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Last Butterfly

Matt, Mello, BB vs Kira
von

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Geheimnisse

Mello hatte völlig außer Atem das Zimmer erreicht wo der versteckte Fluchtweg war und sah, dass Rumiko bereits auf dem Weg zurück war und Kiyomi Takada an den Haaren hinter sich her schleifte. Diese schien unter Schock zu stehen und konnte weder sprechen geschweige denn sich bewegen. „Was hast du mit ihr gemacht? Ist sie auf Drogen?“

„Die dumme Kuh wollte sich nicht entschuldigen also habe ich ihr eine Lektion erteilt. Keine Sorge, die lebt noch und sonst ist noch alles an ihr dran.“ Sie schien richtig Spaß zu haben und grinste breit. Schließlich ließ sie die Ärmste los und wie ein nasser Sack fiel Kiyomi zu Boden. Sie zitterte am ganzen Leibe, sie hatte Tränen in den Augen und ihr Gesicht war zu einer Fratze des Entsetzens verzerrt. Was Rumiko mit der angestellt hatte, wollte Mello lieber nicht wissen. Sie verließen die Villa und nachdem sie Kiyomi Takada gefesselt, geknebelt und ihr die Augen verbunden hatten, verstauten sie sie auf die Rückbank und wenig später ging die Fahrt los. „Und was habt ihr als nächstes mit ihr vor?“ „Tja…“ murmelte Mello etwas leise „wir werden sie und Misa ausquetschen um mehr über Kira und die anderen Verantwortlichen herauszufinden. Bis jetzt waren uns nur die zwei bekannt.“ Mello berichtete dass Mikami Rechtsanwalt und ein absolut fanatischer Kiraverehrer war. Er hatte diesen sogar als einzig wahre Gottheit anerkannt und besaß höchstwahrscheinlich das Augenlicht der Shinigami. Er war hochintelligent, durchschaute vieles sehr schnell und war dementsprechend auch gefährlich. „Bis vor kurzem war er noch in Europa und soll heute zurückkehren. Kira wird ihn mit Sicherheit kontaktieren und ihn auf uns ansetzen. Das verschafft uns den Vorteil dass wir ihn nicht verlieren können aber andererseits wird es schwer werden, unerkannt an ihn heranzukommen.“ Als der Wagen an einer roten Ampel stehen blieb, holte Mello eine Tafel Schokolade heraus, brach sie in zwei Hälften und gab Rumiko eine. Sie dankte nicht, aber sie schien irgendwie zufrieden zu sein und so hatte Mello sie noch gar nicht erlebt. Schweigend aßen sie ihre Schokolade und hörten in der Ferne Polizeisirenen. „Das ging aber schnell…“ stellte Mello fest und sah in den Rückspiegel. Eine Ansammlung von Polizeiautos waren ihnen dicht auf den Fersen und so drückte Mello aufs Gas. „Halt dich gut fest, das wird ein bisschen holprig werden.“ Auch wenn der Gurt sie davon abhalten würde, bei einer Vollbremsung durch die Windschutzscheibe zu fliegen, krallte Rumiko ihre Fingernägel in ihren Sitz um irgendwo Halt zu finden und bereitete sich darauf vor, jeden Moment nach links oder nach rechts geschleudert zu werden. Tatsächlich riss Mello das Steuer herum und die Reifen quietschten laut als der Wagen nach links bog. Sie überholten Autos, Motorräder und LKWs und kamen schließlich zu einer Baustelle. Wieder riss er das Steuer rum und fuhr durch eine Fußgängerzone, die zu der Zeit zum Glück leer war. Von da aus bogen sie in eine enge Gasse um eine scharfe Kurve bis sie irgendwann eine Brücke erreichten, die zu dem Zeitpunkt noch nicht eröffnet war. Der Abgrund war zwar nicht so breit dass man sich ernsthaft sorgen musste, im schlimmsten Falle in die Tiefe zu stürzen und im Fluss zu landen, doch Rumiko war alles andere als wohl dabei und wollte etwas sagen, doch sie sagte nichts. Ihre Augen weiteten sich als Mello die Absperrung durchbrach und ihre Fingernägel krallten sich in den Sitz. Sie hielt den Atem an, dann landete der Wagen endlich auf sicherem Boden. Nach weiteren spektakulären Ausweichmanövern gelang es ihnen endlich die Polizei abzuschütteln und kamen endlich wieder zurück zum Gebäude. Sie hörten schon den Hubschrauber auf dem Dach landen und fuhren in die Tiefgarage. „Was soll ich hier mit der Schlampe hier machen?“ Rumiko hatte ein Stilett herausgeholt und begann mit der Klinge zu spielen. Sie sah nach hinten zu Kiyomi Takada, die immer noch unter Schock stand. Ihre Lippen bewegten sich so als wolle sie etwas sagen, doch sie schaffte es nicht etwas zu sagen. „Sie kommt erst mal in die Sicherheitszelle, dann werden wir mit dem Verhör beginnen. Aber mal im Ernst: Was zum Geier hast du mit ihr angestellt?“ „Wie ich schon sagte: Ich habe ihr eine Lektion erteilt. Es ist eben meine Spezialität mit der Psyche der Menschen zu spielen.“ Als sie den Wagen parkten, sah Mello noch mal zu Kiyomi nach hinten und sah sie sich genauer an. Apathisch starrte sie ins Leere, ihre Hände zitterten und ihr Make-up war durch die Tränen völlig verlaufen. Immer und immer wieder schien sie nur ein Wort stammeln zu wollen und er versuchte ihre Lippen zu lesen. „A… u… ma… Aku… ma..“ Akuma, das japanische Wort für Dämon. Anscheinend hatte sie in Rumiko einen Dämon gesehen und das hatte ihr wohl den Rest gegeben. Nun ja, Mello musste zugeben dass diese Frau der wahre Teufel war und dass nicht mit ihr zu spaßen war.
 

