfte..

Wenn er schon Beine hatte, wollte er unbedingt einmal ausprobieren, wie es war, zu Laufen.

Uruha beobachtete die Welt um sich herum voller Bewunderung.

All solche Dinge wie ein Haus, den Wald oder eine Wiese hatte er von nahem nie sehen dürfen..

Wie schön die Welt war, in der die Menschen lebten..

Als sie in Aois Haus waren, wuchs seine Verwunderung nochmehr.

So viele Dinge die er nicht kannte, oder wusste, was sie waren oder wie man sie bezeichnete.

Aoi brachte ihn an einen Platz, der sehr trocken war.

Genau eben wie der Rest seines Hauses...

Aber es war warm hier..und weich..dicht kuschelte er sich an den Körper des anderen...

Um es sich einzugestehen, er wusste nicht, worauf er neugieriger war-

Aois Welt, und wie er lebte, oder Aois Körper...

Wenn sie den gleichen Körper hatten, war es doch sicherlich einfacher, sich nahe zu sein...oder?

"Du hast wahnsinnig schöne Beine, weißt du das?", schnurrte Aoi dennoch.

Irgendwie war ihm ziemlich heiß.

Das Blut wallte immer noch in ihm.

Sanft strich er seine Lippen über die des anderen, dann drückte er sie ihm auf und küsste ihn.

Nach und nach küsste er ihn immer inniger und heißer, dann stupste er ihn wieder mit der Zunge an und ließ sie in den Mund gleiten, umspielte die fremde Zunge und stöhnte leise in den Kuss.

Seine Hand strich wieder sanft über den Körper des anderen und erkundete ihn, strich auch über die Schönen langen Beine und knetete dann den Hintern.

Oh Kami war der Typ heiß!

Und endlich ein Typ!!!

Er schnurrte genüsslich und schmiegte sich immer mehr an, bis er schließlich zwischen den Beinen des anderen lag.

Wie konnte man nur so unheimlich wuschig sein?

Uruha lächelte unter geröteten Wangen, und vergrub seine Nase in Aois Halsbeuge.

Er liebte es sehr, wenn Aoi so mit ihm umging, und wenn er seine Lippe und seine Zunge so sehr spüren durfte..

Sein Herz pochte wie verrückt, und er erwiderte jede einzelen Bewegung so sanft er konnte.

Als Aoi plötzlich sein Hinterteil so berührte, wurde er noch röter, und sein Unterleib reagierte mit einem seltsamen ziepen-

Auf gewisse Art tat es weh, aber gleichzeitig tat es so gut, dass ihm ein stimmloses Keuchen entglitt.

Uruha glaubte zu wissen, dass letzteres Gefühl bei ihm durch die Schuppen unterdrückt wurde, und deshalb geschmerzt hatte.

Er spürte Aois festen Unterleib so dicht bei sich, dass er das Gefühl hatte, eine kleine Ohnmacht zu sterben, und er schloss die Augen, um jede einzelne Berührung in sich aufzunehmen.

Die rosigen Wangen standen Uruha:

"Uruha...?

Darf ich...darf ich mit dir schlafen?", fragte er etwas schüchtern und sah ihn scheu an.

Er hatte angst etwas Falsches gefragt zu haben, aber er wollte es so gerne und der andere schien auch ziemlich auf ihn zu reagieren...
 

Die anderen wunderten sich jetzt schon wo sie blieben und einer traute sich, in die Nähe zu schwimmen, aber keiner war da!

Schnell schwamm er zu den anderen zurück und berichtete.

Die Mienen der anderen wurden finsterer.

Uruha blickte ebenso scheu zurück.

Wovon sprach Aoi da...?

War es das,was in seiner Welt zwei Menschen taten, nachdem sie vermählt wurden...?

Ging das überhaupt, wenn sie dem selben Geschlecht angehörten...?

War es nicht verboten..? ein eigentlicher Meermensch, mit einem Menschen?

Naja-

es war auch verboten an die Oberfläche zu gehen..

Es war verboten das Festland zu betreten, bevor man nicht vermählt war, und am meisten war es verboten mit Menschen in Kontakt zu treten.

All diese Grenzen hatte er doch bereits überschritten...

So langsam ging ihm ein Licht auf.

Meermenschen hatten durchaus Beine und Füße, ebenso wie die selben Fortpflanzungsorgane wie Menschen..

Sie durften das Land also nur dann betreten, wenn sie für das Überleben ihrer Art sorgen mussten...

Daher dieses Gesetz.

Trotz allen Erkenntnissen konnte er sich nicht viel darunter Vorstellen, 'mit jemandem zu schlafen'..

Dennoch nickte er..

Ihm war heiß, und in seinem Kopf drehte sich alles...

Aoi war ihm so nahe...

"Vielleicht....sollte ich...erst mal ganz langsam machen und dich nur streicheln...", meinte Aoi verlegen.

Danns strich er noch etwas über den Hüftknochen.

Sein Herz raste.

Schließlich schloss er die Augen und biss sich auf die Lippe, ließ die Finger langsam gen Mitte wandern und nahm das steife Glied des anderen in die Hand und rieb es leicht und sehr sanft.

Ihm entkam ein kehliges Keuchen und ein leises Stöhnen.

Kami-sama...es fühlte sich so unheimlich gut an.

So langsam und unheimlich vorsichtig war er bis jetzt bei noch keinem vorgegangen, aber sein Herz hatte auch noch nie zuvor so schnell geschlagen.

Es musste einfach richtig sein, so toll wie es sich anfühlte...

Uruhas Augen weiteten sich vor Erregung und auch vor Schrecken, denn in seinem Unterleib kribbelte es wie verrückt-

Aois Hände waren warm und geschmeidig...

Sie taten so gut wie nichts, dass er bisher hatte spüren dürfen.

Er atmete flach, und wenn er eine Stimme gehabt hätte, würde er laut seufzen...

Sein Herz hämmerte gegen seine Rippen, dass er fürchten musste, es würde herausbrechen...Schweiß lief ihm über die Stirn...

So fremd war dieses Gefühl...so fremd, und so schön..!

Wovon lies Aoi ihn da kosten...?

Anscheinend gefiel Uruha was Aoi hier tat sehr gut...

Er sah so wunderschön aus wie er da lag und sich schon etwas wand, und wie er rot wurde.

Immer wieder schien der Mund des anderen aufzuklappen, als würde er lautlos stöhnen.

Er intensivierte die Bewegungen immer mehr und zog dann Uruhas Hand zu seinem Becken, forderte ihn so stumm dazu auf, mit ihm genau das selbe zu tun.

Es war so anders als mit allen anderen, so verboten, und doch tat es so gut.

Immer wieder bekam er eine Gänsehaut.

Man merkte das der andere noch völlig unerfahren war und nicht so recht wusste was los war, um so glücklicher war er, dass er es langsamer hatte angehen lassen.

Man wusste ja nicht was noch daraus wurde, aber vorerst war es so völlig ok.

Fiebrig sah Uruha Aoi in die Augen, und versuchte, es ihm gleich zu tun, in seiner Bewegung und seinen Berührungen..

Eigentlich war es gar nicht schwer...

Vorsichtig strich er mit den Fingerspitzen über Aois Haut, und zog das letzte Stückchen Kleidung, dass an ihm hing weiter herab.

Ein wenig zittrig tastete er sich zu Aois Glied, und bewegte seine Hand auf und ab..

Vorsichtig haschte er nach Aois Lippen...

Überall in seinem Körper kribbelte es...

Ihm war heiß. Heiß, weil Aois Körper ihm so nahe war...und weil er diese heiße, pochende Stelle berührte, die dafür sorgte, dass Aoi bebte.

