Zum Inhalt der Seite

Dance with me

Naruto & Sasuke
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schwärze der Nacht

Draußen war es schon länger dunkel. Und ich saß, an diesem recht milden Samstag Abend, in meinem Zimmer und las seit über einer halben Stunde den Arbeitsauftrag: "Write a summary of the short story 'Going Home'."

Eigentlich waren meine Englischhausaufgaben ziemlich simpel, schließlich wurde lediglich der Anforderungsbereich Eins abgefragt, aber so sehr ich mich auch bemühte, ich schaffte es nicht mich auf den Text zu konzentrieren. Jedes Mal, wenn ich gerade einen Absatz durchgelesen hatte und schon währenddessen ganz woanders mit meinen Gedanken war, hatte ich den Inhalt auch kurz darauf schon wieder vergessen.

Seufzend legte ich meinen Kugelschreiber beiseite und lehnte mich in meinem Schreibtischstuhl zurück. Das hatte so keinen Sinn - verschwendete Zeit.

Unruhig beugte ich mich wieder vor, stemmte das Gesicht in eine Hand und ließ meinen Blick über die aufgeräumte, gänzlich leere Tischplatte schweifen. Alles musste ordentlich sein. Da legte mein Vater viel Wert drauf.

Vater...

Mein Blick wurde trüb, als ich an das Gespräch dachte, das ich mit ihm kurz nachdem ich Itachi dieses sinnlose, überflüssige Versprechen gab, geführt hatte.

Diese Worte würde ich wohl nie wieder vergessen. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, weiß ich auch nicht, was mich dazu ritt, ihn gerade auf das Thema der Homosexualität anzusprechen, wo mein Bruder mir doch unmittelbar zuvor genug Auskunft gegeben hatte - über seine Haltung und Einstellung diesbezüglich.

Trotzdem hatte ich mit ihm das Gespräch gesucht, unter dem Vorwand einer meiner Freunde sei schwul und ich wüsse nicht recht, wie ich damit umgehen solle.

Was für eine schwachsinnige Ausrede das doch gewesen war, wurde mir erst jetzt bewusst.

Und zunächst hatte mein Vater in seiner schroffen, kühlen Art betont, dass ihm das absolut egal sei, während Mutter mich mit einem ihrer liebevollen, sanften Blicke musterte. Fugaku ließ mich in jenem Moment hoffen. Ich wusste nur nicht warum und worauf ich hoffen sollte. Zu dem Zeitpukt leuchete mir das noch nicht richtig ein.

Doch er zerstörte sowieso gleich darauf meine Zuversicht, da er dem, dass es ihm egal sei, eine Bedingung folgen ließ: Es sei ihm nur egal, solange ihm sowas aus dem Haus blieb.

Sowas. Das hatte er gesagt. Und vor allem seine Tonlage, in der es sagte, sprach für mich Bände. Er musste mir nicht wörtlich sagen, dass er es widerlich und ekelhaft fand. Das wusste ich nach diesem Satz auch so.

Itachi sollte also Recht behalten. Vater sah Homosexuelle nicht als normale Menschen, sondern viel mehr als etwas Minderwertiges, fast schon als eine Art Krankheit an.

Daraufhin hatte ich mich zunächst für seine Meinung bedankt und war wieder in mein Zimmer gegangen. Mit einem komischen Gefühl in der Magengegend.

Ein Gefühl, das mir vorkam, als bekäme ich mit einer erbarmungslosen Kontinuität immer wieder viele hauchdünne Nadeln direkt durch die Bauchdecke gestoßen.

Und zu diesem Empfinden kamen nun auch noch die besagten "Schmetterlinge im Bauch" hinzu. Schmetterlinge, auf der Flucht vor den Nadeln, obwohl ein Entkommen sowieso sinnlos war.

Sie alle würden langsam vernichtet werden, bis schließlich keiner mehr von ihnen übrig blieb. Bis ich gesäubert war. Und das würde ich sein.

Unbemerkt hatte ich nun eine Hand an meinen Bauch gelegt. Ich spürte dieses Kribbeln und gleichzeitig den Schmerz, der allmählich alles andere verdrängte.

Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich mich so gefühlt.

Und noch nie zuvor hatte ich so kopflos und stürmisch reagiert wie heute bei Naruto.

Ich hatte ihn nicht küssen wollen. Es war einfach über mich gekommen. In dem Moment, als er auf mich lag, tauchten plötzlich die Bilder kurz nach seiner Liebesbekundung wieder vor meinem geistigen Auge auf. Als ich ihn mir genauso auf mir liegend vorgestellt hatte. Ich wollte einfach nur das zu Ende bringen, was ich in meinen Gedanken begonnen hatte.

Ich wollte wissen, wie es sich anfühlt.

Mehr wollte ich nicht.

Und dann, als er meinen zaghaften Ansatz erwiderte und seine Lippen auf meine legte, da hatte ich plötzlich das erste Mal in meinem Leben das Gefühl, wirklich geliebt zu werden. Bei einem Menschen, den ich niemals zurücklieben dürfte.

Mein Atem wurde schwerer. Ich biss mir auf die Unterlippe, umfasste mit der Hand wieder den Kugelschreiber, um an irgendetwas Halt zu finden.

Naruto war unsicher und vorsichtig gewesen, hatte zugleich aber auch mit einer merkwürdigen Bestimmtheit agiert. Weil er es wollte und brauchte. Genau wie ich.

Doch während ich mich meinem Verlangen hingegeben hatte, spürte ich zunehmend mehr die mich umgebende, bedrängende Präsenz meines Vaters. Wieder war das Gefühl über mich gekommen, er könne alles sehen. Und alles wissen.

Dass ich einen Mann...

Ich hielt mir geschockt die Hand vor den Mund, als würde ich Gefahr laufen mich zu Erbrechen, spürte plötzlich ungehindert heißes Wasser über meine Wangen laufen. In letzter Zeit weinte ich oft. Viel zu oft. Dabei war ich nie ein Sensibelchen gewesen. Das durfte ich auch gar nicht sein. Vielleicht hätte ich mir sonst längst den Gnadenstoß gegeben.

Aber jetzt, wo sich allmählich der Schleier von meinen Augen löste, erkannte ich endlich, was ich wirklich war: Alles, worauf mein Vater herabsah und was ich nie sein wollte. Ich war schwach. Ich wollte Nähe. Ich brauchte Liebe. Endlich einmal Zärtlichkeit. Jahrelang hatte ich meinen Körper nur getrieben, immer weiter bis an seine Grenzen, um diesem einen Menschen zu gefallen, der mich doch nie anerkennen würde. Und dennoch lief ich immer wieder mit berauschender Geschwindigkeit gegen die Wand. Prallte ab und lief wieder dagegen - mit noch mehr Schwung, aber dennoch erfolglos.

Und diese Mauer, die mich von meinem Vater trennte, war in all den Jahren nur immer dicker geworden. Wahrscheinlich schon mehrere Meter dick. Ich würde sie nie durchbrechen. Das wusste ich.

Und trotzdem blieb ich seine verfluchte Marionette, die ich doch nicht mehr sein wollte.

