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Für immer alleine?

Der neue Anfang
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Tanjas Party Teil 2

Bellas Sicht
 

„Ach meine kleine Isabella, schrei doch nicht so laut. Ich bin es doch nur Charlie, dein Vater? Erkennst du mich nicht mehr.“ Sagte er und stand jetzt genau vor mir.
 

„Hau…ab. Hau endlich ab.“ Flüsterte ich leise zu ihm. Mein ganzer Körper zitterte und die Tränen fielen mir aus meinen Augen.

Seine Hände wanderten über meinen Körper und blieben an meinen Brüste hängen. Ich schloss schmerzhaft meine Augen.
 

„So schön und weich… Weiß du Isabella du schuldigst mich noch was. Erinnerst du dich an den Abend bevor du gingst, das hole ich jetzt nach.“ Raunte er mir in mein Ohr.
 

Es war als ob ich kotzen muss.
 

Ein plötzliches Klingeln riss uns auseinander. Es kam aus meiner Tasche, die ich Gott sei Dank mit hatte. Ich schubste Charlie von mir weg und kramte schnell in meiner Tasche und zog mein Handy hervor.
 

Charlie reagierte leider schnell. Er schlug mir das Handy aus den Händen und funkelte mich böse an.
 

„Was soll das, du Schlampe?“ schrie er mich an und schlug mich, sodass ich von der Bank flog.
 

„Hallo?“ raunte eine Stimme aus meinem Handy. Sie klang nach Alice.
 

„Alice“ rief ich.
 

„Isabella noch ein Ton und du wirst sehen, was du davon haben wirst.“ Charlie packte mich am Hals und würgte mich. Sein ganzer Körper zitterte vor Wut.
 

„Hilf mir!“ rief ich, meine Stimme war kaum zu hören. Charlie schmiss mich auf den Boden und trat auf mein Handy.
 

„Haha, wie erbärmlich, Isabella. Bevor die Kleine hier ist, bin ich schon längst mit dir fertig.“ Charlie zog mich hoch. Sein Blick schweifte über meinen Körper.
 

„Lass. Mich. Los.“ zischte ich und sah ihm in die Augen. Ich sah das er erstaunt war, dass ich kontra gab. Aber was sollte ich auch anderes machen. Ich müsste Zeit schinden. Noch hatte ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Alice wird mich schon finden. Hoffte ich jedenfalls.
 

„Wieso Isabella? Ich tue dir doch nichts. Alles was an dem Tag geschehen ist wolltest du auch, du brauchst es gar nicht verschweigen. Wir wissen es beide, dass du es wolltest, deswegen fand ich es auch ziemlich unfair von dir, dass du zur Polizei gegangen bist. Aber Isabella, dafür wirst du grausam bezahlen. Hier und jetzt. Zu schade, dass dich deine neue auch so tolle Familie alleine gelassen hat. Haha.“ Seine Stimmung klang bedrohlich.
 

Mein Körper zitterte vor Wut. Ich holte mit dem Knien aus und trat ihm in seine Weichteile. Er fuhr schmerzhaft zu Boden und stöhnte auf.
 

„Die Cullen lieben ihre Familie und vergewaltigen ihre Kinder nicht. Nicht so wie du es getan hast, du dreckiger Mistkerl. Ich hab alles für dich getan, ich habe dir deinen Dreck weggeräumt, für dich eingekauft, den Haushalt gemacht, gekocht und selbst dich bei deiner Arbeit Entschuldigt, weil du besoffen warst. Aber hatte ich jemals einen Dank zurück bekommen? Nein! Weiß du Charlie, noch niemals hab ich jemanden so gehasst wie dich. Abgrundtief. Ich hasse dich, weil du mir das alles angetan hast. Ich hasse dich, weil du kein Vater für mich warst. Ich hasse dich, weil du einfach Erbärmlich bist… Aber nun wirst du damit nicht mehr durchkommen, Charlie. Die Zeit ist vorbei…. Für dich.“ Ich sah ihn hasserfüllt an.
 

Mein Körper zitterte immer noch vor Wut, aber ich fühlte mich besser. Endlich konnte ich ihm mal die Meinung sagen.

Charlie stand wieder auf und sah mich gefährlich an.
 

„Haha, Isabella, selbst wenn mich die Polizei schnappt, wirst du vorher dran glauben. Du weißt ich wollte dich nie haben. Rene wollte dich und somit hatte ich leider keine andere Wahl … Ich durfte dir ja nichts tun, die Schlampe hat dich beschützt. Aber nun liegt sie leider unter der Erde und kann somit das nicht verhindern, was ich eigentlich schon bei deiner Geburt hätte machen sollen. Isabella du hast einfach kein Recht auf ein Leben. Du machst nur Dreck und Ärger. Und jetzt willst du noch das dein Alter ins Gefängnis geht, obwohl er nur das Richtige tut…Das wirst du jetzt bitter bezahlten. Haha.“ Sein Lachen war laut und es klang gefährlich.
 

Er zog ein Messer raus und zeigte auf mich.

Angst bildete sich auf meiner Haut. Alice bitte komme bald, bettete ich.
 

„So willst du es also beenden, Charlie? Ich hätte mehr erwartet. Du bist einfach erbärmlich. Hast alles im Leben verloren. Selbst Cyntia, deine ach so tolle Freundin, ist weggerannt. Kein Wunder, wer so ein Widerwertiger Kerl ist, wie du es bist. Ich bin nicht die die Schlecht ist, nein das bist alleine du.“
 

„Halt, deine verdammte Fresse. Du hast hier gar nichts zu sagen. Durch dich hab ich alle verloren, weil du immer eine große Nummer schieben wolltest. Selbst Rene hat mich verlassen durch dich, weil ja ihre ach so tolle Tochter wichtiger war. Verdammt Isabella stirb einfach. “ Er holte mit dem Messer aus, aber traf mich nicht.
 

Ich konnte noch schnell ausweichen. Mein Herz klopft wie wild in meiner Brust. Ich spürte wie ich immer schwächer wurde. Aber jetzt aufgeben wäre purer Selbstmord. Ich müsste jetzt kämpfen, sagte ich mir. Für die Cullens, für Edward, die Liebe meines Lebens. Ich wollte mit ihm glücklich werden! Also müsste ich das hier auch durchhalten.
 

„Du brauchst mir gar nicht die Schuld an sowas geben. Früher bist du mit so einer scheiße durchgekommen, aber jetzt nicht mehr. Jetzt bist du es, der für das was er getan hat grade stehen muss. Charlie, jetzt siehst du mal wie die Qualen sind, die ich durch machen musste. Jetzt bist du alleine und ich werde glücklich mit den Cullens, während du deine Zeit im Gefängnis absitzen wirst. Glaub mir du wirst dafür bezahlen, selbst wenn es das letzte ist was ich tue... Nicht ich bin es die eigentlich nicht leben sollte, sondern du.“
 

„Du verdammtes Miststück.“ Er holte aus und traf mich, an meinem linken Arm. Dort war jetzt eine feine rote Linie zu erkennen. Ich schrie auf.
 

„Verdammt.“ Zischte ich. Ein Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. Mit meinem rechten Arm hielt ich meinen Linke fest. Ich versuchte den Schmerz zu ignorieren.
 

„Warum bist du nur so erbärmlich und bist nur glücklich wenn du anderen weh tust oder was? Du bist kein Mensch, du bist ein Monster!“ schrie ich hysterische. Tränen vielen aus meinen Augen und ich zitterte am ganzen Körper.
 

Ich hatte Angst und zwar richtige. Charlie packt mich und sah mich an. In seinen Augen sah ich puren Hass.
 

„Charlie… Ich verstehe dich einfach nicht. Warum hasst du mich so sehr? Was habe ich dir getan, dass ich sowas verdiene? Was habe ich dir bitte getan? Hast du etwa gar keine Vatergefühle mir gegenüber. W..Was treibt d..dich so..weit, um deine ei…eigene Tochter um…zu...zubringen.“ Am Ende fing ich an zu Schluchzen, sah ihm in sein Gesicht, auf dem sich nun ein fieses Grinsen bildete.
 

