Zum Inhalt der Seite

Comatose

Und je mehr ich mich verstecke, merke ich, dass ich dich langsam verliere
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chapter 1 - Prince of Ice (Zensiert)

Es ist Samstagnacht, meine Disconacht! Das Sky9 ist rammelvoll, die Musik laut, der Geruch von Sex und Schweiß überall und ich – ich bin mittendrin!
 

Bunte Lichter wirbeln über die Tanzfläche, geben jedem Gegenstand, jedem Typen, jedem Schweißtropfen erst den richtigen Effekt. Halbnackte, muskulöse Männerkörper tanzen eng umschlungen miteinander, pressen sich an ihrem Gegenüber oder suchen sich ihren Fick für heute Nacht.
 

Ich habe schon einen Kandidaten: Einen süßen Latino, der mir beim Tanzen ständig heiße Blicke zuwirft. Und ich erwidere sie.
 

Es ist ein Spiel. Wir checken uns gegenseitig ab, warten auf den perfekten Moment, an dem einer von uns den anderen anspricht und dann werden wir im Darkroom verschwinden. Danach heißt es: Auf Nimmerwiedersehen!
 

Dieses Spiel, spiele ich jeden Samstag und das schon seit knapp 10 Jahren. Mit süßen Achtzehn habe ich damit angefangen und seit dem auch nie wieder eine echte Beziehung gehabt. Warum sollte ich auch? Beziehungen verursachen nur Schmerz und Ärger. Ich habe keinen Nerv dafür mit irgendeiner Tunte zusammenzuleben, geschweige denn eine zu lieben!
 

Lieben… das tue ich nicht mehr, seit dieses Arschloch von Jan mich erst betrogen, dann schlecht behandelt und mich letzten Endes fallen lassen hat…Aber wäre er nicht gewesen, wäre ich nicht der, der ich jetzt bin. Tristan Stevenson, einer der begehrtesten und geilsten Typen, den man hier in dieser Stadt finden kann.
 

Hmmm…Lecker. Mein süßer Latino ist gerade dabei, sein lilafarbenes Hemd aufzuknöpfen und leckt sich lasziv über die vollen Lippen. Auf den Moment hab ich gewartet! It´s Showtime!
 

Gerade gehe ich auf ihn zu, mache den ersten Schritt nach vorne, als ich einen unangenehmen Druck im Nacken spüre. Es ist keine Person, die mich berührt, es ist eher so etwas wie… ein Gefühl. Ein kribbelndes, viel zu heißes Gefühl…
 

Aus reinem Reflex heraus, drehe ich meinen Kopf schnell zur Seite und starre direkt in zwei eiskalte, blaue Augen. Für einen kurzen Moment wird mir schwindelig.
 

Der Blick mit dem mich dieser Typ ansieht, ist so intensiv, so stark und brennend, wie ich es bisher noch nie erlebt habe. Es hat etwas tierisches an sich, wie die Augen eines Wolfes, der seine Beute anvisiert. Diese blauen Augen sehen mich direkt an, aber nicht wie es andere Leute tun, es ist, als würde er in mein Innerstes eindringen. Bohrend, brennend und doch eiskalt.
 

Ich schüttele den Kopf, will dieses ungewohnte, seltsame Gefühl loswerden, doch es will einfach nicht weichen.
 

Vorsichtig sehe ich wieder auf und lasse meinen Blick über seinen Körper gleiten. Einfache Chucks, verwaschene Jeans und ein kurzärmliges Hemd. Alles in Schwarz. Er ist schlank, groß und hat recht breite Schultern. Hm… Nicht schlecht, allemal besser, als dieser tuntige Latino.
 

Und dann sehe ich genauer in sein Gesicht. Dichte, recht dunkle Augenbrauen, die seinen Blick noch um einiges intensiver machen – falls das überhaupt noch möglich ist – und eine nur leicht gebräunte Haut. Er hat schmale Lippen, eine beinahe perfekte Nase und ein männlich geschnittenes Gesicht. Seine Haare sind blond und mittellang. Verwuschelt, mit ein paar helleren Strähnen drinnen. Es sieht einfach geil aus! Er ist perfekt. Ungefähr Mitte zwanzig, heiß und anscheinend interessiert.
 

Ich will gerade zu ihm, da spüre ich eine Hand an meinem Arm. Ich seufze genervt. Der Latino. Den hab ich ganz vergessen. „Na, wie wär´s?“, grinst er und leckt sich über die Lippen. Fand ich das wirklich sexy? Der Typ nervt. „Verpiss dich!“, zische ich und will wieder zu dem perfekten Fremden, aber dieser Idiot lässt nicht locker.
 

„Vorhin warst du noch interessiert!“, ruft er wütend. Ich lächele ihn so nett und lieb an wie es mir gerade möglich ist. „Tja, jetzt nicht mehr“, sage ich süßlich und schaue ihn gleich darauf wieder finster an: „Und jetzt, hau ab! Ich hab was Besseres gefunden!“ Empört nach Luft schnappend, wendet sich der Latino ab und stampft davon. Erleichtert sehe ich auf.
 

Weg. Er ist weg! Verdammt! Suchend sehe ich mich in der Menge um, doch ich kann ihn nirgends mehr sehen. Scheiße! Nur wegen dieser bescheuerten Latinotunte!
 

Ich setze mich in Bewegung und lasse meinen Blick über die Tanzfläche schweifen. Er ist wirklich weg. Enttäuscht lasse ich mich auf einem Barhocker fallen. Der Barkeeper Cody gesellt sich gleich zu mir. Ein etwas älterer Typ, so um die vierzig und einer meiner besten Freunde. „Na, noch nichts gefunden?“, fragt er und ich schnaufe verächtlich.
 

„Doch. Der Typ war so geil! Perfekt von Kopf bis Fuß! Und da kommt so eine Tunte angelaufen, die ich erstmal abwimmeln musste und plötzlich ist er weg!“, beschwere ich mich und greife enttäuscht nach dem Drink, den Cody auf dem Tresen abstellt. Er mustert mich mit einer gewissen Genugtuung in seinem Blick und meint: „Tja, scheiße gelaufen, was?“
 

Und schon trottet er zum nächsten Kunden. Wie ich das hasse, wenn er mir diesen bescheuerten Spruch aufdrückt. „Oh, ja. Scheiße gelaufen“, murmele ich leise, bevor ich den Drink frustriert in mich kippe.
 

Da! Da ist es wieder! Dieses grauenhafte Kribbeln von eben. Meine Haare stellen sich auf und ich bekomme eine Gänsehaut, als ich merke, dass sich jemand neben mich setzt. Ich bin mir sicher, dass er es ist. Aber ich sehe ihn nicht an. Noch nicht.
 

Das ist auch so ein Spiel. Tu so, als ob er dir egal wäre. Lass ihn den ersten Schritt machen und mach einen auf mysteriös. Doch er tut nichts. Ich werde unruhig und spüre seinen intensiven, brennenden Blick auf mir.
 

Meine Wangen fühlen sich heiß an und ich gebe dem Verlangen nach, sehe ihn an.

Und – Oh, mein Gott! – von Nahem sieht der Kerl noch tausend Mal geiler aus!
 

Er grinst mich an und es bilden sich kleine Grübchen an seinen Wangen. Er ist so verdammt sexy!

„Hey“, fange ich an und er grinst noch eine Spur breiter, sagt nichts. Ich warte noch auf eine Antwort, doch er tut nichts, sieht mich einfach nur mit diesem unglaublich intensiven Blick an. Ich muss schlucken und kann seinem verunsichernden Blick aus irgendeinem Grund nicht lange standhalten.
 

Ich atme tief durch und wende mich noch einmal an ihn. „Ich bin Tristan“, sage ich und rutschte dabei etwas näher. Auch wenn ich ein sehr seltsames, irgendwie erdrückendes Gefühl habe.
 

Er stößt die Luft aus, als ob er über irgendwas erleichtert wäre. Dann lächelt er mich an und rückt noch ein Stück näher. „Key“, haucht er mit einer dunklen, weichen Stimme, die nicht erotischer hätte sein können.
 

