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Bad Day

Winterwichteln für Glimmer
von

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X-Men: Evolution Teil 1

Es war eigentlich viel zu früh um Aufzustehen, wie der blaufellige Mutant feststellen musste, als ihn der vierte Wecker heute Morgen aus dem Schlaf gerissen hatte. Kurt war sich sicher, dass er nur einen davon besessen hatte, als er gestern ins Bett gegangen war. Verschlafen kratzte er sich am Hinterkopf. Seine Augen waren noch halb geschlossen, als er auf den vierten Wecker starrte, der eine Hello Kitty Figur war. Ganz eindeutig nicht sein Wecker! Aber er hatte jetzt ganz andere Probleme, als seine verschlafenen Augen auf die Zeiger blicken. Mit einem lauten Aufschrei ließ er den rosa Katzenwecker einfach fallen und verschwand mit einem lauten Knall. Er bekam die kleine Schwefelwolke nicht mit, die zurück blieb, ebenso wie der Wecker, der auf den Boden prallte. Die Glasfront zersprang.
 

Mit eben jener tauchte er ein paar Etagen tiefer auch wieder auf. Dass er nur eine Shorts und ein T-Shirt anhatte, fiel ihm erst zu spät auf. Genauer gesagt, als Tabitha ihn spöttisch musterte. „Na, dann haben die Unmengen Weckern ja doch etwas gebracht, Kurtie.“, neckte ihn die Blondine, als sie an ihm vorbei ging. Kurt spürte nur zu deutlich wie seine Wangen anfingen zu glühen und sicherlich sah man auch durch sein dünnes blaues Fell, dass eben jene dunkler wurden. „Mir hätte auch ein Einziger gereicht und woher zur Hölle hattest du diesen Katzenwecker mit dieser quietschigen Stimme? Grauenhaftes Ding!“, versuchte der blaue Mutant halbwegs zu kontern. Mehr schlecht wie Recht, was er durch ihr glockenklares Lachen erkannte. Leise fluchte er auf Deutsch, während er der Blondine folgte.

Keine zwei Sekunden später fuhr er erschrocken zusammen, als Kitty elegant auf dem Boden landete. „Wolltest oder konntest du keine anderen Sachen anziehen?“, fragte sie skeptisch, ehe ihr Blick schon weiter zu Tabs wanderte. Ihre Mimik veränderte sich. Deutlich konnte er Wut in ihren blauen Augen erkennen. „Wo zur Hölle ist Jubes Hello Kitty Wecker? Sie tickt aus, wenn der nachher nicht wieder in ihrem Zimmer ist.“, blaffte Kitty sogleich Tabs an. Diese hob nur abwehrend ihre Arme, während sie weiter kicherte. „Wenn unser blue boy ihn nicht kaputt gemacht hat, sollte das kein Problem sein. Hast du doch nicht oder?“

„Ähm.. ich hatte ihn eben in der Hand, als ich teleportiert bin.“, erklärte Kurt und sah dann erschrocken zu den beiden Mädchen. „Na ja, hoffen wir einfach, dass er weich gelandet ist. Ich habe auch ein Kissen aus dem Bett geworfen um diesen blöden Wecker leise zu kriegen. Vielleicht ist er darauf gelandet. Wenn nicht.. auf dem Boden“ Das würde sicherlich Ärger geben. „WAS?“ Die Stimme der Braunhaarigen überschlug sich fast und Kurt duckte sich aus Reflex. “Ich kann schnell nachschauen gehen, ob er in Ordnung ist, ok?“

„Nichts da! Es wird nicht nachgesehen.“, hörten die Drei dann die brummige Stimme von Logan, der aus dem Danger Room kam. „Immerhin seid ihr einigermaßen pünktlich zum morgendlichen Training. Also wird auch hiergeblieben! War eurer Vorsatz und nicht meiner.“

Die Reaktion der drei Schüler war gleich. Ertappt drehten sie sich zu dem Vielfrass um und nickten brav. Ohne Widerworte. Etwas gedrückt betraten sie den Danger Room, während Logan in die Kommando-Zentrale ging.

„Ihr seid spät.“, war die nächste Begrüßung, die von niemand anderen, als Mister Perfect höchstpersönlich kam, Scott Summers, kam. Kurt warf ihm einen halbwegs bösen Blick zu. „Kann ja nicht jeder Frühaufsteher sein, oder?“

Scott grinste und gab Logan ein Zeichen, dass sie bereit waren. Gefragt wurde natürlich nicht, dann hätte ihm auffallen müssen, dass keiner bereit war, aber anscheinend reicht genau das aus. Konnte ja heiter werden. Der blaue Mutant sah kurz zu Kitty und Tabs. Beide schienen genauso begeistert zu sein, wie er. Kurz schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen, ehe das Training auch schon los ging.
 

„Wie kann man uns nur so sehr quälen?“, stöhnte Tabitha, als sie nach zwei Stunden endlich mit ihrem Training fertig waren. Sie war klitschnass geschwitzt und jeder Knochen tat ihr weh. Wütend blickte sie zur Kommando Zentrale und wünschte Logan die Pest an den Hals. „Andere Fragestellung Tabs. Wie kann man nur so viel Spaß daran haben uns so zu quälen?“, erwiderte Kitty außer Atem, ehe ihre Aufmerksamkeit auf Scott gelenkt, der quietschfidel an ihnen vorbei ging.

