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Uchiha Madara-Ein einsamer Krieger

Sobald du alles hast, willst du mehr, doch genau das kann dein Verhängnis sein.(KAPITEL 5 ONLINE)
von

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Ungewissheit

Kapitel 3: Ungewissheit
 

Die Nacht war hereingebrochen und noch immer saß ich an der Wand gelehnt auf der Terrasse,starrte gedankenverloren in den Himmel hinein, als ich plötzlich leise Schritte vernahm. Izuna setzte sich neben mich und folgte meinem Beispiel.

„Schön nicht?“, fragte er mich und schaute weiter in diese sternenklare Nacht hinein.

„Ja“, entgegnetet ich knapp.

„Aniki, ich habe nachgedacht und ich glaube du hast recht. Nein, ich weiß das du recht hast, jedoch kann ich mich nicht ändern und ehrlich gesagt will ich das auch gar nicht.“

„Ich weiß Izuna. Du warst schon immer so. So lieb und freundlich. Das ist einer deiner Charakterzüge. Auch wenn man versucht sie zu ändern, man schafft es nicht. Wie waren schon immer so verschieden wie Erde und Wasser. Doch ohne das eine kann das andere nicht existieren. Merk dir das“

„Ja Aniki, das werde ich.“, sagte er, kletterte auf meinen Schoß und vergrub sein Gesicht in meinem Yukata, während er seinen Arm um meinen Hals legte und den anderen auf meiner Brust ruhen ließ. Seine Aktion verwirrte mich. Ich wartete ab und schaute ihn an.

Das, was er jetzt sagte, hatte ich schon seit den letzten 6 Jahren nicht mehr von ihm gehört:

„Ich hab‘ dich lieb Aniki.“, murmelte er müde in meinen Yukata hinein.

Auf dieser Worte hatte ich so lange gewartet. Seit Vaters Tod war das Verhältnis zwischen mir und Izuna etwas unterkühlt gewesen. Wie oft hatte ich mir dann vorgestellt wieder so mit ihm hier zu sitzen, wie ich es nun tat.

Ich schlang vorsichtig meine Arme um seinen Rücken, vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und erwiderte: „Ich doch auch Izuna, ich dich auch.“

Schließlich schlief er in meinen Armen ein und da schon wieder dieser von mir verhasste Wind aufkam, legte ich ihn auf den kühlen Holzboden der Terrasse. Meine Hände glitten vorsichtig, unter seine Kniekehlen und unter seinen Nacken. Schließlich erhob ich mich mit ihm auf den Armen. Ich ging die langen Gänge des Hauses entlang, bis ich an einer dunklen Holztür angelangt war, hinter der sich mein Zimmer verbarg. Schließlich legte ich ihn vorsichtig auf meinem Bett ab. Er kuschelte sich gleich in die Decke hinein, die ich auf ihn gelegt hatte und blieb ansonsten ruhig liegen. Auch wenn er schlief, erkannte ich das sanfte Lächeln in seinem Gesicht.
 

„Aniki“,hörte meinen Bruder auf einmal sagen und drehte mich um, da ich gerade versucht hatte meine Sachen zu wechseln, doch er schlief noch immer. Nun war es an mir zu lächeln. „Ach Izuna, es bringt Unglück von mir zu träumen, das weißt du doch.“ sagte ich leise, schritt auf ihn zu, beugte mich zum Bett herunter und streichelte ihm sanft über seine schwarze Haarpracht. Auch strich ich ihm ab und an ein paar verwirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht, während ich die gedachten Worte aussprach.

„Selbst im schlaf denkst du an mich. Du bist viel zu selbstlos mein kleiner Ototou-chan“, hauchte ich ihm noch ins Ohr, ließ von seinen seidigen Haaren ab und richtete mich wieder in voller Größe auf.
 