Aber ich ertrug es einfach nicht, wenn er mich mit abwertenden Blicken bedachte, wenn er nicht stolz auf mich sein oder vor seinen Freunden nicht mit mir prahlen konnte. Irgendwie musste ich doch auch die Schuld daran tragen, dass es so war. Dass er mich nicht liebte.

Vielleicht war ich einfach nicht gut genug. Ich war weder so hübsch, noch so wohlerzogen, begabt oder intelligent und vor allem nicht so der glänzende Überflieger wie Itachi. Eigentlich nur ein Nachzüglerkind. Manchmal zweifelte ich sogar daran, dass mein Vater überhaupt jemals einen zweiten Sohn bekommen wollte. Vielleicht nicht. Und vielleicht hasste er mich deshalb, weil er jemanden durchfüttern musste, den er nie haben wollte und zudem noch nicht einmal seinen Anforderungen genügte. Und nun bereitete ich meinem Vater, dem Mann, der mir meine Zukunft, der mir mein Studium trotz meiner Unfähigkeit ermöglichen würde, die größtmögliche Schande und brach sogar das Versprechen, das ich meinem einzigen Bruder gegeben hatte. Dem Menschen, der mir doch eigentlich wichtig war. Obwohl ich ihn immer wieder als Grund und Ursache für mein Leid betrachtete - reiner Selbstschutz, wie ich letztendlich erkannte.

"Sasuke", hörte ich plötzlich eine leise Stimme hinter mir, spürte eine Hand auf meiner Schulter und fuhr sofort erschrocken nach oben.

Schnell wandt ich den Kopf herum und blickte über die Schulter hinweg in Itachis Gesicht. Ein trauriger Ausdruck lag in seinen Augen, als er die Hand von mir löste und sogleich neben mir in die Hocke ging.

"Warum weinst du?", fragte er vorsichtig nach und ich sah augenblicklich beschämt zur Seite. Das hatte ich völlig vergessen. Mit dem Handrücken fuhr ich mir die Wangen entlang, wischte über die salzige Flüssigkeit.

"Es ist nichts", murmelte ich. Versuchte bestimmt und stark zu klingen.

Itachi nahm mir die Hand von der Wange, umfasste sie und strich mit dem Daumen beruhigend über meinen Handrücken. Langsam wanderten meine Augen wieder in seine Richtung. Ich sah wie er bemüht war zu lächeln.

"Nach nichts sieht das aber nicht gerade aus." Es folgte eine kurze Pause. "Ich habe dich seit Jahren nicht mehr weinen sehen", fügte er murmelnd hinzu und ich bemerkte, wie er mein verheultes Gesicht musterte, wollte erst wieder zur Seite sehen, entschied mich aber doch dazu ihn weiter anzusehen. Das zeigt Stärke. Den Blick abzuwenden ist schwach und feige. Ich würde ihm nicht ausweichen.

"Kann sein", erwiderte ich nur.

"Magst du mir nicht erzählen, was los ist? Vielleicht kann ich dir ja weiterhelfen oder zumindest zuhören", versuchte er mich aufzumuntern und streichelte weiter meinen Handrücken.

Einen Scheißdreck kannst du. Vielleicht konntest du mir einmal helfen. Mag sein. Aber damals hattest du keine Zeit, da gab es in deinem Leben wichtigere Dinge wie deine erste Freundin, Partys und gute Noten. Das schoss mir zuerst durch den Kopf. Dann folgte ein anderer, noch erdrückenderer Gedanke.

"Warum hasst mich Vater?", brachte ich nur hervor, kniff die Augen fest zusammen und spürte wie sich mein Körper unweigerlich anspannte.

Einen Moment war es still.

"Vater hasst dich nicht", meinte Itachi und klang dabei ziemlich überzeugt und entschieden.

Ich biss die Zähne zusammen.

"Doch, das tut er", konterte ich leicht erregt. Er sollte endlich aufhören mich immer zu belügen. Er log jedes Mal, weil er mich für schwach hielt. Weil er dachte, ich könne die Wahrheit nicht ertragen. Obwohl sie doch so naheliegend, so offensichtlich war.

"Nein. Hör' mal zu, Sasuke: Wenn er dich wirklich hassen würde, meinst du allen Ernstes, dass du dann noch hier mit ihm in einem Haus leben würdest? Dann hätte er dich doch längst in ein Internat gesteckt. Am Geld mangelt's da ja nun nicht."

Das waren in diesem Moment harte Worte für mich. Obwohl sie mir ganz klar und einleuchtend erschienen. Aber ich wusste dennoch nicht recht, ob sie mich nun erleichtern oder verärgern sollten. Doch was ich wusste, war, dass es nicht daran lag, dass er mich bei sich haben wollte, weshalb ich mich momentan in keinem Internat befand.

"Mutter würde das nicht zulassen", entgegnete ich nur und ließ den Kopf ein wenig hängen, starrte auf meine und seine Hand.

Er griff sie nun fest.

"Da hast du sicher recht, Sasuke", murmelte er nach einer Zeit leise und in meinen Ohren klang er besorgt.

Er schwieg einen weiteren Moment lang.

"Aber du hast mir meine Frage noch immer nicht beantwortet", fügte er schließlich an und wartete geduldig meine Antwort ab.

Doch ich hörte nur die Uhr im Hintergrund ticken, während mein Kopf völlig leer war. Was sollte ich ihm schon sagen? Am besten gar nichts. Ja, das war das Beste.

"Ich möchte nicht darüber sprechen", erwiderte ich und selbst in meinen Ohren klangen meine Wort wie ein verzweifelter Hilfeschrei. Aufgrund dessen biss ich mir fest auf die Unterlippe und erwartete Itachis Reaktion.

"Hat es was mit diesem Naruto zu tun?"

Genau ins Schwarze.

Aufgeregt schüttelte ich den Kopf.

"Nein, nicht Naruto...Also ich...Nein", brabbelte ich nur unsicher daher, versuchte mich zu erklären, fand aber keinen richtigen Ansatz und verstummte schließlich.

"Hat er dich angefasst?", entfuhr es Itachi und seine Stimme wurde lauter, hallte in meinen Ohren wider, während mich seine Vermutung völlig aus der Bahn warf. Damit hatte ich nun am allerwenigsten gerechnet.

"Nein, er hat nicht...", setzte ich an, doch mein Bruder redete sich bereits Ekstase.

"Dieser verdammte Mistkerl! Ich habe ihn gewarnt. Dieser Scheißkerl. Was hat er gemacht? Hä? Was hat er gemacht, Sasuke?"

Mein Bruder redete eindringlich auf mich ein, begann an meiner Schulter zu rütteln und ich verstand seine aufbrausende Reaktion nicht recht, wollte nur irgendetwas entgegnen, um ihn zu beruhigen.

"Nein, er hat nichts, aber...Ich...", würgte ich nur noch hervor, wobei ich die letzten zwei Worte stark betonte und brach dann ab. Meine Augen wanderten auf die leere Tischplatte, begutachteten die Holzmaserung. Ich versuchte mich abzulenken. Hoffte, Itachi würde sich nun einfach in Luft auflösen und erstmal nicht mehr wiederkommen.

Aber das tat er nicht.

Ein Leises: "Aber ich...?" entfloh ihm stattdessen und kurz darauf drehte er mein Gesicht zu sich, zwang mich in seine ernsten Augen zu sehen.

Mein Herz pulsierte wie wild vor Aufregung, machte mir das Atmen nur noch schwerer.

Ich brauchte irgendeine Notlüge.

"Er...er hat mir gesagt, dass er -", für einen Moment stockte ich, aufgrund des folgenden Wortes.

"Dass er mich liebt", beendete ich schließlich meinen Satz und fragte mich, ob ich dieses Wort überhaupt jemals laut ausgesprochen hatte.

"Und was hast du gemacht?", fragte Itachi nun vorsichtig weiter. In seiner Stimme lag wieder die bekannte Ruhe.

Daraufhin legte ich den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und atmete einmal tief durch, versuchte die neu aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Und es gelang mir dieses Mal mit Bravour.

"Ich konnte ihn nicht gehen lassen...Ich meine, er ist immer noch mein bester Freund und ich...Ich brauche ihn", murmelte ich und hoffte, dass das Erklärung genug war.

"Ich verstehe", erwiderte mein Bruder daraufhin nur leise und ich hörte wie er sich langsam aufrichtete, öffnete daraufhin die Augen und wandt den Kopf in seine Richtung.

Zu meinem Glück lächelte er.

Und ich versuchte es tapfer zu erwidern.

Einen Moment lang sahen wir uns nur an und ich fragte mich plötzlich, warum ich einem der wenigen Menschen, die mich liebten, so sehr misstraute und jedes Mal aus reinem Impuls mit Verachtung strafte, wenn sie sich um mich sorgten. Während ich den Menschen, die mich verabscheuten, wie ein Dackel hinterher lief. Ich verstand es nicht. Warum war das so?

"Es ist Samstag Abend. Und da ich bald wieder zu meiner Uni zurückkehren und demzufolge auch wieder dort in der Nähe wohnen werde, würde ich doch gerne einen Abend mit meinem Brüderchen verbringen", lächelte Itachi mir aufmunternd zu und durchbrach somit die eingetroffene Stille.

Also würde er bald wieder gehen.

Das war es doch, was ich von Anfang an gewollt hatte.

Aber jetzt tat es weh. Dann wäre ich wieder so schrecklich allein. Ich wollte nicht allein sein. Und war doch selbst schuld daran.

Ich biss mir auf die Unterlippe aufgrund meiner wirren Gedanken.

"Also was ist? Gehen wir zusammen auf die Piste?", lachte er und nickte schon in Richtung Tür.

Ein wenig Ablenkung könnte mir weiß Gott nicht schaden, weshalb ich nickte und aufstand. Die Englischhausaufgaben könnte ich auch morgen noch erledigen.

"Du willst doch wohl nicht in dem Aufzug mit mir mitgehen? Da muss ich mich ja schämen. Zieh dir gefälligst was Anständiges an", ulkte mein Bruder und lehnte sich grinsend gegen die Wand neben der Tür.

Ein wenig beleidigt sah ich an mir herab. Ich würde Itachis Modewahn niemals nachvollziehen können. Ich trug eine schwarze Jogginghose und ein buntbedrucktes Shirt. Was daran so schrecklich war, konnte ich nicht verstehen.

"Na komm', ich leih' dir was von mir. Du hast ja doch nichts Vernünftiges. Und mittlerweile passt du ja auch in meine Klamotten rein."

Bei diesen Worten öffnete Itachi kurzerhand die Tür und trat in den Flur, während ich mich in Bewegung setzte, um ihm in sein angrenzendes Zimmer zu folgen.

"Ich weiß noch damals, als du so viel kleiner warst, als ich und in meinen Shirts immer völlig untergegangen bist. Da warst du noch ein echt süßes, kleines Kind", seufzte Itachi in Erinnerungen versunken, als er den Lichtschalter in seinem "Reich" betätigte.

"Das war ich also. Und was bin ich jetzt?", hakte ich nach, als ich neben ihm stand und Itachi begann seine Garderobe zu durchwühlen. Er hatte unheimlich viele Klamotten für einen Kerl, wie ich fand. Aber auf sein Äußeres hatte Itachi schon immer viel Wert gelegt, was ihm die Frauen auch nicht wirklich verübelten. Im Gegenteil: fast jedes Mädchen war buchstäblich verrückt nach meinem Bruder. Aber auch in der Beziehung war er ziemlich wählerisch.

Klamotten flogen durch die Gegend. Ich wich gekonnt einem Shirt aus, das mir entgegen kam.

"Tja, was bist du jetzt? Lass mich überlegen."

Und anscheinend überlegte er tatsächlich, denn für mehrere Sekunden wurde es still zwischen uns, während Itachi weiter seinen Schrank durchkramte und schließlich zwei T-Shirts zur Seite legte, die ihm anscheinend gefielen.

"Heute bist du ein verdammt attraktiver und intelligenter junger Mann, dem alle Türen dieser Welt offen stehen. Das Einzige, was dir im Weg steht bist du selbst, Sasuke", murmelte Itachi ein wenig amüsiert, aber doch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit in seiner Betonung.

"Na vielen Dank auch", entgegnete ich nur genervt und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Eigentlich sollte das eine Art Kompliment sein, liebstes Brüderchen", lachte Itachi sarkastisch und drehte sich mit einer Hose in der Hand zu mir, präsentierte mir dieses zerfetzte Ding grinsend.

"Hast du die durch den Wolf gedreht oder was ist damit geschehen?", hakte ich mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen nach.

"So ein Quatsch, du Modebanause! Die gehört so und das Teil ist der letzte Schrei und verdammt nochmal scheiße teuer!", murrte Itachi und versuchte dabei ernst zu bleiben, doch ihm entwich entgegen seiner Planung ein leichtes Glucksen, als ich grinsend erwiderte: "Du bist so ein Freak."

Er schmiss mir die Hose entgegen, ich fing sie auf und er entgegnete nur noch gespielt beleidigt: "Du bist hier der Freak. Nicht ich, Sasuke!"

Nun drückte er mir auch das Shirt, das ihm anscheinend am besten gefiel, in die Hand und erhob sich, schloss den Schrank und lies die wüst verteilten Klamotten einfach auf dem Boden herumliegen. So wie früher. Mama würde das schon wegräumen.

"Muss ich rausgehen, wenn du dich umziehst?", grinste er mir schelmisch entgegen.

Ich erwiderte es.

"O ja, bitte. Es ist mir so unendlich peinlich mich vor meinem eigenen Bruder umzuziehen."

"Dachte ich mir", murmelte er, während er sich auf seinem Bett niederließ und den Blick Richtung Zimmerdecke schweifen ließ.

Als es schließlich ruhig zwischen uns wurde, widmete ich mich meinen neuen Klamotten und streifte mir erstmal die alten ab. Ich stand vor Itachis großem Spiegel und bedachte meinen Körper, der nur noch von meiner dunkelblauen Boxershorts bedeckt wurde.

Immerhin an meiner Statur gab es wenig zu bemängeln. Vielleicht könnte ich noch ein paar mehr Muskeln vertragen, aber momentan gefielen mir meine Proportionen auch so.

Meine Eitelkeit belächelnd, zog ich mir das schwarze, verdammt eng anliegende Muskelshirt über den Kopf, das Itachi mir gegeben hatte. Was blieb mir ansonsten schon? Irgendetwas musste ich schließlich an mir gut finden. Und wenn es nur mein Körper war.

"Weißt du, ich wünschte, ich könnte noch länger hier bleiben. Hier bei dir", warf Itachi plötzlich in den Raum, als ich mir die zerrissene Jeans überzog.

"Warum tust du's nicht einfach?", entgegnete ich, während ich mein Spiegelbild betrachtete und begann ein wenig meine Frisur zu richten.

"Wenn das so einfach wäre, Sasuke!", lachte Itachi. "Ich hab' einfach keine Zeit. Und immer von hier aus mit dem Bus zur Uni zu fahren, das halte ich auf Dauer auch nicht aus. Ist mir einfach zu weit."

Ich zog die Augenbrauen zusammen und räusperte mich.

"Und warum hast du dir keine Uni in der Nähe gesucht? Die du von hier aus erreichen könntest?", hakte ich vorwurfsvoll nach und stemmte eine Faust in die Hüfte, als ich mich zu meinem Bruder drehte.

"Weil die am Rand von Konohagakure nunmal die Beste ist. Und na ja, damals dachte ich, du wärst auch ganz froh, wenn ich nicht mehr im Haus bin", erwiderte er und bedachte mich mit einem sanften, aber irgendwie traurigen Lächeln.

"Gut siehst du aus", fügte er hinzu, hob demonstrativ den Daumen in die Luft und sprang gleich darauf von seinem Bett herunter, das daraufhin laut aufquietschte.

"Danke", erwiderte ich nur und zog es vor, nicht auf das kürzlich Gesagte einzugehen. Schließlich war es so wie Itachi sagte, dass ich ihn damals loswerden wollte.

Und vielleicht auch jetzt noch. Aber gleichzeitig wollte ich ihn immer in meiner Nähe wissen. Weil er mein Bruder war. Er sollte verdammt nochmal Acht auf mich geben und sich um mich scheren. Ganz egal wie oft ich ihn spüren ließ, dass ich ihn nicht ausstehen konnte.

"Zieh dir noch die hier über und dann können wir los", meinte mein Bruder, als er auf mich zutrat und im Vorbeigehen eine seiner zahlreichen Lederjacken vom Bügel nahm, der an der Außenseite seines Schranks hing und sie mir schließlich entgegenhielt.

"Okay", erwiderte ich nur, zog den braunen Fetzen über und machte mich mit Itachi auf den Weg. Zuvor verabschiedeten wir uns noch von unseren Eltern und dann saßen wir auch schon in Itachis Wagen und durchstreiften die Innenstadt.

"Wohin fahren wir überhaupt?", fragte ich nun, nachdem wir uns minutenlang angeschwiegen hatten und blickte aus dem Fenster hinaus auf die Häuser, die an uns vorbei zogen. Auf die vielen bunten Farben, die wie ein vorspulender Film an mir vorüberstreiften.

"Na, wohin fährt man wohl Samstag Nacht?", konterte Itachi rhetorisch und ließ in mir das Gefühl aufkommen, als würde er mich veräppeln. Als würde er glauben, ich könne solche Schlüsse nicht ziehen.

"In einen Nachtclub natürlich", erwiderte er grinsend, wie ich aus dem Augenwinkel erkannte.

"Vielleicht lernst du da ja ein paar nette Mädels kennen", fügte er hinzu und hielt seinen Blick auf die Straße gerichtet.

"Ich will aber niemanden kennen lernen", protestierte ich und verschränkte wieder die Arme vor der Brust, schloss für einen Moment die Augen.

"Doch, das willst du. Du weißt es nur noch nicht", meinte Itachi amüsiert und seine übertrieben gute Laune begann mich allmählich zu nerven.

Wenn ich nicht wollte, dann wollte ich nicht. Bislang hatte ich mir auch immer selbst aussuchen können, wann, wo und mit wem ich schlief. Das würde mir mein Bruder nicht vorschreiben und wenn er es noch so wollte.

"Na wenn du das sagst", erwiderte ich deshalb nur und ließ meinen leicht gereizten Blick wieder aus dem Fenster schweifen und betrachtete die Straße solange, bis Itachi schließlich auf einen Parkplatz fuhr und dort zum Stehen kam.

Wir stiegen direkt aus. Um uns herum war es ziemlich finster. Hier standen nicht viele Autos und der Weg wurde nur von einem schummrigen, dreckigen Licht der Straßenlaternen erhellt.

Ich fühlte mich unwohl.

Und als mir, während ich meine Umgebung betrachtete, plötzlich jemand auf die Schulter tippte, fuhr ich erschrocken herum, sah aber schließlich Itachi, der mich mit großen Augen musterte und hinter sich deutete.

"Wir müssen da rein", fügte er erklärend hinzu und setzte sich in Bewegung.

Ich folgte ihm. Aber so sehr ich mich auch nach allen Seiten umwandt, mir kam die Gegend einfach nicht bekannt vor. Anscheinend war ich noch nie in diesem Teil von Konoha gewesen.

Und als ich das riesige Betongebäude mit von Graffiti besprühten Wänden vor mich auftauchen sah, kam ich mir absolut nicht mehr heimisch vor. Das erinnerte mich viel mehr an die Straßen in Konoha-Ost. Es wunderte mich, dass Itachi mich zu einem solchen Ort schleppte.

Dass er überhaupt in so einer Gegend verkehrte, hätte ich ihm nicht zugetraut.

"Es ist netter, als es aussieht. Glaub' mir", murmelte er, da er anscheinend meine unübersehbare Unruhe bemerkte - schließlich klebte ich ihm dicht an den Fersen.

Die Straßen waren menschenleer. Klar, es war ziemlich spät am Abend. Aber nunmal Samstag Abend und überhaupt - einfach nur ungewöhnlich.

Meist sah man doch wenigstens irgendjemanden. Aber hier war alles wie leergefegt. Um uns herum lediglich Plattenbauten, in denen nur vereinzelt Lichter brannten - ebenfalls heruntergekommen und die Vorgärten ungepflegt.

Schließlich gelangten wir an einen Eingang vor dem ein großer Mann in einem schwarzen Anzug stand. Ich kam mir plötzlich vor wie in einem Film. In einem ziemlich Schlechten, mit einem genauso schlechten Ende.

Ich hörte die Musik, die aus dem riesigen Gebäude drang.

Der Mann musterte erst Itachi einen Augenblick lang, dann wanderten seine Augen in meine Richtung und ich wusste von Anfang an - nur durch seinen eiskalten Blick - dass mit diesem Kerl nicht zu Spaßen war.

"Der gehört zu mir", murmelte Itachi und nickte in meine Richtung.

Der Mann kaute auf einem Kaugummi herum - ich hörte das Schmatzen, bedachte mit einem Schlucken seinen kahlrasierten Schädel und die Arme, die fast doppelt so breit wie meine waren.

Ich hatte keine Angst vor ihm - aber Respekt.

Wenn der mir eine zog, würde ich den nächsten Tag höchstwahrscheinlich nicht mehr erleben.

"Na dann, viel Spaß euch beiden", lachte er Itachi entgegen und hielt ihm die Faust hin. Mein Bruder lachte ebenfalls und schlug ein.

Ich war etwas verdattert, wurde aber gleich lachend von Itachi in einen langen, dunklen Flur mit vereinzelten Neonlichtern und dazugehöriger Techno-Musik geschoben, sodass ich nicht weiter über diese makabere Situation nachdenken konnte.

"Der Kerl ist lammfromm. Keine Panik", beruhigte er mich, aber mein Herz wollte dennoch nicht aufhören wie wild in meiner Brust zu pulsieren.

Während Itachi mich vor sich herschob, erhaschte ich nun immer öfter den Blick auf dunkle Silhouetten von Paaren: betrunken, knutschend und keuchend.

Mein Bruder drückte mich durch einen Vorhang hindurch und nun drang die Musik in voller Lautstärke an meine Ohren, während meine Augen von den ganzen Lichtern und Personen förmlich erschlagen wurden.

Links von mir machte ich die Bar aus. Rechts von mir war die riesige, bunte Tanzfläche mit unheimlich vielen Menschen, die sich darauf im Takt zur Musik bewegten.

Ich spürte ein paar Blicke auf mir, als Itachi mich am Ärmel packte, zur Bar zog und dort auf einen Hocker drückte.

"Was willst du trinken?", schrie er mir auch gleich entgegen und trotzdem fiel es mir schwer seine Worte bei dem ohrenbetäubenden Lärm zu verstehen.

"Bacardi-Cola", entgegnete ich nur und mein Bruder wandt sich direkt an den Barkeeper, der im ganzen Gesicht wild tätowiert war und auf mich einen noch finstereren Eindruck machte, als es der Türsteher getan hatte.

Angel of Death stand nahe seiner Stirn in wirren Buchstaben geschrieben und diese Brücke zur Vergangenheit konnte ich augenblicklich schlagen, bedachte den Typ daraufhin mit einer Mischung aus Angst und Entsetzen. Ein weiterer Kerl, dem ich nicht nach einbrechender Dunkelheit über den Weg laufen wollte.

Und von solchen Menschen wimmelte es hier nahezu.

"Einmal Bacardi-Cola und ein Bier", bestellte Itachi, woraufhin ich nun seinetwegen verwundert die Augen weitete und ihm gegen die Schulter stieß, damit er mich ansah.

"Du musst doch noch fahren", meckerte ich und versuchte irgendwie gegen die Musik anzuschreien.

"Einst ist keins", winkte er ab und nahm unsere Bestellung entgegen.

Ich konnte es nicht fassen. Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass mein Bruder so verantwortungslos sein konnte. Und das nahm ihm irgendwie ein Stück weit seine Perfektion.

Deshalb ließ ich es darauf beruhen und beruhigte mich selbst damit, dass Itachi wohl kaum von einem einzigen Bier betrunken sein könnte. Also wäre das Ganze halb so wild.

Ich nippte an meinem Getränk und rutschte unruhig auf meinem Hocker hin und her.

"Die Mädels werfen dir schon interessierte Blicke zu, wenn du dich mal umsiehst", merkte mein Bruder an und grinste zufrieden, als er einen kräftigen Schluck von seinem Getränk nahm.

"Die gucken dich an", entgegnete ich und zuckte einmal mit den Schultern.

Trotz der Musik hörte ich Itachi neben mir laut aufstöhnen.

Aber ich kümmerte mich nicht darum. Er war es schließlich gewesen, der mich hier hinschleppen wollte. Was ich letztendlich aus seiner Einladung machte, blieb immer noch mir allein überlassen.

Ich starrte auf mein Getränk, glaubte plötzlich für einen Sekundenbruchteil wieder Narutos Geschmack in meinem Mund zu spüren und spülte ihn mit mehreren Schlucken Bacardi einfach hinunter.

Der Alkohol würde mich vergessen lassen. Wenigstens für heute Nacht. Vielleicht könnte ich mich entspannen. Dank meines heißgeliebten Alkohols.

Ein mattes Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich mein fast leeres Glas betrachtete.

Ich winkte den Barkeeper zu mir herüber und bestellte noch einen Drink, der mir nur Sekunden später zugeschoben wurde.

Mit einem Nicken nahm ich es entgegen und stellte plötzlich fest, dass sich Itachi ganz aufgeregt im Raum umsah.

"Ich glaub' da hinten ist Kisame - alter Kumpel von mir. Hast du was dagegen, wenn ich mal kurz rübergeh'?", rief mir mein Bruder zu und ich schüttelte nur den Kopf.

"Ich setz' mich dann etwas weiter hinten hin, wo die Musik leiser ist", meinte ich nur und deutete hinter die Bar in Richtung einer loungeähnlichen Sitzecke. Zumindest erschien sie mir genauso modern gestaltet, wie man es von einer Lobby erwartet.

Itachi besah den Ort, nickte mir zu und erhob sich schließlich geschwind von seinem Hocker, ging grölend an mir vorbei, direkt auf besagten Kisame zu.

Mit meinem Glas in der Hand stand ich nun ebenfalls auf und schob mich zwischen den ganzen Personen vorbei, um zu dieser Sitzecke zu gelangen.

Erleichtert, dass die Musik wie erhofft, hier hinten wenigstens etwas leiser war, nahm ich auf einem der rotgepolsterten Sitzgelegenheiten Platz.

Minutenlang saß ich einfach nur da und dachte an gar nichts. Es waren wundervolle Minuten. Einfach nur dazusitzen, meinen Drink zu trinken und Löcher in die nebelige Luft zu starren.

Mir fiel beinah ein Stein vom Herzen.

Bis jemand meine entspannte Atmosphäre durchbrach, indem er sich neben mir auf der Couch niederließ. Meine Augen wanderten zur Seite. Da saß nun ein Mann, etwa in Itachis Alter, mit blonden zugegelten Haaren, leichtem Bartwuchs und rosanem Polo-Shirt. Und der Kerl starrte mich an. Einer von der Sorte, die sich mit Abstand für die Größten halten, obwohl sie nicht einmal Ansatzweise ihren eigenen Vorstellungen entsprechen.

"Hab' dich schon 'ne ganze Zeit beobachtet", begann er plötzlich ein Gespräch und ich konnte es nicht fassen. Wollte der schmierige Typ mich etwa anmachen?

Verdammte Scheiße, wo hatte mich Itachi hier bloß hingeführt?

Ich sagte nichts. Trank stur meinen Bacardi weiter. Ich musste jetzt ganz schnell besoffen werden, wenn ich das ertragen wollte.

Der Poloträger musterte mich auch weiterhin.

"Du gefällst mir. Ich steh' auf abweisende Typen wie dich. Was meinste: Wollen wir uns nicht ein bisschen näher kennen lernen?", plapperte er nach kurzer Pause einfach weiter und rückte näher auf mich zu.

"Nein, danke", entgegnete ich nur schroff und hoffte, dass es damit nun genug sei.

"Komm' schon. Wir können viel Spaß miteinander haben", raunte er mir entgegen und allmählich begann mich der Kerl ganz gewaltig anzupissen.

"Zisch ab", fuhr ich ihn kalt an, nun bestimmter. Auf so eine Scheiße konnte ich verzichten. Er sollte den Bogen lieber nicht überspannen und sich jetzt ganz schnell verziehen.

Doch er kicherte nur.

"Deine Art macht mich so an", murmelte er mir zu, dann war seine Hand auch schon auf meinem Bein. Zudem auf einer Stelle der zerrissenen Jeans, wo er direkt meine nackte Haut berührte.

Das war eindeutig genug. Ich war ohnehin nicht in der Stimmung für Derartiges und der Kerl brachte mich mit seiner hartnäckigen Art und Weise schier zur Weißglut.

Also fuhr ich mit dem Kopf herum, holte im nächsten Moment aus und schlug ihm unmissverständlich mitten ins Gesicht. Er kippte vor Überraschung und Wucht nach hinten über, genau auf die rote Couch. Ich hörte ihn keuchen und einmal kurz aufschreien, dann erhob ich mich und rieb mir über den leicht schmerzenden Handrücken.

"Ich hoffe, das war deutlich genug", murrte ich noch und wollte gehen, doch da stürzte sich der Kerl plötzlich auf mich und ging umgehend mit mir zu Boden. Das Glas fiel mir aus der Hand. Es klirrte, als es kurz darauf am Boden zerschellte.

"Du kleiner Bastard!", schrie er mir entgegen und verpasste mir urplötzlich einen Kinnhaken. Meine Wut nahm weiter zu. Allmählich drohten alle aufgestauten Gefühle aus mir herauszuplatzen.

Eine Schlägerei - das konnte ich jetzt gebrauchen.

Und die zettelte ich nun auch an, indem ich ihm wieder eine zurückverpasste.

"Scheißkerl!", schrie er mich wieder an, als er versuchte mir erneut ins Gesicht zu schlagen. Seinen Schlag konnte ich abfangen, rollte mich zur Seite und erkannte vage aus dem Augenwinkel, dass sich zunehmend mehr Leute um uns versammelten und das Spektakel beobachteten.

Und auf einmal - noch bevor ich wieder zulangen konnte - wurde der Typ mit einem einzigen Ruck von mir gerissen, stand sofort auf beiden Beinen.

Keuchend sah ich nach oben und blickte direkt in Itachis leicht erregte Visage.

"Was ist hier los?", forderte seine dunkle, raue Stimme nach einer Erklärung, die nicht mir, sondern dem schmierigen Scheißkerl galt.

"I-Itachi...Das war nichts...nun ja", stammelte der bis eben noch so taffe Typ nun vor sich hin, als er meinen Bruder über seine Schulter hinweg erkannte und ich bedachte ihn mit einem zornigen Gesichtsausdruck, rieb mir mit dem Handrücken über den Mund, wischte das wenige Blut ab.

Itachis Iriden musterten ihn eindringlich.

Außer der dröhnenden Musik war es mucksmäuschenstill. Keiner wagte es, sich zu rühren.

"Sasuke?", fragte er nun in meine Richtung und seine Augen bedachten mich erwartungsvoll.

"Der hat mich angemacht...Da hab' ich ihm eine gezogen", murmelte ich nur wahrheitsgemäß und zuckte mit den Achseln, als sei meine Reaktion das Normalste der Welt.

Itachis Augen wanderten wieder zu dem Poloträger.

"Du konntest deine dreckigen Grabscher also nicht von meinem kleinen Bruder lassen?", fragte Itachi mit einer - selbst für mich - beängstigenden Ruhe in seiner Tonlage.

Ein wenig Getuschel und Gemurmel brach um uns herum aus, während der Kerl kreidebleich wurde.

"Ich...Ich konnte ja nicht wissen...dass...dass er dein Bruder ist", versuchte er zu erklären, doch es blieb völlig erfolglos. Itachi legte von hinten eine Hand an seinen Hals und drückte zu.

Ein gehässiges Grinsen umspielte meine Lippen, als ich mich nun von der Erde erhob und richtig stolz auf meinen großen Bruder war.

"Jetzt pass' mal auf, du kleiner Wichser: du hast genau drei Sekunden um deinen verdammten Arsch hier raus zu schaffen, sonst nimmst du 'nen Umweg durchs Fenster, klar?"

Itachis Stimme war noch immer betont ruhig, viel zu ruhig für die Worte, die aus seinem Mund kamen, aber gleichzeitig auch so eindringlich und furchteinflößend, wie ich es von ihm gar nicht gewohnt war. Ich hatte ihn immer nur als besonnen und liebevoll kennen gelernt.

Mein großer Bruder, der doch keiner Fliege etwas zuleide tun konnte. Das war er für mich immer gewesen.

Doch nun wurde ich eines Besseren belehrt, als er den Typ ruckartig losließ und dieser daraufhin buchstäblich die Beine in die Hand nahm.

Kurz folgten meine Augen dieser Gestalt, die in Windeseile durch den Raum stürmte, dann blickte ich wieder zu meinem Bruder, neben dem nun ein riesiger Mann stand mit einem Grinsen auf den Lippen, das mich irgendwie an das eines Hais erinnerte - das war also dieser Kisame.

"Geht wieder Tanzen, Leute. Die Show ist vorbei", wandt dieser haiähnliche Mann sich nun an die umstehenden Gäste, die seiner Aufforderung auch nahezu direkt Folge leisteten.

"Ich find's immer wieder geil, wenn du so bist", lachte Kisame mit einem metallischen Klang, woraufhin Itachis Gesicht ein vages Lächeln zierte.

"Ich glaub' die kleine Missgeburt hat sich vor Angst in die Hose geschissen", fuhr er lachend fort, verpasste meinem Bruder nun einen freundschaftlichen, aber ziemlich festen, Hieb gegen die Schulter.

"Das will ich doch schwer hoffen", erwiderte Itachi und stemmte eine Faust in die Hüfte.

"Aber na ja, war eigentlich klar, dass sowas passiert, wenn man sich deinen Bruder mal anguckt. Is' genau sonne Primaballerina wie du!"

Itachi lachte kurz laut auf, verstummte dann aber abrupt wieder und fügte ernst hinzu: "Halt's Maul, Kisame."

Ich beobachtete nur stillschweigend die Situation. Irgendwie war das Ganze momentan deutlich zu viel für mich. Normalerweise hätte ich dem Kerl für seine "Primaballerina"-Bemerkung auch noch eine geknallt, aber da ich sowieso wie gelähmt und der Typ auch noch an die zwei Meter groß war, zog ich es vor, erstmal still zu bleiben.

Itachi hatte inzwischen eine Hand auf meine Schulter gelegt und bedachte mich nun mit einem Schmunzeln. "Unfassbar. Du ziehst die Kerle an wie Schmeißfliegen. So scheint's mir zumindest", murmelte er amüsiert.

