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Kalt wie Eis

Cold as Ice
von

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There is no mistaking...

Kapitel 4
 

There is no mistaking

I want you more and more

Every second of my life

(Sarah Connor - Cold as Ice)
 

Link war am Abend erst sehr spät zur Ruhe gekommen. Wie Malon ihm prophezeit hatte, hatte er beim Nähen der Wunde helfen müssen. Was, wie er feststellen musste, nicht zu seinem größten Talent gehörte.

Gemeinsam hatten sie Dark in ein großes Bett im Gästezimmer gelegt. Da es anscheinend nur dieses eine Gästebett gab, hatte Malon ihm eröffnet das er sich das Bett mit Dark teilen musste. Link hätte eine Nacht im Heu vorgezogen, aber erstens wollte er Dark keinesfalls unbewacht im Haus von Malon wissen und zweitens hätte er dann erklären müssen, dass Dark gar kein Freund von ihm war.

Navi hatte ihm wiederum voraus gesagt, dass er den nächsten Morgen nicht erleben würde. Link hingegen hatte sich da bessere Chancen eingerechnet. Da er zwar naiv war, aber nicht gänzlich dumm, hatte er sich auf die äußerste Kante im Bett gelegt und hielt sein Schwert griffbereit in der Hand.

Er hatte sich fest vorgenommen, nur in einen leichten Schlummer zu fallen, um sofort kampfbereit zu sein, falls es darauf ankam.

Leider schien sein Körper um einiges naiver zu sein als sein Geist und versetzte ihn in einen festen unerschütterlichen Schlaf, den ein Mensch grundsätzlich nur dann einnahm, wenn er sich vollkommen sicher fühlte.
 

Erst spät am Morgen erwachte er aus seinem Dornröschenschlaf. Er hatte länger geschlafen, als es für ihn üblich war und dementsprechend erholt fühlte er sich, als er die Augen aufschlug.

Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, als seine Augen an die braune Holzdecke blickten. Wann hatte er das letzte mal so gut geschlafen? Es musste Jahre her sein. Hatte er überhaupt schon einmal so gut geschlafen? Schwer vorstellbar.

Nur langsam kehrten die Erinnerungen an den gestrigen Tag in sein Gedächtnis zurück und erst das Gefühl angestarrt zu werden frischte seine Erinnerungen auf.

Vorsichtig wandte er den Kopf nach links und seine warmen hellblauen Augen trafen auf ein Paar tiefschwarze Augen mit roten Pupillen.

„Waahhh!!“, entfuhr es ihm. Erschrocken machte er einen Satz zurück, ließ sein Schwert polternd auf den Boden fallen nur um einen Augenblick später unsanft vor dem Bett zu landen.

„So schreckhaft? Ich dachte du magst meine Gesellschaft“, meinte Dark mit einem süffisantem Grinsen. Link's Herz raste und er hatte sichtlich Probleme damit, seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen.

„Ich... bin gerade erst aufgewacht... Ich bin nur erschrocken...“, murmelte er errötend und tastete gleichzeitig unauffällig mit dem Fuß nach seinem Schwert. Er wollte vorbereitet sein, nur für alle Fälle.

„Tatsächlich? Manch einer würde behaupten, jemand wie du müsste unglaublich mutig sein, oder absolut dumm“, verkündete Dark. Er machte keine Anstalten sich zu bewegen. Lässig lag er in dem hellen großen Bett auf der Seite und blickte zu ihm herunter. „Ich persönliche tippe auf Letzteres.“

Link hob irritiert eine Augenbraue und schielte vorsichtig zu seinem Schwert.

„Was meinst du?“

Dark winkte spöttisch ab.

„Ach, ich bin altmodisch. Heutzutage ist es wohl vollkommen verständlich seinem Feind das Leben zu retten und mit ihm in einem Bett zu schlafen.“ Dark lachte abfällig und Link biss sich unsicher auf die Lippen.

„Ich will gar nicht dein Feind sein“, murmelte er schwach und richtete sich langsam auf die Knie. „Ich wollte nicht gegen dich kämpfen und ich wollte dich nicht verletzen. Ich habe dich mitgenommen weil ich es nicht richtig fand dich dort sterben zu lassen... Du bist ein Mensch.“

Dark's Blick verdunkelte sich schlagartig und er schnaubte.

