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Ausnahmefall

Gaaras ganz persönliche Horrornacht
von

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One and Only

Gaara Sabaku machte keine Fehler.

Diese ungeschriebene Regel würde jeder, der ihn auch nur im Entferntesten kannte, sofort bestätigen und nötigenfalls auch unterschreiben und vor Gericht bezeugen. Dass Gaara Sabaku keine Fehler machte, war sozusagen nicht nur eine Regel, sondern eher ein Naturgesetz. Zu Beginn hatte das Schicksal vielleicht noch etwas gezweifelt, immer wieder versucht, ihm Steine in den Weg zu legen und ihn auf die falsche Spur zu bringen – doch nutzlos, Gaara Sabaku zeigte sich gänzlich unbeeindruckt. Die Götter hatten etwas länger gebraucht und sich noch unsinnigere Proben ausgedacht, doch Gaara Sabaku hatte auch sie schließlich überzeugen können, völlig entnervt und verzweifelt aufzugeben. Denn Gaara Sabaku machte keine Fehler.

Und hatte trotzdem das Gefühl, gerade jetzt in diesem Moment eine riesengroße Dummheit zu begehen.

„Verdammte Götterwelt da oben!“, murmelte der Rotschopf leise vor sich hin und trommelte entnervt auf dem Lenkrad herum, während er auf das Grünwerden der Ampel vor ihm wartete. Das Wasser ergoss sich eimerweise auf seine Frontscheibe und er hatte den nicht ganz unbegründeten Verdacht, die Scheibenwischer würden auch bald aufgeben und einfach mal den Durchgeknallten im Himmel ihren Willen lassen. „Habt ihr heute etwa alle einen über den Durst getrunken, oder wie?“ Kräftig unterstützt von seinen Kameraden.

Die Ampel sprang um und Gaara trat schon bei Gelb-Rot das Gaspedal bis fast zum Anschlag durch. Sein Mazda machte einen kleinen Satz nach vorne und zog dann kräftig an. Was den jungen Mann aber nicht daran hinderte, sein sehr einseitiges Gespräch fortzusetzen. „Man sollte doch meinen, dass zumindest ihr da oben euch ein wenig unter Kontrolle hättet, oder? Schließlich ist es euer Job, hier unten für Recht und Ordnung zu sorgen! Ja, da staunt ihr, was? Hättet nicht erwartet, dass die Menschen euch noch was anderes zutrauen als Naturkatastrophen und Hungersnöte, hm?“ Zu solchen Selbstgesprächen ließ Gaara sich natürlich nur hinreißen, wenn es dafür auch garantiert keine Zeugen gab. Obwohl er in letzter Zeit immer öfter den Eindruck hatte, mit seiner Götterwelt sehr viel interessantere und niveauvollere Unterhaltungen führen zu können als mit seinen Freunden. Er hoffte, sich in diesem Punkt zu täuschen.

„Wisst ihr, es soll nämlich hier unten auch Leute geben, die an das Gute in den Göttern glauben – kaum vorstellbar, was?“ Er bog in rasantem Tempo links ab und konnte gerade noch so einen Zusammenstoß verhindern, was ihn aber auch nur dazu brachte, seine Hupe noch vor dem anderen zu betätigen. Sollte der doch drüber nachdenken, was er falsch gemacht hatte. Er hatte sich jetzt mit weitaus größeren Problemen herumzuschlagen. „Aber an Tagen wie heute zum Beispiel müssten eigentlich auch diese gutgläubigen Leute ihren Glauben in euch verlieren. Ganz ehrlich: Denkt ihr nicht auch, dass wir uns langsam alle etwas verarscht vorkommen?“ Gaara bog in eine Seitenstraße ab, die Richtung Partyszene führte und stellte mit zuckender Augenbraue fest, dass sein Wagen auf der gefluteten Fahrbahn fast zwei Meter nach links driftete, bevor er ihn wieder unter Kontrolle bekam. Diese Idioten!

„Seht mal, ich habe ja nichts gegen einen kleinen Schauer dann und wann, und auch nicht gegen die ein oder andere Sinnflut, wenn ich vorher darüber informiert werde, um meine Arche klarzumachen, aber das heute geht wirklich zu weit! Welcher Depp hat euch heute denn bitte mit seinem Vorschlaghammer auf den Kopf getroffen, hm? Ich hatte meinen freien Tag, verdammt!“

Freie Tage gab es nicht allzu oft für Gaara Sabaku, denn meistens hatte er entweder mit seinem doppelten Studiengang zu tun, steckte in anstrengenden Verhandlungen, die ihn auf das Leben als Geschäftsmann vorbereiten sollten, wurde zu Telefonkonferenzen mit den wahnsinnigen Freunden seines wahnsinnigen Bruders gezwungen, die er einfach nicht los wurde, oder von seinen eigenen Freunden von A nach B geschleppt. Heute aber nicht. Er hatte jegliche Arbeit ausblenden können, die Tür verriegelt, das Telefonkabel ausgesteckt, den PC ausgeschaltet, seine sogenannten Freunde abgewehrt und sich – seiner geheimen Schwäche erlegen – mit einer heißen Schokolade und einem Buch in den Sessel gesetzt, um den Abend ganz gemütlich ausklingen zu lassen.

„Aber dank euch kann man ja alle seine genialen Pläne vergessen – und kommt mir jetzt bloß nicht damit, ich hätte mein Handy ja ausschalten können, ja?!“

Denn dann hatte sich ja sein überaus eloquenter Freund melden müssen – um kurz vor eins wohlgemerkt –, was dann ungefähr so geklungen hatte: „Eeeeey, Gaaaaaaara? Kannsu uns holn? Ham alle so viel…, äh su viel! Un’ner Saske guckt auch scho so komisch. S. Weißja, wo wir sin. Warten draußen. Bis gleeeeeich!“

Gaara hatte es sich wirklich überlegt. Er hatte ernsthaft daran gedacht, seine idiotischen Idioten draußen im Regen vor ihrer dämlichen Disco stehen zu lassen und schön gemütlich zu hause zu bleiben und sein Buch fertig zu lesen. Hier war es schließlich trocken und schön warm, während draußen die Hölle los war. Hier konnte er sich entspannen, über dämliche Horrorfilme lachen, sich an der Weltliteratur erfreuen und vielleicht auch endlich mal wieder richtig ausschlafen.

Und als er gerade zu dem Ergebnis gekommen war, es genauso zu machen und sein Handy jetzt einfach wirklich auszuschalten, wurde ihm klar, dass er mit Mantel, Schlüssel und Mobiltelefon bewaffnet bereits in der Garage stand und in seinen Wagen stieg. Und in diesem Moment begann sich in seiner Magengegend dieses merkwürdige Gefühl breit zu machen, dass er gerade im Begriff war, einen Fehler zu begehen.

Als er aus der Garage fuhr, wusste er wenigstens eines: Gaara Sabaku hatte ein viel zu gutes Herz.

Mit quietschenden Reifen hielt der rote Wagen, der optisch mit Gaaras Haaren harmonierte, vor einer der angesagtesten Diskotheken der Stadt und verursachte dabei eine nicht gerade knapp ausfallende Schlammspritzerei. „Den wäscht mir Naruto“, knurrte der inzwischen richtig mies gelaunte Fahrer und ignorierte gekonnt verschiedenste Huptöne, die ihm von allen Seiten entgegen schollen. Doch nicht etwa, weil er sich gerade in die Einfahrt zum Parkplatz gestellt hatte, oder?

Ja, Gaara Sabaku hatte eine sadistische Seite.

