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Lost my Soul

Gebrochene Seele - Spiritshipping
von

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Der Untergang einer Dimension – Reise in die Vergangenheit Teil 4

Kapitel 34

Der Untergang einer Dimension – Reise in die Vergangenheit Teil 4
 

Das Spielen mit dem kleinen Alec macht zwar Spaß, aber so langsam sorgt sich Jim, der immer wieder auf die Uhr sieht und irgendwann die Stirn runzelt.
 

„Stimmt etwas nicht, Onkel Jim?“, fragt das Kind nach, womit es die Aufmerksamkeit des Australiers bekommt, der sich zu ihm hinunterbeugt und die Augen des Kindes fixiert, während auf seinen Lippen ein Lächeln erscheint.
 

„Alles in Ordnung. Ich mache mir nur langsam Sorgen um Jaden und die Anderen, denn sie wollten schon lange zurück sein. Wollen wir mal nach ihnen sehen?“
 

Einen Moment überlegt der Junge, ehe er auch lächelt und dann nickt.
 

„Ich mache mir auch Sorgen“, meint er und nimmt dann die Hand seines Aufpassers, welcher sofort den Weg zum Wald einschlägt, der den Ort kennt, an dem seine Freunde sind.
 

„Weißt du denn, wo sie sind?“, fragt Alec neugierig nach, der sich umsieht und gleich irgendwie unwohl fühlt, allerdings kann er auch nicht sagen, woran das liegt.
 

Jedenfalls hat er eine deutliche Gänsehaut, die sich immer mehr verstärkt, je tiefer sie in den Wald gehen. Würde es nicht zu seinem Ziehvater gehen, dann würde er das nicht mitmachen, aber da er ihm viel zu verdanken hat…
 

„Ja, ich kenne den Ort. Wir waren alle schon einmal da gewesen, allerdings ist das kein schöner Ort“, berichtet Jim nachdenklich, denn auch sie durch die Ruinen in eine andere Dimension gekommen sind, ist der Ort doch auch traurig, immerhin zeigt er die Vergänglichkeit.
 

„Und warum ist der Ort nicht schön?“
 

Wie es sich nun einmal für kleine Kinder gehört, sind sie neugierig und Alec selbst ist sehr wissbegierig, deswegen kann der Cowboy auch nicht anders als Lächeln.
 

„Dort hat sicher einmal eine schöne Stadt gestanden, doch im Laufe der Zeit ist diese Stadt mehr und mehr zerfallen, bis nur noch wenige spüren von ihr zu sehen sind.“, versucht er zu erklären, wobei er doch sehr hofft, dass es ihm nicht ganz misslungen ist.
 

Wie er es anders hätte erklären können, weiß er allerdings auch nicht und selbst jetzt fällt ihm nichts ein, aber sein junger Begleiter stellt auch keine Fragen, was gar nicht so schlecht ist.
 

„Wenn dieser Ort so traurig ist, warum sind sie denn dort?“, möchte der Kleine wissen, der mit seinen smaragdfarbenen Augen die Umgebung unter die Lupe nimmt, die zwar fremd ist, aber sehr beruhigend auf ihn wirkt.
 

„Dieser Ort hat noch unbekannte Geheimnisse für uns, die Jaden und seine Freunde erkunden wollten. Aber was genau es damit auf sich hat, kann ich dir auch nicht sagen, denn ich bin ja hier bei dir“, erwidert der Fossiliendeckduellant schmunzelnd, der weiter auf den Weg achtet, damit sie sich nicht verlaufen.
 

Er hat zwar kein Problem mit der Orientierung, aber Unachtsamkeit führt doch zu solchen Fehlern.
 

„Aber ist das nicht gefährlich?“
 

Das herunter zu spielen wäre falsch zumal er selbst genau weiß was alles passieren kann, aber er will dem Kind auch keine Angst machen.
 

„Ungefährlich ist es sicher nicht, aber du musst dir keine Sorgen machen. Die können schon auf sich aufpassen“, meint Jim dann, der wieder nach vorne sieht und die Augenbrauen hochzieht.
 

Sie müssten eigentlich schon längst bei den Ruinen sein, doch von denen und von seinen Freunden ist nichts zu sehen, stattdessen sieht er nur die jüngeren Schüler, die bewusstlos auf den Boden liegen und nicht so aussehen, als würden sie bald erwachen. Jim lässt die kleine Hand los und stürmt auf die jungen, leblosen Körper zu, vor die er sich kniet und schnell nach dem Puls fühlt, der Gott sei Dank bei allen vorhanden ist.
 

>Wenigstens etwas<, denkt der Australier, der sich dann aber zu Alec umdreht, welcher noch immer an der Stelle steht, an der ihn der Fossiliendeckduellant zurückgelassen hat.
 

„Du kannst ruhig näher kommen. Hier tut dir keiner etwas“, meint Jim ruhig und mit einem lächeln, damit der kleine Junge kleine Angst mehr hat.
 

Dieser vertraut auf die Worte des Anderen und geht langsam tapsend auf ihn zu, nur um dann von ihm in den Arm genommen zu werden. Gerne nimmt der kleine Junge das an und kuschelt sich richtig in die Arme des Anderen, der darüber nur lächelt.
 

„Mach dir keine Sorgen. Jay und den Anderen geht es gut und wenn sie zurück sind, wird er ganz für dich da sein.“, wispert der Australier ruhig auf das Kind ein, dass nur nickt und dann sogar vertrauensvoll die Augen schließt.
 

Nach allem was der Jung durchgemacht hat, grenzt es an ein Wunder, dass er sich so schnell jemand anderen schützend in die Arme wirft, aber genau dieses Vertrauen erfreut den Krokodilliebhaber, denn es zeigt, dass Alec auf dem besten Wege der Besserung ist.
 

„Ich hoffe es. Ich fühle mich allein“, murmelt der kleine Mann in seinen Armen, der dann aber einschläft, was normal ist, immerhin ist der Kleine noch angeschlagen und dann ist er auch noch den ganzen Tag an der frischen Luft gewesen – das würde jeden umhauen.
 

-
 

„Wir entscheiden uns alle dafür auch den Rest der Geschichte zu erfahren“, sagt Jaden mit fester Stimme, der noch einmal zu seinen Freunden sieht, welche ihm zunicken, woraufhin sich ein kleines Lächeln auf den Lippen abzeichnet, das so viel heißt wie ‚Danke Leute’.
 

Yubel, die noch immer neben ihren Schützling schwebt, nickt nur zufrieden, wendet sich aber vor allem an eben diesen, denn sie ist sehr darüber besorgt, dass die kommenden Szenen das Gemüt des jungen Mannes völlig über den Haufen werfen.
 

/Du musst mir versprechen, egal was passiert, dass du dich davon nicht beeinflussen lassen wirst/, fordert sie ruhig aber mit einem Nachdruck, der Jaden schlucken lässt.
 

Er fragt sich, ob er nicht doch etwas zu voreilig mit seiner Entscheidung gewesen ist, selbst wenn es jetzt kein Zurück mehr gibt.
 

