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Geliebter Pirat

Jack x ?
von

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Notwendiger Verrat

Vorsichtig erwiderte Ocean den noch sehr zaghaften und neugierigen Kuss, schlang nun vollends ihre Arme um seinen Nacken und gab einen wohligen Laut von sich. Jack schmunzelte leicht gegen ihre Lippen, neigte im nächsten Moment seinen Kopf noch etwas mehr und vertiefte somit ihren Kuss. Er wollte noch mehr, wollte ihre Mundhöhle berauben, war sich jedoch zu unsicher, ob er diesen Schritt machen durfte. Ebenso vorsichtig öffnete er seinen Mund einen Spalt breit, fuhr mit seine Zunge über ihre Unterlippe und testete aus, ob sie sich auf sein Spiel einlassen würde.
 

Nur für einen kurzen Moment trennten sich ihre Lippen voneinander, weil Ocean nicht genau wusste, was er mit seiner Zunge zu bezwecken versuchte. Fragend sah sie ihm in die Augen, denn derartige Küsse waren ihr fremd, hatte André ihr doch nur normale Küsse zukommen lassen und nie etwas mit seiner Zunge versucht. "Möchtest du einen richtigen Kuss erleben, Schätzchen?" wollte Jack in Erfahrung bringen, denn offensichtlich war ihr Verlobter in vielerlei Hinsicht unbefriedigend gewesen. Was für ein Jüngling, dachte er sich innerlich grinsend und legte seine Lippen auf ihre rechte Wange, verteilte hauchzarte Küsse auf ihrer zarten Haut und gab einen wohligen Laut von sich, als ihre Hände über seinen Rücken wanderten.
 

"Ich... Ich habe diesbezüglich keine Erfahrungen gesammelt und ich weiß nicht, wie ich mich nun verhalten soll und..." stammelte Ocean verunsichert, versuchte ihre Lage zu erklären, bis sie seinen Zeigefinger auf ihre Lippen spürte und verstummte. Jack sah ihr nun wieder in die Augen, legte ein aufmunterndes Lächeln auf und lehnte seine Stirn gegen die ihre. "Du musst dich nicht fürchten, Ocean. Du wirst es ebenso wollen, wenn du auf den Geschmack gekommen bist" versuchte er ihr Gemüt zu beruhigen, ersetzte seinen Zeigefinger nun durch seine Lippen und küsste die junge Frau unter sich erneut neugierig. Jack war schon längst auf den Geschmack gekommen und wollte seinen Hunger stillen, der in ihm erwacht war.
 

Nun war auch die Neugierde der Schwarzhaarigen durch seine Worte erweckt worden, seufzte wohlig in ihren Kuss hinein und spürte erneut seine Zunge, welche über ihre Unterlippe fuhr. Unsicher öffnete Ocean ihren Mund, gewährte ihm somit Einlass und seufzte erneut, als er spielerisch in ihre Mundhöhle eindrang. Mit seiner Zungenspitze erforschte er ihren Gaumen, gab einen aufgeregten Seufzer von sich und beraubte ihre Mundhöhle, während er neckisch ihre noch sehr schüchterne Zunge umschmeichelte, um mit ihr zu spielen.
 

"Jack..." nuschelte die junge Frau, verkrallte ihre Finger in seinem Haar und erwiderte die noch vorsichtigen Berührungen seiner Zunge. Eine völlig neue Welt wurde ihr eröffnet, aber sie musste ihm zustimmen, denn ihr gefiel dieses sündhafte Spiel. Dieser Kuss war so prickelnd und aufregend zugleich, dass Ocean um keinen Preis wollte, dass der Pirat über ihr nun aufhörte. Jack schmunzelte erneut, als er seinen genuschelten Namen hörte, umspielte ihre Zunge und animierte die Kleine dazu, den nötigen Mut aufzubringen, um sein Spielchen ebenso hingebungsvoll zu erwidern.
 

Erneut seufzte Ocean wohlig in ihren Kuss hinein, ließ ihre Hände nun um seine Wangen gleiten und kam ihm hungrig entgegen. Warum vermochte er Gefühle in ihr zu erwecken, welche bislang geschlafen hatten? Nicht nur, dass er sie in seinen Bann zog. Nein, ein bislang unbekanntes Gefühl erwachte in ihr, welches nur noch mehr ihre Sinne betäubte. Nicht einmal André hatte dieses hungrige Gefühl in ihr erwecken können und vielleicht war diese eine Nacht mit ihm in dieser verlassenen Scheune deswegen unbefriedigend in ihren Augen gewesen.
 

"Ocean... Du... Ich begehre mehr..." nuschelte Jack, löste nun ihren Kuss und atmete einige Male tief durch. Seine Sinne waren benebelt durch diese Sinnlichkeit und so sehr er auch mehr wollte, er musste aufhören. Unter anderen Umständen hätte er die Kleine nun zum Bett getragen, ihr Kleid geöffnet und ihren wunderschönen Körper mit seinen Händen, seinen Lippen und mit seiner Zunge erkundet, aber er musste leider Gottes warten, bis ihre Verletzungen verheilt waren. Er wäre ein verdammter Schuft, wenn er keine Rücksicht auf ihren körperlichen Zustand nehmen würde.
 

Ocean atmete ebenso überhastet durch, hatte sie doch bei ihren Kuss aufgehört zu atmen und hatte sich vollends auf ihre Empfindungen konzentriert. Seine Worte hatten ihr Gefühl nur noch mehr verstärkt und wahrscheinlich wäre die junge Frau auch auf diesen Wunsch eingegangen, hätte er ihren Kuss nicht im nächsten Moment unterbrochen. Ein zaghaftes Lächeln auflegend, sah sie ihm in die Augen, betrachtete seine gesamte Haltung und zog sein Gesicht erneut zu sich hinab.
 

"Ich auch, Jack... Bitte... Nicht aufhören" hauchte Ocean gegen seine Lippen und nun war sie mutig genug, um einen neuen Kuss zu beginnen. Der Captain war zwar erfreut über ihre ergriffene Initiative, aber er konnte es nicht, wollte diese Verantwortung nicht auf seinen Schultern tragen, wenn er ihr vielleicht Schmerzen zufügte und ihren körperlichen Zustand nur noch mehr verschlechterte. Nein, er hatte seine Bestätigung, wusste nun mit Gewissheit, dass die Kleine ihn auf einer gewissen Art und Weise begehrte und dieses Wissen musste vorerst ausreichen.
 

Erneut unterbrach er ihren Kuss, strich mit seiner rechten Hand über ihre Wange und legte ein trauriges Lächeln auf. "Schätzchen, ich würde dich auf der Stelle vernaschen, wenn du keine Verletzungen hättest" erklärte er ihr, stemmte sich mit seinen Armen hoch und stand schließlich auf. Einige Sekunden schwankte er, bis er sein Gleichgewicht gefunden hatte und streckte ihr nun seine Hand entgegen, um ihr auf die Beine zu helfen. Ach ja, dachte sich Ocean insgeheim, ergriff seine Hand und ließ sich von ihm auf die Beine helfen. Ihre Verletzungen hatte sie bei den neuen Gefühlen und diesen neuen Kuss völlig vergessen und es wäre ihr vermutlich erst dann aufgefallen, wenn die Schmerzen durch fremde Einwirkungen zurück gekehrt wären.
 

Auf wackeligen Beinen stand sie vor Jack, ließ seine Hand nicht los, weil sie befürchtete, erneut ihr Gleichgewicht zu verlieren und blickte zu ihm auf. Vorsichtig führte er die Kleine zum Bett, deutete ihr an, sich zu setzen, ehe er einen flüchtigen Blick aus dem Fenster warf. Der Sturm tobte nicht mehr und einzig und allein der Regen fiel noch vom Himmel. Gut, sie hatten den Sturm überstanden und Ocean könne diesbezüglich in dieser Nacht beruhigt schlafen. Jedoch fiel ihm nun auch ein, dass er noch gar nicht wusste, wo Ocean schlafen sollte. Unter Deck bei Gibbs in einer Koje? Nein, sehr wahrscheinlich nicht, also musste er ihr wohl das Bett überlassen und vorlieb mit einen der Stühle nehmen.
 