Dann ging die Beifahrertür auf, die Lautstärke der zuvor nur dumpf pochenden Musik stieg schlagartig, ein vollkommen durchnässter, aber eindeutig blonder Kopf erschien in seinem Blickfeld und strahlte ihn verzückt an. „Gaaaaara…!“, rief die Person erfreut und unwillkürlich dachte der Angesprochene bei sich, sein Freund würde vor Freude sicherlich gleich einen Orgasmus bekommen. Bevor es aber dazu kommen konnte, machte der Blonde bereits Anstalten, einzusteigen – und Gaaras Verstand meldete sich zurück.

„HALT!“, brüllte er schon fast panisch und bei dieser Tonlage erstarrte sogar ein ziemlich angetrunkener, vollkommen chaotischer und jahrelang mit ihm befreundeter Idiot, der ihn jetzt mehr ängstlich als begeistert ansah.

„Nicht bewegen!“, fügte der Sabaku missmutig hinzu, um seinen Lautstärkepatzer wieder wettzumachen, griff aber sofort ins Handschuhfach und zog einige riesige Einkaufstüten hervor.

„Äh“, kommentierte Naruto, der immer noch halb draußen halb drinnen in der Tür lehnte, auf einem Bein balancierte und langsam aber sicher Koordinationsprobleme bekam. „Gaara, ich kann ja verstehen, dass du jetzt lieber shoppen fahren willst als für uns Taxi zu spielen, das würde ich auch machen, aber bitte sei einfach ein Freund und tu’s das eine Mal, ja?“

Gaara warf seinem Kameraden nur einen tödlichen Blick zu, der diesen auch sofort zum Schweigen brachte, breitete die XXXL-Taschen dann aber mit akribischer Genauigkeit auf den übrigen Autositzen und dem Boden aus. Schließlich hatte er keine Lust, sich von seinen sogenannten Freunden auch noch die Polster versauen zu lassen. „Jetzt hol erst mal die anderen“, fügte er an Naruto gewandt hinzu, der ihn zunächst perplex ansah.

„Die anderen?“, wiederholte er behutsam – wurde aber vom Geistesblitz getroffen, bevor Gaaras Faust Gelegenheit dazu hatte. „Achso!“, verkündete er grinsend und schon war er wieder draußen und begann irgendwas zu brüllen, das Gaara dank der lauten Musik und dem anhaltenden Sinnflutregen nicht verstehen konnte. Und er fragte sich, ob er dafür dankbar sein sollte.

Nur eine Minute später, war die Musik wieder ausgeschlossen. Dafür befanden sich in Gaaras Wagen nun seine vollkommen durchnässten, teilweise noch nicht ganz ausgenüchterten, still vor sich hintropfenden engeren Freunde, die es sich auf den Einkaufstüten bequem gemacht hatten und ihn nun allesamt anstarrten. Gaara massierte sich innerlich die Schläfen, warf zunächst einen Blick nach rechts auf Naruto, der sich den Platz auf dem Beifahrersitz nicht hatte nehmen lassen, und dann durch den Rückspiegel auf dessen Spießgesellen.

„Anschnallen!“, verkündete er monoton und wartete auf eine Ausführung seines Befehls. Nichts bewegte sich. Gaara nahm seine Füße von Kupplung und Bremse, schaltete in den Leerlauf, zog die Handbremse an und drehte sich dann langsam um.

Der Regen hämmerte aufs Autodach.

Mit tödlicher Ruhe wanderte sein Blick von Shikamaru über Sasuke zu Neji. Gaara Sabakus Blick. „Wird’s bald?!“, zischte der Rotschopf und synchron rasteten die drei Sicherungen auf der Rückbank ein. Gaara drehte sich wieder um. „Naruto?“

Der Blonde war schon lange angeschnallt, starrte seinen Freund aber aus großen Augen an. Gaara hoffte, das auf den Alkohol in dessen Blut schieben zu können.

„Das ist einfach total cool, Gaaaaaaaara!“, grinste sein Gegenüber begeistert und holte damit auch seine Saufkumpanen wieder aus ihrer Sprachlosigkeit.

Sasuke schlug sich zunächst einfach nur die Hände vors Gesicht, Neji stöhnte entsetzt auf und einzig und allein Shikamarus Gesicht zierte ein dickes, etwas deplaziert wirkendes Grinsen. „Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie unsere kleine Blondine es immer wieder schafft, ein Mädel abzukriegen. Diese Masche kann dabei ja wohl nicht ziehen, oder?“

„Waaas?!“, reagierte Naruto auch gleich furchtbar berechenbar und drehte sich auf seinem Sitz fast um 180°, was den Rothaarigen dazu brachte, sich zu fragen, ob es vielleicht diese Gelenkigkeit war, die… gut, lassen wir das. „Was für ne Masche, Shika-kun? Das bin ich wie ich leibe und lebe und… hey! Was heißt hier Blondine?!“

Nun konnten sich auch die beiden Schwarzhaarigen auf den billigen Plätzen ein Grinsen nicht mehr verkneifen.

„Tja, Dobe“, feixte Sasuke, was seinen besten Freund dazu brachte, böse vor sich hinzugrummeln: „Ich wusste, ich hätte dir keine japanischen Beleidigungen beibringen sollen …“

Aber bevor Sasuke dazu etwas Passendes sagen konnte, bemerkte Shikamaru mit einem Blick über die Schulter: „Gaara, solltest du nicht langsam mal losfahren?“

Ungutes ahnend, drehten sich jetzt auch die anderen um und fanden ihre Vermutung bestätigt: Sie hatten sich in den vergangenen fünf Minuten um exakt… NULL Zentimeter bewegt. Und hinter ihnen hatte sich auch schon eine nicht gerade kurze Autoschlange gebildet, mit Fahrern, die alle auch nicht gerade begeistert wirkten.

„Moment noch“, erwiderte Gaara und beobachtete im Rückspiegel, wie aus einem der nächsten Autos ein wutschnaubender junger Mann mit Porno-Brille und silbrig glänzender Paillettenjacke ausstieg und mit schnellen Schritten auf ihn zukam.

„Äh“, fragte Naruto und schluckte hörbar, „Kennst du den vielleicht? Der sieht nicht so freundlich aus…“

„Was ein Zeichen ist, dass ich ihn kenne, oder wie?“, fragte Gaara mit gehobener Augenbraue und amüsierte sich innerlich köstlich über Narutos erst verständnisloses, dann erschrockenes, panisches und schließlich wieder ärgerliches Gesicht. „Natürlich nicht…!“, setzte er gerade an, als Gaara die Feststellbremse löste und in rasantem Tempo, so schnell die nasse Fahrbahn es erlaubte, anfuhr. Nur etwa 2 Sekunden, bevor der Pailletten-Heini an seiner Tür angekommen wäre. „Nein“, beantwortete er dann Narutos Frage und achtete auf einen emotionslosen Gesichtsausdruck. „Ich habe ihm vorhin die Vorfahrt genommen und ihn angehupt.“

Neji und Sasuke schüttelten die Köpfe.

Shikamaru grinste.

Naruto schrie auf.

Und Gaara überfuhr die rote Ampel.

„Oh Gott!“, wimmerte der Blonde und schlug nun seinerseits die Hände vor sein mehr als blasses Gesicht. „Willst du uns vielleicht alle umbringen?!“ Seine Stimme klang dabei so panisch, dass Gaara sich ein leichtes Grinsen erlaubte.

