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Uncontrollable

Wenn aus Freunden Feinde werden.
von

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Wie alles begann - Tracy

„Guten Morgen mein Engel.“, hörte ich seine sanfte Stimme flüstern.

Seine Hände strichen zur selben Zeit liebevoll über meine Hüfte.

„Guten Morgen.“,erwiderte ich mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht.

Miranda warf mir einen vielsagenden Blick zu und verschwand mit einem Grinsen auf den Lippen. Lachend schüttelte ich den Kopf und sah ihr nach. Kaum war sie auf dem Pausenhof nicht mehr zu sehen, drehte ich mich zu Josh um und küsste ihn zärtlich.

„Uns trennt nur noch eine Stunde von den Sommerferien.“

Die letzten Schultage sind immer die besten. Kurz vor den Ferien erlebt man meistens wundersame Überraschungen.Mich hatte eine solche Überraschung bereits in den letzten Tagen eingeholt.Adam und Miranda hatten einen Ausflug geplant. In eine alte Hütte, die eigentlich Mirandas Vater gehörte. Gelegentlich verbrachte er dort mit Freunden seine freie Zeit. Doch für dieses Wochenende hatte er sie freigesprochen - für uns.

„Und bloß 3 weitere, bis ich dich ein Wochenende lang weder hören noch sehen werde.“

Josh wusste bereits davon. Und er machte kein Geheimnis daraus, dass ihm die ganze Geschichte widersprach. Ich seufzte leise.

„Sei nicht so. Ich ruf dich an,sobald wir dort sind.“, murmelte ich und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Er jedoch verdrehte bloß die Augen.

„Verrate mir doch noch mal,wieso ich dich freigeben muss.“,forderte er auf und sah mich mit einem leidenden Blick an.

„Du tust so, als würde dieser kleine Ausflug unsere Beziehung gefährden.“

„Das war nicht die Antwort auf meine Frage.“

„Wir feiern Adam‘s Abschluss.Es wäre nicht fair, wenn ich auf der Party meines besten Freundes keine Zeit mit ihm verbringen könnte, weil ich anderweitig beschäftigt wäre.“

Im Grunde ging es jedoch lediglich darum, dass niemand unserer kleinen Clique wirklich etwas mit Josh zutun hatte. Er hatte seinen Freundeskreis und ich meinen. Bisher hatten wir es nicht geschafft die beiden Gruppen zusammenzuführen.

Wie wir uns kennengelernt hatten? Auf einer Party. Klingt nicht nach etwas, das fürs Leben halten würde, hm? Nun ich bin zuversichtlich. Immerhin sind es die Gefühle, die zählen.Josh entgegnete mir nichts mehr. Ob es nun daran lag,dass er sich geschlagen gab oder dass Adam auf uns zukam weiß ich bis heute nicht.

„Hey, Trace.“, begrüßte Adam mich herzlich und schloss mich kurz in seine Arme. Josh nickte er zur Begrüßung bloß knapp zu.

„Ich hol dich später ab,ja? Muss vorher bloß noch einen Abstecher bei Lisa machen.“

„Okay,kein Problem.Ich geh sowieso noch mal mit zu Miranda.“

Adam nickte, verwickelte mich für einen Moment in lockeren Smalltalk und verschwand dann auch schon wieder so schnell wie er erschienen war..

Adam ist schon so lange ich denken kann einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Durch die Freundschaft unserer Eltern hat sich unsere ergeben.

Ob zwischen uns je mehr gelaufen ist? Nein... Aber ich weiß, was ihr denkt.

Dass es bloß eine Frage der Zeit ist, bis es soweit kommt. Möglich, aber Anzeichen dafür gibt es bisher keine, also werde ich mir den Kopf darüber sicher nicht zerbrechen.

„Ich kann ihn nicht leiden.“, murrte Josh, der sich erst jetzt wieder zu Wort meldete, und nahm vorsichtig meine Hand in seine.

Was er nicht wusste war, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhte.

Adam war auch der Meinung, ich hatte etwas besseres verdient. Doch ich ließ mich ganz sicher nicht so einfach umstimmen.

„Er ist vollkommen in Ordnung.“, eine Antwort, die ich auf solche Äußerungen immer gab.