Ocean ließ sich rücklings auf die Matratze sinken, schloss für einige Sekunden ihre Augen und seufzte leise aus. Ihren Kopf zur Seite drehend, öffnete sie ihre Augen wieder und erblickte den Kompass auf der Ablage. Neugierig, denn sie wollte wissen, in welche Richtung das Schiff fuhr, ergriff sie den Kompass und öffnete ihn. "Seltsam..." murmelte sie und drehte den Kompass einige Male. Wieso zeigte der Kompass denn nicht nach Norden? Jack hätte sich in Singapur einen neuen Kompass einstecken sollen, denn mit diesem kaputten Ding könne er wohl nichts mehr anfangen.
 

Der Captain ließ sich seufzend neben der Kleinen auf die Matratze fallen und beobachtete sie nun schmunzelnd, ehe sich fragend blaue Augen auf ihn richteten. "Ähm... Dein Kompass zeigt nicht nach Norden, Jack. Bist du dir sicher, dass du mit diesem kaputten Ding die Black Pearl finden wirst?" sprach Ocean ihre Frage aus, denn es würde wohl nichts bringen, wenn sie ohne einen festen Kurs übers Meer segelten. Jack drehte sich auf die Seite, konnte nun sein amüsiertes Grinsen nicht länger verbergen und stützte seinen Kopf auf seine linke Handfläche ab. Gut, er müsse ihr wohl auch dieses Geheimnis verraten, auch wenn er dadurch mit großer Wahrscheinlichkeit sein eigentliches Problem schildern müsse.
 

"Völlig richtig, der Kompass zeigt nicht nach Norden, aber wir versuchen doch auch nicht den Norden zu finden, oder?" erwiderte er ihr und bemerkte sehr wohl ihren verwunderten Gesichtsausdruck. Für einige Minuten herrschte Stille, in welche Ocean erneut den Kompass in Augenschein nahm und über seine Worte grübelte. Ein Kompass zeigte immer in die nördliche Richtung, also wie durfte die Schwarzhaarige seine Worte verstehen? Wohin zeigte dieser Kompass, wenn nicht nach Norden?
 

Jack nahm ihr den Kompass aus der Hand, warf einen Blick auf den roten Pfeil und seufzte bedrückt. Dieses dämliche Problem hätte erst gar nicht entstehen dürfen und nun, da er von ihren Lippen gekostet hatte, wollte er Ocean nur noch mehr. Kein Wunder, dachte er sich insgeheim, dass sein Kompass auf die Kleine deutete, denn im Moment wollte er sie sogar weitaus mehr als seine geliebte Pearl. Obgleich nur körperlich oder auf einer anderen Art und Weise. Jack wollte die junge Frau neben sich, auch wenn ihm die Gründe noch sehr unklar erschienen. Seufzend überlegte er, wie er ihr verständlich machen konnte, wie dieser Kompass funktionierte.
 

"Mein Kompass zeigt auf die Dinge, die wir am meisten wollen" erklärte er ihr schließlich leise und besah sich noch immer die Anzeige. Er wollte seine geliebte Pearl finden, wollte nach Isla de Muerta segeln, aber Ocean machte ihm einen gewaltigen Strich durch die Rechnung und hatte seinen Willen verunsichert. Bislang war ihm solch eine Situation erspart geblieben, aber scheinbar beherrschte die Kleine schon längst seine Sinne, ohne es vielleicht zu beabsichtigen.
 

"Was? Nein, so etwas gibt es nicht. Woher sollte ein Kompass wissen, was ich will?" entgegnete Ocean ihm und natürlich glaubte sie Jack kein einziges Wort. Es gab wahrlich Unerklärliches auf der Welt, wohl wahr, aber an Magie und derartige Künste glaubte die junge Frau nicht. Nein, er erlaubte sich sicherlich nur einen Scherz, oder? Weitere Gedanken konnte sich Ocean allerdings nicht machen, da er sich aufsetzte und sie stumm aufforderte, sich ebenfalls zu setzen. "Ich beweise es dir, Schätzchen. Vertrau mir und strecke deine Hände aus" lächelte Jack und legte ihr den Kompass in ihre Handflächen. "Was ist es, dass du am meisten willst?" fragte er leise, ließ ihre zierlichen Hände los und blickte ihr nun abwartend in die Augen.
 

Ocean glaubte ihm immer noch kein Wort, belächelte den Piraten und ließ ihre Augenlider schmunzelnd sinken, um an das zu denken, dass sie im Moment am meisten wollte. Eine leichte Röte erschien auf ihren Wangen, ehe sie ihren Kopf schüttelte und einen prüfenden Blick auf die Anzeige warf. Augenblicklich erstarb ihr Lächeln, ließ den Kompass aus ihren Händen gleiten, rutschte zum Ende des Bettes und schluckte schwer. Der rote Pfeil konnte sich vor wenigen Sekunden nicht bewegt haben, oder? Nein, wahrscheinlich hatte sie sich diese Bewegung nur eingebildet. Genau, Ocean hatte soviel Rum getrunken, dass ihre Augen ihr bereits Streiche spielten.
 

"Ah... Darf ich dem Pfeil meinen Glauben schenken, Schätzchen? Wir haben offensichtlich sehr viele Gemeinsamkeiten" schmunzelte Jack, denn die Tatsache, dass der rote Pfeil geradewegs auf ihn deutete, erfreute ihn doch sehr. Die Kleine wollte ihn wirklich, auch wenn sie es abstreiten würde. "Die Anzeige entspricht nicht der Wahrheit, Jack. Ich...". "Doch, ob du es einsehen wirst oder nicht" unterbrach er sie grinsend, klappte den Kompass zu und legte ihn auf die Ablage zurück. Vorsichtig rutschte er näher, ergriff ihre zierliche Hand und hauchte einen Handkuss auf ihren Handrücken. Als er sich an ihren Arm hinauf küssen wollte, ertönte plötzlich eine störende Stimme, die ihm einen enttäuschten Seufzer abverlangte. Gibbs, dachte er sich murrend und entließ ihre Hand aus die seine, ehe er aus dem Bett stieg.
 

"Entschuldige mich, Schätzchen" grinste Jack und lief zur Tür, öffnete sie und verließ seine Kajüte, ehe er das Deck betrat. Gibbs rief ihn nicht ohne Grund und nun bemerkte er auch, dass ihr Schiff mehr oder weniger vor sich her trieb. Die Segel mussten gesetzt werden, obwohl Jack noch immer keinen klaren Kurs wusste. "Captain, wir haben keinen Kurs, oder? Ihr könnt Euch Barbossa noch nicht stellen, oder etwa doch?" rief der Ältere und hörte die Schritte von Jack, welcher zu ihm ans Steuer trat und nochmals das weite Meer betrachtete.
 

"Jack..." ertönte die Stimme von Gibbs eindringlich, denn ohne einen klaren Kurs würde er das Schiff nirgendwo hin segeln können. Der Captain konnte ihm nicht länger etwas vorspielen, denn dessen Gesichtsausdruck war bei der Suche nach dem richtigen Kurs eindeutig gewesen. Der Kompass, der rote Pfeil, hatte auf das Schiff gedeutet und nicht den richtigen Weg nach Isla de Muerta angezeigt. "Was soll ich lügen, Master Gibbs? Du weißt es doch ganz genau" erwiderte Jack, entfernte sich von dem Älteren und lehnte sich schließlich über die Reling. Wie sollte er denn nun die Black Pearl in seinen Besitz zurück bringen? Wieso musste sein Interesse, sein Wille, nun einer jungen Frau gelten, obwohl er für so einen Quatsch keine Zeit hatte?
 