„Worauf willst du hinaus, Yubel?“
 

Es ist Jesse, der dem Duellgeist dies fragt und das tut er nur, weil er sich furchtbare Sorgen um seinen Liebsten macht und damit ist er nicht der Einzige. Selbst Jun macht sich sorgen, auch wenn er das nicht so zeigen kann.
 

„Das hört sich sehr nach Ärger an“, fasst es Hasselberry zusammen, der nicht gerade begeistert ist, dass der Geist solche Andeutungen macht, aber mit Details hinter den Berg hält.
 

/Niemand hat gesagt das die Vergangenheit ein Zuckerschlecken war/, antwortet die Wächterin ruhig, wenn auch mit einem grantigen Unterton.
 

„Das ist uns klar, Yubel, aber meinst du nicht, dass man alles ertragen kann, wenn man Freunde an seiner Seite hat?“, fragt Alexis ruhig nach, um die Wogen zu glätten und dem Geist auch etwas Sorgen abzunehmen.
 

Vielleicht glaubt sie auch, dass sie als Frau eher zu dem Geist durchdringt, als die Männer in der Gruppe.
 

/Schon, aber bei Jaden sollte man sich immer sorgen machen, selbst wenn seine Freunde dabei sind. Vielleicht gerade dann/, erwidert die Wächterin, die wieder zu ihrem Schützling sieht, welcher es sich in Jesses Armen recht bequem gemacht hat und nicht wirklich den Anschein erweckt, als würde er jeden Moment Amok laufen.
 

/Pass auf ihn auf/, meint Yubel nur an den Schweden gewandt, ehe sie sich wieder in die Seele des Jüngeren zurückzieht und die Menschen sich selbst überlässt.
 

Der Kristallungeheuerdeckduellant drückt seinen Geliebten fest an seine Brust und legt seinen Kopf auf dem des Jüngeren.
 

„Wir ertragen alles zusammen, deswegen musst du nicht glauben, dass dich der Schmerz auffrisst. Lass es einfach raus, wenn du glaubst, dass er dich zu erdrücken versucht.“
 

Mit einem Nicken gibt sich der Türkishaarige zufrieden, welcher sich dann mit allen Anderen Freunden wieder den Ereignissen der Vergangenheit widmet, um so das Ende mitzuerleben.
 

-Rückblick-
 

Die Ehe zwischen Haou und Johan verläuft erstaunlich gut, denn sie ergänzen sich gegenseitig und das nicht nur im Bett, sondern auch auf politischer Ebene. Es gibt keinen Streit zwischen ihnen und sie zeigen offen, dass sie einander lieben. Nur leider gibt es einen Harken an der Sache: Johan, der ja offiziell als Johanna mit Haou verheiratet ist, wird und wird nicht schwanger. Das sorgt natürlich für Getuschel und Verschwörungstheorien, doch davon lassen sich die Beiden nicht aus der Ruhe bringen, auch wenn es nervt von allen unter Druck gesetzt zu werden und das nur wegen der Thronfolge!
 

Am Abend, kaum dass sie sich in ihr Gemach zurückgezogen haben, fällt aber alle Gelassenheit von ihnen ab.
 

„Haou, wir müssen uns langsam etwas einfallen lassen, sonst kommt es zum Umsturz und das Reich deines Vaters würde verloren gehen“, meint Johan beunruhigt, der vor dem gemeinsamen Himmelbett auf und ab geht, dabei immer wieder durch sein Haar streicht und seufzt.
 

Er will nicht schuld daran sein, dass sein Ehemann alles verliert, was ihm lieb und teuer ist –alles, was von seinem Vater übrig geblieben ist. Der Brünette kann es nicht mit ansehen, dass der Andere sich so verrückt macht, weshalb er ihn in den Arm nimmt und etwas hin und her wiegt.
 

„Mach dir keine Gedanken, okay? Wenn wir verrückt werden, hilft uns das auch nichts.“, redet Haou auf Johan ein, welchen er zum Bett lotst und ihn auf die Kante setzt.
 

„Ich habe schon etwas im Auge.“
 

Hellhörig geworden blicken ihn zwei Smaragde an, doch der junge König schweigt wie ein Grab, lächelt nur geheimnisvoll und zieht sich um, damit er ins Bett klettern kann.
 

Johan sieht ihm lange schweigend zu, ehe er sich selbst fertig macht, ins Bett klettert und sich an seinen Ehemann kuschelt, der ihn in die Arme nimmt und leise, aber zufrieden seufzt.
 

„Mach dir keine Gedanken, Schatz. Alles wird gut“, flüstert der Brünette, ehe er die Augen schließt und einschläft.
 

Sein Partner liegt noch lange Zeit wach, streichelt gedankenverloren durch die länger gewordenen Haare des Schlafenden und seufzt leise, während er das Gefühl hat vor zugeschnürtem Herzen kaum Atmen zu können. Schließlich kommt er aber auch zur Ruhe und beide verleben daraufhin ruhige Tage. Die täglichen Fragen bezüglich einer Schwangerschaft übergehen sie, es artet schon fast in einem Spiel aus und widmet sich den anderen Sorgen ihres Volkes. Die Zeit könnte nicht schöner und friedlicher sein, doch alles Schöne hat irgendwann ein Ende, so auch die Zeit des Friedens.
 

Haou selbst hat sich im Stillen immer wieder die Frage gestellt, warum die Feinde so lange die Füße still gehalten haben und wie lange sie das noch beabsichtigen, doch jetzt hat er seine Antworten.
 

Die ersten Angriffe haben nachts die Erde der Isekai erschüttert und das Königspaar aus den Träumen gerissen. Mit Morgenmantel, den sie sich übergeworfen haben, sind sie auf den Balkon gestürzt und haben die riesigen Rauchsäulen gesehen, die von Explosionen herrühren. Selbst die Luft riecht nach Schießpulver und verbranntem Fleisch – wovon Haou schlecht wird, welcher seine Hände so fest um das Geländer des Balkons krallt, dass seine Knöchel weiß hervortreten, zudem beißt er sich so heftig auf die Unterlippe, dass er Blut schmeckt und doch wendet er den Blick nicht ab.
 

„Verdammte Scheiße!“, flucht der junge König, ehe er sich wieder fasst.
 

„YUBEL!“
 

Sofort erscheint seine Wächterin, die ihn umarmt und leicht hin und her wiegt.
 

„Ich bin bei dir, Haou.“, flüstert sie ihm zu und spürt deutlich, wie sich der junge Körper in seinen Armen beruhigt.
 

„Sie sind meinetwegen hier, nicht wahr?“
 

Eigentlich ist es eine Vermutung, die er in einer Frage verpackt hat, einfach um Gewissheit zu haben, denn die Antwort wird ihm so oder so nicht gefallen.
 

„Ja“, ist die knappe Antwort, die Haou nicken lässt, welcher sich aus den schützenden Armen windet und ins Innere des Gemachs geht, um sich anzuziehen.
 

Yubel und Johan, die zurückgeblieben sind, schauen ihm lange nach und leiden still für sich.
 

„Du solltest ihn nicht allein lassen“, meint die Wächterin an Johan gewandt, welcher mit dem Kopf schüttelt.
 

„Würde ich ihm hinterher laufen, würde er sich nur eingeengt fühlen. Besser wäre es, wenn du ein waches Auge auf ihn haben würdest. Bei dir merkt er es nicht so schnell.“
 

Dieser Bitte kommt das Monster nach, dass sich auflöst und Johan allein lässt, welcher sich noch einmal zu dem Bild umdreht, dass sich tief in sein Bewusstsein gebrannt hat. Er kann nicht verstehen, wie man so etwas Menschen antun kann und dann noch Zivilisten! Der Türkishaarige kann nur zu gut verstehen wie sich Haou fühlt, immerhin ist er selbst nun auch für diese Menschen verantwortlich. Aber das ist natürlich nicht der Hauptgrund für dieses Empfinden. Schließlich wendet auch er sic ab und geht ins Gemach zurück, um dort in seine Kleider zu steigen, nur um dann seinem Mann hinterher zugehen, der sicher im Thronsaal ist und dort die königliche Garde zusammenruft, unter denen auch Daichi ist, welcher ein hervorragender Taktiker ist und das Kommando über die Palastgarde besitzt.
 

Seine Vermutung soll sich bestätigen, denn Haou sitzt wirklich auf dem Thron und unterhält sich, allerdings nicht nur mit Daichi, sondern auch mit Asuka, Edo und Ryo, was Johan irritiert, denn Asuka ist seine Zofe und so gar nicht in Kampfkunst ausgebildet, ebenso wie Ryo und Edo, die nur als Berater fungieren.
 

„Mein Gemahl, was geht denn hier vor?“
 

Höflich und getreu dem Protokoll redet er seinen Ehemann an, welcher ihm ein Lächeln schenkt und neben sich auf den Thron zeigt.
 

„Verzeiht, meine Liebe, dass ich Euch geweckt habe, aber Ihr habt ja selbst gesehen, was draußen los ist, deswegen treffe ich Vorkehrungen für Eure Sicherheit.“
 

Verwundert darüber, dass Haou sich mehr um ihn sorgt, als um sich selbst, kommt Johan der Bitte nach, macht es sich neben ihm bequem, ergreift eine seiner Hände und sieht ihn fast schon flehend an.
 

„Und was ist mit Euch, Liebster?“
 

„Ich werde auf das Schlachtfeld gehen und mich dem Feind stellen.“
 

Entsetzt schauen die Anwesenden den jungen König an und setzen schon an, um zu widersprechen, doch dieser hebt nur eine Hand, womit er sie alle zum Schweigen bringt.
 

„Man ist hinter mir her. Wenn ich mich nicht stelle, werden noch mehr unschuldige Menschen sterben und das kann ich nicht zulassen!“
 

Jeder von ihnen weiß, wie viel Haou an seinem Königreich liegt und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass er diesen Leuten helfen will, doch jeder von ihnen weiß, dass ein offener Kampf auf dem Schlachtfeld den sicheren Tod bedeutet.
 

„Aber Hoheit, das ist Selbstmord“, platzt es dann doch auch Daichi heraus, der immer treu ergeben gewesen ist und sich um das Wohl des jungen Königs sorgt, welcher ihm ein warmes Lächeln schenkt.
 

„Aus diesem Grunde sind du, Edo und Ryo heute hier. Es gibt etwas, dass ihr für mich tun müsst.“
 

Hellhörig geworden, schauen die Angesprochenen ihn an und warten auf weitere Ausführungen, die nicht lange auf sich warten lassen.
 

„Seit meinem dritten Lebensjahr wurde ich in Schwertkampf unterrichtet, doch ich hatte nie ein eigenes Schwert. Ein Schwert, das nur mir gehört und von niemand anderen geführt werden kann. Ich möchte das jetzt ändern und bitte euch, zusammen mit Yubel ein solches Schwert zu schmieden, damit ich in den Kampf ziehen kann. Bis es fertig ist, werde ich mich in den sicheren Palastmauern aufhalten!“
 

Wahrscheinlich ist dieses Versprechen auf Sicherheit ausschlaggebend, um die Zustimmung zu geben.
 

„Haltet Euch an Euer eigenes Wort und wir werden Euch das passende Schwert schmieden.“, redet Ryo drauf los, der von ihnen der Vernünftigste ist und immer gute Ratschläge hat.
 

Wenn er ein Wort gibt, dann kann die Welt unter gehen und er hält es trotzdem.
 

„Ich verlasse mich auf dich, Ryo“, antwortet Haou zufrieden, der sich zurücklehnt, seine Hand mit der von Johan verharkt und diesen aus den Augenwinkeln beobachtet.
 

So entgeht ihm natürlich nicht wie beunruhigt sein Partner ist, aber darauf kann er keine Rücksicht nehmen, immerhin geht es hier um wesentlich mehr Menschen. Wenn er durch seinen Tod alle Anderen retten kann, dann würde er das mit Freuden tun.
 

„Verzeiht Hoheit, aber warum habt Ihr mich kommen lassen? Ich habe doch nichts mit einem Schwert zu tun.“
 

Sofort richten sich die goldenen Augen des jungen Königs auf die Zofe, die beschämt an ihrem Rock zupft und es meidet ihrem Herrscher in die Augen zu sehen.
 

„Euch, Asuka, habe ich zu mir gerufen, damit ich mit Euch die Sicherheitsvorkehrungen der Königin besprechen kann“, erklärt der Brünette, der sich bemüht ruhig zu sprechen, um die Dame nicht zu verschrecken, die ja schon jetzt sehr verängstigt ist.
 

„Was genau schwebt Euch vor, Hoheit?“, fragt Asuka vorsichtig nach, die langsam den Blick hebt und abwechselnd zwischen Haou und Johan hin und her blickt.
 

Johan wirkt noch immer sehr besorgt und scheint nicht zu verstehen, was um ihn herum vor sich geht, während sein Gatte genau weiß, was er tut und wie er es tun muss.
 

„Wie Ihr sicher wisst, kann Johanna nicht mit Waffen umgehen. Sie hat in ihrem ganzen Leben nie eine gehabt und ist schutzlos. Das macht mir Sorgen, denn ich will meine Frau nicht verlieren, wenn ich mich dem Feind stelle, der das sicher ausnutzen wird. Ihr könnt aber mit einem Schwert und einem Bogen umgehen, soweit ich weiß. Euer Bruder, Fubuki, hat es Euch gelehrt, damit er jemanden hatte, der ihn fordern konnte und an dem er feststellte, wann er besser wurde.“
 

Mit roten Wangen schaut die Blondine zur Seite und nickt dann. Sie hat nur ihren älteren Bruder und der hat immer nur einen Bruder gewollt, aber da sie ein Mädchen geworden ist und die Liebe ihres Bruders wollte, hat sie sich immer sehr bemüht jungenhaft zu sein, daher sind ihr Waffen nicht fremd.
 

„Aber mein Bruder ist doch viel besser als ich“, wirft sie ein und blickt dann wieder auf, nur um festzustellen, dass Haou ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen hat.
 

„Das mag sein, aber Euer Bruder wird im Kampf gebraucht und ich will meine Gattin ja auch nicht verlieren, sondern sie trainieren lassen. Zudem wäre es unerhört, wenn ich meiner Gattin einen anderen Mann anvertraue. Wie sollen denn die Bewohner denken? Die Gerüchte sind so schon hoch genug, ich habe nicht vor ihnen noch mehr Zündstoff zu bieten. Würdet Ihr Euch also der Sache annehmen?“
 

Dass sie eine der Wenigen ist, die das Geheimnis der jungen, schönen Königin kennen, will er nicht extra ansprechen, denn er hofft, dass Asuka das auch so versteht und sie enttäuscht ihn auch nicht.
 

„Wie Ihr wünscht, Hoheit. Wann soll der Unterricht denn beginnen?“, fragt sie nach, damit sie noch etwas schlafen kann, auch wenn das anmaßend klingt – zumindest in Zeiten wie diesen.
 

„Ich denke, ab morgen. Alles Weitere besprecht Ihr dann mit meiner Königin. Und nun könnt ihr euch zurückziehen. Versucht noch etwas zu schlafen. Gute Nacht.“
 

Man verneigt sich vor dem Herrscherpaar und zieht dann von dannen, um die Beiden allein zu lassen, in der Hoffnung, dass auch sie wieder schlafen gehen, doch Haou denkt nicht einmal daran zu schlafen. Er empfindet es als Verrat fröhlich im Bett zu liegen und zu schlafen, während die Menschen seinetwegen elendig sterben.
 

„Haou?“
 

Sanft erklingt die Stimme von Johan, welcher den Kopf schief gelegt hat und seinen Gatten mit einer Mischung aus Verständnis und Besorgnis anblickt. Leider reagiert der Brünette nicht, der wohl zu tief in Gedanken versunken ist, also steht der Türkishaarige auf, umarmt seinen Partner von hinten und küsst ihn sanft in den Nacken, denn genau das hat immer eine beruhigende Wirkung auf den Anderen.
 

„Bitte denk nicht so viel nach. Wir werden etwas gegen dieses Treiben unternehmen, versprochen, aber denk nicht, dass du allein für alles verantwortlich bist.“
 

Der Angesprochene erschaudert leicht, wendet dann aber den Blick zu Johan um und schenk ihm ein kleines Lächeln.
 

„Im Moment sind mir sowieso die Hände gebunden.“, meint er nur, als würde diese Tatsache seinem Liebsten wirklich beruhigen.
 

„Versprich du mir lieber, dass du dich beim Training nicht verletzt!“
 

„Macht dir das etwa Angst?“, fragt der Türkishaarige mit einem Grinsen, ehe er sich von Haou löst und den Thronsaal zur Hälfe hinter sich lässt.
 

„Mach dir keine Sorgen. Ich kann zwar damit noch nicht umgehen, aber ich bin nicht leichtsinnig.“
 

Kopfschüttelnd folgt ihm der Brünette, der sich noch einmal umsieht und feststellt, dass die Rauchschwaden langsam abklingen. Es wird ihm nichts anderes übrig bleiben als das betreffende Gebiet selbst zu untersuchen. Doch allein der Gedanke an tote und teilweise verweste Leichen macht ihn fertig, denn er weiß wie sehr sie vor ihrem Tod hatten leiden müssen und es würde seine Schuldgefühle nicht mindern.
 

-Rückblick Ende-
 

Sprachlos blicken die Freunde auf die langsam verblassende Szene und schlucken hart. Sie haben ja mit vielem gerechnet aber nicht damit. Nun ja, Yubel hat sie ja vorgewarnt, aber das ändert nichts daran, wie erschreckend sich die Vergangenheit abgespielt hat. Zumindest hat es sie gelehrt, dass Jaden wirklich seine Gründe gehabt hat, um nicht nur Yubel in seine Seele zu lassen, sondern auch die Kräfte des Haou weiter einzusetzen, die ja in ihm geschlummert haben.
 

„Erstaunlich in wie weit sich die Geschichte wiederholt“, durchbricht der Heldendeckduellant die anhaltende Stille, die sehr auf seine Seele drückt und ihm ein unangenehmes Gefühl beschert.
 

Jedenfalls erreicht der damit genau das, was er wollte – nämlich die Aufmerksamkeit seiner Freunde, deren Blicke sich förmlich in seine Rückansicht bohren.
 

„Was meinst du damit?“, fragt Syrus, dessen ängstlicher Unterton fast schon greifbar ist, was Jaden doch tatsächlich ein kleines Lächeln entlockt.
 

„So wie die Dinge stehen, wird es unweigerlich zu einem Kampf kommen, einen Kampf, der in der Vergangenheit seine Wurzeln hat und wieder bin ich der Auslöser, doch im Gegensatz zu früher, werde ich dieses Mal dafür sorgen, dass wir Ruhe haben – und das bis in alle Ewigkeit!“
 

„Du bist nicht allein, vergiss das nicht. Hier musst du den Kampf nicht allein austragen. Wir sind immer für dich da!“
 

Dankbar für die aufmunternden Worte von Axel, lächelt Jaden nur, der sich aus der Umarmung von Jesse kämpft und ihre Freunde ansieht, mit einer Zuversicht, die man lange bei ihm vermisst hat.
 

„Ach, das sagt ihr jetzt und hinterher rennt ihr meiner Schwester wieder nach“, witzelt er, auch wenn der Schmerz des Verrates noch immer tief in ihm sitzt und wahrscheinlich nie nachlässt, auch wenn er es ihnen nicht mehr vorwirft.
 

„Klar, wir stehen total auf Intrigen, die vor allem so schön und sexy verpackt sind“, gibt Chazz seinen Senf dazu, wofür er sich einen tödlichen Blick von Alexis einhandelt, die sich dann aber beleidigt von ihm abwendet, während sich Jaden bei diesen Worten nur der Magen umdreht und er sich am liebsten übergeben würde.
 

„Was findet ihr nur an ihr? Sie ist flach wie ein Brett, hat einen scheiß Charakter und nutzt die Menschen nur aus!“
 

Überrascht über diese Wortwahl sieht man den Japaner an, der nur beleidigt die Arme vor der Brust verschränkt und finster vor sich hin blickt.
 

„Wie süß, er schmollt“, kreischt Blair, die zu dem Brünetten rennt und diesen verliebt von unten her anhimmelt, wofür nun sie einen tödlichen Blick von Jesse kassiert, der seine Arme besitzergreifend um die Taille des Heldendeckduellanten schlingt und so aussieht, als würde er den Anderen nie wieder loslassen.
 

„Tja, nun hast du ihn eifersüchtig gemacht“, scherzt Hasselberry, der die Beiden beneidet.
 

„Okay, lassen wir das und schauen uns auch das Ende an, damit wir hier herauskommen und die restlichen Studenten einsammeln können“, meint Axel dann, der es satt hat eingepfercht zu sein.
 

„Ich stimme ja nur ungern mit jemand anderen überein, aber Axel hat Recht. Ich hab auch keine Lust hier ewig herumzustehen.“, murrt Chazz, der sich in Gedanken schon einmal einfallen lässt wie er Alexis wieder gutmütig stimmt, immerhin hat er mit seinen Worte vorhin, bezüglich Jamie, übers Ziel hinausgeschossen, dabei hat er sich so viel Mühe damit gegeben so sie endlich für sich zu gewinnen.
 

Nun ja, offiziell sind sie noch kein Paar, aber das ist auch nur eine Frage der Zeit – wenn es nach Chazz geht, aber dafür muss er erst einmal seinen Fehler wieder gutmachen.
 

„Gut, dann lasst uns sehen, was noch auf uns wartet“, stimmt Jesse voller Tatendrang zu und schon darauf ändert sich ihre Umgebung…
 

-Rückblick-
 

Von der sonst so grünen Umgebung, ganz zu schweigen von den schönen Städten, in denen es vor Geschäftigkeit gewimmelt hat, ist nichts mehr zu sehen. Stattdessen sieht man dunkle Krater, verwüstete Landschaften, tote Tiere und auch Teile von Menschen… Der einzige Ort der noch steht, auch wenn er selbst einige Kratzer abbekommen hat, ist das Schloss auf dem schwebenden Berg, in welchem viele Menschen Zuflucht gefunden haben.
 

Haou steht erneut auf den Balkon seines Gemachs und blickt mit stumpfen goldenen Augen auf das einst so schöne Land, während seine Hände sich vor unterdrückter Wut zu Fäusten ballen und eine tiefe dunkle Aura seinen Körper einhüllt. Da das Schwert noch immer nicht fertig ist, sind ihm die Hände gebunden und er muss weiter mit ansehen, wie sein Reich mit jedem Angriff immer weiter zerstört wird und das nagt sehr an ihm. Er hasst es so sehr, nichts tun zu können und da bringen auch die liebevollen Worte von Johan nichts, ganz zu schweigen von den heißen, leidenschaftlichen Nächten, die sie miteinander verbringen.
 

„Du wirst dich noch erkälten, wenn du weiter so dastehst und vor dich hin schaust.“
 

Wie nicht anders zu erwarten, hat ihn der Türkishaarige gefunden, welcher in der Tür zum Balkon steht und besorgt den Körper vor sich betrachtet. Er wäre liebend gern zu Haou gegangen und hätte ihn in den Arm genommen, aber das würde dieser nicht wollen. Johan hat eher das Gefühl, je näher sie sich kommen, desto größer ist die Distanz zwischen ihnen. Klar, sie schlafen miteinander, aber selbst da ist der junge Mann beherrscht, lässt sich nicht mehr gehen und schaltet nicht ab, ohne zu merken, dass er mit diesem Verhalten auch Johan verletzt, welcher sich ausgeschlossen fühlt, dabei tut er doch schon alles, um seinen Gatten zufrieden zu stellen. Seine Trainingsstunden mit Asuka verlaufen sehr gut, mittlerweile ist er schon so gut, dass Asuka ihm nichts mehr beibringen kann und laut ihren Erzählungen ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis das Schwert fertig ist, an dem Daichi, Ryo, Edo und Yubel arbeiten.
 

„Ich kann nicht mehr tatenlos zusehen. Es bricht mir das Herz“, murmelt der junge König, welcher sich leicht zu seinem Geliebten umdreht und dessen Besorgnis sieht, die ihn nur noch mehr zusetzt.
 

„Du siehst erschöpft aus“, meint er dann, um das Thema zu wechseln, damit sie nicht streiten.
 

Zudem stößt er sich von dem Geländer ab und geht auf seinen Mann in Frauenkleidern zu, welchen er flüchtig küsst und dann ins Innere des Gemachs geht, wo er sich auf dem Bett bequem macht, auch wenn das nichts bringt, weil er mit seinen Gedanken doch nur bei seinem Land ist, dass immer mehr zerstört wird.
 

>Wenn mein Vater das sehen würde, wäre er enttäuscht! Das schlimmste ist, dass wir nur Verluste haben, unsere Feinde kommen immer davon.<
 

Die Matratze senkt sich unter dem Gewicht von Johan, der sich auf die Kante setzt und sanft durch das braune Haar seines Liebsten fährt, welcher leise schnurrende Geräusche von sich gibt und sich auch etwas entspannt. Zum ersten Mal seit Tagen kann der junge König die Augen schließen und auch etwas dösen, was Johan sehr gelegen kommt, denn er genießt die so selten gewordenen Ruhephasen, die leider nicht lange anhalten und heute noch kürzer sind, als sonst, denn es klopft an der Tür. Sofort springen die goldenen Augen auf, die die Tür fixieren und darauf warten, dass der Störenfried etwas sagt, damit Haou weiß, wer da etwas von ihm will.
 

„Hoheit, ich bin es, Daichi. Würdet Ihr bitte in die unterirdischen Räumlichkeiten kommen?“
 

Hellhörig geworden, setzt sich der Angesprochene auf und geht an seinen Mann vorbei, der nur den Kopf sinken lässt, denn er weiß, dass Haou so oder so gehen würde. Dieser erhebt sich und öffnet die Tür, vor welcher Daichi steht, der sich tief erneigt, als er dem König gegenübersteht.
 

„Führt mich hin“, sagt Haou nur, woraufhin Daichi sich erhebt und vorgeht, immer darauf achtend, dass sein Herrscher nicht verloren geht, den mit seinem Orientierungssinn steht es nicht sonderlich gut, selbst wenn er in diesem Schloss geboren worden ist.
 

Gemeinsam gehen sie die verborgenen Treppen, die sich durch das Schloss winden, hintern, lassen dabei mehrere Stockwerke hinter sich und gelangen schließlich direkt ins Innere des Felsen, in dessen Zentrum die Forschungseinrichtung verlegt worden ist. Dort haben Ryo, Edo, Daichi und Yubel an dem Schwert gebastelt, das nun in der Mitte des runden Raumes auf einem mit Samt bezogenen Tisch liegt und sich sehr von der Farbe des Samtes abhebt. Dieses Schwert ist einzigartig, denn es besitzt die Kräfte eines Drachen in sich, dessen Herz bereits Yubel eingesetzt worden ist, wodurch das schwarze Schwert, das perfekt zur Rüstung des Königs passt, ebenfalls den starken Drang hat Haou zu beschützen. Zusätzlich dazu hat es eine geheime Fähigkeit, die bisher noch nicht erprobt worden ist.
 

