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it is still written in the stars whether...

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the corpus of finds

it is still written in the stars whether...
 

Yu-Gi-Oh…Kazuki Takahashi

FF…Soleil
 

Inspiriert durch Star Gate (Kinofilm)
 

Kairo hatte sich in den letzten zweihundert Jahren nicht verändert. Noch immer riefen Muezzine zum Gebet und noch immer glich die Stadt einem pulsierenden, lebendigen Moloch, dass seine Bürger verschlang und nur selten wieder ausspuckte. Ein weißer Rolls Royce, Eigentum des ägyptischen Museums für Altertümer bahnte sich, geführt von einem ägyptischen Chauffeur seinen Weg durch die überfüllten Straßen, während seine weiteren Insassen sich parfümierte Taschentücher auf Mund und Nase pressten, um dem Gestank des Molochs zu entgehen.

Endlich ließ der weiße Wagen die Stadt hinter sich und fuhr ungehindert auf der Schnellstraße in Richtung der in der Ferne aufragenden Pyramiden, die in der Hitze wie Illusionen flimmerten. Seufzend lehnte sich Gozaburo Kaiba in die weichen Polster zurück und tupfte sich den Schweiß von der hohen Stirn. Die Nachricht, die ihn in der Mittagsglut hinaus in die Wüste gelockt hatte, hätte zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt erfolgen können, denn gerade hatte er sich in einem angeregten Gespräch über weitere Grabungen, deren Genehmigung sie so dringend bräuchten, mit dem ägyptischen Innenminister befunden, als die Tür sich öffnete und ein Bote einen versiegelten Umschlag brachte.

Inzwischen war der Zettel etwas verknickt, aber als Gozaburo darüber strich, konnte er es noch immer wunderbar lesen, „Kaiba, sitzen Sie? Wir haben hier etwas Großes…Ein Grabmal! Also schwingen Sie Ihren reichen Hintern hierher! Und bringen Sie bloß keinen der Arschkriecher vom Ministerium mit!“ Kopfschüttelnd faltete der Geschäftsmann die Depesche wieder zusammen und steckte sie in die Innentasche seines Leinenanzugs, bevor er sich erneut den Schweiß von der Stirn tupfte. Sein Blick fiel auf seinen dreijährigen Sohn Seto, der die Trennscheibe, die sie vom Chauffeur trennten hinuntergeschoben hatte und nun neugierig auf die Straße spähte. Der Junge war noch zu klein um die Wichtigkeit dieser Entdeckung zu begreifen, aber Gozaburo hatte ihn vermisst und so hatte er ihn, seinen Babybruder Mokuba und die Gouvernante Miss Gardner einfliegen lassen. Die Gouvernante und das Baby waren aber im Hotel geblieben, Miss Gardner konnte dem unzivilisierten Land, in das ihr Arbeitgeber sie gebracht hatte, nichts abgewinnen und Mokuba war für die Wüste wirklich noch viel zu klein.

Aber Seto nahm neugierig alles in sich auf und sprach bereits einige Brocken Arabisch. Noch war die Konversation zwischen dem kleinen Jungen und dem ägyptischen Fahrer zwar mühsam, aber sie konnten sich unterhalten, wie Gozaburo mit Vaterstolz feststellte, als er seinen Sohn beobachtete.
 

„Die Ausgrabung ist dort drüben, Daddy.“, Seto konnte mit seinen kurzen Beinen kaum mit dem schnellen Schritt seines Vaters mithalten und stolperte immer wieder. Aber Gozaburo schüttelte nur den Kopf, „Ich möchte vorher mit Pegasus reden.“ Sein langjähriger Partner, durch und durch ein Archäologe und mit viel Felderfahrung stand unter einem Sonnenzelt und unterhielt sich auf Arabisch mit einigen Arbeitern. Erst beim Näherkommen gelang es Gozaburo Satzfetzen zu verstehen, „Sterne?…“

„Gentlemen?“, der Geschäftsmann hüstelte und als sich alle zu ihm umwandten, bemerkte er kaum, dass sein Sohn sich von seiner Hand gelöst hatte, „Was haben wir gefunden?“ „Diese Schriftzeichen können wir nicht lesen…Es sind keine Hieroglyphen und sie stammen auch von keiner gewöhnlichen…“ Während sie gesprochen hatten, hatte Pegasus seinen Partner an dem Sonnezelt vorbei, zu einer tiefen Grube geführt, in der ein großer, grauer Stein lag.“

„Ein Stein.“, Kaiba war nicht sonderlich beeindruckt, aber Pegasus lächelte schief, „Das ist ein Schlussstein. Und dass, was wirklich wertvoll ist, liegt darunter. Ich habe noch nie so einen großen Stein gesehen und auch noch nie von einem ähnlichen Fund gehört. Das, was darunter liegt, sollte niemals gefunden werden…Es muss gigantisch sein. Die Ringe sind konzentrisch, wie bei einer Zielscheibe und jeder enthält genau 39 Zeichen…die wir nicht kennen…Diese Linien hier…“ Pegasus beugte sich vor und strich über eine silbrig glänzende Vertiefung, die sich mit einem der Zeichen schnitt, „…ziehen sich über den gesamten Stein. Einige der Koordinaten scheinen besonders markiert, andere nicht…In der Mitte ist eine Kartusche mit unbekannten Zeichen…Aber einige sind wieder lesbar…Für Tausend Jahre lebte…Ra, der Sonnegott“

