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Wie man sich findet, wie sich bindet, wie man sich liebt

Neji x Tenten
von

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hi, hier etwas für alle neji x tenten fans^^

viel spaß und schreibt doch, wie euch diese geschichte gefallen hat^^

wer rechtschreibfehler findet sorry, hab dreimal drüber gelesen, für ein viertes mal hatte ich keine motivation mehr^^

so genug gelabert!

viel spaß!
 

Wann war es geschehen?

Wie das war passiert, ohne, dass etwas er bemerkt hatte?

Ohne sein Wissen, wo er doch sonst so aufmerksam war, dass nichts seinen Augen entging! Absolut gar nichts! Keine wichtige Bewegung, kein Lufthauch, geschweige denn eine Regung!

Aber das hatte ihn defentitiv überrumpelt! Darauf war er in keinster Weise vorbereitet gewesen und doch hätte er es ahnen müssen!

Zeichen, Andeutungen und kleine Gesten hatte es zur Genüge gegeben. Dort ein versteckter sehnsüchtiger Blick, da eine sanfte Berührung mit ihren so sanften filigranen Fingerkuppen auf seiner Haut. Die leichte Röte, wenn sie ihm mit nackten Oberkörper gesehen hatte! Ihr Stammeln und dann das darauffolgende Abwenden ihres Gesichtes von ihm. Die eifersüchtigen stechenden Augen, die ihn stets überall hin folgten, wenn er sich mit einem anderen weiblichen Wesen unterhalten hatte. Die häufige Nähe, die sie gesucht hatte bei ihm. Die ständige Sorge über sein Wohlergehen. Die ehrliche Freude, wenn er gesund und munter von einer Mission zurückkehrte und sie doch stets die Erste gewesen war, die ihn begrüßt hatte. Ihr breites Lächeln, wenn er sie ansah.

Alle diese Dinge waren Hinweise und doch war er dieser Hinsicht blind wie ein Maulwurf gewesen! Obwohl er doch so gute Augen besaß, dass sie weltberümt waren in der Welt der Shinobi, geradezu eine Legende! Die schneeweißen Augen des Hyuugaclans. Die alles druchdrangen. Sei es festes Material wie Stein, Eisen sowie Holz oder auch lebende atmende Wesen aus Fleisch und Blut. Nichts entging diesen pupillenlosen Iriden, die auf einen Fremden den Eindrück ausübten, als wäre ein Angehöriger dieses Clanes blind und somit wehrlos. Doch dies anzunehmen, wäre ein fataler Irrtum, den schon viele Feinde mit dem Leben bezahlt hatten, da sie die Stärke dessen unterschätzt hatten, was ihr Kekkei Genkai war.

Das Byakugan. Eingesetzt erlaubte es den Mitgliedern nicht nur eine besonders starke Sicht auf ihre Umgebund, sondern ermöglichte es auch dem Anwender die inneren Chakrakanäle zu sehen und diese auch zu blockkieren. Deshalb war es enorm gefährlich, wenn man einen aus ihren Reihen zum Gegner hatte.

Doch damit hätte derjenige weit aus weniger Probleme, als der Umgang mit Gefühlen. Lieber würde er sich jetzt 100 feindlich gesinnten Ninjas stellen, als über soetwas nachzudenken. Aber man ließ ihm ja keine Wahl bzw. diese hatte er sowieso nie gehabt.

Erneut fragte sich der junge Mann, wann es angefangen hatte?

Er strick sich mit einer fahrigen Bewegung sein langes dunkelbraunes Haar aus dem Gesicht und seufzte tief. Der Ninja sah sich um und musterte sein Umfeld. Vorallem aber die Person, welche in unmittelbarer Nähe zu ihm auf dem Bett lag, im welchem er sich befand.

Sie hatte sich im Laufe der verstreichenden Nacht in eine seitliche Position gebracht, wobei sie sich gleich einem Kind fest zusammen zu einer Kugel gerollt hatte und den Großteil der gemeinsamem Decke für sich und ihren Körper beantspruchte. Ihre zarten Schultern lugten unbedeckt unter dem seichten Stoff hervor, genauso wie ihre schlanken Beine. Ihre Haut wurde durch das einfallende Licht des Vollmondes vom Fenster permutfarben beschienen und ließ sie weich und rosig wirkten. Eine leichte Bräune gewahrte ein genauer Beobachter und ließ den Schluss zu, dass sie viel an der frischen Luft sein musste. Beide Hände lagen beschützend auf ihrem Bauch, in dem Wissen, dass dort etwas ruhte, was ihrer beider Leben für immer auf dem Kopf stellen sollte. Doch im Moment schlief das junge Mädchen friedlich den Schlaf der Gerechten. Ihre schokobraunen Haare, die sich an den Spitzen zu denen ihr so verhassten Locken geringelt hatten, fielen ihr offen und nicht wie sonst zu zwei Zöpfen, seitlich am ihren Kopf drapiert, ungebändigt über die gemeinsame Schlafstette. Bedeckten das komplette Kissen sowie auch einen Großteil von seinem, denn nicht nur die Decke fiel unter ihrem Besitzanspruch, im Schlaf besetzte sie meist auch fast die ganze Matraze für sich allein, was ihren Bettgenossin aber nicht großartig störte. Das Gesicht wirkte, trotz der Situation entspannt und glücklich und es war schön. Man sah mandelförmige Augen, die momentan von lavendelfarbenen Liedern verdeckt wurden, eine kleine Stupsnase und einen süßen roséfrabenen Mund, der zum Küssen einlud und verführte, wie der junge Mann fand.

Ein Windhauch fegte seicht durch das geöffnete Fenster und ließ die Frau leicht frösteln, sodass eine sehbare Gänsehaut ihren nackten Körperpartien überzog. Instinktiv machte sie sich noch kleiner und drückte sich fester in die Decke, wohl in der Hoffnung dem so zu entgehen.

Wieder entfuhr dem Mann neben ihr ein unwilliges Seufzen, ehe er die Decke so über ihren Körper lelgte, dass dieser nun völlig geschützt war vor der lauen Brise. Ein wolliges Brummen war die Antwort auf seine Bemühungen und er gewahrte wie sich die Betreffene näher in seine Richtung bewegte, bis seine warme Haut die ihre berührte, wobei so sie so deutliche seine Gegenwart spüren konnte. Eine ihrer Hände löste von ihrem leicht gerundeten Leib, der von dem Stück Stoff verhüllt wurde und suchte blind, aber zielgenau nach seinen Fingern und fand diese relativ schnell.

Ein hüpsches Lächeln zierte nun ihren Mund.

Mit seiner noch freien Hand fuhr sich Neji Hyuuga wieder durch seine unordenlichen Haare. Sie waren genauso lang, wie die des Mädchens neben ihm. Aber gegenteilig zu den ihren, waren seine glatt wie feinste Seide. Und fühlten sich, jedenfalls laut den Bekundungen der Braunhaarigen auch genauso an.

Was sollte er bloß tun?

Er war noch nicht soweit! Geschweige denn, dass es der rechte Zeitpunkt war!

Seine Gedanken beföderten ihn zurück zum Anfang. Als er sie kennengelernt hatte.
 

Neji Hyuuga wusste eines mit Sicherheit und das trotz seines zarten Alters von 6 Jahren. Er würde diese Looser, welche sich bedauerlicherweise seine Mitschüler schimpften, fertig machen! Sie wirkten alle noch so naiv und kindisch! Sie hatten noch strahlende Augen und waren der festen Überzeugung, dass sich ihre Träume und Wünsche in Erfüllung gehen würden. Dass die Welt ein guter und gerechter Ort war.

Aber der Sechsjährige wusste es besser! Seine Seifenblase aus kindlicher Navivität war an dem Tag zerplatzt, als man ihm mitgeteilt hatte, das sein überalles geliebter Vater gestorben war. Von ihm gegangen. Und aus welchem Grund!

Bei diesem fühlte das Kind Hass in sich aufsteigen! Um die Hauptfamilie zu schützten! Das Leben seines Bruders und das seiner Nichte. Wie es seine Pflicht, allein schon bei diesem Wort, wollte Neji am liebsten würgen, gewesen war.

Zu diesem Zeitpunkt war dem Jungen klargeworden, was es hieß, ein Teil der Nebenfamilie zu sein. Anfangs hatte er es noch nicht vollkommen ermessen können, was das für ihn bedeutete. Auch nicht, als man ihm dieses schmerzvolle Ritual unterzogen hatte, wo er das Siegel tätowiert bekommen hatte, welches nun seit zwei Jahren, wie eine zusäztliche Höhnung auf seiner Stirn prankte. Ein Zeichen, dass ihn stets daran erinnerte, wer und was er war. Ein Sprössling aus dem Nebenzweig des Hyuugaclanes, ein Mensch zweiter Klasse. Ohne Rechte, darauf seblstständig zu entscheiden, wie seine Zukunft aussehen würde. Dazu verdammt sein Leben eines Tages für das Wohl des Hauptstammes zu opfern. Wahrscheinlich sogar einmal für seine Cousine Hinata!

Das Schicksal hatte ihm zu diesem Leben verdammt und er konnte daran nichts ändern. Wie es auch sein Vater nicht gekonnt hatte und er daran schließlich zu Grunde gegangen war. Bitter stiegen diese Gefühle in dem Kind auf und ließen ihn noch einen zusätzlichen Groll gegen seine zukünftigen Mitschüler entwickeln.

Aber vor allem verabscheute er dieses kleine Mädchen, welches er von zwei Jahren kennengelernt hatte. Seine dumme und wie sich mittlerweile herausgestellt hatte untalentierte Cousine Hinate Hyuuga. Ei nichstnutziges schwaches Wesen, dass doch das Glück gehabt hatte, in die Hauptzweig des Clanes geboren worden zu sein. Nicht so wie er! Das Schicksal hatte es gut mir ihr gemeint und ihm hatte es früh den Vater sowie auch die Mutter genommen.

Ein lautes Dröhnen erklang.

Es klingelte zu Pause und dadurch wurde zumindest für den Moment der Sechsjähre zeitweilig von seinen düsteren Gedankengängen abgelenkt. Mürisch begab er sich auf dem Pausenhof und beobachtete genervt, wie die anderen Kinder spielten und aufgeregt über ihre erste Stunde an der Ninjakademie diskutierten.

Ein winziger und unterdrückter Teil von Neji beneidete diese um ihre Unwissenheit und kindliche Unschuld. Es war ein Segen, wenn man Unwissend darüber war, wie grausam und unfähr die Welt sein konnte, doch das würden diese lauten Bälger, wie er sie heimlich betitelte, obwohl er selbst ebenso noch Grün hinter den Ohren war, noch früh genug feststellen.

Die Sonne schien hell und machte deutlich war für ein herrlicher Sommertag es war. Keine Wolke war am Himmel zu sehen und hätte sie die Schönheit dieses friedlichen Augenblickes getrübt. Eine leichte Brise wehte und es roch noch duftenen Blumen. Über raschelte es, sei es durch den Wind bewegte Blätter am Bäumen und Sträuchern oder aber die Insekten, die die Gunst des Tages nutzten.

Der Junge stand an Wand gelehnt, würdigte dieses Schauspiel keines weiteren Blickes und hatte seine Hände tief in seine Taschen vergraben.

Dennoch konnte er schnell genug reagieren, als ein junges braunhaariges Mädchen auf ihn zugelaufen kam, in der Absicht den Ball, welcher zufällig in seine Richtung flog, aufzufangen. Doch statt das rund Ding zu fangen, stolperte sie in ihrer kindlichen Hast über einen nichtgesehenden Ast und wäre der Naselang auf den sandigen Boden aufgeschlagen, wenn nicht Neji rein instinktiv sie aufgefangen hätte.

Völlig überrumpelt hatte der Sechsjährige einfach gehandelt, ohne zu überlegen, wofür er sich hinterher am liebsten selbst ein gescheuert hätte.

Inzwischen hatte sich die Kleine aus seinem Griff befreit und schaute nun ihrem vermeindlichen Retter direkt in die Augen.

„Bist du blind?“, fragte sie ihn direkt, ohne auch nur ein Gedanken daran zu verschwenden, wie unhöfliche die gestellte Frage eben war oder sie auch nur im Entferntesten für die Auffangaktion seinerseits zu bedanken.

Völlig perlex wurde das Mädchen angestarrt! Neji musterte sie. Sie hatte große nussbraune Augen und eine schokoladenbraune Mähne, die zu zwei Zöpfen hochgesteckt an ihrm Hinterkopf gebändigt war. Sie wirkte klein und zierlich und dennoch strahlte sie eine Lebhafigkeit aus, die ihre kleine Größe ihrem Gegenüber fast vergissen ließ.

„Hallo!“ Das Mädchen weldelte mit ihrer Hand vor seinen Augen herum, als er immer noch nicht auf ihre Frage reagiert hatte.

„Ist jemand zu Hause?“

Jetzt wurde Neji rot und kurz darauf wütend! Was fiel dieser Göre eigentlich ein!

„Ich bin nicht blind, sonst hätte ich dich wohl kaum auffangen können oder? Als du beinahe auf mich drauf geflogen wärst!“, schnappte er beleidigt und agressiv zurück. In der Absicht, sie daran zu erinnern, dass sie ihm eigentlich noch ein Dankschön schultete.

Später würde dem jungen Hyuuga klar werden, wie untypisch er sich in dieser Situation verhallten hatte. Denn der Sechsjährige hatte seit dem Tod seines Vaters keinerlei Gefühle mehr offen gezeigt und stets mit neutraler nichts sagender Stimme geredet, wenn man ihn denn angesprochen hatte.