„Haha, als ob dich jemals jemand lieben könnte. Man kann dich einfach nur hassen, weil du nichts wert bist. Du heulst die ganze Zeit rum, das beste Beispiel ist das jetzt. Es sollte dir doch eher eine Ehre sein, dass dein eigener Vater dich von deinem jämmerlichen Leben erlöst. Nun sag Tschüss Isabella.“ Er holte mit seiner Hand, mit dem Messer in der Hand, aus. Ich schloss meine Augen und wartete auf die Erlösung…
 

Ein kleiner Trost blieb mir wenigstens. Ich musste ihn nicht mehr ertragen… Endlich wäre ich von seinen Quälereien befreit.
 

Doch der Stoß kam nicht. Charlie ließ mich los und ich spürte wie er kippte. Ich öffnete meine Augen und sah in Alice erschrockenes Gesicht. Sie hatte einen großen, flachen Stein in der Hand und atmete ziemlich laut. Das Charlie bewusstlos auf dem Boden lag, war erst mal neben Sache. Das wichtigste war jetzt, dass es Alice geschafft hat. Sie hat mich gerettet. Ich war gerettet.
 

„Alice“ flüsterte ich tonlos. Aus meiner Kehle kam ein Schluchzen. Ich sprang in ihre Arme und zog sie in eine feste Umarmung.

Alice versteifte sich einen Moment, aber dann lies sie den Stein los und erwiderte meinen Klammergriff.
 

„Bella? G..Geht es dir gut?“ fragte sie. Ihre Stimme war angespannt und nervös. Sie schob mich kurz von sich weg, um mich besser anzuschauen.

Ich nickte und schluchzte wieder.
 

„Es..es geht schon. Du bist ja rechtzeitig gekommen. Können wir jetzt trotzdem gehen? Ich will nicht hier sein, wenn er aufwacht.“ Ich sah kurz auf den Boden, wo Charlie bewusstlos da lag.
 

„Keine Angst, der wird eine Weile noch da liegen. Ich habe den größten Stein genommen, den ich finden konnte. Was machen wir mit ihm? Wir sollten doch die Polizei rufen, wenn wir bei den anderen sind. Aber erst bringe ich dich zurück, du siehst fix und fertig aus.“ Sagte Alice und strich mir über den Rücken.
 

Ich nickte nur und versuchte mir die Tränen wegzuwischen, aber es war sinnlos, es kamen immer wieder neue. Alice und ich gingen dann wieder zu der Party, die wohl für mich gelaufen war. Die laute Musik die lief, brachte mir außerdem noch Kopfschmerzen. Ich wollte nur noch eins und das ist zu Hause zu sein, mich ins Bett zu legen und irgendwie alles zu vergessen.
 

Als ich das Haus von Tanja sah, bekam ich plötzlich Panik. Wie werden die anderen wohl reagieren, wenn sie mich mit verheultem Gesicht und verletztem Arm sahen. Den Cullens könnte ich es zwar sagen, aber den anderen nicht…

Alice bemerkte meine Panik. Sie drehte sich zu mir um und sah mir in die Augen.
 

„Bella, ich weiß du hast Angst. Aber wir müssen da rein, ich kann dich nicht alleine hier draußen lassen… Du weißt wieso…. Wir gehen nur kurz rein und holen die andere, danach verschwinden wir auch wieder. Versprochen! Niemand wird bemerkten, dass was passiert ist und wenn doch, dann hetzte ich demjenigen Emmett auf den Hals und das will glaub ich keiner freiwillig.“ Sagte Alice tröstend und umarmte mich kurz.
 

Ich seufzte kurz und wischte mir die letzten Tränen weg. Dann ging ich widerwillig mit Alice zusammen wieder zu der Party. Bereits als wir reinkamen, sah ich schon die anderen, die einsam und gelangweilt in einer Ecke standen.
 

Nur Edward war nicht anwesend. Wahrscheinlich war er noch bei Tanja…Ich spürte wie Alice meine Hand drückte und sie prüfend in mein Gesicht sah.

In ihrem Blick spürte ich die Frage, ob ich die Fassade, die ich aufgebaut hatte, noch halten könnte. Sie wusste genau, dass ich im inneren gar nicht so ruhig und gelassen bin, wie ich es von außen bin.
 

Ich nickte nur und ging mit ihr zu den andere her rüber. Die Menge bemerkte uns nicht, aber die anderen. Je näher wir beide kamen, desto erschrockener wurden die Gesichter meiner Freunde. Die Blicke waren alle auf mich gerichtet…
 

„Bella, Alice… Was ist passiert?“ stellte Rose die Frage, die ich erwartet habe.

Alice und ich schüttelten synchron den Kopf. Alice sprach für mich.
 

„Rosalie, dass erkläre ich euch später. Das wichtigste ist jetzt das ihr die Polizei ruft und Bescheid sagt, dass Charlie bewusstlos im Wald liegt. Wenn er das noch ist, was ich jedenfalls hoffe…“ erzählte Alice, die jetzt von Emmett unterbrochen wurde.
 

„WAS? Charlie? Sollte der Penner nicht im Gefängnis sitzen?“ brüllte er halb. Ich zuckte zusammen und sah ihn böse an.
 

Warum musste er nur so laut sein? Ich spürte die Blicke von den anderen Leuten auf uns.
 

„Emmett.“ Zischte Alice und sah ihn böse an. „Du solltest leise sein. Aber nun auch egal. Emmett du gehst und rufst mit Rosalie die Polizei. Ich fahre mit Jasper Bella nach Hause. Sie..sie brauch jetzt ihre Ruhe.“ Alice sah mich traurig an.
 

Ich versuchte sie anzulächeln, was leider in die Hose ging. Es war eher eine grausame Grimasse, als ein Lächeln.
 

Gerade als wir los gehen wollte, hörte ich ein Klackern und ein künstliches Kichern. Das nur von einer Person stammt. Ich schloss gequält meine Augen und hoffte, dass sie nicht hier rüber kommt. Das könnte ich heute leider nicht ertragen.
 

Aber leider erfühlten sich meine Hoffnungen nicht. Als wir schon fast am Ausgang waren, versperrte uns Tanja den Weg.
 

„Hey, Leute. Wollt ihr etwa schon gehen? Die Party hat erst angefangen… Es ist doch erst…Ups.. ist ja schon halb Zwölf, wo ist denn die Zeit geblieben. Hihi.“ Tanja kicherte wie verrückt und wankte etwas. Man merkte, dass sie schon mehr als nur angetrunken war.
 

Ich seufzte. Eine besoffene Tanja war noch nervtötender, als eine Tanja im Normalzustand.
 

„Es tut mir Leid, Tanja. Wir wären gerne noch länger geblieben, aber Bella geht es nicht so gut. Deswegen fahren wir sie nach Hause.“ Erklärte Alice ihr.

Tanja nickte und sah in meine Richtung.
 

„Du hast Recht, sie sieht wirklich grausam aus. Noch hässlicher als sonst. Aber was hat Isabella den am Arm? Ein Kratzer?“ Tanja kam näher in meine Richtung. Ich rückte von ihr weg.
 

Ihre Nähe wollte ich auf keinen Fall. Die Berührungen und die Nähe von Charlie haben mir heute eindeutig schon gereicht. Mein Körper fing an zu zittern. Ich biss mir auf die Lippen, um mich von den Gedanken abzulenken.
 

„Tanja, es reicht. Lass sie in Ruhe. Sie hat sich einfach verletzt, als sie draußen spazieren gehen war. Geh jetzt einfach wieder, okay? Du solltest die Party hier genießen, immerhin siehst du deine Freunde eine Weile jetzt nicht mehr. Aber sag mal, wo hast du eigentlich meinen Bruder, Edward gelassen.“ Meldete Jasper. Er stellte sich vor mich. Alice legte einen Arm um mich. Ihre Berührungen beruhigten mich ein bisschen.
 

„Edward? Der sollte mir ein Getränk holen… Er war doch grad neben mir... Ah da ist er? Eddie! Eddie-lein. Hier drüben bin ich.“ Quiekte Tanja und hüpfte auf und ab.
 