„Vielleicht solltet ihr euren guten Vorsatz einfach beibehalten und weiter jeden Morgen trainieren, dann habt ihr solche Probleme nicht.“, schlug Scott altklug vor und erntete dafür ebenfalls einen wütenden Blick von der Blondine, sowie einen empörten von Kurt. „Und vielleicht sollt sich Mister Perfect nicht so aalglatt verhalten, dann hätte er auch Chancen bei uns Mädchen, nicht war Kitty?“, giftete Boom Boom zurück. Natürlich hoffte sie Blondine auf den Zuspruch ihrer Freundin, doch die schien gerade ganz woanders zu sein. Augenrollend wandte sie sich ab. „Ich geh duschen. Bis später Leute.“

Bevor Scott noch etwas auf ihren Kommentar erwidern konnte, war Tabs auch schon verschwunden. Es wirkte fast so, als wäre er entgeistert, als sah er ihr nach. „Da.. Das ist ja wohl nicht wahr! Die Mädels stehen auch auf mich.“ Seinen letzten Satz konnte er allerdings nicht mit so viel Nachdruck herausbringen, wie er gerne gewollt hätte, weil er wieder an Jean denken musste. Sie hatte ihm wieder Mal einen Korb gegeben. Dabei war er sich so sicher gewesen, dass er sie geküsst hatte in der Silvesternacht. Leider war sie es nicht und er hatte dafür eine Ohrfeige bekommen. Seit dem überlegte Scott, wer das Mädchen gewesen sein könnte. Theoretisch kam jeder in Betracht. Frustriert fuhr er sich durch die Haare und sah von Kitty zu Kurt, ehe er kommentarlos abdampfte.

„Da hat sie anscheinend einen Wund bei Scotty gefunden, was?“, Kurt grinste bis über beide Ohren, weil er sich freute, dass Tabs die Stimmung des Älteren etwas gedämpft hatte. Da immer noch keine Reaktion kam, stieß er Kitty in die Seite und sie schreckte auf. „Wo warst du denn, junges Fräulein?“ Ertappt sah die Angesprochene zu Kurt und es legte sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen.

„Ähm, ich muss dann auch mal gehen. Bis später.“ Fast schon panisch ergriff Kitty die Flucht durch die Wände in ihr Zimmer.
 

Nachdem sie sich im Bad eingeschlossen hatte, sank sie zu Boden. „Oh man, du bist echt eine Idiotin!“, schimpfte sie mit sich selber und fuhr sich über die Augen. Kitty war nach dem Training in Gedanken versunken oder eher Erinnerungen, die sie lieber verdrängen wollte. Sie hatte sich nämlich noch einen Vorsatz zum neuen Jahr gemacht. Sich nicht mehr so schnell zu verlieben und was hatte sie keine Stunde im neuen Jahr gemacht. Genau, rumgeknutscht! Und das nicht mit irgendjemanden. Sondern mit Scott Summers! Nicht, dass Kitty ihn nicht mochte. Nein, sie kam an und für sich ganz gut mit ihm klar, aber er war niemand in den sie sich eigentlich verlieben würde. Aber seit dem seine Lippen ihre berührt hatten und sie vorsichtig Zärtlichkeit ausgetauscht hatten, konnte sie sich ein gewisses flatterhaftes Gefühl in der Magengegend, wenn Mister Perfect in ihrer Nähe war, nicht verdrängen. Mit einem frustrierten Laut vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen, als die Erinnerung sie übermahnte.

Scott verhielt sich ihr gegen über normal und mittlerweile wusste sie auch warum. Er dachte nämlich sie wäre Jean. Ziemlich schräg, wenn man bedachte, dass sie um einiges kleiner war und überhaupt ganz anders als die Rothaarige. Auf jedenfall traute sie sich nun nicht, Scott zu sagen, dass sie es war.

Kitty hatte sich aufgerappelt und zog sich aus um endlich duschen zu können. „Es bleibt dabei, keine blöden Gefühlsduseleien im neuen Jahr und daher auch keine Gefühle für Scott Summers.“, sagte sie entschieden und bemerkte jetzt erst, dass sie nicht alleine im Bad war. „Sag mir bitte, dass ich mich verhört habe, bitte Kitty.“ Jubilee sah entgeistert zu ihrer Zimmerkollegin. „Das würde ich nämlich sicherlich nicht akzeptieren. Sag einfach, du hast den falschen Summers Bruder gemeint und eigentlich von Alex gesprochen, dann vergesse ich es einfach.“

„Ähm, klar.“, antwortete Kitty nach dem der erste Schock überwunden war. „Gut, schlag ihn dir trotzdem aus dem Kopf.“ Jubes schien erleichtert zu sein. Zwinkerte ihrer Freundin zu und gab das Bad frei. Vorerst. Mit ihrem morgendlichen Beautyprogramm war sie nämlich noch nicht fertig. Kitty wartete bis die Asiatin die Tür geschlossen hatte, dann drehte sie den Schlüssel um. Damit sie endlich alleine war. „Bitte lass den Tag besser werden.“, flehte die Brünette und nahm endlich eine heiße Dusche.



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