Als sie zu den Sicherheitszellen gingen, hörten sie lautes Schimpfen und das Weinen eines Kindes. Ein Kind? Mello dachte erst er hätte akustische Halluzinationen aber als er um die Ecke bog sah er tatsächlich ein kleines Kind welches heulend in der Ecke stand während Misa Amane von Matt zu den Zellen geführt wurde. Beyond und Rebirth waren lauthals in einem Streit. „Was ist denn passiert während wir weg waren?“ fragte er verwirrt und runzelte die Stirn. „Anscheinend Familiengeheimnisse und so was… Versuch du mal was zu tun, ich kümmere mich schon um die beiden.“ Ohne einen weiteren Kommentar übergab Mello seinem Freund die Gefangene und ging zu Beyond. „Was ist mit euch beiden los und was zum Teufel hat dieses Kind hier verloren?“ Der Kleine mit dem ordentlich frisierten brünetten Haar und den himmelblauen Augen schrie immer wieder „Mama!“ auf Japanisch und Rebirth versuchte ihn zu beruhigen. Beyond ging wütend an Mello vorbei. „Frag ihn!“ So wütend hatte Mello ihn noch nie erlebt und dass er sich mal mit Rebirth streiten würde, den er doch sonst stets und ständig in Schutz nahm, konnte nur bedeuten dass es was Ernstes war. Rebirths Aufmerksamkeit war jedenfalls ganz auf den Jungen gerichtet, den er tröstend in den Arm nahm und ihm versprach dass er gleich zu seiner Mutter gehen konnte. „Wer zum Teufel ist der Kleine und was sollte das gerade?“ Doch Rebirth wich Mellos Blick aus und wollte nicht wirklich Antwort geben. „Die Sache ist etwas kompliziert. Lass mich erst mal den Jungen beruhigen dann können wir weiterreden okay?“ Doch da spielte Rumiko nicht mit. Sie packte Rebirth am Kragen und hob ihn vom Boden hoch. „Gib schon zu dass du etwas verheimlichst. Man sieht dir doch an dass du diese Heulsuse da länger als nur ein paar Minuten kennst und wenn man dich fragt, dann gib auch gefälligst Antwort!“ „Rumiko lass ihn runter! Das bringt nichts“ fiel Mello ein und legte eine Hand auf ihre Schulter doch sie ignorierte ihn einfach und begann nun damit Rebirth zu würgen. „Ich glaube ich weiß was hier los ist: Rebirth macht Sache mit dem Feind und ist ein mieser kleiner Verräter. Und Verräter verdienen den Tod.“ Naja, diese Ansicht teilte Mello nicht wirklich aber wenn es wirklich stimmte dass Rebirth heimlich Sache mit Kira machte dann hatten sie ein Problem. Da Rebirth immer noch keine erwünschte Reaktion zeigte, wandte sie sich dem Jungen zu, der sich ängstlich hinter Rebirth versteckt hatte. Mit einer unheimlichen Kraft schleuderte Rumiko den 18-jährigen zu Boden und packte das Kind bei den Haaren. „Dann wird ich mal versuchen diese kleine Made auszuquetschen wenn du schon nichts erzählen willst.“ „Nein, lass Akito in Ruhe!!!“ Ein hämisches Grinsen spielte sich auf Rumikos Lippen und sie packte fester zu dass der Junge anfing zu schreien. „Na so was. Du scheinst dieses Balg ja richtig ins Herz geschlossen zu haben. Wenn dem so ist dann…“ Sie wollte aus ihrer Tasche das Messer holen und Mello wusste dass er sofort eingreifen musste um das Kind vor ihr zu schützen doch da kam ihm Rebirth zuvor. Der sonst so ängstliche, verweinte und schüchterne Rebirth schien komplett ausgewechselt zu sein und stürzte sich auf Rumiko, die vollkommen überrumpelt war. Mello ahnte dass das noch übel ausgehen würde und hielt es erst einmal für besser den Jungen in Sicherheit zu bringen. Kurzerhand nahm er ihn mit und vertraute ihn Matt an, der gerade zurückkam um Mello zu unterstützen. „Pass solange auf den Jungen auf. Ich versuche zu verhindern dass Rumiko ihm noch die Augen auskratzt.“ „Dann wirst du dich noch ganz schön wundern…“ entgegnete Matt und deutete auf das Getümmel. Tatsächlich war es nicht Rebirth der verprügelt wurde sondern Rumiko. Rebirth hatte sie zu Boden gestoßen und begann mit den Fäusten auf sie einzuprügeln während sie versuchte sich dagegen zu wehren. Als sie das Stilett gezogen hatte und damit gegen Rebirth vorgehen wollte, drückte er ihren Arm mit dem Fuß zu Boden und mit einem so kräftigen Tritt dass Mello zunächst glaubte, er würde ihr noch den Arm brechen. Es gelang ihm nur mit Mühe Rebirth von ihr wegzuzerren und sah dass dieser völlig in Rage war. Rumiko lag regungslos am Boden. Sie zitterte am ganzen Körper und irgendetwas schien nicht mit ihr in Ordnung zu sein. Ihre Augen waren vor Entsetzen geweitet und Tränen rannen ihr von Schlägen gerötetes Gesicht herunter. Mello eilte zu ihr und wollte ihr hoch helfen, doch da schrie sie laut auf. Mit dem Schrei setzte sie sich ruckartig auf und verkrallte ihre Finger in ihre blonden Haare und dieser gellende Schrei war markerschütternd und voller Verzweiflung. Nun sahen Mello, Rebirth und Matt zum ersten Mal Rumikos wahres Wesen. Rebirth hatte ungewollt etwas in ihr ausgelöst, etwas Schreckliches in ihr was sie jahrelang verdrängt hatte.

