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Destiny

Licht und Schatten
von

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Licht im Eis

Licht im Eis
 

Eine mondlose Nacht überdeckte die kleine Stadt, die mehr ein Trainingslager war als eine richtige Stadt oder ein Dorf. Nur durch die hellen Lichter jener dieser konnte man erkennen, dass sich dort draußen, in der sonst so kalten und trostlos en Gegend, überhaupt etwas befand. Genau hier 3136 Kilometer südlich von Moskau an der Grenze zum Nahen Osten befand sich ein kleines Trainingscenter, in dem die Beyblader der Zukunft ausgebildet werden sollten.
 

Hier war der 7 Jahre Junge und hochtalentierte Kai seit nunmehr 3 Jahren zuhause. Jeden seiner Tage verbrachte er ausschließlich damit sein können im Umgang mit dem Beyblade zu steigern um eines Tages der Weltbeste Beyblader der Welt zu werden.
 

Doch dies hieß für den kleinen Jungen ein Leben ohne jegliches Vergnügen, ohne Lachen ohne auch nur ein nettes Wort seines Ausbilders Boris. Dieser ging mit seinen ihm anvertrauten Schützlingen weniger als gut um. Im Gegenteil, wenn es darum ging das angeblich Beste aus Ihnen rauszuholen machte er vor nichts halt, vor rein Garnichts. Da waren prügel und Tagelange hungerstrafen Garnichts. Aber all die Jungen und Mädchen die in dem kalten Camp untergebracht waren ließen als dies über sich ergehen ohne einen Mucks, weil sie ihm vertrauten und ihm glaubten das sie genau so an ihr Ziel gelangen würden.
 

Aber irgendwann kommt für jedes Kind für jeden kleinen Burschen der Tag an dem er; wenn auch nur kurz, die Welt da draußen jenseits der eiskalten Mauern aus Drill und Schweiß entdecken will und ausbricht

Es war dunkel und am schwach beschienen Fenster des ersten Stockes stand Kai. Nach dem stundenlangem Training das schon seit dem gestrigen Morgengrauen anhielt konnten sie endlich auf ihre Zimmer. Nun stand Kai im Schein seiner Nachtischlampe am Fenster und schaute in die schneebedeckte menschenleere Eissteppe. Kai vermisste den Mond, den er schaute ihn nachts immer nach dem Training an, wenn er die Blades der anderen schwächeren Kids gekrascht hatte. Den Trotz seiner Kraft, seines Geschicks und seines Können befriedigte ihn keins der Spiele die er mit seinen Mitstreitern austrug. Nicht nur weil sie seines Erachtens viel zu schwach waren, nein, irgendwie herrschte nach jedem Match eine Leere in ihm. Doch aus einem ihm unerfindlichen Gründen erfüllte Kai dann immer die Strahlen des Mondes mit neuem Elan, mit Hoffnung und all der Dinge die einen Menschen zu einem Menschen machen und nicht zu einer skrupellosen Maschine.
 

Obwohl Kai wusste dass er den Mond in dieser Neumondnacht nicht finden würde ließ er seinen Blick streifen. Wiedererwarten, tief hinten in der Dunkelheit blinkte plötzlich ein Licht auf. Und als wolle es Kai zu sich ziehen schien es direkt auf ihn zuzuscheinen und nach ihm zu rufen. Irgendwas oder.. Irgendjemand schien nach ihm zu rufen. Sein Herz fing an zu pulsieren und in ihm loderte der Drang auf zu erkunden um was für ein Licht er sich dort draußen den nun handelte. In dieser Dunkelheit, in der sonst nur der Mond und die Sterne leuchteten. Doch um genau diese handelte es sich nicht, das wusste der Jüngling genau, irgendwas war da und er wollte wissen was.

Ausbruch des Herzens

Kais Herz klopfte immer schneller und schneller. Jede Zelle seines Körpers wollte zu dem Ort dieses unbekannten und anziehendes Lichtes.

Nur sein Kopf war anderer Meinung. Das wäre Zeitverschwendung, er sollte lieber weiter trainieren wenn er den schon wach war. Außerdem.. War das viel zu riskant, strich es dem jungen Blader als nächstes durch dem Kopf. Was wenn er erwischt würde, das gäbe dann sicher riesenärger mit Boris. Alle möglichen Vetos durchwanderten seine Gehirnwinde. Er seuftze, den egal wie oft er sich ermahnte, wie oft er auch kurz schon Abstand vom Fenster nahm und seinen Blick von Licht abwendete, sein großes Verlangen zog ihn immer wieder zurück.