Plötzlich schaute das Mädchen beschämt zu Boden, ehe sie ruckartig wieder ihren Kopf hob. „Danke, dass du mich aufgefangen hast!“, murmelte sie verschämt in ihren nicht vorhandenen Bart hinein und nun zierte ihre leicht gebräunten Wangen ein schönes tomatenrot.

„Tut mir leid, wenn ich unhöflich zu dir war!“, fügte sie noch im Anschluss hinzu.

Dann herrschte kurz betretende Stille zwischen den zwei Kindern. Ehe sich das Mädchen ans Herz fasste und dem Jungen gegenüber wieder einen scheuen Blick zu warf. Langsam und bedächtig hob sie ihre Hände und umschloss seine Linke. „Ich bin Tenten Ama und freu mich wirklich, dich kennenzulernen. Ich bin sehr froh, dass du mich aufgefangen hast und das mit deinen Augen tut mir Leid! Ehrlich“, wiederholte sie ihre Worte mit dem süßesten Lächeln, das Neji je gesehen hatte.

Gerade als er etwas erwiedern wollte, klingelte es erneut zum Unterricht. Ehe er es sich versah, stand er alleine da, wo vor nicht einmal zwei Sekunden noch Tenten gestanden hatte. Von weitem hörte er sie noch rufen. „Komm, der Unterricht fängt gleich wieder an!“ Wild gestistkulierend stand sie bereits an der Tür, als hätte sie den peinlichen Vorfall von eben schon vergessen und winkte nocheinmal fröhlich und ausgelassen, ehe sie im Klassenzimmer verschwand und somit aus seinem Blickfeld.

Und dies war ihre erste Begenung gewesen. Die Erste und die Letzte, die so unbeschwert stattgefunden hatte. Denn anschließend hatten sie sich alle der Klasse mit Namen vorgestellt und sobald offen lag, wer er war, wurde er stets mit viel Achtung, aber auch spürbarer Distanz behandelt. Denn ein Hyuuga war nicht irgendwer, sondern jemand bedeutendes. Auch Tenten sprach ihn dannach nie wieder, zumindest für eine sehr lange Zeit so direkt offen an, was er insgeheim doch sehr bedauerte.
 

Bei dieser Erinnerung lächelte Neji versonnen und drückte ihre Hand. Ein Schmunzeln hatte auf den sonst so ausdrucksloden Gesichtsausdruck des Hyuugas gelegt. Sie war damals schon unglaublich niedlich gewesen. Allein dieses Wort gehörte nicht zu dem üblichen Sprachgebrauch des Hyuugas, bewies aber letztlich, wie besonders Tenten für ihn war.

Auch er legte sich nun seitlich auf das Bett, damit er Tenten in fahlen einfallenden Mondlicht betrachten konnte. Nur ein Bruchteil der Decke war um seine nackten Hüften geschlungen um die Region seiner Lenden. Starke strähnige Muskeln waren überall deutlich zu sehen und gaben Auskunft darüber, dass Neji ein starker und ausdauernder Ninja und Kämpfer war.

Seine Rechte Hand, die Linke war mit der Tentens verschlungen, strich nun sanft über die feinen Gesichtszüge der Ama. Zärtlichkeit war noch nie eine ausgepräte Charaktereigenschaft des jungen Mannes gewesen, doch im Umgang mit Tenten fiel es ihm leicht. Es war selbstverständlich, jedoch offenbarte er diese Seite seiner Selbst bisher nur seiner Bettgenossin. Niemand andereres konnte von sich behaupten in diesen Genuss gekommen zu sein. Allein dem Mädchen ihm gegenüber war dieses Privileg gewährt.

Jedoch hatte sie lange darum kämpfen müssen.

Auch hier erinnerte sich Neji an prägende Ereignisse aus ihrem Leben.
 

Tenten konnte es nicht fassen. Das war einfach nicht möglich.

Was hatte sie den Leuten daoben eigentlich getan, dass man sie so strafen musste!

Konnte ihr das vielleicht jemand freundlicherweise mitteilen, damit sie es wieder gut machten konnte!

Also wirklich, da war sie nun endlich Genin und hatte sich wie eine Schneekönigin darauf gefreut, endlich mit dem erfolgreichen Abschluss der Ninjaakademie auf Missionen mit ihrem eigenen Team gehen zu können und was bekam sie!

Richtig! Einen Eisklotz mit der Gefühlskälte eines Kühlschrankes, einen affektierten Jungem mit Gummiballqualtitäten, so wie er die ganze Zeit um sie beide herum sprang und eine Sensei im Ganzkörperkonkom! Herrlich!

Doch als sie gedacht hatte, schlimmer könne es nun wirklich nicht mehr werden, hatte sich herausgestellt, dass Rock Lee, so hieß der Junge mit den Gummiballqualitäten nämlich, ihren Sensei so toll fand, dass er praktisch zu seinem Zwilling in verjüngerter Form mutierte! Also sprich eine Tontopffisur, ebenfalss eine grünes Ganzkörperkondom, neongelbe Stulpen an den Beinen und das Schlimmste, auch seine Ausdrucksweise. Es war und würde ihr immer ein Rätzel bleiben, warum sich dieser Junge ausgerechnet ihren Sensei sosehr zum Vorbild genommen hatte, dass er sich praktisch in eine Kopie von ihm verwandelte. Aber die Konochi war kein Mensch, die sich lange über solche Dinge Gedanken machte.

Dennoch verfluchte sie ihr Schicksal, versuchte aber das beste daraus zu machen, wie es stets ihre Art war. Soweit kam es noch, dass sie sich davon entmutigen lassen würde! Wie hatte ihre Mutter immer gesagt: „Eine Ama kennt keinen Schmerz. Was eine Ama nicht umbringt, macht sie nur umso stärker!“ Und das Mädchen hielt sich eisern an diesen Leitspruch.

Zumal sie im Verlauf der vergehenden Wochen feststellte, das sie ihr vernichtendes Urteil über die betreffenen Personen zu voreilig ausgesprochen hatte und etwas revidierte. Natürlich war es nicht so einfach, aber sie arangierte sich mit der Situation. Sie lernte oberflächtlich hinter die kühle Fassade des so vielgerühmten Genies aus dem Hyuugaclan zu sehen, Sensei Gais Aussprüche über den Glanz der Jugend locker und lustig zu finden und Lees einmalige Art, auch damit zurecht zu kommen.

Außerdem gab es viele positve Dinge. Ihr Sensei ermutigte sie ständig ihre Grenzen auszuloten und zu überwinden, Lees Optimismus war so ansteckend wie eine hochgradige Grippe und auch Neji trug seinen Teil dazu, dass Team 9 bald zu einem Gespann wurde, wo die Einzelnen Mitglieder zumindest zu einer lockeren Gemeinschaft zusammenwuchsen.

Tenten verbesserte ihren Umgang mit ihren Waffen, die ihr besonderer Kampfstil waren und sie von anderen Konochi unterschied, welchen sie von ihrer Mutter übernommen hatte. Stets hatte sie eine Schriftrolle dabei, womit sie diese beschwören konnte. Schon so manchen Gegner hatte sie damit überrascht und regelrecht in den Boden gestampft. Aber die Ama war nicht dumm und wusste, dass sie im Gegensatz zu Lee und Neji eher mittelmäßig, wenn nicht sogar schlecht war. Aber sie bemühte sich, nicht allzuweit hinter den beiden Jungen zurück zuliegen, war ihr jedoch, zu ihrem größten Missfalen nicht gelang. Trotzdem gönnte sie ihren Mitstreitern jeden gewonnen Kampf, jede neuerlernte Technik und jeden Kraftzuwachs, denn die beiden für sich verbuchen konnten. Sie war nie einer dieser Menschen gewesen, welche anderen etwas neidete. Aber diese Erkenntnisse hinterließen doch ihre Spuren tief in ihrer Seele. Zumal sie durch den frühen Tod ihrer Eltern auf einer Mission, als sie gerade einmal 9 Jahre alt gewesen war, auch keine nahestehenden Personen hatte, die sie in dieser Hinsicht vielleicht aufbauen würden. Sie hatte früh gelernt für sich selbst zu Sorgen und war dennoch nicht so verbittert, wie beispielsweise ihr Teamkamerad Neji Hyuuga geworden. Irgendwann hatte sie mehr per Durchfall als alles andere erfahren, dass auch er ein Kind ohne Eltern war. Von da an, hatte sie sich in gewisser Weise mit ihm verbunden gefühlt und ihn auch in einem anderen Licht betrachtet.

Es war aber auch nicht allzu schwierig gewesen, dass sie gerade zu dem jungen Hyuuga dieses Band geknüpft hatte. Lee und Sensei Gai waren ein eingeschworenes Zeiergespann, sodass sie sich sogar zwangsläufig an Neji gehalten hatte. Dieser schien sich auch nicht großartig daran zu stören. Wenn sie auf gemeinsamen Missionen waren, teilten sich stets sie beide ein Zelt sowie die beiden grünen Zwillinge. Auch fand sie in ihm eine Art Verbündeteten, wenn ihr Sensei es mal wieder übertrieb mit seinen Aussprüchen über die Wunder und Blühte ihrer Jugend.

Dennoch hielt er sie immer auf einem gewissen Abstand, was ihr nach einem Jahr, die sie nun als Team 9 verbracht hatten, mit zunehmender Deutlichkeit bewusst wurde. Er lächelte nie, gab kein unnötiges Wort von sich und wirkte stets kühl und reserviert allen, insbesondere auch ihr Gegenüber.

Manchmal fragte sich Tenten in stillen Momenten, wenn er beispielsweise neben ihr lag, ruhig und still atmete, was in seinem Kopf vorging und vorallen Dingen, was oder wer ihn so sehr und so tief verletzt hatte, dass er diese Maske aus Emotionslosigkeit stets wie einen Schild vor sich trug und nicht einen Milimeter davon senkte. Welches Ereignis eine solche Auswirkung auf einen jungen Menschen haben könnte! Doch so würde den Teufel tun und ihn dannach fragen, denn oft genug hatte er ihr zu verstehen gegeben, dass sie das einen feuchten Hering anging. Also sprich absolut gar nichts!

Aber die Ama lernte in dem einen Jahr sehr viel über den jungen Hyuuga, was dieser erst später bemerkten würde. Genauso wie über ihre Teamkameraden.

Obwohl Lee die Fröhlichkeit in Person zu sein schien, bemekrte sie doch, dass es ihm doch zu schaffen machte, wenn man hinter seinem Rücken über sein Outfit und sein Benehmen lästerte. Mehr als einmal hatte sie ihn dann getröstet und wieder aufgebaut und jedes Mal hatte sie auf ihr Leben schwören müssen, dass sie dies keinem, und schon gar nicht Sensei Gai sowie Neji verraten würde. Der Junge wollte nicht, dass irgendjemand darüber Bescheid wusste und Tenen hielt ihr Wort. Wenn sie merkte, dass Lee einen solchen Moment hatte, erfand sie stets eine Ausrede, wie erst neulich auf einer Mission, als sie frech sagte, sie und er müssen jetzt Holz sammeln gehen, obwohl noch ein guter Batzen deutlich sichtbar deponiert neben dem Feuer lag. Doch Neji grummelte dann nur irgendetwas vor sich hin und Gai war Feuer und Flamme über ihre Tüchtigkeit.

Auch bei ihren Sensei entdeckte sie im Verlauf der Zeit einige verborgene Seiten. Zum Beispiel als sie ihn einmal dabei erwischt hatte, wie er sich schmerzverzehrt über seinen Rücken strich und das deutlich zeigte, dass er eben doch nicht mehr der Jungspund vor vielen Jahren war und sich das Alter halt doch bemerkbar machte. Verstärkt hatte die Ama dann eine zeitlang genau auf ihren Lehrer geachtet, bis sie sich sicher darüber war, dass er deutlich Schmerzen verspürte. Als sie dann einige Tage später alleine beide Nachtwache auf einer Mission hielten, hatte Tenten aus ihrem Rucksack eine Salbe gezückt und sie dem verdutzten Gai in die Hände, ohne eine spötische Miene zu verziehen, gedrückt. Dieser hatte zuerst mit sichtlicher Verwirrung die Packung gemustert und sie schließlich durchgelesen. Doch als sich seine Augen dann tellerrandgroß geweitet hatten, hatte das Mädchen nicht mehr an sich halten können und leise gekichert.

„Jeder wird einmal alt, Sensei. Da ist es ganz normal, dass man ab und zu Schmerzen verspürt. Aber keine Sorge, ich werde nichts verraten!“, hatte die Braunhaarige mit einem warmen Lächeln in Richtung ihres Lehrers gesagt.

Seitdem versorgte sie ihn regelmäßig mit Medizin gegen seine Beschwerden. Auch dieses Geheimnis verwahrte Tenten.

Doch am meisten lernte sie wohl über Neji.

Sie wusste, dass ein Rümpfen seiner Nase bedeutete, dass er höchstwahrscheinlich sauer war.

Sie wusste, dass er, wenn er nervös war, anfing noch grimmiger zu gucken.

Sie wusste, dass er gute Laune hatte, wenn er ohne ein Wort zu sagen neben ihr herging, da er es sonst vehement vorzog alleine den Abschluss der Gruppe zu bilden.

Sie wusste, dass sein linker Mundwinkel leicht zuckte, wenn er versuchte ein Lächeln zu unterdrücken.

Sie wusste, dass er Hinata nicht ausstehen konnte und sogar regelrechten Hass für sie empfand.

Sie wusste, dass er einsam war, auch wenn er es auch nicht offen zeigte.

Sie wusste, dass er den Anblick des Vollmondes gespiegelt in einem klaren See liebte.