„Was ist das hier?“, beide Männer schraken zusammen, als plötzlich die Stimme des dreijährigen Setos ihre Unterhaltung störte. „Das ist ein Udajet, ein Auge des Ra.“, Pegasus nahm vorsichtig das Tuch, das Seto in der Hand hielt und wickelte den grazilen Anhänger aus, um ihn dem Jungen zu zeigen, „Es ist selten als Schmuckstück anzutreffen, wahrscheinlich gehörte es einmal einem Priester. Es lag auf dem Schlussstein, mitten auf der Kartusche…“

„Pegasus, wenn das hier ein Schlussstein ist…?“, während die Erwachsenen wieder zu ihren Gesprächsthemen übergingen, steckte Seto das Schmuckstück in die Tasche seines Matrosenanzugs und griff nach der Hand seines Vaters. „Sie wollen wissen, was darunter war, oder?“, Pegasus grinste von einem Ohr zum anderen, als er sie nun auf einen nahen Hügel führte und etwas in der nasalen Sprache der Arbeiter rief.

Taue spannten sich und arabische Wortfetzen drangen vereinzelt zu ihnen empor, aber die zwei Männer und der kleine Junge konnten nur starren, als sich vor ihren Augen ein Quarzring mit mehr als zwanzig Metern Durchmesser aus seinem Jahrtausende alten Grab erhob. Der Ring war vollkommen rund und schimmerte im Sonnenlicht, als wenn er gerade erst gemeißelt worden wäre. Die Oberfläche war von filigranen Details nur so übersäht und wirkte gleichzeitig funktional und wunderschön.

„Das ist eine von Gottes Armreifen, Daddy!“, der kleine Seto klatschte voller Begeisterung in die Hände, aber sein Vater beachtete ihn nicht, sondern musterte ihren Fund, der sich einfach nicht klassifizieren lassen wollte. Er passte in keine Dynastie und auch zu nichts bereits bekanntem, was in ‚Ägypten gefunden worden war.

Plötzlich drangen verschreckte Rufe zu ihnen hinauf und einige Seile lösten sich. Der gigantische Quarzring geriet ins Taumeln und drohte die Arbeiter unter sich zu begraben. Pegasus rannte sofort den Hügel hinab, aber Kaiba blieb kurz noch stehen und wand sich an seinen Sohn, „Du rührst dich nicht vom Fleck, verstanden?“ Er wartete kein Nicken mehr ab, sondern folgte seinem Partner und unterstützte ihn in seinem Bemühen wieder Ruhe zu schaffen und ihren Fund zu sichern.

Seto hielt es ganze zwei Sekunden aus, dann rannte er, so schnell ihn seine Beine trugen den Hügel hinunter und rutschte auf dem Hintern in die Grube. Während der Ring gesichert wurde, erspähte der Dreijährige an seinen Fuß etwas und trat neugierig näher.

Nur um gleich wieder zurückzuweichen, starrten sie doch der Teufel persönlich aus tiefschwarzen Augen an. Ängstlich schluckte der kleine Junge, fasste sich dann aber ein Herz und sah noch einmal hin. Überall lagen verdrehte und gebrochene Knochen, beinahe als wären sie von etwas zermalmt worden und oben darauf lag ein fremdartiger Schädel, der wie eine groteske Mischung aus Mensch und Schakal wirkte. „Anubis…“, flüsterte Seto heiser, bevor starke Arme ihn packten und er aus der Grube gehoben wurde, „Wir sprechen uns später, Seto.“ Der braunhaarige Junge kannte diesen Tonfall und hielt den Kopf gesenkt, „Ja, Papa. Entschuldigung.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2014-01-24T05:22:59+00:00 24.01.2014 06:22
Hallo ✌(◕‿-)✌

Es fühlt sich Ungewöhnlich an, das sich
seto mit gozaburo versteht. Aber Die
stargate Idee gefällt mir sehr gut. Das
Ist auch alles so ägyptisch angehaucht
Und passt sehr gut in das YGO Universum.

Die Szene mit der Ausgrabung hast du
Vortrefflich beschrieben. Man konnte
Es richtig sehen, wie der Ring hoch
gezogen wurde und diese Unruhe
Entstanden ist.

Liebe Grüße, Jyorie

Von: abgemeldet
2011-07-09T21:57:31+00:00 09.07.2011 23:57
Ich finde es immer wieder schade, dass eine so gute Story nur lächerliche 2 Kommentar hat.
Also spreche Ich dir für so einen wortgewaltigen Prolog ein grosses Kompliment aus. Dein Stil ist sehr bildlich und umfassend, einfach eine Wohltat.

Du wirst also noch viel von mir hören.
Bis dahin LG


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