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Once again.

Maybe you’re the one
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend. Vielleicht liest das hier ja jemand –
Ähm. Nach fast über eineinhalb Jahren Pause lade ich endlich wieder ein Kapitel hoch und ich kann es selbst kaum glauben.
Die Ursache für die Pause sind von üblicher Natur – Schul– und Fahrschulwahn, Arbeiten, mein Privatleben und so weiter und sofort.
Jedenfalls möchte ich an dieser Stelle noch sagen, dass ich stolz verkünden kann, dass es mit dieser Geschichte weiter geht. 8D Näheres zu allem am Ende des Kapitels, vorneweg noch kurz: es tut mir ehrlich leid und ich bedanke mich bei allen, die in der letzten Zeit kommentiert, favorisiert und mir Arschtritte in allen Formen der modernen Technik verpasst haben. :D
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Cold Coffee


 

Kapitel 14 Cold Coffee – Kalter Kaffee
 

Von Vollidioten, Dreiecksliebschaften und verliebten Dödeln.
 

Samstagvormittag. Halb elf in New York, Außengelände der Yorkshire Leaf. Training für sportbegeisterte Wahnsinnige, die oberkörperfrei die Vormittagssonne genießen.
 

„Alter … Ich brauche jetzt eine kalte Dusche!“, keuchte der junge Uzumaki-Namizake und fuhr sich in einer erschöpften Geste durch sein vom Schweiß bereits feucht gewordenes, strohblondes Haar. „Oh ja“, stimmte Sasuke ihm naserümpfend zu, „Du stinkst, Dobe.“ „HEY! Gar nich‘ wahr!“, verteidigte sich der Blondschopf und roch vorsichtshalber mal an seiner rechten Achselhöhle.

„Mach nich‘ so einen auf Tussi, Uchiha und krieg dich ein, du riechst auch nich‘ besser. Und wir sind noch nicht fertig, Uzumaki!“, lachte Suigetsu und Sasuke neben dem Blonden zog spöttisch eine Augenbraue in die Höhe. „Am Schwächeln, wa?“

Naruto lachte freudlos, dann grinste er: „Nein, aber im Gegensatz zu euch Losern habe ich ein Liebesleben und jetzt ein Date mit meiner Freundin. Keine Zeit mehr.“
 

„Ach, du willst dich doch nur vor dem Spezialtraining drücken“, meinte Suigetsu und tat es Sasuke gleich, der sich soeben aufgrund der Hitze seines T-Shirts entledigt hatte. Die Sonne knallte für die Jahreszeit mit unüblicher Erbarmungslosigkeit nieder und ließ sie ordentlich schwitzen.

„Brauch ich nich‘. Ist nur etwas für besondere Möchtegern-Sportler, die es besonders nötig haben“, zwinkerte er und war bereits am Losgehen und drehte seinen Kopf nach vorne, als sein bester Freund ihm mit einem gehässigen Grinsen hinterherrief: „Pfosten, Dobe!“ – Doch es war bereits zu spät. Seine Stirn hatte soeben Bekanntschaft mit dem Laternenpfosten gemacht. Naruto stolperte etwas zurück und rieb sich fluchend über seine Stirn. Er tastete daran entlang und musste bedauerlicherweise feststellen, dass er nicht nur eine Beule hatte, sondern auch ein wenig blutete.
 

„Nein Uzumaki, du braucht wirklich kein Spezialtraining, sondern eine Brille mit Spezialstärke“, meinte Suigetsu lahm und Sasuke schüttelte den Kopf, das gehässige Grinsen nach wie vor auf den Lippen.

„Jaja, fickt euch!“, schrie der Blonde im Laufen, während er sich mit der rechten Hand immer noch über die Stelle rieb und mit der anderen den Mittelfinger in Richtung Sasuke und Suigetsu erhoben hatte.

Vollidioten … Nichts wie weg und auf zu Hinata!
 

Seine Laune schlug schlagartig um, als er außer Reichweite seiner beiden Kumpels war. Naruto war auf den Weg zum Aufenthaltsraum, indem er Hinata vermutete. Neuerdings verbrachte sie ihre freie Zeit dort gerne mit Freunden und Bekannten – zu denen jetzt anscheinend auch Karin und Tenten (wieder) zählten – zum Quatschen … oder was auch immer, eigentlich wollte er das gar nicht so genau wissen, was genau die da trieben.

Breit grinsend öffnete er die Tür und rief ein „MOIN LADIES!“ in den Raum. Die Antwort auf seine gute Laune war ein genervtes Brummen von Tenten und der Sabakuno, die auf der breiten Couch saßen und es nicht für nötig hielten, die Augen von der Flimmerkiste zu nehmen, um ihn zu begrüßen.
 

„Hey … Was ist denn mit euch los? Ihr habt ja super Laune. Es ist gerade mal elf Uhr morgens, Leutlies, wo ist der Elaaaan?!“ „Nicht so schreien, Idiot!“, grummelte die Haruno, die sich in seiner unmittelbaren Nähe befand ihm einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf verpasste. „Auuu! Cherry! Spinnst du! Ich hatte heute schon einen Kampf mit einem Pfosten, da brauchst du nicht auch noch auf mich einzuschlagen.“ „Heißt der Pfosten eventuell Sasuke Uchiha und ist ein Vollpfosten?“, schnaubte sie und besah sich seinen Hinterkopf und begutachtete seine Stirn.
 

„Nein, das nicht“, lachte er und sie verdrehte die Augen und ließ sich wieder in den Sessel fallen. „Dein Hinterkopf scheint keine bleibenden Schäden davonzutragen … Aber vielleicht dein Hirn. Du solltest dir ein Pflaster auf die Stirn kleben, du blutest“, murmelte sie.
 

„Welches Hirn?“ „Cherry und Teni! Hört auf, so gemein zu sein, für eure Laune kann er nichts!“, mischte sich die Hyūga wütend ein und trat auf den Uzumaki-Namizake zu.

„Ich bin fertig, Naruto. Wir können gehen“, grinsend küsste er sie, hakte sich dann bei ihr ein und zog sie mit sich. „Bis später, Mädels!“, rief Hinata noch und mit einem Türknallen war es wieder still in dem großen Raum.
 

Er führte sie Richtung Park und sie genoss es, mit ihm allein zu sein und die vertraute Zweisamkeit zu genießen. Durch das Missverständnis zwischen ihnen hatte sich diese Zeit, in der nur sie und er allein waren, ziemlich verkürzt.
 