Rumiko wollte sich gar nicht mehr beruhigen, schlug um sich wenn irgendjemand versuchte sie anzufassen und als Mello sie festhielt damit Matt ihr eine Beruhigungsspritze geben konnte, hätte sie ihm fast die Rippen und die Nase gebrochen. Aber als ihr das Valium injiziert wurde, wurden ihre Bewegungen langsamer und sie sank zusammen. „Was zum Teufel hat sie nur?“ fragte Matt und hob sie unterm Arm hoch, wobei ihm Mello half. „Da fragst du den Falschen. Ich hab sowieso keinen blassen Schimmer was zwischen den drei allgemein los ist.“ Während sie Rumiko auf ihr Zimmer brachten, murmelte diese Unverständliches und dass ihr irgendetwas leid täte. Vorsichtig legten sie die junge Frau aufs Bett und wollten wieder gehen, doch da hielt Rumiko Mello am Arm fest und bewegte ihre Lippen so als wolle sie etwas sagen. Er wandte sich an Matt. „Kümmerst du dich um den Kleinen?“ „Welchen meinst du denn?“ „Um Nummer eins und zwei. Finde heraus was da zwischen denen läuft.“ Mit einem Nicken verließ Matt das Zimmer und nun war Mello mit Rumiko alleine. Diese war völlig benebelt und starrte ins Leere, doch sie schien ihm etwas sagen zu wollen. Er holte einen Stuhl und setzte sich zu ihr. „Jamie…“ murmelte sie leise und Tränen rannen ihr Gesicht runter. „Jamie…“