„Wie überaus Edel von dir. Der große Held der Zeit kümmert sich aufopferungsvoll um seine Feinde, in der Hoffnung von allen geliebt zu werden“, rief er höhnisch und schüttelte kurz darauf den Kopf. „Ich sag dir was, Spitzohr, ich kann dich nicht leiden und daran hat sich nichts geändert.“

Ein dicker Kloß bildete sich in Link's Hals und er schluckte schwer. Dark's Worte verletzten ihn mehr als er es für möglich gehalten hätte. Er hatte Unrecht. Er wollte nicht von allen geliebt werden. Er hatte nur ein Gefühl von Sympathie für Dark empfunden und konnte deshalb mit seiner offensichtlichen Zurückweisung von ihm nicht umgehen. Er verstand einfach nicht, warum er ihn als Feind bestimmt hatte.

„Okay... Du musst mich nicht mögen, ich zwinge dich nicht dazu“, erklärte er leise und Dark nickte fest.

„Sehr schön. Sobald sich mir die Gelegenheit ergibt werde ich dich töten!“

Link schluckte stumm. Was hatte er auch erwartet? Das er ihm dankbar um den Hals fiel? Sicherlich nicht.

„Na, hab ich es dir nicht gesagt?! Du hättest ihn liegen lassen sollen!“, schimpfte Navi hochmütig, aber Link schenkte ihr, wie so oft, keine Beachtung.
 

Ein schüchternes Klopfen an der Tür warf ihn aus seinen Gedanken.

„Link? Bist du wach?“, ertönte Malons Stimme, bevor sie langsam die Tür öffnete und ihren Kopf durch den Spalt steckte. Ihre Augen wanderten sofort zu Dark und sie warf überrascht die Tür ganz auf. „Du bist schon wieder wach? Wie geht es dir? Hast du Schmerzen?“

Link sprang auf die Beine und machte Malon Platz, als diese zu Dark ans Bett trat. Unauffällig hob er sein Schwert und stellte sich in unmittelbare Nähe von Malon und Dark um im Ernstfall eingreifen zu können.

„Wie?“, machte Dark verblüfft. Er gab keine Regung von sich, als sie ihm ohne zu zögern die Hand auf die Stirn legte und seine Temperatur prüfte.

„Ist deine Haut immer so kalt? Das ist ja frostig... aber immerhin besser als die glühende Stirn, die du gestern hattest“, murmelte sie abwesend vor sich hin, warf die Bettdecke zurück und begann den Verband an seinem nackten Oberkörper zu lösen. Dark schien zu verblüfft um sich dagegen zu wehren. „Das ist beeindruckend, die Salbe hat wahre Wunder vollbracht. Aber du solltest heute trotzdem noch liegen bleiben, ich will nicht riskieren dass sie wieder aufreißt.“

„Wer bist du überhaupt?“, fragte Dark kopfschüttelnd, als sie ihm die Decke wieder über den Oberkörper warf und lächelnd zurück trat.

„Oh, ich bin Malon. Link hat dich gestern hierher gebracht und seine Freunde sind auch meine Freunde!“ Sie grinste ihm gutgelaunt zu und Dark hob skeptisch eine Augenbraue. Kalt blickte er zu Link.

„Freunde?!“, knurrte er schlecht gelaunt und Link biss sich errötend auf die Lippen. Er betete darum, dass Dark nicht so leichtsinnig war, Malon die Wahrheit zu erzählen.

„Gut, ich werde euch was zu essen holen. Vielleicht nutzt du die Zeit um dich anzuziehen, Link und bitte leg das Schwert weg, ich mag das nicht!“, erklärte sie ihm streng, wandte sich von ihm ab und eilte wieder hinaus.

Abschätzend blickte er an sich hinunter. Zum Schlafen hatte er sein Gewand und sein Hemd abgelegt, lediglich die Leggins hatte er anbehalten.

Schweigend trat er auf den Stuhl nahe dem Bett zu, auf dem er seine Kleidung abgelegt hatte.

„Freunde?“, harkte Dark noch einmal nach und Link seufzte.

„Was hätte ich ihr sagen sollen?! Das du vorhattest mich zu töten und ich dich aus Notwehr verletzt habe? Sie hätte mich für verrückt erklärt und uns beide rausgeworfen“, erklärte er ruhig und zog sich sein Hemd über.

„Weißt du warum sie das gemacht hätte? Weil sie davon ausgegangen wäre, dass ich dich im Nachhinein töte und sie gleich mit! Auch wenn es dich jetzt überrascht, aber das ist tatsächlich mein Plan!“

Link seufzte kurz, er war noch immer der Meinung, richtig gehandelt zu haben und er hoffte das er das nicht mit seinem Leben bezahlen musste... oder mit Malons. Wortlos zog er seine Tunika an und schloss den Gürtel.
 

