Kapitel 4: Eigenartige Gefühle und eine unerwartete Erkenntnis
Hallo!
Hier also Kapitel 4 :D
Danke für Kommis und Favos! Und fürs Lesen :D
Ich bin ziemlich müde, also gibt's wiedermal kein großes Vorwort von mir...
Viel Spaß beim Lesen!
eure Rain :3
Eigenartige Gefühle und eine unerwartete Erkenntnis
Ratlos blieb Hana sitzen. Sie wusste nicht, ob sie einfach aus dem Raum gehen sollte, oder ob sie noch bei Killer bleiben sollte.
Killer rührte sich keinen Millimeter. Anscheinend war er in Gedanken versunken.
„Ähm… Killer-san?“
Jetzt zuckte Killers Kopf leicht in Hanas Richtung.
„Mit dem Training… Wird es so wie bisher, oder hast du was Neues überlegt?“, versuchte Hana schnell nach einem Grund zu suchen, ihn angesprochen zu haben.
Schließlich konnte sie ihm ja nicht einfach sagen, dass ihr unwohl dabei war, ihn ohne ein Wort einfach so alleine zu lassen…
„Ich bin gerade dabei, mir was auszudenken. Aber ich glaube, du musst dafür deine Teufelskräfte benutzen“, erklärte Killer nachdenklich und Hana schaute ihn verwirrt an.
„Was hast du denn vor?“
Killer lehnte sich in seinem Stuhl, schräg gegenüber von Hana, zurück und stützte seine Unterarme auf die Stuhllehnen.
„Naja, du hast ja die Wind-Kraft, und Wind ist nun mal schneller als zum Beispiel die normale Geschwindigkeit von Menschen. Ich bin ebenfalls etwas schneller als ein normaler Mensch, also müsstest du mit deiner Teufelskraft ungefähr genauso schnell, wenn nicht schneller als ich sein. Da wir deine besondere Fähigkeit nicht trainieren können, wenn du meine Angriffe nicht mal siehst, wäre es in diesem Fall eben besser, deine Teufelskraft zu benutzen. Bis du dich an meine Geschwindigkeit so gut gewöhnt hast, dass du sie auch ohne Teufelskraft sehen kannst“ erklärte Killer gelassen und Hana nickte zustimmend.
„Stimmt, das macht Sinn. Aber Wenn ich immer mit meiner Teufelskraft kämpfe, dann gewöhnt sich mein Körper an sie und ich kann nicht mehr meine normalen, menschlichen Fähigkeiten stärken. Nur die der Teufelskraft…“
Killer seufzte leise.
„Das ist doch im Grunde egal. Ob du nun deinen Körper oder deine Teufelskraft trainierst, beides kommt auf’s selbe hinaus. Deine Teufelskraft ist eben jetzt ein Teil von dir, und wenn du sie nicht trainierst, dann bleibst du dein Leben lang schwach, nur kannst du dann zusätzlich nicht schwimmen.“
Hana lächelte leicht, bei dem Erwähnen ihrer nicht vorhandenen Schwimmkünste.
„Das macht nichts, ich werde sowieso niemals absichtlich mit Wasser in Berührung kommen. Ich kann fliegen.“
Killer bewegte sich nicht und Hana vermutete, dass er wohl gerade eine Augenbraue hob.
„Stimmt ja… Wind… Naja, das Problem hast du dann nicht, aber trotzdem bist du schwach. So schlimm ist es bestimmt nicht, eine Teufelskraft zu haben. Kid hat ja auch eine und liebt sie sozusagen…“
…Um mir immer wieder neue Probleme zu bereiten… Aber das bekommt er auch ohne Teufelskraft hin…, dachte Killer leicht säuerlich und erinnerte sich an die unzähligen, problematischen Situationen, in die Kid ihn und alle anderen der Crew schon hineingeschlittert hatte.
Allerdings war Killer am längsten mit Kid zusammen auf dem Meer gereist.
Hana kicherte leise, was Killer aus seinen Gedanken holte.
„Na gut, aber ich kämpfe nur im Notfall mit meinen Teufelskräften…“ lenkte Hana ein und lächelte Killer an. „Und bitte gönn meiner Rippe eine Pause, bis sie geheilt ist. Sonst kann ich mich eh nicht konzentrieren…“
Killer nickte. „Okay, aber nur eine Woche. Dann geht’s los mit dem Training.“
Hana nickte, dann stand sie auf.
Sie nahm das Handtuch auf ihren Schultern in die Hand und ging erleichtert aus dem Raum.
Sie bemerkte nicht, dass Killer ihr nachstarrte.
Irgendwie ist sie ein ziemlich eigenartiges Mädchen…, dachte Killer nachdenklich und ging zu der Couch, um weiter in seinem Buch zu lesen.
Als Hana in ihre Koje trat, wartete Kid schon auf sie.
Er hatte es sich auf ihrem Bett bequem gemacht und blätterte gelangweilt in einem Buch.
Hana sah, dass es ihr Notizbuch war, unter anderem waren da Notizen, die sie bei ihrer Zeit bei Dr. Vegapunk notiert hatte.
„Interessant…“ kommentierte Kid ihre Notizen, als er ihren erschrockenen Blick sah.
Hana trat zögernd an ihr Bett und nahm Kid betont sanft das Buch aus den Händen. Anders würde er nur unnötig wütend werden.
„Käpt’n, ich würde es vorziehen, wenn du nicht in meinen Privatsachen rumstöbern würdest…“ bemerkte sie zögernd und legte das Buch in die erste Schublade ihres Schreibtisches, der hinter dem Bett an der Wand stand.
Kid setzte sich auf und rutschte an den Rand ihres Bettes.
„Ich bin der Käpt’n, ich darf das“ erwiderte er knapp. „Dein Schreibtisch sieht ja schlimmer aus als meiner…“
Hana warf einen kurzen Blick auf ihren Schreibtisch.
Er war ziemlich überfüllt, voller Papierbögen, Hefte, Federn, Tintenfässchen und Büchern. Sie hatte schon immer Chaos auf Schreibtischen hinterlassen.
„Ich schreibe eben viel…“ antwortete Hana entschuldigend und wurde leicht rot.
Kid runzelte die Stirn.
„Naja, was soll’s. Zum wichtigen: Ich will wissen, wie du zu diesem verrückten Wissenschaftler gekommen bist.“
Hanas Blick verfinsterte sich kaum merklich, dann seufzte sie.
„Vor einigen Jahren wurde die Insel der berühmten Wissenschaftler von Ohara ausgelöscht. Mein Vater war ein Nachkomme einer der Wissenschaftler und wurde deswegen gesucht. Die Regierung hat schon immer Angst vor den Wissenschaftlern aus Ohara gehabt, denn sie waren klüger als es ihnen lieb war“ erzählte Hana in eher müdem Tonfall.
Kid rutschte zur Seite und klopfte neben sich auf Hanas Bett.
Hana kicherte innerlich und setzte sich neben ihn.
Dann fuhr Hana fort.
„Bald erfuhr die Regierung auch von seiner Frau, und das es mich gab. Die Regierung war zwar zu Spät, um meine Geburt zu verhindern, aber sie haben mich, als ich 10 Jahre alt wurde, von zu Hause entführt und bei sich untergebracht. Ich bin sozusagen in der Weltregierung aufgewachsen, und wurde so erzogen, dass ich ihnen gehorchte. Sie haben sich sicher gefühlt, dass ich sie nicht hintergehen würde, also haben sie mich zu Dr. Vegapunk geschickt, damit ich dort studieren konnte und ihm als Versuchskaninchen und Assistentin bei seinen Erfindungen und Experimenten zu helfen.“
Kid schaute sie argwöhnisch an.
„Weltregierung? Das heißt, du warst mein Feind?“
Hana lächelte traurig.
„Nein, ich war nie eine von ihnen. Und ich werde es auch nie sein. Ich bin und bleibe Piratin.“
Kid grinste und Hana wurde rot.
„Na siehst du. Geht doch. Besser als dich immer zurück zuhalten.“
Hana mied den Blick des Rothaarigen.
Er stand auf und ging zur Tür.
„Okay, dann bis morgen.“
Hana nickte und seufzte erleichtert auf, als Kid den raum verlassen hatte und die Tür hinter ihm zufiel.
Irgendwie machte Kid ihr ziemlich viel Angst.
Obwohl sie eigentlich mindestens genauso viel Angst vor Killer haben müsste, doch irgendwie fühlte sie sich in Killers Nähe mittlerweile wirklich ziemlich wohl.
Nachdenklich dachte Hana über den Vize der Kid Piraten nach.
Sie wagte es zu erst gar nicht zu denken, aber dann huschte der Gedanke doch in ihrem inneren rum.
Sie war doch nicht etwa in den „Massaker Soldat“ verliebt?
Nein, das konnte nicht sein.
Er war schon unheimlich, mit seiner blau-weißen Maske, den unheimlichen Sensen an seinen Händen und der immer kühlen, gelassenen Stimme.
Selten wurde er auch etwas lauter, was aber nur geschah, wenn Kid ihn wirklich sehr auf die Palme brachte.
Er war wahrscheinlich auch der einzige Mensch, der je so mit Kid reden durfte, ohne gleich umgebracht zu werden.
Doch auch wenn Killer solche fragwürdigen Eigenschaften besaß, so schwand die Wärme, die sie spürte, wenn sie an ihn dachte, nicht aus ihrem Innern.
Seufzend ließ sie sich auf ihr Bett fallen und vergrub ihr Kopf in ihr Kissen.
Verdammt, Hana, wo hast du dich da nur hineingeritten?, dachte sie müde und schlief fast augenblicklich ein.
