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Submissive Renitenz

"Bow down to your Master, Dog!"
von

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Morgenstimmung

Das Bett ist so angenehm weich und warm, dass ich nicht die Augen öffnen will. Viel lieber will ich wieder einschlafen und weiter träumen. Die Nacht kann doch noch nicht zu Ende sein, oder? Aber trotz meiner geschlossenen Lider habe ich das Gefühl, dass es draußen bereits hell ist. Ich rolle mich zur Seite, zupfe dann an dem weichen Kissen unter meinem Kopf und
 

Moment.
 

Etwas stimmt nicht.
 

Ich reiße die Augen auf und setze mich schlagartig auf.
 

Tatsächlich.

Ich bin nicht zuhause, das hier ist nicht mein Bett und ja, es ist schon hell.
 

Ungläubig wandert mein Blick durch den Raum.
 

Ich bin bei Kaiba. Das ist Kaiba´s Bett. Ich habe in seinem Bett geschlafen. Oh Mann. Sofort blicke ich neben mich, aber er ist nicht da. Trotzdem sieht die Seite des Bettes berührt aus. Er hat also neben mir geschlafen. Ich schlucke heftig und meine Gedanken wandern zurück zu dem gestrigen Abend.
 

Nach dem Clubbesuch sind wir zu ihm gefahren. Ich erinnere mich. Wir haben... naja, wir hatten ziemlich wilden Sex. Mehrmals. Und dann... dann ist alles weg. Ich muss eingeschlafen sein. Aber wie komme ich in sein Bett? Wir waren nicht in diesem Zimmer. Das weiß ich ganz genau. Und wo ist der Kerl?
 

Ich schlage die Decke zurück und stutze. Ich trage einen Schlafanzug, aber das ist nicht mein eigener. Natürlich nicht. Ich bin schließlich nicht zuhause und das ist nicht mein Bett, es ist Kaiba´s Bett und -
 

Kaiba´s Schlafanzug. Einer von seinen Schlafanzügen. Aber wie komme ich zu den? Ich kann mich nicht erinnern das Teil angezogen zu haben! Hat er etwa...?
 

In meinem Kopf beginnt sich alles zu drehen und ich muss mich in die Kissen zurück fallen lassen. Oh Mann. Das darf doch nicht wahr sein. Ich habe tatsächlich hier geschlafen, in seinem Bett, in seinem Schlafanzug. Ok, ok, es ist nicht das erste Mal. Ich habe schon mal bei ihm übernachtet, aber das war anders... nicht so wie jetzt. Und ich hatte auch keinen seiner Schlafanzüge an.
 

Ich sollte aufstehen und mich anziehen. Ja, gute Idee. Und dann such ich den Penner. Er muss ja irgendwo sein. Oder ist er in seiner Firma? Nein, es ist Wochenende. Gut, das heißt nicht unbedingt was.
 

Ich gebe mir einen Ruck und springe aus dem Bett. Meine Kleider kann ich allerdings nirgendwo finden. Ich gehe auf die Knie, blicke unter das Bett, aber nichts. Irritiert sehe ich mich weiter um, doch meine Klamotten sind nirgendwo zu finden. Was hat der Arsch damit gemacht?
 

Es hilft alles nichts, ich werde wohl so nach ihm suchen müssen. Aber erst gehe ich ins Bad. Einen Moment habe ich noch die Hoffnung, dass meine Kleider dort vielleicht sind, aber nein. Es hängt nur ein blauer Morgenmantel an der Tür. Ob er den für mich rausgelegt hat? Ich entscheide mich dafür erst einmal zu duschen und keine weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Ist ja nicht so, dass ich nackt herumlaufen müsste. Also hab ich keinen Grund mich zu beschweren. Gibt ja auch schlimmeres als in Kaibas Schlafanzug rumlaufen zu müssen.
 

Die Dusche hat die erhoffte Wirkung. Ich werde wach und fühle mich gleich schon entspannter. Mit nassen Haaren mache ich mich auf die Suche nach meinem Herrchen. Zum Glück verlaufe ich mich dieses Mal nicht. Ich finde problemlos in die Halle, aber von Kaiba keine Spur. Wahllos öffne ich eine Tür, das Wohnzimmer, aber nein. Kein Kaiba. Bei der nächsten Tür erinnere ich mich an die Formen der Höflichkeit und klopfe an bevor ich sie öffne. Und siehe da. Treffer. Ich habe nicht nur Kaiba´s Arbeitszimmer gefunden, sondern auch den Eisklotz selbst. Er sitzt an seinem Schreibtisch und blickt auf als ich eintrete.
 

Schlagartig fühle ich mich wieder unsicher.
 

