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Last Butterfly

Matt, Mello, BB vs Kira
von

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Wiedersehen

„Und jetzt versuchen wir es noch ein Mal und dieses Mal wird fehlerfrei gespielt!“ Der Musikkurs machte sich bereit und während das Klavier den Anfang machte, bereitete sich die aufstrebende Musikschülerin Eriko Yamamoto auf ihren Part mit der Violine vor. Erst zaghaft und leise spielte sie ihre Melodie, wunderschön und bezaubernd. Dann stimmten die zweite und dritte Geige ein, dann die Cellos, Querflöten und die Harfe. Einzig und allein Yuichi Kabe mit der Gesangsstimme nicht ganz bei der Sache und traf die höheren Töne nicht richtig aber der Kurs versuchte ihm den Rücken zu stärken. Aber der strenge Blick der Lehrerin ruhte auf ihn aber sie unterbrach das Spiel nicht was bedeutete, dass sie ihre Sache trotz Yuichis schiefer Töne recht gut machten. Als sie nach fünf Minuten fertig waren, legte die Lehrerin im schwarzen Kleid mit weißer Bluse und roter Krawatte den Taktstock beiseite und klatschte. „Sehr gut gemacht Schüler, wirklich ausgezeichnet. Aber Kabe, du musst noch an deinem Gesang arbeiten. Du triffst die hohen Töne nicht und bekommst den Tonwechsel nicht auf die Reihe. Nächste Woche will ich Fortschritte sehen.“ „Ja Sensei, ich werde mein Bestes geben.“ Mit einer Verbeugung verabschiedete sich der etwas zu kurz geratene Sänger und verließ den Musikraum. Eilig folgten auch die anderen Schüler und die blondhaarige Amerikanerin blieb allein zurück und klappte den Klavierdeckel zu. „Was für eine Klasse…“ seufzte sie und begann mit ihren langen schlanken Finger mit ihren schulterlangen Haaren zu spielen. Dabei löste sich ihre rote Schleife, die sie seit Jahren in ihrem Haar an der linken Seite trug. Sie hatte dunkle Augenringe, die sie immer mit Make-up verbarg und sah für ihre 26 Jahre noch recht jung aus, gerade mal wie 19 Jahre und das bekam sie auch stets und ständig von ihren Schülern gesagt. An der Wand hing ein alter Spiegel, in dem sie ihr Gesicht prüfte und die Schleife wieder befestigte. Irgendwie war sie heute unruhig und nicht ganz bei der Sache. Sie spürte dass noch etwas Großes geschehen würde, darin hatte sie immer das richtige Gefühl gehabt und sie konnte so gut wie nichts überraschen. Während sie fröhlich die Melodie „Science“ von Birthday Massaker summte, begann sie damit den Rest der Instrumente ordentlich zu verstauen und gehen, doch als sie am Klavier vorbeiging, da blieb sie stehen und schlug den Ton A an. Ein wunderbarer Klang… Sie liebte das Klavierspiel, ebenso wie ihr Adoptivbruder, den sie schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hatte. Die Verlockung war einfach zu groß und so setzte sie sich auf den kleinen schwarzen Hocker und begann zu spielen. Es war ein namenloses Lied, aus ihren tiefsten Gedanken heraus komponiert und enthüllte eine schaurig schöne Melodie mit finsterer Magie und unergründlichen Tiefen. Als sie ihr Spiel beendet hatte, schlug sie noch ein Mal laut auf die Tasten und ihre roten Augen leuchteten auf. Ein Lächeln legte sich auf ihre erdbeerroten Lippen und sie sah auf. Jemand war auf den Weg zu ihr… zwei oder drei Personen. Sie spürte unsagbaren Hass und Vergeltungsdrang und eine kaum vernehmbare Aura, die von den zwei dominanten Ausstrahlungen beinahe überschattet worden wäre. Es waren also drei… und sie würde sie gebührend empfangen.
 

Beyond, Mello und Rebirth hatten die Tokyo High School erreicht und stiegen aus dem Toyota aus. „Und wie sollen wir vorgehen? Sollen wir uns vorher bei ihr anmelden oder sie am Besten aus dem Hinterhalt aus angreifen?“ „Das wird nichts nützen“ murmelte Beyond und holte eine ziemlich abgenutzte Schultertasche aus dem Wagen heraus, die er sich umhängte. „Sie weiß bereits dass wir auf den Weg hierher sind.“ „Wie das denn?“ fragte der 21-jährige Amerikaner verwirrt und runzelte die Stirn. Da Beyond keine Lust hatte alles näher zu erklären, übernahm Rebirth und räusperte sich. „Ein paar unserer Sinne und Reflexe sind besser ausgeprägt als normalerweise. Beyond zum Beispiel kann im Bruchteil von Sekunden reagieren und ist dafür bekannt, dass er absolut lautlos ist. Ich habe eine überdurchschnittliche Sehkraft, welche mir ermöglicht mein Ziel aus bis zu 150 Metern Entfernung punktgenau zu treffen. Rumiko hingegen zeichnet sich mehr durch instinktive Wahrnehmung aus.“

„Instinktive Wahrnehmung… Das heißt sie kann spüren dass jemand auf den Weg zu ihr ist und wer es sein könnte?“ Rebirth überlegte erst eine Weile bevor er nickend zustimmte und sie machten sich auf den Weg zum Eingang der Schule. „Wir nennen so etwas Aura. Jeder Mensch hat eine Ausstrahlung und mit dieser kann man spüren ob diese gute oder schlechte Absichten hat. Bei jedem ist diese Wahrnehmung jedoch unterschiedlich ausgeprägt. Sie wird auch durch die Psyche beeinflusst und oft falsch interpretiert. Rumiko ist in der Lage die Auren von Menschen wahrzunehmen und festzustellen wie deren Gefühlslage ist und ungefähr ihre Stärken einschätzen.“ Mello war sprachlos welche Fähigkeiten diese drei alles hatten. Nicht nur dass man ihm während der Autofahrt verkündet hatte, dass sie das Augenlicht von Todesgöttern hatten und in der Lage waren, schwerste Verletzungen zu überleben, sie nannten sich auch noch tatsächlich Shinigami-Kinder. Irgendwie schienen sie zu glauben, dass ein Teil von ihnen Shinigami war und sie entweder in ihrem letzten Leben solche waren oder vielleicht noch werden würden. Na ob das mal der tatsächlichen Wahrheit entsprach blieb fraglich aber fest stand, dass es drei sehr außergewöhnliche Menschen zu sein schienen. Beyond blieb kurz stehen und überlegte. „Ich frage mich ob ich nicht noch ne Knarre mitnehmen sollte…“ Doch dann schien er sich dagegen entschieden zu haben und kontrollierte noch mal den Inhalt seiner Tasche. „Was hast du denn da alles drin? Etwa Granaten?“ Eigentlich sollte das ein Scherz sein doch als Beyond kurz Pfefferspray, schneidenden Draht und ein Messer mit 25cm Klinge in einer Lederhülle herausholte und noch irgendetwas murmelte, da begann sich Mello zu fragen, ob er allen Ernstes ein Blutbad in der Schule anrichten wollte. „Was soll das denn werden?“

„Wenn wir Rumiko treffen, dann wird sie versuchen zuerst dich und Rebirth zu töten und dann mich. Rebirth, du bleibst hier draußen beim Wagen und wartest auf uns. Du wärst uns leider keine große Hilfe.“ Rebirth schien erleichtert und auch ein Stück weit dankbar zu sein, dass er nicht mitkommen musste und wünschte den beiden zum Abschied viel Glück. „Wie steht’s bei dir so? Irgendwelche Kenntnisse fürs Kämpfen oder so?“

„Ich habe in einigen Kampfsportarten den schwarzen Gürtel, war bei einem Ex-Marine in Ausbildung und habe mit Kampfrobotern trainiert. Ich denke schon dass ich mich gegen eine mordlustige Psychopathin verteidigen kann. Und so ganz unbewaffnet bin ich auch nicht.“ Das schien Beyond zu genügen so machten sie sich auf den Weg und gingen auf direktem Wege zum Sekretariat. Die grauhaarige Dame mit der Halbmondbrille sah die beiden ungläubig an, kein Wunder so zwielichtig wie die beiden aussahen. Beyond setzte ein freundliches Lächeln auf und beugte sich über den Tisch und reichte der Dame ein Foto. „Schönen guten Tag, ich bin auf der Suche nach meiner Adoptivschwester Rumiko Hanabira. Sie soll hier als Musiklehrerin arbeiten.“ Doch die Dame schien da erhebliche Zweifel zu haben und als Beyond merkte wie misstrauisch die Tante war, begann er sie geschickt um den Finger zu wickeln und er brauchte nur fünf Minuten, dann machte die Sekretärin die Durchsage, dass Rumiko Hanabira zum Sekretariat kommen sollte. „Wir warten vor der Tür, vielen Dank Frau Takaba, Sie haben mir wirklich den Tag gerettet.“ Sie verließen das Sekretariat und warteten geduldig auf dem Flur. Mello packte ihn etwas hart an der Schulter an. „In welchem Verhältnis stehst du eigentlich zu Rumiko?“

„Sie wurde von unserer Familie adoptiert als sie noch klein war. Zusammen haben wir unsere Eltern getötet weil wir es in der Familie nicht mehr ausgehalten haben und wir gingen getrennte Wege.“ „Und das sagst du mir erst jetzt?“ Der sonst so coole Beyond, dem irgendwie nichts wirklich aus der Fassung bringen konnte, hatte nun einen traurigen Gesichtsausdruck und senkte den Blick. Was war denn jetzt mit dem los? „Ich bin nicht wirklich stolz darauf und ich mache mir bis heute schwere Vorwürfe, dass ich nicht genug auf Rebirth aufgepasst habe. Nur meinetwegen wäre er fast gestorben und das nur weil ich ihn mit ihr allein gelassen habe…“ Anscheinend hatte Beyond versucht die Tatsache zu verdrängen, dass Rumiko seine Adoptivschwester war und für ihn schien das ein Fluch zu sein. Und was Rebirth anging, so schien Beyond sehr an ihm zu hängen. Er machte sich Sorgen um ihn, ließ ihn nur ungern allein und machte sich schreckliche Vorwürfe dass Rumiko ihn damals so übel zugerichtet hatte. Er schien ihn mehr wie einen kleinen Bruder zu betrachten als Rumiko in der Rolle als seine offizielle Adoptivschwester. „Wenn Rumiko gleich kommt, dann halte dich erst einmal zurück. Sie wird versuchen dich zu provozieren damit du angreifst aber du darfst dich nicht aus der Fassung bringen lassen. Eine ganz hinterhältige Masche von ihr: Sie provoziert ihre Zielpersonen und wenn sie angreifen, macht sie den Todesstoß wenn sie eine Schwachstelle sieht. Auf der anderen Seite darfst du sie auch nicht provozieren. Keine Ahnung was dabei herauskommen könnte aber wenn sie in Rage ist, dann wird sie richtig gefährlich. Lass mich erst mal mit ihr sprechen und einen Ratschlag hab ich noch für dich: Selbst ein abgeschlagener Wolfskopf hat noch scharfe Zähne.“ Was meinte Beyond etwa damit? Etwa dass sie selbst dann noch gefährlich war, wenn sie dieses Frauenzimmer entwaffnet und gefesselt hatten? Ein unheimlicher Gedanke und er hoffte, dass alles glatt laufen würde. Nur ungern würde er in der Schule ein Blutbad anrichten und Ärger kriegen. Es dauerte keine fünf Minuten, da hörten sie das Geräusch von Schuhabsätzen und Rumiko Karasuma kam die Treppen herunter. Sie war unglaublich schön mit langem goldblondem Haar, zarten Gesichtszügen und einem schüchternen Lächeln auf den Lippen. Sie trug ein schwarzes Kleid, welches weit geschnitten bis zu den Schienbeinen reichte, eine weiße Bluse darunter und eine rote Krawatte. In ihrem Haar trug sie eine gleichfarbige rote Schleife und als sie Mello und Beyond sah, strahlte sie wie ein Kind und wirkte wie 18 Jahre. „Ach wie schön dich zu sehen Bruderherz, wie lange ist das denn jetzt her? Ein halbes Jahr? Und wer ist denn dein Freund da?“ „Spar dir die Tour. Du weißt dass ich nicht zum Kaffeekränzchen gekommen bin.“ Knallhart und ohne die reinste Emotion zu zeigen hatte Beyond ihr geantwortet und sich vor Mello gestellt. Doch Rumiko verlor keine Sekunde ihr unschuldiges Lächeln und kam ein wenig näher auf Beyond zu. „Du hast dich wirklich gar nicht verändert. Also, wo hast du denn den Typ da kennen gelernt? Ist er Ausländer?“ Neugierig guckte sie Beyond über die Schulter und sah mit ihren roten Augen Mello an. Für eine Japanerin war sie außergewöhnlich groß. Genauso groß wie Beyond und der hatte eine Größe von 1,80m. „Das ist Mello, er und ich haben etwas mit dir zu besprechen.“ „Und wo hast du die Missgeburt von Rebirth gelassen?“ Schlagartig war Rumikos Ton umgewandelt von freundlich zu gehässig und dämonisch funkelten ihre Augen. Ihr Lächeln war nur noch ein breites Grinsen und ihr so hübsches Mädchengesicht war einer hässlichen Fratze gewichen. „Hast ja echt Mut ihn hierher zu bringen nachdem ich ihn so schön zugerichtet hatte.“ Mello merkte schnell dass Rumiko nur darauf wartete Beyond zu reizen. „Wie er da winselnd am Boden lag und um Gnade flehte. Geheult wie ein Baby hat er und lag am Boden wie das widerwärtige Stück Dreck dass er ist.“ Gehässig fing sie an zu lachen und stieß ihn zur Seite um zu Mello zu gehen. Für Beyond schien sie nur wenig Interesse zu haben. „Mello also. Hast eine wirklich interessante Frisur. Ich kenne nicht viele Männer, die eine so feminine Haarpracht haben. Sicher von deiner Mutter nicht wahr? Kann mir schon denken wie deine verkorkste Kindheit war. Völlig vernachlässigt im dreckigsten Ghetto der Bronx, der Vater ein versoffener Asozialer, die Schwester eine billige Hure, die ihre Kunden mit nach Hause gebracht hat und die Mutter die einzige, die dir Halt gegeben hat bis sie dann elendig krepiert ist wie ein Köter in der Gosse.“ Wieder lachte sie und Mello hätte ihr am liebsten die Faust ins Gesicht geschlagen, doch er erinnerte sich an Beyonds ausdrückliche Warnung, sich nicht von ihr provozieren zu lassen. Aber woher wusste sie dass er im Ghetto in Bronx aufgewachsen war und dass seine Schwester Prostituierte war? Irgendwie war das unheimlich und er wollte gerne die Antwort wissen. „Und woher willst du wissen dass das auch so zutriffst wie du behauptest?“ Anscheinend hatte er einen Pluspunkt gelandet denn Rumiko sah ihn verführerisch an und wanderte mit ihrem langen Zeigefinger seinem Körper hoch und tippte auf das Silberkreuz, welches er stets bei sich trug. „Dieses Kreuz trägt eine berüchtigte Straßengang in der Bronx, die für Menschenhandel und Prostitution mehr als berühmt ist. Da du unmöglich Mitglied sein kannst weil die Gang im Knast sitzt und seit über 10 Jahren nicht mehr aktiv ist, vermute ich dass eines der Familienmitglieder dazugehörte. Da du offensichtlich nach deiner Mutter zu kommen scheinst und ich großen Hass auf deinen Vater spüren kann vermute ich, dass er dich oft verprügelt und eingesperrt hat und wahrscheinlich oft betrunken war.“