Ehrfürchtig legte er seine Wange an Aois Brust, und lauschte wieder dem schneller werdenden Herzschlag.

Ob seine Berührungen ebenso gut taten wie die, die Aoi ihm schenkte..?

Uruhas lange Finger berührten ihn und er musste ein lautes Aufstöhnen unterdrücken.

Es war ein unglaublich verruchtes Gefühl.

"Hmmm....schön.", schnurrte er und keuchte heftig.

Immer schneller und schneller schlug sein Herz.

Langsam zog er das Tempo seiner Berührungen an.

Wie lange sie beide wohl noch ihre Becken still halten konnten?

"Ahhhh~ Uruhaaa~", stöhnte er bald schon tief und sein Becken stieß leicht in die Hand des anderen.

Heiß fing er an ihn zu küssen, spielte verlangend mit der Zunge des anderen.

Aoi fing an sich von alleine zu bewegen..

Uruha verwirrte das ein wenig, aber er versuchte, kontinuierlich zu bleiben..

Außerdem schien es ihm zu gefallen, wenn er schneller wurde..

Zunächst versuchte er es wieder sehr vorsichtig...wenn Aoi dort so empfindlich war, wie er wollte er ihm nicht wehtun.

Sein Gesicht schien zu brennen, als Aoi seinen Namen stöhnte..

Es war schwer, sich auf seine Berührung zu konzentrieren, wenn Aoi einem so sehr den Kopf verdrehte...

Uruha war völlig wuschig im Kopf..

Wahrscheinlich rein instinktiv rutschte er ein Stückchen tiefer..

Küsste seinen Hals, seine Brust, strich mit den Lippen über seinen Bauch, bis er schließlich bei seiner eigenen Hand angelangt war.

Vorsichtig küsste er die empfindliche Spitze, und schmiegte sein Gesicht gegen Aois Bein.

Es war unglaublich heiß als Uruha begann ihn zu küssen und so zu liebkosen.

Immer wieder stöhnte er leise deswegen auf, dann aber wurde es immer schwerer den anderen auch zu stimulieren, je tiefer dieser glitt.

Schließlich war das Gesicht des anderen so unheimlich nahe an seinem Glied und die Lippen legten sich daran.

Er stöhnte noch einmal lauter auf und rief wieder Uruhas Namen, dann biss er sich leicht auf die Lippe.

"Warte....wir machen das etwas anders...", keuchte er mit roten Wangen.

Uruha sollte nur tun, wozu er Lust hatte.

Wenn er so weiter machen wollte war es ok, und wenn er ihn nur mit der Hand nehmen wollte auch, aber er wollte nicht dafür aufhören müssen, dem anderen einzuheitzen.

Er nahm Uruha bei der Hüfte und drehte ihn einmal, so dass dieser noch super an ihn ran kam und er den Hintern des anderen nahe seines Gesichtes hatte.

So hob er ihn an und nahm das Glied des anderen in den Mund, hielt die Hüfte fest und begann ihn auf und ab zu bewegen, bließ ihm so einen...

69 war mit ihm irgendwie heiß und es war das erste Mal das er sowas tat...wie anrüchig...

Aber es war irgendwie heiß, und gefiel ihm.

Uruha glaubte erst, etwas falsch gemacht zu haben...

Gehörte sich das unter Menschen nicht...?

Dann jedoch hatte er verstanden..

Es kam ihm verrucht vor, aber es war so unglaublich erregend...sein Körper schien in völlige Schwingung versetzt zu werden..

Aoi war so sanft und liebevoll..

Ihm wollte schwarz vor Augen werden..

Wieder musste er sich zusammen reißen, um nicht den Faden zu verlieren...

Dann jedoch übersähte er Aois Glied mit Küssen, zusammen mit seinen Hoden und der Haut ringsherum.

Wie sehr er sich wünschte Aoi einfach zu sagen, wie sehr er ihn mochte, und wie glücklich sein Herz auf und ab sprang, wenn Aoi bei ihm war...

Aoi freute sich unheimlich darüber, dass es Uruha nicht verschreckte, und dass dieser weiter machte.

diese vollen Lippen an seinem...zu spüren, dass war ein unglaublich tolles Gefühl und immer wieder zuckte er leicht unter den Küssen, bäumte sich leicht auf , wollte ihn noch mehr spüren...

Langsam fing er an am Glied des anderen zu saugen und zu schlucken um ihn zu stimulieren.

Seine Zuge umspielte das Glied und drückte leicht dagegen.

sein Herz raste unheimlich schnell und seinerseits wusste er auch dass das Herz des anderen schnell schlug, weil er es an der dünnen Haut der Leiste spüren konnte, wie heftig es wallte.

Wie es mit ihnen weiter gehen würde daran wollte er gar nicht denken, er wollte einfach nur ihre Zweisamkeit genießen...

Uruha tat es ihm gleich..

Wie unglaublich verlockend sein Körper war..

Einer Süßigkeit gleich umspielte er ihn, liebkoste auch immer wieder seine Beine und Lenden...

Hin und wieder musste er aber Inne halten-

Aois Berührungen taten beinahe zu gut, um wahr zu sein...

Vorsichtig aber entschlossen sog er sich an seinem Oberschenkel fest, und biss zärtlich hinein...

Ein dunkellila Fleck blieb zurück..

Ein weiteres Mal, dass Zeuge ihrer Begegnung war...

Liebevoll erkundete er Aois fast gesamten Unterleib mit Lippen und Zunge-

Er glaubte zu wissen, dass sein Herz genauso schnell schlug wie das von Aoi...

Mit der Spitze seines Zeigefingers malte er ein Herz auf Aois Bein...

Es war nicht wirklich leicht sich bei so viel Sexappeal zurückzuhallten.

Er wurde dummerweise schon etwas ungduldig weil Uruha immer dann aufhörte, wenn er schon fast so weit war.

Dieser wiederum schien so fasziniert von allem zu sein, dass er nicht kommen konnte und sich durch seinen Kopf immer wieder selbst ausbremste.

Ein wenig ließ es ihn schon verzweifeln, aber noch war das angenehme Gefühl an erster Stelle.

Dann spürte er die kleinen Herzchen auf seiner Haut und er lächelte leicht.

Seinerseits ließ er ihn einfach im Mund verweilen und malte nun auch ein kleines Herzchen auf den Steiß des anderen.

Würde schon irgendwie bei ihnen beiden weiter gehen und verstehen konnte er Uruha ja auch irgendwo.

Es musst alles so wahnsinnig neu für ihn sein...

Aoi schien in seinem Tun still zu stehen...

Wollte er etwas verändern..?

Ein letztes Mal drückte Uruha ihm einen Kuss auf die Spitze-

dann drehte er sich wieder mit dem Gesicht zu ihm, und schaute ihn mit großen Augen an-

Vielleicht gefiel ihm irgendetwas nicht mehr...?

Am besten war es vielleicht, wenn Aoi ihm wieder zeigte, was er wollte..

Vorsichtig küsste er ihn auf Ohrläppchen.

Und schwups, schon war Uruha aus ihm geglitten.

Er keuchte schwer und bekam eine Gänsehaut als der andere ihn wieder am Ohrläppchen küsste.

Anscheinend war das ganze falsch angekommen.

"War schon ok so...nur...naja...hast du nicht wahnsinnigen Druck?

Wenn wir es weiter gemacht haben bis zum Schluss dann....naja...bekommt man einen Samenerguss.

Weißt du was ich meine?

Das ist ein ziemlich gutes Gefühl...

Nur wenn man immer kurz davor Stoppt, dann wird man irgendwann ungeduldig ,aber ich will dich auch nicht hetzen oder drängen.

Es ist ja alles neu für dich und da sollst du es genießen und nicht von meinen Trieben eigeengt werden.", plapperte er los und wurde ein wenig rot vor Verlegenheit.