Es dauerte nicht lange bis er sich diesem unbändigem Drang hingab. »Es bringt alles nichts.. Ich MUSS da einfach hin« murmelte der Jüngling in seinen nicht vorhandenen Bart.

Kurz vergewisserte sich Kai durch das öffnen seiner Tür und einem Blick auf den langen grauen Flur das alles ruhig und die Luft rein war.

Aber über den Flur konnte er nicht gehen, das wusste Kai sehr wohl. Die Gefahr entdeckt zu werden war viel zu groß.

Darum entschied er sich für den Hinterausgang. Das Fenster, den direkten weg zu seinem Ziel.

Zwar war es etwas hoch aber durch sein Training hatte der Junge gelernt auch schwierig aussende Hindernisse zu überwinden um etwas zu erreichen und dieses war eines.

Kai zögerte nicht lange als er aus dem Fenster runter auf den weißen Schnee sah.

Ohne groß zu überlegen und ohne jegliche Angst hievte er über die Fensterbank aus dem in 2 stock gelegenen Fenster und landete grazil wie eine Katze auf seinen Füßen.

Niemand hatte ihn bemerkt es herrschte weiterhin stille, weswegen Kai schnell weiter voran huschte, bis der 3 Meter hohe Gitterzaun ihn stoppte.

Eilig griff er nach seinem Shooter und seinem Beyblade. »Los Dranzer!« gab er leise zu befehl damit er nicht doch wenn aufscheuchte und startete sein Blade.

Wenige Sekunden nachdem er die Reißleine gezogen hatte platzte Dranzer in den Schnee. Als der Nebel aus der Hitze des Blades und der Kälte des eisigen Schnees verflogen war zeigte sich dort; unter dem Zaun, ein kleines Loch das bis auf die Andere Seite führte. Solch eine Kraft ruhte in Kai und das war noch lang nicht alles.

Es war etwas eng aber nachdem Kai seine Sachen wieder eingepackt hatte schlängelte er sich unter dem Zaun hindurch bis er durch war. Drüben angekommen pattete er sich den Schnee von den Klamotten und schaute nach vorne.

Seine Aufmerksamkeit weiter auf sein hell leuchtendes Ziel gerichtet preschte er voran ohne einen Blick zurück zu werfen. Es gab nun kein zurück mehr. Sein Entschluss stand Felsenfest, er musste einfach weiter .. weiter zum Ursprung des Lichts:

Schneetreiben

Eisige Kälte umwehte Kais dünnen kleinen Körper. Er fror bitterlich, aber das war dem Jungen egal, er wollte einfach nur voran. Immer weiter schritt er durch den meterhohen Schnee. Der ihm gegebene Weg war schwer und der einsetzende Neuschnee der Kai nun mit windigen Böen um die Nase wehte machte es alles andere als einfach. Nach einer halben Stunde reichte ihm die weiße Masse bis knapp unter die Knie.

Oft musste Kai sich seine Augen mit dem Arm schützen, verlor dabei aber sein immer noch hell leuchtendes Ziel nicht aus den Augen. Sein Herz klopfte unaufhörlich.

Nach einem Marsch von gefühlten 2 Stunden hatten die Lippen des Bladers schon ein starkes lila angenommen und seine Hände; schon fast taub von der Kälte vergrub er bereits eine Weile in den Taschen seiner für dieses Sauwetter etwas zu dünnen Jacke und bewegte sie so wenig wie möglich. Doch nun.. da sein hell strahlendes Ziel plötzlich begann zu flackern schreckte er auf und ballte beide Hände fest zusammen. So stark das er in dem Fingerspitzen schon seinen eigenen Pulsschlag fühlen konnte.

Sein Herzschlag verdoppelte sich angesichts dieser Lage, den irgendwas stimmte da nicht. Ungewohnte Angst stieg dem Jungen auf und als das Licht dann auch noch gänzlich seinen Glanz verlor und verstummte, nahm er eilig seine Beine in die Hand und rannte. Wie ein Besessener preschte er; gegen den Wind und den Schnee ankämpfend seinem verstummten Ziel entgegen.
 

Er wusste nicht was los war.. Was überhaupt sein Ziel war aber er wusste.. er spürte.. das er sich beeilen musste, bevor es zu spät war!..
 

Bloß …für was überhaupt?
 

