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Magie des Blutes

Eine Entscheidung fürs Leben. 2. Teil zu Rache und Vertrauen
von

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Überraschende Erkenntnisse am Morgen danach

„Aber ich kann doch nicht deine Gedanken lesen. Ich beherrsche Okklumentik nicht mal ansatzweise und habe auch keinen Zauber gesprochen.“, sagte Hermione verwirrt. „Ich verstehe es auch nicht, lass es uns doch mal ausprobieren.“, erwiderte Draco. Hermione nickte und wenig später hörte sie so klar als ob er sprechen würde: „Unsere Hochzeitsnacht war wirklich wahnsinnig schön.“ Hermione lächelte und sagte laut: „Das finde ich auch.“ Während sie dachte: „Das finde ich auch, aber irgendwie ist es eigenartig, jetzt bin ich wohl Mrs. Malfoy, wie wohl alle anderen reagieren werden und was meine Eltern wohl dazu sagen werden? Mrs. Malfoy, das hört sich echt eigenartig an. Hermione Malfoy.“ Immer weiter kreisten ihre Gedanken darum, während sie sich wieder an Draco kuschelte. Schließlich unterbrach Draco ihre Gedanken: „Du brauchst keine Angst zu haben, wir werden es gemeinsam allen bei bringen und keine Bange, wir sind nicht Teil dieses gesellschaftlichen Lebens das meine Eltern geführt haben, zumal es dies auch nicht mehr wirklich gibt seit der Krieg begonnen hat, denn alle haben Angst. Wir sind immer noch die gleichen, Draco und Hermione, die sich lieben.“ Erschrocken war Hermione aufgesprungen: „Hast du das etwa alles hören könnten?“ Draco nickte, er war verwirrt und fragte: „Was ist denn los? Ist doch nicht schlimm das du dir Gedanken machst was jetzt auf dich zu kommt.“ Hermione war den Tränen nah, er konnte alles lesen was sie dachte, das durfte nicht sein. Sie liebe ihn zwar und sie kam auch gut damit klar das er ihre Gefühle spüren konnte wenn sie sich ansahen oder berührten, aber wenn er nun auch all ihre Gedanken lesen könnte würde sie gar keine Privatsphäre mehr haben. Hastig sprang sie vom Bett und lief schon fast fluchtartig ins Bad. Schnell verschloss sie die Tür hinter sich und sank dann neben dem Waschbecken an der Wand auf den Boden. Das durfte doch alles nicht wahr sein Tränen liefen über ihr Gesicht. Das war alles zu viel in den letzten Tagen. Sie bereute ihre Hochzeit nicht, ganz im Gegenteil, aber sie wusste nicht wie sie mit diesen Neuigkeiten und dieser Zusätzlichen Verbundenheit umgehen sollte.
 

Vor der verschlossenen Tür stand ein verblüffter Draco. Er hatte als letztes gesehen das sie Tränen in den Augen hatte, bevor sie sich aus der Umarmung wandte und zum Bad lief. Sobald er sie nicht mehr sah und sie ihm auch nicht in die Augen sah, hatte er nichts mehr von ihren Gedanken mit bekommen und so war er total verwirrt. Was hatte sie denn, es war doch nichts schlimmes dabei das ihr das Ganze noch so surreal und eigenartig vor kam, ihm ging es doch nicht anders. Der Gedanke, dass dort drin nicht nur einfach seine Freundin saß, sondern seine Ehefrau war schon absurd, aber so war es jetzt nun mal. Er liebe Hermione und er bereute seine Entscheidung nicht, dies war der einzige Weg um sicher zu gehen, dass seine Eltern sich auf gar keinen Fall mehr zwischen sie stellen konnten. Mittlerweile hatte er mehrfach an die Tür geklopft, doch Hermione antwortet nicht. Er fing an auf sie ein zu reden: „Hermione, mach auf, lass uns reden. Du hast vielleicht etwas falsch verstanden, wir müssen da gemeinsam durch. Bitte mach die Tür auf.“ Draco hätte zwar die Tür mit einem Zauber selber öffnen können, doch er wollte nicht einfach herein stürmen, sondern ihr die Möglichkeit geben selber zu öffnen. Er wollte gerade erneut klopfen, als er ein leises Klicken vom Türschloss wahr nahm. Vorsichtig öffnete er dir Tür.
 

Hermione saß auf dem Boden neben den Waschbecken und hatte ihren Zauberstab neben sich auf den Boden gelegt. Anscheinend hatte sie die Tür auf gehext. Eilig ging zu ihr und ließ sich neben ihr nieder, er wartete, das sie anfing zu sprechen, doch sie schwieg. Schließlich brach er die Stille: „Was ist denn los Hermione? Ich verstehe es nicht, habe ich etwas Falsches gesagt? Deine Unsicherheit ist doch absolut normal, ich bin mir doch auch unsicher über das was jetzt auf uns zukommt, aber ich weiß, wir werden das gemeinsam schaffen.“ Hermione schluchzte doch schließlich begann sie verweint zu sprechen: „Kannst du gerade nicht meine Gedanken lesen?“ Draco antwortete leise: „Nein, sollte ich denn?“ Hermione schüttelte nur den Kopf, atmete erleichtert auf und sagte dann: „Mich hat gerade die Panik überfallen, weil ich dachte du könntest jetzt immer meine Gedanken lesen. Versteh mich nicht falsch, ich finde diese neue Fähigkeit sehr spannend und wir können das sicher gut für uns nutzten, aber mich hat der Gedanke erschreckt nie wieder alleine in meinem Kopf zu sein.“ Draco verstand, das hätte ihn auch geschockt, aber er hatte schon vorhin gemerkt das ohne Körperkontakt oder Blickkontakt der Gedankenaustausch sofort abbrach, anscheinend war Hermione dies nicht aufgefallen und er erklärte es ihr nun. Hermione war erleichtert, so könnte sie durchaus damit umgehen wenn sie ihre Gedanken meistens für sich hatte und vielleicht könnten sie ja auch beide lernen den anderen aus zu sperren. Draco legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie zu sich, er flüsterte: „Keine Angst mein Schatz, ich werde immer bei dir sein und wir werden immer eine Lösung für unsere Probleme finden, gemeinsam. Ich liebe dich und ich habe dich geheiratet weil ich immer zu dir stehen will und dich bei allem unterstützten will. Ich will nie wieder etwas ohne dich tun und ich werde immer für uns kämpfen. Vergiss nie, Ich liebe dich, egal was kommt.“ Hermione kuschelte sich an ihn und antwortete genau so leise: „Und ich liebe dich, für immer. Ich werde auch immer an deiner Seite sein.“ Sie saßen so im Bad bis Hermione sich beruhigt hatte. Gemeinsam standen sie auf und Hermione lächelte wieder während sie Draco langsam aus dem Bad schob und sagte: „Ich gehe jetzt duschen, mache mich für den Tag fertig und dann sollten wir überlegen wo wir hin gehen. Ich hätte da auch schon eine Idee, aber das erzähle ich dir bei einem Frühstück, dass du uns besorgst.“
 

Sie schloss die Tür hinter ihm und entkleidete sich, danach stieg sie in die Dusche und genoss erst mal das warme Wasser auf ihrer Haut. Als sie schließlich mit Nassen Haaren und einem Handtuch um den Körper vorm Spiegel stand besah sie sich genauer. Sie lächelte, sie sah noch genauso aus wie gestern. Ihre Haare würden, wenn sie sie getrocknet hatte wild und buschig abstehen, ihre braunen Augen hatten endlich wieder diesen Glanz, den sie letztes Jahr gehabt hatten als sie mit Draco zusammen kam und ihr Figur war noch immer schmal, aber nicht sportlich. Sie mochte das was sie im spiegel sah und doch war etwas anders. Ihr Blick fiel auf ihre Hand, an der nun ein großer Verlobungsring und ein Ehering hingen. Niemals hätte sie sich träumen lassen so früh zu heiraten, wo waren nur gestern all ihre Prinzipien gewesen? Zum wiederholten Male musste sie fest stellen, dass sie für Draco ihre Prinzipien ohne darüber nach zu denken über Bord warf. Im Grunde genommen war das nicht schlimm, denn schon oft hatte sie sich durch ihre enge Sichtweise selber den Weg versperrt, aber die Hochzeit gestern war wirklich ein großer Schritt gewesen. Auch wenn sich ihre Gedanken nicht so anhören mochten, sie war glücklich, denn nun würde niemand sie mehr von Draco trennen können. Nie wieder würde sich seine Familie oder der dunkle Lord zwischen sie stellen können.
 

Sie verließ das Bad fertig bekleidet und bereit für den kommenden Tag. Lächelnd ging Draco auf sie zu, gab ihr einen kurzen Kuss um danach selber im Bad zu verschwinden. Als Hermione den Hauptraum betrat traf sie auf Rina, die gerade dabei war den Frühstückstisch zu decken. Hermione grüßte sie freundlich: „Guten Morgen Rina.“ Etwas irritiert sah die Elfe sie an, grüßte dann jedoch freundlich zurück. Hermione ließ sich auf einen der Stühle am Esstisch nieder und wollte Rina helfen, doch als Hermione zu dem Geschirr griff und es verteilen wollte, sagte Rina: „Miss müssen nicht helfen, das ist Rinas Aufgabe.“ Hermione sah sie erstaunt an und antwortete: „Ich möchte es aber gerne, es macht mir nichts aus.“ Doch Rina legte eine ihrer kleinen Hände auf Hermiones Hand und sagte: „Bitte nicht helfen Miss, Rina muss sich sonst bestrafen. Mr. Malfoy,“, sie sah in Richtung Badezimmer, „ist immer sehr freundlich zu Rina und verbietet ihr sich zu bestrafen, aber Rina muss das tun wenn sie nicht gut für die Familie sorgt. Mr. Malfoy Senior wird immer sehr böse wenn Rina einen Fehler macht.“ Hermione sah die kleine Elfe mitleidig an und fragte dann: „Währst du gerne eine freie Elfe Rina?“ Rina sah sie mit großen Augen an und Hermione konnte nicht richtig sagen ob es Panik oder Erstaunen war, bis Rina antwortete: „Mr. Malfoy Senior würde Rina nie frei lassen. Er war sehr böse als Dobby frei war und Rina weiß wie schwer es für Dobby danach war einen Arbeitgeber zu finden. Rina versucht das Beste aus dem zu machen was sie hat, meistens ist Mr. Malfoy jetzt so abwesend, dass er gar nicht merkt das Rina Fehler macht. Rina bestraft sich zwar trotzdem für die Fehler, aber sie kriegt keine Schläge von Mr. Malfoy dafür. Rina findet es nur sehr schade das Mr. Draco Malfoy nur noch so selten bei seinen Eltern ist. Rina mag ihn.“ Hermione nickte und erschrak leicht als sie ein Räuspern hinter sich hörte, grinsend stand Draco hinter ihr, der jetzt mit Schalk in der Stimme fragte: „Willst du unserer Rina Flausen in den Kopf setzten oder auch noch die letzte Hauselfe, die der Familie Malfoy geblieben ist frei lassen Mrs. Malfoy? Du könntest das zwar jetzt, aber ich bitte dich, es nicht zu tun. Wir werden uns schon um Rina kümmern, wenn dies hier erst mal alles vorbei ist.“, fuhr er lächelnd fort und dann wandte er sich an Rina: „Danke für alles. Du hast uns wirklich geholfen. Pass auf dich auf Rina. Du kannst jetzt gehen, wir werden frühstücken und dann von hier verschwinden. Du hast wirklich recht, es wird zu gefährlich, vor allem weil die Todesser mittlerweile überlegen ob ich in eines der Malfoybesitztümer geflüchtet sein könnte. Bis bald Rina.“ Die kleine Elfe nickte eifrig und sagte dann jedoch noch leise: „Viel Glück ihnen beiden. Rina mag neue Mrs. Malfoy auch. Mr. Malfoy hat gut gewählt.“ Mit einem leisen Plopp verschwand Rina und Hermione sah Draco verwirrt an. Lächelnd erklärte er: „Sie weiß, dass wir irgendwann ihre Herren werden, denn sie ist noch sehr jung und wird sicher meine Eltern überleben, egal wie alt sie werden. Hauselfen werden deutlich älter als die meisten Zauberer. Sie sind wirklich erstaunliche Geschöpfe. Ich hatte zwar meistens mit Dobby zu tun, aber auch Rina habe ich niemals schlecht behandelt und werde es auch nicht. Sie scheint zu spüren, dass auch du ihr nichts böses willst und ich habe ihr erzählt das du nun meine Frau bist.“ Hermione nickte verstehend und nun nahm auch Draco am Tisch Platz und sie frühstückten. Nach dem Frühstück begannen sie ihre Sachen zusammen zu packen und in Hermiones Tasche zu verstauen. Als Hermione gerade die letzten Sachen im Badezimmer ein sammelte, kam Draco aufgeregt ins Bad gestürmt und gehetzt sagte er: „Hast du alles? Wir müssen hier weg, jetzt, sofort. Wir wurden entdeckt.“ Geschockt sah Hermione Draco an, sie legte ihre Hand auf seinen Arm und sagte nur: „Los geht’s, du apparierst.“ Hermione spürte wie sie am Bauchnabel davon gerissen würde und in dem Apparierstrudel davon getragen wurde. Als sie wieder festen Boden unter den Füssen hatten standen sie in einem kleinen, lichten Wald. Draco deutete auf einen Punkt vor ihnen und sagte: „Wenn wir aus dem Wald heraus sind verlassen wir die Ländereien der Malfoys und sind dann auch außerhalb der Appariergrenze, von dort aus solltest du uns am besten mit ein paar Zwischenstationen an den Ort bringen von dem du mir noch erzählen wolltest. Ich hoffe, es ist wirklich sicher dort.“ Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich auf den Waldrand zu.

Im gehen antwortete Hermione: „Ja, glaub mir, es ist sicher. Warum willst du denn Zwischenstopps machen?“ Draco blieb stehen, denn sie hatten den Waldrand erreicht: „Weil es so sicherer ist, uns darf keiner verfolgen.“ Hermione wollte gerade zum fragen ansetzten, aber Draoc sprach weiter: „Also los, ich bin bereit.“ Hermione nickte nur und konzentrierte sich auf einen Ort. Wenige Sekunden später standen sie an einem hellen Sandstrand. Der ganze Strand war komplett leer. Hinter ihnen befanden sich mit Schilfgras bewachsene Dünen und vor ihnen das Meer. Fragend blickt Draco Hermione an, die erklärte: „Wir sind in Dänemark, hier am Strand war ich als Kind oft mit meinen Eltern und hier ist es immer so leer, daher haben wir diesen Strand auch so geliebt.“ Draco nickte, er konnte sich nicht erinnern jemals mit seinen beiden Eltern zusammen in den Urlaub gefahren zu sein. Mehrmals war er mit seiner Mutter im Urlaub gewesen, doch sein Vater hatte sie nie begleitet, immer hatte er angeblich keine Zeit dafür. Seine Eltern fuhren jedoch oft gemeinsam in den Urlaub wenn er in Hogwards war.

Diese Gedanken machten ihn traurig und wiedermal erkannte er das seine Kindheit, in dem goldenen Käfig in dem er gelebt hatte, nicht wirklich erfüllt gewesen war. Er erinnerte sich an wenige schöne Jahre, in denen seine Mutter sich viel um ihn gekümmert hatte, aber viele selbstverständliche Dinge, hatte er nie mit seinen Eltern unternommen. Hermione lächelte ihn aufmunternd an, sie hatte all seine Gedanken und Gefühle mit bekommen, daher sagte sie: „Wir werden es eines Tages besser machen und wir werden noch oft in den Urlaub fahren können. Du wirst neue, sehr schöne Erinnerungen habe, die die alten verblassen lassen werden. Komm, wir sollten weiter. Wir werden noch eine Zwischenstopp machen, denn ich möchte noch ein bisschen was einkaufen und ich traue mich nicht den kompletten Weg auf ein Mal zu apparieren, denn es ist noch ziemlich weit.“ Draco legte seine Hand wieder auf Hermiones Arm und gemeinsam apparierten sie. Sie befanden sich nun in einer kleinen Sackgasse zwischen zwei hohen Häusern. Wieder fragte Draco: „Wo sind wir jetzt?“ Hermione lächelte: „Wir sind jetzt in Deutschland, in Hamburg um genauer zu sein. Hier habe ich vor einigen Jahren mit meiner Tante und meiner Cousine Urlaub gemacht. Meine Cousine nervt zwar ziemlich, aber Hamburg hat mir wirklich gut gefallen. Wir sollten jetzt erst mal etwas einkaufen gehen, nur zu gut das du heute nicht wie ein Zauberer gekleidet bist, sondern auch als Muggel durchgehen kannst.“ Hermione grinste und hielt Draco ihre Hand hin.
 

Verwirrt sah Draco sie an, während er die Hand ergriff: „Hast du Muggelgeld mit dem man in diesem Land bezahlen kann?“ Hermione schüttelte den Kopf und sagte dann: „Ich habe etwas viel besseres, eine Kreditkarte.“, mit diesen Worten zog sie eine kleine Plastikkarte aus ihrer Jackentasche und hielt sie Draco vor die Nase, der die Karte ergriff und skeptisch musterte schließlich fragte er: „Und damit kann man bezahlen? Muggel sind schon komisch.“ Hermione lachte, während sie weiter die Straße runter auf einen Supermarkt zugingen, sie erklärte: „Auf der Karte sind meine Daten gespeichert und an der Kasse gibt es ein Gerät was diese Daten liest und dann wird an die Bank weiter gegeben das ich Geld ausgegeben habe und das wird dann auf das Konto des Supermarktes gebucht. So ganz grob. Eigentlich ist es noch etwas komplizierter, aber ich denke nicht das du weißt was ein Computer, Internet oder Chipkartenleser sind oder?“ Draco war wirklich verwirrt, sagte dann aber nur: „Aha, ich verstehe. Dann lass uns mal einkaufen gehen.“ Gemeinsam betraten sie den Supermarkt und Hermione schnappte sich einen Einkaufswagen. Skeptisch beäugte Draco die Dinge, die sie in den Einkaufswagen lud und frage: „Was willst du damit machen? Kannst du kochen?“ Hermione lachte herzlich und antworte: „Natürlich kann ich kochen, oder zumindest weiß ich wie man auf Muggelart Lebensmittel zubereitet.“ Sie hatte zwar das Häuschen, das ihr Ziel war mit Lebensmitteln ausgestattet, doch konnte es nicht schaden auch frische Sachen zu haben, außerdem waren sie hier wohl kaum in Gefahr. Sie belud ihren Wagen mit viel Obst, Gemüse, Eiern, Milch, Joghurt, Brot und etwas Fleisch und Aufschnitt, sowie Käse. Zum Schluss packte sie noch ihr Lieblingsshampoo ein, denn das hatte sie am Grimmauldplatz zurück lassen müssen, genau wie einige andere Pflegeprodukte, die sie jetzt auch neu kaufte. An der Kasse legte sie ihre Einkäufe aufs Band und als sie wenig später mit der Kreditkarte und Unterschrift bezahlt hatte, fragte Draco: „Und jetzt ist das alles bezahlt?“ Hermione nickte, während sie Draco eine Tüte hin hielt. Gemeinsam verstauten sie die Einkäufe in den Tüten und verließen dann den Supermarkt.

Als sie eine ruhige, einsame Stelle gefunden hatten apparierten sie erneut und diesmal brachte Hermione sie zum Ziel. Sie standen mitten in tiefem Schnee und als Draco sich umsah konnte er nichts erkennen außer Schnee und Berge.
 

Hermione begann neben ihm nach einem Zettel zu kramen, während Draco verwirrt fragte: „Und wo sollen wir uns in diesem Schnee verstecken? Hier ist doch nichts.“ Wortlos reichte ihm Hermione einen Zettel auf dem Stand: „Vor dir befindet sich ein kleines Holzhaus.“ Als er den Satz gelesen hatte und wieder aufsah sah er vor sich eine eingeschneite Holzhütte. Das Haus mochte vielleicht 1-2 Zimmer haben, hatte vorne vier kleine Fenster und eine Tür, zu der ein etwas weniger verschneiter Weg führt, anscheinend war ihr vor einiger Zeit einmal der Schnee geräumt worden. Draco drehte sich zu Hermione um und fragte: „Was ist das für ein Haus?“ Hermione ging auf das Haus zu, während sie anfing zu erzählen: „Dies ist mein Haus. Meine Oma hat es mir nach ihrem Tod vor ein paar Jahren vererbt und seit dem ich 18 bin, also volljährig in der Muggelwelt, gehört es mir. Es läuft zwar immer noch auf den Namen meiner Oma, sodass niemand weiß das ich hier noch etwas besitze, aber es gehört mir. Um es besser zu schützten habe ich das Haus mit einem Fidelius-Zauber belegt und bin selber der Geheimniswahrer.“ Draco nickte und antwortet: „Daher konnte ich es also nicht sehen. Du bist wirklich gut, das ist ein sehr komplizierter Zauber, aber etwas anderes hätte ich auch nicht von dir erwartet als das Beste zu können.“ Hermione hatte inzwischen mit ihrem Zauberstab die restlichen Schutzzauber geöffnet und öffnete nun die Tür. Sie betraten einen großen Hauptraum. Alles wirkte sehr rustikal, aber gemütlich. Der Raum wurde von einem großen Kamin dominiert neben dem Links eine Tür in der Wand war. Vor dem Kamin stand ein gemütlich aussehendes, beiges dreier und ein zweier Sofa außerdem war der Boden mit flauschigen, cremefarbenen Teppichen bedeckt.

Zwischen ihnen befand sich ein flacher, dunkler Holztisch. Dies bildete den Wohnteil des Raumes. Hinter der Sitzecke stand ein Esstisch, der aus dem gleichen dunklen Holz bestand wie der Couchtisch und von vier dunklen Holzstühlen umgeben war. Vom Esstisch aus konnte man durch ein kleines, dahinter liegendes Fenster hinaus sehen. Rechts von der Essecke befand sich hinter einem Tresen eine offene, kleine Küche mit einem Gasherd, einem Kühlschrank, einer Spüle und ein bisschen Arbeitsfläche. Rechts neben dem Kühlschrank ging eine Tür ab. Abwartend stand Hermione mitten im Raum, während Draco sich umsah, schließlich fragte sie: „Und gefällt es dir?“ Draco nickte, zwar war es klein, aber es gefiel ihm wirklich gut. Hermione sprach weiter, da Draco nicht antwortete: „Es ist zwar etwas klein und die Möbel sind schon alt, aber ich denke, hier sollten wir es ein paar Tage aushalten können, bis wir wissen wohin Ron und Harry geflohen sind.“ „Du willst du Ron und Harry?“, fragte Draco skeptisch. Langsam ging Hermione auf ihn zu und lege ihre Arme um ihn, dann antwortete sie: „Ja, ich will zu den beiden zurück. Wir haben eine wichtige Aufgabe und ich kann sie damit nicht alleine lassen. Wenn Harry, Ron und ich scheitern, wird unsere Seite den Krieg verlieren und ich werde nicht tatenlos herum sitzen während die beiden ihr Leben riskieren.“ Draco war etwas geschockt, hatte er doch gehofft Hermione würde sich nicht so direkt ins Schussfeld stellen, doch wenn sie es so wollte, würde er sie unterstützen, er antwortete also: „Ich werde mit dir kommen, egal wohin du gehst und ich werde euch helfen, auch wenn ich wahrscheinlich nicht sehr willkommen sein werde. Ich hoffe, sie akzeptieren mich überhaupt an deiner Seite.“ Hermione zog ihn fester in ihre Arme und begann ihn liebevoll zu küssen, dann sagte sie: „Wir werden das schaffen und ich denke mit deiner Hilfe werden wir noch besser voran kommen. Komm, ich zeige dir auch noch den Reste des Häuschens.“ Sie hielt seine Hand und zog ihn auf die Tür neben dem Kamin zu. Sie betraten ein kleines Schlafzimmer, das von einem breiten, gemütlich aussehenden Bett dominiert wurde und außer zwei kleinen Nachttischen und einem großen hellen Kleiderschrank aus Kiefer keine weiteren Möbel beinhaltete.

Es wäre auch kein Platz für weite Möbel gewesen. Vom Schlafzimmer ging eine weiter Tür ab, die in ein Bad führte. Es war klein, aber aufgrund des Fensters hell. Es gab ein Waschbecken aus weißer Keramik, eine Toilette, eine Dusche und eine alte, frei stehende Badewanne. „Na, wirst du es hier mit mir aushalten?“ Draco Nickte und zog Hermione wieder in seine Arme, bevor er dann grinsend sagte: „Du hast doch gesagt, dass du kochen kannst, würdest du das jetzt tun? Ich habe nämlich riesigen Hunger und weiß ganz und gar nicht wie man kocht. Der Tag war wirklich anstrengend und ich denke, heute gehe ich früh schlafen.“, fügte er gähnend hinzu. Hermione lachte: „Klar können wir jetzt kochen, du wirst mir nämlich helfen, dann lernst du es, ob auf Muggelart oder mit Magie ist mir egal, aber mein Mann muss kochen können.“ Etwas überrascht sah Draco sie an und fragte dann: „Das meinst du doch nicht ernst, oder?“ Hermione lachte noch mehr: „Aber natürlich meine ich das ernst. Wir leben nicht mehr im Mittelalter. Ich werde nach der Schule studieren und arbeiten gehen, jedenfalls hatte ich bisher geplant zu studieren, nur ohne Schulabschluss wird das wohl schwer, aber darüber können wir uns später Gedanken machen. Jedenfalls will ich arbeiten gehen und da musst du kochen können, denn ich werde garantiert keine Hauselfen haben.“ Draco war einerseits überrascht, andererseits war es genau das was er von Hermione erwartet hatte und warum er sie auch so liebte. Sie war so stark und selbstständig, und obwohl es ihm nichts ausmachte jetzt kochen zu lernen, murrte er etwas: „Nagut, dann helfe ich halt und lernen das, aber mit Magie, denn mit diesen Muggelgeräten dauert es sicher noch länger bis ich es gelernt habe und diese komische Elektrizität ist mir nicht ganz geheuer.“ Hermione stimmte zu das er mit Magie kochen könnte und gemeinsam gingen sie in die Küche. Sie entschied sich für eine Nudelpfanne mit viel Gemüse, Tomaten und etwas Hühnchen, dass sie an diesem Tag gekauft hatte. Während sie Draco auftrug die Einkäufe aus zu räumen und eventuell schon zu verstauen und den Kamin an zu machen, ging sie durch die Tür neben der Küche in die Vorratskammer, die sie bevor sie vor Monaten in den Fuchsbau gegangen war, mit Lebensmittel gefüllt hatte, die einige Zeit halten würden. Hier gab es Mehl, Nudeln, Reis, haltbare Milch, Säfte, Öl zum braten, Essig, diverse Dosen und eingemachtes und schließlich abgedeckt in einigen Kisten Äpfel, Kartoffeln, Zwiebeln. Sie nahm ein Paket Nudeln, das Olivenöl und eine Zwiebel sowie Knoblauch mit in die Küche. Draco stand währenddessen unschlüssig in der Küche, er hatte alle Tüten geleert und die Einkäufe fein säuberlich auf der Arbeitsplatte abgelegt, aber er wusste nicht wohin damit. Hermione musste grinsen, als sie sah wie verloren er da stand. Sie begann die Lebensmittel weg zu räumen und Draco beobachtete genau was sie in den Kühlschrank räumte und wo sie die anderen Sachen unterbrachte. Nur die Zutaten für das heutige Essen ließ sie draußen liegen. Schließlich holte sie aus einer Schublade zwei Bretter um das Gemüse zu schneiden und zwei Messer. Skeptisch sah Draco sie an, doch Hermione sagte nur: „Stell dir vor du machst einen Zaubertrank, da musst du auch Zutaten klein schneiden.“ Draco nickte, sagte dann jedoch: „Kann ich das nicht mit dem Zauberstab machen?“ Hermione grinste: „Wenn du den Spruch kennst, kannst du das mit dem Zauberstab machen.“ Sie kannte den Spruch zwar, aber sie würde ihn ihm nicht verraten, zu gespannt war sie darauf wie er sich dabei anstellen würde das kochen auf Muggelart zu erledigen, doch sie hatte Draco unterschätzt. Entschlossen zog er seinen Zauberstab und begann ihn zu schwingen bis die Messer selbstständig das Gemüse und das Hähnchenfleisch schnitten.
 

Hermione war überrascht, denn sie hatte wirklich nicht gedacht das er Haushaltszauber kannte, grinsend drehte er sich zu ihr um und sagte: „Nur weil ich nicht koche und nicht weiß wie ich die Zutaten kombinieren sollte oder was ich mit ihnen machen muss, heißt das nicht, dass ich die Zauber nicht kenne um zu kochen. Dieser hier ist schließlich auch zum Zaubertrankbrauen sehr nützlich.“ Hermione ging auf ihn zu und als sie so nah vor ihm stand das sie sich fast berührten sagte sie: „Du überraschst mich immer wieder Draco.“ Liebevoll küsste sie ihn und nach einer kurzen Umarmung wandte sie sich wieder der Arbeit zu. Sie holte eine Pfanne und einen großen Topf aus dem Schrank, setzte Wasser für die Nudeln auf, in das sie eine gute Prise Salz gab, tropfte etwas Öl in die Pfanne und als alle Zutaten geschnitten waren, begann sie in der Pfanne alles an zu braten und schließlich ab zu schmecken, während die Nudeln kochten. Draco stand neben ihr und sah interessiert zu. Hin und wieder fragte er warum sie etwas Bestimmtes so machte wie sie es machte und Hermione erklärte es ihm. Im Stillen dachte sich Draco das selber kochen doch gar nicht so schlimm war wie er immer gedacht hatte und er auf jeden Fall selber kochen lernen wollte wenn auch nur um mit Hermione zusammen kochen zu können. Es überraschte ihn selber, wie sehr er sich veränderte durch Hermione, aber es störte ihn nicht.
 

Gemeinsam saßen sie wenig später an dem Esstisch und aßen. Draco hatte den Tisch gedeckt während Hermione zu Ende gekocht hatte, sogar ein paar Kerzen hatte er noch herbei gezaubert und diese spendeten ein wirklich schönes Licht, während draußen langsam die Sonne unterging und die letzten Strahlen gerade noch die Fenster der Küche und des Essbereiches erreichten. Nach dem Abendessen räumten sie noch schnell das Geschirr weg, spülten mit einem Zauber ab und gingen dann zwar schon früh, aber sehr erschöpft gemeinsam ins Bett. Eng aneinander geschmiegt und unter die dicken Decken gekuschelt schliefen sie ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  xSasuSakux
2011-01-09T15:11:55+00:00 09.01.2011 16:11
Hey
Also das mit dem Gedankenlesen finde ich echt gut
Und das Hermine nicht darauf gekommen ist, dass sie seine Gedanken nicht hören kann, wenn sie sich weder berühren noch in die Augen schauen, hätte ich echt nicht gedacht
Aber so kann man halt erkennen, dass selbst Hermine im Schockzustand nicht richtig denken kann
Und das sie sich so viele Gedanken dazu macht, dass sie ja nun Malfoy mit Nachnamen heißt
Kann ich schon verstehen, aber da wird sie sich schon dran gewöhnen
Nur Ron wird erst einmal total schokiert sein xDD
Tja, jetzt muss er einfach akzeptieren, dass er keine Chance gehabt hat und auch nie bekommen hätte
Und das Hermine möchte, dass Draco kochen lernt
Ach ne, dass finde ich echt gut
Und er findet es ja selber okay und möchte es sogar lernen
Voll suez, dass er sein Verhalten ändert und das von ihm sogar unbemerkt
Und das auch nur, weil er bei Hermine ist
Das ist echt niedlich *träum*

Lg
xSasuSakux
Von: abgemeldet
2011-01-07T22:46:11+00:00 07.01.2011 23:46
*drop*
der hat einfach meine kommi geschickt dabei war ich net fertig

Die kreditkarten sache ist geil.
Draco hat keine schimmer von gar nicht ~ XD
Aber wer hat das schon wenn man zum ersten mal in der muggelwelt geht.


Von: abgemeldet
2011-01-07T22:31:31+00:00 07.01.2011 23:31
Dei gabe mit den Gedanken lesen ist wirklich ausser ordentlich praktisch.
fragt sich ob das nur auf einer bestimmten reichweite geht oder nicht.

Krass...~
Aber so recht hat mine schon , wie solle sie das wem sagen, das hört sich auf den ersten blick komisch an.
da man sie nur als Granger kennt, jetzt muss man immer malfoy hinter sagen.
das wird ron das herz brechen erneut .

wow ...
kann man verstehen das man net auf anhiebt mit umghene kann.
also mich würde es auch zuschaffen mache, wenn ich wüsste das wer alles hören kann was ich denken oder versuche für mich zu behalten.

Die Hauselfen können einem echt leid tun.
egal wie oft man es liest, man gewöhnt sich ent so schnell daran


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