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Erzwungene Liebe kann auch andere Wege nehmen

Zwischen Liebe und Freundschaft liegt nur ein schmaler Pfad (Kapitel 21 ONLINE!)
von

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Versöhnung

Kapitel 3: Versöhnung
 

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Ich trat ein und sah Fugaku in seinem Sessel sitzen. Vor ihm lag ein verschlossener Brief.

Kurz verbeugte ich mich und setzte mich auf den Stuhl vor ihm.

„Sie wollten mich sehen, Fugaku-sama?“

„Ja, es tut mir schrecklich leid, aber ich muss dir kündigen.“

Entgeistert starrte ich ihn an.

Das konnte doch nicht sein ernst sein!

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„W-warum?“
 

Ich verstand seine Beweggründe nicht. Noch vor ein paar Wochen beförderte er mich und nun wollte er mich kündigen??

Als ob ich nicht schon genug Stress in Letzter Zeit gehabt hätte, aber so etwas? Wie viel von meinem Leben musste denn noch kaputt gehen?
 

„Ich und auch der Hokage haben gemerkt, dass dich die Arbeit bei den ANBU und bei der Polizei gleichzeitig in letzter Zeit zu sehr überfordert, daher habe ich beschlossen dir zu kündigen, da es das beste für dich wäre.“

„Fugaku-sama, ich bekomm‘ das schon noch auf die Reihe, aber bitte lassen Sie mich weiter hier arbeiten. Ich liebe diesen Job. Ich möchte hier bleiben!“ Meine Stimme war ruhig, hatte aber einen flehenden Unterton angenommen. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich verdrängte sie jedoch, wollte mir das Maß meiner Enttäuschung und der Trauer nicht anmerken lassen.

„Es tut mir wirklich leid. Du hast nichts getan, weswegen ich dich kündigen sollte. Du bist eine sehr engagierte Mitarbeiterin. Du erledigst deine Arbeit immer pünktlich und machst sie genau. Trotzdem kann ich dich nicht weiter bei der Polizei arbeiten lassen. Ich möchte nicht, dass du irgendwann noch unter dieser Last zusammenbrichst. Versteh es bitte.“
 

„Ja“, antwortete ich nur kleinlaut. Doch ich verstand es nicht einmal im geringsten.
 

Für meinen Traum, auf den in den letzten Jahren hin trainiert hatte, für den ich überhaupt Konoichi wurde, genau dieser würde mir nun genommen. Mein Traum ,endlich dauerhaft bei der Polizei arbeiten zu dürfen, wurde mir mit nur 4 kleinen Worten zunichte gemacht.
 

,Ich muss dir kündigen‘, diese Worte hallten immer wieder in meinem Kopf, wollten nicht verschwinden. Ich verstand ihren Sinn nicht, doch ihre Bedeutung war mir schon schmerzlich bewusst.

Alles in meiner Brust verkrampfte sich, wollte sich nicht lösen. Ich starrte nur zu Boden, in der Hoffnung, das dies alles hier ein Traum war, aus dem ich gleich wieder aufwachen würde. Doch es war nicht so.

„Das hier sind deine Entlassungspapiere. Deine Sachen wird‘ dir dein Bruder morgen mitbringen, wenn er Dienstschluss hat.“

Ich sah auf. Fugaku hatte die Hand ausgestreckt, wollte mir den braunen Umschlag geben, mit dem die Arbeit bei der Polizei nun für immer vorbei sein würde. Ich nahm ihn entgegen, verließ das kahle Büro Fugakus und ging.
 

Ich spürte die mitleidigen Blicke im Rücken, als ich aus dem großen Gebäude verschwand, weg von dem Mann der mir gerade all meine Hoffnungen auf ein nur etwas normales Leben genommen hatte und weg von der Arbeit, die ich doch so sehr liebte, doch niemals mehr erledigen durfte.
 

Meine Füße trugen mich zum Nakano Fluss. Ich ließ mich auf das saftige, grüne Grass fallen und laschte der Natur, die diesen magischen Ort umgab.

Die Sonnte schien mir auf die helle Haut, wärmte mich. Hier fühlte ich mich sicher.

Ich wusste nicht warum, doch es war einfach so. Ich hatte ich das Gefühl, mir könnte absolut nichts passieren, wenn ich hier war. Als ob dieser Ort mich schützte. Hier schaffte ich es tatsächlich einmal an nichts zu denken, die letzten Tage und Wochen aus meinen Gedanken zu streichen und nur dem beruhigenden Klang der Natur zu lauschen.