"So früh hatte ich noch nicht mit dir gerechnet, Wheeler." bemerkt er und mustert mich.
 

Ich grinse verlegen. "Ähm... dir auch einen guten Morgen, Kaiba." erwidere ich. Seine Mundwinkel zucken amüsiert. "Die Farbe steht dir." höre ich ihn sagen und senke den Blick.
 

"Frühstück?" fragt er schließlich und ich nicke. Er wendet sich seinem Laptop zu, seine Finger fliegen über die Tastatur und dann schließt er das Ding. Geschmeidig erhebt er sich aus seinem großen Lehnsessel und schreitet auf mich zu. "Mitkommen, Hündchen." befiehlt er und ich bin viel zu verlegen um etwas zu sagen. Ich folge ihm über den Flur zur Küche.
 

"Mein Personal hat heute frei, aber du findest sicher alles was du brauchst." erklärt er und ich sehe mich um. "Was ist mit dir?" will ich wissen, aber die Tatsache, dass er sich schon anschickt sich einen Kaffee zu machen, sagt alles. Scheinbar werde ich alleine frühstücken müssen.
 

Ich gehe zum Kühlschrank und er hat nicht übertrieben. Ich finde alles was ich brauche. Mehr noch. Er beobachtet mich dabei wie ich verschiedene Sachen auf die Theke stelle und mich dann auf die Suche nach Teller, Besteck und Brot mache.
 

"Oben links." sagt er nur als ich wahllos Schränke öffne. "Frisches Brötchen und Brot sind auf der Anrichte." Ich nicke und beginne eine Minute später damit mir ein wahnsinnig geniales Sandwich zu machen. Er nippt derweil an seinem Kaffee.
 

"Sag mal, wo sind meine Kleider?" frage ich plötzlich und er fängt erneut an zu grinsen. "Die Frage fällt dir früh ein." bemerkt er. Ich schlinge einen großen Bissen runter und zucke mit den Schultern. "Und... ähm... wie komm ich in deinen Schlafanzug?"
 

"Was denkst du denn?" erwidert er amüsiert und ich spüre, dass ich schon wieder rot werde. Zum Glück ist mein Mund leer, sonst hätte ich mich jetzt sicher verschluckt. "Hast du noch weitere solcher intelligenten Fragen auf Lager, Wheeler?" fragt er und ohne, dass ich es will kommen die nächsten Worte aus meinem Mund.
 

"Was für einen Deal hast du mit Bakura?" will ich wissen.
 

Einen Augenblick wirkt er überrascht. Naja, ein klein wenig vielleicht. Minimal. "Das braucht dich nicht zu kümmern." entgegnet er und nippt erneut an seiner Tasse. Ich dachte mir schon, dass er diese Frage nicht beantworten würde. Dabei ist meine Neugier mehr als geweckt, auch wenn ich nicht ganz verstehe, warum ich gerade jetzt darauf zu sprechen komme.
 

"Es hat was mit Atemu zu tun, oder?" hake ich daher weiter nach und die rechte Braue schnellt in die Höhe. "Wer soll das sein?" fragt er und ich seufze. Stimmt ja, Kaiba verweigert die Tatsache, dass es zwei Yugis gibt vehement, aber ich habe keine Lust jetzt mit ihm darüber zu streiten. Deshalb erwidere ich schlicht: "Yugi."
 

Er verdreht genervt die Augen, antwortet allerdings nicht.
 

Ich lasse ihm ein paar Minuten Zeit und widme mich weiter meinem Essen.
 

"Wie kommt es eigentlich, dass du mit Bakura rumhängst?" frage ich dann weiter.
 

"Ich hänge nicht mit Bakura rum." zischt er mich an. "Bakura und ich treffen uns gelegentlich zufällig, das ist alles. Er kann ein durchaus unterhaltsamer Gesprächspartner sein." Er zuckt mit den Schultern und ich bin erstaunt, dass er mir die Frage überhaupt beantwortet hat, aber was er für einen Deal mit dem Irren hat, würde mich weitaus mehr interessieren.
 

Als könne er meine Gedanken lesen, blickt er mich plötzlich ernst an. "Was Bakura und ich miteinander zu schaffen haben, braucht dich nicht zu interessieren. Es betrifft dich keineswegs." erklärt er und ich weiß, dass es besser ist, wenn ich nicht weiter nachhake. Seine Stimme deutet eindeutig darauf hin und sein Blick ebenso. Ich schlucke und belasse es daher dabei, auch wenn ich ein merkwürdiges Gefühl bei der Sache habe.
 