„Wow … es ist echt schön hier, Naruto“, meinte die Hyūga verträumt und drehte sich verträumt zu Naruto um, der sie anlächelte.

„Ja, finde ich auch …“, er griff nach ihrer Hand und ließ sich gemeinsam mit ihr im Gras nieder. Sein Blick ging hinauf in den strahlendblauen Himmel und er spielte unbewusst mit den zierlichen Fingern der Hyūga.
 

Als er sich unbekümmert Hinata zuwandte, bemerkte er ihre Verlegenheit. Es war so typisch für sie – sie zupfte an ihrem Shirt herum oder blickte scheu hin und her. Der Uzumaki-Namizake legte zwei Finger unter Hinatas Kinn und blickte ihr in die Augen.

Dann schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht, er liebte es, wenn sie so verlegen war, ein zaghaftes Lächeln auf ihren Lippen ruhte und sie etwas rot um die Nasenspitze war.
 

„Ist alles in Ordnung?“, flüsterte er und sie nickte. „Ich, ähm –“, fing sie beschämt an, doch sie stockte, als sie bemerkte, wie er sie ansah.

Naruto sah ihr direkt in die hellen Augen und verflocht seine Finger wieder mit ihren. „Hinata, ich finde, wir sollten nochmal über die Sache mit Ami reden“, fing er ungewohnt ernst an und blickte ihr fest in die Augen, was sie leicht die Stirn runzeln ließ.
 

„Du bist das Wichtigste in meinem Leben. Das weißt du, oder?“ Die junge Hyūga blinzelte einige Male. Sie hatte mit ganz anderen Worten gerechnet.

„Das darfst du nicht vergessen, okay? Ich … so etwas wie neulich wird nicht nochmal passieren, versprochen. Ich hätte diesem Miststück das nicht einfach so abkaufen dürfen, immerhin sind wir schon so lange zusammen. Ich hätte –“
 

Er hielt inne, als sie ihm die Hand entzog und sachte über seine Wange streichelte. „Naruto … So etwas kann man nicht versprechen. Es wird immer etwas geben, was zu Missverständnissen führen wird. Aber wir müssen uns einfach … ein bisschen mehr vertrauen. Erst miteinander sprechen, bevor es jemand anders tut“, versuchte sie ihm zu erklären und er nickte langsam. Dann schüttelte Hinata den Kopf und meinte: „Aber ich habe auch Fehler gemacht, nicht nur du. Ich hätte erst zu dir kommen müssen, dir sagen müssen, was ich fühle.“

Dann zog sich ein dickes Grinsen über sein Gesicht und er küsste sie. Kurz aber sanft, mit dem Geschmack von Erdbeeren. „Es tut mir leid“, meinte er leise und nahm ihre Hand wieder. Sie schloss die Augen und lehnte ihre Stirn gegen seine.

„Ist schon gut“, hauchte Hinata und seufzte leise, als Naruto sie auf die Wange küsste. Die junge Hyūga öffnete langsam ihre Lider und lächelte leicht, als sie Narutos warme Lippen auf den ihren spürte. Ihre Hände strichen sanft durch sein blondes Haar und sie spürte Narutos Grinsen an ihrem Mund, als seine Lippen erneut auf ihre trafen. Immer, und immer wieder.
 

Keuchend löste sich Naruto von ihr. „Hina, das ist … Ich brauch ’ne kleine Pause, ja?“, er räusperte sich kurz und erinnerte sich und sie daran, dass sie sich noch immer in einem öffentlichen Park befanden.

„Okay“, flüsterte sie und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Sie sah einem vorbeifahrenden Roller hinterher, der an dem gegenüberliegenden See entlang fuhr. Ihr Blick fiel auf die badenden Enten und ihr fiel etwas ein, das sie schon lange hatte loswerden wollen.

„Übrigens, ich wollte dich noch was fragen…“, fing sie an und hob ihren Kopf. Naruto wandte sich ihr zu, sie biss sich ein wenig nervös auf die Lippen, „Ich, äh … hätte da eine Bitte.“

„Um was geht es denn?“, fragte er und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, wollte sie wieder küssen, doch sie blockte ab und kicherte.

„Also“, fing sie an und spielte mit seinen Fingern, „Es geht um zwei … naja, Dödel, die anscheinend zu blind sind, um endlich zu verstehen, dass sie aufeinander stehen.“

„Ooooh, lass mich raten!“, rief er begeistert aus, „Es sind …“, er überlegte kurz und fuchtelte dann wissend mit seinen Fingern vor ihrem Gesicht herum, „Sasuke und Sakura – oder Tenten und Neji?“

„Nein, die meine ich jetzt nicht, aber jaa, die sind mindestens genauso doof. Jedenfalls–“

„Nein, lass mich raten!“, stieß er aus und unterbrach sie mit einem Kuss, „Es sind, ehm … Sai und Ino! Oder – Kiba und Ino!“

„Naruto, nein, ich –“

„Rock Lee und die Kleine, mit der er mal zusammen gewesen ist? Ich dacht‘, das wäre abgeschlossen … Oder warte! Du meinst gar keine Hetero-Pärchen, ja? Ooooi, Hina! Ich habe zwar nichts dagegen, aber ich will nicht Armor für … Shino oder Kabuto, Rin oder Sasame spielen, echt, das ist –“

„Neihein!“, lachte sie laut.
 

„Aber … wer dann?“ Hinata blickte sich kurz um, als wäre es etwas Verbotenes, die Namen der benannten Dödel auszusprechen. Dann beugte sie sich zu seinem Ohr und flüsterte es ihm zu, woraufhin Narutos Gesicht ein wissendes, fettes Grinsen zierte. „Haha! Darauf hätte ich auch kommen können, aber – was hast du vor?“

Sie biss sich kichernd auf die Unterlippe. „Ooooh, Hina! Du böses Mädchen!“, lachte er und küsste sie. „Die zwei zu verkuppeln ist Wahnsinn und wird verdammt schwierig! Immerhin … sind sie wirklich ganz schön doof“, meinte er nachdenklich.
 

