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Die Zitrone und der Rabe

und andere Geschichten
von

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Following the wind?

⌠Orange Cafe⌡ Following the wind?

Die Laternen leuchteten noch. Aber im Osten war der Himmel bereits hellblau, fast gelb. Die Straßen waren still und leer und das Meer lag glatt wie Seide, kein Laut berührte die Luft, denn das Rauschen des Wassers zu leise für die Ohren und am Hafen nur die schweigenden Raben. Und auf der langen Brücke, die hinüber zur Insel führte, hinüber zu einem unter vielen Häusern, stand er. Auf dem metallenen Geländer, gerade breit genug für seine Füße, für seine schönen schwarzen Schuhe mit der dicken schwarzen Sohle und dem Absatz, für seine schönen schwarzen Schuhe, die man an der Außenseite mit unendlich langen Schnürsenkeln zuband und die irgendwo zwischen Knöchel und Knie endeten. Er stand da, hielt den Kopf in den kaum spürbaren Wind, seine Haare ruhten auf seinen Schultern, das schwarze Haarband, das sie sonst zusammenhielt, schlang sich um sein blasses Handgelenk. Man konnte weit sehen an diesem Morgen. So weit wie es den Augen möglich war. Er hatte gute Augen. Vielleicht sah er etwas und vielleicht war es das, das er mit seiner Frage meinte: »Was hältst du davon?«, denn vielleicht war er nicht allein. Vielleicht war der bei ihm, der in dem einen von vielen Häusern auf der Insel wohnte, und rauchte. Vielleicht war es jemand anderes und wer auch immer es war, vielleicht stellte er eine Gegenfrage, weil er vielleicht nicht sehen konnte, sehen wollte, sah oder etwas anderes gemeint war. Vielleicht fragte er: »Wovon?« Und wäre es die Frage gewesen oder nicht, der Junge auf dem Geländer hätte gelacht. Wäre es Sommer gewesen. Aber es war Frühling und deswegen war alles anders.
 

[Following the wind?] - Ende



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