„Wer ist dieser Jamie von dem du da sprichst? Ist das ein Freund?“ „Tot… er hat Jamie getötet. Er hat ihn zerstückelt. Ich hatte seinen Kopf in den Händen gehalten.“ Soso… anscheinend hatte Rumiko sich an irgendein traumatisches Ereignis aus ihrer Vergangenheit erinnert, was sie wohl verdrängt hatte. „Jamie Miller… sein Vater… hat ihn zerstückelt. Ich bin weggelaufen und hab mich versteckt… zwei Tage…“ Mello wollte sie noch mehr fragen, aber Rumiko war nicht mehr imstande zu antworten. Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen und weinte nur noch. Mello begann sich zu fragen wer dieser Jamie war und ob vielleicht in seinem Tod der Grund lag, weswegen Rumiko und Beyond dermaßen zerstritten waren. Zwar ging ihn das alles nicht an aber wenn diese Sache nicht geklärt wurde, brachten sich die beiden noch gegenseitig um. Das Beste war er fragte Beyond zu der Sache, immerhin war sie ja seine Adoptivschwester und sie hatten sicher als Kinder zusammengespielt.
 

Beyond Birthday war in seinem Zimmer und hatte seinen Aggressionen bereits freien Lauf gelassen und einen Spiegel zerschlagen und mit seinen blutenden Fäusten gegen die Wand geschlagen. Seine Verletzungen hatte er bereits verarztet und saß auf seinem Bett, wo er gerade ein Buch las. Als er Mello sah, war sein Gesichtsausdruck nur schwer zu deuten aber es war offensichtlich dass er ziemlich enttäuscht von Rebirth war. Ob er ihn besser nicht mit seiner Frage belästigen sollte? „Was gibt es?“ fragte Beyond etwas erschöpft und klappte sein Buch zu, welches er dann auf seine Kommode legte. Er wies Mello mit einer Handbewegung sich zu setzen und kratzte sich den Hinterkopf. „Hab da gerade Schreie gehört. Hat Rumiko Rebirth wieder krankenhausreif geprügelt?“ „Das ist es ja gerade: Es ist genau umgekehrt abgelaufen. Nachdem Rumiko den kleinen japanischen Jungen angegriffen hat, sind bei ihm sämtliche Sicherungen durchgebrannt und er ist wie ein Verrückter auf sie losgegangen. Dann hat sie plötzlich angefangen rumzuschreien und zu weinen, dann hat sie von irgendeinem Jamie gefaselt und dass er zerstückelt worden sei.“ „Rumiko hat ernsthaft geheult?“ Anscheinend war Beyond weniger erstaunt davon, dass Rebirth seine Peinigerin verprügelt hatte als dass sie angefangen hatte zu weinen. „Das letzte Mal als sie geweint hatte war vor ungefähr 17 Jahren. Wir hatten vor dem Abstieg meines Vaters eigentlich ein sehr gutes Geschwisterverhältnis und oft zusammen am Fluss gespielt. Als mein Vater anfing mich zu schlagen, hab ich mich die meiste Zeit in meinem Zimmer eingeschlossen und so hat sich Rumiko mit einem Jungen aus der Nachbarschaft angefreundet. Er hieß Jamie Miller, war genauso alt wie sie aber leider etwas langsam im Kopf. So ähnlich wie dieser eine Typ mit den Pralinen, den Tom Hanks gespielt hat.“ „Und was ist dann passiert?“ fragte Mello neugierig und laut seufzend senkte Beyond den Kopf. „Eines Tages hat Mr. Miller seinen Sohn Jamie als vermisst gemeldet. Zu dem Zeitpunkt ist auch Rumiko verschwunden und die Polizei vermutete, dass sie entführt wurden. Schließlich ist sie nach zwei Tagen wieder aufgetaucht, war verdreckt, unterkühlt und hat geweint. Ihre Hände waren blutverschmiert und ein paar ihrer Fingernägel fehlten. Sie hat gesagt dass Mr. Miller Jamie ermordet hatte und zerstückelt in einer Sporttasche zum Fluss gebracht hätte. Die Polizei hat den gesamten Fluss abgesucht aber nichts gefunden und man fand heraus dass sich Rumiko in einer Kiste einer verlassenen Hütte am Fluss versteckt hatte. Irgendwas war da wohl draufgefallen und sie hat versucht sich zu befreien und dabei ein paar Nägel abgerissen. Wie sie es dann herausgeschafft hat, weiß ich nicht aber danach hatte sie sich immer mehr verändert.“