„Aber ist dir aufgefallen, dass sie manchmal sehr rot wird, wenn er mit ihr spricht? Ich wette, sie hat in dem Moment an etwas Bestimmtes gedacht.“

„Du meinst, wenn er mal nett zu ihr ist? “

„He, es gab schon mal schlimmere Phasen bei den beiden“, konterte Naruto, „Er hat letztens sogar ihre Tasche getragen.“

„Hmm … Meine aber auch. Und das war nur, weil wir so viel zum Tragen hatten. Aber klingt ja ganz gut. Ich denke, irgendwie mögen sie sich. Aber weißt du, vorhin hast du doch auch noch Ino, Sai und Kiba angesprochen …“, murmelte Hinata, „Wobei … in die Dreiecksbeziehung will ich mich eigentlich nicht einmischen. Immerhin war Ino ziemlich fertig und wenn wir dann einfach mitmischen und etwas schief geht …“

„Wenn wir beide Amor spielen, geht nichts schief, Hina, echt jetzt! Erst die drei, dann unsere zwei Vollidioten und danach Neji und Tenten! Haha! Und dann gibt es eine fette XXL-Friede-Freude-Eierkuchen-Party mit ganz viel Nudelsuppe, Schnaps und Happy-End-Keksen! Oooh, die können wir von Choji machen lassen, er soll angeblich die besten Schokoladenkekse backen, Sakuras sind nichts dagegen, aber sag‘ ihr nicht, dass ich dir das gesagt hab‘, sie murkst mich sonst ab und …“

„Narutooooo … Eins nach dem anderen!“, kicherte sie und er küsste sie grinsend.
 

„Okay … Also willst du das echt durchziehen?“

„Hmm … Eins nach dem anderen. Tenten und Neji ist eh auch schwierig … Und was ist jetzt eigentlich mit Sakura und Sasuke?“

„Neji … Glaubst du ihm, dass er es ernst meint?“, fragte Naruto verwirrt. „Natürlich. Er ist mein Cousin und in Bezug auf Tenten hat er noch nie gelogen. Aber … Er braucht es nicht zu wagen, ihr noch einmal weh zu tun.“

„Und Sakura und Sasuke?“

„Die zwei Esel sind eh die größten Vollidioten, das weißt du doch …“

„Wir könnten ein Buch über all unsere Freunde schreiben, Schatz: Von Vollidioten, Dreiecksliebschaften und verliebten Dödeln. Es wäre bestimmt ein Bestseller.“
 

Lächelnd blickte Naruto gen Himmel. Vielleicht würde das alles doch noch ein gutes Ende nehmen. Dann könnte er vielleicht wirklich eine Friede-Freude-Eierkuchen-Party mit Happy-End-Keksen und Fun-Music schmeißen. Bei dem Gedanken musste er breit grinsen und lehnte sich mit Hinata zusammen zurück ins weiche Gras.
 

– – –


 

„Nein jetzt im Ernst!“, rief die Blondine euphorisch und blickte ihren Gegenüber ernst an.

Ino und Kiba saßen zusammen im Café. Sie hatte ihn mit zum Shoppen geschleift und er war ihr mit großem Durchhaltevermögen in jedes Geschäft gefolgt. Zwischendurch hatten sie einen Abstecher in einen Laden seiner Wahl gemacht und zusammen Mittag gegessen. Und jetzt saßen sie seit mehr als einer Stunde im Café und amüsierten sich.
 

Die Yamanaka erklärte ihrem besten Freund gerade wie sie sich die Verzierungen und die kleinen Extras für die Ausarbeitung des Schmucks und den Blumen vorstellte. Zusammen mit Kiba war sie für die Verzierungen zuständig und hatte bereits einen Plan, wie sie alles dekorieren wollte.

„Und du bist dir ganz sicher, dass wir rosa Ballons nehmen sollten?“ „Wieso nicht? Spricht was dagegen? Die Farbe ist toll und Cherry würde sie mit Sicherheit auch gefallen.“

Der Inuzuka rollte mit den Augen. „Sakura ist doch nicht mal eingeteilt. Und glaubst du das echt? Nur weil ihre Haare diese Farbe haben, muss das noch lange nicht heißen, dass sie rosa – oder pink – mag. Ich meine, dir gefällt ja auch nicht alles was gelb ist, oder?“
 

„Gelb?! Willst du damit sagen, meine Haare wären gelb?“, entrüstet blickte sie Kiba an, der mit einem Seufzen bemerkte, dass dieses Gespräch durch seine dämliche Bemerkung eindeutig in die falsche Richtung lief.

„Nein… So habe ich das nicht gemeint, ich meinte – es gibt ja keine blonden Sachen und –“ „Jaaaah und jetzt wieder alles abstreiten! Wenn du mich schon beleidigst, solltest du auch zu dem stehen, was du gesagt hast!“, knurrte sie und wandte sich demonstrativ von ihm ab.
 

Der junge Mann ihr gegenüber seufzte und fuhr sich durch die Haare, ehe er ihr ins Gesicht sah und die aufgeplusterten Wangen bemerkte. Schlagartig musste er grinsen. Doch sie reagierte nicht auf ihn und tat ganz einfach so, als würde sie sein breites, wissendes Grinsen nicht bemerken.
 

Außen, circa zwei Meter weg von der Glasscheibe, durch die man sowohl von außen, als auch von innen einen Blick nach draußen und in das Café werfen konnte, spazierte ein schwarzhaariger, junger Mann vorbei. Nichtsahnend wand er seinen Kopf zu der Glasscheibe und sofort blieb er stehen. Das Bild, das sich ihm bot, war mehr als ein Schock für ihn.

Er sah Kiba Inuzuka gegenüber von Ino Yamanaka sitzen. Nicht dass das allein merkwürdig war, die beiden waren schon immer gut befreundet gewesen, doch seine Gesten ließen in ihm das Blut regelrecht kochen.
 

Der Braunhaarige nahm die Hand seiner Gegenüber und blickte sie auffordernd, noch immer grinsend an. Doch diese wandte den Blick nicht zu ihm, sondern beobachtete weiterhin den Kerl am Tresen.

„Jetzt komm schon, Ino. Ich bin doch viel interessanter als dieser Futzi da.“ „Pah!“ „Meine Haare sind bei Weitem weicher und glänzen. Er hat nicht mal meinen Flair.“ Jetzt drehte sie sich trotzdem lachend zu ihm. „Ach ja? Oder ist das nur wieder eine deiner netten Worte über Haare?“, fauchte sie mit ironischem Unterton.

Ihre Anspielung auf seine vergangenen Worte ließen ihn erneut lachen.
 

„Komm schon, du weißt, dass ich das nicht so gemeint habe. Deine Haare sind wunderschön blond und keinesfalls hässlich gelb.“ Sie grinste über sein Kompliment. „Und du weißt, ich stehe total drauf, wenn du sie offen trägst“, fügte er noch hinzu und sie errötete ein wenig.
 

Der junge Sasato, welcher außen stand und noch immer den Blick auf die beiden gerichtet hatte, war doch ein wenig überrascht.

Ino wieder so lachen zu sehen, dieses Strahlen in ihren Augen vorzufinden, war für ihn überraschend. Hatte sie in seiner Gegenwart auch immer so gestrahlt und war so unbeschwert gewesen?

Er sah wie sie dem Inuzuka mit nachdenklichem Blick durch die Haare fuhr und diese dann lachend verstrubbelte. Der Braunhaarige nahm ihre Hand von seinem Haupt und sagte irgendwas, das sie erneut zum Lachen brachte. Und dann küsste er ihre zierlichen Finger.

Sai runzelte erbost die Stirn, als sie Inos leicht rötliche Wangen sah. Hatte er irgendwas verpasst? Seit wann wurde Ino rot, wenn Kiba – selbst wenn es ein Kompliment war – etwas zu ihr sagte? Sie waren nur Freunde, daran hatte sich in der ganzen Zeit nie etwas geändert! Doch nicht etwa, weil…?

Er schüttelte den Kopf, warf einen letzten Blick auf die beiden, die jetzt über irgendetwas gebeugt miteinander redeten und zog es dann vor, weiter zu gehen.

Das konnte einfach nicht sein.
 

– – –

Teni, 11:53 Uhr:

»Sakura, du dämliche Pute! Los mach hinne, ich hab nicht den ganzen Vormittag Zeit für dich! Es ist kurz vor zwölf, du wolltest unbedingt frühstücken und jetzt schwing deinen verdammten Arsch hier her, oder ich lynche dich!«
 

Tenten seufzte ein weiteres Mal laut auf und blickte zum dreizehnten Mal auf ihre Uhr. Anscheinend hatte ihre SMS, in der eindeutig stand, dass sie sich beeilen sollte, nicht gereicht. Wie brachte man Haruno Sakura dazu, sich verdammt nochmal zu beeilen?!
 

Schlimm genug, dass sie seit Ende des ersten Semesters zum Gespött der Anhänger des Fanclubs degradiert wurde, nachdem ihre völlig überstürzte Affäre mit dem Hyūga-Arsch so ein fatales Öffentlichkeitsdefizit erregt hatte – nein, nun musste ihre engste Freundin sie noch so zur Schau stellen! Sie konnte die gackernden Hühner nahe dem Eingang bereits lachen hören.
 

Peinlich war es eindeutig. Sie saß hier seit einer geschlagenen halben Stunde allein herum, ihr Kaffee war bereits kalt und schmeckte einfach nur noch ekelhaft und diese eingebildeten Puten rechts vorne mit perfekt sitzendem Make-up und tadellosen Klamotten – vermutlich aus Läden wie Dolce & Gabbana, Glace and Grace und weiß Gott, wie der Rest dieser etablierten Modemarken hießen – wurden nach gerade einmal zwei Minuten Wartezeit von zwei nicht einmal schlecht aussehenden Männern vom Warten erlöst.

Wie unfair das verdammte Leben doch war.

Wieso konnte ihr Prinzchen nicht auch so wunderbar charmant auftauchen und sie zum Frühstücken einladen? Nicht, dass sie jemals Interesse an dem »Ich, Prinzessin – Du, Prinz; los, küss mich!«-Spielchen gehabt hätte, aber irgendwie … Es wäre schön gewesen, wenn sie so jemanden einmal kennen lernen könnte … Doch wie gesagt, das Leben war unfair. Und ihres erst recht.

Nein, nein … Sie hatte anscheinend keinen charmanten, reichen, gutaussehenden Prinzen verdient, der sie ausführte. Oder zumindest besser behandelte, als einer, der nur an Sex dachte, wenn er sie sah.
 

Sie knirschte mit den Zähnen, als die Eingangstür sich öffnete, ihr Kopf automatisch hoch fuhr und sie hoffnungsvoll dreinblickte, es könnte doch Sakura sein.

Doch das Leben war und blieb unfair …

Sie könnte schreien. Toben. Oder Weinen. Am besten alles gleichzeitig.

Ami Tanesha mitsamt Gefolgschaft kam gerade durch den Eingang, erblickte sie und ein spöttisches Lächeln umschlich die Lippen der Lilahaarigen.

Dabei wollte sie sich keine Blöße mehr geben!
 

So zu tun, als ob war bei ihr schon immer schief gegangen. Wieso hätte es also dieses Mal anders laufen sollen? Tenten war nun jedoch auf die glorreiche Idee gekommen, ihr Handy zur Hand zu nehmen und Sakura mit Anrufen und SMSn zu bombardieren. Nur um es so aussehen zu lassen, als ob sie wirklich auf jemand warten würde, der … nun ja, der durch sein Auftreten eine Bombe platzen lassen könnte und dem Fanclub eins reinwürgen zu können. Sakura war das auf jeden Fall nicht, aber immer noch besser als alleine den bereits kalt gewordenen Kaffee zu trinken.
 

Die Ama biss sich auf die Lippen, als Ami sich mit ihren Anhängern in der rechten Ecke des Cafés, drei Tische entfernt von ihr niederließ und alle laut gackernd Platz nahmen. Zum Glück hatte sie den Blick auf ihr Handy gerichtet, andernfalls wäre sie wohl im Erdboden versunken. Ami war brillant darin, andere öffentlich fertig zu machen. Und wenn sie sah, dass Tenten sie anblickte, würde sie sofort auf sie losgehen.
 

Die Eingangstür öffnete sich erneut, doch die Braunhaarige blickte nicht auf.

Scheiß egal, wer das jetzt ist; Sakura geh‘ an dein dummes Telefon!

Doch als sie hörte, wie Ami inklusive Anhang scharf die Luft einzogen und verstummten, blickte sie trotzdem auf. Wenn die sich so benahmen, konnte etwas nicht stimmen.

Ihre Augen wurden tellergroß, denn er ging schnurstracks auf sie zu.

Die langen Haare offen, ein perfektes Lächeln auf den Lippen, das Outfit wie immer makellos und sie roch den Hauch seines Eau de Toilette.
 

