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Rosa ist die Hölle

Image ist alles
von

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Mitglieder der JLA standen vor dem Felsbrocken in der Größe eines Einfamilienhauses, der vor wenigen Stunden vom Himmel gefallen und – glücklicherweise – auf unbewohntem Gebiet eingeschlagen war.

„Na? Habt ihr schon eine Ahnung, wo der herkommt?“ fragte Superman, der sich – nach einem Banküberfall, einen Handtaschenraub und einem Einsturzgefährdeten Hochhaus zu ihnen gesellte.

„Aus dem Weltall.“ brummte Aquaman und verdrehte die Augen.

Green Lantern grinste. „Das ist eigentlich offensichtlich.“

„Nicht für jeden.“ entgegnete Batman und blickte kurz auf den großen Blauen, griff in seinen Gürtel und holte ein kleines Gerät hervor, das Ähnlichkeit mit einem Mobilfunktelefon hatte. Aufgeklappt scannte er damit die raue Oberfläche. „Innen konkav.“

„Woher willst du das wissen?“ Superman stemmte die Hände in die Hüften. „Wegen dem kleinen Piep-Dingens da?“

Eine Erwiderung ersparte sich der Dunkle Ritter, war er durchaus geneigt, gemein zu werden und anzudeuten, der enorme Felsbrocken hier wäre fraglos genauso hohl wie der Schädel eines gewissen – hier anwesenden – Jemands. Und was genau das für ein ‚Piep-Dingens’ war, lohnte schon dreimal nicht zu erklären. Sicherlich würde Supes es nicht verstehen.

Der Mann mit der Maske überlegte kurz, zog Vergleiche und stellte fest, dieser Felsen hier war wirklich nicht das einzige ohne nennenswerten Inhalt.

Zur Verwunderung Aquamans hüstelte Martian Manhunter und sah auf Batman. „Das war nicht nett!“ flüsterte er.

„Aber wahr.“ gab der Maskierte zurück. „Raus aus meinem Kopf!“ ergänzte er ungehalten.

Der Ringträger schaute von einem zum anderen. „Und nun?“ wollte er wissen. „Was machen wir?“

„Sicherlich finden wir eine Art Eingang.“ Ein weiteres Mal das – von Superman genannte Piep-Dingens in die Höhe haltend ging Batman um den Felsbrocken herum. „Hier!“ teilte er von der Rückseite mit und betrachtete einen Riss – breit genug um Einlass zu gewähren – klappte sein Gerät zusammen und verstaute es in seinem Gürtel. Der Rest der Gruppe war ihm gefolgt, so konnte der Maskierte seine Empfehlung aussprechen: „Superman sollte draußen bleiben.“

„Weil?“ Der Mann aus Stahl blinzelte den Dunklen Ritter an.

„Zu deiner Sicherheit!“ Am linken Mundwinkel des Batman kräuselte sich ein unmerkliches Lächeln. „Dinge aus dem Weltall waren bisher IMMER gefährlich für dich.“

Zuweilen war Superman geneigt, Batman eine schmerzhafte Lektion zu erteilen, was diese ständigen Anspielungen anging. Der letzte Meteorit war voll mit schwarzem Kryptonit, was der Mann aus Stahl erst im letzten Moment bemerkt hatte. Nun ja… Genau genommen… Zu spät bemerkt. Und wäre Batman nicht zufällig in der Nähe…

Na und? Musste Superman dem finsteren Kerl nun bis an sein Lebensende dankbar sein? Von wegen! „Ich gehe rein!“ entschied er.

„Gehst du nicht!“ Die Arme unter dem Cape vor der Brust verschränkt reckte sich Batman zu seiner vollen Größe und überragte Superman um ein paar Zentimeter, nicht nur der spitzen Ohren wegen. „Du bleibst draußen!“

„Das hier ist kein Club und du bist nicht der Türsteher! Also mach Platz!“ Von den ‚ein paar Zentimeter’ völlig unbeeindruckt schob Superman den Dunklen Ritter unwirsch zur Seite und trat durch den Spalt. „Hohl.“ klang es von innen. „Eine riesige Höhle und schöner, als die von unserem Kreuzritter im Cape. Voll mit rosa Kristallen.“ seine Stimme wurde leiser. „Ohne diese fliegenden Viecher, die nur den Boden vollka…“ Und war nicht mehr zu hören.

