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If We Don´t Hate Us, Then We Should Be Able To Love Us ...

Or Not? (LxLight)
von

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Never More A Trip Like This

Irgendwas war anders. Seltsam. Verkrampft. Seit der junge Detektiv dem Yagami etwas zu nahe gekommen ist, schien alles so starr. Light wollte Ryuzaki nicht einmal ansehen. War er so nachtragend? Oder empfand er es als so peinlich, dass L sich an ihn geschmust hat? Aber wer sich wohl noch seltsamer fühlte als der Student war wohl L selbst. Nägel kauend hockte er in seiner komischen Sitzposition auf dem Sessel vor den vielen Bildschirmen. Nicht die Ermittlungen machten ihm so zu schaffen. Nein, allein diese eine Situation vor kurzem. Alles zwischen den jungen Männern war angespannt. Es ging schon ein paar Tage so. Keiner von ihnen traute sich auch nur ein Wort darüber zu verlieren. Zu peinlich. Und hätte es überhaupt Sinn? Das fragten sich wohl beide und suchten Ablenkung bei der Arbeit. Sie waren alleine. Zu dem Glück des Dunkelhaarigen konnte er gut verstecken, wie sehr ihn die Sache aufwühlte. Er wollte es sich nicht mal eingestehen. Auch diese Stille zwischen ihnen nagte mittlerweile an ihm.

„Ryuzaki“, endlich schien Light es für nötig zu halten, etwas zu sagen, „Was sollte es?“ Der Meisterdetektiv war im ersten Moment noch überrascht, dass sein Kollege endlich sprach, aber er dachte nicht lange über seine Antwort nach. „Ich weiß es nicht. Mir war danach“ Seine Stimme, kühl und trocken. „Wieso fragst du?“ Nun schwieg der Jüngere. Erst einige Sekunden später entschied er sich doch etwas zu sagen. „Mir war danach“ Was L konnte, das konnte Light doch schon lange. Wenn der schlaue Herr L Lust auf kindische Spielchen hatte, na gut. Warum nicht? „Willst du mich mit dieser Antwort ärgern?“ „Wenn es auf dich so wirkte ...“ „Du wusstest dir nichts besseres zu Sagen“ „Das stimmt nicht. Ich steige bloß auf die Kindergarten-Spielchen ein“ „Kindergarten-Spielchen? So nennst du es also, wenn ich dich nach etwas frage, dass mich spontan beschäftigt hat?“ „Du hast auf die Frage, die mich spontan beschäftigt hat, auch so geantwortet“ Nun schwieg der Ältere. Vielleicht war es ihm zu blöd weiter zu diskutieren. Und nun kam wieder diese Stille. Unerträglich.

Am nächsten Nachmittag gingen sie gemeinsam aus de Hotelapartment. Watari hatte einen Wagen vorbereitet und wartete bis die beiden einstiegen. L war natürlich der Grund warum sie nicht liefen sondern gefahren wurden. Im Auto sitzend schwiegen sich die beiden. Allen Mitgliedern der Sonderkommission war die Spannung zwischen den beiden Männern schon aufgefallen. Auch Misa, die nirgends mehr fehlte, wenn sie nicht gerade unterwegs war. „Es tut mir Leid, Ryuzaki. Ich muss noch etwas erledigen, meine neue Brille ist fertig. Ich würde sie gerne vom Optiker abholen. Ich glaube sie kommen alleine zurecht. Schließlich ist Light bei Ihnen.Ich hohle Sie beide in ca. einer Viertelstunde wieder vor dem Geschäft ab“ Keine Reaktion von dem Fingernägel nagenden Detektiv, der sogar normal in seinem Sitzt saß. Den Yagami brachte dies zum Augenrollen. Er schien ziemlich genervt. Warum ging er eigentlich mit?

Als der Wagen hielt und beide ausgestiegen waren fuhr der treue Begleiter L´s auch schon wieder weiter. Der Schwarzhaarige riskierte einen Blick in das Gesicht des Studenten, in welches er schon über 24 Stunden lang nicht mehr gesehen hatte. Nur einen kurzen Moment sahen sie sich an. „Lass uns einfach einkaufen. Ich will an meine Hirnnahrung“ Der Jüngere seufzte. Zusammen betraten sie nun den Laden und rannten quer durch den Shop. Wegen der Eisenkette zwischen ihnen ernteten sie von so ziemlich jedem entweder verwirrte oder ablehnende Blicke. Regal für Regal überflog L in Rekordzeit mit seinen Augen. Er hielt überall Ausschau nach seinem Süßkram der für ihn schon Lebenswichtig schien. Wie eine Droge. Inzwischen war der Einkaufswagen den Light vor sich herschob fast voll. Voll mit Süßem. Sei es Schokolade oder Gummibären. Von A bis Z war alles dabei was man sich darunter vorstellen konnte. „War´s das?“, fragte der Braunhaarige, der den schweren Wagen selbst kaum noch schieben konnte. „Hmm …. Eigentlich schon“ „Nagut, dann lass uns gehen“ Bei der Kasse angekommen, zahlte der junge Student und packte alles in insgesamt vier volle Einkaufstüten. L sah nur schweigend zu. Wahrscheinlich weil er sonst auch nie wirklich viel tat. Vor dem Geschäft warteten sie nur kurz bis Watari wie versprochen mit dem Wagen wieder vorbei kam und Light beim Einladen des Einkaufs half. Ryuzaki hatte es sich währenddessen schon wieder im Auto gemütlich gemacht. „Ryuzaki? Ich muss noch Unterlagen für den Fall Kira abholen. Stört es Sie beide, wenn ich Sie noch mitnehme? Oder soll ich Sie zurück ins Hotel bringen?“ Bevor Light seine Einwände auch nur aussprechen konnte, hatte L bereits sein OK gegeben. „Natürlich Watari. Das macht nichts. Wir kommen ohne diese Akten sowieso nicht weiter voran.“ Der schon etwas ältere Mann nickte und fuhr eine Straße entlang, die ewig schien. „Wo fahren wir hin? Wir sind nicht einmal mehr in Tokio“, meinte Light als er aus dem Fenster blickte. Er war sichtlich verwirrt. „Ja wir sind schon außerhalb von Tokio. Nicht weit, aber wir haben die Stadt bereits verlassen. Ein Bekannter von mir hat die Unterlagen für uns besorgt. Er wohnt etwas abseits.“ Watari klang ruhig und entspannt, genauso wie gelassen wie der Meisterdetektiv aus dem Fenster auf seiner Seite starrte. Nach dem kurzen Besuch bei einem kleinen Haus mitten im Wald waren die drei Männer wieder im Auto und fuhren wieder zurück. Aber was war das? „Watari?“ Das Auto wurde immer langsamer. Nun bemerkte auch der Yagami was geschah. Immer langsamer und langsamer, bis der Wagen schließlich stehen blieb. „Watari. Wieso halten wir?“, so kam es nun von Light. L war im Gegensatz zu dem anderen die Ruhe selbst. „Oh nein. Ich musste gerade feststellen, dass der Tank leer ist. Ich muss die Anzeige übersehen haben. Moment, ich sehe im Kofferraum nach einem Ersatzkanister Benzin.“ Gesagt getan. Wenige Minuten später stieg der Älteste wieder ins Auto und drehte sich nach hinten zu den beiden Ermittlern. „Es tut mir wirklich sehr Leid. Ryuzaki. Wenn es Ihnen nichts ausmacht suche ich die nächste Tankstelle in Richtung Stadt. Sie und Light könnten derweil ja spazieren gehen. Ich bin in rund einer Stunde wieder zurück.“ L nickte darauf nur. „Schon gut. Machen Sie das. Danke schon im Voraus, Watari“ „Aber ich könnte doch auch-“ Ryuzaki fiel Light ins Wort. „Nein.“ „Aber Ry-“ „Bist du taub? Ich sagte Nein“ Nun gab der Yagami auf. Es war ihm zu anstrengend zu streiten. Was den beiden wohl gar nicht auffiel, war, dass sich der Butler bereits auf den Weg gemacht hatte. Als ihnen das bewusst wurde stiegen sie auch aus und sahen Watari schon ein paar Hundert Meter mit einem leeren Kanister die Straße entlang laufen, die nicht einmal einen Asphaltbelag hatte. „Hmm ...“ „Lass uns einfach das tun, was er gesagt hat.“ „Wie du willst, Yagami-kun“ So gingen die beiden nebeneinander her. Mindestens ein Meter Abstand. Immer weiter weg, bis L anhielt. Er blickte ins nichts, einfach zur Seite. Die Kette hielt Light ab weiter zu gehen und stoppte ihn ebenfalls, worauf er sich zu dem anderen drehte. Kein Wort. Von beiden Seiten nicht. „Ist etwas?“ L verneinte mit einem Kopfschütteln. „Ryuzaki...“, der Jüngere ging auf den Anderen zu, „Du kannst mir vertrauen“ Dieser blinzelte nur kurz und fand sich gleich drauf in den Armen des Größeren wieder. Light umarmte Ryuzaki eng. Beide schwiegen. Aber diesmal war sie angenehm. Sanft schmiegten sie sich aneinander. Genossen den Moment. Erst ein paar Minuten darauf zerstörten kleine Wassertropfen den Moment zwischen ihnen. Einer der Tropfen landete direkt auf L´s Nase als er sich von dem Yagami löste. Sie waren schon so weit, dass sie nicht einmal mehr den schwazen Wagen sehen konnten als es zu regnen begann. Beide blickten kurz in den bewölkten Himmel hinauf. „Gehen wir zurück“ Light klang wieder genauso kühl und abgeneigt wie im Auto. Ganz anders als gerade eben, als er sagte Ryuzaki könne ihm vertraun. Betrübt nickte L und marschierte mit dem Studenten den ganzen Weg zurück. Sein Blick war die ganze Zeit über auf den Boden gerichtet. In der Zwischenzeit hatte der Regen schon all die Kleidung durchnässt die die Männer trugen. „Hier stand doch das Auto. Siehst du die Reifenspuren?“ L nickte auf die Aussage des Braunhaarigen und hob den Kopf. Seine Haare waren genauso nass wie Light´s. „Stimmt. Er hat uns hier gelassen. Mit voller Absicht“ Der Dunkelhaarige verengte die Augen. Es ärgerte ihn. Wenn Watari sie nicht allein gelassen hätte, dann wäre nicht schon wieder „so etwas“ passiert. Etwas worüber Ryuzaki viel zu viel nachdachte. „Komm. Gehen wir einfach“ Seine Stimme hörte sich kalt an.