Seine Finger glitten sanft über die Arme und Schultern, dann über den Rücken Uruhas.

Uruha hörte ihm zu.

So richtig verstand er das alles nicht...

Aber er konnte es sich in etwa denken...Er zog Aois Hand zu seiner Wange, und drückte sich dagegen.

Er hatte Aoi diesen gänzlichen Menschenkörper zu verdanken...darum hatte es wahrscheinlich seine Richtigkeit, dass Aoi darüber bestimmte.

Vorsichtig drückte er ihm einen Kuss auf den Handrücken.

Wie konnte er ihm mitteilen, dass er alle von Aois Wünschen erfüllen wollte..?

Sein Herz pochte immernoch wahnsinnig schnell..

Untenrum ziepte es. Offenbar bezeichnete Aoi das als 'Druck'...

Es war in Ordnung..

Nur auf diesen'Schluss' war er jetzt neugierig geworden...

Aoi lächelte sanft und schmolz fast dahin.

Er war so unheimlich süß.

Nur wusste er jetzt nicht so ganz was er noch machen sollte und was Uruha wollte.

"Zeig mir was du willst.", schnurrte er daher.

Sollte er ihn führen, er würde mit ihm alles machen was er wollte und sei es noch so versaut!

Uruha schüttelte nur den Kopf, und deutete dann auf Aoi.

Er hatte aber nicht vor, ihn warten zu lassen-

deswegen streichelte er ihn vorsichtig in den Innenschenkeln.

Er wollte sterben vor Aufregung, irgendwie hatte er sich immer noch nicht an diesen Zustand gewöhnt...

Glücklich seufzend schmiegte er seinen Kopf an Aois Brust.

Was war eigentlich, wenn er zurück musste...?

Spätestens, wenn der Mond am höchsten Punkt des Himmels stand musste er heim...sonst würde man ihn suchen...

Sanft küsste er die schönen Erhebungen an Aois Brust, durch die man seinen Herzschalg beinahe Schmecken konnte...

Ok...anscheinend wollte er erst Aoi zum Höhepunkt bringen...auch gut.

Er keuchte heftig, und bog dem anderen seine Brust willig entgegen als die Lippen ihn kosten.

Sein Unterleib begann sich wieder zu bewegen.

Immer wieder stöhnte er leise und krallte sich in die Laken.

Seine Augen drifteten langsam zu und er genoss nur noch.

Er schaltete sein Denken ab und genoss die Reitze und den warmen Körper des anderen.

Gefangen in diesem Strudel aus Lust ergoss er sich schon bald und lag keuchend und nach Luft japsend da.

Einen Moment des stillen Verharrens, des tiefen Momentes auskosten brauchte es..

Dann öffnete er wieder die Augen und sah den anderen an.
 

"Das war sehr schön.", sagte er sanft und lächelte.

Seine Hand glitt nun zu Uruha um ihn auch wieder zu reizen, und zum Höhepunkt zu bringen.

So ganz hatte das nicht funktioniert, wie Uruha es sich gedacht hatte, aber es war auch in Ordnung...

Aoi schien sehr glücklich zu sein, das machte ihn auch sehr glücklich.

Er genoss seine Berührungen sehr, lies sich gehen...

Irgendwie wurden seine Reaktionen darauf immer stärker, und wieder begann er, stumm zu keuchen..

Tief und immer tiefer wurden die Empfindungen auf Aois Streicheleinheiten...

Als würde er in seine Innersten Bedürfnisse untertauchen, um sie zu bereinigen...

Die Wärme umhüllte ihn wie ein weicher Umhang, der ihn vor Traurigkeit und Unglück schützen sollte... Vor Dingen aus der Welt, die sich gerade nur um sie beide herum drehte...

Irgendwann wurde ihm sehr schwarz vor Augen, und bunte Lichter tanzten vor seiner Nase...

Tief und bebend war dieser Zustand...

Langsam öffnete er die Augen wieder.

Er fühlte sich sosehr zu Aoi hingezogen...

Am liebsten würde er einfach mit ihm und seiner Welt verschmelzen..sich nicht mehr darum sorgen, was falsch war und was nicht.

Pures Glück schien sich gerade in seinem Herzen zu rekeln und zu strecken...

Doch es war bereits dunkel draußen.

Angst begann wieder, an seiner Seele zu nagen, und obwohl er diesen Stillen Moment mit Aoi sehr genoss, und sich wünschte, er würde nicht enden..

So wurde er unruhig, und blickte aus dem Fenster.

Wurde es nicht langsam Zeit zu gehen...?

Aoi bemerkte wie abwesend der andere auf einmal war.

"Du willst wieder zurück, oder?

Kannst du das denn so ohne Flosse?", fragte er und hob die Decke etwas an.

Er hatte ja jetzt Beine...

Irgendwie wollte er gar nicht, dass Uruha wieder ging, wollte ihn am liebsten hier behalten, aber das war nun einmal nicht dessen Welt...

Vielleicht warteten Leute auf ihn zu Hause?

Wie auch immer...er würde ihn nach Hause bringen wenn dieser gehen wollte!

Uruha stutzte-

Aoi hatte recht!

Er hatte gar keine Schwanzflosse mehr...

Aber wenn sie verschwand, wenn er das Land betrat, vielleicht tauchte sie ja wieder auf, wenn er das Wasser berührte...?

Er biss sich auf die Lippe.

Dann drückte er sich noch einmal dicht an Aoi, um sich dann aufzurichten, und das Gewicht auf seine Füße zu verlagern.

Wieder versprühte er Aufregung-

er würde jetzt laufen!

Zittrig stand er auf, aber bevor er den ersten Schritt tun konnte, knickten ihm die Gelenke weg,

und er landete auf dem Boden.

Okay, wahrscheinlich musste man es lernen-

genau wie richtig schwimmen...und mit jemandem zu Schlafen...

Wieder richtete er sich auf, und versuchte, Halt zu finden.

Aoi sah dem zu und schüttelte lächelnd den Kopf, dan stand er auch auf und hielt den anderen.

"Laufen ist nicht so leicht, das musst du erst einmal lernen, außerdem solltest du dir wenigstens die Shorts anziehen wenn du raus willst.", flüsterte er ihm ins Ohr, dann zog er ihn in den Arm um sie beide anzuziehen, dann hielt er ihn an den Armen und nickte.

Jetzt sollte er versuchen zu Laufen, er würde ihn aufrecht halten.

Es war ein fremdes Gefühl für Uruha, Kleidung zu tragen..

Aber es gehörte sich hier einfach scheinbar nicht, nackt durch die Gegend zu laufen..

er hatte außer Aoi auch noch nie einen nackten Menschen gesehen, und selbst diesen nur ganz versteckt...wenn sie sicher gewesen waren, dass absolut niemand sie sah. Bei Aoi zu Hause...

Uruha wagte es, einen Schritt zu machen.

Er wackelte, und zitterte- aber mit Aois Hilfe ging es.

Vorsichtig lief er zur Tür, öffnete sie, und stand vor Treppen..

Ein Schlucken. Hoffentlich stolperte er jetzt nicht, das würde sicher wehtun..

Schritt für Schritt nahm er jede Stufe, und rutschte nur einmal kurz ab, aber er fing sich noch.

Barfuß schritt er nach draußen.

Der kalte Steinboden von der Hausschwelle fühlte sich eigenartig an..

Pieksend, und rau.

Uruha wackelte mit den Zehen-

Wieder voller neugier tappte er langsam auf den kühlen Waldboden, der so weich war, und angenehm roch..

Es war faszinierend, es so sehr zu spüren...

Weich..dunkel..kühl, aber nicht unangenehm.

Er vergrub seine Zehen im Boden..

