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rolling in the deep

we could have had it all
von

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You had my heart inside of your hands

Nach langer, langer Zeit - ein Jahr ist es her glaube ich - präsentiere ich endlich mal wieder was Neues :)

Ich hoffe es gefällt und wünsche viel Spaß beim lesen.
 


 

~*@@*~
 


 

Die Uhr zeigt 04:20 Uhr.

Diego ist noch immer nicht zurück.

Von der Arbeit, im Hotel. Wenn er überhaupt arbeiten ist.
 

Ich glaube eher, dass er bei jemand anderem ist. Nein, ich weiß, dass er es ist. Nicht mal Jonne widerspricht noch. Er sieht mich nur an. Mit diesem vorsichtig, wissenden und besorgten Blick.
 

Alle wissen Bescheid. Glaube ich. Und Diego glaubt, dass ich es nicht weiß.

Dabei ist es doch so offensichtlich. Diese Blicke, die er anderen wieder zuwirft.

Nicht sehnsüchtig, nicht bedauernd, nicht einfach nur heiß. Sie sind verlangend, versprechend und verdammt heiß.
 

Das Lächeln und die Gedanken, in die er manchmal versinkt und ertappt daraus aufschrickt, wenn ich ihn nur lange genug einfach nur ansehe.

Die Art, wie wir Sex haben und wie er sich mir gegenüber benimmt.

Die ständigen und bis in die späte nach dauernden Treffen, die etwas mit einem seiner neuen Hotels zu tun haben.

Die Blicke und Gesten anderer Männer.

Der Geruch einer Seife, die ich nicht kenne, auf seiner Haut.

Der Geruch und der Geschmack eines anderen.
 

Und doch glaubt er, ich wüsste es nicht. Aber ich habe auch nichts gesagt oder getan, was ihn etwas anderes vermuten lassen könnte. Vielleicht bin ich etwas ruhiger geworden und setze ihm gegenüber eine Maske auf. So wie Jonne es sagt.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich ihn noch immer so liebe. Genau genommen noch mehr, als zuvor.

Und die Angst, ihn, uns und das alles hier zu verlieren, lähmt mich.

Vielleicht fehlt mir auch einfach nur der Mut, es anzusprechen. Oder der richtige Anlass. Vielleicht auch konkrete Beweise, ein Name oder ein Gesicht.
 

Einen Augenblick lang frage ich mich, ob ich ihm verzeihen könnte, ob ich weiter mit ihm zusammen sein könnte. Und trotz des schmerzhaften Gefühls ob des Gedankens daran, weiß ich es nicht. Ich kann es nicht sagen.
 

Mir ist warm und ich kann nicht schlafen.

Also knipse ich den Fernseher an. Eine Weile lang zappe ich einfach nur durch die verschiedenen Programme, bis ich an einem Beitrag über Diegos Hotels hängen bleibe.

Er ist ein reicher und berühmter Mann geworden, mit einer Hotelkette, die auf der ganzen Welt bereits vertreten ist und in der Stars absteigen, so wie Mischa und Jonne mit ihren Bands.

Er ist oft in den Medien, in letzter Zeit noch mehr, es heißt, dass er bald wieder ein neues Hotel hier in der Gegend eröffnen will, noch teurer, größer und luxuriöser als alles andere zuvor und drumherum.
 

Es ist schon fast fertig und die Gerüchteküche, wer alles in wenigen Wochen zur Eröffnung erscheint, brodelt schon heftig.
 

„Keine Skandale“, hat Robert Fletcher, sein Assistent, der immer nach Kaugummi und Kaffee riecht, noch gesagt und uns bedeutungsvoll angesehen. Besonders mich.

Was wohl daran liegt, dass ich Diego kurz vor der letzten Eröffnung vollkommen nackt ausgesperrt habe.

Ich wollte ihm, aufgrund von irgendetwas, das er gesagt hatte, zeigen, dass er nicht alles kriegen konnte, was er wollte.
 

Und irgendwie wollte ich ihn damit wohl daran erinnern, wie es früher mit uns war. Ohne die anderen.

Aber ich fürchte, es ging daneben.

Stattdessen ist Diego genervt und nackt durch die Stadt gefahren und ist irgendwohin verschwunden. Mit wer weiß wem.
 

Robert konnte sich an dem Tag gar nicht mehr einkriegen, er schäumte vor Wut, besonders wegen der Fotos, die es am nächsten Tag in jedem Klatschmagazin gab, gewürzt mit ein paar anrüchigen Artikeln.
 

Ich wälze mich seufzend herum und versuche, eine einigermaßen bequeme Liegeposition zu finden, um endlich schlafen zu können.

Das scheine ich auch geschafft zu haben, wie mir kurze Zeit später mit einem Blick auf die Uhr bewusst wird.
 

5:53 Uhr zeigt sie an und der Grund, wegen dem ich erst nicht schlafen konnte und wegen dem ich nun wach geworden bin, liegt nun endlich neben mir.

Nackt wie immer, mit dem Rücken zu mir, liegt Diego da und scheint zu schlafen.

Genau wie mir ist ihm wohl zu warm, die Decke liegt am Fußende zusammengeknüllt.

Ein dünner Lichtstrahl fällt von draußen auf seinen Rücken und ich kann seine Tattoos sehen.
 

Die Prinzessin, die er sich vor einer Ewigkeit – wie mir scheint – wegen mir hat zwischen die Schulterblätter stechen lassen, starrt mich hochmütig und spöttisch an.
 

»Wo ist dein Stolz geblieben?«, scheint sie mich zu fragen und mir fällt auf, dass ich Prinzessin Eitelkeit schon lange Zeit nicht mehr gesehen habe und noch länger schon nicht mehr mit ihr gesprochen habe.

Sehr lange Zeit.
 

Nun ist sie wieder da, auf seinem Rücken, und sieht mich vorwurfsvoll an.

»Früher«, flüstert sie und schwingt dabei nicht wie sonst ihr Zepterchen, »früher, da hättest du ihn schon längst zur Rede gestellt, ihn beschattet und anschließend kastriert.«
 

Das hätte ich wirklich getan. Schon auf den geringsten, bloßen Verdacht hin.
 

»Wo ist dein Stolz geblieben?«, fragt sie wieder und schiebt sich bedauernd das Krönchen zurecht.

'Ich will ihn nicht verlieren', flüstere ich ihr in Gedanken zu.

»Wenn das nicht schon längst passiert ist.«, murmelt sie, traurig den Kopf schüttelnd.

»Wieso verlässt du ihn nicht einfach, wenn du doch weißt, was er tut?«, fragt sie aufgebracht und ihre piepsige Stimme wird immer lauter.
 

Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich nicht genau weiß, wer es ist.

Dass ich kein Gesicht dazu kenne und der ungeliebte, ja, gehasste, Fremde, ein Fremder bleibt.

Ein verwaschener Geruch, ein fader Nachgeschmack. Aber niemand, den ich benennen könnte.

Dass ich nach wie vor jedem ins Gesicht sehen kann, um so zu tun, als wäre da nichts.
 

»Nichts?«, höhnt Prinzessin Eitelkeit und schnaubt abfällig.

»Nichts? Du lässt dich von ihm benutzen und erniedrigen! Ihr habt euch gehabt, ihr habt alles gehabt, ihr hättet alles haben können, bis er wieder mit seiner alten Macke anfangen musste.«, faucht sie und verschwindet im selben Moment wieder, als Diego sich mit einem Mal umdreht.
 

„Hey“, kommt es verschlafen von ihm und er blinzelt mich müde an.

„Hey“, nuschle ich zurück.

„Kannst du wieder nicht schlafen?“, fragt er leise und reibt sich über die Augen.
 

Meine Augenringe sind wohl nicht mehr zu übersehen. Nur wie auch nicht, wenn ich jede Nacht darauf warte, dass er zurückkommt. Und ob er zurückkommt.

Und wenn er dann da ist, zerbreche ich mir den Kopf darüber, wo er gewesen ist, bei wem er war und was nun eigentlich mit uns ist.

Und wenn er nicht da ist, dann schwirren mir noch immer dieser Fragen im Kopf herum und die Frage, ob er überhaupt nochmal wiederkommt.
 

Es ist nicht so, dass ich nicht glaube, dass da keine Gefühle mehr für mich bei ihm sind.

Nur ob er mich noch liebt, oder es eher freundschaftliche Gefühle sind, das weiß ich nicht. Auch wenn alles in mir letzteres vermutet, aber sich an ersterem festklammern mag.
 

Und wenn er mich noch lieben würde, bleibt die Frage, warum diese Gefühle in Vergessenheit geraten sind.

Ich frage mich nicht, warum er bei rein freundschaftlichen Gefühlen noch mit mir zusammen ist, denn es ist Diego, von dem wir hier sprechen.
 