Schnell.. So schnell er nur konnte stampfte Kai durch den meterhohen Schnee und obwohl sich nun zu allem Überfluss die Ebene immer mehr erhob und der Schnee ihn massiv behinderte rannte er.. Er rannte so schnell er nur konnte vorwärts. Überwand jede Düne, jeden noch so steilen Berg der vor lag ohne genau zu wissen wo genau er eigentlich hinmusste. Doch sein innerer Instinkt führte ihn regelrecht.

Als er jedoch nun, nach diesem Sprint an den Anfang einer mittelgroßen Klippe geriet musste er unweigerlich innehalten.

Der Boden unter ihm schien tief und auch nur kleine Erhebungen im Eis deuteten an das sich dort unten im dunkel überhaupt etwas befand.
 

Aber Kai wollte nicht aufgeben, das lag ihm einfach nicht.

Rutschpartie ins ungewisse

Kai blickte sich suchend um, irgendwie musste er dort runter.. Nur wie?
 

Sein Blade wieder zückend war ihm nach kurzen überlegen klar.. einfach würde es nicht. Aber für ihn gab es nur eine Möglichkeit, nur einen Weg, den seines Beyblades.

“Let it Rip”, wieder diese Worte in die kalte Luft raunend ließ er sein Beyblade gegen einen kleinen Eisfelsen donnern. So lange bis das Eis splitterte. Es splitterte wie Kristalle durch die Luft. Übrig blieb nur ein Haufen Eisstaub. Doch das war es nicht was Kai mit dieser Aktion bezweckt hatte, Nein! Den zwischen all den kleinen Eissplittern verbarg sich eine in den Schnee gesenkte Eisplatte. Das einigste was von dem Eisbrocken groß übrig geblieben war.

Ohne Groß Zeit zu verlieren verstaunte der Blader Dranzer wieder in seiner Tasche und schnappte sich die Eisplatte. Er durfte nicht viel darüber nachdenken, weil ihm sonst wahrscheinlich bewusst würd, das das was er nun tun wollte regelrecht Lebensmüde war. Das Snowboard aus Eis noch unter dem Arm rannte er auf den Abgrund zu und sprang!

Der Boden unter ihm löste sich in Luft auf, sein Atem stockte. Blitzschnell reagierend presste er sich dann die Eisfläche unter den Bauch und kniff kurz die Augen zusammen. Etwas Angst hatte er dann nämlich doch noch.

Sein Gleichgewicht nach vor verlagert griff das Bord gleich den leicht steilen Klippenrand. Kai benutze die Wand als Halfpipe und düste der Dunkelheit entgegen.

Wenige Sekunden später rumste es. Und das Bord hatte den weißen Boden wieder unter sich.

Es war ein Wunder das es bei dem Aufprall nicht gleich zersplitterte.

Gebogen und gewunden sauste er mit dem Ding nämlich stattdessen einfach weiter, verlor eins ums andere mal aber wieder den Halt unter den Füßen.

Der rutschige Untergrund nahm jedoch dann doch noch ein jähes Ende als es Krachte und sich Kai mit dem Gesicht im Schnee vergraben in einer Schneedüne wiederfand. “Au..”, das tat weh.

So war das zwar nicht ganz geplant aber er hatte es überlebt. Hier und da ein paar kleinere Blessuren aber er war in Ordnung.

Kai schaufelte sich aus dem Schneehügel und strich sich die kalte Masse die an seinem Gesicht regelrecht zu kleben schien von Wangen, Stirn und Mund.

Als Plötzlich eine leise Stimme ertönte:
 

“W.. Wer.. Wer bist du?”!
 

Kai blickte sich sofort suchend um. Nachdem er fast alle Ecken mit seinem Blick abgeklapperte hatte entdeckte er es.. Oder besser ihn, den Absender dieser Worte.

Sein Herz schien für eine Millisekunde still zu stehen als er ihn die fragenden Augen eines Jungen sah der sich in eine Windgeschütze Ecke gekauert hatte und ihn nun mit seinen bernsteinfarbenen Augen anstarrte als sei er ein Außerirdischer.
 

Wer war das? Was führte einen kleinen Jungen wie ihn hierher und.. noch viel wichtiger war..

War er sein Ziel?

Herzklopfen

Kai rieb sich über die Augen und zwinkerte um sich zu vergewissern das das was er da vor sich sah auch Real war.

Nichts sagend schaute ihn der Junge mit den schwarzen langen Haaren an, die ihm bis über die Schultern hangen. Er schien verwundert und sein Blick spiegelte seine leise hallende Frage wieder, "Wer bist du?" .

