Zum Inhalt der Seite

Eine Frage des Ego

Kommt drauf an, wen man(n) fragt
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alle GUTEN Gründe.

Die Beklommenheit verschwindet nicht. Dick atmet erneut tief ein und langsam aus, wagt es endlich die Hand zu heben und drückt den Klingelknopf. Das melodische Glockenspiel erklingt.

In Gedanken zählt er bis drei, dreht sich um und eilt auf seinen Wagen zu. Die Autotür geöffnet öffnet sich auch die schwere Eichentür des Anwesens und der Butler des Hauses tritt hinaus. „Master Dick!“ ruft Alfred, gleichermaßen erfreut und besorgt. „Bitte. Kommen Sie.“

„Ich w-w-wollte nur…“ Verzweifelt ringt Dick nach Worten.

„Was immer Sie wollten, junger Mann. Einfach wieder fahren sollte nicht dazu gehören.“

„Aber… Aber… Mir geht es gut.“ behauptet Dick glattweg. „Wollte nur… kurz mal vorbeikommen und… ‚Tag’ sagen.“ Sein bekannt dreistes Lächeln krepiert ihm in den Mundwinkeln. „Tag.“ sagt er schließlich. „Bye.“ fügt er hinzu und macht Anstalten in seinen Wagen zu steigen.

„Nix da, du Arsch!“ Tim stürmt an dem Butler vorbei, auf den Falcon zu und springt auf die Motorhaube. „Du kommst jetzt rein! Sonst kriegst du was auf die Mappe!“ droht er zornig, klettert weiter auf das Dach des Wagens und zerrt Dick an einer Handvoll Pullover zu sich. „Du bist ein verdammt egoistischer Arsch! Wir machen uns alle Hölle Sorgen. Und du? Du kurvst durch die Weltgeschichte.“

„Hab einen Führerschein.“ entgegnet Dick und löst die Finger seines kleinen Bruders von dem Stoff. „Ich DARF durch die Weltgeschichte kurven.“

„Ach ja?“ Tim greift erneut zu. „Alle machen sich Sorgen. Bruce ruft ständig an, ob du dich gemeldet hast. Und Babs weint sich die Augen aus dem Kopf.“

„Tim. Lass los.“

„Nein! Dafür musst du mir eine rein ballern. Eher nicht! Du kommst jetzt mit ins Haus! Zur Not schlag ICH zu und schleife dich an den OHREN rein!“

„Master Dick. Bitte. Master Tim hat Recht. Sie kommen herein!“ Energischen Schrittes geht Alfred auf den ältesten Ziehsohn seines Arbeitgebers zu und hebt den Pullover an. „Das werde ich gleich versorgen, Sir. Zu Ihrer Information, Master Dick. Ich bereite Ravioli zu.“

„Das sind alles GUTE Gründe zu bleiben.“ flüstert der junge Mann. „Und ich… Ich sollte… nachher mit Bruce…“

Der Butler nickt. „Doch erst werden Sie frisch verarztet, essen und sich ausruhen!“ bestimmt er.
 

Frisch verarztet – Alfred hat der Unvernunft des jungen Mannes wegen des Öfteren den Kopf geschüttelt und ihm tadelnde Blicke zugeworfen. – und mit unzähligen Ravioli im Bauch – Da war es Tim, der dem Hunger seines großen Bruders wegen den Kopf geschüttelt hat. – sitzt Dick Grayson in einem Jogginganzug in der Bibliothek auf dem bequemen Sofa. Zurückgelehnt, die Beine gestreckt streicht er über den Schlumpf-Engel in seiner Hand. Sein kleiner Bruder lässt ihn in Ruhe, was garantiert an einem erheblichen Machtwort des Butlers liegt.

Hat Bruce Wayne sich je so gefühlt? So ausgelaugt? So müde? Hat Bruce Wayne überhaupt Gefühle? „Das sollte ich zuerst fragen.“ nimmt sich der junge Mann vor und hebt sich das Figürchen vor die Augen. „Wäre dieser seltsame Kerl nicht gewesen…“ unterhält er sich leise damit. „Ich glaube, ich hätte es echt getan.“ Er lächelt versonnen, der Schlumpf-Engel erwidert das Lächeln. „Was war das für ein seltsamer Kerl? War das MEIN Schutzengel? Was meinst du?“ Die Hand gesenkt seufzt er. „Bruce schnauzt mich an. Jede Wette, er schnauzt mich an.“

„Das kannst du mal glauben!“ bestätigt Tim, schwingt sich über die Sofalehne und lässt sich neben Dick nieder. „Heute kommt es ganz schön dicke für ihn.“ Und der Teenager erzählt von den Ereignissen im ‚Glitter Palace’.

„Oh, Scheiße!“ kommentiert Dick. „Stevie ist ein guter Kerl. Das hat er gar nicht verdient.“

„Du kennst ihn?“

Sein großer Bruder nickt. „Er hat Lois Lane mal das Leben gerettet. Und ein paar anderen dazu.“ Er lächelt. „Viele halten ihn für einen netten und harmlosen Schwulen, aber… Ich denke, Bruce weiß gar nicht, wie hart Steven Monroe zuschlagen kann.“ Sein Lächeln wird breiter. „Boah! Da konnte sogar Nightwing noch was lernen.“

„Erzähl mal!“ verlangt Tim.

Aus dem Lächeln wird ein Grinsen. „Das ist erst ab achtzehn!“

„Erzähl mal.“ fordert der Teenager erneut. „Oder ich schlag dich echt. Dahin, wo es wehtut!“

„Okay. Aber sag nicht, ich habe dich nicht gewarnt.“ Dick holt tief Luft. „Steven Monroe macht sicherlich auch einen Batman blass…“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück