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Nemesis

von

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Taumeln 1

Die Hitze machte Maka so sehr zu schaffen, dass ihr richtig schlecht davon wurde. Um gegen das flaue Gefühl in ihrem Magen anzukommen hatte sie auf einer Parkbank direkt neben einem kleinem Brunnen platz genommen.

Sie blickte hinüber zu der seltsamen Skulptur, die in alle vier Himmelsrichtungen Wasser spuckte, welches in dem großen Becken aufgefangen und wieder hoch gepumpt wurde.

Es sollte wohl eine vergangene Berühmtheit darstellen, die mit dem Schwert neue fremde Länder erobert hatte. Leider war der hellgraue Stein schon sehr verwittert. Die Details konnte man kaum noch erkennen, ebenso wenig einen Gesichtsausdruck oder sonst irgend einen Hinweis auf die Person die es darstellen sollte.

Maka dachte einen Moment daran, aufzustehen und an der Steintafel nachlesen, um wem es sich hier handelte, aber dazu hatte sie weder Lust noch Kraft.

Im Augenblick reichte es ihr wenn sie mit einem Tuch ihre schweißnasse Stirn abwischen konnte, und der angenehme Duft ihres Deos noch das übelste vermied.

Seufzend lehnte sie sich nach hinten und schloss die Augen. Gleichzeitig öffnete sie noch einen Knopf ihres weißen Hemdes, in der Hoffnung es würde etwas nützen.

Die Vögel und Grillen erzeugten einen Höllenlärm. Anscheinend wurden sie immer lauter, je mehr man versuchte sich zu entspannen.

Auch wenn Maka den Park sehr mochte, so war sie nicht wirklich angetan von all dem Tumult den die Natur heute verursachte.

Sie holte mit der linken Hand einen kleinen weißen Mp3 Player aus ihrer ebenfalls weißen langen Jean und drückte auf Play.

Ein angenehm Rhythmischer Jazz vertrieb nun den unerwünschten Lärm aus ihren Ohren. Maka liebte Jazz, diese Musik schien sie immer an etwas zu erinnern wollen. Sie konnte selbst nicht genau sagen was es war, aber immer wenn sie besonders dieses eine Lied hörte, so fühlte sie sich sicher und geborgen.

Vielleicht hatte sie als kleines Baby bei ihrer Mutter solche Musik gehört, da wäre es nur logisch wenn sie das mit Gefühlen wie Liebe verbinden würde.

Sie rutschte noch einmal ein wenig hin und her, bevor sie sich ihrem kleinen fünf Minuten Schläfchen hingab.

Das Vorstellungsgespräch bei der Softwarefirma war gut gelaufen, mit etwas Glück könnte sie vielleicht wirklich ihren Traumberuf antreten.

Schon mit 19 voll im Berufsleben stehen um endlich ein sicheres Einkommen zu haben, genau das war ihr Plan.

Deshalb trug sie auch ein Hemd und die lange Jeans bei dieser Affenhitze. Ihr war klar dass der Haarschnitt, wie sie ihn schon seit etwa einem Jahr hatte nicht unbedingt förderlich für ein Vorstellungsgespräch war, aber das war egal.

Während ihre goldbraunen Haare von der linken Seite und vom Scheitel aus bis knapp unter ihre Schulter hingen, hatte Maka sie an der rechten Seite über dem Ohr zu feinen Streifen abrasiert.

Würde sie jemanden am Telefon erzählen wie ihre Haare aussahen, würde jeder das Bild von einem durchgedrehten Punk im Kopf haben, aber in Wirklichkeit sah sie sehr stylisch und gepflegt aus.

Weil es zwar ungewöhnlich, aber durchaus hübsch war, hatte der Personalleiter, bei dem sie sich vorstellen war, auch nichts negatives zu ihren Haaren gesagt.

Ein dumpfer langer Schrei durchdrang die Melodie in ihrem Kopf. Die Kopfhörer wirkten wie ein Gehörschutz, aber sie konnte dennoch wahrnehmen, dass etwas passiert war.

Maka lehnte sich wieder nach vorne und öffnete die Augen, als etwas Riesiges metallenes auf sie zuraste.

Reflexartig duckte sie sich unter dem großen quadratischen Ding weg, welches über ihrem Kopf hinweg flog.

“Aufpassen! Wenn hier jemand zerquetscht wird, dann wäre das überhaupt nicht cool.”, sagte jemand seltsam gelassen.

Maka schaute dem Ding nach, das sie fast erschlagen hätte. Es war ein riesiger Hammer, viel zu groß für einen Menschen. Der Besitzer dieser Waffe war etwas, das sie noch nie zuvor gesehen hatte.

Er, oder besser es war so groß wie einer dieser Golems, die die Enchanter erschufen. Nur sah er wesentlich bedrohlicher und agiler aus.

Der massige Körper war mit einer Haut aus Stein überzogen die ihn wohl vor allem schützen würde.

Konnte es wirklich eine dieser Ausgeburten sein, die der Kishin hinterlassen hatte?

Er holte wieder zum Schlag aus, dieses mal zielte er genauer und schlug von Oben nach Unten los.

Maka schrie einfach nur als der schwarze Hammer alle Lichter verdunkelte.



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