Warte… Key? Meint er jetzt „Kay“ von „Okay“ oder sollte das etwa ein Name sein?
 

„Ist das dein Name oder irgendein Kürzel?“, frage ich ihn auch gleich. Er grinst mich wieder so toll an. „Ich heiße einfach nur Key“, antwortet er. Und dann traue ich mich. Ich starre in das eiskalte Blau. Ich weiß gar nicht wieso oder warum, aber ich stelle mein Glas ab, stehe auf und ziehe ihn zur Tanzfläche.
 

Er fängt gleich an zu tanzen, ich auch. Normalerweise, drücken sich meine Flirts immer sofort an mich und reiben sich an meiner Haut, doch er tut es nicht. Er tanzt so eng mit mir, dass ich seinen Atem spüren kann, aber er berührt mich nicht. Nicht ein einziges Mal, obwohl wir so nah bei einander stehen.
 

Das hier ist noch viel geiler, als alles andere, was ich bisher erlebt hab. Nichts hat mich je mehr angemacht, als sein intensiver Blick, der noch immer auf mir ruht. Sein attraktiver Körper, den ich nur erahnen kann, sein Atem und diese wundervollen Grübchen sind einfach so was von geil. Kurz gesagt - er ist atemberaubend!
 

Er sagt nichts, bleibt die ganze Zeit stumm.

Andere fangen immer gleich an irgendeinen Scheiß zu quatschen, der mich nicht interessiert, doch er tut das nicht. Er, Key, ist irgendwie anders. Ich rücke ein Stückchen näher und berühre ihn zart, so nahe sind wir uns, doch er weicht zurück und bringt wieder denselben minimalen Abstand zwischen uns wie zuvor.
 

Er grinst mich wieder an, diesmal schelmisch, als ob er mich testen möchte. Von mir aus. Wenn er es so will! Dann spiele ich eben sein kleines Spielchen mit! Ich rücke wieder näher, und er weicht zurück. Das geht ziemlich lange so weiter, bis er mich plötzlich an den Schultern packt, zurückstößt und hart an die Wand presst, die wir erreicht haben. Eingekeilt stehe ich da.
 

Er grinst mich an und tut sonst gar nichts. Wir stehen einfach so da. An den Stellen wo seine Hände liegen wird es warm, es fängt an zu brennen und ich habe das starke Bedürfnis zu fliehen, wegzurennen. Sein Blick ist zu intensiv, zu eindringlich und sein Griff einfach zu fest.
 

Es macht mir Angst und ich will mich diesem Blau entziehen, aber ich kann nicht. Ich bleibe regungslos da stehen und halte seinem Blick stand. Was mache ich hier eigentlich? Hab ich tatsächlich Angst vor ihm? Bin ich so ein Weichei? Auch wenn er mich noch so einengt und mich verunsichert, ich bin ein Mann! Ich darf nicht schwach werden und aufgeben! Dafür bin ich einfach zu stolz. „Du und dein blöder Stolz!“, murmelt mein inneres Ich und ich schnaube in Gedanken. Fresse da oben!
 

Wir stehen nach einer ganzen Ewigkeit immer noch da. Sein Grinsen schwindet langsam. Er sieht mich plötzlich traurig an und seufzt. Dann lässt er mich los und geht ein paar Schritte zurück. Nanu? Was ist denn jetzt los? Ich entspanne mich wieder und sehe ihn verwirrt an. Verlegen blickt er zu Boden und öffnet langsam seine Lippen. „Sorry“, sagt er, unterdrückt etwas…Ist er verbittert? „Wollte dir keine Angst machen“
 

Er sieht auf und ich schlucke. Er hat es gemerkt? Okay, so schwer ist das ja auch nicht gewesen. Ich hab wahrscheinlich ausgesehen wie ein verschrecktes Kaninchen.
 

Langsam wendet er sich zum gehen um, doch da trete ich einen Schritt vor und berühre vorsichtig seine Schulter. Ich bin unsicher, weiß gar nicht was ich jetzt denken soll. Verwundert blickt er zurück und ich presse spontan meine Lippen auf seine. Keine Ahnung, was mich da geritten hat. Tatsache ist: Ich hab es getan!
 