Und als er den Stuhl zurückschob – das Lächeln noch einen Tick charmanter – und sie kurz und hauchfein auf die Lippen küsste, sich gegenüber ihr niederließ, fühlte sie sich mit der Wucht einer Handgranate in die Vergangenheit zurück katapultiert.

„Tut mir leid, dass es solange gedauert hat, aber ich konnte nicht früher vom Training weg. Ich hoffe doch, du musstest nicht allzu lange auf mich warten?“ Seine Bariton-Stimme war wie gewohnt tief, doch lauter als gewöhnlich für eine normale Begrüßung.
 

Sie spürte die stechenden Blicke des Fanclubs, sah Amis erstarrtes Gesicht aus den Augenwinkeln und war selbst eigentlich viel zu schockiert, um irgendetwas zu tun, doch dies war der perfekte Moment es ihr und ihm heimzuzahlen. Also tat sie etwas, das sie hoffentlich nicht bereuen würde. – Sie ließ sich auf das Spielchen ein.

„Nein, nur ein paar Minuten, nicht der Rede wert. Es freut mich, dass du doch noch kommen konntest.“

Sie sprach – ebenso wie er – etwas lauter, damit man es auch ja hören konnte. Erbärmlich, irgendwie.
 

Er lächelte noch immer und wank die Bedienung zu sich.

„Dann ist ja gut … Wir haben Einiges zu besprechen. Der nächste Kaffee geht auf mich“, zwinkerte er und ihr wurde die Show zu viel.

Sie senkte ihre Stimme und trat ihn gegen sein Schienbein, Ami und der Rest konnten sie beide zwar sehen, doch weder das, was unter dem Tisch taten, noch konnten sie sie hören, wenn sie leise sprachen.
 

„Was willst du hier und wo, verdammt nochmal, ist Sakura?“

Er lächelte und blieb stumm, bis die Bedienung kam und er einmal Latte Macchiato und einen Milchkaffee für sie und ihn bestellte. Er wusste immer noch, was genau so morgens mochte, doch sie zwang sich dazu, diesen Gedanken augenblicklich zu verwerfen. Immerhin konnte sich das selbst Lee merken.

Erst als die Dame wieder aus Reichweite war, setze er an. „Haruno ist anscheinend etwas – oder jemand – dazwischengekommen und nun ja … Dich hier allein zu lassen, wäre ja ziemlich unverantwortlich gewesen.“ Mit bedeutendem Augenrollen in Richtung rechts hinten zeigte er auf gewisse Personen.

Tenten zog eine ihrer Augenbrauen hoch. Sakura war jemand dazwischengekommen? Wahrscheinlich Uchiha Sasuke und sie war so von seiner Attraktivität angezogen, dass sie ihm wie mit zwölf hinterhergelaufen war.

Tss … Und so was nennt sich Freundin!?
 

„Lass mich raten … Uchiha?“ Die Worte verließen mehr feststellend, als fragend ihren Mund. Der Kaffee wurde serviert und Neji bedankte sich höflich, während sie ihn ungeniert böse anfunkelte. „Du scheinst dich ja sehr gut auszukennen … Es scheint irgendein Problem zu geben.“
 

Er rührte in seiner Latte und musterte ungeniert ihre feinen Gesichtszüge. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass sich zwischen den beiden nichts anbahnt.“

„Hör auf zu versuchen, über solche simplen Dinge eine Konversation zu führen! Das ist nicht deine Art und du … du …!“

„Ja…? Ich?“ Während er sie mit hochgezogener Augenbraue bedachte, schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. Das Grinsen, in das sie sich vor nicht allzu langer Zeit verliebt hatte.
 

Sie knurrte, doch sie konnte sich hier nicht die Blöße geben und vor Ami inklusive Gefolge aus zu ticken. Vor allem, weil das die Illusion, dass zwischen ihr und Neji noch etwas laufen würde, etwas Gutes laufen würde, völlig zerstören würde.

„Du hättest nicht kommen müssen, du hättest mich ganz einfach allein hier sitzen lassen können. Stattdessen tauchst du hier auf, spielst meinen Noch-Lover oder wasweißich, was du darstellen willst und glaubst ernsthaft, ich würde mich mit dir unterhalten?“, zischend hatten die Worte ihre Lippen verlassen, doch leise genug, sodass nur Neji es hören konnte.
 

„Ich bin gekommen, weil ich dich sehen wollte. Und wir unterhalten uns bereits, also wo ist das Problem?“

Tenten zog empört die Luft ein. Das war doch wohl nicht sein Ernst!

„Nach allem was passiert ist, fragst du ernsthaft, wo das Problem ist?“, zischte sie und versuchte ihre Lautstärke relativ gedämpft zu halten, was ihr mehr als schwer fiel.

Das scheißverdammte Problem sitzt mit göttlicher Erhabenheit und Filmstar-Aussehen direkt vor mir!

Lange blickte er ihr in die Augen, ehe er die seinen seufzend schloss. Ihre Wut war noch immer nicht abgesunken und er konnte es ihr nicht verübeln.
 

„Ich habe vieles falsch gemacht, das ist mir durchaus bewusst. Doch ich bin hier, um dir ein … Nun, nennen wir es … Angebot zu machen.“

Sie musste sich wohl verhört haben. Hatte er gerade zugegeben, dass er Mist gebaut hatte? Doch was sie verstört dreinblickend ließ, war nicht die Tatsache, dass er sich gerade eben beinahe bei ihr entschuldigt hatte, sondern sein zweiter Satz.
 

„Du hast kein Recht, mir überhaupt irgendetwas zu fragen, stellen oder zu machen. Weder eine Frage, noch eine Forderung. Oder gar ein Angebot!“ Sie versuchte, sachlich, ruhig und leise zu bleiben, aber das war verdammt schwer, wenn man dermaßen in Rage war, wie sie im Moment.

„Du hörst auf, Tsunade überreden zu wollen, nicht mit mir zusammenarbeiten zu müssen, stattdessen wirst du es ganz einfach tun und ich höre auf, dich zu belagern.“

„Du belagerst mich nicht, du bist viel zu verschlossen, um jemanden so auf die Nerven zu gehen, dass man es als belagern bezeichnen könnte und ich werde einen Scheißdreck tun. Tsunade ist bereits informiert und wird mir den Gefallen tun, falls du das noch nicht weißt“, zischte sie leise mit bedrohlichem Unterton.
 