Waldboden war anders als Sand, Kies oder Stein.

Ganz anders.

Es war aufregend, so neue Dinge zu spüren, Dinge die man noch nie vorher hatte spüren dürfen...

Uruha strahlte Aoi glücklich an, und zog ihn zu sich, um ihn in den Arm zu nehmen..

Wenn er nicht gewesen wäre, hätte er diese Erfahrung nicht machen dürfen...

Es war einfach süß Uruha so zu sehen.

Er kam Aoi vor wie ein kleines Kind...

Einfach unheimlich liebenswert, und unschuldig... und er war froh, an Uruhas Seite seinn zu dürfen, um miterleben zu können wie sich jemand so freute, an so kleinen Dingen und das Leben einfach genoss.

Fasziniert sah er zu wie Uruha ganz langsam alles erkundete und schloss dann auch seinerseits die Arme um den anderen.

Wie gerne würde er ihn einfach wieder mit rein nehmen und gar nicht mehr gehen lassen, aber der andere gehörte hier nicht her, dass sah auch er ein.

Es war schade, aber so war es nun einmal...

Uruha lief schon etwas sicherer, aber es brachte ihn immer wieder aus dem Konzept, wenn er auf spitze Steine oder Äste trat.

Als er den gesamten Weg halbwegs überstanden hatte, kamen sie zur Wiese, und auch darauf war Uruha gespannt.

Vorhin hatte er ja schon einiges fühlen können...Dass auch Gras gut roch, voller kleiner putziger Käfer war, und irgendwie weich war...aber auch pieksend.

Mit Aoi an der Hand fühlte er sich sicher, und machte wieder einen Schritt.

Langsam liefen sie über den grünen Teppich, und Uruha konnte nicht widerstehen, die eine oder andere Blume zu bewundern, oder sie auch anzufassen.

Sie erinnerten ihn an Seeanemonen, aber sie waren überhaupt nicht glibschig, oder hatten seltener Stacheln.

Uruha merkte schon, dass es wirklich spät wurde, aber wer wusste, ob er das nocheinmal erleben durfte..?

Bei der Vorstellung, Aoi und das alles hier nie wieder zu sehen, wurde ihm sehr schwer ums Herz-

am liebsten wäre er zurück in Aois Haus gerannt, und hätte sich dort verkrochen.

Dann müsste er immerhin nicht mehr zurückkehren...

Bald schon erreichten sie die Böschung, wo das Wasser auf den Sand traf.

Vertraute Umgebung...

Uruha lief ein Paar Schritte in den Sand hinein, und fühlte mit seinen Zehen das warme Wasser.

Und wie er es geahnt hatte-

sofort bildeten sich die ersten Schuppen an seinen Beinen..

Schwermütig, lies er Aois Hose von sich gleiten, und lies sich ins Wasser fallen..

Mussten sie sich jetzt hier verabschieden..?

Irgendwie war Aoi unheimlich traurig, als sich bei Uruha wieder Schuppen bildeten.

Wäre das nicht passiert...hätte er vielleicht bleiben müssen...

Er seuftzte

"Darf ich dich noch weg bringen?", fragte er und lief auch ins Wasser.

Er schwamm ein Stück.

"Lass uns zusammen wieder zum Meer schwimmen, ja?", fragte er.

Es war für ihn wie er als Mensch eben langsam schwomm zwar etwas weit, aber er wollte es so gerne...

Das die anderen Meermenschen nur darauf warteten, ihn sich zu schnappen jetzt wo es so dunkel war wusste er ja nicht.

Sie hatten sich vorgenommen die beiden gleich zu abzufangen, wenn sie wieder hier hinten in tieferem Wasser waren, denn hier in der Gegend waren ja nie Menschen und würden es nicht mitbekommen,w enn sie Aoi ertränken würden.

Uruha nickte lächelnd, und nahm ihn bei der Hand.

Der Mond schimmerte silbrig und blass auf das Wasser, ganz wie bei ihrer ersten richtigen Begegnung.

Wie sternenklar der Himmel war..

Natürlich assozierte er es nicht, aber durch seine glückliche Verliebtheit strahlte die Welt in diesem Moment viel heller für ihn.

Es hatte damals in dieser stürmischen Nacht keine bessere Entscheidung geben können, Aoi zu retten...

Sein Leben hatte Farbe und Glanz bekommen.
 

Doch sobald sie an der Mündung zum Meer ankamen hörte Uruha ein hektisches Platschen-

Ein Vogel war das nicht gewesen..

Besorgt schaute er sich um, und nahm seltsame Energien wahr...

irgendwas stimmte hier nicht...

"Was ist?", fragte Aoi, weil er bemerkte, dass Uruha sich kaum noch von der Stelle bewegte und sich umsah.

Irgendwie bekam er ein schlechtes Gefühl...

Dann auf einmal spürte er etwas an seinem Fuß und sah runter.

"Was ist denn jetzt lo...", und schon wurde er unsanft unter Wasser gezogen, und drei weitere Meermenschen hielten Uruha mit einem Mal ziemlich fest und schwammen mit ihm unter Wasser.

Aoi riss die Augen auf und sah die ganzen Meereswesen an.

Irgendwie sahen sie nicht besonders friedlich aus...

Ihm entkam Luft, und er wusste, dass er wieder rauf musste, um Luft zu schnappen.

Aber dieser Meermensch hielt ihn bombenfest.

Er beugte sich runter und versuchte den Griff zu lockern ohne den anderen zu verletzen, aber es ging nicht...!

Er strampelte um nach oben zu schwimmen aber es war praktisch unmöglich.

Dennoch wollte er nicht nach diesem Wesen treten.

Er gehörte schließlich zu Uruhas Familie!

Aoi merkte wie ihm jede Bwegung schwerer wurde und wie seine Lunge schrecklich brannte.

Er schaffte es nicht mehr sich zu bewegen, da wurde er wieder an die Oberfläche gezogen.

Hustend schnappte er nach Luft und wurde wieder klarer.

Immer wieder haschte er nach Luft, dann wurde er wieder runter gezogen.

Er wedelte mit den Armen, wollte lieber wieder an die Wasseroberfläche, aber der Typ ließ ihn einfach nicht.

Wieder entkamen ihm Luftblasen, aber dieses Mal hatte er tiefer eingeatmet, um es länger aushalten zu können.

Irgendwie versuchte er den anderen durch Zeichen mitzuteilen, dass er ihnen nicht tun würde.

Aber sie schienen ihn nicht verstehen zu wollen.

Aoi wurde sogar noch tiefer gezogen.

Langsam bekam er Panik.

Wieder versuchte er die Hand des Wesens von seinem Fuß loszubekommen, aber wieder war der Griff zu fest und wieder wollte er nicht nach ihm treten und nahm es so hin.

Dann, als er wieder kurz davor war ohnmächtig zu werden, und auch schon Wasser geschluckt hatte wurde er wieder nach oben gezogen und japste nach Luft und hustete, spukte Wasser und ihm liefen Tränen über das Gesicht.

"Lasst das!

Ich tu euch doch nichts!", schrie er ihnen entgegen und schon wurde er wieder unter Wasser gezogen und bis ganz zum Grund gezerrt.

Ihm lief Blut aus der Nase weil es viel zu tief für ihn als Mensch war und der Druck in seinem Kopf zu groß wurde.

Er hatte das Gefühl zerquetscht zu werden.

In ihm kam die Erkenntniss auf, das sie ihn quälen und dan umbringen würden, aber trotz dessen weigerte er sich, sich vernünftig zu wehren und dem Geschöpf weh zu tun.

Uruha wurde festgehalten-

Die anderen waren bewaffnet, und er wusste, wenn er jemandem wehtun würde, würden spitze Pfeile schon bald aus seinem Körper ragen.