Solange die Beziehung mit mir bequem und nicht lästig ist, er Sex und andere Gefälligkeiten bekommt, wird es ihm erst mal nicht in den Sinn kommen sich von mir zu trennen. Hoffentlich.

Manchmal frage ich mich, wie mein Leben ohne ihn sein würde, nach all den Jahren zusammen.

Vermutlich würde ich Tess‘ Kindern Privatunterricht geben und jeder ernsthaften Beziehung abschwören, bis Mr. Right kommt. Wenn es ihn denn gibt. Grandiose Aussichten.
 

„Hmm“, murmle ich auf Diegos fragenden Blick hin und bin eigentlich recht erstaunt, dass ihm überhaupt auffällt, dass ich nicht schlafen kann. Schon länger.

„Komm her“, schnurrt er und zieht mich in seine Arme.

Fast willenlos lasse ich es geschehen, genieße das Gefühl von Sicherheit, Halt, Liebe und derartigen Kitsch, die eine Umarmung mit sich bringt.
 

Ich liege ruhig da, in seinen Armen, während er irgendetwas von einem langen Tag und viel Stress brummt und mich noch enger an sich zieht.

Seine Finger streichen über die Tattoos auf meinen Rücken, über das auf der Wirbelsäule nach oben.

Dieses ergibt nur für ihn und mich Sinn.

Ein paar Zahlen und Ziffern in einem verschnörkelten Code, für die wichtigsten Daten und Begebenheiten in unserer langjährigen Beziehung.

Ein Versprechen auf spanisch und schwedisch, sein zu sein.
 

Einen Augenblick lang frage ich mich, wie viel wohl die Entfernung der Tattoos kosten würde und wie lange es dauern würde, diese Spuren der Liebe, die Erinnerungen, wegzuwaschen, aus meinen Gedanken zu vertreiben.
 

Dann schelte ich mich einen Idioten. Noch ist es nicht so weit, wenn überhaupt.

Aber mit Diegos tiefer und ruhiger werdenden Atemzügen stellt sich mir die Frage, was die anderen wohl zu seinem Prinzessinentattoo sagen.

Fragen sie ihn wie er auf dieses Motiv gekommen ist? Was es bedeutet? Wer dahinter steckt?
 

Und erinnert sich dann an mich? Bekommt er auch nur den Anflug eines schlechten Gewissens?

Oder lacht er über mich, weil ich es nicht bemerke?

Denkt er überhaupt an mich?
 

Und während ich mich das frage, drücke ich mein Gesicht tiefer gegen seine Brust, seine Haut, und atme seinen leicht verschwitzten Geruch ein.

In dem sich langsam wieder der eines anderen einschleicht. Erst ganz schwach und dann ganz deutlich.

Kaugummi und Kaffee.

Robert Fletcher.
 

Obwohl mir eben noch so warm war, zittere ich plötzlich und mir ist kalt. So kalt, von innen.
 

Der andere hat einen Namen. Und ein Gesicht. Eines, das ich nur zu gut kenne, eines, das ich jeden Tag sehe, lange schon. Wie lange?
 

Die Uhr zeigt 06:13 Uhr. Und ich kann nicht schlafen.
 


 

~*~*~*~
 

11:09 Uhr, ein anderer Tag.

Gleich eröffnet Diegos Hotel.

Ich stehe in unserem Zimmer und starre die Uhr an.

Vor einer halben Stunde ist Diego nochmal losgegangen, mit Robert etwas Wichtiges besprechen.

Ich glaube nicht, dass Robert der einzige andere ist und war.

Es hat noch andere gegeben. Und es gibt sie noch.

Nur ist Robert für ihn die bequemste Alternative. Jemand, der immer dabei ist und dem es vermutlich egal ist, mit wem Diego noch so alles schläft bzw. zusammen ist, so lange er bekommt, was er will.
 

Ich frage mich, ob Val sich damals auch so gefühlt hat, als Diego und ich wieder zusammenkamen. Im Grunde genommen bin ich nicht viel besser als Diego. Nur, dass ich recht bald einen Schlussstrich gezogen hatte. Bei Val, weil wir beide uns zwar sehr gemocht, aber nie richtig geliebt hatten. Aber ich will mein Verhalten von damals gar nicht entschuldigen, wenn man das überhaupt kann. Ich will es nur verstehen. Vielleicht habe ich es gar nicht anders verdient.
 

...Es tut nur so weh...
 