„Falls du es noch nicht weißt – Tsunade und Jiraya haben zugestimmt, dass wir uns um die Besorgung und Versorgung der Getränke kümmern. Den Rest erledigen Yuki und Kin. Wir werden also so gut wie jeden Tag zusammenarbeiten.“

Geschockt blickte Tenten ihn an. Wie bitte?!

„Du kannst den Vorbereitungen nicht entkommen und das weißt du auch. Wenn du dich irgendwie sträubst, würde das den Anschein erwecken, als hätten du und ich Differenzen oder … Probleme. Und wenn der Fanclub oder Ami persönlich das mitbekämen …“ Er rührte unschuldig in seinem Kaffee und blickte sie kurz, aber fest an.
 

Was willst du?“, fuhr sie ihn scharf an. Er seufzte und legte den Löffel weg. „Du und ich. Wir bleiben bis Ende des Semesters öffentlich ein Paar.“

WAS?!

„Ich habe keinen Grund auf so etwas Dämliches einzugehen. Was willst du machen, wenn ich mich dagegen wehre? Du kannst nicht einfach so mit mir umspringen, als wäre ich eine … billige Dirne!“

„Ten – du bist keine billige Dirne oder sonst was in der Richtung“, fing er seufzend an und fuhr dann pikiert fort: „– Wie kommst du überhaupt auf so einen altmodischen Ausdruck? Du warst so etwas nie und das weißt du auch. Aber wie gesagt, solltest du dich irgendwie sträuben … wird es nicht zu verhindern sein, dass gewisse Leute das mitbekommen. Und damit meine ich nicht nur das lächerliche Klatschblatt dieses Colleges oder diesen affigen Fanclub. Ich habe Mittel und Wege, dich an mich zu binden, Ten und das weißt du.“
 

Sie keuchte erneut schockiert auf über seine Worte. Hatte er sie eigentlich noch alle?

Wenn sie könnte, wäre sie nun aufgesprungen und hätte ihm eine geklatscht – sie hätte es auch beinahe getan, Ami hin oder her. Doch sein nächster Satz ließ sie erstarren und ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.
 

„Ich werde kein weiteres Mal so blöd sein und dich gehen lassen. Komme, was da wolle.“

Er hatte ja wohl … Also, das konnte wirklich – Der Kerl hat ja wohl den Arsch offen!!!
 

– – –

Mein altes Leben zurück…

Die junge Hebi strich über die Klarsichtfolie in dem Album und ein Seufzen verließ ihren Mund. Seit einer knappen halben Stunde saß sie hier rum, hatte das Volleyballtraining geschwänzt und sang leise vor sich hin. Das hatte sie als Kind schon gerne gemacht. Suigetsu hatte meist neben ihr gesessen und sie auf einer Gitarre begleitet und dann –

AAAAAAAAAAAH! Stopp, verdammt! Weg mit diesen Gedanken!
 

Karin sprang auf und schüttelte ihren Kopf, legte anschließend den Kopf in den Nacken und seufzte laut. Sie sollte solche Gedanken nicht mehr haben. Immerhin wollte er nun nichts mehr mit ihr zu tun haben, hatte ihr eindeutig oft genug durch Blicke und Gesten deutlich gemacht, was er von ihr hielt und –

Ach verdammt. Warum will ich dann immer noch auf ihn zu gehen und ihn am liebsten in die Arme fallen?
 

Aber das konnte sie nicht. Das durfte sie nicht. Schande über sie, immerhin hatte sie Neji Hyūga, Sasuke Uchiha, Naruto Uzumaki-Namzikae und noch Weitere als Vorwand – okay, sie waren echt heiß, aber das war wirklich alles! … Wirklich! – benutzt, um damals von Suigetsu wegzukommen. Im Grunde wollte sie damals nur beliebt sein, mit oberflächlichen, kichernden Mädchen rumhängen, die dieselben Interesse haben wie sie auch. Aber sicher doch. Hast du noch mehr solche glaubwürdigen Gründe, Schätzchen?
 

„Mein Gott. Ich werde noch wahnsinnig. Ich muss an die frische Luft!“, murmelte sie aufgewühlt, pfefferte das Fotoalbum mit einer solchen Wucht auf das Sofa, sodass es aufgeschlagen auf das Sitzpolster plumpste, nahm ihre Tasche und stakste auf die Tür zu. Sie wartete seit knappen siebenundzwanzig Minuten in diesem Zimmer auf Jūgo, der gemeint hatte irgendetwas Dringendes mit ihr besprechen zu wollen – was sie sehr verwundert hatte, jedoch war sie zu feige, die Chance verstreichen zu lassen, wieder an ihm anzuknüpfen, da er der Einzige war, der sie offensichtlich nicht hasste …
 

Noch immer völlig irritiert von ihren Gedanken wollte sie die Tür öffnen, als diese sich plötzlich von selbst aufging und sie erschrocken die Luft einzog, ein lautes Kreischen von sich gab, hektisch zurückwich und zu einer grotesken Standpauke ansetzte: „Bist du vollkommen bescheuert?! Was fällt dir ein, mir beinahe die Tür auf die Stirn zu pfeffern?! Du hast sie ja wohl nicht –“ Sie stoppte abrupt, als ihr Gehirn bemerkte, wer beinahe daran Schuld gewesen wäre, dass die Tür ihre Stirn geküsst hätte. Es hatte ihr komplett die Sprache verschlagen und sie konnte ihren ehemaligen Kindergartenfreund nur anstarren.

Suigetsu, der vollkommen unschuldig in der Tür stand, starrte sie erst ziemlich dämlich an, ehe er genervt knurrte: „Was kann ich dafür, wenn du direkt dahinter stehst? Verzeih mir, dass ich nicht daran gedacht habe, dass Madam durch die Tür stolzieren will.“
 

„Was?“ Irritiert blickte sie ihn an, doch der Hōzuki verdrehte nur die Augen und drückte sich an ihr vorbei in den großen Raum und ging zielstrebig auf eines der Regale auf der rechten Seite zu.

„Also … Ich stolziere nicht, ja?!“ Sie hörte nur einen abfälligen Laut und blickte erst empört, dann aber verschüchtert auf sein breites Kreuz. Er schien irgendetwas zu suchen.