„Ach was“, erwiderte er seelenruhig. „Und eigentlich bist auch du Schuld. Mich erst aus meinem warmen Sessel klingeln und dann auch noch ablenken. Bei diesem Wetter.“

Naruto wurde rot und versuchte, sich an beides zu erinnern, während er vorsorglich schon mal seine Hand um die Festhaltevorrichtung über seinem Fenster krampfte. Gaara schnaubte belustigt. „Idiot. Ich wurde noch nie wegen einer roten Ampel geschnappt.“

Naruto konnte ihn zunächst nur fassungslos anstarren, während er innerlich mit den Schlussfolgerungen dieses Satzes zu ringen hatte, wurde aber noch bevor er einen erneuten Schreikampf starten konnte, von hinten unterbrochen.

„Jammer nicht rum und zieh dich endlich aus, Idiot.“

Es folgte Stille.

Für Gaara, der stirnrunzelnd einen Blick in den Rückspiegel geworfen hatte und der sich selbst als intelligent bezeichnete, war die Sache klar, doch Naruto fuhr mehr als fassungslos herum. „WAS?!“, schrie er fast panisch und starrte dabei Neji an, der sich abgeschnallt und seelenruhig angefangen hatte, sich aus seiner schwarzen Lederjacke zu pellen. Shikamaru und Sasuke warfen sich einen Blick zu, bevor sie nun auch dem Beispiel des Hyuugas folgten. Naruto wimmerte verängstigt.

„Gaara?!“, fragte er leise und zupfte den Rothaarigen dabei energisch am Pullover, obwohl sein Blick die Rückbank niemals verließ.

Gaara ignorierte ihn. Stattdessen versuchte er zu erkennen, ob die nächste Ampel im Vordergrund vor den leuchtenden und blinkenden Reklamen grün oder rot war. Diese Sintflut kam wirklich unpassend.

„Gaaaaaara?!“, ertönte wieder Narutos Stimme und der Griff um seinen Oberarm nahm langsam aber sicher schraubstockartige Ausmaße an. Gaara ignorierte ihn und entschied, dass er keine sich vom Cola-Plakat abhebende Farbe erkennen konnte. Also war rot. Und das hieß bremsen. Diesmal.

„Oh mein Gott!“, winselte Naruto.

„Was?!“, fragte der Rothaarige mit zuckenden Augenbrauen und trat auf die Bremse, um Naruto genervt ansehen zu können ohne sich größere Sorgen machen zu müssen. Ampel war eh rot.

„Die ziehen sich aus!“, murmelte Naruto kleinlaut, immer noch auf seine sich mühselig entkleidenden und dabei munter fluchenden Kameraden starrend. Neji hatte sich mittlerweile sogar aus seiner selbst im Trockenzustand ziemlich engen Jeans kämpfen können und hob eine überflüssige Plastiktüte vom Boden auf, um seine Klamotten hineinzustopfen.

„Klar“, sagte Gaara und sah wieder nach vorne, bevor er trocken hinzu fügte: „Wusstest du denn nicht, dass die drei ein bisschen exhibitionistisch veranlagt sind? Ich dachte, das wäre klar geworden.“

Naruto erstarrte.

Sasuke hob grinsend den Kopf, öffnete den letzten Knopf seines Hemdes und sah Naruto durch herunterhängende, schwarze Haarsträhnen an. Langsam formte sich ein laszives Grinsen auf seinen Zügen, er legte den Kopf schief und fragte Naruto fast schnurrend: „Und warum machst du nicht mit, Naru-chaaaaan?“

„Verdammt“, sagte Gaara.

Shikamaru hob fragend den Kopf. Sein Blick wurde im Rückspiegel aufgefangen und er bekam sogar eine Antwort: „Das war die zweite rote Ampel, die ich heute überfahren habe. Uchiha, warum versuchst du’s nicht mal mit dieser Schauspielerschule?“

Sasuke grinste und schälte sich endlich ganz aus seinem Hemd, das er einfach auf den Boden fallen ließ. „Ich dachte daran“, sagte er und öffnete seine Schuhe. „Aber dann könnte ich ja nicht mehr mit unserem kleinen Naruto spielen, hm?“ Der Blonde starrte ihn immer noch paralysiert an. „Und jetzt mach, dass du aus den Klamotten kommst, Dobe. Du erkältest dich noch und dann steckst du uns alle an.“

„Ja“, warf Shikamaru ein, der schon nur noch seine Unterwäsche trug und seine Klamotten gerade so stapelte, dass sie sich nicht mit Sasukes vermischen würden, „Ich seh schon überall kleine, blonde Viren mit Punkerfrisur rumhüpfen. Farblich passend zu den Wohnzimmerkissen.“

Diesmal kam Gaara vor der roten Ampel wirklich zum Halten und Sasuke konnte sich gerade noch so an den Sitzen vor ihm abfangen, sonst wäre er sicher Richtung Frontscheibe geschleudert worden. Abrupt drehte ihr Fahrer sich um. „Neji“, verkündete er trotz der monotonen Stimmlage unheilschwanger. „Wie viel habt ihr dem Idioten da gegeben?!“

Der Angesprochene zuckte mit den Schultern und sah seinen Freund ebenfalls zweifelnd an. Nur Naruto lachte aus vollem Halse los. „Ha, der war gut!“, meinte er kichernd und nahm dabei nicht mal die verstörten Blicke der anderen wahr. „Punkerfrisuren, also echt…“

Shikamaru grinste und packte nebenbei Sasuke am Arm, der bei Gaaras plötzlichem Anfahren fast wieder nach vorne geschleudert worden wäre und immer noch frustriert versuchte, sich aus seinen Jeans zu pellen. „Tja“, ergänzte der Junge mit der ungewöhnlichen Frisur trocken und schnallte sich lieber wieder an, „Offensichtlich nicht so viel wie unser lieber Uchiha. Der hat ja anscheinend sogar Probleme, sich eine einfache Hose auszuziehen.“

Der Beleidigte schwieg sich aus, aber Naruto drehte sich fröhlich grinsend wieder um. „Ach was, Shika, das hat der, glaub ich, jeden Abend. Ich weiß auch nicht, wie er morgens immer in diese Hosen reinkommt. Ich würd’s nicht schaffen!“

Sasuke schnaubte. „Hn, Dobe. Es zahlt sich eben aus, nicht jeden Tag das Fetteste vom Fettesten zu essen und das in einer Ration, die Nigeria jahrelang ernähren könnte. Im übrigen habe ich nur Probleme, aus einer nassenHose herauszukommen, was ja wohl weniger erstaunlich ist.“

Sein blonder, angeblich bester Freund starrte ihn an und man sah, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Gaaras Augenbraue zuckte. Er hätte sich niemals in sein Auto setzen dürfen. Diese Bande war viel zu gefährlich.

Wie um seine Vermutungen zu bestätigen, zog auch in gerade diesem Augenblick ein dickes Grinsen über Narutos Gesicht und der Blonde packte sich beherzt eines der dunklen Hosenbeine hinter ihm. „Sasuke“, murmelte er tadelnd und ignorierte die entsetzten Blicke der anderen, „Du hättest doch nur fragen brauchen, ob ich dir helfen kann. Das haben wir gleich.“ Und dann begann er zu ziehen.

Sein überraschtes Opfer konnte sich gerade noch so links und rechts in den Armen seiner Freunde festkrallen und stemmte das andere Bein verzweifelt in Gaaras Rückenlehne. „Bist du des Wahnsinns, Usuratonkachi?!“, brüllte der Schwarzhaarige los und versuchte, sein rechtes Bein wieder aus der Gewalt dieses Irren zu befreien.

Naruto jedoch wich dem strampelnden und um sich tretenden Sasuke immer wieder geschickt aus und brachte sogar ein strahlendes „Das machst du sehr gut, Sasuke! Bald haben wir’s geschafft!“ zu Stande.

„Idiot!“, entgegnete das Objekt seiner Bemühungen und verfehlte Gaaras Kopf nur ganz knapp mit seinem Fuß. Den darauffolgenden Todesblick registrierte er allerdings nicht, denn seine Abwehrstrategie ging irgendwie nicht auf. „Dobe, hör auf! Verdammt, lass das! Ich krieg das auch so hin!“

„Klar“, entgegnete Naruto nicht ohne ironische Spitze, was seine Mitfahrer erstaunt blinzeln ließ, „Das haben wir ja gesehen. Nun sei schon still, Sasuke-teme, und lass dir endlich helfen, Gott verdammt!“

„Argh, du reißt mir das Bein ab, du Idiot! Was bringt mir eine ausgezogene Hose, wenn ich keine Beine mehr habe, über die ich sie ziehen könnte?!“ Und dann landete er endlich einen Treffer: Direkt in Narutos Gesicht.

Es folgte Stille.

„Verdammt“, sagte Neji.

„Erste rechts, dann links, zweite rechts und dann bis zum Ende der Straße“, korrigierte Shikamaru.

„Ups!“, murmelte Sasuke.

Naruto sagte gar nichts. Und Gaara bog rechts ab.
 

Die erste rechts, dann links, rechts, die Straße runter und eine Stunde später standen Sasuke, der es immer noch nicht geschafft hatte, sich aus seiner Hose zu pellen und sein Hemd wieder trug, und Gaara, der sich fragte, ob er den Herd ausgeschaltet hatte, in einem langen, weißen Gang, von dem gelegentlich Türen abgingen und musterten schweigend das Spektakel, dass sich ihnen bot. Naruto bestand nämlich auf ambulante Behandlung.

„Mr Uzumaki!“, rief der Oberarzt gerade händeringend und war sich dabei nur noch am Rande bewusst, dass er die Nachtruhe gerade brach, „Sie können das nicht machen! In Ihrem Zustand gehört man in ein schönes, bequemes Krankenhausbett und nicht in dieses Höllenwetter da draußen!“

„Quatsch mit Soße!“, erwiderte der Blondschopf aufbrausend und stellte sich schon mal breitbeinig und mit in die Seiten gestützten Armen vor seinen neusten Feind, „Als ob das alles so drastisch wäre! Die Nase kann sich ja wohl jeder mal anknacksen, oder? Das wird Ihnen ja wohl auch schon öfter passiert sein, oder vielleicht nicht?!“

„Ich glaube nicht“, murmelte Sasuke und starrte weiter geradeaus.

Gaara nickte bloß. Er bezweifelte aber, dass der Oberarzt das noch wusste.

„Und hören Sie bloß mit dem Quatsch auf, mich Uzumakien zu wollen! Ich Oberärzte Sie ja auch nicht, oder?!“

„Aber Mr Uzumaki…!“

Washabe ich gesagt?!“

„Äh, Mr Naruto, das geht nicht! Die Nase angeknackst, also bitte! Das, was Sie da haben, ist gerade mal um Haaresbreite von einem knüppelharten Bruch entfernt! Sie sollten eigentlich mindestens einen Tag hier bleiben, noch dazu angetrunken - und ob Sie eine Gehirnerschütterung haben, müssen wir auch noch feststellen!“

Sasuke schwieg und hatte den Anstand, wenigstens ein wenig unbehaglich drein zu schauen.

Naruto aber schnaubte. „Gehirnerschütterung, ach was! Fragen Sie mal meine beiden Freunde da hinten, die werden Ihnen sagen, dass eine Gehirnerschütterung bei mir auch keinen Unterschied mehr macht, ha!“

Gaaras Mundwinkel zuckten wider Willen.

Der Oberarzt rückte seine Brille zu Recht. „Blödsinn! Eine Gehirnerschütterung macht immer einen Unterschied, es sei denn… haben Sie etwa eine unheilbare Krankheit?!“ Echter Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Naruto sprang einen Schritt zurück. „Um Gottes willen!“, schrie der Einbandagierte. „Jetzt machen Sie aber mal halblang! Unheilbare Krankheit, tse! Natürlich nicht!“

„Außer“, flüsterte Sasuke, „Man bezeichnet Pech als unheilbare Krankheit.“

Gaara dachte an sein Auto und die beiden Halbnackten Idioten, die darin saßen.

„Na, dann müssen Sie aber hier bleiben, Mr Uzu…Naruto!“, entgegnete der Oberarzt jetzt etwas entschiedener. Immerhin hatte der blonde Junge vor ihm doch keinen bösartigen Tumor.

„Uzunaruto?!“, fragte der. „Aber sonst geht es Ihnen noch gut, ja? Das klingt ja mehr nach Ötzi als nach meinen wahnsinnig coolen Namen! Passen Sie bloß auf, was Sie sagen!“

Der Oberarzt schüttelte den Kopf und machte Anstalten, Naruto am Arm zu fassen.

Naruto drehte sich um und suchte Gaaras Blick.

Gaara seufzte und nickte. Er wollte nach hause.

Naruto drehte sich mit einem dicken Grinsen im Gesicht wieder um.

„Also, nun hören Sie mir mal zu, Doc! Ich mag zwar nicht sehr intelligent sein und ich kann mit Sicherheit auch nicht die 22 Bestandteile der Nase mit lateinischen Namen rückwärts herbeten, aber ich kann sehr überzeugend sein, wenn ich etwas wirklich will. Und ich will wirklich nicht hier bleiben müssen. Wissen Sie eigentlich, wo wir hier sind? Wir sind in einem Krankenhaus. Und haben Sie sich hier mal umgeschaut? Also, wirklich umgeschaut? Nein, glaube ich nicht. Ein Krankenhaus besteht zum Großteil aus weißen, langen Fluren mit Kunstpflanzen, die von zehntausend verschiedenen Kleinkindern angesabbert wurden, während ihre Väter vor dem Kreissaal auf die Nachricht gewartet haben, dass ihre Frauen die Anstrengungen der Geburt doch noch überlebt haben. Mit ekelhaften Plastikstühlen, die einem ein steifes Kreuz bescheren und unter denen Millionen von Kaugummis und halben Gebissen kleben. Mit Illustrierten, von denen die Hälfte schon zerrissen wurde, weil auf den Toiletten das Klopapier fehlt oder die Leute nicht sehen sollen, wie die Großtante mehr über den Verlust ihrer geliebten Bulldogge als über den Tod ihres Großneffen trauert. Mit Neonröhren, die nachts ein ekelhaft kaltes Licht auf die Gänge werfen, die tagsüber mit überarbeiteten Schwestern und schwerkranken Menschen gefüllt sind, die entweder wirklich halb tot sind oder das nur glauben, was auch nicht viel besser ist. - Und Sie glauben wirklich, dass ich mit meinem Beschwerden hierher passe und nicht nach Hause, zu meinem Kühlpad und der neusten Folge Desperate Housewives? Also wirklich.“

Und nach dieser Ansprache drehte der blonde Wirbelwind sich einfach kopfschüttelnd um und ging, flankiert von seinen beiden Freunden, den Gang hinunter und Richtung Aufzug. Sasuke zog eine Augenbraue in die Höhe und murmelte beeindruckt: „Also, der wird seinen Job morgen noch kündigen, Dobe.“

„Tse“, antwortete der Angesprochene, der nun nicht mal mehr die Nase rümpfen konnte, „Du solltest mal lieber ganz still sein, Teme. Ist ja wohl klar, dass du derjenige bist, der mir mein Essen, mein Kühlpad und den Fernseher ins Zimmer bringen darf, oder? Gegen eine Laterne gelaufen, also ehrlich.“

„Was denn?“, fragte der Schwarzhaarige missmutig, „Du bist doch selber Schuld, wenn du versuchst, mich auszuziehen!“

„Hallo?!“, entgegnete der Blonde und schüttelte den Kopf, „Du hättest das alleine niemals auf die Reihe gekriegt! Ich wollte dir helfen, du Trottel!“

„Aber doch nicht so! Ich hätte schon was gesagt, wenn ich Hilfe gebraucht hätte…“

Gaara bemerkte als Einziger die alte Dame, die gerade auf den Flur hatte treten wollen und ihre Tür nun hastig wieder schloss, bevor die Aufzugtüren sich öffneten.
 