Ich weiß noch immer nicht, was ich tun soll.

Ich hab versucht, mich so zu benehmen wie ich es eben immer tue. Aber nachts lag ich wach da und wartete auf seine Rückkehr. Und wenn er da war, wartete ich darauf, dass sich irgendetwas tat. Irgendwas.
 

Ich will ihn nicht verlassen und andererseits wüsste ich nicht, ob und wie lange ich es noch ertragen könnte, dass jede Besprechung mit Robert etwas anderes sein kann. Das er mir fast jeden Tag in Gesicht sieht und sich nicht im mindesten schuldig zu fühlen scheint.
 

11:17 Uhr. Diego stürmt herein, die Haare und der Anzug unordentlich und zerknittert.

Und es tut mir weh, ihn so zu sehen, weil er es so offensichtlich macht und glaubt, ich wäre zu dumm, es nicht zu bemerken.
 

„Wo ist mein zweiter Anzug?“, fragt er hektisch und reißt die Schranktüren auf.

„Was ist mir diesem passiert?“, höre ich mich fragen und möchte die Antwort, ganz gleich, ob Lüge oder Wahrheit, gar nicht hören.

„Die Diskussion ist etwas hitzig geworden“, nuschelt er und ich presse die Lippen aufeinander.
 

Hitzig, also heiß.

Er scheint den anderen Anzug gefunden zu haben, denn er zerrt sich das Hemd über den Kopf und knöpft seine Hose auf.

Als er sich umdreht, kann ich auf seinem Rücken zarte rote Striemen erkennen. Zweimal vier parallele Striche.

Nicht tief genug, um nicht nach ein paar Stunden zu verschwinden, aber fest genug, so dass sie zu sehen sind. Absicht?
 

Wenn ich daran denke, wie Robert seine Konkurrenten auf den Weg nach oben mehr oder weniger aus dem Weg geräumt hat, um an diesen Job zu kommen, dann würde ich es ihm durchaus zutrauen.
 

Diego streift sich die Hose ab und greift nach dem neuen Hemd, als ich mich fragen höre:

„Habt ihr wenigstens Kondome benutzt?“

„Was?“

Diegos Kopf ruckt hoch und er starrt mich an.

„Du und... Robert. Und all die anderen. Habt ihr wenigstens Kondome benutzt?“, kann ich mich die Frage wiederholen hören und fühle mich dabei ganz fremd. Als wäre das nicht ich, sondern jemand anderes, der hier spricht.
 

Seine Augen weiten sich, er erstarrt völlig, bevor er sich langsam das Hemd überzieht.

Die Still, die folgt, erdrückt mich fast.

Kein Leugnen, kein Erklären, kein Abwinken. Einfach nur diese geständnisreiche Stille, die laut in meinem Kopf dröhnt.

Ansonsten fühle ich mich leer.
 

*~*~*~

~
 

Du hast dich verändert“, wird Jonne lange Zeit später feststellen und mich dabei besorgt aus seinem extravaganten Bunnynuttenwhirlpool mustern.

„Du bist wie… Brot. Langweilig, fad, ohne besonderen Geschmack und lustlos. Gesund und vernünftig. Aber langweilig. Wo ist mein Lulukeks hin? Der, bei dem man nie wusste, ob man auf Schokostükchen oder Pfefferminzgeschmack stößt? Ob mit oder ohne Füllung heute, der unterschiedlichen Glasur? Dem Wissen, dass man nicht zu viel von ihm naschen darf, weil man sonst zu dick wird? Der einem immer wieder verführt und in Versuchung gebracht hat? Von dem man nie genug bekommen konnte? Und den immer auch andere haben wollten, so heißbegehrt? Von dem man trotz der ungesunden Art sehr glücklich wurde?“

Ich werde es abstreiten, Jonne unter Wasser drücken, ihm ein paar Badespielzeuge an den Kopf werfen und mich fragen ob er recht hat. Ob ich nicht doch nur einfach alt und langweilig geworden bin, ob es nur eine seiner Provokationen ist, um mich aus der Reserve zu locken und warum ich in Diegos Nähe immer mehr Keks war als ohne ihn und wann ich zum Brot wurde.
 

~*~*~*~
 

„Babe“, sagt Diego zögernd und streift sich dabei langsam die Hose über.

Wann hat er das das letzte Mal zu mir gesagt? Und wann zu einem anderen?

Ich würde ihm gerne eine reinhauen, aber alles in mir weigert sich, ihn noch einmal zu berühren.

