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Under the sun

von

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Früherer Feind und Legende

Angespannt saß die kleine Crew der Black Pearl in Tia Dalmas Hütte, nuckelten an dem Rum, den ihnen Tia Dalma gegeben hatte, und starrten trüb herum. Sie hatten einer ihrer Kameraden verloren. Es war kein unbekannter, oder um den man nicht trauern, musste: Jack Sparrow, ein Pirat, der schon viel versprochen hatte, aber kaum etwas einhielt. Er hatte sich dem Riesenkraken von Davy Jones entgegen gestellt, verlor am Ende sein Leben. Jetzt wurde das Lied gesungen und der Hohe Rat der Bruderschaft berufen; dabei fehlte ihnen genau der, der in die Unterwelt gerissen wurde. Wie sollte sie ihn daraus holen? Niemand fiel eine Idee ein, nebenbei waren sie fertig von ihrer letzten Flucht vor Davy Jones. Selbst die Black Pearl wurde mitgerissen; kein Schiff für die Crew und keinen Captain. Alle waren sie schier am Rande der Verzweiflung, bloß Tia Dalma behielt die innere und äußerliche Ruhe.

„Was würdet ihr dafür tun, um Jack Sparrow zurückzuholen? Was würde jeder von euch tun? Ans Ende der Welt reisen?“, sprach die Meeresgöttin, trug ein Lächeln auf den Lippen. Die Crew horchte auf und sah zu ihr. Dann sanken sie ihre Köpfe wieder, überlegten ihre Wörter nach. Ans Ende der Welt? Wie sollten sie so etwas schaffen? Würde das nicht lange dauern? Viele Fragen kamen in ihnen auf, doch keiner bekam den Mund auf. Das große Schweigen hielt weiter an. Tia Dalma legte ihre Ellbogen auf dem Tisch neben sich ab, stützte ihren Kopf an ihrer Hand ab und ließ ihren Blick auf der Crew ruhen. Hoffentlich meldete sich einer, ansonsten wäre Jack Sparrow verloren. Aber sie glaubte mal daran, dass sie sich für die Reise entschieden, schließlich war Sparrow ihr Captain. „Aye, ich würde die Reise antreten!“, meldete sich endlich einer zu Wort. Tia Dalma lächelte zufrieden und erhob sich von ihrem Platz. Zum unendlichen Mal sah sie die Crew an. Nach und nach schlossen sich die anderen Crewmitglieder an. Elizabeth zögerte leicht, entschied sich dann für die Reise, sowie es alle taten. Will Turner brauchte am längsten, denn er war sich nicht wirklich sicher, ob er wirklich Sparrow noch einmal gegenübertreten sollte. Allerdings brauchte er die Black Pearl; ansonsten konnte er seinen Vater nicht befreien. Ebenfalls schloss er sich an.

Die Meeresgöttin trat näher zu einer Treppe, hob ihren Kopf schräg und meinte: „Ohne einen Captain seit ihr verloren.“ Als Schritte zuhören waren, die eindeutig von der Holztreppe stammten, sahen alle gespannt dahin. Es polterte, bis man als Erstes ein Holzbein sah und neben ein normales Bein. Die Blicke wanderten schnell von den Füßen nach oben. Fassungslos erstarrten alle bei dem Anblick desjenigen. Barbossa stand vor ihnen – lebendig und ohne Kratzer! Ein paar Mitglieder mussten erst 2 Mal hinsehen, um zu wissen, dass das kein Geist war. Auf seiner Schulter saß wie immer der Affe – Jack – und wippte mit dem Kopf auf und ab. „Aye, wir werden Jack Sparrow aus der verdammten Hölle herausholen!“, hörte man ihn rufen und die Crew zuckte bei seiner Stimme zusammen. War er nicht tot? Jack hatte ihn doch abgestochen. Er konnte nicht leben! Die Crew blieb starr, auch als eine weitere Person die Stufen hinunterstieg und hinter Barbossa auftauchte. Barbossa sah nach hinten, nickte der Person zu und erreichte den Boden. Tia Dalmas Blick lag tief auf der anderen Person. Der Crew stockte ein zweites Mal der Atem, besonders Elizabeth war überrascht.

Vor ihnen stand eine Frau. Gelocktes, dunkelbraunes Haar, blass grüne Augen und etwas gebräunte Haut. Auf ihren Kopf trug sie wie ein Captain einen Piratenhut, dieser schwarz war und goldene Verzierung trug. Ihre Kleidung war ein elfenbeinweißes Hemd, dessen Ärmel bis zu den Ellbogen gingen, eine schwarze, etwas engere Hose mit einem Gürtel, wo ein Schwert befestigt war, und dunkle Stiefel. Ihre rechte Hand hielt sie bei dem Griff ihres Schwertes und geschickt trat sie die Stufen hinunter. Fast desinteressiert musterte sie die Crew – deren Münder offen standen – vor ihr und rollte mit den Augen. 2 der Piraten tuschelten miteinander, warfen hin und wieder einen Blick zu ihr. Fragend hob sie eine Augenbraue hoch, näherte sich den beiden. „Katherine Clee! Ist sie nicht mit ihrem Schiff untergegangen?“, rief einer der Mitglieder und die Frau drehte sich in die Richtung.

„So erzählt man es sich, aber die Black Berry steht noch ohne Crew auf dem offenen Meer“, beantwortete sie dem Piraten seine Frage. „Ist sie nicht die berüchtigtste Piratin? Auf ihr soll ziemlich viel Kopfgeld liegen, dafür, dass sie eine Frau ist. Sie ist einer der Besten und gehört zu den Piratenfürsten“, fuhr jemand anderes dazwischen. Auf einmal fingen alle Crewmitglieder, außer Will und Elizabeth, an über diese Katherine Clee zureden. Die Frau schüttelte darüber den Kopf, lehnte sie lässig an die Wand und sah zwischen Elizabeth und Will her. Die beiden hatten keine Ahnung, wer diese Katherine Clee war. Auf jeden Fall war sie wohl eine Piratin, die ganz schön viele kannten. Elizabeth hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass sie eine weitere Frauenbegleitung bekommen würden, dennoch fühlte sie sich dadurch viel besser; auch wenn sie der anderen gegenüber misstrauisch war. Will hingegen war ziemlich überrascht. Er versuchte den anderen zuzuhören, was sie alles über sie wussten. Das war nicht gerade einfach, schließlich redeten alle durcheinander. Barbossa amüsierte es, während er in einen Apfel biss.

Allmählich wurde es Katherine zufiel, da die Piraten auf das Thema kamen, dass sie etwas mit Jack Sparrow hatte, und hielt sich ihre Finger vor dem Mund. Ein lauter, schriller Pfiff durchstrich das Reden und alle sahen zu ihr. „Könnten wir jetzt bitte fortfahren? Es ist ja schön, dass ihr einiges über mich wisst, aber das muss man nicht gleich alles ausspucken.“ Tia Dalma trat neben ihr und ließ ihre Augen auf den Piraten regnen. Eifrig nickten sie, ehe sie zu Barbossa sahen und auf ein Kommando warteten. Katherine ließ sich auf einen Stuhl sinken.

„Wie sollen wir ins Reich der Toten kommen?“, fragte sie bei der Meeresgöttin nach.

„Mit einer speziellen Karte“, antwortete sie darauf. Okay, und woher sollten sie diese Karten holen? Etwa auf Schatzjagd gehen oder hatten sie die Karte schon? Diesmal trat Barbossa vor. Sofort horchten alle auf, als er zusprechen begann: „Ich denke, dass ich da jemanden kenne, der uns weiterhelfen kann.“ Die Piratenfürstin musste bei seinen Worten lächeln. Sie wusste, wen er meinte. Zwar hatte sie noch keine Idee, wie sie nach Singapur kommen würden, aber irgendwie würden sie das ja regeln können. Barbossa hatte immer eine Idee, hoffte sie mal. Oder musste sie sich etwas einfallen lassen? Nein, sie hatte eh keine Idee. Abwechselnd schaute sie jeden an und überlegte nach.

Eine Diskussion fing an. Alle hatten Ideen, die meisten waren wohl eher unerreichbar. Einer von ihnen schlug vor, dass sie die Black Berry nehmen konnte, wobei es Katherine nicht gerade gefiel. Wenn sie wussten, dass sie ihr eigenes Schiff verloren hatte, dann wäre sie geliefert. Zum Glück wurde entschieden, dass sich eine Gruppe nach Singapur begeben würde und das mit kleinen Booten. Es war nicht die beste Idee, aber die, die man wenigsten durchführen konnte. Barbossa, Katherine, Will, Elizabeth und 2 Crewmitglieder würden sich nach Singapur begeben. Die anderen würden hier auf sie warten, bis sie zurückkamen.

„So soll es sein! Werden wir uns morgen nach Singapur begeben!“, verkündigte Barbossa noch seiner Crew und klatschte in die Hände. Katherine stimmte zu, erhob sich vom Stuhl und war völlig zufrieden. Ihr Schiff würde nicht mehr in Erwähnung geraten, bis sie keines mehr hatten. Erleichtert atmete sie auf und schenkte den Piraten ein unsichtbares Lächeln. Morgen würden sie nach Singapur gehen – besser als gar nichts. Keiner der Piraten erzählte irgendetwas von ihr, sondern sie stellten sich nacheinander vor. Besonders bei Elizabeth wusste sie, dass das keine richtige Piratin war und dass sie mit Will Turner in irgendeinen Streit war. Er hatte sie verletzt und verzweifelt angeschaut, sie eher lächelnd, als wäre nichts. Die Piratenfürstin war in solchen Sachen gerne neugierig, konnte sich trotz zurückhalten. Vielleicht war es etwas, was sie nicht anging, was sie lieber in Ruhe alleine regeln sollten. Oder doch nicht? Will wirkte so, als wüsste er selber nicht, wie er das regeln sollte. Innerlich seufzte sie auf. Manchmal waren Menschen wirklich schwierig, wenn es um Gefühle ging. Klar, als Pirat durfte man so etwas nicht zeigen, jedoch konnte man es in ihren Augen sehen, und das tat Katherine bei jedem. Schnell verwarf sie den Gedanken mit einen von den beiden darüber zureden. Sie kannten sie nicht und sie sie nicht. Das Vertrauen würde bei ihnen fehlen, wobei sie bei Elizabeth das Vertrauen leichter gewinnen konnte als bei Will. Am besten wäre es, wenn sie morgen mit Elizabeth ein Boot teilen würde, dann konnte sie so ihr Vertrauen gewinnen. Genau das würde sie tun.

Langsam drehte sie sich um, suchte nach der jungen Frau. Die Crew saß weiterhin beisammen und unterhielt sich. Manchmal lachten sich über irgendwelche Witze und einem wurde klar, dass die Stimmung aufgelockert war. Zufrieden lächelte die Frau und lief dann hinaus. Es konnte ja sein, dass sich Elizabeth draußen aufhielt. Und siehe da: Sie war wirklich draußen und starrte auf das Wasser. „Ich hoffe, es macht Euch nichts aus, wenn ich mich zu Euch geselle“, lächelte die Clee höflich und beobachtete das Wasser vor sich. Elizabeth war fürs Erste überrascht, dass sich jemand zu ihr gesellte, und erleichtert, als sie feststellte, dass es nur Katherine war und keiner der anderen. „Nein, das macht mir nichts“, entgegnete sie selbst lächelnd der Frau neben sich. Na also! Sie freute sich sogar, dass sie hier war. „Ich dachte ja, dass es keine Piratenfürstinnen gibt, und dann noch welche, die bei allem bekannt sind“, redete Elizabeth drauflos und sah sie dabei an. Sie erwiderte den Blickkontakt und lächelte freundlich. „Das höre ich nicht zum ersten Mal. Es ist so, dass die anderen Piraten unter sich über die Fürstinnen reden, aber nie bei anderen. Deswegen weiß niemand, dass es welche gibt. Viele sind es nicht, besser gesagt, ich denke, dass es nur 2 gibt. Ich und eine andere, und von denen bin ich wohl am meisten bekannt.“ Unschuldig musste sie bei ihren Worten lächeln. Es war wirklich seltsam, dass es nur 2 Piratenfürstinnen gab; Männer konnten einfach besser kämpfen, obwohl man Katherine nicht unterschätzen sollte. Mit derweil kamen die beiden in ein Gespräch, erzählten sich einiges über sich und wussten bald übereinander Bescheid. Bloß über Will war nichts zuhören, was die Piratenfürstin nicht gefiel. Natürlich verschwieg sie Elizabeth einiges, machte mal da eine Lüge und dann da. Irgendwas sagte ihr, dass sie der Blonden nicht so viel anvertrauen konnte. Sie wollte lieber den Mund halten, statt weitere Sachen über sich zu erzählen. Bald kamen die beiden auf das Thema mit den Booten und prompt hatte sie sie überredet mit ihr ein Boot zuteilen. Alles klappte wie geschmiert, doch sollte sie sich lieber nicht zu früh freuen.

Der erste Tag verlief für die restliche Zeit ziemlich schnell, da Katherine die ganze Zeit mit Elizabeth redete, wobei sie ja eher mehr schwieg und ihr zuhörte. Dann, als die Nacht kam, gingen sie zurück zu den anderen und um die Hütte herum leuchteten die Lampen. Drinnen wurden sie erst mal von allen angestarrt, als wären sie fremden Gestalten und die Lockige verdrehte die Augen. Für sie konnten Männer nichts außer glotzen und saufen. Ruhig setzten sie sich hin, hörten den Piratengeschichten – die eher reine Lügen waren – zu und tranken genüsslich zur Stimmung Rum. Der Swann schmeckte das Getränk hingegen zu Katherine nicht. Sie war eben nicht an so etwas gewohnt, da war es wohl normal. Nach ein paar Geschichten rollte wieder ein Thema über die Piratenfürstin über den Tisch und gekonnt wechselte sie das Thema, um von sich abzulenken. Sie fragte die anderen, wie sie alle zusammenfanden, und wusste mit der Zeit über ihr Abenteuer Bescheid. Ihr erster Tag verlief schon gut. Wie würden wohl die weiteren Tage ausfallen? Sie hatte sich schließlich auf ein Abenteuer eingelassen. Gespannt war sie jedenfalls schon.



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