Der Marsianer war sicher, die Knöchel des Maskierten knacken zu hören und was er dachte… Holla! Irdische Schimpfworte waren sonst recht aufschlussreich. Aber… Was war denn wohl ein *piep*? „Was ist ein *piep*?“ erlaubte J’onn J’onzz sich zu fragen, sah Aquaman blass und Green Lantern rot werden.

„Was sind denn das für Ausdrücke?“ ereiferte sich Wonder Woman, eben erst angekommen und noch nicht im Bilde.

„Raus aus meinem Kopf!“ war alles, was Batman von sich gab.

„DAS hast du gedacht?“ erkundigte sich der Herr von Atlantis bei dem Dunklen Ritter.

„Hm.“ Zustimmung.

„Über Supes?“

„Hm.“ Bestätigung.

Der Mariner piekte Batman mit seinem Haken in die Seite und grinste verschlagen. „Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können.“

„Hm.“ Amüsement.

Wonder Woman bedachte den Dunklen Ritter mit einem intensiven Blick und schüttelte den Kopf. „Wenn ihr euch nicht bald vertragt, Superman und du…“ Ein weiteres Kopfschütteln. „Dann nimmt das noch mal ein schlimmes Ende! Mit euch beiden!“

„Hm.“ Gleichgültigkeit.

„Diese ‚Hm’… Das bring mir mal bei.“ wünschte sich Green Lantern. „Vielleicht kann ich ja mal… Meine Holde… Sie durchschaut mich immer…“

„Kommt nur rein!“ Supes steckte den Kopf durch den Riss. „Ist richtig kuschelig hier drin!“

„Kuschelig?“ wiederholten beinahe alle übrigen aus der Runde. Batman enthielt sich, hob andeutungsweise eine Augenbraue.

„Oh ja…“ Superman nickte eifrig und winkte mit einer Hand. „Und diese Farbe… Herrlich. Alles schillert! Da könnte man was draus machen.“ Er kicherte merkwürdig. „Ruft ‚Hübscher Leben’ an. Hach… Das ist alles so fluffig hier!“ Schon war er wieder ins Innere des Felsens verschwunden und trällerte ein: „Lala, la, la, la.“

„Ich habe es ihm gesagt.“ erklärte der Dunkle Ritter. „Er wollte nicht hören!“

„Was ist in der Höhle?“ Wonder Woman zeigte sich besorgt.

Die Antwort brachte Aquaman zum Prusten: „Echt?“ Green Lantern nahm eine verweigernde Haltung ein: „Ich geh da nicht rein! Auf gar keinen Fall! Nein! Niemals!“ Martian Manhunter schlug die Hände vor das Gesicht und fragte: „Warum hat er nicht auf dich gehört?“ Und Wonder Woman sah den Maskierten entgeistert an. „Kein Zweifel?“

„Kein Zweifel.“ Batmans linker Mundwinkel kräuselte sich wieder. „Rosa Kryptonit.“

Erschaudernd wandte sich der Ringträger an die einzig anwesende Frau. „Für dich besteht da drin keine Gefahr. Du gehst rein!“

Der Mann mit der Maske stimmte zu. „Hol ihn daraus, bevor sein letztes bisschen Verstand abhanden kommt und sich in einen Alptraum aus rosa Plüsch verwandelt.“
 

Lächelnd strich Superman über die rosa Kristalle und empfand mit jeder Berührung des glänzenden Gesteins eine angenehme Wärme. Er fühlte sich, als könnte er fliegen. „Hach… Ich Dummerchen.“ kicherte er. „Ich KANN fliegen.“ Erneut trällernd erhob er sich in die Lüfte und umkreiste die Decke der Höhle.