Diese Frage hätte der silberhaarige Junge mit dem dunkelblauen Schopf sein Gegenüber auch gerne gefragt… aber er schwieg. Aus irgendeinem Grund brachte er für den Moment kein Wort heraus und schaute den Jungen nur stumm an.
 

"Kannst du nicht sprechen oder was? Ich habe gefragt wer du bist?", kam es grummelnd von den Lippen des Schneeengels. Den so kam Kai der Junge vor, wie ein Engel der ihn in dieser Eiseskälte mit lodernden Augen ansah und von dem ein Licht auszugehen schien das nicht von dieser Welt zu sein schien.

"äähm…..." etwas überrascht dreinblickend schaute Kai den Jungen anm der immer noch in der Ecke kauerte und ihn mit tiefer gezogenen Augenbrauen ansah.

Kurz überlegte Kai. Von Boris hatte er gelernt niemanden zu vertrauen aber wenn er in diese Augen sah, spürte er keinen Funken Böswilligkeit aber konnte er sich da absolut sicher sein?!

Er schüttelte den Kopf. "Ich bin.. Miron .. und wer bist du.. und was machst du überhaupt hier?" antworte er, nachdem er endlich seine Stimme vollends wiedererlangt hatte und stellte gleich auch mal ein paar Fragen. Seine Erziehung die ihm Boris bislang eingehämmert hatte verbot ihm einfach seinen richtigen Namen zu nennen also nannte er den Nächstbesten der ihm einfiel.
 

Skeptisch dreinschauend vernahm der Jüngling den Namen der ihm genannt wurde.

»warum hat er so gezögert?« wirbelte es dem Anderen sofort durch den Kopf, den sehr überzeugend hatte Kai wohl nicht gelogen, dass musste er scheinbar noch lernen. Vorerst wollte er ihm aber glauben. Doch genau wie Kai gingen dem Schneeengel ähnliche Gedanken durch den Kopf. Hatte aber ein ein weitaus größeres schlechtes Gewissen als Kai den Fremden anzulügen. Aber wie er es auch drehte, so war er schließlich ein Fremder.

"Was glaubst du was ich hier mache" prasselte es als Antwort.."Ich picknicke " er rollte mit den Augen und deutete nach oben. "Ich bin natürlich runtergefallen und komme hier alleine nicht mehr weg oder was glaubst du?" gab er leicht schnippisch wieder. Nannte aber vorerst nicht seinen Namen, den er log ungern.
 

Sofort verschränkte Kai die Arme. Er mochte es nicht wenn man so mit ihm redete, das kannte er einfach nicht. Niemand im Traininglager.. ausgenommen von Boris und vielleicht ein oder zwei Kommilitonen würden so mit ihm reden.

"Ich hab nur eine normale Frage gestellt du musst nicht gleich so schnippisch werden", brummte Kai und löcherte den Fremden mit seinem Blick. Jetzt erst sah er all die vielen Schrammen die den zarten Körper des schwarzhaarigen Engels prägten und sein sonst so starren Blick wurde augenblicklich weicher. Kurz seufzte der Blader auf.

Im nächsten Augenblick wickelte Kai auch schon seinen samtenen Schal von seinem Hals und trat auf den Jungen zu, der ihn brummig aber auch etwas distanziert ansah. Man merkte förmlich das Kai ihm nicht ganz geheuer war. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass er immer weiter zur Seite rückte als Kai näher kam. Sein Blick schien nur zu Fragen: Was willst du?!
 

Da der Schwarzhaarige keinen Millimeter mehr weiter zur Seite rücken konnte, weil sich neben ihm schon die nächste Eiswand erhob, war schneller als er sich versah der Blader auch schon bei ihm. "Ich tu dir schon nichts" hauchte der Knabe und kniete sich zu dem Jüngling runter. Er nahm seinen Schal, den er ja zuvor noch abgenommen hatte und schnappte sich den Arm seines Gegenübers."Zeig mal her..!" Kai musterte den linken Arm des Anderen, dessen Namen er noch immer nicht wusste."Da hast du ja ganz schön was abbekommen.. lass mich mal machen...".

Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren nahm Kai eine Hand voll Schnee und wischte damit kurz über den blutverschmierten und zerkratzen Ellenbogen ehe er seinen Schal darumwickelte. Eine kleine Schleife zum Schluss gebunden und er war fertig. "So... das müsste gehen" kurz huschte ein kleines lächeln der Zufriedenheit über Kais Lippen.
 