"Miss Ocean bringt Unglück, wie schon erwähnt. Wollt Ihr sie nicht auf einer bewohnten Insel absetzen? Glaubt mir, Jack, Miss Ocean wäre in Sicherheit und Ihr könntet wieder der Pirat werden, der Ihr zuvor gewesen seid. Berüchtigt, ohne Rücksicht auf Verluste und mit einer tüchtigen Crew an Eurer Seite" machte Gibbs die Situation deutlich, denn sie würden die Black Pearl niemals in ihren Besitz bringen können, wenn der Captain nicht wirklich bei der Sache war. Jack durfte seine Augen nicht vor der Wahrheit verschließen und sollte endlich eine vernünftige Entscheidung treffen.
 

"Alles eine Frage des Willens. Kann ich Ocean wirklich auf eine bewohnte Insel absetzen? Ich kenne die Kleine erst seit einen verfluchten Tag, aber... Ich mag sie und genau dieses Mögen ist mir nun zum Verhängnis geworden" erwiderte Jack schmunzelnd, wendete seine Augen nicht von dem weiten Meer ab und versuchte eine brauchbare Lösung für sein Problem zu finden. Gibbs seufzte leise, konnte nun den Standpunkt des Captain nachvollziehen und dachte ebenfalls über eine Lösung nach. Jack wollte die junge Frau nicht irgendwo absetzen, denn er würde wohl trotzdem an sie denken müssen. Welche Möglichkeiten gäbe es in seinem Fall?
 

"Ich würde mir niemals die Dreistigkeit erlauben, Eure Gefühle, wie auch immer Eure Gefühle aussehen mögen, in Frage zu stellen, Jack, aber wenn Ihr diese Frau mögt, läge es denn dann nicht in Eurem Interesse, Miss Ocean in Sicherheit zu wissen? Auf hoher See wird sie vielen Gefahren ausgesetzt, schlimmstenfalls stößt ihr sogar etwas zu und ich glaube nicht, dass Ihr das wollt". Jack nickte diesen Worten zu, denn der Ältere hatte vollkommen recht. Er wollte Ocean in Sicherheit wissen, aber die Kleine hatte sich bereits entschieden. Ja, Ocean hatte sich für sein interessantes und auch aufregendes Leben entschieden und wollte überhaupt nicht mehr von seiner Seite weichen.
 

"Mr. Gibbs... Nehmen Sie Kurs auf Port Royal. Ocean ist in England aufgewachsen und auch wenn sie den Wunsch geäußert hat, nie wieder nach England zurück zu wollen, werde ich sie zurück bringen" murmelte Jack und es fiel ihm wahrlich nicht leicht, die Kleine nun zu verraten. Nein, er verspürte ein ungutes Gefühl bei seiner Entscheidung, weil sein Herz gegen seinen gesunden Menschenverstand zu protestieren versuchte. Sie war ihm so verdammt ähnlich, in vielerlei Hinsicht, teilte sogar seine Bedürfnisse und dennoch blieb ihm keine andere Wahl. Ja, er musste Ocean verraten, auch wenn er die junge Frau mit seiner Handlung verletzen würde.
 

"Aye, Captain" erwiderte Gibbs und konzentrierte sich auf den neuen Kurs. Er bemerkte jedoch sehr wohl, wie Jack die Stufen hinab stieg, dass Hauptsegel setzte und anschließend zum Bug des Schiffes lief, um für einige Minuten seine Ruhe zu genießen. Diese Entscheidung musste ihm sehr schwer gefallen sein, aber der Ältere war sich sicher, dass Jack die richtige Entscheidung getroffen hatte. Ja, wenn die junge Frau erstmal das Schiff verlassen hatte, würde endlich wieder ein frischer Wind wehen, sie nach Tortuga zurück führen, um eine neue Crew aus verrückten Seemännern zusammen zu stellen, ehe sie Kurs auf Isla de Muerta nehmen würden.
 