„Clark?“ Wonder Woman sah sich um. „Wo bist du?“

„Hier oben, Schwester…“ tönte es herab und es klang säuselig, näselnd, schwuchtelig. „Frag Batman, ob er nicht auch…“ Seine Kreise drehend kicherte Superman. „Bestimmt gibt es hier auch ein dunkles… ein ungestörtes Plätzchen…“ Wieder ein Kichern. „Er könnte sein Cape ablegen… Und alles andere…“ Er landete vor der Frau und schaute ihr drohend in die Augen. „Auf ein Wort, Schwester! Du solltest deine Finger von ihm lassen!“ Und reckte das Kinn. „Sonst mach dich auf was gefasst.“

„Ja… Sicher.“ Die Amazonenprinzessin lächelte angestrengt. „Batman steht übrigens draußen und fragte schon nach dir. Er will wissen, ob es dir gut geht. Komm mit und…“

„Oh nein!“ unterbrach sie der Mann aus Stahl zickig. „Wenn ER was von MIR will, soll er rein kommen!“ Er strich sich über das Haar, legte eine Hand auf die Hüfte und schob die andere vor. „Das werde ich ihm wohl wert sein.“

„Aber…“

„Los! Husch! Hinaus mit dir, du Flittchen. Das ist MEIN Liebesnest!“ Superman erhob sich in die Lüfte. „Das teile ich nur mit EINEM!“
 

„Rosa Kryptonit.“ Green Lantern seufzte. „Das letzte Mal…“ Er seufzte wieder. „Oh Mann!“

„Was bin ich froh, dass ich nicht sein Fall bin! Er steht mehr auf den dunklen Typ.“ Aquaman piekte Batman neuerlich in die Seite. „Du warst ja immer sein Lieblings-…“

„Sprich es nicht aus!“ knurrte der Maskierte und blickte auf Wonder Woman, die den Felsen verlassen hatte und hilflos die Schultern zuckte. „Schlimmer als beim letzten Mal.“ erkannte er.

„Die hohe Konzentration.“ Der Marsianer grübelte. „Wie kriegen wir ihn aus der Höhle?“

„Batman geht rein und lockt ihn raus!“ meinte der Ringträger. „Mit einem romantischen Dinner bei Mondenschein. Und fertig.“ Eine Sekunde später hätte er sich eine blutende Nase halten müssen, wäre er nicht schnell genug ausgewichen.

„Gut.“ Die Hand noch immer zur Faust geballt atmete der Dunkle Ritter atmete scharf ein. „Ich geh rein!“

„Viel Spaß! Ich hoffe, du hast einen Keuschheitsgürtel angelegt.“ Vor dem nächsten Schlag duckte sich Green Lantern auch eben gerade noch rechtzeitig.
 

Sein Bauchgefühl. Batman war es… mulmig. Das verhieß nichts Gutes. Vielleicht hätte er erst den Ring mit dem grünen Kryptonit holen sollen. Nein. Das würde zu lange dauern und wenn er Clark vor einer geistigen Kernschmelze retten wollte… Zähne zusammengebissen und rein.
 

„Halli hallo! Wer besucht mich denn da?“ flötete es von der Höhlendecke. „Wenn das mal nicht die große böse Fledermaus ist.“ Ein Kichern. „Hallo, du Süßer, du. Schön, dass du da bist.“ Dieses Kichern war wieder zu hören. „Nur für mich und nicht für dieses Flittchen!“

Die Kernschmelze war erkennbar in vollem Gange. „Clark. Dieser Ort…“ Batman machte einen Schritt zurück, Superman landete direkt vor ihm und lächelte strahlend. „Dieser Ort ist ein Ort der trauten Zweisamkeit, hm? Wir beide, hm? Nur du und nur ich, hm.“ Seine Finger berührten das unmaskierte Kinn des Dunklen Ritters. „Wir sind hier unter uns.“ hauchte der große Blaue. „Mach schon, Bruce… Zeig mir dein schönes Gesicht.“ Ruckartig zog er die Maske von Batmans Kopf, drängte ihn an die Höhlenwand und schürzte die Lippen. „Na komm. Zier dich nicht. Gib mir einen Kuss, Bruce Wayne!“