Sie wusste, dass er gerne ihr Essen aß, da er ihr immer wortlos seinen Teller hinhielt und so um einen Nachschlag bat, was er nie tat, wenn Gai oder Lee mit der Zubereitung des Mahls dran waren.

Sie wusste, dass den Duft eines Lagerfeuers unter freiem Himmel mochte, weil er meistens der Letzte war, der dann in sein Zelt verschwand, lange nachdem alle anderen längst im Reich der Träume abgedriftet waren.

Tenten wusste noch tausend andere kleine Dinge über Neji, aber auch von ihren anderen beiden Teammitgliedern. Still und heimlich wurde sie das Herz der Gruppte 9 und hielt sie unbewusst zusammen und im Einklang. Sie handhabte Nejis frostige Seite, zügelte Gai in einem Anfall von Größtenwahn und beruhigte Lee, wenn er mal wieder wie ein überdrehte Gummiball durch die Gegend hüpfte. Die Ama schaffte Ausgleich und Ordnung, wo sie benötig wurde und machte ihre Teamkameraden zu ihrer neuen Familie.
 

Einmal hatten sie zusammen mit Neji am Lagerfeuer gesessen und waren gerade auf dem Rückweg von einer Mission nach Konoha. Die Sterne hatten schier alles überstrahlt und ein Sichelmond stand deutlich sichtbar am Himmel. Das Knistern des Feuers und der schwere Geruch vom verbrannten Holz schafften eine gemütliche wohlfühlende Atmosphere.

„Tenten?“

Überrascht hob die Angesprochne ihren Kopf. War das tatsächliche Nejis Stimme gewesen, oder hatte sie sich das nur eingebildet?

„Tenten!“

Dies bewies wohl, dass die Ama noch intakte Ohren besaß.

„Ja?“, nuschelte sie, da sie aufgrund der späten Stunde doch schon sehr müde war.

„Du hast keine Eltern mehr, oder?“

Überrasscht, das Neji ausgerechnet dieses Thema ansprach, war sie nun hellwach. Was bezweckte der Hyuuga mit dieser Frage?, schoss es durch ihre Gedanken. Schießlich nachdem sie eine Weile geschwiegen hatte, gab sie ihm eine Antwort. „Ja, meine Eltern sind auf einer Mission gestorben, als ich 9 Jahre alt war.“ Ohne Bitternis erklangen diese Worte aus dem Mund der Ama.

Auch Neji schien dies herausgehört zu haben. „Bist du nicht traurig oder wütend?“

Tenten fragte sich allmahlich, wer die Person, die ihr da gegenüber saß, eigentlich war. Jedenfalls nicht den Neji Hyuuga, den sie kannte. Denn der interessierte sich nicht sonderlich für die Vergangenheit seiner Teamkameraden bzw. hatte bisher noch nie reges Interesse an diesem Thema bekundet. Es war überhaupt schon außergewöhnlich, dass er mehr als zwei Sätze in so kurzer Zeit hintereinander von sich gab, war er doch sonst eher der schweigsame Typ.

Wieder vergingen einige Minuten, ohne dass Tenten etwas dazu sagte.

Schießlich, als der Ninja schon seine Frage wiederholen wollte, gab sie ihre Gedanken preis.

Tenten richtete sich ein Stück weit auf, sah ihm dann direkt in die schneeweißen Augen und richtete dann ihren Blick gegen den Himmel. Ein schweres Seufzen erklang. „Weißt du, natürlich bin ich traurig, dass sie tot sind und nicht mehr bei mir sein können. Aber sie sind für eine gute Sache gestorben. Beide haben gewusst, dass es irgendwann passieren kann, dass sie sterben auf einer Mission. Dies ist nun einmal das Berufsrisiko eines Ninjas. Eines Shinobis. Mama hat immer zu mir gesagt, dass es möglich ist, dass sie nicht wieder zurückkommt. Aber sie hat mir auch erzählt, dass, wenn dieser Fall wirklich eintreten sollte, ich ihr nicht böse sein dürfte. Dass sie mich lieb hat und vom Himmel aus, weiter auf mich aufpassen wird. Am Anfang konnte ich dieses Versprechen nicht halten, aber nach einer Weile wurde es besser. Heute erinnere ich mich gerne an die Zeit mit meinen Eltern. An ihr Lachen. An Papa, wie er in der Küche mit mir gekocht hat. An Mama, wie sie mir den Umgang mit ihren Waffen beigebracht hat. Manchmal weine ich, weil sie mir halt wirklich fehlen, aber dann schaue ich in den Himmel und stelle mir vor, wie sie von da oben auf mich herab blicken und auf mich aufpassen. Das hilft mir und meistens muss ich dann nicht mehr weinen. Außerdem bringt es mir nichts, wenn ich wütend auf sie bin. Davon werden sie nicht zurückkommen und es macht das Leben nur unnötig schwer.“

Während Tenten gesprochen hatte, war der Blick ihrer nussbraunen Augen die ganze Zeit auf das Firmament gerichtet gewesen. So tief hatte sie noch nie einen Menschen blicken lassen, aber sie wusste, Neji würde dies nicht ausplaudern und es tat ungemein gut, darüber zu reden. Zwar tat sie dies auch mit ihren Verwandten, bei denen sie nachdem dem tragischen Tod ihrer Eltern untergekommen war, aber irgendwie hatte sie das Gefühl das der Hyuuga es zu einem gewissen Maße nachvollziehen konnte, wie es ihr damit ging.

Noch eine Weile staarte Tenten direkt zu den Sternen hinauf, ehe sie sich abwandte und Neji im Schein des Feuers zu betrachten. Seine dunkelbraunen Haare wirkten durch das Licht des Feuers fast kohlrabenschwarz und sein Gesicht wurde durch die entstehenden Schatten halb verdeckt. Seine Haut wirkte noch weißer als sonst, ließ ihn aber dennoch nicht blaß erscheinen. Seine Augen waren geschlossen. Der junge Shinobi hatte kein Wort zu ihrem langen Monolog verloren und dennoch war sie sich sicher, dass er überrascht gewesen war, dass sie so auführlich auf seine Frage eingegangen war.

Er räusperte sich kurz, ehe er seine Lieder aufschlug und Tenten so nun seine schneeweißen Iriden sehen konnte. „Danke, dass du geantwortet hast!“

Bildete es sich Tenten nur ein, oder war er leicht rot um die Nase? Sie verbuchte es auf ihre Müdigkeit und dem fallen Licht unter der Kategorie Einbidlung.

Sie lächelte ihn noch kurz an, ehe sie aufstand, um sich in ihre wohlverdiente Ruhe zu können. Damals war es nur Freundschaft, die sie für den Hyuuga empfand.
 

Aber zum ersten Mal spürte Tenten, dass Neji ihr mehr bedeutete als jeder Andere, als er mit Hinata bei den Chuninauswahlprüfungen kämpfte.

Er war so grausam zu dem Mädchen, dass es Tenten eiskalt den Rücken runter lief. So kannte sie ihn überhaupt nicht. Neji verhielt sich seiner Umgebung gegenüber zwar stets kalt und kühl doch auch besonnen, aber nie wirklich grausam und berechnent. So wie jetzt!

Was hatte ihn nur so werden lassen?, fragte sich das Mädchen verzweifelt.

Von außen ließ sie sich nichts anmerken. Ihre Miene war wie die sonst von Neji bar jeglicher Emotionen, doch innerlich bebte sie.

Am liebsten würde sie diesen Kampf, der mehr ein Gemetztel als alles andere war, beenden und einschreiten. Dennoch war dies verboten! Sie dürfte sich nicht einmischen, aber Mitleid regte sich in ihr mit der armen Hyuuga.

Auch blieben ihr die Reaktionen der Anderen in der Arena auf Nejis Verhalten nicht verboren, besonders die des blonden Chaoten, dem sie noch nie viel Beachtung geschenkt hatte. Naruto Uzumaki. Schon im Wald hatte sie ihn mit deutlichen Interesse gemustert. Der Junge hatte sich, seit er Genin und die Ninajakademie verlassen hatte, äußerst positiv entwickelt, wie sie zugeben musste.

Ein Aufkeuchen lenkte die Aufmerksamkeit von Tenten erneut auf den Kampf.

Hinata war nun in die Knie gegangen und spuckte zum Entsetzten aller Blut auf den grünen Fliesenboden.

Mit Schrecken erkannte Tenten, dass dies Nejis Verdienst war. Als wollte er sie tatsächlich töten.

In ihren Ohren rauschte alles, sodass sie keine Geräusche mehr wahrnehmen konnte.

Nicht das schmerzhafte Aufkeuchen der jungen Hyuuga und ihre schwere Atmung. Ihre Worte, die Neji zur Weißglut trieben und endgültig seine Selbstkontrolle reißen ließen wie einen dünnen Faden. Nicht das die plöztliche Bewegung neben ihr, als ihr Sensei sich in Bewegung setzte, um seinen Schüztling vor einem großen Fehler zu bewahren. Nicht die pansichen Stimmen in ihrer unmittelbaren Nähe, als festgestellt wurde, dass seine Cousine in Lebensgefahr schwebte. Auch nicht die darauffolgenden Worte von Naruto, der sich nun nicht mehr zurückhalten ließ.

Als das wurde ihr später von Lee erzählt.

Ihre plötzliche innerliche Staare war auch einer der Gründe, wieso Tenten später so haushoch gegen Temari verlor. Sie konnte sich kaum auf den stattfindenen Kampf, denn sie mit der Suna-Nin bestritt, konzentrarieren. Wie in einen dichten Nebel gehüllt, arbeitete ihr Verstand in dieser Zeit. Da war es auch kein Wunder, dass Temari einen Sieg errang, indem sie Tenten vollkommen fertig machte, dass sie die nächste war, die ins Krankenhaus musste, dicht gefolgt von Lee und seinem Kampf gegen Gaara.

Bei dieser Auswahlprüfung und den folgenden Wochen dannach, wurde ihre Welt wie nachdem Tod ihrer Eltern erneut aus den Angeln gehoben. Sie kümmerte sich um Lee und besuchte ihn regelmäßig, da er aufgrund seiner Veletzungen, nicht mehr in der Lage war, Taijutsus anzuwenden, dass einzige, was er konnte. Still und doch stets präsent war sie in seiner Nähe, wenn Gai gerade einmal keine Zeit hatte, um bei seinem Lieblingsschüler vorbei zusehen. Auch Neji begleitete sie ab und zu.

Wobei sie auch ihm ihre Unterstützung zukommen ließ, indem sie mit ihm trainierte, weil er sie gefragt hatte. Dennoch war sich Tenten nicht sicher, ob das der richtige Weg war, um ihm zu zeigen, dass er nicht allein war. Nicht einsam sein musste, wenn er es nicht wollte.

Aber einen anderen Weg fand und wusste sie auch nicht.

Wenn sie direkt mit ihm reden würde, dann würde er vielleicht nie wieder ein Wort mit ihr wechseln und dass wollte und konnte sie nicht riskieren. Sie stand hinter ihm, auch wenn sie mit dieser Aktion seiner Cousine gegenüber nicht einverstanden war. Er war ihr Teamkollege und mittlerweile sogar soviel mehr.
 

Genau deshalb war und würde sie Naruto Uzumaki ein lebenlang dankbar sein, als er gegen Neji antratt und ihn so von grundauf veränderte. Dieser Junge mit dem Dauergrinsen schaffte das, was Tenten in aller der Zeit nicht gelungen war. Auch bei Lee erreichte er große Fortschritte, sodass er sich dafür entschied, eine Operation zu wagen, die ihm helfen könnte seine Verletzungen auszukurieren.

Sie war die blonden Chaoten so dankbar, dass sie dies niemals in Worte fassen konnte. Er hatte ihre Familie wieder in Ordnung gebracht. Sogar besser. Neji wurde offener und zugänglicher, als es in vorangegangenen Jahr jemals der Fall gewesen war. Auch ihr gegenüber.

Er gab Lee neuen Mut und Neji eine neue Lebenseinstellung. Darum hatte sie auch heimlich etwas in Narutos Rucksack geschmogelt, um anonym zumindest einem kleinen Teil ihrer Dankbarkeit ihm gegenüber Ausdruck zu verleihen.

Der junge Uzumaki verlor nie ein Wort darüber, als er nach einigen Tagen der Reise mit dem perversen Eremiten in seinen Rucksack griff und ein Bento fand mit lauter gesunden und dennoch leckeren Sachen zur Verpflegung. Er freute sich diebisch darüber und diese kleine Geste zeigte ihm, dass er seinem Traum Hokage zu werden, wieder ein Stück näher gekommen war.
 

Neji strich wieder sanft über Tentens verhüllten Körper.

Nun saß er hier. Neben dem Mädchen, dass er, so unglaublich es sich auch in seinen Gedanken anhörte, liebte.

Sie hatte etwas an sich, dass ihn dermaßen in ihren Bann schlug, dass er manchmal regelrecht Angst vor ihr hatte. Aber sie hatte sich nie um seine Zurückweisungen gescherrt, sondern war immer da gewesen, wenn er sie brauchte.

In den vergangene 2 Jahren nach Narutos Weggang, hatte er festgestellt, wie sehr auch Tenten ihn beeinflusste. Stets war sein Augenmerk, ohne das es ihm bewusste geworden war, während ihrer gemeinsamem Missionen auf ihr Wohlergehen ausgerichtet gewesen. Auf ihre Sicherheit. Auf ihren Schutz. Dabei hatte er dann auch schon öfters selbst Verletzungen in Kauf genommen. Auch Lee und seinem Sensei blieben Nejis Taten nicht verborgen und schon bald war allen klar, was die Ama dem Hyuuaga bedeutete. Immer öfter hatte er freiwillig und ohne jeden Grund ihre Nähe gesucht. Und sie hatte es mit unglaublicher Freude zu Kenntnis genommen.