Sie zielten bereits auf ihn und Aoi.

Er schrie, versuchte sich loszureißen-

doch dieser Typ, der ihn festhielt war verdammt stark.

Er sah Aoi immer tiefer zum Grund gezerrt werden, und er begann zu heulen, und schrie dass sie ihn loslassen sollten.

Warum, warum bestraften sie Aoi, und nicht ihn..?!

So fest er konnte biss er dem Typen ins Handgelenk, trat ihn in den Bauch, und schwamm los, so schnell er nur konnte.

Zwei Pfeile trafen ihn, im Oberarm und in der Schwanzflosse, er ignorierte es, auch, wenn es noch so sehr wehtat...

"Neiinnn..!"

Violettes Blut strömte ins Wasser...und rotes von noch weiter unten..

"Aooii..!" schrie er.

Irgendwo, zwischen einigen schwarzen Felsen sah er etwas Helles treiben..sie schienen Aoi losgelassen zu haben...

Es war völlig klar, dass irgendwelche bewaffneten Typen nur drauf warteten, ihn zu zerlöchern, doch es kümmerte ihn nicht.

Als er endlich bei ihm war, warf er sich schützend über Aoi, und packte ihn beim Oberarm.

Er schrie als ihn ein weiterer Pfeil im Rücken traf, doch trotzdem schwamm er weiter zur Oberfläche zurück.

Das helle Blau lies verdammt auf sich warten, Uruhas Lunge brannte vor Anstrengung...

Doch im letzten Moment tauchte er mit dem Kopf auf, und zog Aoi dichter zu sich...

Auf den Rücken nehmen konnte er ihn nicht, dort steckte ein riesiger Pfeil..

Er schüttelte den Kopf, und dachte nicht daran,dass es schmerzhaft oder auch sehr gefährlich sein konnte-

Er packte das Holz fest am Griff, und zog es heraus.

So schnell es ging zog er Aois schlaffen Körper auf seinen Rücken, und schwamm wieder los..

Die anderen hatten schon aufgeholt.

Weinend schleppte er ihn zum Strand, und schob ihn so weit vom Wasser weg, wie es ging.

Wieder fielen ihm die ersten Schuppen ab-

Doch diesmal tat es zum Glück nicht weh.

So gut es ging kroch er zu Aoi, und horchte seinen Puls.

Lange Zeit kam nichts.

Uruhas Herz wollte stehen bleiben...

Wie es aussah, wollte es sich dem Takt von Aoi anpassen...im selben Takt schlagen, im selben Takt stehen bleiben...

Doch dann, endlich nach einigen Sekunden spürte er ein dumpfes Pochen...er hatte es überlebt...!

Uruha wollte erschöpft über ihm zusammenbrechen, doch es ging nicht-

wenn er das Land betreten konnten, konnten die anderen das auch.

Als er wieder Beine und Füße hatte, stand er zitternd auf, und zog Aoi über seine Schulter.

Seine Gelenke zitterten, doch er zwang sich, weiter zu laufen...

Hier in der nähe war ein Felsspalt in der Klippe-

dort würde man sie vorerst nicht finden, denn die anderen trauten sich nichteinmal gänzlich an Land, und schon gar nicht so weit.

Laufen fiel ihm wahnsinnig schwer-

Mit einem langen Pfeil im Unterschenkel, einem im Oberarm und einem fast leblosen Körper auf der Schulter war es beinahe unmöglich.

Als er es endlich geschafft hatte, legte er Aoi sachte zu Boden, und bettete seinen Kopf in seinem Schoß.

Bitterlich fing er wieder an zu weinen, und vergrub sein Gesicht in den Händen.

Warum...warum taten sie das...?! Es hätte gereicht, wenn sie ihn angegriffen hätten...

Es hätte gereicht..! Aoi hätte sich nichtmehr an Meermenschen erinnern können, wenn der für ihn einzige Beweis tot war...

Alles, was mit Uruha in Verbindung stand, wäre verschwunden, wenn sie nur ihn hätten umgebracht...

Warum hatten sie Aoi das angetan...?!

Dicke, heiße Tränen tropften ihm von den Wangen...

Er hoffte, Aoi würde bald aufwachen...

Uruha wusste natürlich auch nicht, wie man Wasser aus einer Lunge pumpte, in die kein Wasser gehörte...

Aoi war schnell ohnmächtig geworden und dachte das sei es nun für ihn gewesen.

Dann aber hörte er bald wieder geräusche.

Er spukte viel Wasser und hustete heftig.

Das Schwarze vor seinen Augen verschwand nur sehr langsam und er schloss die Augen wieder.

Ihm tat der Kopf unheimlich weh und immer noch rann ihm leicht Blut aus der Nase.

Erst als sich die Erde unter ihm nicht mehr zu drehen schien, da schlug er die Augen wieder auf, sah in Uruhas Gesicht.

Er konnte kaum glauben dass er ihn sah.

Zittrig hob er eine Hand und strich ihm über die Wange.

Dann sah er verschwommen die pfeile.

"Was war das?

Wieso haben sie uns angegriffen?", fragte er und rappelte sich noch ziemlich wackelig auf, besah sich die Wunden des anderen.

Dann zog er dessen Kopf sachte zu sich und deutete an ihm in die Schulter zu beißen, dann zog er ihm die Pfeile aus dem Körper.

Es war sicher schmerzhaft...

Aber er ging vor wie er es aus seinen Kursen kannte die er freiwillig in einem Krankenhaus gemacht hatte.

Er zerriss seine Shorts etwas und verband notdürftig die Wunden des anderen, dann sackte er auch schon wieder zusammen und wieder wurde ihm schwindelig.

"uhhh..ich will ins Bett...", keuchte er und hielt sich den dröhnenden Kopf.

Uruha konnte nicht ausdrücken, wie leid es ihm tat.

Was er an Leid fühlte, dafür, dass sie versucht hatten, ihn um die Ecke zu bringen...

Aoi war seinetwegen so sehr in Lebensgefahr geraten...!

Er begann noch mehr zu heulen, und strich Aoi die nassen Strähnen aus dem Gesicht.

Uruha wusste nicht, was er jetzt tun sollte..

Aoi brauchte dringend Hilfe, und er konnte sie ihm nicht geben...

Außerdem musste er zurück nach hause...er wusste sehr genau, dass dies gleichbedeutend mit seinem Tod war-

Aber sonst würden sie Aoi sicherlich wieder aufsuchen, und ihm das Leben aus seinen unschuldigen Fingern reißen...

Uruha nahm einen spitzen Stein, und kratzte einige Zeichen in die Felswand, so gut es ging-

'verbot' war das erste-

'Rückkehr' das zweite, und das Zeichen für Tod kannte er nicht..

Allerdings hatte er gehört, dass man in dieser Sprache die Vier als Todeszahl sah, und somit war das letzte Zeichen was er schrieb, das für Vier.

Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, und küsste Aoi auf die Stirn...

Dann küsste er ihm sanft unter die Nase, um das Blut zu entfernen...

Wenn man es weg rieb, find seine Nase möglicherweise erneut an zu bluten...

In dem Moment, als er schniefte, und Aois Blut seine Lippen benetzte, schluchzte er wieder-

Dann stutze er-

Er hatte eine Stimme gehört- und sie kam von ihm selbst...! Aber wieso...?

Es kümmerte ihn nicht...das war etwas, dass er dringend gebraucht hatte!

"Aoi..." sagte er.

"Es tut mir ...so..leid..es tut mir so unglaublich leid.." wieder ein schniefen-

"Ich ... es..ist...Meereswesen verboten mit Menschen Kontakt zu haben..." japste er.

Aoi wunderte sich.

Die Nachrricht klang gar nicht gut!