„Und wie verändert?“

„Ihre Augen waren rot geworden und sie wurde zusehends aggressiver. Sie verprügelte ihre Klassenkameraden und kam schließlich in eine Kinderpsychiatrie, da man bei ihr Schizophrenie diagnostiziert hatte. Als sie zurückkam, hat sie mich gezwungen meinen Vater zu erschießen und seine Leiche verschwinden zu lassen. An ihrem Geburtstag warteten wir am Bahnhof auf den Zug in den Zoo und als der Schnellexpress angekündigt wurde, hat sie Mutter auf die Gleise gestoßen. Dann hat sie mir bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und ist abgehauen.“ Wirklich eine seltsame Geschichte, dachte Mello und dachte nach. Dann war Rumiko erst so verändert als sie glaubte die Leiche von Jamie Miller gesehen zu haben und ihre Augen rot wurden. Bedeutete das also dass sie ihr Shinigami-Augenlicht erst ab diesem Zeitpunkt hatte? Wenn dem so war dann hatte sie vielleicht zum ersten Mal Kontakt mit dem Shinigami gehabt, als sie völlig verängstigt in dieser Kiste eingesperrt gewesen war und sich nicht befreien konnte. Wenn dem so war dann hatte dieser Shinigami nur auf eine Gelegenheit gewartet, bis Rumiko völlig verzweifelt war und Kraft brauchte um sich aus ihrer Lage zu befreien. Dann hieße das ja dass so etwas Ähnliches auch bei Beyond und Rebirth geschehen ist. Beyond schien zu ahnen was Mello gerade dachte und sah ihn mit seinen rot leuchtenden Augen an. „Rumiko, Rebirth und ich waren nur hilflose kleine Kinder… wie Schmetterlinge auf einem Blumenfeld. Eines Tages zog ein Sturm auf und unsere Flügel wurden zerrissen. Wir stürzten in Richtung Boden und hatten große Angst davor zu sterben. Wir haben diese Kraft, die seit unserer Geburt in uns versiegelt war, angenommen um uns aus unserer Finsternis zu retten. Rumikos Angst und Verzweiflung schlugen in blanken Hass und Sadismus um und ich… ich habe nach einem Sinn für meine Existenz gesucht. Ich wusste nicht mehr wer ich wirklich bin und habe keinen Sinn mehr in dieser Welt gesehen sodass mir alles egal wurde. Rebirths Hass auf seine Eltern änderte sich in Führsorge und Nächstenliebe. Er klammerte sich an Menschen, die Hilfe brauchten und war bereit sich bis zu seinem eigenen Zusammenbruch für sie aufzuopfern. Das, was du da gerade gesehen hast zwischen ihm und Rumiko ist nur ein Bruchteil seiner Kraft. Wenn er sieht dass Menschen, die er ins Herz geschlossen hat bedroht werden, verliert er all seine Angst und verspürt in dem Zustand, in den er gerät, auch keinen Schmerz mehr. Ich habe das selbst zwei Male miterlebt und habe diesen Zustand Berserker genannt. Er „aktiviert“ sich wenn Rebirth jemanden beschützen will und dafür bereit ist zu sterben. Dabei wird seine Aggressivität gesteigert und er kann eine beachtliche Schnelligkeit und Kraft entwickeln. Wenn jedoch er selbst in höchster Gefahr schwebt, verfällt er nicht in diesem Zustand. Das ist der einzige Haken an dieser Fähigkeit.“

„Und warum wurde Rumiko aus der Psychiatrie entlassen, wenn sie noch nicht geheilt war?“ Da schaute Beyond zu Mello auf und sah ihn sehr ernst an. „Die Psychiatrie wurde geschlossen weil bei der Elektrokrampftherapie mehr als fünf Kinder starben und sechs Jugendliche vollkommen hirntot wurden. Rumiko wäre selbst fast dabei draufgegangen. Bis heute hat sie an den Schläfen Brandnarben davon.“



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