Zurück auf der Straße erwartete sie die nächste Überraschung. Für einige wenige, verhängnisvolle Sekunden hatte Gaara das starke Verlangen, seinen Kopf einfach nur gegen die nächste Straßenlaterne zu hämmern - solange, bis entweder seine Freunde ausgenüchtert und wieder bei Besinnung oder er genauso wahnsinnig und idiotisch geworden war. Dass er dieses Vorhaben nicht umsetzte, hatte er alleine Naruto zu verdanken, der seinen rothaarigen Freund entschieden am Ärmel packte und ihn in Richtung seines roten Mazdas schleifte, um sich die Situation mal genauer zu betrachten.

Leider änderte sie sich auch aus zwei Meter Entfernung nicht.

„Sehen Sie“, sagte Shikamaru charmant grinsend, da kommen unsere verlorenen Freunde. Ich sagte ja, es handelt sich um einen Notfall, nicht wahr?“

Seine Gesprächspartnerin, eine hochgeschossene Brünette in Polizeiuniform drehte sich, seinem Blick folgend, um und musterte die drei Neuankömmlinge gründlich: Den blonden, etwas verplant dreinschauenden Ausländer in der Mitte, dessen Kopf und Gesicht auf irgendeine furchtbar komplizierte Art und Weise verbundenen worden waren, den daneben stehenden Schwarzhaarigen, dessen Klamotten wie eine zweite Haut an seinem durchaus attraktiven Körper lagen, und schließlich den Rotschopf rechts, der ihren Blick mit verschränkten Armen und aus stechenden, grünen Augen erwiderte und offenbar nicht gerade guter Dinge war. Und dieser sprach auch zuerst: „Was wollen Sie an meinem Auto?“

Die Polizistin blinzelte bei diesem feindseligen Ton kurz überrascht, drehte sich dann aber schnell wieder zum Auto um: „Claire, kommst du bitte mal schnell?“

Aus dem Auto kam eine schlecht artikulierte, aber ganz klar ablehnende Antwort und die Brünette seufzte verstimmt auf, während Naruto sich wider besseren Wissens an die Stirn schlug und das Gesicht verzog, als er dabei seine Nase berührte. Sasuke trat grinsend näher und warf an Shikamaru vorbei einen Blick auf Neji, auf dessen Schoß eine weitere Frau in Uniform saß. Sein braunhaariger Freund trug mittlerweile nur noch seine Boxershorts und war intensiv damit beschäftigt, der Frau vor ihm die Mandeln zu lecken. Shikamaru grinste, als er seinen Blick auffing. „Seit zwanzig Minuten“, fügte er nonchalant hinzu, woraufhin die brünette Polizistin ein weiteres Mal seufzte, bevor sie einen Schritt vom Auto wegtrat.

„Ich bin übrigens Shizuka Brown, meines Zeichens Polizistin mit momentanem Schichtdienst und einer unvorteilhaften Kollegin namens Claire Shao, die Sie live und in Farbe hinter mir sehen.“ Mit diesen Worten streckte sie Gaara ihre Hand entgegen, die dieser auch nach unmerklichem Zögern schüttelte.

„Gaara Sabaku. Das Auto gehört mir, aber die Idioten können Sie gerne mitnehmen.“

Shizuka grinste. „Wenn wir uns nicht mitten in der Nacht vor einem Krankenhaus getroffen hätten, wäre ich sogar versucht, über das Angebot nachzudenken. So bleibt mir nur noch, Ihnen im Gegenzug meine Kollegin anzudrehen.“

Gaara schüttelte desinteressiert den Kopf, aber Naruto lachte. „Schade, ich dachte schon, Sie könnten mich jetzt retten. Naruto Uzumaki, mein Name!“ Shizuka schüttelte auch seine Hand und danach Sasukes, der zusammen mit Shikamaru wieder zu ihnen stieß. Letzterer stand nun barfuss und in Unterwäsche im Regen und erinnerte die anderen durch sein erbärmliches Erscheinungsbild erst wieder daran, dass um sie her noch immer ein Unwetter mit Blitz und Donner tobte, auch wenn der Regen ein wenig nachgelassen hatte. Auf Gaaras fragenden Blick hin erwiderte der junge Mann mit der Ananasfrisur nur trocken: „Da drin ist es mir eindeutig zu heiß geworden.“

Naruto, durch diese neue Wendung des Schicksals wieder guter Laune, lachte darauf nur, boxte seinen Freund in die Seite und sagte grinsend: „Auch nicht mehr lange. Wenn Gaara erst wieder hinter dem Steuer sitzt, kannst du mal sehen, wie schnell Neji rennen kann!“

Das unisone Grinsen, das daraufhin seinen Weg auf die Gesichter seiner Freunde fand, erinnerte den Rotschopf dann auch wieder daran, warum er nicht schon längst in seinem Auto saß. Statt seine Frage verbal zu artikulieren, schenkte er seiner neusten Bekanntschaft einfach einen durchdringenden Blick und zog die linke Augenbraue hoch, was wie immer seine Wirkung nicht verfehlte.

„Ja, genau“, fing Shizuka nämlich nun wieder an, von diesem Blick ein wenig unvorbereitet getroffen, „Sie stehen nämlich dummerweise im Parkverbot, Mr Sabaku, und dann befinden sich unter den Insassen auch noch zwei Halbnackte und ein anscheinend Verletzter.“

„Sonst stünden wir ja wohl nicht vorm Krankenhaus“, war alles, was der Rothaarige darauf erwiderte. Erklären würde er den Auszieh-Hilfe-gegen-Laterne-gelaufen-Unfall nämlich sicherlich nicht.

„Wahrscheinlich“, stimmte ihm seine Gesprächspartnerin zu, „Ich hätte Ihnen deswegen ja auch keinen Strafzettel verpasst, aber durch die unglückliche zweite Komponente der Ereignisse befürchte ich auch, dass Sie hier so schnell nicht mehr wegkommen, meine Partnerin ist nämlich ziemlich… hartnäckig.“ Bei ihrem letzten Wort war Shizuka verdächtig rot geworden, was sogar noch in der relativen Dunkelheit, die sie umgab, zu erkennen war, und bei Gaara deshalb zu der Schlussfolgerung führte, sie habe ähnliche Situationen wohl schon öfter erlebt. Auch wenn er bisher immer angenommen hatte, die Irren in seiner Begleitung wären die einzigen ihres Niveaus in dieser Stadt. Tja. Man lernte nie aus.

Andererseits – selbst, wenn diese Polizistin nicht in der Lage war, Neji von ihrer Kollegin zu befreien oder umgekehrt – er selbst hatte deshalb noch lange nicht die Absicht, es so weit kommen zu lassen, dass jemand in seinem Auto… dass sein Auto Opfer sexueller Übergriffe wurde.