Dann wunderte er sich nur noch mehr.

"Uruha...du kannst sprechen!", meinte er.

Dann zog er ihn zu sich und nahm ihn in den Arm.

"Du kannst doch nichts dafür, und ich verrat doch auch keinem etwas!

Bleib bei mir, nicht dass sie auf die Idee kommen dich umzubringen..!

Dann bleib lieber hier, du kannst bei mir bleiben, vielleicht kann ich auch mit ihnen reden.

Ich tue euch allen sicher nichts, und verrate nichts!", er wollte auf keinen Fall, dass Uruha etwas passierte.

Uruha schüttelte mit dem Kopf.

"Das kann ich nicht.

Wenn ich nicht sterbe, werden sie uns beide meucheln...ich muss zurück.

Sonst wirst du nie wieder in die Nähe von Gewässern können..

Du wirst mich und alles, was mit mir in Verbindung steht, vergessen sobald ich nicht mehr existiere."

Es war wie ein Felsen, der drohte sein Herz zu zerquetschen...

Dieser reißende Schmerz in der Brustgegend war beinahe unerträglich.

Ein Tsunami im Vergleich zu der kleinen Gischt der körperlichen Schmerzen...

Er schluckte.

Doch tief in sich spürte er noch das unsagbare Glück, dass ihm Aoi geschenkt hatte...

Sie konnten Uruha alles nehmen...doch das konnten sie nicht...

Wieder rollten ihm Tränen über die Wangen.
 

"Einmal die Menschenwelt kennenzulernen und... wahre Liebe zu... spüren war alles, was ich mir je gewünscht habe.

Ich liebe dich Aoi..."

Das Wasser aus seinen Augen wollte gar nicht mehr verschwinden...

Aoi zog ihn zu sich, und küsste ihn leidenschaftlich.

"Wenn es nur das ist, dann ist es mir egal.

Ich muss eh bald umziehen, mit meinem Onkel nach Tokyo.

Da gibt es kein Gewässer...

Ich halte mich auf ewig davon fern, solange ich mit dir zusammen bleiben kann, denn ich liebe dich auch Uruha!", sagte er ernst.

Lieber verzichtete er aufs Surfen und widmete sich wieder mehr der Musik, das war ihm eh wichtiger.

"Bleib bei mir!", meinte er mit Nachdruck und seine Hände zitterten, die die des anderen hielten.

"Wenn du zu ihnen zurück gehst kannst du mir auch gleich einen Dolch durchs Herz jagen!

Ich will dich nicht mehr her geben!", das wollte er wirklich nicht.

Lieber wäre er gerade ertrunken, das wäre er ohne Uruha sowieso schon längst!

Uruha hustete.

Heftiger denn je begann er zu weinen, und schmiegte sich dicht an Aoi.

"Das wird man dir und mir nicht glauben, Aoi.

Menschen haben unser Volk zusammen mit den Lebewesen des Meeres beinahe ausgerottet.

Sie betrachten euch alle als ihre tödlichsten Feinde, und einige würden etwas darum geben, wenigstens einen von euch zu töten..

Als Rache für meine vielen Brüder und Schwestern..

Ich will nicht, dass dein Herz aufhört zu schlagen.

Vielleicht..lässt es sich sogar lösen...sie könnten meine Erinnerung auslöschen, und ich könnte zu dir zurück..

Es liegt nicht in der Natur, von Halbmenschen, Gnade walten zu lassen...aber bitte versteh, dass ich zurück muss.."

Uruha wusste, dass er ziemlich wirres Zeug geredet hatte, und dass Aoi dadurch vielleicht noch sturer wurde-

aber es stand fest, dass er zurückkehren musste...

Es stand schließlich auch nicht fest, ob er diese Menschliche Gestalt lange beibehalten konnte.

Wenn nicht, würde er vielleicht ebenso verwelken...

Wahrscheinlich war es, sein Leben zu lassen so gut wie unumstößlich.

Wieder wischte er sich eine Träne aus dem Gesicht.

"Aoi..ich muss gehen.."

Aoi wollte das nicht einsehen.

"Wenn du gehst, dann gehe ich mit.", meinte er und stand auf.

Er lief ziemlich schwankend und sah sie draußen schon auf sie warten.

Einer richtete gleich einen Pfeil auf ihn.

Tief atmete er durch und ging auf Uruha zu, gab ihm sanft einen Kuss, dann einen Handkantenschlag, damit dieser ohnmächtig wurde.

Vorsichtig legte er ihn auf den Boden.

Er wusste das er nur wenige sekunden hatte bis Uruha wieder wach wurde.

Mit erhobenen Händen lief er zu den Meermenschen.

"Ich will euch nichts tun und ich werde mich auf keinen Fall wehren.", meinte er sehr ernst.

Dann kniete er sich vor einen dieser Meermenschen nieder, der ihn jetzt wohl mit Leichtigkeit umbringen könnte.

Er verneigte sich tief vor ihm und hatte die hände dabei am Hinterkopf, damit sie sie deutlich sehen konnten.

"Ich weiß dass ihr mich hasst, weil ich ein Mensch bin und ich weiß, dass ihr mich umbringen wollt und vielleicht ist es auch ziemlich berechtigt wenn man sich eure Geschichte anhört...

Aber ich bitte euch Uruha zu verschonen.

Wenn ihr mich unbedingt umbringen wollt kann ich euch eh nicht entkommen.

Wenn es euch so wichtig ist werde ich euch nicht davon abhalten aber tut Uruha nichts.

Er ist so unschuldig und fasziniert von dieser Welt, so unschuldig und mit einem so reinen Herzen...

Er hat es verdient zu leben.

Gebt ihm, wenn ihr es könnt die Möglichkeit hier an Land zu leben, und wenn ihr ihm das Gedächtnis löscht.

Tut was ihr tun müsst, aber lasst ihn am Leben, denn ohne ihn will ich nicht mehr.

Wenn ihr ihn unbedingt töten müsst, dann müst ihr auch mcih töten oder ich tus selbst.", er meinte jedes Wort unheimlich ernst und das sah man ihm auch an.

"Meinentwegen könnt ihr unser beider Gedächtnis auch löschen, solange ich mich an die Zeit mit ihm erinnere.

Wenn das nicht geht ist es auch egal, denn ich weiß, wo wir uns auch wieder sehen werden...wir werden uns wieder ineinander verlieben, egal wie oft man uns die Erinnerungen auch nehmen wird."

Was auch passieren würde, es war ihm recht, nur nicht wenn sie Uruha weh taten.

Uruha wollte noch mit 'nein' antworten, doch dann gaben seine Knie nach, und er fiel zu Boden.
 

Einer der Meermenschen hörte ihm skeptisch zu.

Dann drehte er sich sich zu seinen Gefolgsleuten, und sie tauchten unter Wasser-

Auch sie hatten ohne menschliches Blut über Wasser keine Stimmen.

Eine Zeit lang diskutierten sie-

Heftig gestikulierten, und stritten sie...dieser Mensch war doch nicht mehr ganz richtig im Kopf.

Und ganz offenbar hatte er auch ihr Naturgesetz nicht verstanden...Meermenschen gehörten nicht in seine Welt, und umgekehrt.

Doch Liebe fanden Meermenschen ebenso selten wie das Glück des Herzens...

Als sie sich entschieden hatten, schickten sie einen der Männer, der das Schreiben am besten beherrschte, und dieser kam der Grenze zwischen Land und Wasser sehr nahe.

Auch er schrieb in den Sand, und versuchte, vollständige Sätze zu schreiben.
 

'Wir haben beschlossen, dass nicht wir Uruha töten werden-

Die See wird es tun, wenn sie es für richtig hält. Wahre Liebe kommt unter Meermenschen sehr selten vor.

Das hat unsere Zweifel hervorgerufen.

Bring Uruha her.'

"Was meint ihr mit die See wird ihn umbrigen?", fragte Aoi misstrauisch.

"Ich will nicht dass ihm etwas passiert.

Wenn er stirbt, dann werde ich es auch.", meinte er immer noch sturr und lief zurück zur Bucht.

Dann nahm er Uruha saft auf den Arm und trug ihn in Richtung Strand.

Er gab ihm einen Kuss und sah die anderen an.

"Was soll passieren?

Erklärt es mir und wenn es für mich ok ist werde ich ihn euch geben und mich in eure Gefangenschaft begeben wenn, ihr das wünscht.", er setzte sich noch mit etwas Abstand zu ihm und wartete auf eine Erklärung.

Von wegen das Wasser würde ihn töten, was sollte das?

'Er wird durch ein Mittel Schwanzflosse, und die Fähigkeiten unter Wasser zu atmen und zu sprechen verlieren.

Vom Meeresgrund wird er lebendig wieder auftauchen müssen.

Wenn er es schafft, ist er ein Teil deiner Welt.'

Schrieb der Meermann hastig in den Sand.

Uruha küsste ihn zurück, und betrat unsicher das Wasser.

Aoi nickte und war einverstanden.

Wenn er es alleine schaffte gut wenn nicht, dann würde er ihm zu Hilfe kommen.

Auch er betrat das Wasser.

Irgendwie war er ziemlich nervös.

Um sich zu beruhigen klammerte er sich an einen der Meermenschen.

Ob der das jetzt seltsam fand oder nicht war ihm egal.

Er brauchte das eben.

"Meinst du das wird gut gehen?

Ich hoffe es so für ihn!", meinte er und man konnte ihm die große Sorge deutlich ansehen.

Auch wenn der andere nicht sprechen konnte er brauchte das gerade.

Der Meermensch hielt Aoi wieder sehr fest-

Uruha musste es allein schaffen...

Dieser wurde in diesem Moment wieder zum Fischmenschen, warf Aoi einen letzten Blick zu, und tauchte mit dem Kopf unter.

Zwei bewaffnete Krieger begleiteten ihn in noch dunklere Tiefen, als die, in der ihr Dorf stand.

Nach längerer Zeit führten sie ihn zu einer Höhle, die in unzähligen Tunneln verworren war.

Uruha glaubte, Geschichten davon gehört zu haben, aber wirklich geglaubt hatte er sie nie.

Es war so gut wie unmöglich, hier etwas zu sehen...beängstigend...beinahe, wie in einem Albtraum gefangen zu sein, und nicht mehr herauszukommen.

Hier lebte eine Uralte Schamanin, die den Gesetzen der Heilungsmagie kundig war.

Er wurde in eine dunkle Grotte geführt-

und durch das wenige Licht von eingen Laternenfischen konnte er unzählige Glas-ähnliche Gefäße an den Wänden erkennen..

Die beiden Krieger murmelten irgendwas mit ihr, dann wurde er hinaus geschikt, um vor dem Eingang der Grotte zu warten.

Nach weiteren Minuten kamen die zwei wieder heraus-

und hielten ihm Mehrere Flaschen unter die Nase.

"Trinke das, und du wirst, falls du auftauchst, vergessen, wie du hierher und zum Dorf kommst."

Uruha nickte nur, nahm die kleine Flasche, und leerte ihren Inhalt in einem Zug.

Für ihn stand die Entscheidung außer Frage...

Er würde seine Bekannten und Freunde vermissen, das war ganz klar...aber den kleinen Teil, den er vom Menschenleben hatte sehen dürfen, hatte ihn viel zu sehnsüchtig gemacht...

Tief in sich spürte er, dass er an der Oberfläche sein Glück finden würde..ganz zweifelsohne zusammen mit Aoi.

Vielleicht würde ihm das Leben im Wasser eines Tages fehlen...aber diese Entscheidung würde einen Teil von ihm formen, und mehr zeigen, was er selbst war.

"Mit dieser Substanz wirst du deine Schuppen verlieren, zusammen mit deiner Fähigkeit, unter Wasser zu hören und zu sprechen."

Uruha nahm ihm erneut das Fläschchen ab, und leerte es.

Er brauchte nicht zu fragen, dass das letzte seine Kiemen mit der Haut verschmelzen lassen würde, und somit seine Fähigkeit hier zu atmen blockte.

Angst schlich sich in ihm ein...

Vielleicht würde er den Weg bis nach oben nicht mehr überleben...Aoi würde es frühestens dann merken, wenn er sich nicht mehr an ihn erinnern konnte..

Er spürte, wie ihm die Schuppen abfielen, und er Beine bekam.

Ein Schlucken. Das Wasser drückte jetzt schon wie verrückt auf seine Gliedmaßen und seine Ohren.

Der Krieger hielt ihm die letzte Flasche hin, in der eine blutrote Flüssigkeit waberte.

Uruhas Angst nahm beinahe schon brutal Gestalt an.

Vielleicht kostete ihn dieser Schachzug auf qualvolle Weise sein Leben....

Aber es war ohne hin zu spät..

Mit Handzeichen bedeutete er den Kriegern, dass er zum Ausgang wollte, und paddelte voran.

Sie hielten ihn nicht auf...Uruha war froh. In diesem dunklen Tunnelsystem hätte er sich in seiner Panik verirrt, und wäre ertrunken...

Als er ein wenig mehr Licht erblickte, sah er ein letztes Mal in Richtung der Siedlung...

Verabschieden konnte er sich nicht..

Aber vielleicht würde es dann weniger schmerzhaft sein...

Er zog den Korken aus der Flasche, und trank die rote Flüssigkeit.

Auf der Stelle spürte er, wie seine Lunge vom Wasser zusammengeschnürt wurde.

So schnell er konnte paddelte er gen Norden..es war noch so dunkel, und ihm wurde immer bänger...

In seinem Kopf drehte sich alles, doch er gab noch nicht auf..

Es wurde schon heller, als seine Bewegungen nachließen...

Sicherlich waren es noch gute 300 Meter bis zu rettenden Oberfläche..

Luft entwich ihm aus dem Mund..

Seine Augen schlossen sich...Er sah nur noch schwarz...

Wasser füllte sich in seine Lungen..

Ohnmächtig trieb sein Körper von allein zur Oberfläche, und irgendwann tauchte sein beinahe lebloser Körper auf.

Seine Uhr war dabei, abzulaufen...

Aoi schrie nach Uruha als er ihn auftauchen sah.

Die ganze Zeit hatte ihm das schon zu lange gedauert und er war fast gestorben vor Angst, jetzt sah er den anderen an der Oberfläche schwimmen und ihm wurde schlecht.

Er riss sich von dem Meermann los um zu ihm zu schwimmen was auch passieren würde er wollte zu ihm.

Noch konnte er sich an ihn erinnern, also war es auch noch nicht zu spät!

"Uruhaaa!", rief er wieder laut nach ihm.

Dummerweise war er ein Mensch und daher verdammt langsam im Vergleich zu den Meermenschen.

Schwimmen konnte er zwar gut, aber das war eben gerade nicht gut genug.

Er musste Uruha schnell retten und an Land ziehen, ihm das Wasser aus den Lungen drücken und ihn Mund zu Mund beathmen...!

Er wusste noch alles aus den erste Hilfekursen, wenn die Informationan auch langsam zurück kamen.

Der Meermensch verfolgte ihn nicht-

Uruha schien nicht tot zu sein...Ob er es überlebte war die Frage...aber sein Job war hier getan...

Er nickte Aoi zu, und sah von dem Wesen weg, dass sich entschieden hatte, in die Welt der Menschen überzutreten...