Mit aller Kraft stemmte dieser Superman von sich und streifte seine Maske über. „Lass das!“

„Noch immer ablehnend?“ Superman seufzte verzückt. „Du bist sexy, wenn du wütend bist. Und dieser Dress. Ich mag deinen Dress. Ziehst du ihn aus? Für mich?“ Seine Hand glitt unter Batmans Cape, streichelte dessen Kehrseite und zwickte hinein.

Ob des schmerzhaften Kniffes stiegen dem Mann mit der Maske Tränen in die Augen. „Nicht hier…“ versuchte er. „Lass uns einfach… woanders…“ Sollte er wirklich ein Dinner anbieten müssen?

„Hier! Nur hier!“ beharrte Superman und klang – trotz säuselig, näselnd und schwuchtelig – herablassend. „Da draußen wartet das Flittchen schon darauf, dich in ihre schlecht manikürten Finger zu bekommen! Und das lasse ich nicht zu!“ Er riss das rote Cape von seinem Kostüm und breitete es auf dem Boden aus. „Ist das nicht ein schönes Plätzchen?“ Sein Blick hatte etwas Besessenes an sich. „Ein… INTIMES Plätzchen?“

„Nein, Clark!“

„Aber, aber! Mein Süßer! Alles andere als ein ‚Ja.’ akzeptiere ich nicht.“ Kichernd näherte sich der große Blaue und fasste Batmans Arm. „Keiner wird etwas erfahren. Du willst es doch auch.“ Er schubste den Maskierten sanft aber bestimmt zum auf dem Boden liegenden Cape. „Ich helfe dir auch beim Ausziehen…“ bot er an und fingerte bereits am Vielzweckgürtel.

Beim Schlag gegen Supermans Nase brach sich der Dunklen Ritter beinahe die Hand, beim Losreißen kugelte er sich fast das Schultergelenk aus, eilte auf den Ausgang zu und nahm sich vor, den Ring zu holen. Kernschmelze hin oder her!

„So wehrhaft!“ Begeistert stellte sich Superman in den Fluchtweg, packte erneut zu und stieß Batman nieder. „Darauf habe ich lange gewartet!“ kündigte der Mann aus Stahl an und warf sich auf ihn. „Heute entwischst du nicht!“

„Darauf wirst du länger warten!“ zischte der Mann mit der Maske durch zusammengebissene Zähne, schlug erneut zu und setzte alles daran, Superman von sich zu schieben. Vergeblich.

Lachend griff der große Blaue dessen Handgelenke und drückte sie auf den Höhlenboden. „Begreif es endlich ein, Bruce… Wir sind für einander bestimmt.“ Ungefragt presste er seine Lippen auf die des Maskierten und zwang ihn zu einem Zungenkuss. „Mmh! Wie gut du schmeckst!“

„Hör auf, Clark.“ verlangte Batman.

„Ich habe eben gerade erst angefangen!“ flüsterte Superman rau, zerrte die Handgelenke des Dunklen Ritters über dessen Kopf und hielt sie mit einer Hand im eisernen Griff. „Du kannst dich jetzt nicht mehr rühren!“ triumphierte er. „Und ich habe eine Hand frei! Rate, was ich damit mache!“ Er tippte bedauernd auf die verletzte Schulter des Maskierten. „Das tut mir leid.“ Und massierte sie. „Siehst du? Alles wieder heile.“

Bald fühlte Batman Supermans Hand über seine Brust bis zum Bauch und schließlich unter das Oberteil wandern. „Lass das!“

„Wie gut du gebaut bist.“ entgegnete der große Blaue unbeeindruckt. „Überall?“ Er griff dem Mann mit der Maske in den Schritt. „Überall!“ stellte er zufrieden fest und nötigte ihm einen weiteren Zungenkuss ab. „Was hältst du davon, wenn ich dich jetzt ausziehe?“

„Clark! Das bist du nicht! Schluss dam…“ Ein dritter Kuss schnitt ihm die Worte ab.
 