Mit einer Gewittermiene, die dem Unwetter um ihn herum in nichts nachstand, trat Gaara an sein Auto, öffnete die linke Hintertür und sagte mit einer Stimme, die Vulkane zu Eis erstarren lassen würde: „Raus. Jetzt.“

Neji und die Blonde, deren Namen er schon wieder vergessen hatte, erstarrten gleichermaßen im Angesicht der drohenden Gefahr und drehten sich langsam zu Gaara um, der sich ein innerliches Grinsen genehmigte. Auf den Instinkt des Fluchttiers konnte man sich doch immer verlassen. Mit der Unterstützung seines patentierten Pokerfaces fügte er im gleichen Tonfall hinzu: „Ich werde jetzt das Auto umrunden und meinen Platz auf dem Fahrersitz einnehmen. Sollte sich dann noch irgendein nicht hierher gehörendes Objekt in diesem – meinem – Auto befinden, sehe ich mich gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen.“

Dann trat er zurück, schloss die Tür leise und begann, den Wagen zu umrunden, die Hände in den Hosentaschen vergraben. Als er dabei an Shikamaru, Naruto, Sasuke und Shizuka vorbeikam, deren Gesichtsausdrücke zwischen bewundernd und fassungslos rangierten, bemerkte er gelangweilt: „Und wer von euch mitfahren will, sollte dann lieber auch im Auto sitzen.“

Sofort kam Leben in die Gruppe und noch bevor Gaara auf der Fahrerseite angekommen war, hatte Naruto bereits enthusiastisch die Beifahrertür aufgerissenen und Neji bugsierte eine etwas fassungslose und nicht vollständig bekleidete Polizistin auf die Straße, wo diese von Shikamaru und Sasuke zur Seite geschoben wurde, damit auch sie nicht stehen gelassen werden würden. Zuzutrauen war Gaara nämlich grundsätzlich alles.

Die neuste Bekanntschaft der 4,9 Freunde (Gaara war sich immer noch nicht zu hundert Prozent sicher, dass sie diese Bezeichnung verdienten) beobachtete den Vorgang mit offenem Mund und konnte offensichtlich noch nicht so ganz glauben, dass es tatsächlich jemand geschafft hatte, ihre blonde Kollegin von deren spezifischen Tätigkeiten abzuhalten. Besagte Person stand übrigens mit ihrer Uniform unterm Arm neben ihr und starrte den roten Mazda mindestens ebenso fassungslos an. Gaara schnaubte. Was sich nachts doch alles für merkwürdige Menschen auf den Straßen rumtrieben.

Ohne einen weiteren Gedanken an die beiden Ordnungshüter zu verschwenden, startete er den Wagen und manövrierte sich geschickt aus der einzigen als Halteverbot gekennzeichneten Stelle entlang der Straße, bevor er wieder Gas gab – und einen vernichtenden Rundumblick in den Rückspiegel warf, der von einem immer ncoh etwas erhitzen Neji, einem neutral dreinschauen Sasuke und einem am Rande eines Lachkrampfes stehenden Shikamaru erwidert wurde. Letzterer verhielt sich heute sowieso merkwürdig und Gaara beschlich die vage Ahnung, dass das heimliche Genie wohl nicht nur Alkohol konsumiert hatte. Unterbrochen wurde sein Gedankengang von einem panisch kreischenden Naruto. Er sollte es jetzt wirklich gut sein lassen mit den Dativobjekten.

„Ahhhhhh! Gaara, wir fahren in ein Haus!“, brüllte der einbandagierte Blondschopf und starrte mit aufgerissenen Augen geradeaus, während er krampfhaft seinen Sicherheitsgurt umklammerte.

Der Angesprochene schenkte sich eine Erwiderung, zog eine Augenbraue in die Höhe und riss das Lenkrad herum. Der Wagen schlitterte – wie schon so oft am heutigen Tag, Gaara gewöhnte sich langsam an das Gefühl – um die die Ecke und auf der Rückbank wurde Gestöhne laut. Naruto, der sich wie immer bemerkenswert schnell erholt hatte, verrenkte sich fast den Hals, als er sich auf seinem Platz herum warf, und verschluckte anschließend mit seinem ausladenden Grinsen beinahe seine Ohren. „Was macht ihr denn da? Sasuke, spielt ihr etwa Sandwich?“ Leider war er der einzige, der über seinen Witz kichern konnte.

„Haha!“, murrte Sasuke und schob Neji wieder von sich herunter, der wortlos nach seinem Sicherheitsgurt griff, „Ich bin überrascht, dass du das Wort überhaupt kennst, Idiot. Ich dachte, du ernährst dich ausschließlich von diesem Nudelgesöff?“ Shikamaru fing an zu kichern.

Kurz starrte ihn Naruto etwas befremdet an, dann entschied er anscheinend, die Sache unter den Tisch fallen zu lassen und wandte sich wieder seinem Lieblingsstreitpartner zu: „Natürlich kenn ich das Wort, Sasuke-teme! Schließlich nehm ich mir morgens immer eins zur Uni mit, schon vergessen?“

„Wie könnte ich!“, antwortete sein Gesprächspartner und verdrehte dabei die Augen, „Du kommst jeden Morgen zu spät, weil du bei deinen Pausenbrotvorbereitungen noch die halbe Küche zerstören musst. Es ist ein Wunder, dass in unserer Wohnung überhaupt noch ein Stein auf dem anderen steht, so wie du dabei vorgehst!“

„Was?!“, protestierte der Blondschopf sofort lautstark, „Wenn hier jemand was kaputt macht, dann bist du das!“ – Sasuke hob die rechte Augenbraue – „Und zwar meinen Magen mit deinem komischen Unkraut!“

Gaara seufzte genervt und entschloss sich, einzugreifen bevor wieder die Fetzen flogen. Er hatte wahrlich keine Lust auf einen weiteren Krankenhausbesuch. Er wollte nach Hause, verdammt. „Naruto, halt die Klappe. Uchiha, sei still.“

In der entstandenen Stille dröhnte Nejis Magenknurren wie ein Gongschlag.

Es blieb weitere drei Sekunden still.

Gaara schloss für einen kurzen Moment die Augen.

„Duuuuhuuu, Gaaaaara?“ Naruto sah ihn mit riesigen Bambiaugen treuherzig an, was Gaara natürlich nicht wahrnahm, weil er als der verantwortungsbewusste Fahrer, der er war, natürlich angestrengt auf die Straße starrte. Bull shit.

„Was?“, fragte er und schickte einen wütend-emotionslosen Blick zum schwarzen Himmel hinauf, in der Hoffnung, damit wenigstens einem der Götter Magenkrämpfe zu bereiten. Ja, Gaara Sabaku war nicht nett.

„Neji hat Recht, wir haben schon furchtbar lange nichts mehr gegessen! Können wir bitte, bitte zu McDonalds fahren? Ja?“ Gaara riskierte einen kurzen Blick zu seinem Beifahrer, dessen Augen doch tatsächlich verdächtig funkelten und der kurz davor schien, den Gurt zu lösen, um ordnungsgemäß vor Gaara auf dem Boden zu kriechen. Offenbar war Uchiha nicht der einzige mit etwas Schauspieltalent.

Der schnaubte just leise im Hintergrund und grummelte gut vernehmlich vor sich hin: „Klar! Neji muss ja Hunger haben. Wenn er schon keine Polizistin vernaschen darf, dann wenigstens einen Sunday Caramell, oder was?“

Der der Fresssucht bezichtigte warf ihm daraufhin einen eisigen Blick zu, hielt aber anscheinend lieber den Mund, da er keine Lust verspürte, sich mit Gaara Sabaku anzulegen.