Ich schloss gequält meine Augen und legte meine kühle Hand gegen meine Stirn. Mein Kopf tat durch das gequiekte von ihr nur noch mehr weh.
 

„Tanja, was ist denn? Erst schickst du mich Trinken holen und jetzt hier her. Entscheide dich.“ Hörte ich einen sehr genervten Edward sagen. Ich öffnete meine Augen und sah ihn zu uns herüber kommen.
 

„Ach, deine Familie wollte gehen, weil es Isabella schlecht geht.“ Sie quiekte nochmal auf und schmiss sich in seine Arme. Edward verdrehte seine Augen und sah sich um.
 

Als er mich hinter Jasper entdeckte, weiteten sich seine Augen und in seinem Gesicht sah ich die Sorge. Er ließ von Tanja ab, die nur verdattert den Mund öffnete. Langsam kam er zu mir herüber.
 

„Bella was…was ist passiert?“ Er sah in meine Augen, in denen sich langsam wieder Tränen bildeten.
 

Ich schluchzte leise auf. Gerade als er mich in seine Arme schließen wollte, roch ich den Geruch von Alkohol der von Edward kam. Ich rannte auf einmal weg, in Richtung Ausgang. Edward sah mir nur verdattert hinter her. Alice, die die ganze Zeit neben mir stand, rannte hinter mir her.
 

Erst als ich den Parkplatz erreicht hatte, stoppte ich. Ich lehnte mich an das Auto von Jasper und schloss meine Augen.
 

Mein Kopf tat in dem Moment so sehr weh, dass ich dachte er platzt auch gleich. Noch dazu fühlte ich mich ausgelaugt und kränklich. Mir war kalt und heiß zugleich und meine Knochen schienen sich nicht mehr bewegen zu wollen.
 

Ich spürte wie Alice sich neben mich hockte und mich an den Schultern festhielt. Aber ich sah nicht auf. Dazu hatte ich nicht mehr die nötige Kraft.

Alice sagte die ganze Zeit nichts. Als Jasper zu uns kaum, hob er mich ins Auto, auf die hinteren Plätzen. Wehren konnte ich mich dagegen kaum, ich war einfach zu kaputt.
 

Alice setze sich neben mich und Jasper saß auf dem Fahrer Sitz.

Meine Gedanken kreisten sich alle um das geschehene…
 

Ich brauchte Edward. Nur bei ihm konnte ich Charlie vergessen… Ob er jetzt sauer war, weil ich ihn weg geschubst habe?
 

Edward Sicht
 

Erschrocken stand ich da. Meine Gedanken kreisten sich alle um Bella. Andauernd kamen mir Fragen auf.
 

Warum ist sie weggerannt? Als ich sie vorhin unter den Mengen hier entdeckte, sah sie so fertig aus. Ihr Gesicht war blass, eingefallen und ihre Augen strahlten nicht. Sie wirkte fast wie eine leblose Hülle und hatte außerdem noch eine Verletzung am Arm. Es war eine Stichverletzung.
 

Was ist bloß mit ihr geschehen?
 

Ich seufzte gequält auf. Die Verzweiflung war wieder einmal groß. Es war wie letzte Woche, wo Bella plötzlich so komisch war und ich nicht wusste was los war. Ich konnte ihr letztes Mal schon nicht helfen und jetzt wieder einmal nicht. Mein Herz zog sich zusammen.

Am Rande bemerkte ich noch, dass Alice hinter ihr her gerannt ist und Jasper hinter mir stand. Seine Hand lag auf meiner Schulter.
 

„Edward, beruhige dich.“ Sagte er leise, aber bestimmend.
 

Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn verwirrt und ungläubig an. Wie konnte er jetzt bitte sowas sagen? Hatte er nicht gesehen, wie es Bella ging?

Bella, dass Mädchen das ich von Herzen liebe, war vor mir weggerannt. Warum wusste ich nicht. Am liebsten wäre ich, wie Alice auch, jetzt bei ihr. Sie tröstend in den Arm nehmen, was weiß ich. Aber ich war verletzt und unsicher.