„Ist schon ziemlich lang da drin…“ Aquaman lehnte am Felsen. „Vielleicht sollte einer von uns reingehen und…“

„Mein Hintern ist Jungfrau und das bleibt so!“ verdeutlichte Green Lantern. „Ich hatte Homo-Supes einmal an mir kleben. Das reicht!“

„Hat rosa Kryptonit tatsächlich diese Auswirkung auf Superman?“ erkundigte sich Wonder Woman bei Martian Manhunter. Dieser nickte. „Eine kleine Menge nur, und Superman ist wie ausgewechselt.“ sagte er.

„Wie UMGEPOLT!“ verbesserte Green Lantern. „Wird zum stockschwulen Homo.“ Er rieb an seinem Ring und seufzte. „Armer Batman.“

„Ich bin nicht sein Typ.“ überlegte der Herr von Atlantis. „Ich sollte reingehen. Supes ist total vernarrt in ihn…“ Auch er seufzte. „Das geht sonst nicht gut aus.“ Er nickte und trat an den Riss. „Also los…“

„Nein, Arthur!“ hielt der Marsianer ihn zurück. „Superman wird dich als Konkurrenten sehen und möglicherweise verletzen.“ Den Zweifel an seiner eigenen Aussage verbarg er ganz gut, als er hinzufügte: „Batman schafft das!“
 

Das Oberteil des Batman in die Höhe gerafft betrachtete Superman dessen nackte muskulöse Brust und schüttelte traurig den Kopf. „Oh, Bruce. Wie schlimm! All diese blauen Flecken und Narben.“ Ein Röntgenblick. „All diese gebrochenen Knochen.“ Sacht streichelte er die Haut über den Rippen. „Bleib einfach bei mir, Bruce. Ich beschütze dich und niemals wieder wird dir jemand ein Leid tun. Mein Bruce. Mein süßer, süßer Bruce.“

„DU tust mir gerade ein Leid.“ erwiderte der Maskierte. „Clark! Bitte. Du hältst mich gegen meinen Willen hier fest. Und du… tust mir… weh.“ Seine Handgelenke schmerzten, in der Schulter pochte und pingerte es und er kämpfte gegen einen Brechreiz. „Lass das!“

„Aber… Das tue ich für UNS!“ Dieser Verständnislosigkeit wegen schnappte Superman nach Luft. „Wir gehören zusammen! DU und ICH. Für IMMER und EWIG!“ Seine Hand war am Kinn des Dunklen Ritters, an der Wange und schließlich entfernte er die Maske. „Mein süßer Bruce! Das musst du doch wissen. Fühlen sogar!“ Ein beängstigender Glanz leuchtete in seinen Augen und er lächelte, der Welt entrückt. „Ach mein Süßer! Du gehörst nur mir!“ Er beugte sich vor, bis seine Lippen das Ohr Bruce Waynes streifte. „Nicht diesem Flittchen da! Und ich werde dich zu meinem Mann machen!“
 

Die Menge. Diese enorme Menge an rosa Kryptonit hatten Superman in eine gänzlich andere Persönlichkeit verwandelt und er war nicht mehr fähig rational zu denken oder zu handeln.

Gegen seine Superkräfte anzukommen vermochte weder Bruce Wayne, noch Batman und er stemmte sich vergeblich gegen den Griff des Mannes aus Stahl, schaffte es ebenso wenig, Superman von sich zu bekommen.