Schwärze umgab meinen Geist, als ich die Augen schloss und mich ins Gras legte. Ich träumte nicht und doch wusste ich, dass ich schlief. Bis mich eine vertraute Stimme weckte.

„....yuri,..... ayuri, Sayuri,

Sayuri, komm schon wach auf, du Murmeltier, sonst hol‘ ich das nette Wasser, das dich dann bestimmt aus deinen süßen Träumen reisen wird!“

Schon wollte diese Person meine Beine greifen, als ich ihm diese direkt ins Gesicht schlug. Ein hässliches Knacksen war zu hören, bevor sein Aufprall ins Wasser deutlich hörbar wurde. Ein lächeln schlich sich auf meine Züge. Wenn dieser Idiot es schon wagte mich zu wecken, dann sollte er auch mit Konsequenzen rechnen. Nur dies tat er nie. Seine Schuld.

„Sag mal bist du Irre! Du hast mir gerade die Nase gebrochen!!!“, hörte ich dann auch schon wieder seine aufgebrachte Stimme.

Nun konnte ich mich doch noch dazu überwinden die Augen zu öffnen. Jedoch musste ich gleich darauf anfangen loszulachen.Dies schien meinem Besucher ganz und gar nicht zu gefallen.

Da saß er nun mit blutender,schiefer Nase, wie ein begossener Pudel, Mitte September im Fluss, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und wartetet darauf, dass man ihm Mitleid schenkte. Tja, nur war er bei mir da an der falschen Adresse.

Unter Tränen bekam ich dann doch noch ein paar Worte heraus.

„Shisui, DARAN bist du doch nun wirklich selbst schuld.“

„Natürlich. Ich wollte ja nur so nett sein und dich vor dem Zorn Fugakus zu retten, da die Versammlung angefangen hat und du noch nicht da bist.“

„Ha, Versammlung, du bist gut.

ERSTENS: Ich gehe nie zu den Versammlungen. ZWEITENS: Du willst mich nur mit meinem Onkel versöhnen und DRITTENS: Du bist ein beschissener Lügner, und das als ANBU.

Tz, das ich nicht lache.“

„Das hast du bereits.“, maulte er beleidigt, versuchte die Schmerzen in seiner Nase zu ignorieren,

„Ich weiß, aber nur um dir einen Teil der Scheußlichkeiten zurückzuzahlen, die du mir schon angetan hast.“

„Das war alles nie mit Absicht!“, versuchte er sich zu verteidigen.

„Shisui, was sagte ich eben?“

„Na gut. Du hast gewonnen. Es war mit Absicht“

„Was hast du daraus gelernt?“

„Das ich dich nie mehr freiwillig wecke.“

„FALSCH! Das du mich nicht mehr wecken sollst, wenn ich schlafe!“

„Ist ja gut, hab‘s ja kapiert. Das ändert aber trotzdem nichts daran, dass du mir die Nase gebrochen hast!“

„Shisui, darüber habe ich gerade auch schon mal etwas gesagt, hör mir mal zu.“

„Kami, du bist ja schlimmer, als meine Mutter. Wirst bestimmt ‘ne klasse Ehefrau, so wie du drauf bist. Der arme Kakashi.“
 

Jetzt hatte er einen wunden Punkt getroffen. Darüber wollte ich jetzt am aller wenigsten nachdenken, geschweige denn reden. Nun kamen doch wieder alle Probleme hoch, die ich gerade zu vergessen versucht hatte.
 

„Ich gehe“, murmelte ich bloß und lief schnellen Schrittes zum Nakano Schrein. Ich wusste ja, dass heute eine Versammlung war und ich durfte ja auch hingehen, musste eigentlich auch, aber ich tat es nie. Das war mir einfach zu anstrengen, zu zeitraubend und schlicht und einfach zu langweilig. Ich hielt nicht viel vom Clan. Ich tat zwar, was von mir verlangt wurde, achtete auf die Regeln, war stolz auf meinen Namen ,doch interessierten mich die Angelegenheiten des Clans kein bisschen.
 

Shisui, der anscheinend auch gerade den Sinn seiner Worte an mich verstanden hatte, stand wie vom Blitz getroffen auf und rannte mir hinterher. Kurzerhand packte er mich an der Schulter und drehte mich zu sich um.

„Sayuri, bitte. Ich hätte das nicht sagen dürfen. Es tut mir leid. Wirklich!“, Er schaute mich mit großen Dackel Augen an.