Wegen Robert. Aus Angst, ihm zu vergeben. Ihn nicht mehr loslassen zu wollen. Wegen meines letzten bisschen Stolz.

Das ist auch der Grund, warum ich nichts nach ihm werfe oder das Zimmer demoliere.

Mein letztes bisschen Würde will ich mir bewahren. Vor ihm zumindest.
 

Diego setzt zum Sprechen an, aber mein starrer Blick scheint ihn zum Verstummen zu bringen.

„Lou“, versucht er es dann doch noch mal.

„Raus. Ich will, dass du gehst“, unterbreche ich ihn, bevor er überhaupt angefangen hat.

Er sieht mich an, fragt mich mit seinem Blick, ob ich das wirklich will. Und ich starre einfach zurück. Versuche, möglichst wenig Emotionen in den Blick zu legen, denn eigentlich will ich mich einfach nur unter der nächsten Bettdecke vergraben und die Welt um mich herum vergessen.
 

Langsam sucht er sich ein paar Sachen zusammen, sieht dabei immer wieder zu mir rüber, aber ich starre stoisch die Wand an.

Er wendet sich zum Gehen, zögert an der Tür und dreht sich noch einmal um.

„Seit wann...?“

„Schon immer.“

„Warum erst jetzt?“

„Weil ich nicht mehr kann. Ich meine... Robert?!“

Er senkt den Blick und beißt sich auf die Lippe.

„Können wir später noch mal-?“

Kopfschüttelnd wende ich mich ab.

„Bist du nachher noch da?“

Ich bleibe stehen und schüttle langsam den Kopf.
 

„Ist es... vorbei?“, kommt es fast zaghaft von ihm.

Ich überlege.

Einen winzigen Augenblick lang.

Und dann sehe ich ihn einfach nur an. Meine Entscheidung ist gefallen.

Er scheint es in meinem Gesicht lesen zu können, nickt langsam und schließt die Türe hinter sich.

Und gleichsam mit dem Schließen der Türe baue ich eine Mauer um mich auf, eine endgültige zwischen ihm und mir und der Welt dort draußen.
 


 

~*@@*~
 


 

Na? (:



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dunkelbunt
2011-09-02T21:37:31+00:00 02.09.2011 23:37
Eigentlich ist ein Kommentar von meiner Seite schon längst überfällig, aber du kennst mich, ich kann mich nicht ausdrücken und bevor ich irgendwelchen sinnlosen Pseudo-'Ich finds toll'-Blahblah-Kack (das Wort ans ich ist schon toll) schreib, lass ich es lieber bleiben. ._.

Ich kann eigentlich nur feststellen, weil ich nicht anfangen will zu labern:
- Ich hasse Diego, weil er tut, was er tut.
- Ich hasse Lou, weil er Schluss macht.
- Ich hasse dich, weil du micht tatsächlich dazu gebracht hast Diego zu hassen. ): (Ich mein...wie funktioniert das? Wie hast du das angestellt? Ich hätte nicht gedacht, dass ich tatsächlich Diego hassen kann. Ich liebe Diego. ;_;)
- Ich hasse alle anderen, weil sie jetzt Diego hassen. Und dich, weil du dran Schuld bist. Und Diego, weil man ihn, so wie er ist, einfach nur hassen kann.
- Ich hasse mich, weil ich, obwohl ich finde, dass er es verdient hat, trotzdem noch nach Ausreden für Diego suche. Irgendwas, das erklärt, warum er handelt, wie er handelt. /:
- Ich liebe das Jonnehäschen. Jedes Mal mehr.
- Es hat weh getan das zu lesen. Richtig, richtig weg, so im Herzen. )':
- Es ist einfach unbeschreiblich. Umwerfend. Im Sinne von umhauend, niederschmetternd. Unglaublich traurig und, auch wenn das vielleicht rüberkommen sollte, in keinster Weise aufbauend, dass Lou es schafft den Schlussstrich zu ziehen. Ich bin da egoistisch/Diego.
- Ich liebe deinen Schreibstil und wie du es jedes Mal wieder schaffst mit wenigen einfachen, nicht unnötig ausgeschmückten, Worten Gefühle und Bilder heraufzubeschwören, die einfach nur unter die Haut gehen.
- Mehr fällt mir nicht ein.
- Tut mir sorry für den grässlichen Kommentar.