Der Krieger und sein Kumpane waren im nächsten Moment verschwunden...
 

Uruha bemerkte nichts von alledem...

Sein Körper schien wieder schwerer zu werden, und durch die eine oder andere Welle sackte er ein Stück ab.

Bald war Aoi bei ihm angekommen und wusste, dass es zu spät wäre, bis er zum Land kommen würde.

Also versuchte er es mehr schlecht als recht so erst einmal mit beatmen.

Er hielt ihm die Nase zu und bließ Luft in seine Lungen.

Dann presste er vorsichtig auf den Brustkorb.

Schließlich schwamm er rückwärts den anderen im Rettungsgriff und versuchte weiter ihn zu beatmen.

Ging nicht so leicht, aber so schaffte er es bald an Land.

Er zog ihn schnaufend und ziemlich fertig auf den Strand und konnte nun richtig und mit allen maßnahmen erste Hilfe leisten.

Sein Herz pochte voller Angst den anderen vielleicht zu verlieren.

Irgendwann hustete Uruha viel Wasser aus, und erbrach auch leicht-

Sein Wachzustand war wieder da.

So richtig konnte er nicht realisieren, wo er war, was er tat oder warum.

Ihm war schlecht.

Sein von Wasser durchtränkter Körper zitterte, und schmerzte.

Bebend gaben seine Arme nach, und er fiel wieder auf den sandigen Boden- allerdings immer noch wach...

Die Lider wollten ihm zufallen...

Seinem Müden Körper wäre der Tod jetzt nichtmal unwillkommen...

So schlecht hatte er sich noch nie gefühlt...

Aoi war heilfroh, als Uruha wieder wach war und hob ihn etwas an, als dieser wieder zusammenbrach und zog ihn auf, schloss ihn seuftzend in die Arme.

"Meine Güte, ich dachte du ertrinkst mir.", meinte Aoi leise und zitterte etwas noch vor Anspannung und Angst.

Sanft strich er ihm die Haare aus dem Gesicht und versuchte ihn zu wärmen.

Er sollte ihnen ein bisschen Pause gönnen, und sie zwei dann nach Hause tragen und ihnen ein heißes Bad bereitmachen...

Uruha schloss die Augen, und drückte sich dicht an Aoi-

Bei ihm fühlte er sich geborgen und sicher-

Er zweifelte nicht auch nur einen kleinen Moment daran, dass er sein neues Leben vollständig Aoi zu verdanken hatte.

"Danke Aoi.." seufzte er.

"Ach was...ist doch Ehrensache.", lachte Aoi erleichtert.

Uruha lebte und wusste noch wer er war, besser konnte es doch kaum kommen!

"Jetzt sind wir quitt was?", grinste er, hob ihn dann ganz auf die Arme und lief los.

Es dauerte eine Weile, aber dann kamen sie bei ihm daheim an und er steckte Uruha erst einmal in eine heiße Wanne und stezte sich dazu, spielte etwas mit dem Schaum.

"Wenn du Hunger hast sag bescheid, dann koch' ich dir was.", ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen und seuftzend strich er leicht über Uruhas Schultern.

Eigentlich wollte Uruha selbst laufen...

Er war in diesem Moment einfach zu schwach, um um irgendwas bitten zu können...

Erstaunt über die seltsame Temeperatur des Wassers, spielte er ein wenig mit den Blasen herum.

Als Aoi ihn wieder so sanft berührte, beugte er sich vor, und küsste ihn vorsichtig.

Dann löste er sich wieder, um Aois Hand zu nehmen, und betrachtete sie.

"Hihi, deine Finger werden ganz komisch im Wasser.."

Uruha war glücklich, mit ihm sein zu dürfen.

Glücklich, das Leben eines Menschen leben zu dürfen.

Glücklich, dass sich keine Schuppen mehr bei ihm bildeten, wenn er Wasser berührte.

Ein lustiges Gefühl war es, wenn Wasser überall hinkam, wo man es nicht auf diese Weise kannte.

"Ja...die Haut eines Menschen verträgt eben nicht so viel Wasser...

Du wirst dich schon noch an alles gewöhnen.

Lass dir Zeit und erkunde alles, ich werde bei dir sein.", er lächelte sanft.

Uruha war so unheimlich niedlich wenn er so unschuldig sachen entdeckte, die für ihn so völlig normal waren.

Er freute sich schon auf die nächsten Tage, Wochen und Jahre mit ihm, würde jede Sekunde davon genießen.

Es würde nicht immer leicht sein, aber sie würden das schon packen.

Denn sie hatten was, was stärker war alls alles andere...

"Uruha...ich liebe dich.", hauchte Aoi sanft und nahm ihn fest in den Arm.

"Ich liebe dich auch, Aoi..."

Er drückte sich dicht an ihn.

"weißt du...Ich habe irgendwann bei den letzten Vorfällen meine Harfe verloren...

Was macht ihr Menschen für Musik in dieser Richtung..? Ich sollte etwas neues lernen..."

Er lächelte.

Unwissend, dass dieser Wunsch ihm möglicherweise eine so glänzende Zukunft brachte, von der er nicht zu träumen wagte.
 

Owari.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Kanoe
2011-06-03T08:38:47+00:00 03.06.2011 10:38
Eine schöne geischichte
ich mag die umsetzung sehr auch wenn man an manchen stellen stark das rpg merkt
Von: abgemeldet
2011-05-19T19:51:53+00:00 19.05.2011 21:51
Also..
Die Idee allein schon war wirklich wunderbar, aber von der Umsetzung war ich umso mehr verzückt!
So eine wundervolle, ernste und schöne Geschichte, wie sie in keinem Märchenbuch zu finden wäre.
Zu bemängeln habe ich an manchen Stellen die Rechtschreibung/Kommasetzung und Buchstabendreher.. Nicht, dass es jetzt total schlimm wäre, aber ab und zu waren da schon kleine Fehlerchen.. Aber die Art, wie du das alles geschrieben hast - und damit meine ich diese wundervolle, genaue Art, Dinge zu beschreiben - war einfach nur wunderbar.
Ich habe die Geschichte gelesen, als wäre sie ein frischer Manga, nur, dass sie um einiges besser war als die meisten Manga.
Die Ernsthaftigkeit und die Gefahr in dieser Geschichte hat mich besonders beeindruckt, weil ich ernste Geschichten liebe.
Umso enttäuschter war ich dann, als manchmal dann lustige Stellen kamen, die den Ernst ein wenig rausgenommen haben.
Aber naja, viele andere Leute würden jetzt sagen, dass das erst den 'Pepp' in die Geschichte bringt, aber ich finde komplett ernste Geschichten einfach schöner.
Ich habe mitgefiebert wie blöd, als die Meermänner Aoi hinuntergezogen haben. Das war eine der besten Stellen! Einfach nur super dramatisch und total gut beschrieben!
Ich hab mich gefühlt, als würde ich genau daneben sitzen/schwimmen und zusehen.
Und auch, wenn ich Shonen-Ai nicht so prickelnd finde, war das unglaublich toll und hat mich der Sache sehr viel näher gebracht..

Lange Rede, Kurzer Sinn:
Ich habe eine Fanfiction für meine Favoritenliste gefunden! °3°
Von: abgemeldet
2011-05-13T20:30:17+00:00 13.05.2011 22:30
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... Es ist einfach nur genial... *__*
Im Ernst.. Es ist echt wundervoll geschrieben, die Geschichte und ihr Verlauf sind total toll und.. Waah.. Wirklich genial *-*
Von: abgemeldet
2011-05-12T16:58:54+00:00 12.05.2011 18:58
Habs gleich mal kopiert, falls es auf Adult gestellt wird xDD
...Kriegst später noch nen richtigen Kommentar, versprochen ;3


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