Fahrig fuhr sie sich durch die Haare und schloss kurz die Augen. Was tat sie hier eigentlich? Hatte sie vor ein paar Minuten nicht noch mit sich gehadert, ob sie nun auf ihn zugehen sollte und jetzt, wo er zufällig hier war, fiel ihr nichts besseres ein, als ihn wie eine hysterische Zicke dumm anzumachen.
 

„T-Tut mir leid… Das gerade – du hast mich erschreckt und … ähm…“ Völlig überrascht drehte sich Suigetsu zu ihr um und starrte sie regelrecht an. Seine rechte Augenbraue wanderte noch ein kleines Stückchen höher. „Was?“ „Also … ich ähm, ich wollte dich grad eben nicht so an zicken. Aber ich dachte echt, ich krieg‘ gleich die Tür drauf und … ich bin schreckhaft … Also … tut mir leid.“ „Ahaaa“, sagte er gedehnt und mit einer Prise Skepsis in der Stimme.

Sie blickte zu ihm und dann schnell wieder weg. Ihr Blick fiel auf das aufgeschlagene Fotoalbum und dass sie vergessen hatte, es wegzuräumen. Er folgt ihrem Blick und gerade als sie darauf zugehen wollte, fixierte er das Album genauer.
 

„Hast du…“ Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Er schritt auf das Sofa zu. „Hast du das von da drüben?“ Er zeigte auf das Wandregal und sie nickte überrumpelt.

Er blickte ihr aus verkniffenen Augen mitten in ihre. „Du hast … es dir angesehen?“ Ihre Stirn runzelte sich und sie nickte erneut. Sie hatte keine Ahnung, worauf er hinaus wollte, konnte aber nichts anderes tun, als zu nicken.
 

Erst starrte Suigetsu sie an und öffnete den Mund, aber dann überlegte er es sich doch anders und griff nach dem Album und schlug es zu, sodass sie zusammenzuckte. „Hast du dich über die Bilder lustig gemacht? Hattest du Spaß daran, darüber zu lachen?“

„W-Was? Was redest du da? Ich habe nur…“, sie verstummte, als sich der junge Hōzuki ab wandte und das Album zurück in das Regal stellte. Er strich kurz über den Einband. Als würde ihm dieses Album eine Menge bedeuten. Aber warum? Das sind doch … Bilder von mir, von uns als Kindern … Aber …
 

„Du hast die ganzen Bilder immer noch?“, fragte sie leise und er ließ abrupt das Buch los. „Nach allem … was passiert ist?“ Als er sich nicht umdrehte, sondern nur kurz den Kopf bewegte, was deutlich nach einem Nicken aussah, stiegen kleine Glücksblasen in ihr auf.

Aber das bedeutet ja, dass –
 

„Es wäre besser für dich, wenn du jetzt gehen würdest. Ich will dich ja nicht mit diesen Dingen langweilen. Immerhin ist das…“ Er drehte sich um und sah ihr Lächeln erstarren. Zuerst war er überrascht, aber die Worte verließen so schnell seinen Mund, dass er es nicht stoppen konnte, auch wenn er es gewollt hätte. „Immerhin … ist das ja eine Vergangenheit, mit der wir alle abgeschlossen haben. Nicht wahr?“
 

Da ist für fünf Sekunden mal alles gut und dann … sagt er sowas?!

Sie rang mit sich. Sollte sie den aufkommenden Tränen freien Lauf lassen und vor ihm losheulen, oder ihren Mut zusammen nehmen, die Tränen unterdrücken und ihm mal feucht fröhlich die Meinung geigen?

„Nein … nicht wahr“, murmelte sie vor sich hin, dann blickte sie ihm in die Augen: „Du hast vielleicht damit abgeschlossen, aber ich nicht, Suigetsu! Und ich finde es verdammt nochmal richtig gemein von dir, mir ständig vorzuhalten, für was für eine eingebildete, oberflächliche, arrogante und rücksichtslose Furie du mich hältst. Ich habe auch Gefühle und du kannst nicht ständig so auf ihnen rumtrampeln, okay?!“ Kurz stockte sie, damm atmete sie tief durch, doch er schien nicht weiter beeindruckt.
 

„Ich bin gemein? Verträgt Prinzesschen die Wahrheit nicht, oder was?“ Er war nicht nur absolut unbeeindruckt, er war auch noch ziemlich wütend. Der Hōzuki formte seine Augen zu Schlitzen. „Nur weil du glaubst, du hättest jetzt die kleine Hyūga und diese anderen Trullas von dir und deinem ach-so-tollen, netten Ich überzeugt, brauchst du dir noch lange nicht einzubilden, dass ganz plötzlich jeder glücklich über deine Anwesenheit ist.“
 

Sie runzelte die Stirn und wollte etwas sagen, aber anstatt, dass sie ihm ebenso fiese Worte entgegen schleudern konnte, krächzte sie nur etwas vor sich hin. Ein Laut kam aus seinem Mund, irgendwie klang es verächtlich. Sie blickte nicht hoch, merkte aber, dass er ihr überraschend nahe gekommen war. „Ich habe dich nicht vermisst, Jugo genauso wenig. Wir waren eigentlich ganz froh, als du dich endlich diesen Puderquasten angeschlossen hast und aufgehört hast, uns zu nerven. Weshalb du jetzt angekrochen kommst ist mir schleierhaft aber …“ Sie blickte hoch und die feuchten Augen hätten ihn eigentlich mehr treffen sollen, „Glaub‘ ja nicht, dass ich so naiv wäre, dir nochmal zu vertrauen.“
 

Er warf ihr noch einen letzten, in ihren Augen, angeekelten Blick zu und verließ dann mit einem Lauten Knallen der Tür den Raum.

Karin vergrub ihr Gesicht in den Händen und versuchte die dicken Tränen, die ihre Wangen hinunterrollten, zu verbergen.
 

Sie verstand ihn nicht. Neulich hatte er sie noch so angesehen und jetzt…? Hatte sie sich diese kurzen, aber intensiven Blicke wirklich nur eingebildet? War sie wirklich so naiv?
 