Ich habe keine Angst mehr. Was sollte schon so gefährlich an ihm sein? Er hat nur die…äh…seltsame Gabe Menschen Angst einzujagen? Ja, vielleicht – Keine Ahnung. Es ist mir ehrlich gesagt egal. Ich will mit diesem Typ ins Bett und zwar sofort! Das ist alles was zählt!
 

Ich bewege meine Lippen verlangend gegen seine und er geht darauf ein. Und dann überrascht er mich erneut: Key drückt mich noch einmal gegen die Wand und schiebt sein Knie unvermittelt zwischen meine Beine. Ich öffne erschrocken meinen Mund. Er nutzt gleich die Chance und fängt sofort an meine Zunge mit seiner zu umspielen.
 

Ich hab immer noch kein sonderlich gutes Gefühl bei der Sache, jedoch liegt das wahrscheinlich nur daran, dass ich es gewohnt bin, der Dominante zu sein. Und hier ist das eindeutig nicht der Fall. Moment…
 

Ich erstarre schon wieder. Wenn er der Dominante ist, muss ich doch daraus schlussfolgern, dass er Top im Bett ist, oder? Und das ist schlecht. Sehr, sehr schlecht. Ich und Bottom? Pah! Nie im Leben!
 

Verwundert löst er den Kuss und neigt seinen Kopf fragend zur Seite. Dabei hebt er seine linke Braue an und blinzelt verwirrt. Keine Ahnung warum mir diese Mimik bei ihm so genau auffällt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass er nichts sagt.
 

Wenn ich es mir recht überlege, hat er bisher wirklich nicht viel gesagt. „Ich liege nie unten“, erkläre ich und sehe ihm herausfordernd in die eisblauen Augen. „Damit das schon mal klar ist“
 

Er nickt leicht, lächelt und berührt vorsichtig meine Lippen mit seinem Zeigefinger. Key sieht mich unter den Spitzen seines blonden Ponys an und lässt seine Hand zu meinem Hals gleiten. Er ist allem Anschein nach einverstanden.
 

Gut, er ist wohl doch eher Bottom. Besser für mich. Ich grinse ihn anzüglich an und beuge mich ein klein wenig herab, um mit meinen Lippen sein Ohr zu berühren. „Zu mir?“, hauche ich und ich spüre wie er nickt.
 

Wir verlassen das Sky9 schweigend. Wie immer sehen mir die Männer hinterher, aber dieses Mal wohl aus anderen Gründen.
 

Erstens: Ich bin geil. Zweitens: Key ist auch geil. Logisch, oder?
 

Wir sind da und ich schließe die Tür hinter mir. Ich mache mich schon insgeheim darauf gefasst, dass er über mich herfällt, aber es passiert nichts. Immer noch nicht.
 

Stattdessen geht er den breiten, langen Flur entlang und sieht sich um. Hä?

Etwas verdattert stehe ich noch an der Tür. Er ist nicht gleich zur Sache gekommen. Okay. Was nicht ist, kann ja noch werden. Auf geht’s!
 

Ich hole ihn ein und stelle mich dicht hinter ihn. „Das Schlafzimmer ist gleich da hinten“, raune ich verführerisch in sein Ohr. Er riecht echt klasse…Aber nach was? Mit einer geschmeidigen Bewegung dreht er sich zu mir und grinst mich an. Augenblicklich wird mir heiß und ich spüre das geliebte Ziehen in meinen Lenden.

Wie ich dieses Grinsen liebe!

Sanft lege ich meine Hände auf seine Hüften und schiebe ihn Richtung Schlafzimmer. Wir berühren uns kaum, als ich blind nach der Türklinke taste und sie langsam nach unten drücke. Die Tür geht auf und ich spüre seine Hand auch schon am Saum meines T-Shirts.
 

Langsam entblößt er meine Haut und zieht mir den störenden grauen Stoff über meinen Kopf. Normalerweise zerren meine Ficks an der teuren Kleidung, wie wilde Tiere.