Lou & Diego 4eva!!!!11eins!11 (und Finn!) DD:
Von:  Larii
2011-06-16T21:38:24+00:00 16.06.2011 23:38
Favorit <3
Von:  MaiMiracle
2011-06-05T12:58:06+00:00 05.06.2011 14:58
Woah :) Du hast es wirklich sehr gut geschrieben,ich mag deinen Schreibstyl sehr .Ich würde mich auf eine Fortsetzung freuen,wie Diego die sache sieht oder so :] halt einfach eine Fortsetzung ;D ♥
Von:  Schnuckelpunk
2011-05-13T16:45:02+00:00 13.05.2011 18:45
Sehr schön...wenn auch sehr traurig.

Ich würde ja jetzt laut nach einem Happy End schreien, aber es passt nicht in diesen OS.

(In einen zweiten würde jedoch passen, wie er jemanden trifft, der diese mauer langsam abbaut)

Ich will doch nur einen Keks mit rosa zuckerguss und buttercremefüllung T___T
Von:  Sahm
2011-05-12T15:47:50+00:00 12.05.2011 17:47
Halloo, liebe Eva :)
Ich hab schon damit gedroht, dass ich einen Kommentar schreiben werde - dadamm, hier ist er! Er wird nicht so lang werden, nehm ich an, aber egal.

Und zwar: Ich liebe sie. Wirklich. Ich find die Idee schon gut, und die Umsetzung dazu, und dann ausgerechnet noch zu dem Lied, auch einfach toll. Denn ich find, es passt perfekt. Das weißt du ja schon, ich werd mich wahrscheinlich total wiederholen, aber egal.

Ich find nämlich einfach die gesamte Situation nur wundervoll. Lou liegt da, kann einfach nicht schlafen und denkt nach. Weiß, dass da was ist. Im Dunkeln. Weiß, dass Diego ihn schon lange betrügt, dass er nicht mehr kann, will wissen, was er nur tun soll, weiß es nicht, ist verwirrt und sieht's doch endlich mal klar.

Mir gefällt diese Wendung so sehr. Diego kommt nach Hause, legt sich hin und Lou starrt dieses Tattoo an und fragt sich einfach für eine Sekunde, wie viel es kosten wird, seines zu entfernen. Das war so für mich selbst der Punkt, an dem ich wusste, dass daraus einfach mal nichts mehr werden wird. Und dann - dann wusste er auch auf einmal, wer es ist/war, der mit Diego rumvögelt, er hat einen Namen, ein Gesicht und er weiß, auf was er sich nun konzentrieren kann. Er weiß, was geschehen soll. Und ab da ist es dann doch eigentlich recht einfach. Er geht.

Das ist gut so. Es ist traurig, weil ich nicht alle Hintergründe kenne, würde ich die kennen, fänd ich's vielleicht gut oder so was, ich weiß ja nicht (ich wusst nicht mal, dass Jonne sein Bruder ist :D). Aber es ist traurig, was von einer Beziehung zu lesen, die schon verloren hat. Oder was heißt "schon", die einfach JEZTT verloren hat, komplett am Ende ist.

An der Stelle passt der Songtext einfach perfekt. Ich bin im Grunde genommen kein Fan dieses Lieds, aber durch die Geschichte seh ich's auf einmal mit anderen Augen. Da könnte ich jede einzelne Zeile hinschreiben, die so perfekt dafür war, du weißt das ja auch schon.

Alles in allem: Ich denke, es war richtig gut, dass er Klartext gesprochen hat, dass er ihn verlassen hat. Und ich denke, die Geschichte, der Shot, war einfach toll *_*

Liebe Grüße <3
Von: abgemeldet
2011-05-12T14:16:30+00:00 12.05.2011 16:16
Ich... hab weder Ahnung von den Charakteren noch sonst etwas, aber ich muss sagen, dass mir dein Schreibstil sehr gut gefällt und auch die Geschichte an sich.
Trotz fehlender Hintergrundinfos konnte ich mir ein recht gesundes Bild der Charaktere machen, sie sind in meinen Augen echt glaubhaft geschrieben und kann sich gut in die Situation hineinversetzen.
Es haben sich der ein oder andere Typo eingeschlichen - an der Zahl zwei xD -, aber die sind im Grunde nicht mal zu bemerken, wenn man nicht exzessiv drauf achtet. :3
Also... im Großen und Ganzen, sorry, ich bin ne schlechte Kommentarschreiberin, finde ich die Story wirklich schön und würde mich wohl freuen, noch mehr zu den Herren zu lesen. :3


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