–♥♥♥♥♥♥–
 

| | Kapitel 14: Cold Coffee Von Vollidioten, Dreiecksliebschaften und verliebten Dödeln. – Ende. | |
 

© nutellafan


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vorneweg: Rechtschreib– und Grammatikfehler dürft ihr mir alle gegen den Kopf schleudern, ich habe dieses Kapitel nur kurz überflogen, bevor ich’s endlich hochgeladen habe. Falls auch noch andere Fehler auftauchen, entschuldige ich mich vorneweg: Animexx.de hat sich so verändert, dass ich mich nicht mehr auskenne … Ich bin ein wenig irritiert. 8D

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich lange gehadert habe, ob ich die FanFiktion abbrechen soll, oder einfach noch länger auf Eis legen soll. Aber da mir viel an dieser Geschichte liegt, habe ich mich dazu durchgerungen, ein wenig vor zu tippen und bin sehr optimistisch, dass ich die Story irgendwie und irgendwann abschließen werde! :)

Jetzt noch kurz zum Kapitel: es existiert eigentlich schon relativ lange, aber ich hab mich nicht getraut, hochzuladen. |D Ich weiß, ich bin doof, aber es hat mich Ewigkeiten gekostet, bis es ich es so hinbekommen habe, dass es mir gefällt …

Ich bedanke mich an dieser Stelle nochmal fett für alle neuen Favorisierer, Leser und Kommentatoren, ich hoffe, es genügt euren Ansprüchen. 8D
Thanks for reading! :3
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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Sorvana-
2014-01-04T11:55:04+00:00 04.01.2014 12:55
Hallöchen nutellafan
Ich bin gestern eher zufällig auf deine Geschichte gestoßen und habe angefangen sie zu lesen und ehrlich gesagt bereuen tu ich es nicht.
Deine Geschichte gefällt mir ausgesprochen gut. Eine schöne Mischung, gefällt mir ebenso gut.
Dein Schreibstil, sehr angenehm zu lesen und auch deine Ideen sind nicht schlecht.
Sehr gut durchdacht, habe ich zumindest das gefühl und gut umgesetzt:)
Ich würde mich freuen wenn du weitermachen würdest^^
Also ich kann auf jedenfall sagen, dass ich mich über ein neues Kapitel freuen würde:)

LG Sorvana
Antwort von:  -Sorvana-
04.01.2014 12:55
Und noch ein schönes neues Jahr^^
Von:  Manga3
2013-08-04T11:51:28+00:00 04.08.2013 13:51
Hey :-)

Ich kann mich mudblood nur anschließen, ich hab lang auf das neue Kapitel gewarten (wie du ja weißt :D), aber das Warten hat sich alle Mal gelohnt!
Ich finde deine FF immer noch verdammt toll und finde es gut, dass du dich dazu entschlossen hast, die FF weiterzuschreiben! :-)
Ich freue mich schon auf's nächste Kapitel, vorallem auf NejiTen!

Weiter so! ♥

Von:  mudblood
2013-06-14T17:21:27+00:00 14.06.2013 19:21
Hey, hey, hey! x)

Nun schaffe ich es endlich auch dieses wunderbare Kapitel zu kommentieren. Sorry nochmals bezüglich der langen Wartezeit. Ich hatte einfach massig zutun und kam iwi zu nix. Und da wurde Mexx halt hinten angestellt ;)

Erst einmal will ich nochmal sagen, dass ich froh bin, dass es endlich weiter geht. :) Ich hab die Hoffnung ja nicht aufgegeben (; Und es freut mich sehr, dass du an dieser Geschichte fest hälst. Ganz gleich, wie lange du brauchst. Ich bleibe deine treue Lesern (;

Naruto und Hinata sind soooo Zucker! Gut - den ganzen "Streit" zwischen ihnen habe ich auch gewollt, aaaaber umso glücklicher bin ich, dass sie sich zusammen gerauft haben. x) Allerdings muss ich gerade zugeben, dass ich genauso ein Dummdödel bin wie diejenigen, die zusammen kommen sollen laut Hinata. Ich stehe auf dem Schlauch wen du meinst :D Also ich denke evtl Karin und Suigetsu - weil die in Narutos Aufzählung nicht vorkamen aaaaaber da wird wohl ne menge Arbeit auf die beiden warten ;D

Irgedwie habe ich ein schlechtes Gefühl bei der nächsten Szene. Sai ist Eifersüchtig auf Kiba und Ino? Tut mir leid... erst einmal hat der gute Herr da kein Recht zu! Mir gefällt das nicht. Ich glaube da wird noch Stress oder was weiß ich folgen? ich wage nicht daran zu denken... aber nochmal wie schon so oft... Ino und Kiba. YAY! :)

Was soll nun das Angebot von Neji? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er durch diese dreiste Erpressung Tenten einfach nur nahe sein möchte und ihr zeigen will, dass sie ihn eigentlich braucht? Lobe mich, wenn ich richtig liege (; Ich mag es nicht glauben, dass Neji ein sooo übler Kerl ist. Naja. Überrasche mich. Ich bin gespannt, was du dir da noch aus den Fingern zauberst.

Und zu guter letzt: Arme Karin.. Sie tut mir echt leid. Da möchte sie sich ändern und dann ist Suigetsu noch immer so gemein zu ihr. :/ Ich hoffe, dass die beiden es endlich mal schaffen sich auszusprechen oder sonst was. Aber dafür muss Suigetsu erst mal bereit sein. Naja.... wenn ich richtig liege mit meinem ersten Punkt, werden Hinata und Naruto den beiden wohl helfen. x) Mal schauen.


So das wars von mir. (: Und wenn mir nun niemand mehr zuvor kommt, dann habe ich gerade dein 100 Kommi verfasst! Yes! :*


<3
Von:  Little-Cherry
2013-05-31T20:49:23+00:00 31.05.2013 22:49
Hallo,

ich bin vor ein paar Tagen mal auf deine FF gestoßen und bin endlich dazu gekommen sie mir bis zum Ende durchzulesen.
Ich mag deine FF wirklich sehr. Sie ist interessant und spannend. Deine Ideen sind wirklich gut und total amüsant. Und dein Schreibstill ist wirklich toll.
Auch, wenn ich vorher die FF noch nicht gelesen habe, muss ich sagen, dass es toll ist, dass du weiter schreibst. Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel, wenn es fertig ist.

LG Cherry
Von:  Meeryem
2013-05-29T22:44:07+00:00 30.05.2013 00:44
Huch du warst aber lang weg
Hab die story echt vermisst
Ist echt ne tolle story war traurig das du nicht
mehr weitergeschrieben hast
freu mich das es endlich weiter geht :)
Tolles kappi
karin tut mir leid :/
nejis angebot ist genial vllt. Kommen sie sich
So neher :)
Weiter so
Glg meeryem


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