Schon bald war Neji klar geworden, dass Tenten ihn schon bei ihrer ersten Begegnung durch ihre unverblühmte und doch süße Art angezogen hatte. Obwohl sich der junge Shinobi ziemlich sicher war, dass sie sich nicht mehr an dieses Treffen erinnern konnte, war ihm noch jedes Detail im Gedächtnis haften geblieben. Ihre unschuldigen großen nussbraunen Augen. Ihre süßes Lächeln und ihre frechen Worte, sowie hinterher diese ehrliche Entschuldigung.

Dann als sie zusammen in einem Team gesteckt wurden und ihr unverkennbar leidender nahezu verzweifelter Gesichtssausdruck.

Ihre verkniffene Miene, als sie das erste Mal gegen ihn kämpfte.

Ihr zartes Lächeln, als er einmal gegen Lee verloren hatte.

Ihr Strahlen in den Augen, als sie das erste Mal gekocht hatte und ausnahmslos alle restlos begeistert von dieser kulinarischen Köstlichkeit waren.

Ihr verträumter Gesichtsausdruck, wenn sie sich unbeobachtet fühlte.

Ihr spitzbübisches Grinsen, wenn sie mit Lee über ein Thema flüsterte, was er nicht hören sollte. Leichte Eifersucht hatte da schon in ihm aufgewallt. Denn schießlich war er derjenige, der sonst mehr mit Tenten zu tun hatte.

Die Erkenntnis wie wichtig Tenten für das Team war, als sie eine Woche krank gewesen war.

Er wäre wahrscheinlich nach noch längerer Zeit Lee und Gai an die Gurgel gegangen.

Ihr Gespräch am Lagerfeuer, als er sie nach ihren Eltern gefragt hatte.

Ihre Zusage zum Training mit ihm für den Kampf mit Naruto.

Alle diese Momente und noch viele weitere hatten dazu geführt, dass die Ama sein Herz erobert hatte. Still und heimlich. Über Jahre hinweg hatte sie Stück für Stück dieses Organ für sich eingenommen und ihren endgültigen Besitzanspruch darauf gültig gemacht, als sie ihm eröffnet hatte, dass sie ihn, Neji Hyuuga, den besten aus seinem Clan, das vielgerühmte Genie, liebte.

Einfach so und aus heiterem Himmel.

Wieder legte sich ein leichtes Schmunzeln auf die Lippen von Neji, als er daran dachte, wie seine Reatkion auf ihr Geständnis ausgefallen war.

Er war nun einmal kein Mann großer Worte, daher hatte er sie einfach geküsst. Auch bis zum heutigen Tag hatte er ihr nie direkt gesagt, dass er sie liebte, es aber mit Taten mehr als nur untermauert.

Seine ständige Präsenz in ihrer Nähe, sein furchtergender Gesichtsausdruck, sobald ein Mann ihr auch nur zu Nahe kam. Seine Hand um ihre Schultern gelegt in der Öffentlichkeit und als ein Zeichen dafür, dass sie ihm gehörte.

Ein Knurren erregte seine Aufmerksamkeit. Seine Bettgenossin knurrte sehr zum heimlichen Vergnügen ihres Partners öfters in der Nacht vor sich hin. Eine Angewohnheit, die er schon lange nach den vielen gemeinsamen Nächten im Zelt auf Missionen erlebt hatte und nichts neues mehr für ihn war.

Und erneut zierte ein Lächeln sein Gesicht. Er wusste natürlich, wie es passiert war. Wie Tenten es geschafft hatte, sich in sein Herz zu schleichen.

Dennoch war er für diese Sache, die in ihrem Bauch heranwuchs, wirklich nicht bereit. Zudem der Vierte Ninjaweltkrieg tobte! Es war fraglich, ob er diesen überleben würde. Tenten war aufgrund ihrer Schwangerschaft hinter die Front versetzt worden, wo sie als medizinische Hilfe den Ärzten als Unterstützung zur Hand ging.

Auch war sein Clan bereits über seine Liason mit der Ama informiert, sodass sie im Falle seines Todes versorgt sein würde, da das Kind in jedem Fall die Augen der Hyuuga erben würde, weil dies ein dominantes Gen ist.

Außerdem kannte er sich absolut nicht mit Kindern aus. Im Gegenteil, er war diesen kreischenden Nervensägen immer und so gut er konnte aus dem Weg gegangen. Während Tenten, wenn sie in Konoha unterwegs gewesen waren, an keinem Kinderwagen vorbeigehen konnte, ohne einen Blick auf das Baby geworfen zu haben und die Mutter zu diesem prächtigen Sprössling zu beglückwünschen.

Neji fasste sich ans Herz und fuhr mit seiner freien Hand unter die Decke. Langsam tastete er sich heran, bis einer seiner Finger auf warme Haut stieß. Es war nicht das erste Mal, dass er den gerundeten Leib seiner Liebe berührte. Jedoch zum ersten Mal aus freien Stücken, ohne von Tenten dazu ermuntert worden zu sein. Es fühlte sich komisch an, befand er.

Er wusste, dass darin ihr Kind friedlich und geschützt ruhte und dennoch konnte er es sich einfach nicht vorstellen. Sein sonst so ananlytischer Verstand scheiterte an der Aufgabe. Er verhaarte ganz still mit seiner Handfläche auf ihrer weichen Haut und dann spürte er plötzlich einen ganz leichten Stupser, direkt an seinem Handballen.

Äußerst erschrocken zog er seine Hand blitzschnell zurück und weckte so unabsichtlich die junge Frau neben ihm mit dieser plötzlichen und akrupten Bewegung. Dabei fiel der Hyuuga versehntlich aus dem Bett und landete hart auf dem Boden davor.

„Wie!Was! Werden wir angegriffen?“ Völlig verschlafen hatte sie sich in eine aufrechte Position gebracht und schützend beide Hände vor ihren Leib gelegt. Pansich suchten ihre Augen den Raum nach einer möglichen Gefahrenquelle ab.

Dann sah Tenten Neji, wie er völlig verschreckt neben dem Bett hockte und sie wie einen Allien von einem anderen Stern ansah.

„Neji!“ Besorgt näherte sich die werdende Mutter ihrem Freund. Sie schlang dabei die Decke um ihren nackten Körper und krabbelte nicht gerade elegant an den Rand des Bettes.

„Neji!“ Ihre Finger fuhren vor seinen Augen hin und her. Aber der werte Herr reagierte überhaupt nicht.

„Haaaaaaallllllllllloooooo! Jemand zu Hause!“ Erst bei diesen Worten erwachte der Hyuuga aus seiner Schreckstaare. Es war aber auch Ironie des Schicksals, das sie ausgerechnet dies Worte gewählt hatte.

„Ja!“, japste er. Er räusperte sich. „Alles gut! Wir werden nicht angegriffen!“, antwortete er, wenn auch mit gehöriger Verspätung auf Tentens Frage.

„Schön!“, meinte sie nur mit immer noch sichtbarer Sorge in ihren Augen, sowie ihrer Stimme.

Neji setzte sich elegant mit einem einzigen geschickten Sprung auf und plazierte sich anschließend neben Tenten wieder auf das Bett. Dabei bemerkte er nicht, wie fokusiert seine Freundin ihn bei dieser Aktion angeschaut hatte. Gott, war dieser Mann aktraktiv! Sie lächelte seelig vor sich hin über die Tatsache, dass seine Liebe und Aufmerksamkeit ausschließlich ihr galten. Tenten Ama.

Doch nach weitern Minuten des Schweigens, wurde Tenten aus ihrer Traumwelt gerissen, als Neji sie etwas gefragt hatte und sie offenbar dies, wenn auch nicht mit Absicht, ignoriert hatte. Daher hatte der Hyuuga sie sanft an der Schulter berührt.

„Ja, was hast du gesagt!“, kam es etwas atemlos von ihr.

Neji unterdrückte ein Grinsen und fuhr fort. „Ich hab dich gefragt, seit wann es sich schon bewegt?“

Verägert von dem Wort, womit natürlich ihr Baby gemeint war, zischte sie beleidigt. „ES bewegte sich seit ungefähr einer Woche und da du so hundemüde warst, als du von deiner Mission zurückgekommen bist, wollte ich dir das Morgen beim Frühstück in aller Ruhe erzählen.“

Der junge Mann nickte nur und verfiel dann wieder in Schweigen, was Tenten zunehmend wütender machte. Schließlich schnappte sie nach einer seiner Hände und legte sie wieder direkt auf ihren Bauch. „DA, fühlst du das!“ Wieder waren leichte Stupser, die sanft gegen seine Händfläche traten. Tenten sprach nun voller Liebe und Zärtlichkeit in der Stimme. „Das ist unser Baby, kein ES, Kein DAS, Kein Ding, es lebt und es fühlt und es atmet. Und es wird ein Teil unseres Lebens sein. Es existiert nur, weil wir uns lieben. Aus keinen anderen Grund.“

Neji ließ seine Hand auf ihren Bauch ruhen, umfasst von ihren Händen auf der seinen. Sie lehnte sich an ihn und er nahm seine freie Linke und legte sie über ihre zierlichen Schultern und drückte sie an sich. „Verzeih!“, flüsterte er, sodass Tenten kaum seine Worte verstehen konnte. Trotzdem sie wusste, dass Neji sie liebte, war es ihr auch gewiss, dass er seinen Gefühlen nur schwer Ausdruck verleihen konnte und wenn, dann doch am besten durc h Taten. Dass er sie um Entschuldigung bat, war das erste Mal in ihrem Leben und sie glaubte ihm.

Tenten verstand, wie schwer ihm dies alles fallen musste. Tagtäglich war er in Kämpfe verwickelt auf Leben und Tod. Auch hatte er nie das Glück erlebt, bis zu einem gewissen Alter in einer intakten und liebevollen Familie aufzuwachsen so wie sie. Er war dazu erzogen worden, anderen zu dienen und sich nach ihren Vorstellungen zu richten sowie er seine Wünsche hinten anstellen musste genauso wie seine Gefühle.

„Schon gut“!, hauchte sie ebenfalls leise und voller Liebe an sein Ohr.

Dann lächelte sie wieder. „Es wird ein Junge!“, verkündete sie voll mit mütterlichem Stolz.

Wieder nickte Neji bloß, aber auch er strahlte nun.

„Hast du schon einen Namen?“, fragte er neugierig. Lee und auch Gai hatten schon dutzende von Namensvorschlägen gemacht, genauso wie auch all seine anderen Freunde.

Tenten nickte. Aber der junge Mann sah genau, dass sie unsicher war. Eine weitere Eigenschaft, die er Tenten verdankte. Er konnte mittlerweile bei vielen Menschen ihre Gefühle aus ihrer Mimik und Gestik ablesen, jedoch am besten bei der schokoladenbraunhaarigen Konochi mit den nussbraunen Augen.

„Und?“, hakte er neugierig nach.

Tenten drehte sich nun so, dass sie ihm direkt gegenüber saß.

Schneeweiße Iriden trafen auf Nussbraune.

„Ich möchte ihn nachdem zukünftigen Hokagen von Konoha benennen!“

Neji verstand noch immer nicht, bzw. er stand ganz schön auf der Leitung.

„Naruto!“, klärte sie ihren begriffsstutzigen Freund auf.

Die werdende Mutter konnte nicht erkennen, was der Hyuuga von dieser Idee ihrerseits hielt. Manchmal schaffte es Neji halt doch noch, seine Gedanken vor ihr zu verbergen, auch wenn das nun immer seltener der Fall war.

Schließlich meinte er einfach: „Warum nicht, immerhin haben wir ihm eine Menge zu verdanken!“

Glücklich das ihr Vorschlag Anklang bei dem Shinobi gefunden hatte, küsste sie ihn lange und ausgiebig, was sich Neji nur zu gern gefallen ließ.

Gerade als sie aus Luftmangel diesen unterbrechen mussten, warf Neji ein. „Aber du sagst es allen! Und auch, dass es deine Idee war!“

Tenten lachte glockenhell und kichterte vor sich hin. „Mach ich!“ Und damit war für sie das Thema erledigt.

Bald darauf legten sie sich wieder hin und der Rest der Nacht, verlief friedlich und ohne weitere Störungen.
 

Diese Neuigkeit schlug ein, wie eine Bombe. Vorallen bei dem Namensgeber selbst.

Aber die Fröhlichkeit blieb nicht lange in der kleinen Runde aus Freunden erhalten. Es herrschte Krieg und ob ihn alle Anwesenden überleben würden, war fraglich und stand in den Sternen. Man konnte nur hoffen und beten und auf die Stärke der Shinobi vertrauen. Vor allem einer ragkte wie ein heller Stern aus der Maße hinaus. Vielleicht hing alles von ihm ab, vielleicht würde in diesem Krieg eine neue Legende geboren werden. Von einem Jungen mit goldblonden Haaren und einem Herzen so groß wie die Welt und seinen Freunden.

Vielleicht würde eines Tages ein kleiner Junge mit schneeweißen Augen und schokoladenbraunen Haaren den großen Hokagen vom Dorf, versteckt hinter den Blättern über seine großen Heldentaten ausfragen und mit leuchteten Kinderaugen zu hören, was der junge Mann dem Kind zu berichten hatte.

Vielleicht, vielleicht auch nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  scater-fiffy
2013-06-10T21:39:50+00:00 10.06.2013 23:39
Wieder mal, eine sehr schöne Geschichte.
Ich verfolge im internet den manga aus japan direkt und muss sagen, du hast das echt genial gemacht, es wirkt so als wäre es wirklich teil der grundstory von naruto^^

mach weiter so^^

lg fiffy^^


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