Kaum das Haou den Raum betritt, bewegt sich das Schwert auch schon und schwebt vor dem Gesicht des Brünetten hin und her, welcher ziemlich dumm aus der Wäsche schaut und hilflos zu seiner Wächterin blickt, die darüber nur kichert.
 

„Du müsstest dein Gesicht mal sehen!“ Ohne diesen Kommentar wirklich wahr zu nehmen, greift der Brünette einfach nach dem Schwert, dass sich sofort in seine Hand schmiegt, mit welchem er einige Schwingübungen macht, einfach um zu sehen, wie es in der Hand liegt und was mit dem Gewicht ist, doch überraschenderweise ist das Schwert so leicht wie eine Feder.
 

„Es ist gut, sehr gut. Und nun, da es fertig ist, werden wir in die Schlacht ziehen. Ich werde nicht mehr tatenlos zusehen, wie die Menschen um mich herum sterben. Bereitet für Morgen die Offensive vor!“
 

„Wie Ihr wünscht, Hoheit“, lässt Daichi verlauten, der sich erneut erneigt und sich mit den beiden anderen Männern davonstehlen will, doch das lässt Haou nicht durchgehen.
 

„Einen Moment bitte noch.“
 

Sofort bleiben die drei Herren stehen und warten darauf, dass der König sagt, was ihm auf dem Herzen liegt, denn aus Lust und Laune heraus wird er sie nicht gestoppt haben.
 

„Kein Wort zu meiner Gattin und lasst das Schloss morgen nicht unbewacht, nicht, dass wir auch noch diesen Zufluchtsort verlieren, wenn wir in den Kampf ziehen.“
 

„Jawohl, Herr!“, erschallt es im Chor, ehe man Yubel und Haou allein lässt, die sicher auch noch das ein oder andere zu besprechen haben und dabei allein sein wollen.
 

Kaum wird die Tür geschlossen, da schwebt die Wächterin auch schon auf ihren Schützling zu, welchen sie umarmt und ebenfalls das Schwert umschließt, dass noch in Haous Hand liegt.
 

„Dir ist wie mir auch klar, dass unsere Feinde alles daran setzen werden, um das Schloss zu vernichten. Was willst du dagegen tun?“
 

„Dir kann ich nichts vormachen, was?“, fragt er kopfschüttelnd und seufzt dann leise. „Davor habe ich Angst, aber wenn wir ihnen zuvorkommen, können wir das verhindern.“
 

So optimistisch seine Worte auch klingen mögen, es ändert nichts daran, dass sie schlechte Karten haben, denn sie wissen nicht einmal, von wo der Feind angreift und ohne dessen Aufenthaltsort können sie dem Feind nicht zuvorkommen.
 

„Du kennst meine Bedenken?“, fragt Yubel weiter, die den jungen Körper an sich drückt und die Augen schließt.
 

„Egal was passiert, ich werde dich immer beschützen, so wie ich es versprochen habe. Ich habe nicht umsonst mein menschliches Dasein aufgegeben.“
 

Der Brünette nickt daraufhin, dreht sich um und lächelt seiner Wächterin ins Gesicht.
 

„Und ich werde dich nie vergessen, so wie ich es dir damals am See geschworen habe.“
 

Kichernd schüttelt der Monster den Kopf und sieht zu, wie sich die Augen des jungen Mannes verengen, der recht genervt wirkt.
 

„Was ist denn nun schon wieder?“
 

„Man könnte glatt meinen, dass wir sterben werden“, antwortet die Wächterin kopfschüttelnd, die ihrem Schützling auf die Schulter klopft, was dazu führt, dass dieser nur mit dem Kopf schüttelt und sich dann von ihr löst.
 

„Ich geh jetzt etwas schlafen, um Morgen ausgeruht zu sein. Verwahre du das Schwert für mich auf.“
 

Er übergibt ihr das Schwert und verlässt dann den Raum, um ins Schlafzimmer zu gehen, wo Johan bereits auf ihn wartet und sofort aufspringt, als er den Raum betritt.
 

„Alles in Ordnung?“, fragt er nach und mustert den jungen Mann, der sich auszieht und auf das Bett zugeht.
 

„Mach dir keine Sorgen Liebling und komm schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag und du weißt doch, dass ich ohne dich nicht schlafen kann.“
 

Sich ergebend entkleidet sich auch der Türkishaarige, welcher dann zu Haou ins Bett klettert und sich an diesen kuschelt, ehe sie beide endlich einmal ruhig durchschlafen.
 

-Rückblick Ende-
 

-
 

„Wurde aber auch Zeit. Ich dachte schon, ich müsste hier übernachten“, motzt Aster herum, als Atticus endlich mit gepackten Taschen vor ihm steht und nicht einmal abgehetzt aussieht, dabei sind seid Zanes Abgang zwei Stunden vergangen.
 

Zwei Stunden, die sie schon hätten auf See sein können!
 

„Komm mal wieder runter, ja? Ich hab auch ein Liebesleben und in Anbetracht der Umstände, dass ich ihn lange Zeit nicht mehr sehen werde, ist der Abschied halt etwas länger ausgefallen.“, knurrt der Brünette, dem er Ton des Silberhaarigen gar nicht passt.
 

„Man könnte glatt meinen, du bist neidisch!“
 

Sofort springt der Schicksalsheldendeckduellant auf und stürzt sich auf den vorlauten Drachenduellanten, welcher rechtzeitig ausweicht und darüber nur lächelt, während der Cyberdrachenduellant nur mit dem Kopf schüttelt und sich gegen die Stirn haut.
 

„Lasst den Blödsinn und macht euch lieber auf den Weg, bevor ihr zu spät kommt und sollte Atticus von der Schule fliegen, nur weil du nicht schnell genug bist, lernst du mich kennen“, droht der Dunkelgrünhaarige, der die Beiden zur Haustür schiebt und sie samt Gepäck hinauswirft.
 

„Melde dich, wenn du angekommen bist und mach einen vernünftigen Abschluss, damit wir zusammenziehen können“, meint er an den Brünetten gewandt, welcher nickend lächelt, seine Koffer nimmt und dann los geht, damit er die Privatjacht schnell erreicht, auch wenn er absolut keinen Plan hat, wo die eigentlich vor Anker liegt.
 

„Warte gefälligst, du Idiot, sonst verläufst du dich noch“, ruft Aster hinter ihm her, ehe er seine Beine in die Hand nimmt und dem Anderen folgt, damit sie keine Zeit wegen unsinnigem Suchen verplempern müssen.
 

Unten, direkt vor der Haustür des Hochhauses, hat er den jungen Mann eingeholt, mit welchem er dann langsam zum Hafen geht. Sie schweigen sich dabei an, obwohl Aster seinen Begleiter doch über Jaden ausfragen wollte, doch das verschiebt er auf die Fahrt. Die weiße Jacht liegt noch immer genau dort, wo Aster sie zurückgelassen hat und zum Glück ist sie voller Lebensmittel, ebenso wie sie aufgetankt ist, sodass ihrem kleinen Abenteuer nichts mehr entgegensteht.
 

„Bring dein Gepäck unter Deck und mache es dir in der Kabine bequem. Wir legen gleich ab“, meint Aster, der auf dem Schiff auch Sachen von sich hat, sodass er nie mit Koffern durch die Gegend rennen muss.
 

„Ist gut.“
 

Sein Begleiter schnappt sich seine Sachen und verschwindet sofort unter Deck, während Aster das Tau löst, die Maschinen anwirft und den Kurs zur Akademie eingibt, wodurch sich der Autopilot einschaltet, damit Aster ebenfalls unter Deck gehen und seinem Vorhaben nachkommen kann. In der Kabine trifft er sofort auf Atticus, welcher in einem Sessel sitzt und aus dem Fenster sieht, sich aber von diesem abwendet, als er Schritte hört.
 

„Musst du das Schiff nicht fahren?“, fragt er verwundert nach und beobachtet, wie sich der Silberhaarige ihm gegenüber setzt, die Beine übereinander schlägt und ihn mustert.
 

Der Drachendeckduellant wird das Gefühl nicht los, dass Aster wegen etwas Bestimmten hier und sein Gefühl soll ihn auch nicht trügen, denn der Andere kommt schnell auf ein Thema zu sprechen, dass Atticus unbehaglich ist.
 

„Wie geht es eigentlich Jaden?“
 

„Meinst du, nachdem du ihn fast vergewaltigt hast?“, antwortet der Brünette spitz, der keinen Hehl daraus macht, dass es ihn verdammt stört, dass er mit einem seiner Freunde gemacht hat, zumal er sich sehr gut an das erinnert, was ihm die Anderen alles erzählt hat und wie wütend Jesse gewesen ist.
 

„Ich kann nur sagen, dass du dich vor Jesse, Jim und Axel in Acht nehmen solltest, denn wenn sie dich erwischen, wirst du bluten. Sie haben dir nicht vergeben.“
 

„Mich interessiert nicht, was mit denen ist, sondern was mit Jaden ist“, erwidert Aster zischend, der an sich halten muss, um den Anderen wegen seiner spitzen Zunge nicht über Bord zu werfen.
 

„Ist er nun mit Jesse zusammen?“
 

Eigentlich kann sich der Schicksalsheld die Antwort doch denken, deswegen kann Atticus auch nicht verstehen, warum er ihm diese Frage stellt.
 

„Du hast ihn doch förmlich in dessen Arme gedrängt. Aber mach dir keine Hoffnungen, denn die Beiden sind glücklich und unzertrennlich. Außerdem haben sie genug mit Jamie zu tun, da können sie sich nicht auch noch mit dir herumschlagen“, murrt der Brünette, für den das Thema damit beendet ist, der sich erhebt, um zu zeigen, dass er nichts weiter sagen wird.
 

>Interessant. Vielleicht sollte ich mich mit ihr zusammen tun?<
 

Als dem Deutschen klar wird, was er gerade gedacht hat, erschreckt er über sich selbst.
 

>Man, muss ich tief gesunken sein. Da geige ich dem Miststück die Meinung und nun will ausgerechnet ich, dass sie mir hilft? Ich muss echt mal professionelle Hilfe aufsuchen.<
 

Um sich von seinen Gedanken abzulenken, erhebt er sich ebenfalls, um nach oben zu gehen, damit er den Kurs kontrollieren kann, wobei sein Blick auf Atticus fällt, welcher an der Reling steht und auf das Meer hinaus blickt.
 

„Pass auf, dass du nicht hineinfällst“, scherzt Aster nur, der den Kompass kontrolliert und nicht mitbekommt, wie sich der Angesprochene umdreht und ihm die Zunge herausstreckt.
 

>Was für ein Arsch<, denkt der Drachendeckduellant nur, der sich seufzend seiner Aussicht zuwendet und an seinen Geliebten denkt, welchen er verlassen musste.
 

-
 

In der Zwischenzeit verfolgt die kleine Gruppe aus Jaden und seinen Freunden die letzten Augenblicke in der Schlacht um die Isekai, die ihnen gezeigt werden, welche viele Geheimnisse gelüftet hat. Natürlich nimmt das Gesehen aus der Vergangenheit sie alle mit, aber es stärkt sie auch in dem, was sie mit diesem Wissen anfangen.
 

„Ich wusste nie, wie es damals zu Ende gegangen ist, doch jetzt habe ich Angst es herauszufinden“, gibt der Heldendeckduellant leise zu, wofür er bewundernde, aber auch mitfühlende Blicke erntet.
 

„Das ist verständlich. Uns geht es auch so, immerhin haben auch wir früher gelebt“, meint Syrus ruhig und mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
 

„Wir stehen das gemeinsam durch, wie alles“, mischt sich Hasselberry ein, der auf Jaden zugeht und dessen Hand ergreift.
 

„Du weißt doch, einer für alle und alle für einen!“
 

Dem Beispiel des Hünen kommen die Anderen nach und so stehen sie in einem Kreis, während sie alle eine Hand auf die des Anderen legen und sich gegenseitig in die Augen blicken und die Worte des Dinofanatikers wiederholen.
 

„Alle für einen und einer für alle!“
 

Daraufhin wenden sie sich der Barriere zu, die wieder ein anderes Blick frei gibt…
 

-Rückblick-
 

Schon am frühen Morgen schleicht sich Haou aus dem Gemach, nachdem er sich in seine schwere Rüstung gekämpft hat, ohne Johan wach zu machen und begibt sich dann in den Thronsaal, wo Yubel mit Daichi, Jun und Fubuki auf ihn warten, die auch schon Rüstungen tragen und bereit für den Abmarsch sind.
 

„Guten Morgen Hoheit, habt Ihr gut geruht?“, fragt Jun nach, der sich verneigt, während Yubel auf ihren Schützling zugeht und ihm das Schwert überreicht, dass dieser sich an die Hüfte bindet und erst dann die Frage des Schwarzhaarigen beantwortet.
 

„Ich bin ausgeruht. Stehen die Truppen bereit?“, fragt er nach und schreitet an ihnen vorbei, um über den großen Eingangsbereich in den Schlosshof zu gelangen. Seine drei Hauptmänner schließen auf und gehen neben ihm her, während Fubuki die Lage erklärt.
 

„Wie befohlen stehen die Männer einsatzbereit zu Eurer Verfügung. Das Schloss ist gesichert, also könnt Ihr euch voll und ganz auf das Gefecht konzentrieren.“
 

Mit einem Nicken zeigt Haou an, dass er das verstanden hat, ehe er mit seinen Freunden und Beratern vor die Schar an Männern tritt, die eine Rede von ihm erwarten, für die der junge König nicht gerade aufgelegt ist. Nichtsdestotrotz verlangt man es von ihm – für die Moral der Truppe – also ergibt er sich in sein Schicksal.
 

„Männer, heute ist der Tag, an dem wir uns für alles rächen werden – für zerstörte Häuser, Städte und Dörfer, für ausgelöschte Familien und Freunde und für alles, was uns am leben erhält. Der Feind ist zahlreich und hinterlistig, also seid auf alles vorbereitet und rechnet mit dem Schlimmsten.“
 

Er macht eine Pause, ehe er sich seinen Helm aufsetzt und zu seinem Pferd schreitet, auf dessen Rücken er sich schwingt.
 

„Lasst und siegreich aus der Schlacht zurückkehren und unser altes Leben weiter leben!“
 

Daraufhin gibt er dem Pferd die Sporen und im Galopp verlässt er den Hof, gefolgt von einer Armee aus tausenden von Männern, die nichts mehr zu verlieren haben. Eine Staubwolke hinter sich herziehend, entfernen sie sich immer weiter vom Schloss, um den Feind aufzuspüren, der sich in der Nähe aufhalten muss, da die Angriffe aus kurzer Distanz gekommen sind, doch das stellt sich schnell als ein Trugschluss heraus, denn kaum sind die Männer weit genug vom Schloss entfernt, da bohrt sich eine tiefschwarze Säule vom Himmel aus direkt auf das letzte, noch stehende Gebäude, welches von ihr verschluckt wird, ehe eine heftige Explosion die Erde erschüttert und Haou fast das Herz aus dem Leib reißt, der mit offenen Mund und weit aufgerissenen Augen auf dem Pferd sitzt und nicht glauben kann, was gerade passiert ist. Nur sehr langsam sickert die Erkenntnis durch, dass er soeben seinen Gatten und viele andere Mensche sowie Freunde verloren hat, von seinem zu Hause ganz zu schweigen und genau dieses Ereignis sprengt endgültig die Fesseln seiner Kraft. Unglaubliche Hasswellen überrollen seinen Körper, die mit Zorn und Verachtung genährt sind, ehe sich all das in einem lauten Schrei entlädt, der in allen zwölf Dimensionen die Erde erbeben lässt.
 

„NIGHTSHROUD, DU MIESER BASTAD, JETZT IST SCHLUSS! ICH WERDE DICH FINDEN, DICH BEKÄMPFEN UND DICH TÖTEN – AUCH WENN ES DAS LETZTE IST, WAS ICH IN MEINEM LEBEN TUE! UND NUN ZEIG DICH, DU MIESES SCHWEIN, DASS NUR HILFLOSE MENSCHEN ANGREIFEN KANN, STATT SICH EINEM RICHTIGEN KAMPF ZU STELLEN!“
 

Dunkles, dröhnendes Gelächter erschallt vom Himmel, ehe sich dieser lichtet und eine massive Gestalt in einem dunkeln Umhang Preis gibt, dessen leuchtend blaue Augen unheimlich erscheinen.
 

„Ihr fordert mich zu einem Kampf? Wisst Ihr denn nicht, mit wem Ihr es zu tun habt, oder seid Ihr einfach nur des Lebens übermütig?“
 

Dieses arrogante Gehabte macht den König nur noch wütender, dessen schwarze Aura zunimmt und sich immer mehr ausbreitet. Das Schwert des Drachen, dass um seine Hüfte gebunden ist, erstrahlt und löst sich von da, nur um in die Hände des jungen Königs zu gelangen, welcher vom Pferd springt und sich mit einem lauten Kampfschrei auf den Feind stürzt, der nur ein müdes Lächeln dafür übrig hat. Wahrscheinlich hält er das für eine Verzweiflungstat, doch diese Meinung muss er revidieren, als das schwarze Metall seinen Umhang verfetzt und zwischen seinen Rippen stecken bleibt, die es mit nur einer Drehung zerstört, was Nightshroud vor Schmerzen schreien lässt.
 

„Spürst du diesen Schmerz? Das ist nichts im Vergleich zu dem, was ich fühle“, zischt Haou, dessen vor Hass noch goldenere Augen sich tief in die eisblauen seines Feindes brennen, ehe er all seine innere Kraft sammelt. „Niemand wird meine Dimension einfach so bekommen. Lieber nehme ich sie mit in den Tod!“
 

Kaum hat der junge König das ausgesprochen, fühlt er, wie sein Gegner leichte Panik bekommt und ebenfalls seine Kräfte bündelt, die dann kurz darauf mit Haous zusammenstößt und eine heftige Explosion freisetzen, die die gesamte Isekai verschluckt. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen und den Worten:
 

„Nun ist die Isekai endlich frei und ich kann in Ruhe zu meinen Liebsten zurückkehren“, verstirbt der junge König, dessen Körper sich in kleine goldene Lichter auflöst, die in den Himmel steigen.
 

Yubel, die als Monster ewig lebt, vergießt Tränen und erzittert am ganzen Körper, während sie immer wieder schreit.
 

„Verzeih mir, verzeih mir Haou. Ich konnte dich nicht beschützen!“
 

Mit vor Trauer verzerrtem Gesicht sieht sie in den Himmel.
 

„Ich verspreche dir, dass ich warten werde, bis du wiedergeboren wirst und dann werde ich dich richtig beschützen. Ich werde dich nie wieder so sterben lassen. Warte auf mich! Ich werde dich finden und alles wieder gut machen.“
 

Daraufhin breitet das Wesen die Flügel aus und verschwindet aus der Isekai, die ein finsterer und trostloser Ort geworden ist, an dem ein Leben unmöglich erscheint.
 

Yubel durchstreift Zeit und Raum, sowie unzählige Dimensionen auf der Suche nach der Wiedergeburt des Prinzen, den sie einst die Treue geschworen hat und wird nach vielen tausend Jahren, in Domino City, auf der Erde fündig. Der einstige Prinz ist als Jaden Yuki zurückgekehrt – nur das er sich an sein Leben als Herrscher nicht mehr erinnern kann.
 

-Rückblick Ende-
 

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuya-chan
2013-11-03T18:10:56+00:00 03.11.2013 19:10
Zweite ^^

Das ist echt ein cooles Kapi ^^

Alec ist so unglaublich niedlich *-* Wie kleine Kinder eben sein können ^^
Und Aster beweist, dass man doch immer tiefer sinken kann -.-
Der lernt auch wirklich nichts dazu...
Sollte mal wirklich Jesse, Jim und Axel unter die Augen kommen,
da wird er gleich nicht mehr so großkotzig sein *smirk*
Die Erinnerungsrückblicke sind auch nicht schlecht,
so wissen sie jetzt alles, was passiert ist ._.

Bin schon gespannt, wie es weiter gehen wird ^^

LG
Von:  Rubinkarfunkel95
2013-10-31T22:01:01+00:00 31.10.2013 23:01
ERSTE!!!! *_______________*
OMG o.o Das Kapitel...
Alec ist ja so richtig putzig *-*
Aster ist mal wieder ein Arsch, Atticus hat ihm gut die Meinung gegeigt x.x Er soll ja
Jesse, Jaden & die anderen in Ruhe lassen, die haben doch genug gerade zu verkraften ._.
super Kapitel,
freue mich schon, wenn es weit geht *-*


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