„Und woher willst du wissen dass ich eine Schwester habe?“

„Weil du mich mit diesem Blick angesehen hast, der darauf schließen lässt, dass du eine traumatisch bedingte Abscheu gegenüber Frauen hast und diese etwas extravagante Kleidung lässt daraus schließen, dass deine Mutter relativ früh verstorben ist und deine Schwester die Erziehung übernahm doch die Tatsache, dass sie eine Nutte war, hat dich bis heute noch geprägt. Tja, die Menschen offenbaren mehr als ihnen eigentlich bewusst ist.“ Mellos Hände ballten sich zu Fäusten und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Lange würde er nicht mehr so ruhig bleiben wenn ihm weiterhin seine Familiengeschichte unter die Nase gerieben wurde. Beyond schien das zu merken und versuchte die Situation zu retten. „Können wir irgendwo reden, wo wir nicht gestört werden können? Es ist wirklich sehr wichtig und ich hätte mich nicht zu dir begeben, wenn es nicht wirklich dringend wäre.“ Nun sah Rumiko erstaunt und auch ein wenig verwirrt aus, dann aber wies sie die beiden an, ihr in die Aula zu folgen, die zurzeit nicht besetzt war. Sie legte einen strammen und schnellen Gang mit weit ausholenden Schritten an den Tag und als sie die Aula erreicht hatten, schloss Rumiko auf und bat sie herein. Die Aula entpuppte sich als riesiger Raum mit einigen Stuhlreihen und eine über eine große Treppe zu erreichende Bühne. Nur dort brannte Licht aber sonst war es stockdunkel. Mello wollte weitergehen doch da hielt Beyond ihn zurück. Sie wandten sich um und sahen, dass Rumiko verschwunden war. „Wo ist sie hin?“ fragte Mello im Flüsterton so als befürchtete er, dass sie belauscht werden konnten. Beyond sah sich verstohlen um und holte sein Messer aus der Tasche raus. Mello holte seine von Matt entwickelte Pistole „Hollow“ heraus und blieb ganz still um hören zu können wo Rumiko sein könnte. „Sie greift lautlos aus dem Dunkeln an. Beweg dich bloß keinen Millimeter und konzentrier dich auf jede Bewegung, jedes Geräusch und vor allem auf dein Gefühl!“ Doch sein Herz schlug Mello bis zum Hals und Schweißperlen sammelten sich auf seiner Stirn. Er durfte noch nicht hier sterben, nicht bevor er Kira aufgespürt hatte und ihn für das Verbrechen an die Menschheit und an die Waisenkinder büßen ließ.



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