Als ich die gewünschten Sachen endlich trug, ging ich zu meinem Schatz zurück, welcher immer noch seelenruhig schlief, warf die Decke ein kleines Stück zurück, um mich dann neben ihn legen zu können. Sofort bemerkte ich, wie er anfing zu zittern, da es bei uns doch immer recht kühl war. Also griff ich mir die Decke erneut , nur um sie dann um uns beide legen zu können, während ich sah, dass mein Bruder meine Anwesenheit offensichtlich auch schon bemerkt hatte und sich nun an mich kuschelte. Lächelnd kam ich ihm entgegen und zog sofort ihn in meine Arme, was Izuna ein wohliges seufzten entlockte ,Du bist so durchschaubar. Das hättest du auch getan, wenn du nicht geschlafen hättest.‘, dachte ich mir etwas belustigt und löschte noch schnell die Kerze, während das Zimmer von der nächtlichen Schwärze begrüßt wurde.

Nach einer Weile zog sie mich dann auch in ihren Bann und ich verlor mich in ihr. Sanft aber bestimmend, empfing sie mich und ich wurde in einen ruhigen Schlaf gezogen.
 

Der nächste Tag brach an und die morgendlichen Sonnenstrahlen weckten mich, indem sie mir ins Gesicht schienen. Murrend wollte ich mich umdrehen, aber mein Körper machte keine Anstalten darauf, sich zu bewegen . Zudem lag auch noch etwas recht schweres auf meiner Brust und meinem rechten Arm. Unter Anstrengung öffnete ich meine Lieder und erkannt etwas verschwommen einen See aus struppigen, schwarzem Haar, welcher offen auf meiner Brust lag. Langsam kehrte auch die Erinnerung an die letzten Tage zurück: Die Schlacht, das verschwinden meines Bruders, die Suche nach ihm, der Dolch und die damit zusammen hängende Angst ihn vielleicht für immer verloren zu haben und die Erleichterung ihn schließlich, in den Trümmern liegend, gefunden zu haben. Izuna. Er war der einzige Mensch der mir auch nur eine Gefühlsregung entlocken konnte, bei dem ich mich fallen lassen- und ganz ich selbst sein konnte, mich nicht verstellen brauchte. Er war der einzige, für den ich nicht ein Buch mit sieben Siegeln war. Er kannte und verstand mich, so wie ich ihn kannte und verstand. Er akzeptierte mich so wie ich war und ich ihn wie er war. So ergänzten wir uns immer, auch wenn wir als Menschen so unterschiedlich waren. Und gerade deshalb war er einer der wichtigsten Schätze in meinem Leben, den ich nie verlieren wollte.

Ein leises rascheln ertönte neben mir und ich sah, wie sich mein kleiner Bruder verschlafen die Augen rieb. Etwas verwirrt schaute er mich mit seinen schwarzen Seen an. „Guten Morgen Ototou-chan.“. Ich schenkte ihm ein warmes lächeln.

„Ähmm..... Guten Morgen Aniki.“, sagte er noch etwas verpeillt und wendete den Blick ab. Sein Haar könnte meiner morgendlichen Mähne schon fast Konkurrenz machen, so wie sie abstand. In manchen Sachen ähnelte er mir doch mehr, als er selbst zugeben würde. Nun setzte er sich hin, stand auf und öffnete die Schiebetüren zur Terrasse, um die Herbstliche Frischluft herein zu lassen. Von hier aus hatte man einen wunderbaren Blick auf unseren Garten, den Izuna mit aller Mühe zu pflegen versuchte. Ich erkannte jedoch gleich, dass es noch sehr früh zu sein schien, da die Farben des Himmels hauptsachlich aus rot und orange bestand und der Mond noch einmal sein Gesicht zeigte, bevor von der Sonne verdrängt werden würde. Einfach herrlich. Izuna stand einfach nur da und sah mit mir hinauf zum Himmel. Ich liebte dieses dunkle rot. Dies war meine Lieblingsfarbe. Sie symbolisierte alles wofür wir in diesen Zeiten lebten. Für Krieg, Tod, Gewalt, Macht und Eroberung. Mehr kannten wir nicht, waren schon von klein auf dazu erzogen worden, einmal solche Schlachten zu führen und zu vernichten. Wahren Frieden gabt es nicht in dieser Welt. Auch das mussten ich schon früh begreifen, während das alles war, was mein Bruder sich jemals wünschte. Frieden und ein ruhiges Leben. Sehr schnell war unserem Vater das liebevolle Wesen meines Bruders aufgefallen, welches so anders war, als das meinige. Und trotzdem schreckte er nicht vor dem Versuch zurück ihn zu einer grausame Vernichtungsmaschine zu machen wie es heute war. Doch hat er sein Wesen weiter beibehalten, konnte den Erwartungen unseres Vaters nie gerecht werden, obwohl er über die gleiche Körperliche- aber nicht über die gleiche mentale Stärke verfügte wie ich. Neidisch war er deshalb nie, vielmehr bewunderte er mich. Er sagte immer, dass ich die Stütze gewesen sei, die ihm immer den Halt gegeben hätte, den er am meisten gebraucht hatte, die ihm das Gefühl gegeben hätte etwas besonderes zu sein. Mir ging es da nicht anders.
 