Während sich Jack gedanklich für seine neue Schwäche verfluchte und sein Versprechen brechen musste, saß Ocean mit dem Kompass in den Händen auf dem Bett und beobachtete die Anzeige. Dieser Kompass schien ein Eigenleben zu führen und nun überdachte die Schwarzhaarige ihre Meinung, was Magie betraf. Abenteuer und ein aufregendes Leben konnte Jack ihr bieten und diese Wünsche waren nur ein kleiner Teil von ihr gewesen. Insgeheim begehrte Ocean sehr viel mehr, denn dieser Kuss war ihr erneut in den Sinn gekommen. Nie zuvor hatte es ein Mann geschafft, derartige Gefühle in ihr zu erwecken und sie würde ihr Herz belügen, wenn sie behaupten würde, dass sie nicht weitaus mehr von ihm wollte. Ja, sie ersehnte sich einen weiteren Kuss, wünschte sich seine Hände auf ihren Körper spüren zu dürfen, während sie vor lauter Anspannung und Neugierde in seinen Händen zu Wachs wurde.
 

Überhastet schüttelte Ocean ihren Kopf, um diese wilden Gedanken zu verscheuchen. Warum fühlte sie sich so sehr nach diesen Mann hingezogen? Jack war ein Pirat, ein sehr ungewöhnlicher und attraktiver Pirat, welcher den Gesetzen trotzte und sich das nahm, was auch immer er begehrte. Gestern Abend war er unerwartet in ihr Leben getreten, war freundlich zu ihr gewesen und hatte ihr geholfen, dieser schrecklichen Hölle zu entkommen. In dieser wahrlich kurzen Zeit hatte sie ein unglaubliches Vertrauen zu ihm aufbauen können, dass Ocean an ihrem gesunden Menschenverstand zweifelte. Warum? Was besaß Jack nur, was sie bei André immer vermisst hatte? War es diese ungewöhnliche Art oder doch eher diese charmanten Worte? Ocean wusste es nicht, schmunzelte nun über sich selbst und legte den Kompass zurück auf die Ablage.
 

Seufzend erhob sich die junge Frau vom Bett, setzte sich jedoch sofort wieder, da sich ihre Umgebung drehte und ihr nun wieder in den Sinn kam, dass sie unglaublich viel Rum getrunken hatte. Dieses dämliche Gesöff, dachte sie sich und erhob sich erneut, dieses Mal jedoch vorsichtig und schlüpfte in ihre Schuhe. Vielleicht sollte Ocean nun das Schiff unter die Lupe nehmen und vielleicht, aber auch nur vielleicht, würde sie den Captain und auch Mr. Gibbs bekochen, wenn sie überhaupt so etwas wie eine Küche auf diesem Schiff vorfinden würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2014-09-18T15:02:44+00:00 18.09.2014 17:02
Hallo ヽ(^。^)丿

oh, das hab ich bei dem Film gar nicht bewusst mitbekommen, worauf der Kompass zeigt, ... ich hatte mich nur immer gewundert das er zuerst das Schiff zeigt und sie dann zu dem Schatz bringt. *blubb* aber jetzt hab ich das verstanden, das er das zeigt was man begehrt. (Jetzt macht es mehr Sinn.)

Ich fand den Kuss schön, den Ocean und Jack geteilt haben. und auch wie er ihr das mehr und den „richtigen Kuss“ erklärt hat. *lacht* find ich gut, das du das auch so nennst. Ich bin da komisch angeschaut worden, als ich in Verbindung mit einem solchen Kuss meinte ein „richtiger Kuss“.

Nur bin ich jetzt etwas traurig, das die Reise schon zu ende sein soll, aber ich glaube das Jack da vielleicht noch etwas dazwischen kommt und er Ocean nicht absetzt – oder zumindest sie es nicht zulässt.

Liebe Grüße, Jyorie

Von: abgemeldet
2010-12-20T20:20:32+00:00 20.12.2010 21:20
Whoaaa, endlich fertig mit der FF. xD
Also ich find die Fanfiction wirklich toll.
Sind zwar ein paar Rechtschreibfehler drinne, aber so dramatisch ist das ja nicht. :>
Allerdings wiederholst du dich mit den Worten zu oft. :<

Hab die Geschichte mal gefavt. <3
abgemeldet
Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-12-18T13:40:55+00:00 18.12.2010 14:40
tolles kapi freue mich auf´f nächstes^^.wie kann er so was machen das geht niecht^^.


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