Zum Inhalt der Seite

Submissive Renitenz

"Bow down to your Master, Dog!"
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Blick in die Vergangenheit Teil 2 (Seth´s Seite)

Hier also das vorletzte Kapitel, ist etwas kürzer geworden als ursprünglich geplant, aber für einen Rückblick ist das wohl ok. Dafür wird das Letzte wohl etwas länger werden und so viel sei verraten, es wird noch einmal spannend. Ich hoffe hier freut euch schon.
 

Meine Schritte sind fest als ich vor den Pharao trete, doch mein Herz bebt und ich fühle mich bei weitem nicht so sicher wie ich gerne wäre, dennoch weiß ich was ich zu tun habe und das ich keinen anderen Weg einschlagen kann, wenn ich mich nicht selbst verraten möchte.
 

Ich gehe vor ihm auf die Knie und senke den Blick. Er lässt mehr Zeit als sonst verstreichen ehe er das Wort an mich richtet und ich höre mein Herz so laut pochen, dass sein Schlagen mir in den Ohren dröhnt.
 

"Nun, Seth, hast du getan was ich dir aufgetragen haben?" will Atemu wissen und seine Stimme klingt kühl und fremd wie immer, wenn er wegen offiziellen Dingen mit mir redet. Ich schüttele den Kopf, lasse ihn dabe jedoch gesenkt und den Blick weiter auf den herrlich bemalten Boden gerichtet.
 

"Nein, mein Pharao." sage ich und warte bis er das Wort erneut an mich richtet. Irgendwo höre ich jemanden tuscheln, vermutlich jemand aus der königlichen Leibgarde. Instinktiv balle ich meine Hände zu Fäusten und bemühe mich ruhig zu bleiben. Auch wenn ich meinem Herrn gerade widerspreche und mich damit seinem Urteil übergebe, so ist er doch mein Pharao, mein Vetter und auch mein Freund. Ich werde keineswegs die Beherrschung verlieren, nur weil andere über mein Handeln reden. Sollen sie doch denken was sie wollen. Was kümmert mich ihre Meinung über mich?
 

Wieder vergeht einige Zeit bis Atemu etwas erwidert. "Du weigerst dich also meinen Befehl auszuführen, Hohepriester?" fragt er mich. Ich zucke unwillkürlich etwas zusammen als ich höre wie er meine amtliche Anrede benutzt. Ein Zeichen dafür, dass wir uns nicht als Freunde gegenüber stehen. Doch das wusste ich schließlich schon zuvor. Dennoch hatte ein Teil von mir gehofft, dass unsere alte Freundschaft...
 

Ich verwerfe den Gedanken und konzentriere mich wieder auf das Wesentliche. "Es tut mir leid, mein Pharao, aber ich kann euren Befehl nicht ausführen. Ich weiß, dass ich damit gegen das Gesetz verstoße und es tut mir leid, dass ich mich euch widersetze, doch ich kann diesen Befehl nicht ausführen. Ich bitte euch um Vergebung."
 

Meine Stimme klingt fest und sicher und innerlich atem ich erleichtert auf als die Worte endlich über meine Lippen gekommen sind. "Sieh mich an, Hohepriester." befiehlt der Pharao und ich hebe den Blick, um ihm in die Augen zu sehen. Seine violetten Augen fixieren mich sofort und ich halte ihnen ruhig stand. Ich weiß, dass Atemu von meinem Gesicht abzulesen vermag und ich weiß auch, dass er mich gut genug kennt, um zu wissen, dass es mir ernst ist. Ein Blick müsste genügen, um ihm das bewusst zu machen.
 

Noch nie habe ich mich gegen ihn gestellt. Niemals wagte ich es eine seiner Entscheidungen in Frage zu stellen und ich war ihm auch stets ein treuer Diener. Doch in dieser Sache, kann ich mich seinem Willen nicht beugen, nicht einmal unserer Freundschaft zu liebe und auch wenn es mich schmerzt, dass ich diesen Verrat üben muss, so weiß ich doch, dass es richtig ist.
 

"Auch wenn es keine Rechtfertigung für dein Verhalten gibt, so frage ich dich um unserer Freundschaft willen, warum du dich mir entgegen stellst und meinen Befehl verweigerst." höre ich Atemu´s erhabene Stimme. Seine Miene verrät nichts. Er zeigt keinerlei Regung und falls er tatsächlich gerade an unsere Freundschaft denkt, an die unzähligen Stunden, die wir als Kinder zusammen verbracht haben, so ist es ihm keineswegs anzusehen. Aber als Herrscher darf er sich jetzt auch keine Blöße geben. Schließlich sind wir nicht allein und jede seiner Handlungen wird genau beobachtet. Er ist der Pharao und er muss sich wie ein solcher verhalten.
 

Ich nicke leicht als Zeichen dafür, dass ich ihm dankbar bin, dass ich meine Gründe darlegen darf. Schließlich weiß ich, dass er mit damit ein Privileg einräumt, dass ich nicht einmal als Hohepriester verdiene. "Mein Herr, wenn ich euren Befehl befolgen würde, dann müsste ich mich selbst verraten und das vermag ich nicht zu tun." sage ich und sehe ihm dabei weiter direkt in die Augen. Das Violett verdunkelt sich etwas, aber seine Züge zeigen noch immer keine Regung.
 

"Und wie, Hohepriester, könntest du dich selbst verraten, in dem du einem Sklaven einen Befehl erteilst?" fragt er mich und ich straffe unwillkürlich die Schultern. "Er ist nicht nur ein einfacher Sklave, mein Pharao." entgegne ich. "Er bedeutet mir viel."
 

Ich schlucke als ich sehe wie seine Augen sich weiten. Ist er tatsächlich erstaunt? Ich weiß es nicht. "Dann willst du sagen, dass du Gefühle für diesen Sklaven hast?" hakt er weiter nach und ich spüre schlagartig wie alle Blicke im Raum sich auf mich richten. Ich sollte mich unbehaglich fühlen, aber ich tue es nicht. Stattdessen hebe ich stolz den Kopf und antworte meinem Herrn aufrichtig und mit der ganzen Sicherheit, die ich augenblicklich fühle. "Ja, mein Herr. Ich liebe ihn." erkläre ich entschlossen und ein Raunen geht durch den Raum. Atemu jedoch rührt sich noch immer nicht.
 

"Und dieser Sklave erwidert deine Gefühle, nehme ich an." Es ist keine Frage, es ist eine Feststellung. Dennoch nicke ich. "Ja, mein Herr, das tut er." stimme ich zu und mein Herz schlägt noch einen Takt schneller. "Dann wollte er sich mir nicht unterwerfen, weil sein Körper dir gehört?" Eigentlich ist es müßig, diese Frage noch zu stellen. Der Pharao kennt die Antwort. Wahrscheinlich wusste er sie schon vor unserem Gespräch, aber sein Blick ruht unbarmherzig auf mir und ich nicke erneut. "Ja, mein Pharao." entgegne ich. "Er sagt, dass er sich keinem außer mir hingeben will und er ist bereit den Tod auf sich zu nehmen als gerechte Strafe für seine Verweigerung."
 

Unwillkürlich wandern meine Gedanken wieder zu dem schönen, stolzen Jungen, der in meinem Gemach wartet und dessen Lippen ich eben noch geküsst habe und ich verspüre einen leichten Stich. "Aber wenn er dir ergeben ist, dann kannst du ihm befehlen, sich mir zu unterwerfen und so sein Leben retten. Doch scheinbar widerstrebt dir der Gedanke, Hohepriester. Willst du lieber den Tod des Sklaven und auch deinen Eigenen in Kauf nehmen, nur damit ich nicht Hand an ihn lege?"
 