Gut, dachte Gaara, wenigstens zeigt er die angemessene Angst.

„Gaara, bitte, bitte, bitte! Ich mach auch alles, was du willst!“ Shikamaru fing wieder an zu kichern – Gaara war unheimlich froh, keinen Anteil an seinen Gedanken haben zu müssen.

„Du, Naruto, musst sowieso schon mein Auto waschen. Ansonsten bin ich gut versorgt, danke“, teilte er seinem blonden Beifahrer mit, der mittlerweile einem Heulkrampf nahe zu stehen schien und die Augen fest zusammenpresste, während er seine zitternde Unterlippe vorschob. Gaara warf einen Blick auf die Uhr – 2:43 – und verabschiedete sich gedanklich von seinem Schlaf für diese Nacht. Er hatte wirklich ein viel zu gutes Herz.
 

Wenige Minuten später standen die fünf – nun alle wieder trotz Schwierigkeiten vollständig bekleidet – vor dem Fast Food Restaurant ihrer schlaflosen Nächte (in Gaaras Fall an diesem Tag sogar wörtlich) und hatten ihren Schock größtenteils hinter sich gelassen.

„Ha!“, schnaubte Sasuke, als er die Tür zu dem hellerleuchteten und bis auf eine Verkäuferin im Halbschlaf menschenleeren Raum aufstieß, „Das ist eine Frage, die ich sowieso schon immer gern beantwortet haben wollte: Wenn ein Laden 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr geöffnet hat, warum zum Teufel ist dann ein Schloss an der Tür?“

„Hm“, antwortete Neji und warf einen Blick auf die an einem Tisch vor sich hin dösende Angestellte, die der Ankunft der fünf völlig durchnässten jungen Männer immer noch nicht gewahr geworden war. „Vielleicht, damit man seiner Freundin nen Zweitschlüssel geben kann?“ Sasuke verdrehte die Augen.

„Oder“, sagte Shikamaru, „man kann einen Metalldetektor im Türschloss einbauen, der einen dann sofort auf potentiell gefährliche Kunden aufmerksam macht!“

„Na klar“, sagte Sasuke und Neji wie aus einem Mund.

Gaara runzelte die Stirn.

„Wow, das wäre so cool!“, rief der bisher verhältnismäßig zu ruhige Blondschopf der Gruppe und wedelte begeistert mit den Armen. „Und wenn er dann reinkommt, guckt ihn der Verkäufer ganz cool an und sagt: ‚Hey, ich weiß, warum du gekommen bist. Aber nimm das!‘ Und dann zückt er seinen eigenen Revolver und…“

„Naruto.“, unterbrach Gaara seinen blonden Freund mit der Endgültigkeit eines fallenden Schafottmessers, „Geh und weck die Frau, wenn du was essen willst.“

Das ließ sich der Wirbelwind dann doch nicht zwei Mal sagen und unter den abwartenden Blicken seiner Freunde fegte er geradezu an den Tisch der schlafenden Frau und brüllte dieser fröhlich und extrem rücksichtsvoll ins Ohr: „Aufwachen, Miss! Sie haben Kundschaft!“

Gaara wandte sich mit absolut gleichgültiger Miene ab und lief stattdessen auf die Theke zu, um die darüber aufgehängte Produktliste zu studieren. Was hatte hier wohl am meisten Koffein?

„Ach, Miss! Jetzt gucken Sie doch nicht so verstört, ich wollte Sie doch nur wecken. Ich bin übrigens Naruto Uzumaki und wie heißen Sie? Oh, Sie tragen ja ein Namensschildchen! Entschuldigung! Wissen Sie, mein Freund da drüben hat mich heute gegen den Kopf getreten und vielleicht habe ich davon ne Gehirnerschütterung, keine Ahnung! Deshalb dürfen Sie nicht auf alles achten, was ich sage, ja? Miss, geht es Ihnen auch gut, Sie sehen ja so blass aus!“ Gaara wollte wirklich, wirklich gerne nach Hause.

„Ja, warum wohl, Dobe?“, hörte er Uchihas sarkastische Stimme sagen, „Wenn du mal nen Schritt zurückweichen würdest, hätte sie sogar die Möglichkeit aufzustehen und sich vor dir in Sicherheit zu bringen, aber stattdessen muss sie nach dem Aufwachen als erstes dein schreckliches Mumien-Gesicht sehen und wird dann auch noch rücksichtlos vollgelabert.“

„Was?!“, vernahm er Narutos empörten Ausruf, „Wer ist denn hier bitte Schuld an meinem Mumien-Gesicht, hm? Und außerdem…“

Gaara drehte sich um und atmete tief ein. „Ich“, sagte er und sicherte sich die Aufmerksamkeit aller anwesenden Personen, „nehme Kaffee. Einen halben Liter.“
 

Gaara Sabaku machte keine Fehler.

Diese Regel war praktisch das elfte Gebot, nachdem sich die Welt, die Götter und der Staat zu richten hatten. Es war das dreizehnte Gesetz der alten Römer und die post-scriptum-Botschaft der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, die bis jetzt noch nicht veröffentlicht worden war. Es war ein Naturgesetz.

Als Gaara in den Morgenstunden der verhängnisvollen Nacht vom Apartment seiner Freunde nach Hause fuhr, der Horizont sich langsam rot zu färben begann und der klare Himmel einen wunderschönen Tag versprach, musste er sich trotz allem eines eingestehen:

Es gab immer eine Ausnahme, die die Regel bestätigte.

Aber er schwor sich, dass es bei der einen Ausnahme bleiben würde, denn:

Gaara Sabaku machte keine Fehler.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  sonoka
2013-04-15T14:14:40+00:00 15.04.2013 16:14
gaara ist der geilste ^^
die FF hast du super geschrieben ich habe das ganze kapitel über nur gegrinst und gelacht am besten war die stelle an der sasuke zu getreten hat ich musste laut los lachen XD
deine geschichte gefällt mir macht weiter so
LG Sonoka
Von:  kotori99
2011-07-30T06:46:06+00:00 30.07.2011 08:46
*räusper*
Ich weiß, du kennst mich mittlerweile zur Genüge, aber ich mag deine Geschichten und diese ist einfach der Hammer!!

Gaara kann einem schon leid tun, wie er versucht diese Chaoten nach Hause zu bekommen :D

Ich hab mehr als einmal herzlich gelacht und geschmunzelt. Also wirklich super, vor allem weil man sich nur allzu gut vorstellen kann, dass das so auch wirklich passiert :D

Die Stelle mit der Polizistin fand ich übrigens am Besten *lach*
es war herrlich!!

Besonders toll war natürlich auch, wie Sasuke sich ausgezogen hat... Oh Mann ich lach immer noch wenn ich daran denke...