Verwundert Blickte der Fremde Kai an. Erst maulte er ihn an und jetzt verband er ihm den Arm. Er wusste nicht was er sagen sollte und deshalb huschte nur ein kleines zartes "Dankeschön.." über seine Lippen, begleitet von einem lächeln.

Wortlos setze sich der Junge neben den Verarzteten, wieder fehlten ihm die passenden Worte. Klar.. er war kein sehr gesprächiger Mensch und er war Konversation auch einfach nicht gewohnt aber sie steckten beide ja schließlich in der gleichen Lage.

Aber trotzdem.. Kai hielt still und strich sich nur über die Arme, den es war ja immer noch kalt.
 

Zu seinem Erstaunen löste zwar sein Sitznachbar auch nicht die fast etwas unangenehme Stille, staunte aber nichts schlecht als er auf seinen Schultern plötzlich wärme spürte. Als er nach dem Ursprung dieser Wärme schaute war es eine dünne japanisch angehauchte Fleece Decke die von ein paar Kirschblüten als Muster und einem Kätzchen geziert wurde.

Dem Jungen dem er zuvor damit geholfen hatte das er dessen Arm mit seinem Schal verbunden hatte half nun wiederum ihm, indem er seine Decke die kaum für einen zu reichen schien, mit ihm teilte.

Kai lächelte. Zum allerersten Mal seit er in dem Lager war konnte er richtig lächeln und es war nicht irgendein lächeln, es war das dankbare lächeln eines unschuldigen Kindes.
 

Da die Decke die nun für zwei reichen sollte nicht grade warm hielt wenn sie so nebeneinander saßen rückte das unbekannte Kind näher und kuschelte sich regelrecht an ihn. Mehr als die Decke es je schaffen könnte erwärmte Kai nun dies, diese süße ungewohnt Nettigkeit die ihm ein Wildfremder Junge zu teil werden ließ. Er muss es einfach sein.. Kai spürte regelrecht wie der Herzschlag der sich jetzt mit wohligen Gefühlen in ihm breit machte dem Gefühl fast wie aufs haar glich das er gespürt hatte als er das Licht in der Ferne sah.

Er.. er war es der ihn so magisch angezogen hatte. Diese Wärme, dieses Lächeln und dieses Strahlen in den Augen ließen den sonst so coolen Blader erweichen. Es schlug in ihm wieder das Herz eines Kindes, das er doch eigentlich war.

Tränen eines Engels

Es herrschte Stille. Natürlich war der blaugrauhaarige schon immer eher der ruhige Typ.

Doch anders als sonst hatte er das Gefühl irgendetwas sagen zu müssen, wusste aber nicht recht was.

Ein leises „geht es?“, wich von seinen Lippen und ein kurzer rascher Blick fiel auf den Jungen mit den asiatischen bernsteinfarbenen Augen.

Dieser nickte nur als Antwort, kuschelte sich aber noch ein Stück mehr an den sonst so kühlen Russen.
 

Das war er definitiv nicht gewohnt. Bisher hatte er aufs kleinliste vermieden mit irgendwem in Kontakt zu treten. Seine angehenden „Teammitglieder“ gingen im regelrecht am Arsch vorbei. Mehr noch, es war ja zudem auch nicht gestattet freundschaftliche oder kommilitonische Gefühle zu entwickeln. Sie sollten kalt sein, unberechenbar und stark sein, mehr und nicht weniger.

Aber diesmal war es anders. Alles was er bisher hatte eingebläut bekommen verschwand hinter den unscheinbaren Gefühlen eines kleinen Jungen. Er fühlte sich regelrecht wohl, den auch wenn es eigentlich bitterkalt war und er sich die ein oder andere Schramme zugezogen hatte, die vor Schmerz nur so pocherte verspürte er eine Geborgenheit die ihm bisher nie begegnet war. Genau wissend, dass das dem Jungen neben ihm zu verdanken war schaute er ihn an. Er zitterte immer noch leicht. Seine Lider schienen zu sinken und es sah so aus als wolle er die Augen schließen, doch gerade als Kai ihn daran hindern wollte, blickte dieser direkt in seine rotbraunen Augen. Er verstummte und schien sich fast schon in den Bernsteinfarbenen Augen zu verlieren die ihn anschauten. Doch er fing sich wieder als sich die Lippen seines Gegenübers bewegten. Schnell schüttelte er sich innerlich um auch genau mitzubekommen was ihm da zugetragen wurde.
 