Sonst ließ sie sich immer von mir in den Arm nehmen, nur heute nicht. Heute flüchtete sie selbst vor mir. Plötzlich kam mir ein Gedanke. Vielleicht ist sie selbst von mir verletzt, weil ich die ganze Zeit bei Tanja war und nicht bei ihr, obwohl sie mich mehr bräuchte… Scheiße, dass muss es sein. Sie war schon den ganzen Tag nicht gut drauf, wegen Tanja. Verdammter Fuck, was war ich bloß für ein Arsch?
 

„Edward, ich will dich wirklich nicht bei deinen Gedanken stören, aber ich muss jetzt zu Alice und Bella. Die beiden nach Hause fahren. Komme du bitte auch bald. Bella wird dich brauchen. Du hast ja gesehen, wie es ihr geht.“ Sagte Jasper und ging an mir vorbei.
 

Doch bevor er ganz weg war, hielt ich ihn an seiner Schulter fest. Er lässt mich hier so stehen, ohne antworten.
 

„Verdammt Jazz.“ Knurrte ich. „ Du kannst mich doch jetzt nicht einfach so stehen lassen!? Kannst du mir bitteschön sage, was mit Bella passiert ist? Warum meine Bella so fertig aussah und vor mir weggerannt ist?“ brüllte ich ihn an. Meine Hände ballte ich zu Fäusten.
 

Ich war sauer. Aber mehr auf mich selbst, als auf Jasper.
 

„Edward, ich weiß es auch nicht. Alice hat nur gesagt, dass Charlie ausgebrochen ist und bewusstlos im Park liegt… Das muss auf jeden Fall damit zu tun haben. Vielleicht hat er Bella wieder was getan oder sie bedroht. Aber genau sagen kann ich es nicht… Tut mir leid Bruder. Und Bella ist bestimmt nicht absichtlich vor dir weggerannt. Es gab bestimmt einen Grund dazu. Kann sein das sie einfach mit den Nerven fertig war und deswegen weggerannt ist… Sie sah ja auch ziemlich mitgenommen aus, wie du beschrieben hast. Nun ja, ich muss jetzt wirklich gehen, Edward. Du kommst hoffentlich auch bald nach. Wenn du Emmett und Rose suchst, die sind auch draußen und rufen die Polizei.“ Sagte er noch und ging.
 

Das nahm ich aber nur am Rande war. Meine Gedanken waren ganz woanders. Auch mein Körper war nicht da, er war wie erstarrt nach dem was Jazz gesagt hat, dass sie höchst wahrscheinlich wieder alleine mit Charlie war.

Dieses Schwein muss ihr wieder irgendwas getan haben, sonst wäre sie nicht so. In den letzten Tage war sie glücklich gewesen und jetzt kommt er wieder und sie weint wieder….
 

Fuck, warum habe ich sie bloß alleine gelassen? Sie hätte tot sein können. Das würde ich diesem Schwein zu trauen.

Ich fing an zu zittern vor Wut und mein Körper setze sich in Bewegung. Ich rannte halb Richtung Ausgang. Doch leider hatte ich nicht mit Tanja gerechnet.
 

Sie stellte sich mir in den Weg, zum x-ten Mal heute.

Ich stöhnte genervt auf. „Tanja, lass mich durch.“ Knurrte ich. Gerade als ich an ihr vorbei laufen wollte, klammerte sie sich an mich.
 

„Eddie, du sollst noch nicht gehen. Der Abend hat doch erst angefangen und du weißt es ist unser letzter. Wir müssen ihn genießen. Und da Isabella jetzt endlich weg ist, können wir richtig loslegen. Sie ist es eh nicht Wert beachtet zu werden. Hast du sie vorhin gesehen, sie war einfach nur fertig. Hihi…Ich bin da viel besser. Ich bin wenigstens für dich da, Süßer.“ Hauchte sie in mein Ohr.