„Was, verflucht nochmal, ist das?! Hast du deinen Namen auf mich drauf gestickt?!“, rief Dark wütend und Link drehte sich erschrocken zu ihm um.

Dark saß aufrecht auf dem Bett, hatte die Decke zurückgeschlagen und betrachtete seine Wunde am Unterbauch. Link's Wangen färbten sich rot und er biss sich auf die Lippe. Das hatte ihm Marlon gestern ebenfalls vorgehalten. Er hatte die Wunde so gut es ging genäht und das Endergebnis sah ein wenig wie ein „L“ aus, aber es war keinesfalls Absicht gewesen.

„Die Wunde verläuft so, dafür kann ich nichts“, erklärte er leise und Dark schnaubte abfällig.

„Du hast also genäht. Du willst das ich um jeden Preis an dich denke, ja? Du willst das du auf immer in meiner Erinnerung bleibst? Wirklich armseelig!“

Link starrte ihn entsetzt an und schüttelte heftig den Kopf.

„Das... Das ist nicht wahr! Es war keine Absicht, die Wunde verläuft wirklich so!“, protestierte er fest. Er würde niemals seinen Namen auf irgendjemanden nähen. Das war krank, so etwas tat er einfach nicht.

„Ach, spar dir das. Ist mir völlig egal, du wirst ohnehin nicht lange genug leben um dich daran zu erfreuen!“, fauchte er und rutschte zum Rand des Bettes. „Wo sind meine Klamotten?“

Link beschloss seine Bemerkung einfach zu ignorieren und setzte seine Mütze auf. Er konnte ihn ohnehin nicht überzeugen. Er runzelte mit der Stirn, nahm den restlichen Stapel Kleidung vom Stuhl und reichte ihn Dark.

„Malon hat gesagt, du solltest besser liegen bleiben“, wiederholte er skeptisch.

„Und du hörst natürlich auf alles was deine Mami dir sagt?“ fragte er hämisch, während er sich sein Hemd überzog. „Ich habe nicht vor, länger als nötig hier zu bleiben. Ich habe eine Aufgabe zu erledigen und nach meiner Niederlage kann ich sicher nicht einfach zurückkehren.“

Link blinzelte irritiert.

„Mit Aufgabe meinst du... mich zu töten?“, fragte er vorsichtshalber und Dark hob eine Augenbraue.

„Nein, ich habe die Aufgabe einen Kuchen zu backen... Natürlich dich zu töten, was denn sonst?!“ Genervt schüttelte er den Kopf und warf sich seine schwarze Tunika über.

Link war unschlüssig was er nun tun sollte. Wenn er ihn einfach gehen ließ, war vielleicht die ganze Mühe umsonst und seine Wunde riss wieder auf. Das wollte er wirklich nicht riskieren, aber andererseits hatte Dark ihm mehr als einmal zu verstehen gegeben, dass er ihn umbringen wollte. Momentan mochte das noch kein ernstzunehmendes Problem darstellen, da Dark noch nicht ganz genesen war und auch keine Waffe hatte. Aber in ein paar Tagen würde sich das vermutlich rächen.

„Wo willst du denn hin?“, fragte er um sich selbst von der Problematik abzulenken und Dark noch eine Weile still zu halten. Vielleicht würde ihn Malon mit dem Essen überzeugen können.

„Mal sehen, ich bleibe vermutlich unbemerkt in deiner Nähe, dann ist die Chance größer dich aus dem Hinterhalt zu töten.“ Er zuckte ratlos mit den Schultern.

Vielleicht hätte ihm das Angst machen sollen, aber aus irgendeinem Grund war er nicht fähig eine große Furcht vor Dark zu entwickeln. Er war sogar froh darüber, dass er sich nicht zu weit entfernen wollte.

„Du brauchst keinen Hinterhalt, im Schwertkampf bist du viel besser als ich. Das ich dich besiegt habe war nicht mehr als Glück“, erklärte Link und der Dunkelhaarige warf ihm ein knappes Lächeln zu, welches ihn aus irgendeinem Grund innerlich jubeln ließ.

„Vielen Dank, das ist sehr schmeichelhaft.“

Vorsichtig stand er vom Bett auf, atmete ein paar Mal tief durch und kämpfte um seine Balance. Gerne hätte Link ihm die Hand gereicht, aber er glaubte nicht daran, dass Dark sie ergriffen hätte. Es dauerte eine Weile bis er fest auf dem Boden stand, die Augen öffnete und sich suchend umblickte.