"Tja, ganz wie der große Bruder in dem Alter, nicht wahr? Du hast dir auch so einige Ekelpakete vom Hals halten müssen, Itachi", fügte Kisame nun mit verschränkten Armen und einem noch breiteren Grinsen hinzu.

"Das wäre nicht passiert, wenn ich meine Klamotten anbehalten hätte", warf ich Itachi nun vor und bedachte ihn mit einem leicht gereizten Blick.

"Stimmt. Dann wärst du hier nämlich gar nicht reingekommen. Und na ja, hat doch auch was Gutes: du konntest endlich mal deine Aggressionen abbauen. Dir scheint's ja ganz gut zu gehen."

Kurz war ich verblüfft, doch dann nickte ich einmal zustimmend. Er hatte recht. Ich fühlte mich wirklich etwas entlastet - ein wenig freier. Und dieses Gefühl tat mir gut.

"Ich würd' trotzdem gern nach Hause", merkte ich schließlich an und strich ein wenig unruhig mit dem Fuß über den Boden.

"Genau, Itachi. Für Kinder ist längst Schlafenszeit", murmelte Kisame zynisch und ich warf ihm daraufhin einen finsteren Blick zu.

"Oje, dieses Eiskalte liegt wohl in der Familie, was? Noch einen von der Sorte können wir doch eigentlich gut bei uns gebrauchen", sagte er, doch Itachi drehte mich geschwind von ihm weg, ehe er mich wieder mit seinen Blicken fixieren konnte.

"Wir gehen. Man sieht sich", murmelte mein Bruder nun bloß kurz angebunden, schob mich vor sich her, während Kisame uns ein Belustigtes: "Ciao!", hinterher rief.

"Ich kann alleine gehen", murrte ich nur und riss mich von ihm los. Itachi nickte und ging schließlich im Schnellschritt neben mir.

Als wir nach einem kurzen Fußmarsch auch schon in Itachis schwarzem Peugoet saßen, packte mich nun doch die Neugierde.

"Sag' mal...Warum hatte der Kerl so viel Respekt vor dir und was meinte Kisame mit seinem letzten Satz? Wo könne man mich gut gebrauchen?"

Itachi sah nur stur auf die Straße, gab Gas.

"Hallo? Ich rede mit dir."

Wir bogen in die nächste Straße ein, während wieder von der Dunkelheit ummantelte Büsche und Häuser an mir vorbei zogen.

"Den Respekt habe ich mir hart erkämpft. Und den Rest...verstehst du sowieso nicht, also lass es gut sein, Sasuke."

Normalerweise hätte ich es darauf nicht beruhen lassen, ihn eher solange ausgequetscht bis er mir eine Antwort gegeben hätte, aber Itachis Tonfall begann allmählich auch mir Respekt einzuflößen. Deshalb hakte ich das Thema einfach ab. Im Moment hatte ich sowieso ganz andere Probleme. Wenn mein Bruder sich mit irgendwelchen Schlägertypen abgab, was interessierte mich das? Eigentlich war das doch sogar ganz gut. Probleme hätte ich sicherlich keine mehr.

"Also ich...Ich fand's cool wie du mit dem Typen umgegangen bist. Der hatte richtig Schiss vor dir", grinste ich nun doch anerkennend und schlug einmal mit der Faust in die Luft, als würde ich noch einmal dem Polotyp eine ziehen.

Itachis Mundwinkel umspielte nun ebenfalls ein leichtes Lächeln. Seine Hände umschlossen fest das Lenkrad.

"Du bist mein Bruder. Jeder, der dir etwas Böses will, sollte besser Schiss vor mir haben."

Er sah zu mir, legte seine Hand auf mein Knie und rüttelte einmal aufmunternd daran.

"Ich lass nicht zu, dass dir jemand weh tut."

Sein Blick wanderte wieder auf die Straße, während ich meinen senkte und seine Hand beobachtete, die sich wieder von mir löste und nun einen anderen Gang einlegte.

"Das habe ich doch selbst oft genug getan", murmelte er ganz leise und ich brachte es nicht fertig ihn jetzt anzusehen, guckte nur starr aus dem Fenster hinaus.

Itachi hatte mir weh getan. In gewisser Weise. Aber niemals bewusst. Seine bloße Existenz schmerzte einerseits, während sie mir andererseits auch wiederum gut tat und mir sicheren Halt gab.

Itachi vereinte für mich alle positiven und negativen Eigenschaften in seiner Person.

Aber ich wusste, dass er nur das Beste für mich wollte.

Ich wusste, dass er mich vor allen Gefahren beschützen würde.

Und ich wusste auch, dass er mich liebte.

Aber vielleicht war das bloß ein Resultat seines schlechten Gewissens.

Liebe aus Mitleid.

Ich hasse Mitleid.
 

__________________________________________________________________________
 

Da ihr ja das letzte Video + Lied so cool fandet, hier gleich noch eins, völlig unabhängig von meiner Story, einfach nur, weil ich's geil finde xD

http://www.youtube.com/watch?v=TbJ5byH8pi4&feature=related

PS: Obwohl Sakuras Schrei krass nervenabtötend am Anfang ist -.-*
 

lg,

sissyphos



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (15)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SharinganWolf
2011-03-17T18:06:43+00:00 17.03.2011 19:06
oh ja, jetzt kommt der *bad boy* Itachi, der mir gefällt XD
eine ganz schöne Wandlung erlebt er ja in deiner FF - erst die super Schwuchtel und nun der große böse Bruder *muhaha*
ich denke, hoffe, glaube mal, dass du nun auch Akatsuki weiter mit einbeziehst, das wird bestimmt noch lustig
Sasuke´s Gedanken waren am anfang echt verständlich und ich fand das mit den schmetterlingen und den Stichen im bauch echt toll ^^ hast du super beschrieben
ach und der blonde Typ, der Sasuke angemacht hat, mhhh... ich dachte erst, es wär Deidara XDDD nya, anscheinend doch nicht
war wieder mal super kapi
mach weiter so, bist ´ne echt gute Autorin <3
glg SharinganWolf ;p
Von:  Al
2011-03-08T13:07:30+00:00 08.03.2011 14:07
Soso... wie kannst du nur ein Kapitel ohne Naruto schreiben... tststs...

Ich fands super ^^

Es gibt in dieser FF nicht nur Naruto und Sasuke, das gefällt mir. Klar sind das die Hauptpersonen, aber die haben immerhin auch noch ein Umfeld und mir gefällt es, wie du versuchst dieses Umfeld in die Story miteinzubeziehen.
Schließlich hat das Umfeld eben einen sehr großen Einfluss auf das eigene Denken und Handeln, das kann man nicht außen vor lassen und wenn es eben mal bedeutet, dass ein komplettes Kapitel lang kein Naruto auftaucht.
Von dem Hören/ Sehen wir bestimmt noch genug ^^

Als Itachi und Sasuke zusammen Party machen gegangen sind, hab ich mich erst gefreut... so von wegen, sie kommen sich (brüderlich!!) wieder näher, bauen Vetrauen auf und so Zeug eben.
Und dann hat mich der Schluss total aus der Bahn geworfen...
Sasuke und seine Gedankengänge machen mich noch wahnsinnig!!!
Zuerst nähert er sich gedanklich seinem Bruder, man denkt sich, jawohl, er ist auf dem richtigen Weg und dann... beim nächsten Satz fällt das ganze Kartenhaus wieder in sich zusammen (meiner Meinung nach).