Kichernd fingerte dieser abermals am Gürtel des Dunklen Ritters. „Wie geht das denn auf?“

„Wenn du… mich loslässt…“ Wie viel Überwindung er für diese Worte brauchte, versuchte Bruce sich nicht anhören zu lassen. „Dann… mach… ich es.“ Und er schluckte schwer, sein Mageninhalt wollte partout Richtung Kehle. „Für… dich…“

Superman schaute ihm forschend in die Augen. „Gibst du mir einen Kuss? Wenn es ein guter Kuss ist, lass ich eine Hand vielleicht los.“ Kichernd strich er sich über die Unterlippe. „Aber nur vielleicht.“

Die Lippen Bruce Waynes zitterten. Mehrfach hatte Batman Frauen und Männer, Mädchen und Jungen vor einem solchen Schicksal bewahrt. Dass er selbst einmal in diese Lage käme, hatte er nicht zu vermuten gewagt. Von einem… Super-Psychopathen gefangen gehalten und genötigt. Dessen Blick war… erschreckend und wie Bruce spürte, war Clark zu allem bereit. „Ja. Ein Kuss.“ heiserte Bruce in der Hoffnung, wenigstens eine Hand frei zu bekommen. Er MUSSTE sich befreien, andernfalls… Die Lider geschlossen erwartete er Supermans Mund.
 

Mit dem Kuss war Superman zufrieden. „Mmh… Perfekt!“ schwärmte er und hob überrascht die Augenbrauen. „Du weinst ja.“

„War ein… schöner Kuss… Bin… sehr gerührt…“ redete sich Bruce heraus. Das einzige, was sich gleich sehr rührte war sein Mageninhalt. „Mein… Gürtel…?“

Hoch erfreut gab der große Blaue eine Hand frei.
 

Mit steinerner Miene hatte Batman das Innere des Felsen verlassen, huschte auf die Rückseite, fiel auf die Knie und atmete tief durch. Viel fehlte nicht und er müsste sich übergeben.

„Bruce? Wie schlimm ist es?“ fragte J’onn und kauerte neben ihm.

„Das… viele… Kryptonit… Er ist… wie von… Sinnen.“

„Hat er dir ein Leid getan?“

Stumm schüttelte Batman den Kopf.

„Bruce. Du brauchst ihn nicht zu schützen. Hat er dir was angetan?“

Die Augen geschlossen schüttelte der Mann mit der Maske erneut den Kopf. „Konnte er nicht. Blendgranate… Hab mich…“ Den Rest verschwieg er lieber, atmete noch einmal tief durch und erhob sich. „Die anderen sollen mich nicht so sehen.“ flüsterte er. „Image ist alles.“ Sein bodenlanges Cape verbarg die zitternden Knie.

Kurz darauf waren Green Lantern, Aquaman und Wonder Woman bei ihnen.

„Na? Hat es geklappt?“ scherzte Green Lantern anzüglich grinsend. „Geht ihr miteinander aus?“ Das Grinsen verschwand jäh als der Ringträger Batman in die Augen sah. „Scheiße! So schlimm?“

„J’onn…“ Der Dunkle Ritter räusperte sich. „Geh du rein und erzähle ihm…“ Nach dieser Anweisung traf sein Blick die Amazonenprinzessin. „Superman wird dich…“

Sie nickte.
 

Tage später im Wachturm der JLA war noch immer im Gespräch, Martian Manhunter hatte Superman aus dem Felsen bekommen, weil er behauptete Wonder Woman machte sich an den Maskierten heran. Nach einem – wie Green Lantern sich ausdrückte – Catfight – wurde der Mann aus Stahl wieder so was wie normal.

Den Felsbrocken hatte der Marsianer ins Weltall bugsiert und Richtung Sonne geschickt.

„Ist wirklich alles in Ordnung?“ Der Marsianer stellte sich neben dem Dunklen Ritter. „Bruce. Sprich mit mir. Was ist da vorgefallen?“

„Nichts, J’onn.“ Batman sah seinem Freund und Teamkollegen in die Augen. „Er hat mich angefasst. Nur das. Ich konnte ihn überzeugen, ich wollte meinen Gürtel öffnen. Blendgranate und raus.“ Er atmete tief durch. „Ich will es nicht noch einmal erleben.“

„Verständlich.“ J’onn klopfte ihm auf die Schulter. „Clark kann sich an nichts erinnern.“

„Hm.“

„Ich habe in seinem Geist geforscht. Was immer da im Felsen passierte… Es ist alles weg.“

„Hm.“

„Mach Urlaub.“

Dazu sagte Batman gar nichts.

