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Suddenly

Plötzlich sehe ich dich mit anderen Augen
von

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Abschied – Thalia

Betrübt gehe ich mit meinem besten Freund an der Hand zu dem Lagerplatz der Hovercrafts von Distrikt 13.

Heute ist der Tag, an dem Finnick und ich uns für eine unbestimmte Zeit verabschieden müssen, denn er geht mit den anderen Soldaten ins Kapitol, während ich meinen gebrochenen Arm auskurieren muss, den ich mir vor Tagen bei der Auswahlprüfung gebrochen habe.

Noch immer ärgere ich mich über meine eigene Tollpatschigkeit, wegen der ich jetzt eine Zeitlang noch mit einem Gips rumlaufen darf.

Ich hoffe, dass ich Finnick und den anderen, sobald mein Arm wieder richtig funktionstüchtig ist folgen kann.

Vor dem Hovercraft, das meinen geliebten besten Freund ins Kapitol bringen wird, bleiben wir stehen.

Darum bemüht meine Tränen zurückzuhalten lächele ich ihn gezwungen an und lehne mich gegen seine starke Brust.

„Hey, nicht traurig sein“, höre ich Finnick sanft sagen, während er seine Arme um mich schlingt. „Es wird alles gut.“

„Ich bin nicht traurig, nur besorgt. Ich habe Angst um dich, Finny“, entgegne ich ihm nuschelnd und schmiege mich an ihn, lege meinen nicht geschienten Arm so um seinen Hals, dass ich meine Finger in seinen kurz geschorenen Haaren vergraben kann.

Unter mir bebt sachte seine Brust, als er kichert. „Tally, du bist echt süß!“

Ärgerlich darüber, dass er sich über meine Ängste lustig macht drücke ich ihn von mir weg und schaue ihn böse an. „Kein Grund zu kichern!“, fauche ich ihn an. „Ich mache mir wirklich Sorgen um dich!“

Zärtlich lächelnd nimmt mich Finnick wieder in den Arm, obwohl ich mich dagegen wehre, doch mit einer Hand habe ich keine Change gegen ihn.

Widerwillig lasse ich seine Umarmung über mich ergehen.

„Ich hab mich nicht über dich lustig gemacht, nur… Finny?! Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Wie kommst du eigentlich darauf?“, erklärt er mir.

Ich zucke kurz mit den Achseln. „Keine Ahnung! Finny klingt doch süß und du bist sehr niedlich.“

Wieder prustet Finnick los und schüttelt amüsiert seinen Kopf. „Du bist echt einmalig, Thalia“, sagt er.

„Ich weiß. Hast du mir schon mal gesagt“, antworte ich und schmiege mich wieder an ihn. „Ist Finny also genehmigt?“

Leicht gequält werde ich angeschaut. „Können wir uns vielleicht auf Finn oder so einigen?“, fragt mein bester Freund mich hoffnungsvoll.

„Na schön“, gebe ich mich geschlagen, auch wenn ich mir innerlich denke, dass mir Finny besser gefällt.

Jetzt ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt, um über sowas zu diskutieren, schließlich könnte es sein, dass ich meinen geliebten Finnick zum letzten Mal sehe.

Wieder drückt mich mein bester Freund fest an seine Brust und vergräbt wie so oft in den letzten Tagen seine Nase in meinen Haaren. Genießend schließe ich die Augen und konzentriere mich einzig und alleine auf seinen unverkennbaren Geruch, der mir schon jetzt abgeht.

Nach einiger Zeit werden wir von Boggs gestört, der Finnick mitteilt, dass er bald ins Hovercraft einsteigen muss und sich langsam von mir zu lösen hätte.

Mit einem verwegenen Grinsen gibt Finnick dem älteren Mann zu verstehen, dass er es bald hätte.

Auch ich muss breit Grinsen, was mir einen verständnislosen Blick von meinem Gegenüber einbringt.

„Was ist?“ drückt dieser Blick aus.

„Nichts Besonderes“, antworte ich auf die stumm gestellte Frage. „Ich freu mich nur, dich mal wieder so ehrlich lächeln zu sehen. Ist schon lange her, dass ein Lächeln auch deine Augen erreicht hat.“

„Dasselbe könnte ich auch dir sagen.“

„Ich weiß, deshalb passen wir auch so gut zusammen.“

Noch immer breit lächelnd nehmen wir uns in den Arm und genießen die Nähe des jeweils anderen. Wieder werden wir unterbrochen bzw. gestört.

„Du musst los“, wispere ich.

„Ich weiß“, hauch mir Finnick mit seiner für mich wunderschönen leicht rauchigen, tiefen und zugleich sanften Stimme zu.

Sofort kribbelt mein Bauch wieder und mein Herz schlägt schneller und zugleich bin ich traurig, wenn ich daran denke, dass es das letzte Mal sein könnte, dass ich seine Stimme, seinen Geruch und seine Wärme wahrnehmen kann.

Seufzend drücke ich mich wieder etwas von ihm weg und sehe hoch in seine Augen. Langsam hebe ich meine Hand und fahre sanft seine Gesichtszüge nach, als meine Finger an seinen Lippen ankommt, küsst Finnick sanft diese.

Voller Liebe für ihn nehme ich meine Finger von seinen Lippen und stelle mich auch die Zehenspitzen. Langsam nähern sich unsere Gesichter und sanft küssen wir uns. Zum ersten Mal außerhalb unseres Zimmers und vor anderen Personen.

Als wir uns von einander lösen spüre ich genau, dass meine Wangen leicht gerötet sein müssen, doch zu meinem Trost ist auch Finnicks Gesicht von einer leichten Röte geziert.

„Ich muss los“, sagt er leise zu mir. „Schaust du vielleicht mal ein bisschen nach Johanna?“

„Nur wenn du mir versprichst, dass du lebend und in einem Stück wieder zurück kommst“, antworte ich.

Lächelnd nickt er und beugt sich nochmal kurz zu mir runter, gibt mir einen sanften kurzen Kuss und beeilt sich dann ins Hovercraft zu gelangen.

Bevor sich die Luke schließt winkt er mir nochmal lächelnd zu. Genauso breit grinsend winke ich zurück.

Noch immer weiß ich nicht, was sich zwischen mir und Finnick verändert hat, aber was es auch ist es ist irgendwie nach jener Nacht passiert. In jener Nacht, in der ich meine Jungfräulichkeit verlor und mir über meine Gefühle für Finnick ganz sicher wurde.

Ja ich liebe diesen großen gutaussehenden freundlichen, charmanten, einfühlsamen & emotionalen Mann mit den schönsten Augen der Welt und wundervollem bronzefarbenem Haar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-08-04T07:24:20+00:00 04.08.2011 09:24
Oh mein Gott, es ist so toll geschrieben!! *_* Richtig süß, wie die Beiden sich verabschieden! :) Finny :D :D Da musste ich voll lachen! Hört sich schon irgendwie ein bisschen...unmännlich an, ich kann Finnick verstehen, warum er den Namen nicht sooooo toll findet! :D

Bin schon iiiiirre gespannt aufs nächste Kapi! ;)

Aller Liebste Grüüße! ;) <3


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