„Shisui, ich weiß. Du gibst öfters Mal, nur Mist von dir.“, Damit befreite ich mich aus seinem Griff und ging, während er mir immernoch verdattert nachschaute.

„Hey!!!!“
 

Kami, war der langsam!
 

„Geh lieber zum Arzt, sieht ziemlich schlimm aus.

Ach, und übrigens: DU bezahlst die Reinigung meines T-Shirts, das Blut krieg ich nicht allein raus.“

„Och, komm schon. hast du mich nicht schon genug gequält?“

„Nein.“

„Du bist fies!!“

„Ich weiß“

Mit etwas besserer Laune verschwand ich nun ganz aus seinem Blickfeld und kam kurze Zeit später vor dem Nakano Schrein an. Im Inneren saß mein Onkel, wie gestern auf den grünen Tatami Matten und schaute mir direkt in die Augen. Ich setzte mich gegenüber von ihm hin, doch richtete ich meinen Kopf zu Boden, ließ die Unterarme auf den Matten liegen.

„Oji-san, es tut mir leid, dass ich gestern einfach rausgerannt bin. Dies zeugt von schlechten Manieren und überstürztem Handeln, Verzeiht mir, bitte.“, Ich versuchte meine Reue echt klingen zu lassen, da ich überhaupt keine Spur davon verspürte.

„Nein, mein Kind, ich nehme dir dies nicht übel. Du bist sehr wohl gut erzogen. Deine Beweggründe dazu kann ich verstehen. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“ Es klang ehrlich und wirklich reuevoll. Auf einmal tat mir mein Onkel leid. Es musste ihm schwer gefallen sein. Man sagte seiner Nichte ja nicht jeden Tag, dass sie wegen einem Testament der verstorbenen Mutter einen fremden Mann heiraten musste und sie vielleicht deswegen nie wieder sah.

„Hey, Oji-san, wie wäre es, wenn wir drei nächste Woche am Abend mal was zusammen machen?“

Ich versuchte es wieder irgendwie gut zu machen, da ich Schuldgefühle bekam.

„Was hast du dir denn gedacht?“

„Hm, wie wäre ein schönes Essen auf meine Kosten und danach ein gutes Bad in den heißen Quellen?“

„Klingt gut.“

Er lächelte und gerade dieses Färbte auf seine Augen ab, welches jedoch sofort wieder verwand, als er weiter redete.

„Hör‘ mal, ich hab das mit Fugaku-sama mitbekommen. Kommst du damit klar?“

„Ich denke schon. Ich habe es noch nicht richtig realisiert.“

Das stimmte. Es würde noch einige Zeit vergehen, bis ich mich wirklich daran gewöhnt hatte, nur noch zu den ANBU Missionen zu gehen.

„Du möchtest jetzt nicht mit rein kommen oder?“

„Nein.“ Ich konnte Fugaku-sama jetzt nicht unter die Augen treten, oder besser gesagt: er mir nicht.

„Gut ich werde gehen. Ruh‘ dich aus. Du hast viel durchgemacht heute. Morgen früh wird Tekka auch da sein, du kannst ihn also wieder mit deinen Problemen belagern. Er hilft dir.“

„Ich weiß“

„Ich hab‘ dich lieb meine Kleine“

Er kam auf mich zu und umarmte mich. Ich erwiderte die Umarmung stumm.

„Ich dich auch, Oji-san“, sagte ich noch, bevor ich mich in Rauch auflöste und schließlich vor unserer Haustür stand.

Leise trat ich ein,legte meine Sachen ab, zog mich um und legte mich ins Bett. Die ganze nächste Woche würde ein Traum werden.Ich würde-

Nein, natürlich nicht!

Ich würde diesem Casanova von Yuuno aus dem Weg gehen und ihn so gut es ging meiden. Das hoffte ich zumindest stark.

Bevor ich dann langsam einschlief durchfluteten mich Wellen von Glücksgefühlen und von Vorfreude, wie ich sie noch nie verspürt hatte. Die Schmetterlinge, die in meinem Bauch tanzten, machten das ganze auch nicht besser.

Verdammt, wie konnte ich mich bloß in einen KUNDEN verlieben?????

Und trotzdem ,war das Gesicht, welches ich vor Augen hatte, als ich einschlief Yuuno‘s Gesicht, sowie ich die ganze Nacht von ihm träumte. Diese Woche würde bestimmt noch lustig werden.

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