„Voll auf die Mappe!“ erzählte Green Lantern in diesem Moment, als er mit Flash den Raum betrat. „Supes reißt Wonder Woman dafür im Haar und kreischt: ‚Er gehört mir!’“ Er grinste begeistert. „Mann! Schlammcatchen ist gar nichts dagegen!“

„Klar! Bei den COOLEN Einsätzen bin ich nie dabei!“ moserte Flash und wandte sich an den Maskierten. „Wie ist das so, wenn sich zwei Weibsen um einen prügeln?“

„Bin weg!“ entschied Batman, wirbelte herum und rauschte ab.

„Echt mal!“ Der rote Blitz erschauderte. „Wie Nightwing das nur manchmal mit ihm aushält? Der ist ja eiskalt!“

Nachdenklich sah der Marsianer aus dem Fenster und betrachtete die Sterne. Dass sich der Bruce Wayne hinter dem Dunklen Ritter sehr wohl noch übergeben hatte, Batman es eine Zeit lang vermied in Supermans Nähe zu kommen und sich die Wayne-Foundation seit dem Vorfall nur noch intensiver um Opfer von Gewaltverbrechen kümmerte verschwieg J’onn J’onzz. Wie er die unendlich weit entfernten Sonnen ansah, kam ihm etwas in den Sinn. Für Batman war es lebenswichtig. Überlebenswichtig sogar. Und murmelte es leise. „Image ist alles.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Witch23
2012-01-20T13:44:03+00:00 20.01.2012 14:44
WOW. Zwar hast du Superman am Anfang echt etwas unnett dargestellt, aber als er dann vom *kicher * rosa Kryptonit befallen war war er echt nur zum schieflachen.

Das einzige was dann nicht oder nur begrenzt witzig war, *ich Zuschauer deswegen konnte ich lachen* war wo Batman in Bedrängnis kam.

Nicht sein eigener Herr seien können ist schon schlimm. Und auch wenn du dich selber aus der Bredouille bringen kannst ist es schon etwas was auf einem lastet.
Von: haki-pata
2011-03-25T20:05:46+00:00 25.03.2011 21:05
Whoa! Danke!
Ein solch langes Kommi...
Nun ja... Ist meine (bisher) längste (hier veröffentliche) Fanfic.
Danke.
Und:
Das "Hm." ist immer das einzige, was passt!
Von:  ElliotAlderson
2011-03-25T18:31:56+00:00 25.03.2011 19:31
Zitat: >Hach...Ich Dummerchen<

DER wahrste Satz, den Supes jemals gesagt hat. Der Erste und vermutlich auch Letzte.
Es sei denn, er gibt zu, dass er ein dämlicher Lackaffe ist. Und ein Doofmannsgehilfe.

Batman/Bruce tut mir so unglaublich Leid, die ganze Story über wäre ich gerne mit grünen Kryptonit-Handschuhen in die Höhle gestürzt und hätte ihn befreit – und nebenbei Superman kräftig verprügelt.

>Das einzige, was sich gleich sehr rührte war sein Mageninhalt.<

Trotz der grausamen Umstände musste ich hier laut auflachen, ohnehin deine Beschreibungen waren unglaublich. Ich mag es wenn du längere Geschichten schreibst, das darfst du gerne öfter tun :D
Batmans „Hm.“ ist übrigens genauso amüsierend. Dass ein kleiner Laut in genau der selben Tonlage so viel aussagen kann, das schafft nur der Dunkle Ritter.

Eine (grausam) tolle Geschichte. Und rosa ist wahrhaftig die Hölle.
Ich könnte mich nun über diese Farbe (und weiter über Supes) auslassen, ABER (ja auch ich mag die große Ausführung des Wortes); Image ist alles.


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