Wie kommt Sasuke auf den absurden Gedanken, dass Itachi das alles nur aus Mitleid macht... *heul*
Und dann das da: Ich hasse Mitleid.

Ja, ok, das kann ich verstehen, wer tut das nicht. Aber Mensch, Sasuke... Einbahnstraße!!! Falscher Weg!!! Dreh um...
Ich glaube, kein Mensch kann das so gut wie Sasuke in deiner FF...
Bei einem Gedanken die richtigen Schlüsse ziehen, den richtigen Weg einschlagen und dann mit Gewalt über die daneben stehende 100 Meter hohe klettern um auf die andere Seite zu kommen, um nen komplett falschen Weg einzuschlagen -.-
Und dann sind die Anderen schuld...

Ach, wegen Itachi und Akatsuki. Klar ist das jetzt klar ^^ Aber mehr noch nicht. Was machen die genau, welche Rolle hat Itachi inne. In meinen Augen gibt es da noch viele offene Fragen, die es auch wert sind, beantwortet zu werden.
Anscheinend bin ich dümmer wie manch anderer hier, weil ich finde bei der Kombi Itachi+Akatsuki überhaupt noch nicht alles glasklar und voraussehbar...

Nun ja, ich lass mich überraschen... ^^
Von:  FreakyFrosch1000
2011-03-08T11:15:36+00:00 08.03.2011 12:15
hallöchen^^

echt ein klasse Kapitel..
armer Sasuke.,. so ein miesen Vater zu haben ist krass.. ich konnte den noch nie leiden.
die Szene als er weint war .... "schnief"
aber irgendwie toll von Itachi wie er in aufmuntert.
Itachi in dem Club war echt cool xD

hab ne Frage.. hast du zufällig ne Ahnung was das für einen Szene war bei deinem beilegendem Link?? ganz am Anfang und auch die letzte Szene davon.
Die hab ich noch nie gesehen!!! O.O

bis dahin
Lg freakyfrosch
Von:  _Kyuubi_
2011-03-06T21:26:10+00:00 06.03.2011 22:26
spitzen kapi
hat mir wie immer sehr gefallen
freu mich schon auf das nächste~


lg _Kyuubi-Chan_
Von: abgemeldet
2011-03-05T20:58:06+00:00 05.03.2011 21:58
N'Abend! Wird mal Zeit, auch wieder aus der Versenkung aufzutauchen - als regelmäßiger Stalker^^ Ich verfolge deine FF weiterhin aufmerksam und bin jedesmal gespannt -jedoch nicht zu ungeduldig- wie es weitergeht. Großes Lob also an dich. Deine Story ist erst einmal sehr gut geschrieben, und dazu wirkt sie noch real und lebendig. Du schaffst es, den Leser hier und da in die Irre zu führen und weiterhin für Abwechslung zu sorgen. Auch mit diesem Kapitel hast du mich sehr unterhalten - das war genau das, was ich gebraucht hatte. Ich fand es also durchweg positiv, dass Naruto kaum darin vorkam und diesmal die beiden Brüder im Vordergrund standen. Wäre sonst too much Naruto für mich. Auch wenn mir Itachi ziemlich suspekt ist, 'lese' ich doch sehr gerne Sasukes 'Privatkram' ;) Mit deiner FF triffst du also total meinen 'Like-Nerv', obwohl ich nicht der größte Naruto-Fan bin. Dafür aber umso mehr vom Tanzen, yo. Kakashi ist mit seinem Denglisch übrigens absolut genial.
I like
lG
Von:  SchwarzflammeDethora
2011-03-05T19:49:20+00:00 05.03.2011 20:49
Wieder mal einsame spitze. ^^
set Sasuke den Parllatz erreich hatte, war ich nur am grinsen.ich dachte mir schon, das da nen typ auf ihn zu kommt.
sag mal, war das ne Deidara?
Gelacht hab ich ja bei den hier.
"Itachi lachte kurz laut auf, verstummte dann aber abrupt wieder und fügte ernst hinzu: "Halt's Maul, Kisame."
Ich hab einfach so los gelacht, geil. XD
Bin gespannt wie es weiter geht. ^^
Von: abgemeldet
2011-03-05T15:16:26+00:00 05.03.2011 16:16
Hey :)
Durch das Auftauchen von Kisame war es leider zu offensichtlich was die Antworten auf diese "rätselhaften" Fragen war. Beziehungsweise kann ich mir schon denken, dass Itachi Teil von "Akatsuki" ist, die bereits in dem Kapitel erwähnt worden sind, in dem Naruto und Sasuke nachts alleine nach Hause sind.
Im Großen und Ganzen bin ich froh, dass Itachi endlich wieder abhaut, das Kapitel fand ich irgendwie... keine Ahnung... hat mir nicht so gut gefallen, weil Itachi zu viel dabei war und nicht genau rüber kam, was Sasuke in Bezug auf Naruto denkt.
Am Anfang fand ich es halt noch gut, wo Sasuke wieder mal geweint hat und so knapp erklärt worden ist, dass er noch ein Gespräch mit seinem Vater gehabt hatte. Aber irgendwie empfand ich es als zu schnell abgehakt. Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, wenn Sasuke mehr über Naruto hätte nachdenken müssen. ^^
Mach jetzt bitte nicht so ein riesen Geheimnis um den Akatsuki-Teil xD Ich finde es offensichtlich, außer wenn ich mich täusche, was auch schon mal vorgekommen ist *hust*
Lg, Suki
Von: abgemeldet
2011-03-05T11:18:59+00:00 05.03.2011 12:18
ach und das video is natürlich auch cool!!!!*.*
Von: abgemeldet
2011-03-05T11:18:14+00:00 05.03.2011 12:18
hi^^
mir hat das kapi auch ohne naru gut gefallen
währ ja auch langweilig wen in jedem kapi naru UND sasu
zwangshaft vorkommen würden
oder seh ich das falsch?
ich fands heftig mit dem einen kerl der aufm kopf
'angel of death' stehen hatte..hatten wir gerade erst
in geschichte öö
aber ita is cool so wie er sich um seinen bruder sorgt
und ich denke das is auch der grund
weil es sein bruder ist
und er redet imma von schmerz..vllt ging es ihm ja nach shisuis
tot scheiße und er will nicht das sasu auch so schlecht geht?
vllt ist er ja deshalb in die falschen kreise gehalten
ok ich deute grad fiel hier rein aber na ja
das erscheint mir am logischsten XDD

lg dreamstar^^
Von:  pandaru
2011-03-05T10:56:58+00:00 05.03.2011 11:56

Ich hab mir grade das Video angesehen und ich find auch das richtig cool xD ich mag deinen musicgeschmack ^____^




Zurück