Atemu´s Lächeln entgeht mir keineswegs. Ich weiß, dass es eine Fangfrage ist, die er mir stellt. Eine Fall, in die ich tappen muss, gleichgültig was ich erwidere. Mir ist klar, dass ich das Unheil nicht mehr abwenden kann. Ich habe mich meinem Herrn widersetzt und ich werde die Konsquenzen tragen und ich bin bereit vor Osiris zu treten, wenn mein Pharao es wünscht. Mein Herz wird rein sein, wenn ich dem Totengott gegenüber stehe. Und mit eben dieser Gewissheit im Herzen erhebe ich mich und richte mich auf. Wieder höre ich ein leises Raunen. Mir ist es nicht gestattet mich zu erheben, wenn der Pharao es nicht ausdrücklich gestattet, doch das kümmert mich nun nicht mehr. Wozu auch? Mein Schicksal ist beschlossen.
 

"Herr, ich habe euch stets treu gedient und an eurer Seite gekämpft. Keine eurer Entscheidungen habe ich je angezweifelt und ich würde jederzeit mein Leben für euch geben, doch der Gedanke, dass jemand anderes, auch ihr, mein Pharao, Hand an den Menschen legt, für den mein Herz schlägt, bricht mir das Herz und deshalb kann ich ihm diesen Befehl nicht geben, auch wenn er ihn sogar befolgen würde. Er ist bereit um meinetwillen in den Tod zu gehen und ich folge ihm mit Freuden, wenn es euer Wille ist. " erkläre ich würdevoll.
 

"Vergebt mir, dass ich mich euch widersetze, aber ich habe keine andere Wahl. Ich muss auf mein Herz hören, auch wenn ihr das nicht versteht. Ich werde euch nicht um Gnade bitten, mein Pharao, denn ich weiß, dass ich große Schuld auf mich lade. Nicht nur, weil ich mich euch widersetze, sondern auch weil ich als Priester mich einer verbotenen Liebe hingebe, doch ich hoffe, dass Ra und Osiris mich verstehen und meiner Seele gnädig sein werden."
 

Meine Worte hallen in dem großen Saal wieder und zu meinem Erstaunen sind alle Anwesenden verstummt. Vermutlich warten sie auf den Urteilsspruch des Pharaos. Seltsamerweise verspüre ich nicht länger Furcht. Nein, ich bin ganz ruhig. Selbst meine Hände zittern nicht mehr und mein Herz schlägt ruhig und gleichmäßig.
 

Erwartungsvoll sehe ich meinen Pharao an.
 

"Du hast wohl gesprochen, Seth, und wie immer zeugen deine Worte von deiner Aufrichtigkeit und Ehre." höre ich Atemu sagen und atme tief durch. "Doch du weißt, welche Strafe auf solch ein Vergehen steht?"
 

Ich nicke und der Pharao erhebt sich.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JK_Kaiba
2010-12-06T18:14:32+00:00 06.12.2010 19:14
ich bin gespannt wie es ausgeht^^
das ist wirklich interessant das alles zu erfahren wie es war.
bin mal gespannt was atemu macht wenn er das von kaiba und joey erfährt und was er wegen bakura macht...
freu mich aufs letzte kapitel^^
lg
Von:  Shimizu-chan
2010-12-06T16:21:15+00:00 06.12.2010 17:21
ich bin gespannt wie das große finale ausgeht
kura hat ja angekündigt, dass es am schulfest steigen soll xDDDD
was atemu wohl machen wird wenn er das mit joey und kaiba mitkriegt und was er gegen kuras verrat macht
obwohl es ja eigentlich kein verrat ist kura hat ja nach seinem eigenen ermessen gehandelt :D
mich würd aber auch das urteil über seth interessieren und was aus seinem sklaven wird
aber atemu is wirklich mies zu seth und die beiden waren mal befreundet denkt man garnich so wie sich atemu verhält
ok er is der pharao aber trotzdem, das is doch echt das letzte seine freunde so zu behandeln *kopf schüttel*
wenn er ganz mies is bringt er nur den sklaven um und läst seth leben, aber so niederträchtig is er glaub ich nich
naja wir werden sehn :] freu mich schon aufs letzte kappi *freu* ^-^ *knuff*:D


Zurück