„Wo ist meine Mütze?“

Nachdenklich blickte Link auf den Stuhl, auf dem vorhin noch die Kleidung gelegen hatte. Das er nun leer war, bedeutete wohl, dass er die Mütze in der Küche liegen gelassen hatte.

„Ich glaube, sie ist noch in der Küche. Ich musste sie dir ausziehen“, bemerkte er schüchtern.

Dark seufzte genervt und fuhr sich mit der Hand durch das tiefschwarze, zerzauste Haar.

„Gut, meinetwegen. Da du so scharf darauf bist, mir Nahe zu sein werde ich deine nehmen“, meinte er und zog Link die grüne Mütze vom Kopf, nur um sie einen Augenblick später selbst aufzusetzen. „Ich werde mir meine wiederholen, wenn ich dich umgebracht habe!“

Er warf ihm einen triumphierend Blick zu, lachte höhnisch und ging an ihm vorbei durch die Tür. Perplex blieb Link stehen und starrte ihm hinterher. Warum ließ er sich das alles gefallen? Er hätte ihn liegen lassen sollen, wie es jeder andere in seiner Situation getan hätte. Aber nein, er musste unbedingt jedem und allen helfen, weil er schließlich ein Held war und sich um das Wohl der anderen sorgte. Aber Dark hatte es eindeutig nicht verdient, dass man ihm half.

Nur einen Augenblick lang stand er an der Tür, ehe er seinem dunkelhaarigen Feind nacheilte um sicher zu gehen, dass er weder Malon, noch ihrer Familie etwas antat.
 

„Dark? Du hättest nicht aufstehen müssen, ich hätte euch das Essen gebracht“, rief Malon besorgt, gerade als Link die Küche betrat.

„Unnötig, ich habe keine Zeit hier zu bleiben. Ich werde gehen!“, schloss er fest, ohne sie wirklich anzusehen und schritt in Richtung Haustür.

„Aber das geht nicht!“, protestierte sie fest, eilte ihm hinterher und hielt ihn am Ärmel fest. Dark warf ihr einen frostigen Blick zu, woraufhin sie seinen Ärmel sofort wieder los ließ. Etwas eingeschüchtert fuhr sie schließlich fort: „Deine Wunde ist noch nicht ganz verheilt, du solltest wirklich besser liegen bleiben...“

Mit zwei großen Schritten war Link bei ihnen an der Tür und schüttelte leicht den Kopf.

„Lass ihn gehen. Ich bin dir sehr dankbar das du uns geholfen hast, aber Dark hat noch eine... wichtige Aufgabe zu erledigen.“ Er blickte kurz zu Dark, welcher ihm lediglich einen spöttischen Blick zuwarf. Das die Aufgabe darin bestand, ihn umzubringen erwähnte er sicherheitshalber nicht.

„Auch Helden sollten mal eine Pause einlegen“, warf sie daraufhin schwach ein, seufzte schließlich niedergeschlagen und trat zurück. „Na gut, geh wenn es so wichtig ist, aber pass bitte auf dich auf.“

Dark starrte sie einen Moment lang verblüfft an. Link vermutete, dass er solche Worte eher selten zu hören bekam. Dennoch fasste er sich ausgesprochen schnell und wandte sich wortlos wieder der Tür zu.

„Ich bring dich noch raus“, erklärte Link und folgte ihm eilig durch hinaus.

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und ließ erahnen, dass es heute wieder einen sehr heißen Sommertag geben würde.

„Hast du vor mir wie ein räudiger Straßenköter überall hin zu folgen?“, murrte Dark schlecht gelaunt ohne ihn anzusehen. Genervt schritt er voran den Weg hinunter und Link folgte ihm.

„Nein... sicher nicht, aber du hast kein Schwert“, warf er ein. Ihm Gehen strich er sich eine blonde Strähne zurück. Der Wind blies seine Haare immer wieder durcheinander und ohne seine Mütze fühlte er sich leer und unvollkommen.

„Klug kombiniert. Ich nehme an das liegt noch im Wassertempel? Wie auch immer, ich werde mir irgendwo ein neues besorgen, noch brauche ich es nicht!“

Link hob eine Augenbraue und musterte Dark unauffällig. Hatte er keine Ahnung, was in der Ebene von Hyrule alles lauerte?

„Und die Monster bekämpfst du mit der Faust?!“, fragte er trocken. Urplötzlich blieb Dark stehen und Link stoppte taumelnd, um nicht in ihn hinein zu laufen.