Noch kurz bevor es klingelte und ich mich auf den Weg ins Gebäude machen wollte, griff er ein letztes mal nach meinem Handgelenk, zog mich sacht zu sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Seine warmen Lippen kribbelten auf meiner Haut. Ein Gefühl von dem ich mich niemals wieder verabschieden wollte.

„Passt auf dich auf,ja? Und sag Adam er soll die Finger von dir lassen.“

Ich verdrehte die Augen. Natürlich würde er das. Wir waren nur Freunde.

Wer konnte ahnen,dass dieser Abschiedskuss wirklich unser letzter gewesen sein sollte?
 

In der Klasse herrschte pure Vorfreude auf die Ferien. Während nach und nach Schüler hervorgerufen wurden um ihre Zeugnisse entgegen zu nehmen, berichtete mir Miranda erneut von den bisherigen Planungen. Sie schien sich wirklich darauf zu freuen. Und das wiederum freute mich, daher nahm ich es ihr nicht übel, dass ich ihre Erzählungen beinahe auswendig konnte, weil sie mir bereits zu den Ohren herauskamen.

Miranda war sofort von der Idee überzeugt gewesen. Dabei gibt es nicht viele Dinge für die sie sich so schnell begeistern ließ. Im Gegensatz zu mir, malte sie sich gerne mögliche,negative Folgen aus. Doch dieses mal hörte ich keinerlei Zweifel ihrerseits.

„Sag mal...kann es sein, dass dich die Vorfreude auf Simon lockt?“

Ich verkniff mir bei dieser Frage mit aller Mühe das Lachen.

Simon ist ein guter Kumpel von Adam. Er ist auch mit von der Partie.

Im vergangenen Jahr hatte sich Simon von unbeachtet, über einen guten Freund bis hin zu Mirandas festem Freund entwickelt.

Wieso das ganze zerbrochen ist? Simons bester Freund Mike stand im Weg.

Ein ganz erträglicher Kerl. Wenn man denn etwas Selbstbewusstsein besitzt.Immerhin lebt Mike von Anmachsprüchen und Übermut.Seit die beiden gemeinsam um die Häuser ziehen hat Simon sich verändert - sagt Miranda.Mir selbst war das nie aufgefallen. Und auch Adam hatte kein Wort darüber verloren.

„Rede keinen Unsinn!“, fuhr sie mich gereizt an. Dennoch vernahm ich ganz genau die Röte, die sich um ihre Nasenspitze herum ausbreitete.Auf ihre Reaktion hin verdrehte ich die Augen. Welcher Mensch reagierte so, wenn eine Behauptung im Unrecht lag?

„Wer ist nun eigentlich alles mit dabei?“, lenkte ich auf eine andere Spur.Ich wollte nicht diskutieren oder gar streiten.

„Adam,Lisa,Simon,Mike und Shelby.“,zählte sie auf,als sie den Namen Shelby in den Mund nahm, verzog ich verwundert das Gesicht.

„Shelby? Wieso denn das? Ich kann mich nicht daran erinnern,dass sie jemals auch nur ein Wort mit jemandem von uns gewechselt hat.“

Miranda zuckte mit den Schultern und wand einen Moment lang nachdenklich das Gesicht ab.

„Mike meinte,dass er sie mitnimmt.“, erzählte sie kurz darauf.

„Er weiß wohl,dass er sich an uns die Zähne ausbeißen würde.“

Wir stimmten gemeinsam in ein herzliches Lachen ein. Immerhin schienen wir so aus dem Schneider zu sein.

„Wie läuft es eigentlich zwischen dir und Josh?“, nun verließen wir das Wochenenden-Thema also völlig.

Den Kopf leicht schief gelegt,dachte ich über ihre Frage nach. Wieso sollte es schon laufen? Sie war meine beste Freundin. Wenn es Neuigkeiten gab, erreichten diese sie als erstes.

„Alles bestens.Wieso fragst du?“, unsere Blicke trafen sich,einen kurzen Moment lang machte sie nicht den Anschein etwas sagen zu wollen.

„Hat keinen bestimmten Grund.Ich wollte nur sicher gehen,dass alles in Ordnung ist.“

Und schon war das nächste Gesprächsthema abgehandelt.

Ohne mir weitere Gedanken zu machen, ließ ich den Rest der Stunde an mir vorbei ziehen.

Ich ging nun einmal nicht davon aus, dass in der nächsten Zeit Neuigkeiten auf mich herabregnen würden, die einiges ändern konnten.



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