*Hach* Du bist einfach genial, du schreibst super und die Charas sind einfach nur super! Sehr schön getroffen und man kann sich richtig vorstellen mal Mäuschen zu spielen *gg*

So weil ich dich mittlerweile andauernd vollquatsche, mache ich mich jetzt auf den Weg noch was anderes von dir zu lesen ;)

*Abonniert dich jetzt mal*
*Konfetti schmeiß*
Von:  Coffee_Tea
2011-05-22T19:07:52+00:00 22.05.2011 21:07
*klatsch, klatsch, klatsch* O-O
Bin begeistert und froh, dass ich über die FF gestoßen bin. Lange nicht mehr sowas Gutes gelesen.:)
Ich finds sehr schön, dass die Charaktere nicht OOC wurden. Ein dickes fettes Lob an dich!
Und dein Schreibstil gefällt mir besonders gut. Schön flüssig zu lesen.
Mach weiter so. :DD

GLG Coffee_Tea
Von:  kakaokatze
2011-01-02T17:14:40+00:00 02.01.2011 18:14
Ganz ehrlich - ich hab keine Ahnung, worum's hier genau geht (AU ist klar, aber Setting usw. halt nit), aber das war irgendwie großartig. Alles extrem bildhaft (und mitunter gnadenlos ooc, aber das ist bei AU fast unumgänglich.), man hatte echt keinerlei Mühe, sich die Situationen vorzustellen.
Insofern - grandiose Geschichte :)
Von:  Hamsteru
2010-12-16T15:29:15+00:00 16.12.2010 16:29
Dreifache scheiße ey! *liegt seit ner halben stunde am lachen ohne ende*
xDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Mir tut gaara so leid! ehrlich, soooo leid! Ich kann mir so gut vorstellen, wie lasziv Sasuke naruto gegenüber is, Wie high Shikamaru is und wie Neji diese verdammte Polizesse vernaschen möchte! alda! Scheiße is das geil! xDDDDDDD
ich kann mir vorstellen wie Naruto im Krankenhaus is und dem Doktor schlecht werden lässt, wie Sasuke sich Gedanken darüber macht, warum dieser Laden ein schloss hat (das hab ich mich auch schon gefragt -.. ôo xD), wie sie dieses arme Weib wecken und wie Gaara froh is, endlich daheim auf seinem bett zusammenbrechen zu können.
Wie Sasuke die Hose ausgezogen bekommt und nach Naruto tritt, wie Gaara fast erwischt wird und ihn angiftet, ich kann mir vorstellen wie Neji aus dieser Hoseschlüpft und wie Sasuke aussieht, während er da so halbwegs in der luft hängt und nen naruto hat, der seine Hose auszieht.
Dieser Oneshot is von vorne bis hinten hin nur gelungen und hat absolut keine Patzer und scheiße, ja. ich liebe ihn.
xDDDDDDD
Suoer gute Arbeit, ich glaube ich Abboniere deine Fanfiktions... dieser hier überzeugt mich gerade xDDDDD
weiter so!
Liebe Grüße!
Hamsteru
Von: abgemeldet
2010-11-29T18:16:03+00:00 29.11.2010 19:16
wie geil^^
ich habs grade gelesen und bin aus dem lachen gar nich mehr rausgekommen XD
vor allem Gaaras gedanken :P
wie sagt man so schön: stille wasser sind tief XD

dein stil gefällt mir sehr, weil man flüssig lesen kann.
alles in allem einfach suuuuper^^
lg schoko_cooky
Von:  Felicity
2010-11-13T12:41:30+00:00 13.11.2010 13:41
So, ich hab endlich die Zeit gefunden, es zu lesen und bin jetzt etwas ratlos, was ich dir angesichts der - wie war das? - "hohen Erwartungen" schreiben soll. Das kann jetzt lustig werden. XD

Okay, gleich mal vorweg, das war lustig. Keine Ahnung, wie du bitte auf diese Idee gekommen bist, aber es war auf jeden Fall sehr amüsant zu lesen, da waren gleich mehrere Stellen, wo ich wirklich kichern musste. Die jetzt alle aufzuzählen wäre wohl wenig sinnvoll, von daher schenke ich mir das jetzt mal, aber, doch, war wirklich sehr erheiternd.
Dein Schreibstil gefällt mir auch sehr gut. Lässt sich sehr leicht und angenehm schnell lesen, keine unnötig komplizierten Satzkonstruktionen und (das muss man ja auch mal positiv erwähnen, finde ich, grade, wenn man so manche Fanfics ansieht) absolut gar keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler. Ja, ich weiß, das klingt blöd, sorry, aber das war einfach mal eine angenehme Abwechslung, sich nicht bei jedem zweiten Satz fragen zu müssen, was das heißen soll. ^^"

So, und damit das jetzt auch konstruktiv wird, hämmer ich dir mal noch ein paar Fragen/Anregungen/wie-auch-immer-du-das-nennen-möchtest hinterher.
Also, erstmal. Anfangs war ich etwas verwundert, wohin diese Geschichte eigentlich laufen soll. Auch wenn ich allein die Vorstellung, wie Gaara da einen auf Raser macht (was ich mir irgendwie sogar richtig gut vorstellen kann), sehr erheitert fand, war der Anfang vielleicht einen kleinen Tick zu ausführlich. Bis tatsächlich etwas passiert und man eine Handlung erahnt hat es doch schon etwas gedauert (auch wenn ich da still sein sollte, diesen "Fehler" mach ich auch gerne oo).
Ein-, zweimal fand ich es etwas unklar, wer was nun genau gesagt hat, das hat allerdings nicht wirklich gestört, das es einfach schön ins ohnehin vorherrschende Chaos gepasst hat.
Was mir allerdings irgendwie nicht wirklich klar geworden ist. Wo genau spielt das ganze jetzt? ôo Ich meine, dass es AU ist, war mir schon klar, aber wenn nur Naruto Ausländer (Japaner) ist, warum haben die anderen dann japanische Namen und die Polizistinnen Mischungen aus japanischen und amerikanischen? Das fällt zwar auch nicht wirklich negativ auf, es wundert mich nur ziemlich.
Und ich hätte ja gerne mal gewusst, welche Studienfächer du den Charas gegeben hast. ^.~
Okay, das war es eigentlich auch schon, was mir dazu einfällt... achso, kleine Frage vielleicht noch. Da ist dieser "Fehler", der oft in FFs auftritt und bei dem ich mir nicht sicher bin, ob du es nicht absichtlich gemacht hast. ^^" Du weißt, dass Sabaku eigentlich nicht Gaaras Nachname ist, oder? Oo

So, ich hoffe mal, das war halbwegs konstruktiv und hat deine Erwartungen erfüllt... und sorry, falls da jetzt irgednwas negativ klang, das sollte es nicht. Der One Shot war zwar lang, hat sich aber schnell gelesen und ich fand ihn wirklich erheiternd. ^^
Von:  Cypher
2010-11-09T21:47:06+00:00 09.11.2010 22:47
Jepp, ich muss sagen, das war eine unglaublich lustige OC XDD
Super Ideen, was an einem Abend alles passieren kann und Gaara, einfach herrlich XD
Teilweise habe ich nicht ganz verstanden wer was gesagt hat, aber ich finde, dass du das Tohuwabohu toll und verständlich rüber gebracht hast. *immer noch lach*

*knuddel*
FG
Von:  Ino_chan
2010-11-06T11:12:48+00:00 06.11.2010 12:12
O mein Gott!! XD
Ich war kurz davor an einem Lachkrampf zu sterben!

Naruto schlägte einfach alles, schon allein die Rede die er dem Doktor gehalten hat.Betrunken ist er noch besser als sonst.

Ich finde du hast die Charaktäre echt gut getroffen-was nicht so leicht ist wenn sie betrunken sind.
Ich hoffe wirklich es gibt bald noch so was,denn es ist das beste das ich seid langem gelesen habe!!

Glg Ino_chan
Von: abgemeldet
2010-11-05T22:18:23+00:00 05.11.2010 23:18
LOL XDDDDDDDDDDDDDDD


I laughed all the time! This is HILARIOUS!!! Now my stomach hurts like hell! Thank you!!

Naru is so funny...and Shikamaru too...lol xDDD
You made my day!


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