Kurz schien auch der schwarzhaarige zu zögern, den seine Lippen verharrten. „W..wird... “ begann dieser zu sprechen und Kai schaute ihn gespannt an: „wird dich jemand vermissen“?

Völlig überrumpelt von dieser Frage schaute der junge Russe den Knaben an. Er wusste nicht was er von dieser Frage halten sollte, entdecke aber zügig den Hauch von Traurigkeit in den Augen des Asiaten. Ein Stich durchzog sein Herz. Warum dieser Blick? Was lässt einen so süßen Jungen den so traurig schauen? Gerne hätte der blaugrauhaarige nachgefragt, traute sich aber nicht.

„D..du musst mir nicht antworten… wenn du nicht willst“ raunte der Junge und holte Kai aus seinen Gedanken zurück. „En..Entschuldige“ murmelte dieser und wandte seinen leicht Blick ab. „ich denke schon“ aber irgendwie schlich sich bei diesen Worten ein kleines… leider in seine Gedankengänge. Irgendwie wollte er gerade nicht... noch nicht gefunden werden. „Und du?“ ohne groß zu überlegen perlten dann diese Worte über seine Lippen die er schon im nächsten Augenblick bitter bereute. Tränen, herzerwärmende Tränen stiegen dem schwarzhaarigem Engel in die Augen. Er schluchzte und obwohl Kai sich nicht nach dem Grund erkundigt hatte; weil er noch immer viel zu betroffen von diesem Anblick war schien sein Gegenüber seine Tränen erklären zu wollen. „I..ich hab niemanden“ wisperte dieser leise „m… meine Eltern sind gestorben… ich hab niemanden mehr… s… sie haben mich alleine gelassen, sie sind weg… für immer.“ Unendlich traurig spiegelten sich diese Worte in den bernsteinfarbenen Augen wieder die nur noch einen matten Glanz aufwiesen. Ein unbekanntes Gefühl machte sich in ihm bemerkbar, er selber hatte ja auch keine Eltern. Ihn störte das aber herzlich wenig, den er hatte nie etwas von ihnen gehabt.. aber dennoch, nun, da er den Jungen ansah machte sich Mitgefühl in ihm breit.
 

Kai wusste sich nicht anders zu helfen, legte seine Hand sanft auf die linke Schulter seine weinenden Engels und zog ihn sanft in seine Arme. „D… du bist nicht alleine… ich bin bei dir“ hauchte er unbewusst liebevoll, erzielte aber dennoch den erwünschten Effekt. Das vermeintliche Waisenkind, das er in seinen Armen hielt stockte überrascht auf und seine Tränen hielten inne. Als Kai dem jungen Chinesen dann auch noch sanft über den Rücken streichelte versiegten diese gänzlich. Der Russe erhob sanft seine Hand und strich sanft die silberblauen Perlen weg, die das Gesicht des weinenden zierten. Ein kleiner Kuss und auch die letzen Tränen im Winkel der Bernsteinaugen verschwanden. Ein zwinkern folgte und wenige Sekunden später legte sich ein sanftes Lächeln auf Kais Lippen, den er war erleichtert, von Herzen erleichtert das der immer noch Unbekannte nicht mehr weinte. Mehr noch, den jetzt da die Tränen verstummten zauberte sich das bezauberndste Lächeln auf die Lippen des Schwarzhaarigen das der Blaugrauhaarige je gesehen hatte. Wunderschön, einfach engelsgleich schwirrte es in seinen Gedanken. Am liebsten hätte er seine Lippen nun auf die seines Engels gelegt, so verzaubert war er von ihm. Wieso er das wollte wusste er nicht.
 

Eng schlang er seine Arme feste um seinen neuen Schützling und wieder formten sich genau diese Lippen. Ein: „D..danke Miron“ flüsternd lehnte sich der Junge an Kais Brust und lauschte dessen etwas aufgewühltem Herzschlag. Es schien ihn zu beruhigen.

Jedoch waren die Wärme und das Lächeln das ihm geschenkt wurde nicht der Einzige Grund warum Kais Herzschlag nun regelrecht tobte. Nein! Den just schallte sich sein schlechtes Gewissen ein. Nicht Boris gegenüber der ihm eingeprügelt hatte keine Gefühle zuzulassen, Nein! Eher seinem Engel gegenüber, den dieser hatte ihm schließlich soeben Miron genannt, und das war nun wirklich nicht sein Name.
 

Leicht löste er sich von dem Schwarzhaarigen um ihm reinen Wein einzuschenken, schaute direkt in erwartungsvoll dreinblickende bernsteinfarbene Augen.
 

Aber wie sollte er ihm das sagen.
 


 

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Ich hoffe euch hat das kapitel gefallen auch wenn nicht viel passiert v.v, würde mich echt über kommis dazu freuen XD

Mein namenloser Engel

Erstmal ein großes Sorry an alle; die das hier lesen, dass es solange gedauert hat, ich hab das Kapitel schon ne ganze weile fertig gehabt nur.. Ich hatte es verschusselt und mir wollten die Worte patu nicht wieder so über die Finger wie sie es einst taten^^°.
 


 

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………

………………….

Sollte er?

Sollte er nicht?

Was würde passieren wenn er es sagt?

Zweifel über Zweifel gebarten in dem jungem Blader auf und das obwohl er sich längst entschieden hatte.

Aber erstmal herrschte weiter Stille.

Weder von ihm noch von seinem Gegenüber kam auch nur ein Mucks, durchfuhren genau diesen schließlich ähnliche Gedanken.

Kai erhob langsam seinen Kopf, den er; ohne es selbst zu merken in Gedanken versunken gesenkt hatte und schaute wieder in die bernsteinfarbenen Augen die ihn so in ihren Bann gezogen hatten… die sein Herz erst richtig zum schlagen brachten.

Doch statt der Wahrheit perlten süße Worte über seine blassrosa Lippen “Du bist wunderschön~” hauchte er sanft. Just in dem Moment wo er diese ungewohnten Worte in den Mund genommen hatte und sich dieser bewusst wurde lief er vor regelrechter Scham rot an.

Der Junge vor ihm tat es ihm gleich, den auch um seine Nase schlich sich ein rosaroter hauch Farbe. Schnell hatten sich seinen Augen vor Überraschung leicht geweitet, wodurch man ihrem Glanz nur noch näher zu sein schien. Die nun immer noch roten Wangen unterstrichen das Bild seines schwarzhaarigen Engels.

“i.. ich meine.. ich.. ähm” Kai stotterte unwillkürlich. Das hatte er noch nie getan und die Situation war ihm immer peinlicher. Wollte er doch eigentlich was ganz anderes sagen. Was hatte ihn nur dazu bewegt grade “So was” zu sagen. Die Antwort auf diese Frage erhielt er durch einen erneuten Blick auf das Asiaten mit den Katzenaugen, den er lächelte süß, aber immer noch leicht verlegen und ein leises danke ertönte.

Durch dieses Lächeln angespornt öffnete der Blader erneut seinen Mund.. Diesmal nicht etwa wegen eines weiteren Kompliments.. Nein! .. Sondern der Wahrheit wegen, die er ihm schließlich schuldig war.

“Weißt du..” nahm er seinen ganzen Mut zusammen, den er sonst nie wirklich brauchte,

“eigentlich hei..” weiter kam gar nicht, denn ein gleißender Lichtstrahl ließ in stocken. Es blendete ihn. Schützend hielt er sich den Arm vor die Augen und auch sein gegenüber tat es ihm gleich.
 

“DA IST ER!” schallte es wie aus einem Lautsprecher, kurz darauf ertönte ein lautes flattern und Kai wusste nicht ob er sich nun Augen oder Ohren zuhalten sollte.

Jetzt erst registrierte Kai, was ihn da so dermaßen geblendet hatte. Es waren die Scheinwerfer eines Hubschrauber und er wusste, dass konnte nur eins heißen, nämlich das Boris sein Verschwinden bemerkt hatte. Das Licht wurde herabgesetzt und es öffnete sich die Schiebetür des Helikopters. Eine Strickleiter flog hinaus und der Anblick am anderen Ende ließ Kais Blut zu Eis gefrieren.

Boris höchstpersönlich schaute zu ihm herab, er selbst hatte sich also auf den Weg gemacht den Jungen zurück zu holen.

Als sich der graublauhaarige einigermaßen gefangen hatte schaute er zu seinem neuem Freund, der sich immer noch einen Arm vor die Augen hielt und nahm kurzerhand dessen Hand.

“Wir kommen hier raus!” raunte er und schnappte sich mit der freien Hand eine Sprosse der Leiter, die mittlerweile in Griffhöhe des Jungen war. Zog den Jungen einfach mit sich mit und der Asiate folgte. An seinem Gesicht sah man das er sich freute endlich da raus zu kommen. Viel zu lange war er nun schon da unten gefangen. Auch der Gedanke daran von nun an nicht mehr ganz so allein zu sein, wie er es bisher war, spornte ihn dazu an Kai zu folgen und immer höher zu klettern. Nachdem sie einige Sprossen erklommen hatten flog auch der Hubschrauber wieder höher und bald hatten sie die tiefe, dunkle Schlucht hinter sich.