Bakura und Kaiba... eine seltsame Konstellation. Gut, nicht seltsamer als Kaiba und ich, aber naja... gefährlicher. Für Atemu zumindest. Ich weiß schließlich, dass Bakura permanent nach einem Weg sucht den Pharao irgendwie fertig zu machen. Und Kaiba... ob er das auch will? Eigentlich hat er keinen Grund, zumindest nicht meinetwegen. Aber wer weiß schon welche Motivation der Eisklotz hat. Vielleicht mache ich mir aber auch zu viele Gedanken und das hat überhaupt nichts mit Atemu und mir zu tun.
 

"Kann ich meine Kleider haben?" frage ich nachdem ich mein Frühstück beendet habe.
 

"Wozu?" kommt sofort die Gegenfrage.
 

Irritiert sehe ich ihn an. "Weil ich mich anziehen will, was denkst du denn? Ich hab nämlich nicht vor den ganzen Tag in deinem Schlafanzug rumzulaufen. Und auf der Straße lass ich mich so auch nicht blicken!" erwidere ich und er lacht. Ich stutze.
 

"Du brauchst dich aber noch nicht anzuziehen." meint er schließlich und ich schlucke unwillkürlich. Plötzlich ist er direkt vor mir und schlagartig ist da dieses Gefühl. Mir ist viel zu warm und er ist mir viel zu nah und mir fallen Dukes Worte wieder ein und auch meine Erkenntnis von gestern Abend.
 

Bin ich tatsächlich verliebt - in Kaiba?
 

Als er mir eine feuchte Strähne aus dem Gesicht streift und seine Lippen auf meine legt, nun, da weiß ich, dass es so ist. Ja, es ist erschreckende, grausame, kranke Wahrheit. Duke hat Recht. Ich bin verliebt und in meinem Magen rumort es gewaltig.
 

Seine Finger wandern unter den Kragen des Schlafanzugs und das Prickeln breitet sich in mir aus. Ich keuche in den Kuss und er löst sich von mir. Seine blauen Augen blitzen amüsiert und ich lese die Frage darin und nicke.
 

"Du hast Recht." hauche ich. "Naja, du hast ja immer Recht."
 

Die Erwiderung ist ein weiterer Kuss. Ungewöhnlich sanft, fast zaghaft und es dauert bis er fordernder wird. Mein Herz schlägt Purzelbäume und nur für einen Moment kommt mir in den Sinn wie verrückt es doch ist, dass ich Gefühle für ihn habe.
 

Abwegig.

Paradox.

Krank.
 

Naja, zumindest brauche ich mir jetzt keine Gedanken mehr darum zu machen, dass ich Sex ohne Gefühl habe, oder? Und Duke hat doch auch gesagt, mit feelings ist es eindeutig besser.

Aber das kümmert mich gerade nicht. Es spielt keine Rolle in diesem Moment. Ich werde später darüber nachdenken. Ja, später ist gut. Oder morgen. Ja, morgen. Perfekt.
 

Verschieben wir das auf morgen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Shimizu-chan
2010-11-22T18:26:04+00:00 22.11.2010 19:26
das joey auch immer alles vorsich herschiebt xDDDD *kopf schüttel*
mich würde aber auch brennend interessieren was kaiba und bakura miteinander zu schaffen haben ô____ô
und ich gebe joey recht, dieses gespann is echt gruselig, die beiden würd ich nich gern als feinde haben vorallem nich wenn sie sich verbünden
da muss man ja todesangst haben O.O und ich bin noch zu jung zum sterben xDDDDD
ich hoffe es kommt bald raus... oder besser nich sonst is ja die ganze spannung weg xDDDD *lach* *knuff* :D *dir n keks schenk* ^-^
Von:  Onlyknow3
2010-11-20T13:52:05+00:00 20.11.2010 14:52
Scarlett Ohara aus vom (Winde verweht),dachte auch so,nur das sie dabei fast alles verloren hat wärend Joey die große Liebe findet.
Tolles Kapitel.
LG
Onlyknow3
Von:  JK_Kaiba
2010-11-20T13:34:46+00:00 20.11.2010 14:34
tolles kapitel^^
endlich steht joey dazu das er in kaiba verliebt ist^^
was das bloß für ein deal ist?
bin schon gespannt wie es weiter geht^^
lg
Von:  Jackie20
2010-11-20T13:13:41+00:00 20.11.2010 14:13
klasse kapitel
ich hab deine ff erst grad endeckt
und muss se noch durchlesen aber das was
ich bis jetzt gelesen hab es ist spannend
joey muss aber auch immer alles vorsich erschieben
was kaiba und bakura mit einander zu schaffen haben will ich auch gern wissen und was für ein deal die beide haben
ich freu mich auf das nächste kapitel
bye


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