Selbst nach 2 Stunden laufen waren sie noch immer noch nicht in Tokio, sondern noch immer im Nichts. Der Student hatte schon unzählige Male versucht jemanden zu erreichen, aber nein. Kein Signal. Und selbst bei Signal, ... mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit würde niemand der Kommission ans Telefon gehen. Es wurde langsam kühl und windig. L fror. Seine Knie wackelten. Sie liefen schon viel zu lange. Ryuzaki war es nicht gewohnt so viel zu laufen. Light machte sich ziemliche Sorgen um L, die er auch nicht verstecken konnte. Er fragte öfter, ob er ihm nicht helfen könnte. Aber der Detektiv lehnte ab, so stur wie er war. Lieber fror er sich im Moment zu Tode, als sich von diesem Bastard helfen zu lassen. Alles tat ihm weh als sie endlich wieder in Tokio ankamen. L lehnte erschöpft an einer Hausmauer während Light eins der vorbei kommenden Taxis aufhielt um sie mitzunehmen. Zum Glück war es ein netter Kerl, der die beiden völlig durchnässten Männer mitnahm und zurück zum Hotel brachte. Der Braunhaarige zahlte mit dem restlichen Geld das vom Einkauf über blieb und gab dem freundlichen Fahrer auch kräftig Trinkgeld. Müde fahren die beiden mit dem Fahrstuhl hoch ins Apartment zu den anderen. Je näher sie dem Zimmer kamen, desto zorniger wurde L´s Miene. Aber er sprach kein Wort. Murrend riss er die Tür auf und stapfte in Richtung Bad. „Light! Ryuzaki! Wie seht ihr denn aus?“, brüllte Mogi übertrieben überrascht. Seine Schauspielkünste waren mehr als nur fragwürdig. Auch alle anderen übertrieben es ziemlich und waren fürs erste bei L unten durch. Sogar auf Watari konnte er im Moment verzichten. „Wir haben es wohl etwas zu gut gemeint mit den beiden“, meldete sich Matsuda zu Wort. „Ach was, ich glaube es war nötig. Auch wenn des jetzt gerade nicht so scheint“, entgegnete der Butler L´s darauf recht ruhig und sicher. Der Schwarzhaarige und der Braunhaarige nahmen beide eine heiße Dusche. Light ging es wieder halbwegs nachdem es sich aufgewärmt hatte, aber Ryuzaki war noch immer kalt am ganzen Leib, weshalb er sich auch ins Bett legte um sich aufzuwärmen. Als er unter die Decke huschte fühlte er sich gleich etwas besser. Wie lange noch fragt sich … .



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-11-20T10:28:46+00:00 20.11.2011 11:28
einfach toll^^


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