Ich schloss meine Augen und atmete tief durch, um mich zu beruhigen. Sie ist es nicht Wert… Sagte ich zu mir selbst, da ich ihr sonst eine reinschlagen würde. Wie konnte sie jetzt sowas unpassendes zu Bella sagen? Merkte sie nicht einmal, dass ich nichts von ihr wollte, sondern Bella liebte.
 

„Tanja. Lass. Mich. los. Sofort!“ knurrte ich, weil sie ihren Griff um mein Hals stärkte. Ich musste mich echt zusammen reisen, ihr nicht doch eine rein zuschlagen. Die Verlockung war groß. Aber zuerst würde ich es auf eine andere Möglichkeit probieren. Mit der Wahrheit.
 

„Hey Tanja weißt du was? Ich wollte den ganzen Abend schon bei Bella sein und nicht bei dir. Die ganze Kacke habe ich nur mitgemacht, weil ich dich früher verletzte habe und ich es wieder gut machen wollte. Aber du nutzt das ganze ja gleich aus und verletzt Bella damit. Wir hatten abgemacht, dass wir nur Freunde sind, aber du willst wieder mehr und das will ich ebben nicht. Tanja, du musst doch langsam mal verstehen, dass ich dich nicht liebe. Ich liebe Bella. Das Mädchen das ich immer mehr beachten werde als dich. Sie ist viel besser in allen Dingen, als du es jemals sein wirst.“ Meine Stimme war kalt und ruhig.
 

Mit jedem Satz den ich sagte, wurde Tanjas Gesicht erschrockener.
 

„Edward, wie kannst du sowas sagen? Hör auf zu Lügen!“ sagte sie bestimmend.
 

Ich verdrehte meine Augen. Wie dumm konnte man eigentlich sein.
 

„Tanja, ich lüge nicht. Nicht so wie andere. Und was denkst du warum ich sowas sagen kann? Du hast mich einfach enttäuscht. In all den Jahren in denen ich hier war, dachte ich du hast mehr Hirn als Jessica oder Lauren, aber ich habe wohl falsch gedacht. Du bist auch nur eine Blondine die nur gefickt werden will. Vielleicht bist du auch nur dazu da. Ficken und wegschmeißen. Aber weißt du, auf so eine Beziehung war ich nie aus und werde es nie sein. Ehe ich mit dir ins Bett gehe, werde ich schwul.“ Ich fing an zu Lachen.

Tanjas Gesicht wurde immer wütender. Sie hob ihre Hand, wahrscheinlich um ihr eine zu klatschen, aber ich hielt sie fest und drängte sie gegen die Wand, die neben der Tür war.
 

„Lass es lieber Püppchen, oder ich vergesse mich. Und das willst du nicht, glaube mir…“ Tanja zitterte leicht. Ich ließ sie los und sah sie ein letztes Mal kalt an. Dann ging ich durch die Tür.

Ich hörte noch wie Tanja hinter mir sagte.
 

„Edward Cullen, ich werde dich schon noch rum kriegen. Glaube mir. Man sieht sich immer 2. Mal im Leben. Bella ist für mich keine Konkurrenz.“

Ich konnte darüber nur den Kopf schütteln. Wie konnte man nur so eine Tussi sein?
 

Langsam ging ich Richtung Parkplatz, wo ich schon Rosalie sah. Sie kam aufgeregt auf mich zu und umarmte mich. Ich erwiderte perplex ihre Umarmung und sah sie verwirrt an.
 

„Edward, bin ich froh, dass du hier bist. Alice hat mich gerade angerufen. Bella hat hohes Fieber und sagt immer wieder deinen Namen. Du sollst sofort kommen. Jasper beeilt sich schon, um Bella nach Hause zu bringen, aber wir schätzen nicht das Carlisle ihr großartig helfen kann… Du bist der Einzige dem sie vertraut.“ Erzählte sie und sah mich traurig an.

Ich nickte dankend zu ihr und setze mich in Bewegung, Richtung Auto. Rose kam hinter mir her.
 

„Edward?“ fragte sie, als wir an meinem Volvo angekommen sind.
 

„Ja? Was los? Wo hast du eigentlich Emmett gelassen?“ Fragte ich nach.
 