„Sarkasmus steht dir nicht, Spitzohr! Überlass das den Leuten die sich damit auskennen!“, fuhr er ihn düster an und drehte sich zu ihm um. „Aber es freut mich, dass du dir solche Sorgen um mich machst. Vielleicht sollte ich meine Meinung über dich noch einmal überdenken?“

Link runzelte die Stirn, er war sich nicht sicher, ob Dark dabei war ihn auf den Arm zu nehmen, oder ob seine Worte ernst gemeint waren. Für solche Dinge kannte er Dark nicht gut genug.

„Wirklich?“, fragte er vorsichtig.

„Ja, es tut mir leid, ich scheine dich wirklich falsch eingeschätzt zu haben. Ich schätze mal du bist ganz in Ordnung!“ Er zuckte mit den Schultern und ein Lächeln trat auf Link's Gesicht. Er hatte gehofft, dass es so kommen würde. Er mochte Dark, auch wenn er etwas... schwierig war. Verblüfft sah er zu, wie Dark seine Arme zu einer Umarmung ausstreckte und ihn auffordernd anblickte.„Komm schon her!“

Sein Herz raste doppelt so schnell wie üblich und sein Magen machte einen freudigen Salto. Warum nicht gleich so?

Aufgeregt trat er auf den Dunkelhaarigen zu und ließ sich von ihm in den Arm nehmen. Benommen schloss er die Augen und sog tief seinen Duft ein. Er hatte etwas süßliches und doch männliches. Etwas das ihn Willkommen hieß und ihm klar machte, dass er hier in Sicherheit war.

Link stutzte plötzlich und öffnete die Augen, als er hörte wie ein Schwert gezogen wurde. Nur eine Sekunde später machte ihm eine Bewegung klar, dass es sein Schwert war, welches da von seinem Rücken gezogen wurde.

Erschrocken machte er einen Satz zurück und starrte Dark geschockt an. Dieser hielt triumphierend sein Masterschwert in der Hand und schwang es unheilvoll durch die Luft.

Link verfluchte sich im Stillen selbst, dass er so dumm war. Wie hatte er ihm nur vertrauen können? Warum war er nur so blind gewesen, er konnte doch nicht wirklich geglaubt haben, Dark meinte es ernst?!

„Das ist ein uralter Trick, ich hätte nie gedacht das du darauf herein fällst!“, erklärte Dark ehrlich überrascht und Link fluchte lautlos. „Das gibt mir zu denken. Wie bist du nur so weit gekommen, hat wirklich noch keiner versucht, dich mit seinem Charme zu beeindrucken? Du musst sehr verzweifelt sein, wenn du mir vertraust!“

Link konnte sich selbst nicht erklären, warum er ihm vertraut hatte. Tief in ihm drin war es wohl der Wunsch, wirklich mit Dark befreundet zu sein. Aber warum wollte er das überhaupt? Das war absolut lächerlich.

Dark richtete die Klinge dicht an Links Mund und fuhr damit, beinahe sanft, über seine Lippen.

„Es wäre zu leicht, dich jetzt zu töten. Ich geb dir einen Tipp, nutze die Zeit die dir noch bleibt um zu trainieren. Das nächste Mal werde ich dich fertig machen!

Link spürte einen dumpfen Schmerz an seiner Lippe, offenbar hatte die Klinge ihn geschnitten. Dark lächelte kalt, warf das Schwert außer Reichweite und trat dicht auf ihn zu.

Link blieb regungslos stehen. Sein Verstand rief ihm zu, schnell das Weite zu suchen, auch wenn Dark nun unbewaffnet war, konnte man ihm nicht trauen.

Egal wie laut die Stimme in seinem Kopf wurde, seine Füße bewegten sich keinen Zentimeter.

Ungläubig sah er zu, wie Dark's Gesicht sich seinem immer weiter näherte, bis sich ihre Lippen schließlich berührten. Benommen schloss er die Augen.

Darks Zunge glitt sanft über den Schnitt an seiner Lippe und Link konnte sein eigenes Blut schmecken als seine Zunge für einen kurzen Moment in seinen Mund eindrang.

Das Blut rauschte durch seine Adern und er hatte das Gefühl, alles um ihn herum würde sich drehen.

„Wir sehen uns, Spitzohr!“, raunte Dark ihm zu, löste sich schlagartig von ihm und drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ging.

Wie gelähmt starrte Link ihm hinterher.

Dark war seltsam. Er war verrückt und unberechenbar und Link war sich absolut sicher, er würde immer wieder auf seine Tricks hereinfallen. Er war ihm bereits voll und ganz verfallen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-07-02T20:15:24+00:00 02.07.2011 22:15
Ich hab mich bei Darks Sarkasmus köstlich amüsiert xD

Herrlich x3



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