Kai blickte hoch. Etwa die Hälfte der Leiter hatten sie schon erklungen. Ohne ihn direkt zu sehen spürte er Boris beißendes Blick. Er war wütend, schließlich war er abgehauen und das mochte dieser gar nicht leiden. Er würde ihn sicher hart bestrafen: Aber in seinem Blick lag noch was anderes.

Er kniff die Augen zu um kurz danach nach unten zu seiner Hand zu blicken.

Den Boris Blick galt nun nicht mehr ihm, sondern seinem neuen Freund mit den langen schwarzen Haaren.

Ein stechender Schmerz durchzog seine Brust und sein Atem stockte merklich.

Seine Gedanken überschlugen sich förmlich.

>Ich darf diesen süßen Engel nicht in Boris Hände fallen lassen.< Nicht ihn, seinen kleinen Engel.

Er wäre bei Boris nicht sicher, das wusste Kai. Erst recht nicht wo er nun, bei dem Blick nach unten erspähte was sich in der Jackentasche des schwarzhaarigen Jungen befand. Er erkannte es sofort, auch wenn nur winzige teile zu sehen waren. Es war definitiv ein Beyblade. Sein neuer Freund war wie er selbst auch.. ein Blader.

Nein! Er war nicht wie er und er sollte es auch nicht werden.

So ein süßes lächeln durfte einfach nicht verloren gehen.

So ein süßer Engel durfte nicht in die Hände dieses Teufels Boris gelangen.

Kurzerhand fasste Kai einen Entschluss.

Sanft legte sich ein liebevolles Lächeln auf die Lippen des blaugrauhaarigen.

“Wir werden uns wiedersehen mein süßer Engel, vergiss mich bitte nicht!” und mit diesem letzen Worten auf den Lippen und mit Augen, die sowohl Entschlossenheit als auch die Trauer über den Abschied bargen ließ Kai die Hand seines neuen Freundes los.

Er konnte nur noch zusehen wie dieser hinab in die Tiefe fiel und ihn mit entsetzen Augen ansah.
 

Ihm folgte eine einzelne Träne und das Versprechen ihn eines Tages wiederzusehen.

Auch wenn er durch die Hölle gehen musste, die ihm nun sicher bevorstand…

er würde ihn suchen und finden…
 

seinen namenlosen Engel.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ENDE~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 


 

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Ich denke mit diesem Kapitel schließe ich auch erstmal Destiny.

Den dieser Teil spielt in der Vergangenheit der beiden Jungen und eine wirkliche Überleitung zur Zukunft will mir nicht einfallen.

Deswegen wird es irgendwann ein zweites Destiny geben.. Wie und wann weiß ich noch nicht^^
 


 

^_________________danke fürs lesen *verbeug* ______und für jedes Kommi_________________^



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-08-21T11:08:36+00:00 21.08.2011 13:08
T.T
ich mag das ende nicht xD
aber habs trotzdem gerne gelesen^^
Von:  Jackie20
2011-08-06T06:44:03+00:00 06.08.2011 08:44
ich finde deine ff echt interessant
hoffe das sich die beiden wiedersehen
ich hoffe das du schnell weiter schreibst
bye
Von: abgemeldet
2011-02-05T20:03:11+00:00 05.02.2011 21:03
ich fands toll^^
brauchte nicht viel zu lesen
ist voll süß ♥
Von: abgemeldet
2011-01-13T18:33:11+00:00 13.01.2011 19:33
wie süß
*schwärm*
haste schön geschrieben^^
soll das ray werden?
Von: abgemeldet
2010-12-19T12:48:41+00:00 19.12.2010 13:48
ich mag die geschichte leide richtig mit kai mit der arme T.T
hoffe wird wieder alles gut
freu mich wenns weiter geht :)
Von: abgemeldet
2010-09-30T13:20:34+00:00 30.09.2010 15:20
ui das hört sich so toll an
*noch mal sag*
bin mal gespannt wie es weitergeht^^
*knuff*
Von:  Base
2010-09-30T05:58:15+00:00 30.09.2010 07:58
uiiii
das klingt schon mal interessant
bin gespannt wie es weiter geht ^-^

vielleicht kommen die Aliens Kai
ja rausholen v.v
würde das rufende Licht auf jeden Fall
erklären


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