Aber er macht es ganz langsam. Zögert den Spaß hinaus und macht mich wahnsinnig heiß.
 

Wir nähern uns meinem Bett, während ich die Knöpfe seines Hemdes öffne. Er sieht mir in die Augen und ich spüre wie mein Glied steif wird. Mein Herz klopft heftig in meiner Brust und ich beiße mir kurz auf die Unterlippe. Das hier macht mich so was von an!
 

Ich will ihn gerade küssen, als wir rücklings aufs Bett fallen. Und bevor ich es auch nur richtig realisieren kann, ist er auch schon über mir und sieht grinsend auf mich herab. Ich blinzle verdattert in die Dunkelheit. Hat er nicht gesagt, dass er Bottom ist? Okay, gesagt hat er so gut wie gar nichts, dennoch bin ich davon ausgegangen, dass er sich von mir ficken lassen würde.
 

„Ich hab doch gesagt, dass-“ Erschrocken keuche ich auf. Er hat seine kühle Hand in meine Hose geschoben und umfasst sanft mein Glied. Ich stöhne und schließe ergeben die Augen. Das fühlt sich so was von geil an… Sollte er mich wirklich ficken wollen, werde ich ihn schon rechtzeitig aufhalten…
 

Ich spüre wie sich die Hitze in meinem Körper breit macht und stoße erregt in seine Hand. Leise lachend drückt er mein Becken in die Matratze und beugt sich langsam vor. „Pst…“, schnurrt er und beißt sanft in mein Ohrläppchen, während er meine Hose öffnet.
 

Und dann spüre ich seine Lippen. Ich stöhne lauter und kralle mich in die Bettdecke, als er es in kreisenden Bewegungen leckt. Es ist nur seine Zungenspitze, die mich berührt, trotzdem macht mich das ganz verrückt! Mein Herz rast und ich spüre schon die ersten Schweißtropfen auf meiner Stirn.
 

Vorsichtig versucht er mit seiner linken Hand meine Hose abzustreifen. Ich helfe ihm so weit es geht und er lässt von mir ab. Kurze Zeit später höre ich, wie unsere Kleidung mit einem raschelnden Geräusch zu Boden fällt.

Komplett nackt setzt er sich auf meine Oberschenkel und grinst mich wieder so schelmisch an.
 

Dann hebt er auffordernd die Brauen. Aha. Stille Botschaft, wie? „Kondome?“, frage ich vorsichtshalber. Er nickt und ich grinse zurück. „Keine Sorge. Ich mach´s eh nicht ohne“

Ich öffne die Schublade meines Nachtschränkchens und fische Kondome und Gleitgel zwischen diversen anderen Dingen heraus.
 

Er nimmt mir das Zeug sofort ab und reißt gekonnt das Kondom zwischen seinen Zähnen auf. Ich stoße erleichtert Luft aus, als er es mir überzieht.
 

Ich beiße kurz auf meine Unterlippe, als er dann etwas Gleitgel darauf verteilt.
 

Und dann passiert es endlich. Langsam lässt er sich auf mich herabsinken. Key reibt sich an mir. Provoziert mich bewusst. Er bringt sich in die richtige Position und setzt sich quälend langsam. Dieser Typ macht mich noch wahnsinnig! Ich spüre seine enge Hitze um mich und stöhne auf. Wenn er sich doch nur endlich bewegen würde!
 

Ich höre sein leises Kichern an meinem Ohr, als er sich kurz zu mir vorbeugt. Wieso, um alles in der Welt, tut er nichts weiter? Ich platze, wenn er mich noch länger warten lässt! Alles in mir ist heiß und ich zittere vor Erregung.
 

Als er endlich anfängt sich ein wenig auf und ab zu bewegen, keuche ich erleichtert auf. Hauchzart streichen seine Hände über meinem Bauch. Ich bin nicht mal ganz in ihm drin. Oh, ja. Er versteht was von Folter. Ist er Sadist oder so was? Sieht er mich gerne so leiden?
 