„Naja ich wollte fragen, ob ich mit dir mitfahren kann. Emmett hat gesagt er möchte mich nicht dabei haben, wenn er zu Charlie geht, da wir nicht wissen, ob er eine Waffe hat… Deswegen will ich nicht nutzlos rumstehen, sondern auch mit dir irgendwie Bella helfen. Sie braucht uns alle jetzt!“ sagte sie entschlossen.
 

„Ist okay, steig ein.“ Sagte ich und setze mich auf den Fahrersitz. Rose setze sich auf den Beifahrer Sitz.
 

Ich startete den Motor und raste halb vom Parkplatz und die Straßen lang. So schnell wie möglich, wollte ich bei Bella sein. Da scheiß ich auf Geschwindigkeitsbegrenzungen. Es ist eh keine Sau auf der Straße und die Polizei sollte lieber darauf achten, dass so ein Schwein, wie Charlie, nicht frei herumlaufen kann.
 

Rosalie meckerte zwar auch rum, aber auf sie achtete ich nicht. Das wichtigste war jetzt einfach Bella. Mein Herz rief selbst nach ihr. Ohne sie war ich ein nichts. Ein verdammtes Arschloch, das nicht ganz war.

Sie hatte mein Herz gestohlen und es geheilt.
 

Langsam ging ich vom Gas, als ich die Einfahrt vom Cullen Haus rein fuhr. Das Auto von Jasper stand auch noch in der Einfahrt. Ich stieg aus und ging ins Haus rein. Rose folgte mir.
 

„Edward, endlich bist du da.“ Sagte Esme zu mir, als ich im Wohnzimmer rein kam. Sie umarmte mich stürmisch. Leise schluchzte sie.

Ich drückte sie an mich. „Ja Esme, es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich bin schon so schnell gefahren, wie ich konnte.“
 

„Pff…Du bist schneller gefahren, Brüderchen. Dein Fahrstill war Irre. Ich dachte schon ich überlebe das nicht.“ Sagte Rose. Ich sah sie genervt an. Das war doch jetzt egal? Manchmal benahm sie sich wie Tanja. Immer zuerst an sich denken und dann an die anderen.
 

„Nun ja, ist auch egal. Esme? Wie geht es Bella? Kann ich zu ihr?“ fragte ich nach.
 

Esmes Miene wurde wieder traurig. „Sie ist Oben. Carlisle ist bei ihr. Alice und Jasper sind in ihrem Zimmer. Sie ertragen den Anblick von ihr nicht.“ Sagte sie. Aus ihrer Miene konnte ich sehen, dass es ernst ist. Sie machte sich richtig Sorgen um Bella, ihre Tochter.
 

Ich schluckte hörbar. „Okay, danke. Ich..ich gehe dann mal zu ihr.“ Sagte ich, nicht ganz entschlossen und setze mich in Bewegung. Ich war wie ferngesteuert. Mein Körper wollte automatisch zu Bella. Sie zog mich einfach magisch an.
 

Vor ihrem Zimmer blieb ich stehen und klopfte….
 

Dann öffnete Carlisle die Zimmertür. Ich sah ihn kurz an. Er sah fix und fertig aus. Aber das war jetzt erst mal nebensächlich. Ich wendete meinen Blick von ihm ab und schaute Richtung Bett. Dort lag Bella.
 

Doch was ich sah, kroch mir unter die Haut. Bella wälzte sich hin und her. Sie war kreide blass, ihr Gesicht war zu Schmerzen verzogen und sie schluchzte leise…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  vamgirly89
2011-03-15T20:41:21+00:00 15.03.2011 21:41
Wow. Tolles Kapitel. Freue mich schon auf das nächste. Schnell weiter schreiben. Sonst schließe ich mich saso2 an.
Von:  saso2
2011-03-14T22:35:11+00:00 14.03.2011 23:35
oh das kapitel ist irgendwie traurig aber irgendwie auch lustig, ich bin echt froh das eddi tanja jetzt endlich ihre einung gesagt hat die war ja wohl mehr als nervig ^^ na ja schreib bitte ganz schnell weiter
lg saso2


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