Im Moment hatte ich aber mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Ich konnte weder meine Beine, noch meine Arme richtig bewegen. Selbst bei der kleinsten Bewegung durchzuckte mich ein grausamer Schmerz, der mich kurz aufkeuchen ließ. Izunas Ohren blieb das kleine Geräusch nicht verborgen. Blitzschnell eilte er zu mir und kniete sich neben mich.

„Aniki, was ist los? Hast du Schmerzen? Bist du verletzt?“

„M-Meine Arme und Beine.“, brachte ich nur stockend heraus, während der Schmerz immer schlimmer wurde und sich langsam in meinem ganzen Körper ausbreitete,ihn wie ein Gift lähmte. Meine Atmung ging schnell und ungleichmäßig, doch ich versuchte sie zu regulieren
 

und mir das tatsächliche Ausmaß der Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Doch Izuna kannte mich zu gut. Er hatte meine Schulter gepackt und sagte nun: „Aniki, warte kurz. Ich bringe
 

sofort Koroi-san zu dir.“, damit war er auch verschwunden und ich erlag weiterhin den Schmerzen, die sich jetzt schon bis zu meinen Augen vorgedrungen hatten und sie mich zusammen kneifen ließ.
 

Izunas Sicht:
 

Ich betrachtete gerade den morgendlichen Farbenkampf, welcher hauptsächlich aus rot- und Gelbtönen bestand. Dieses dunkle Rot rief mir jedoch wieder die Dinge in Erinnerung, an die ich heute früh am liebsten überhaupt nicht erinnert hätte. Vermeiden ließ es sich jedoch nicht. Rot. Die Farbe, die mir nichts weiter als Zerstörung, Blut und Leid entgegen brachte. Ich hasste diese Farbe und doch wusste ich, wie sehr mein Bruder sie liebte. Ich war schon immer das komplette Gegenteil von ihm. Ruhig, friedlich, sanft. Das waren wohl die Wörter, die meinen Charakter am besten beschrieben. Madara war jedoch schon immer brutal, eigensinnig und blutrünstig gewesen. Meistens überstürzte er seine sonst so gut durchdachten Handlungen, wenn er einmal in Rage geriet. Dann vergaß er sich völlig und ich musste ihn dann meisten wieder zur Ruhe zwingen. Er war aber nicht immer so. Ich kannte auch seine verletzliche, liebevolle und besorge Seite, an der ich wusste, dass ich der einzige Mensch war, bei dem er sie so offen zeigen konnte. Und genau das war es, was ich so sehr an ihm schätzte. Er war mit ungemein wichtig. Ich liebte ihn sehr.

Unser Vater war schon sehr früh davon überzeugt, dass ich nie ein guter Krieger werden würde, da ich zu sanft und zu gutmütig war, sagte er. Madara bewies mir jedoch schnell das Gegenteil. Wir trainierten oft zusammen, da Vater mein Training zwar nicht aufgab aber es nicht richtig weiterführte,da er kein potenzial in mir sah. Mein Bruder lehrte mich alle Techniken, die er von Too-san gelehrt bekommen hatte und die heute einen Großteil meiner Stärke ausmachten.

Immer wenn es mir schlecht ging, war er da und half mir wieder den richtigen Weg zu finden. Wäre er damals nicht gewesen, hätte es mich zerbrochen. Doch er war da und gab mir den Halt den ich immer gesucht und mit ihm gefunden hatte. Auch wenn er manchmal etwas kühl zu mir war wusste ich, dass er mich doch genauso liebe, wie ich ihn. Wir waren so verschieden, doch ergänzten wir uns gerade deshalb so gut, weil ich nicht das hatte, was er besaß und umgekehrt. Darauf konnte wir stolz sein. Jeder auf seine Weise.
 

Ein leises schmerzhaftes Keuchen ließ mich dann jedoch aus meinen Gedanken schrecken. War das gerade mein Bruder gewesen? Sofort drehte ich mich um. Das Bild das sich mir hier bot erschütterte mich zutiefst: Mein Bruder lag noch immer im Bett, doch glänzten kleine Schweißperlen auf seiner hellen Haut und er biss die Zähne zusammen,zitterte am ganzen Körper. Augenblicklich rannte ich zu ihm und kniete mich hin. 
„Aniki, was ist los? Hat du Schmerzen? Bist du verletzt?“, fragte ich ihn besorgt.

Ein stockendes, mit schmerzverzerrter Stimme, gekeuchtes: „ M-Meine Arme und Beine“, drang es schwach an mein Ohr und ich spürte, wie seine Schmerzen, mit jeder Sekunde die ich hier verbrachte,stärker wurden,. Seine Atmung war zu schnell und für ihn viel zu unregelmäßig. Schnell ergriff ich seine Schulter und zwang ihn so mich anzusehen.

„Aniki, warte kurz. Ich bringe sofort Koroi-san zu dir.“ , sagte ich noch,wollte keine Zeit verlieren. Schnell hastete ich aus dem Haus heraus und lief zur Medizinischen Station, auf der Koroi arbeitete. Fragende Blicke begleiteten mich auf meinem Weg durch das Lager. Schließlich war es nicht meine Art einfach so aufgeregt aus dem Haus zu stürmen und wie ein irrer durch die Straße zu hasten.

Als ich die Medizinische Station erreichte erkannte ich ihn sofort. Eigentlich KONNTE man ihn nicht übersehen. Er hatte 3 lange Narben, die sein Gesicht zierten und sehr hellbraunes Haar, das man schon fast für mittleres Blond halten konnte. Da war er aber auch schon der einzige. Fast alle Mitglieder hatten dunklere Braune- oder Schwarze bis blaue Haare.

Als er mich bemerkte, wurde seine Miene Fragend.

„Izuna-sama, was ist los?“, fragt er er mich,während er über seine Papiere gebeugt dastand.

„Koroi-san, Du musst sofort mitkommen. Mein Bruder hat starke Schmerzen und ich weiß nicht warum.“, keuchte ich völlig außer Atem.
 

„Wo hat er Schmerzen?“ , fragte er ruhig und sah nun von seinem Papieren auf, um sich zu mir umzudrehen

„Ich weiß es nicht. Komm einfach mit.“, fauchte ich ihn an.

„Schon gut.... warten Sie kurz.“, damit verschwand er schnell im angrenzenden Nebenraum.

Inzwischen trat ich mit einen Fuß auf den anderen und kaute nervös auf meiner Unterlippe herum. Ich hatte unglaubliche Angst um meinen Aniki. So offen hatte er seine Schmerzen bis jetzt noch nie gezeigt. Es musste also ziemlich schlimm sein.

Als Koroi wieder auftauchte, hatte er seine Medizinische Ausrüstung im Arm und kam mir entgegen.

„Wenn es so schlimm ist, wie Sie sagen, dann sollten wir uns beeilen.“, sagte er jetzt weniger entspannt und rannte zur Tür hinaus. Ich folgte ihm. Meine Sorge wuchs langsam ins unermessliche. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, bis wir unser Haus erreichten. In Augenblicken wie diesen verfluchte ich Madaras Entscheidung, das Haus am Ende des Lagers bauen zu lassen. Das Lager war an sich schon riesig und sah in der Ferne schon fast aus wie ein kleines Dorf aus. Immerhin lebten hier über 400 gute Krieger und Iryounin. Aber natürlich auch ungelernte Familien und Kleinkinder.

Die Haustür wurde aufgeschoben und das erste was mich verwunderte war die Stille, die hier herrschte. Langsam bekam ich wirklich Angst. War ich zu lange weggeblieben? War es wohlmöglich schon zu spät?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-02-26T17:36:48+00:00 26.02.2011 18:36
Hi
Erste :)
Wie immer super chapter


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