Langsam öffne ich meine Augen und sehe direkt in seine. Sein Blick ist klar und konzentriert. Als würde er gerade ein Buch lesen. Gar nicht so, wie es eigentlich sein sollte. Sollte er mich nicht mit einem vernebelten Blick ansehen? Oder irgendwie erregt?
 

„Bitte…“, fleht eine Stimme, die ich so gar nicht von mir kenne.
 

Moment. Stopp! Kann mal jemand zurückspulen? Habe ich gerade wirklich „bitte“ gesagt? Ich? Ja, anscheinend. Er schmunzelt amüsiert und bewegt sich noch einen Tick langsamer. Hallo?!
 

Leise keuche ich. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, warum ich so ruhig bin. Wahrscheinlich, weil es mir peinlich wäre in den Raum zu schreien, während er noch immer keinen Pieps von sich gibt.
 

Und tatsächlich. Außer meinem gedehnten Stöhnen ist es völlig still. Nichts ist zu hören.
 

Er bewegt sich ein klein wenig schneller, drückt mich tiefer in sich hinein. Ich schließe die Augen und konzentriere mich auf jede seiner ruhigen Bewegungen. Es fühlt sich gut an. Sehr gut sogar. Ich kann seine Fingerspitzen auf meiner Brust spüren. Wie sie auf und ab gleiten und Muster auf meine Haut malen. Muster, die ich nicht zuordnen kann.
 

Ich atme nur noch flach. Genieße, was er mit mir macht. Es ist wie eine Art Trance, komatös. Er kontrolliert mich, meine Atmung und meine Empfindungen. Es ist so anders als sonst.

Normalerweise waren es nur schnelle Ficks. Rein, raus – Fertig! Doch das hier ist nicht so ein Fick.
 

Immer tiefer lässt er mich in sich eindringen, lässt mich vor und zurück gleiten. Mein Atem wird schneller. Mir wird immer heißer. Ich könnte schwören, dass mein Gesicht gerötet vor Hitze ist. Was macht er nur mit mir?
 

„Noch ein bisschen…“, flüstert seine Stimme durch die Dunkelheit hindurch. Ich schlucke, kann mich kaum zusammenreißen. Mir wird schwindelig. Meine Hände krallen sich in die Bettdecke. Ich bin gleich soweit…
 

„Tristan…“
 

Ich keuche auf.

Scheiße. Ich bin gekommen.

Warum musste er auch meinen Namen sagen? War doch klar, dass das passieren würde!

Ich wollte kommen, andererseits hätte ich das gerne noch weiter genießen wollen.
 

Mein Herz flattert und meine Atmung muss sich erstmal wieder beruhigen. Das war…so was von geil! Ich kann spüren, wie ich anfange zu grinsen. Muss ziemlich bescheuert aussehen, aber was soll es! Ich kann das gerade nicht zurückhalten.
 

Ein abfälliges Schnauben. Er steht auf. Hä? Was ist denn jetzt los? Ich öffne irritiert die Augen und sehe dabei zu wie er sich die Hose über seinen runden, feschen Hintern streift.

Er will gehen? Jetzt schon?
 

Ich blinzle verwirrt. Er greift schon zu seinem Hemd, als es plötzlich aus mir rausplatzt: „Sehen wir uns wieder?“

Er dreht sich um und ich lächele ihn sexy an. Das klappt immer.
 

Erst sieht er mich verwirrt an, dann grinst er zurück. Soweit so gut…

Langsam kommt er auf mich zu. Das Hemd noch immer in der Hand. Vor mir bleibt er stehen und beugt sich zu mir runter. Ich spüre seinen Atem an meinem Ohr und bekomme eine Gänsehaut.
 

„In deinen Träumen jede Nacht, Schätzchen“, raunt er.
 

Was? Er zieht sich zurück, lacht leise in sich hinein und geht. Die Tür schließt sich. Ich sitze völlig versteinert auf meinem Bett und starre Löcher in die Luft. Was war das denn?
 

Kann mir jemand erklären was da gerade passiert ist?

Ich, Tristan Stevenson, habe einen Korb bekommen?

Einen KORB?!
 

Irgendwas ist da gerade entsetzlich schief gelaufen. Ganz sicher.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück